WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 40. KW 2010 (02.10. bis 08.10.)
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In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:
MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Sara Lee: will sich vom Bäckergeschäft trennen
02. Lambertz: hakt Umsatz-Delle in 2009/2010 ab
03. Landbäckerei Ihle: feiert offizielle Eröffnung am 20. Oktober
04. Brinker: Rasantes Wachstum erfordert weiteren Ausbau
05. Goldmann: Linzer Bäckerei in schwerem Fahrwasser
TERMINE + EVENTS:
06. US-Biomarkt: Wachstum gegen den Trend
07. Internorga 2011: Vordenker und Vormacher gesucht
08. DLG-Lebensmitteltage: über Nachhaltigkeit in der Wirtschaft
THEMA DER WOCHE: Südback 2010
09. Treffpunkt für Bäcker und Konditoren
10. 494 Aussteller aus 16 Ländern
MANAGEMENT + BETRIEB:
11. Creditreform: Mittelstand lässt Krise hinter sich
12. Erfolgsmodell: «Kooperation Schule – Betrieb»
13. USA: Agrarministerium veröffentlicht Bio-Handbuch
14. «Leben pur»: gegen die Alkoholsucht in Deutschland
15. NürnbergMesse: investiert über 100 Millionen Euro
ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
16. SlowBaking: über «Brötchen aus Chemie-Mischungen»
PERSONEN + EHRUNGEN:
17. Bäckerei Härdtner: erhält Deichmann-Förderpreis
18. ADB: Bäcker-Nationalmannschaft macht sich fit
BOOKMARKS + BOOKS:
19. Global Industry: Maple Leaf fighting to become global player
REZEPTE + IDEEN:
20. GMF: Kürbiskuchen nach rheinländischer Art
MARKT + UNTERNEHMEN
Sara Lee: will sich vom Bäckergeschäft trennen
Downers Grove / IL. (08.10. / div) Medienberichten zufolge hat die Sara Lee Corporation unlängst ein zwölf Milliarden US-Dollar schweres Übernahmeangebot durch den Private-Equity-Spezialisten KKR + Co. zurückgewiesen. KKR soll das Angebot vor rund sechs Wochen unterbreitet haben. Auch wenn weder Sara Lee noch KKR den Vorgang kommentieren wollten, beflügelte der bei Bekanntwerden doch umgehend die Aktien von Sara Lee, die sofort um 14 Prozent und mehr in die Höhe schossen. Hintergrund: Nach dem durch einen Schlaganfall bedingten Rücktritt von CEO Brenda Barnes ist der US-amerikanische Mischkonzern zwar nicht führungslos, aber auch nicht bestens aufgestellt. Zudem sickerte unlängst durch, dass Sara Lee sein teuer erkauftes Bäckergeschäft für rund eine Milliarde US-Dollar verscherbeln will. Barnes Vorgänger Steven McMillan hatte 2001 immerhin 2,8 Milliarden US-Dollar allein für Earth Grains hingelegt. Hinzu kommt, dass Brenda Barnes in den letzten fünf Jahren fleißig Geschäftsbereiche verkauft hat. So ist der Mischkonzern auf einen Jahresumsatz von insgesamt 10,8 Milliarden US-Dollar geschrumpft – von ehemals 19 Milliarden US-Dollar. Die Rechnung sei einfach, heißt es in US-amerikanischen Finanzkreisen. Verkaufe Sara Lee jetzt auch noch sein Bäckergeschäft mit einem Jahresumsatz von 2,2 Milliarden US-Dollar, dann käme der Konzern nur noch auf mickerige 8,6 Milliarden US-Dollar Umsatz. Das wiederum würde die ehemalige Größe auf dem Weltmarkt umgehend zu einem Übernahmekandidaten machen und Sara Lee könnte sich sofort zum Verkauf stellen. Entsprechende «Empfehlungen» geistern seit Juli ebenso regelmäßig wie unwidersprochen durch die Wirtschaftsnachrichten. Neben den Dachmarken Earth Grains (Neenah, Wisconsin), Butter-Krust (Sunbury, Pennsylvanien), Heiners (Huntington, West Virginia), Sara Lee (Neenah, Wisconsin) und Sunbeam (Parsippany, New Jersey) gehören zudem EuroDough (Liévin, Frankreich) und Bimbo (Barcelona, Spanien) zum Bäckerei-Imperium. Verkauft Sara Lee sein Bäckergeschäft, betrifft das also auch den europäischen Markt (… der entsprechende Wellen schlagen dürfte).
