Freitag, 29. März 2024

WB-48-2008

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 48. KW 2008 (22.11. bis 28.11.)
Download: https://www.webbaecker.de/08archivphp/wb4808.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Landbäckerei Ihle: baut in Gersthofen
02. Salzdiskussion: BMELV sagt Bäckern Unterstützung zu
03. Bäckerei Vatter: 9,50 Meter hoch hinaus
04. VDB: «Salzdiskussion mit Augenmaß führen»

MANAGEMENT + BETRIEB:
05. Know-how: Kennen Sie Ihre Kapitaldienstgrenze?
06. Der Mann: hatte Einkäufer aus aller Welt zu Gast
07. Brotgeschmack: Der Backprozess ist entscheidend
08. Genussmittel: Steuern bringen 18,5 Milliarden Euro
09. Starbucks: Gewinn bricht um 97 Prozent ein
10. LSG Sky Chefs: eröffnen Tiefkühlproduktion in Qingdao

MARKETING + VERKAUF:
11. Bio + Co.: Kein Zuwachs im Fachhandel
12. Finanzkrise: Deutscher Agrarexport unbeeindruckt
13. Indien: Lebensmittelmarkt bietet großes Potenzial

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
14. DAK: über die Allergiegefahr bei Weihnachtsgebäck

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
15. Milchprodukte: Neuseeland und EU größte Exporteure
16. ZMP: Handel mit Weizen schläft ein

PERSONEN + EHRUNGEN:
17. BI Berlin: ernennt Marathon-Mann zum Ehrenmeister

BOOKMARKS + BOOKS:
18. Komfortabel: Info-Plus im Marvin-Bestellwesen
19. DLG-Akademie: Programm Lebensmittelsensorik 2009
20. Dehoga: bietet nützliche «Allergie-Broschüre»
21. Global Industry: Starbucks sees tough times ahead

REZEPTE + IDEEN:
22. Brotauflauf mit Maronen / GMF


MARKT + UNTERNEHMEN


Landbäckerei Ihle: baut in Gersthofen

Friedberg. (27.11. / eb) Die Landbäckerei Ihle GmbH + Co. KG will bauen. Daraus machen die Brüder Alexander und Wilhelm-Peter Ihle kein Geheimnis. So wissen wir seit Juni (vgl. WebBaecker 25/2008), dass in einem ersten Bauabschnitt etwa 20 Millionen investiert werden sollen. Der weitere Ausbau – Gesamtvolumen rund 50 Millionen Euro – ist bis 2020 gedacht. In der Anfangsphase sollen rund 100 neue Jobs entstehen, später bis zu 500 zusätzliche Arbeitsplätze. Der Stammbetrieb in Friedberg ist nicht gefährdet. Zweite Nachricht zu Ihle in diesem Jahr: Die Verlängerung einer Genehmigung, wonach ein Teil der Belegschaft an Sonntagen arbeiten dürfte. Das rief gleich sieben katholische Verbände auf den Plan, die bei ihren regionalen Landtagsabgeordneten gegen die zunehmende Aushöhlung des Sonntagsschutzes protestierten. Dritte Nachricht, an dieser Stelle eher unterschlagen: Das Geziehe und Gezerre, wo Ihle bauen darf, soll oder mit einleuchtenden Argumenten hinzulotsen geht. Des Rätsels Lösung präsentierten die Gebrüder Ihle mit dem Bürgermeister von Gersthofen jetzt in einer gemeinsamen Pressekonferenz (vierte Nachricht …): Einträchtig hätten sie den Bau eines gigantischen Backwerkes im Westen Gersthofens verkündet, berichtet etwas säuerlich die «Augsburger Allgemeine». Der erste Spatenstich sei für August 2009 geplant. Eine riesige Halle ist demnach Kern des ersten Bauabschnitts, der auf sechs Hektar bis Mai 2010 verwirklicht werden soll. Weitere vier Hektar für einen zweiten Bauabschnitt seien für mehrere Jahre als «optionale Fläche» für die Landbäckerei reserviert. Angedacht sei, ein Erlebniscafé in die Anlage zu integrieren. Die Gebrüder erklärten, dass der Standort Gersthofen mit seinen optimalen Verkehrsanschlüssen in alle vier Himmelsrichtungen bestens dafür geeignet sei, die geplante Offensive beim Ausbau des Filialnetzes zu ermöglichen.

