Freitag, 29. März 2024

Ankerbrot: Ostendorf setzt auf Alleingang

Wien / Hamburg. (wib) Heiner Kamps wird die Großbäckereien Ankerbrot AG (Wien), Müller Brot GmbH (Neufahrn) und LBL Löwenbäcker GmbH (Leipzig) nicht in seine IFR Capital (IFRC) integrieren. Die Gespräche mit den Eigentümerfamilien Ostendorf und Phillips sind gescheitert. Die im Dezember 2006 erfolgte Verlängerung der Übernahme-Option bis März 2007 hat nichts gebracht. Damit sind die Verhandlungen beendet. Ankerbrot wird seinen Wachstumskurs in der bisherigen Eigentümerkonstellation fortsetzen, teilt das Unternehmen mit. «Die zuletzt geführten Gespräche mit der IFRC Holding haben nicht jenes Ergebnis gezeigt, das wir für den Fortbestand von Ankerbrot als Traditionsmarke und für unsere Mitarbeiter für optimal erachten», erklärte Ankerbrot-Vorstand Peter Ostendorf. Er und seine Familie halten 60 Prozent am Unternehmen. Den Rest besitzt Michael Philips von der Investmentgesellschaft Apax. Seit der Übernahme der Ankerbrot-Mehrheit durch die Beiden wurden umfangreiche Maßnahmen zur Modernisierung umgesetzt, die 2006 zum zweiten Mal in Folge zu einem positiven Ergebnis führten, wie Ostendorf in einer Pressemitteilung betont. Ankerbrot war 2003 in die Insolvenz geschlittert und hatte im letzten Jahrzehnt drei Eigentümerwechsel erlebt. Heiner Kamps hatte voriges Jahr eine Option auf die Übernahme von Ankerbrot erworben und diese zuletzt bis März 2007 verlängert. In der IFRC Holding hat Kamps seine Nahrungsmittelbeteiligungen geparkt. Für 2007 erwartet Ankerbrot eine weitere Steigerung des Umsatzes, der 2006 bei 126 Millionen Euro lag. Das Unternehmen hat heute 180 Filialen und zählt rund 1.800 Beschäftigte. Bis zum Ende des ersten Quartals werden in Wien weitere fünf neue Filialen eröffnet.

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