Lambertz: hakt Umsatz-Delle in 2009/2010 ab
Aachen. (08.10. / lg) Getreide, Nüsse, Kakao. Auch die Printen- und Schokoladenfabrik Henry Lambertz GmbH + Co. KG kämpft mit Spekulanten und Spekulationen auf den Rohstoffmärkten. Um zwei bis drei Prozent Preissteigerungen sei das Unternehmen im Geschäftsjahr 2009/2010 daher nicht herumgekommen, sagte Alleininhaber Hermann Bühlbecker während der Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf. Auch das Wetter war nicht so klasse. Insgesamt erhöhte sich zwar der Umsatz um 1,2 Prozent auf gut 536 Millionen Euro, doch «frühlingshafte Temperaturen» im Herbst 2009 bremsten den Angaben zufolge die Lust auf vorweihnachtliches Gebäck. Der Umsatz sank nach satten Steigerungen in den Vorjahren um rund zwei Prozent. «Die letzte Saison war nicht so toll, aber wir sind mit einem kleinen Minus ganz gut rausgekommen», sagt Bühlbecker. Dagegen sei die aktuelle Saison gut angelaufen. 2010/2011 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzplus von bis zu vier Prozent. Herbst- und Weihnachtsgebäck machen 55 Prozent des Umsatzes aus, der Rest sind Ganzjahresgebäcke. Die Lambertz Gruppe erhöhte mit ihren Marken Lambertz, Kinkartz, Weiss und Haeberlein-Metzger den Markenanteil auf knapp 26 Prozent. Lambertz ist nach eigenen Angaben weltweiter Marktführer bei Saisongebäcken. An sieben Standorten arbeiten rund 3.450 Beschäftigte. Während der Markt in Europa stagniert, sieht Lambertz gute Chancen in den USA. Konkrete Angaben zu Ergebnissen macht das Familienunternehmen traditionell nicht. Die Gruppe sei aber finanziell gut aufgestellt; die Eigenkapitalquote betrage 60 Prozent.
Landbäckerei Ihle: feiert offizielle Eröffnung am 20. Oktober
Gersthofen. (07.10. / div) «Der Probebetrieb läuft auf vollen Touren», sagen Alexander und Wilhelm Peter Ihle, spricht man sie auf das neue Back- und Innovationszentrum der Landbäckerei Ihle im bayerisch-schwäbischen Landkreis Augsburg an. Genau das hat die Regionalpresse getan und weiß daher auch, dass die beiden Brüder zur offiziellen Eröffnung am 20. Oktober selbst den Ministerpräsidenten Horst Seehofer erwarten. Für die Öffentlichkeit soll alsbald ein Tag der offenen Tür folgen. Allein bei den Baukosten soll das Unternehmen auf gut 22 Millionen Euro kommen. Wie die Zeit vergeht! War Mitte 2008, als der WebBaecker erstmals auf das Bauvorhaben hinwies, von rund 200 Filialen des Bäckers die Rede, sind es heute 242 Standorte im Großraum Augsburg und München. Über 100 Tonnen Mehl sollen künftig pro Tag in Gersthofen verarbeitet werden. Die Gersthofer Bürger können sich indes über 200 neue Arbeitsplätze freuen. Den Zuschlag hatte die Gemeinde 2008 in erster Linie wegen des angebotenen Grundstücks mit unmittelbarem Autobahnschluss erhalten – für Ihles Lieferverkehr unabdingbar. Der Stammsitz und damit die Gewerbesteuern bleiben in Friedberg. Dort bleibt auch der Ausbildungsbetrieb: Mit eigener Lehrbackstube und rund 300 Auszubildenden ist die Landbäckerei heute einer der größten Ausbilder in der Region.
Info: Weitere Details gibt es in vorangegangenen Beiträgen zum Thema, siehe Ihle investiert 50 Millionen Euro (25/2008); Ihle baut in Gersthofen (48/2008); Ihle – Bauarbeiten lassen sich gut an (40/2009).