Salzdiskussion: BMELV sagt Bäckern Unterstützung zu

Berlin. (27.11. / ZV) In einem Gespräch mit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), Ursula Heinen, MdB, hat der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) die Absicht der EU-Kommission zur Reduzierung des Salzgehalts in Bot und Backwaren erörtern können. ZV-Präsidiumsmitglied Michael Wippler betonte die nachteiligen Folgen für das deutsche backende Gewerbe aus fachlich-praktischer Sicht, während Hauptgeschäftsführer Dr. Eberhard Groebel und Geschäftsführer Dr. Matthias Wiemers die rechtliche Problematik der EU-Absichten darlegen konnten. Landesobermeister Wippler hatte zudem zwei unterschiedliche Brote im Gepäck – nach herkömmlicher und nach EU-Rezeptur gebacken. Damit konnten die Verbandsvertreter den deutlichen Geschmacks- und Qualitätsverlust bei reduziertem Salzgehalt überzeugend belegen. Als Ergebnis ist die Zusage der Staatssekretärin herausgekommen, wonach sich das BMELV gegenüber der EU-Kommission mit Nachdruck für eine vernünftige, praxisgerechte Regelung einsetzen will, die auch künftig Herstellung und Vertrieb von Brot und Backwaren nach traditionellen Rezepturen nicht diskriminiert. Hierzu werde das Ministerium der EU-Kommission einen Salzgehalt für Brot und Backwaren vorschlagen, der die von Kunden und Produzenten in Deutschland gewohnte Qualität sicherstellt.

Bäckerei Vatter: 9,50 Meter hoch hinaus

Schwarmstedt. (26.11. / ele) «Die schlechteste Entscheidung ist, gar keine zu treffen». Eckehard Vatter aus Buchholz an der Aller bei Celle ist vermutlich auch deshalb ein so erfolgreicher Unternehmer, weil er keine wichtigen Entscheidungen scheut und immer wieder die Weichen für die Entwicklung seiner Bäckerei neu gestellt hat. Sein jüngstes Großprojekt war der Neubau der Produktion mit angrenzendem Café auf einer 13.500 Quadratmeter großen Fläche in einem Gewerbegebiet direkt an der Autobahnabfahrt A7 Schwarmstedt. «Die alte Produktion war zu klein geworden. Außerdem hatten wir zu wenig Büroräume für die Verwaltung. Wir hatten uns alle nicht mehr richtig wohl gefühlt», sagt der 58-jährige Konditormeister. Aber so sachlich und einfach, wie das hinterher klingt, war der ganze Entscheidungsprozess natürlich nicht. «Wir haben viele Jahre überlegt und wussten lange nicht, welchen Weg wir gehen sollten», erinnert sich Vatter. Nachdem die Entscheidung für den Neubau endlich gefallen war, holte sich der Unternehmer das Ingenieurbüro ELEKOM als Generalplaner ins Haus: «Ich wollte Leute dabeihaben, die das nicht zum ersten Mal machen». Lesen Sie die Reportage «Bäckerei Vatter: 9,50 Meter hoch hinaus» unter
Info. /r_markt/2008/4808-ELE-VATTER.HTM

VDB: «Salzdiskussion mit Augenmaß führen»

Düsseldorf. (26.11. / vdb) Die EU-Kommission plant, den Salzgehalt in Vollkorn- und anderen Broten zu senken. Nicht weil die Salzgehalte zu hoch wären, sondern weil so viel Brot gegessen wird. «Bäcker benötigen aus vielen Gründen Salz bei der Herstellung von Brot», sagt VDB-Präsident Günther Behringer. Die Vereinigung der Backbranche (VDB) ist der Berufsverband des technischen Managements in Bäckereien und Großbäckereien in Deutschland, Österreich und der Schweiz. «Wenn die Pläne der EU-Kommission Realität werden, wird es nur noch fad schmeckende Brote geben, die auch bäckereitechnische Mängel aufweisen können. Die VDB appelliert daher an die Kommission, das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten und alles zu unterlassen, was die anerkannt hohe Brotkultur in den deutschsprachigen Ländern gefährden könnte». Gegenwärtig werden für die Herstellung schmackhafter Brote 1,8 bis 2,4 Prozent Salz benötigt. Die Kommission plant im Rahmen so genannter Nährwertprofile, diesen Gehalt auf rund ein Prozent abzusenken. Brote, die diesen Wert verfehlen, dürfen dann zum Beispiel nicht mehr mit den gesundheitsfördernden Wirkungen von Ballaststoffen beworben werden. «Es wäre ein Treppenwitz der Ernährungspolitik», sagt Behringer, «wenn aufgrund der verfehlten EU-Politik in Zukunft Vollkornbrote nicht mehr beworben werden dürften, hoch verarbeitete Industrieerzeugnisse dagegen weiterhin keinen Werbebeschränkungen unterlägen».


