Bremerhaven. (eb) Sie sind es nicht gewohnt, im Home Office allein Ihr Tagwerk zu verrichten. Vielleicht ist es das erste Mal, dass Sie von zuhause aus arbeiten. Die Notwendigkeit eines Arbeitszimmers – mit Schreibtisch und Bürostuhl, ergonomisch sinnvoll auf Ihre Körpergröße abgestimmt – mussten Sie bislang gar nicht in Erwägung ziehen. Sie haben nicht mal den Platz für ein Arbeitszimmer und müssen nun unter nie dagewesenen Umständen mit Ihrer Produktivität kämpfen. Sie haben richtig gelesen: Zuhause sind Sie auf sich selbst gestellt. Steht Ihnen jemand im Weg, dann sind Sie es selbst. Damit sind nicht nur andere Familienmitglieder gemeint, sondern zuvorderst die Strukturen in Ihrem Kopf, die Sie lernen müssen anzupassen.
Ganz wichtig: Geben Sie sich und Ihrem Arbeitsplatz Strukturen
Damit das klappt, geben Sie sich zunächst die für Sie passenden äußeren Strukturen. Die folgenden Tipps der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) werden Sie vielleicht schon kennen. Doch kann es nicht schaden, sie noch einmal zu wiederholen:
- Gerät so aufstellen, dass möglichst keine Fenster oder Lichtquellen sich darin spiegeln oder ins Gegenlicht geschaut werden muss. Tageslicht kommt am besten von der Seite.
- Der Abstand zum Bildschirm sollte 50 bis 70 Zentimeter betragen.
- Separate Tastatur, Maus und wenn vorhanden auch einen separaten Bildschirm für Arbeiten am Notebook nutzen, da sie eine ergonomischere Arbeitshaltung ermöglichen.
- Am besten schaut man entspannt von oben auf den Bildschirm herab, so als würde man ein Buch lesen. Für optimales Sehen sollte der Monitor so weit nach hinten geneigt sein, dass der Blick senkrecht auf den Bildschirm trifft. So ist sichergestellt, dass der Kopf beim Blick auf den Monitor leicht gesenkt ist, was Verspannungen vorbeugt.
- Öfter die Sitzhaltung ändern und Bewegungspausen machen, um Verspannungen im Rücken vorzubeugen.
Gleichen Sie die Vorstellungen für Ihren behelfsmäßigen Arbeitsplatz zusätzlich ab mit dem Ergonomie-Rechner auf blitzrechner.de. Danach werden Sie wissen, wie Sie «fast von selbst» eine gesunde Körperhaltung einhalten.
Äußere und innere Strukturen in Einklang bringen
Neben der Körperhaltung ist der gesunde Geist und Ihre Selbstdisziplin von besonderem Interesse. Darüber spricht im Moment zwar kaum jemand, doch trägt die innere Haltung mindestens ebenso viel zur Produktivität bei wie die äußere. Hier ein paar Vorschläge für den erbaulichen Alltag:
- Frühstücken Sie ordentlich und machen Sie gelegentlich ein paar Lockerungsübungen.
- Setzen Sie sich nett und adrett an Ihren Rechner. Also genau so, wie Sie gewohnt sind das Haus zu verlassen – gebügelt und gescheitelt.
- Achten Sie auf Ihre Produktivität, in dem Sie einen fortlaufenden Tagesbericht führen. Da steht stichpunktartig Ihr gesamter Tagesablauf drin: von der konzentrierten Arbeit über die halbe Stunde an der Waschmaschine, die 30 Minuten Mittagspause, das Telefonat mit der Oma bis hin zur mentalen Lockerungsübung. Alles.
- Seien Sie ehrlich zu sich selbst und fragen sich jeden Abend, ob Sie mit Ihrer Tagesleistung vor sich selbst bestehen können. Falls nicht: Arbeiten Sie so lange, bis Sie zufrieden sind – und machen es künftig besser.
- Ihre aufrichtige Selbstkontrolle sagt Ihnen nicht nur, wann Sie nacharbeiten müssen. Sie erlaubt Ihnen auch, sich gelegentlich selbst zu belohnen.
- Vorgesetzte und Kollegen am anderen Ende der Telefon-, Skype- und E-Mail-Leitung sind in einer ähnlichen Situation wie Sie und gerne mit Tipps behilflich.
- Achten Sie darauf, welche Lebensmittel und Mahlzeiten eher ermüdend wirken und welche Lebensmittel fit halten. Ernähren Sie sich gesund. Bleiben Sie gesund! (Foto: pixabay.com)
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