Brinker: Rasantes Wachstum erfordert weiteren Ausbau
Herne. (07.10. / ele) Die Bäckerei Brinker GmbH ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen mit rund 700 Mitarbeitenden, das bereits in dritter Generation erfolgreich geführt wird. Erst 2007 hatte ELEKOM für die Bäckerei mit Sitz in Herne die Betriebserweiterung um eine 1.250 Quadratmeter große Lagerhalle begleitet – mit abgeschlossenem Rohwarenlager und einem kleinen Produktionsbereich. Schon zwei Jahre später reichten diese Flächen nicht mehr aus – bedingt durch die Marktentwicklung und die damit verbundene Expansion des Unternehmens. Karl Brinker III. entschloss sich daher 2009 – im Jahr des 90. Firmenjubiläums – zum Neubau einer weiteren Lagerhalle von 1.750 Quadratmetern Fläche. Nachdem das Lager in die neue Halle verlegt wurde, die übrigens auch Kühlflächen, Reinigungsbereich und eine Werkstatt umfasst, konnte die nun freie Lagerhalle durch umfangreiche Ausbaumaßnahmen auf das hygienische Niveau einer Produktion gebracht werden. Im August dieses Jahrs zog schließlich der komplette Feinbackbereich aus der Bäckerei in die ehemalige Lagerhalle um. Die Leistungen von ELEKOM:
- Innerbetriebliche Fluss- und Konzeptentwicklung, bautechnische Entwicklung;
- Bauantragsplanung;
- Budgeterstellung und -überwachung;
- Ausschreibung, Angebotsvergleiche, Vergabeverhandlungen und Vertragsgestaltung für die komplette Baumaßnahme:
- Umbau der 2007 errichteten Lagerhalle zur Produktionshalle;
- Neubau einer isolierten Stahlhalle mit TGA inklusive Energiezweitnutzung;
- Ausführungsüberwachung / Terminkontrolle;
- Abnahmen Bau und Technik, Mängelbearbeitung;
- Inbetriebnahme im August 2010.
Info: Weitere Referenzen der Fachleute für Architektur, Produktionsplanung, Projektmanagement und Energieverbundkonzepte aus Buchholz bei Hamburg finden Interessenten unter ELEKOM,:::::.de/referenzen.htm” >elekom.de. Die Spezialisten sind übrigens auch während der Südback 2010 in Stuttgart anzutreffen – Halle 9, Stand 9A17.
Goldmann: Linzer Bäckerei in schwerem Fahrwasser
Linz / AT. (06.10. / div) Die oberösterreichische Goldmann Bäckerei GmbH + Co KG hat vor dem zuständigen Landgericht Insolvenz angemeldet. Die Passiva des Unternehmens belaufen sich auf 3,7 Millionen Euro, die Aktiva auf 1,1 Millionen Euro. Der Familienbetrieb zählt 90 Mitarbeitende, sagt der die Bäckerei vertretende RA Peter Shamiyeh in einer Medienmitteilung. Das Unternehmen zählt 17 Filialen und eine Verkaufsstätte in Wels. Ein externer Unternehmensberater habe bereits ein Sanierungskonzept erstellt, um von den 2,6 Millionen Euro Schulden herunter zu kommen. Das Konzept sieht die Verschlankung der Strukturen vor. Es sollen so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten bleiben. Es werde daher eine Fortführung im Rahmen des Insolvenzverfahrens ohne Eigenverwaltung angestrebt. Gegründet 1948, hat der Linzer Traditionsbetrieb mit einer verschärften Marktsituation und mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen. Mit zum derzeitigen Engpass beigetragen habe 2009 die Übernahme des Filialnetzes der damals insolventen Bäckerei-Konditorei Reiter KG, das mit Blick auf den Umsatz nicht den Erwartungen entsprochen habe.