MANAGEMENT + BETRIEB


Know-how: Kennen Sie Ihre Kapitaldienstgrenze?

Hannover. (28.11. / gg) Bäckereibetriebe sind aufgrund der hohen Investitionen in Produktion und Verkauf auf die Finanzierung durch Kreditinstitute angewiesen. Um diese Verschuldung eines Unternehmens zurückführen zu können, ist es unbedingt erforderlich, dass die Zins- und Tilgungsleistungen für aufgenommene Kredite aus dem Cash-Flow erfolgen. Daher legt jede Bank ein Hauptaugenmerk auf die Erfüllung der Kapitaldienstfähigkeit. Als Kapitaldienstfähigkeit wird per Definition die Fähigkeit eines Kreditnehmers bezeichnet, die Zins- und Tilgungszahlungen (Kapitaldienst) eines ihm gewährten Kredites aus eigener Leistungsfähigkeit ordnungsgemäß zu erbringen, ohne dass hierbei etwaige Kreditsicherheiten – seien es eigene oder fremde – berücksichtigt werden müssen. Was das im Detail bedeutet, erklären Ihnen die Fachleute der hannoverschen Gehrke Econ Gruppe in einem leicht verständlichen Artikel inklusive Berechnungsbeispiel.
Info: /r_management/2008/4808-GEHRKE-KDGRENZE.HTM

Der Mann: hatte Einkäufer aus aller Welt zu Gast

Wien / AT. (28.11. / dm) Aus Anlass der von der Wirtschaftskammer Österreich, Abteilung Außenwirtschaft zum dritten Mal organisierten internationalen Lebensmittelveranstaltung «Marktplatz Österreich» konnten die Veranstalter Einkäufer aus Großbritannien, Norwegen, Dänemark, Ungarn, Slowenien, Bulgarien, Ukraine, Dubai und Hongkong in Wien begrüßen. Vor ihrer Abreise nutzten die Fachleute die Gelegenheit zu einem Besuch im Backzentrum DerMann, um einen detaillierten Einblick in die hinsichtlich Hygiene und Transparenz beispielhafte Produktion zu erhalten. Der «Marktplatz» ist ein Projekt der Außenwirtschaft Österreich (AWO) im Rahmen des AWO-Branchenfokus «Hoffnungsmärkte» der Internationalisierungsoffensive «go international». Mithilfe dieses in Form einer Tischmesse abgehaltenen größten B2B-Meetings für österreichische Lebensmittelfirmen und internationale Einkäufer aus LEH und LGH ist es gelungen, den «Feinkostladen Österreich» weltweit zu positionieren, wobei immer mehr österreichische Lebensmittel- und Getränke-Erzeuger als Botschafter des guten Geschmacks zum positiven Image des Alpenlands auf internationalen Märkten beitragen. Mit der Führung durch das DerMann Backzentrum konnte dieses gute Image noch verstärkt werden, heißt es aus Wien.

Brotgeschmack: Der Backprozess ist entscheidend

Isernhagen. (28.11. / is) In der Bäckerei zählt morgens jede Minute. Oft drängt der Fahrer, das Brot früher aus dem Ofen zu holen. Doch ist es gerade das berühmte «Fünf-Minuten-früher-Ausbacken», das die Qualität zunichte macht, die mühevoll in der Herstellung erarbeitet wurde. Für die «Zeitknappheit» des Bäckers dürften Kunden kaum Verständnis haben und verlangen zu Recht ein gut ausgebackenes Brot. Die eingangs genannte Methode, im Zeitplan zu bleiben, kann im Ergebnis schließlich teuer zu stehen kommen, erinnern die IsernHäger Vorteig-Spezialisten an Ursache und Wirkung. Damit der Brotabsatz nicht aus «unerklärlichen Gründen» sinkt, müssen Backzeiten und Backtemperaturen öfters kontrolliert werden. Mit Blick auf das Backgut ist zudem für eine gewissenhafte Einhaltung folgender Parameter zu sorgen:
Krustenstärke 3-4 mm bei Roggen- und Weizenmischbroten;
Krustenstärke 4-5 mm bei rustikalen Roggenmischbroten;
Krustenstärke 5-6 mm bei Land- oder Bauernbroten.
Natürlich muss neben der Krustenstärke auch die Krustenbräunung ausreichend sein, letztlich wird dort der Brotgeschmack wesentlich gebildet. Eine gute Krustenbräunung ist immer dann der Fall, wenn die Kruste eine «haselnussbraune» Färbung hat.

Genussmittel: Steuern bringen 18,5 Milliarden Euro

Wiesbaden. (26.11. / destatis) In Deutschland hat 2007 der Konsum von zu versteuernden Genussmitteln Bund und Ländern Steuereinnahmen von insgesamt 18,5 Milliarden Euro eingebracht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war dabei die Tabaksteuer mit 14,3 Milliarden Euro mit Abstand am ertragreichsten. Mit den anderen Genussmittelsteuern nahmen Bund und Länder im Jahr 2007 zusammen 4,2 Milliarden ein. Im Einzelnen wurden aus der Branntweinsteuer 2,0 Milliarden Euro, der Kaffeesteuer 1,1 Milliarden Euro, der Biersteuer 760 Millionen Euro und der Steuer auf Schaumwein beziehungsweise Zwischenerzeugnisse wie zum Beispiel Sherry 400 Millionen Euro vereinnahmt. Lediglich drei Millionen Euro erbrachte im gleichen Jahr dagegen die Alcopopsteuer, die Mischungen aus Softdrinks und Alkohol besteuert. Das Biersteueraufkommen steht den Bundesländern zu, alle anderen Steuereinnahmen aus Genussmitteln fließen in die Bundeskasse.

Starbucks: Gewinn bricht um 97 Prozent ein

Seattle / WA. (25.11. / div) Die Starbucks Corporation, seit Jahren Synonym für exklusiv günstigen Kaffeegenuss in den USA und darüber hinaus, hat seit geraumer Zeit erheblich unter der McCafé-Expansion der Schnellkost-Kette McDonalds zu leiden. War es vor nicht allzu langer Zeit noch schick und «in», nach einem McDonals-Menü für einen Kaffee bei Starbucks einzukehren, bekommt man die exklusiven Spezialitäten nun auch direkt beim Schnellkost-Konzern im McCafé. Trübsal bläst Starbucks aber auch wegen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die für die weltgrößte Kaffeehaus-Kette «extrem schwierig» seien, wie der Konzern in seinem Geschäftsbericht 2008 einräumt. Der Gewinn im vierten Quartal 2008 brach demnach um 97 Prozent gegenüber dem Q4/2007 ein. Die Kunden schauten immer mehr aufs Geld. Der Konzern-Umbau, in dem die Kette steckt, wird das Seinige dazu beitragen. Starbucks mit einem weltweiten Bestand von aktuell rund 16.700 Filialen schließt derzeit in den USA hunderte Ableger und baut entsprechend Stellen ab. Nach Jahren rasanter Expansion soll die Zahl der Läden auf dem Heimatmarkt erstmals sinken. Außerhalb der USA soll sie zwar immer noch wachsen, doch weit langsamer als früher geplant. Ein Wachstum des Gesamtumsatzes erwartet der Konzern nur noch durch Neueröffnungen von Filialen. Randnotiz: Einige Kaffee-Anbauländer wollen die US-amerikanische Kette übernehmen. Dies soll zumindest der kolumbianische Erzeuger-Verband angeboten haben. Was einerseits der Börse gefällt (die Aktie erholte sich), ist andererseits nur eine Milchmädchen-Rechnung: Der Einsatz von 200 bis 300 Millionen US-Dollar würde kaum reichen, um Starbucks zu kontrollieren. Denn die Kette ist trotz des rapiden Kursverfalls an der Börse immer noch rund 5,8 Milliarden US-Dollar wert. Zudem darf man bezweifeln, ob es nur eines neuen Großaktionärs bedarf, um den Konzern wieder in Schwung zu bringen. Viel besser sollte Starbucks erklären können, wie das Unternehmen künftig gegen McCafé + Co bestehen will.

LSG Sky Chefs: eröffnen Tiefkühlproduktion in Qingdao

Neu-Isenburg. (25.11. / lsg) LSG Sky Chefs, der weltweit größte Anbieter von Dienstleistungen rund um den Bordservice, hat eine neue Produktionsstätte in Qingdao, einer Stadt im Nordosten Chinas eröffnet. Der Betrieb ist die erste auf Airline Catering spezialisierte Tiefkühlproduktion Asiens und wurde errichtet, um der steigenden Nachfrage nach praktischen und hochwertigen Mahlzeiten im asiatisch-pazifischen Raum zu begegnen. Qingdao ist ein dynamisches Wirtschaftszentrum und besitzt mit seinem Seehafen, der zu den größten Chinas zählt, sowie seinem florierenden internationalen Flughafen hervorragende logistische Anbindungen. Mit einer Fläche von 10.500 Quadratmetern ist der Betrieb das größte Tiefkühlwerk des LSG Sky Chefs Netzwerks. Er hat eine Kapazität von 25 Millionen Mahlzeiten per Anno oder 100.000 Stück täglich. Der Betrieb verfügt zudem über eine komplette Halal-Küche sowie eine Halal-Produktionsbereich.


MARKETING + VERKAUF


Bio + Co.: Kein Zuwachs im Fachhandel

Bonn. (28.11. / zmp) Bei der Umsatzentwicklung treten Bio-Läden in Deutschland zurzeit auf der Stelle: Das dritte Quartal 2008 brachte den Fachhändlern flächenbereinigt und bei gleicher Zahl von Verkaufstagen erneut einen leichten Rückgang, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP). So sanken die durchschnittlichen Tagesumsätze der rund 250 am Umsatzbarometer «BioHandel online» teilnehmenden Betriebe im Vergleich zur Vorjahresperiode um 1,3 Prozent. Das Minus wird jedoch durch den zusätzlichen Verkaufstag im dritten Quartal wettgemacht, so dass die flächenbereinigten absoluten Umsätze exakt auf Vorjahresniveau liegen. Die Ergebnisse des Umsatzbarometers sind flächenbereinigt, berücksichtigen also nur die Entwicklung von Läden, die mindestens ein Jahr am Markt sind. Neueröffnungen werden jeweils erst im Folgejahr erfasst. Demnach kann die tatsächliche Umsatzentwicklung des Naturkostfachhandels grundsätzlich positiver ausfallen als sie das Umsatzbarometer abbildet, schränkt die ZMP ihre Einschätzung ein.

Finanzkrise: Deutscher Agrarexport unbeeindruckt

Bonn. (22.11. / cma) Die globale Finanzkrise hat sich in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres nicht auf den deutschen Agrarexport ausgewirkt. Mit einem Rekordergebnis von 36,9 Milliarden Euro von Januar bis September 2008 wurde ein Plus von 16,92 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet, berichtet die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA). Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat nahmen die Exporte nach den vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes um mehr als 15 Prozent zu. Dass die internationale Finanzkrise in den kommenden sechs Monaten das Exportgeschäft erschweren wird, erwartet eine knappe Mehrheit der Exportleiter, die aktuell von der CMA dazu befragt wurden. Die Gefahr einer weltweiten Rezession mit länger anhaltenden negativen Auswirkungen auf den Export wird dagegen von den meisten Exportleitern (71 Prozent) als «eher gering» beziehungsweise «nicht vorhanden» eingeschätzt.

Indien: Lebensmittelmarkt bietet großes Potenzial

Bonn. (22.11. / cma) Der indische Lebensmittelmarkt ist ein Zukunftsmarkt mit großem Potenzial. So lautet das Fazit der Centralen Marketing Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA), die gemeinsam mit Vertretern der deutschen Lebensmittelwirtschaft den Subkontinent bereiste. Vertreter von dreizehn deutschen Betrieben beteiligten sich daran; die Produktpalette umfasste Fleischprodukte, Speiseöle, Obst- und Gemüse, Süßwaren, feine und herzhafte Backwaren sowie Feinkostprodukte. In Businessmeetings und Workshops trafen deutsche und indische Unternehmer zusammen und diskutierten Food- und Beverage-Konzepte, Handelsstrukturen, Importbestimmungen sowie logistische Anforderungen und Voraussetzungen. Besuche in Supermärkten in Neu-Delhi, Bangalore und Mumbai sowie direkte Kontakte mit Storemanagern und Einkäufern eröffneten weitreichende Chancen. Ebenfalls auf dem Programm stand ein Empfang in der deutschen Botschaft mit indischen Unternehmern. Abgerundet wurde die Reise durch einen Besuch der World of Food India, auf der einige der beteiligten Unternehmen ihre Produkte indischen Fachbesuchern präsentierten. 250 bis 300 Millionen Menschen bilden in Indien eine starke Mittelklasse, die für den Markteintritt des modernen Lebensmittel-Einzelhandels bereit ist. Zudem haben die zahlreichen Gespräche gezeigt, dass deutsche Lebensmittel ein hohes Ansehen genießen. Ihnen werden gute Absatzchancen auf dem Subkontinent eingeräumt, denn indische Verbraucher schätzen die Qualität und Vielfalt deutscher Produkte als sehr hoch ein.


ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


DAK: über die Allergiegefahr bei Weihnachtsplätzchen

Hamburg. (26.11. / dak) Zimtsterne, Nussecken und Vanillekipferl – Adventszeit ist Plätzchenzeit. Doch nicht jeden versetzen die süßen Leckereien in besinnliche Stimmung: Denn Christstollen und andere vorweihnachtliche Gebäcksorten können bei jedem Sechsten in Deutschland eine allergische Reaktion auslösen. «Schuld sind so genannte Kreuzallergien», heißt es in einer Information der DAK. «Viele Lebensmittel beinhalten Grundstoffe, auf die der Betroffene wie auf Pollen oder Gräser reagiert».
Nüsse bei Birkenallergie meiden: Vor allem Pollenallergiker sind von der «Kreuz-Wirkung» betroffen. Wer auf den Blütenstaub der Birke überempfindlich reagiert, sollte zur Adventszeit einen großen Bogen um Backwerk mit Walnüssen, Mandeln oder Haselnüssen machen, da diese schwere allergische Reaktionen auslösen können. Auch Nougat und Marzipan sollten diese Allergiker mit Vorsicht genießen. Alternativ eignen sich Kokosraspeln, Sesam oder Amarant als Nussersatz; Persipan ist ein guter Marzipan-Ersatz.
Vorsicht bei Gewürzmischungen: Anis und Zimt lassen es zwar weihnachtlich duften. Wer jedoch unter einer Beifuß-Allergie leidet, sollte davon lieber die Finger lassen, denn die Würzstoffe können nicht minder unangenehme Nebenwirkungen hervorrufen. «Beim Beifuß-Gewürz-Syndrom kann eine Kreuzreaktion auf Zutaten wie Anis, Chilipfeffer oder Zimt eintreten», weiß die DAK.
Plätzchen ohne Ei oder Milch: Für Naschkatzen mit einer Ei- oder Milchunverträglichkeit gibt es durchaus Alternativen: Jeder Bäcker weiß, dass bei Mürbeteigen, Hefe- und Strudelteigen der Einsatz von Eiern oder Milch nicht zwingend erforderlich ist. Schreibt ein Rezept diese Zutaten dennoch «zwingend» vor, können Hobbybäcker anstelle von Ei eine pürierte Banane nehmen und statt Kuh- auch Sojamilch oder Wasser. Weiterführende Fragen beantwortet gerne der Bäcker Ihres Vertrauens.


ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


Milchprodukte: Neuseeland und EU größte Exporteure

Image

Bonn. (24.11. / zmp) Den internationalen Handel mit Milchprodukten teilen wenige große Exporteure unter sich auf. Größter Exporteur von Milch war 2007 Neuseeland. Rechnet man die Ausfuhren von Milchprodukten in Milchäquivalente um, waren es 13,6 Millionen Tonnen und damit mehr als 90 Prozent der gesamten neuseeländischen Erzeugung, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP). Zweitgrößter Lieferant auf den Weltmarkt war die Europäische Union mit 13 Millionen Tonnen. Dies entspricht knapp zehn Prozent der Milchanlieferung an die europäischen Molkereien. Australien exportierte als drittgrößter Anbieter weniger als ein Drittel der Mengen der EU oder Neuseelands. Die USA haben in den letzten Jahren zunehmend größere Milchmengen exportiert und werden 2008 möglicherweise Australien überholen. Den Anbietern von Milchprodukten am Weltmarkt steht eine Vielzahl von Abnehmern gegenüber. Die größten Kunden sind die USA, Russland, Mexiko, Japan und an fünfter Stelle die EU. In südostasiatischen Ländern waren in den vergangenen Jahren die höchsten Wachstumsraten beim Import von Milchprodukten zu beobachten (Quelle).

ZMP: Handel mit Weizen schläft ein

Image Bonn. (24.11. / zmp) Äußerst schwache Umsätze prägen die hiesigen Getreidemärkte. Vor allem das Geschäft mit Brotgetreide ist inzwischen fast völlig zum Stillstand gekommen. Die Preise bewegen sich überwiegend seitwärts, bei Roggen hält die Schwächetendenz indes an, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP). Die niedrigen Marktpreise bieten den Landwirten derzeit keinen Verkaufsanreiz. Viele Abgeber richten sich daher bereits auf einen ruhigen Jahresausklang ein und spekulieren auf eine zunehmende Nachfrage in der zweiten Hälfte dieses Wirtschaftsjahrs. Dabei verweisen sie auch auf die jüngsten Anbauschätzungen zur Ernte 2009, die auf eine Einschränkung des EU-Getreideanbaus um rund zwei Prozent hindeuten. Die Mühlen haben sich ebenfalls weit vom Markt zurückgezogen und kaufen meist nur noch kleinere Partien bestimmter Qualitäten zur prompten Lieferung. Kaufinteresse für spätere Liefertermine ist zwar durchaus vorhanden, mangels Abgabebereitschaft kommt es hier jedoch nur selten zu Abschlüssen (Quelle).


PERSONEN + EHRUNGEN


BI Berlin: ernennt Marathon-Mann zum Ehrenmeister

Berlin. (27.11. / bi) Den Vater des Berlin Marathons, Horst Milde, hat die Bäckerinnung Berlin wegen seiner Verdienste zur Förderung des Berliner Bäckerhandwerks zum Ehrenmeister ernannt. Nach dem Studium an der FU Berlin zum Dipl. Kaufmann übernahm der gelernte Konditormeister 1970 in dritter Generation die elterliche Bäckerei und Konditorei in Tempelhof. Bis 1998 führte er den Betrieb fort und ist bis heute passives Mitglied der Bäckerinnung Berlin. Seine sportliche Karriere begann Milde als Mittelstreckenläufer beim SCC Berlin und wurde zweimal Deutscher Meister in der 3×1000 Meter Staffel sowie neunmal Berliner Meister. 1964 startete Horst Milde mit dem Krosslauf am Berliner Teufelsberg den Berliner Volkslauf. 1974 organisierte Milde den ersten Berlin Marathon. 30 Jahre lang war Horst Milde Renndirektor des Berlin Marathons und stand «nebenher» immer hinter seinem Betrieb und dem Bäcker- und Konditorenhandwerk in Berlin.


BOOKMARKS + BOOKS


Komfortabel: Info-Plus im Marvin-Bestellwesen

Kronau. (28.11. / goe) In der Goecom,:::::.de/Produkte/marvin/marvin.php” >Marvin Office-Oberfläche können Sie bei der Bestelleingabe komfortabel zusätzliche Informationen anzeigen lassen. So ist es zum Beispiel im Wochenvergleich möglich, dass Sie die Vergleichsanzeige um die Abverkaufswerte ergänzen. Hierzu drücken Sie in der Vergleichsanzeige einfach die rechte Maustaste und aktivieren die Abverkaufszahlen. Jetzt können Sie neben den Liefer- und Retourenmengen zusätzlich noch die Verkaufsmengen einsehen und so die neue Bestellmenge besser optimieren.
Info: Bei Fragen hilft Ihnen Ihr Goecom Vertriebspartner gerne weiter. Sie können allerdings auch die Goecom,:::::.de/Kontakt/kontakt.php” >Goecom Hotline nutzen.

DLG-Akademie: Programm Lebensmittelsensorik 2009

Frankfurt / Main. (28.11. / dlg) Die Akademie der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) forciert ihr bisheriges Sensorik-Fortbildungsprogramm. Vom kommenden Jahr an können Experten die DLG-Seminare im Bereich Lebensmittelsensorik mit dem Qualifikationstest zum DLG-Sensorik-Zertifikat abschließen. Das DLG-Sensorik-Zertifikat ist ein international anerkannter Qualifikationsnachweis bei Zertifizierungen gemäß DIN EN ISO 9001:2000. Zusätzlich bietet die DLG erstmalig eintägige produktspezifische Einstiegsseminare für Interessenten ohne weitere Vorkenntnisse an. Das aktuelle Fortbildungsprogramm Lebensmittelsensorik 2009 finden Interessenten unter https://www.dlg-akademie.de

Dehoga: bietet nützliche «Allergie-Broschüre»

Berlin. (26.11. / dehoga) Genuss trotz Allergie – darum geht es in der neuen Broschüre des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga Bundesverband) und des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB). Unter dem Titel «Gute Gastgeber für Allergiker» informiert der Leitfaden Hoteliers und Gastronomen über die häufigsten Allergieauslöser, erklärt die allergikergerechte Zubereitung und Aufbewahrung von Speisen und gibt praxisorientierte Tipps für die Schulung der Mitarbeiter. Die Allergie-Broschüre wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gefördert und ist Teil des im Jahr 2007 vom Ministerium gestarteten «Aktionsplans gegen Allergien».

Global Industry: Starbucks sees tough times ahead

Hamburg. (bm) Layoffs, tighter consumer credit, higher food prices and a growing number of home foreclosures have carved deeply into consumer confidence, Coffee giant Starbucks Corporation said in a statement. What the Seattle-based company has forgotten to say: Until today it has no answer to the questions, McDonalds Corporation is increasingly asking with its McCafes. Other topics of the week:

Title Region Date
Brennan Bakeries: Sales rose but profit declined (IE) Thu 11-27
Starbucks Corporation: sees tough times ahead (US) Thu 11-27
Finsbury Food: expects full year operating margin to fall (UK) Thu 11-27
Kellogg: announces strong Q3/2008 results (US) Wed 11-26
Dunkin’ Donuts: Opens First Shop in Mainland China (US) Wed 11-26
Campbell Soup Company: not so hot in Q1/2009 (US) Wed 11-26
7-Eleven: launches new line of private-label products (US) Wed 11-26
Vaasan + Vaasan: Group renews its organization (FI) Wed 11-26
Vaasan + Vaasan: Vilniaus Duona opens Bakery and Logistics centre (FI) Wed 11-26
Tiger Brands: Turnover up 23 percent in FY 2008 (ZA) Tue 11-25
LSG Sky Chefs: Opening of Qingdao Frozen Food Plant (DE) Tue 11-25
PepsiCo: to invest up to three billion USD in Mexico (US) Mon 11-24
Analysts: «Is Flowers Foods about to blossom?» (US) Mon 11-24
General Mills: will invest about 100 million USD (US) Sat 11-22
General Mills: Reaffirms Fiscal 2009 Earnings Guidance (US) Sat 11-22
Ebro Puleva: to sell sugar unit to British Sugar (ES) Fri 11-21


REZEPTE + IDEEN


Brotauflauf mit Maronen / GMF

Bonn. (28.11. / GMF) Backofen-Genuss für stürmische Novembertage, das ist für die GMF Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung schlicht und einfach ein Brotauflauf mit Maronen. Der dürfte nicht nur zur Herbstzeit seine Fans finden, sondern bis tief in den Winter hinein. Das Rezept bezieht sich auf vier Portionen.

Zutaten: 300 g Weizenmischbrot in dicken Scheiben; 500 g Rosenkohl; 200 g Maronen (frisch gepellt oder Konserve); 150 g magerer geräucherter Speck; 1 großer Apfel; 4 Eier; 100 g Schmand; 3/8 l Milch; 4 cl Tresterbrand; 1 Tl getrockneter Thymian; Salz, Pfeffer.

Zubereitung: Rosenkohl in Salzwasser zehn Minuten kochen. Den Speck würfeln und ausbraten. Speckwürfel herausnehmen und die Brotscheiben im Speckfett von beiden Seiten anrösten. Abkühlen lassen. Den Apfel vierteln, entkernen und in Scheiben schneiden. Die Brotscheiben halbieren und abwechselnd mit Rosenkohl, Maronen, Apfelspalten und Speckwürfeln in eine flache Form schichten. Den Tresterbrand darüber träufeln. Eier, Schmand und Milch verquirlen. Mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen und über dem Auflauf verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 200° Celsius 45 Minuten backen.

Nährwert: je Portion 660 kcal / 2760 kJ.

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