TERMINE + EVENTS
US-Biomarkt: Wachstum gegen den Trend
Nürnberg. (04.10. / nm) In den USA konnte sich das Wachstum beim Umsatz mit Bio-Lebensmitteln auch 2009 fortsetzen. Und dies trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage. Es wurde ein Zuwachs von fünf Prozent auf 24,8 Milliarden US-Dollar (17,3 Milliarden EUR) erzielt. Hinzu kommen nach Angaben des Organic Industry Survey 1,8 Milliarden US-Dollar (1,2 Milliarden EUR) für ökologische Non-Food-Waren. Das entspricht einem Zuwachs von neun Prozent. Der Marktanteil von Supermarktketten und Discountern lag bei 54 Prozent, der des Naturkostfachhandels bei 38 Prozent. Auf Kooperativen, Bauernmärkte, Lieferdienste und Abokisten entfallen acht Prozent. Neues zum Bio-Markt in den USA sowie Kontakte zu Herstellern und Händlern bietet die BioFach America, die Mitte Oktober in Boston stattfindet.
Internorga 2011: Vordenker und Vormacher gesucht
Hamburg. (04.10. / hmc) Anlässlich der Internorga 2011 wird die Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) zum ersten Mal einen Zukunftspreis zur Fachmesse verleihen. Mit der neuen Auszeichnung werden Produkte, Dienstleistungen, Anwendungen oder Strategien gewürdigt, die sich in besonderer Weise durch einen nachhaltigen Ansatz auszeichnen. Damit richtet die Leitmesse für den Außer-Haus-Markt den Fokus auf eines der sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich zentralen Zukunftsthemen. Zugleich bietet sie den Unternehmen der Branchen eine exklusive Bühne zur Präsentation ihrer Leistungsstärke. Der Internorga Zukunftspreis wird im Rahmen der Eröffnungsfeier der internationalen Fachmesse Mitte März 2011 in zwei Kategorien überreicht: In der Kategorie «Top Runner Angebot» geht es um zukunftsweisende Trendsetter im Angebotsbereich. In der Kategorie «Top Runner Anwendung» wird ein Unternehmen ausgezeichnet, das mit einem Best-Practice-Beispiel wegweisend demonstriert, wie unternehmerisches Handeln und nachhaltiges Wirtschaften Hand in Hand gehen können und das damit neue Maßstäbe setzt. Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der HMC: «Mit dem Internorga Zukunftspreis setzen wir vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage im Bereich der nachhaltigen Entwicklung ein starkes Zeichen für zukunftsorientierte Produkte und Unternehmen. Zugleich leisten wir als HMC einen Beitrag dazu, dieses wichtige Thema stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und stellen uns damit unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, unseren Ausstellern und Besuchern».
DLG-Lebensmitteltage: über Nachhaltigkeit in der Wirtschaft
Frankfurt / Main. (02.10. / dlg) Nachhaltigkeit wird in den kommenden Jahren im Lebensmittelsektor immer mehr zur zentralen Perspektive unternehmerischen Handelns. Dabei muss nachhaltiges Wirtschaften auf allen Stufen der Wertschöpfungskette sichtbar umgesetzt werden. Denn mit dem steigenden Interesse der Verbraucher an nachhaltig erzeugten Lebensmitteln steigt auch der Informationsbedarf. So lautet eine der zentralen Botschaften der DLG-Lebensmitteltage 2010, die Ende September in Darmstadt stattfanden. 550 Teilnehmer aus allen Bereichen der Ernährungsbranche diskutierten an zwei Tagen über aktuelle Themen und Strategien. Im Zentrum der großen Plenarveranstaltung am zweiten Tag der DLG-Lebensmitteltage stand das Thema «Nachhaltigkeit in der Lebensmittelwirtschaft». Eröffnet wurde die Veranstaltung von DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer. Die DLG-Lebensmitteltage waren auch in diesem Jahr wieder Branchentreff und Diskussionsforum für die Lebensmittelbranche aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Die Plenartagung, die sechs Branchenforen und die Siegerehrungen «Preis der Besten» wurden in diesem Jahr von rund 550 Teilnehmern besucht. 27 Referenten aus den Bereichen Lebensmittelpraxis, Wissenschaft, Handel, Marktforschung sowie Lebensmittel-Kommunikation beleuchteten in den Foren aktuelle Themen der verschiedenen Lebensmittelbranchen. Im Mittelpunkt der abschließenden großen Plenarveranstaltung standen das Thema «Nachhaltigkeit in der Lebensmittelwirtschaft» und die sich daraus ergebenden Herausforderungen an die Lebensmittelhersteller und die Gesellschaft (Volltext).
THEMA DER WOCHE: Südback 2010
Treffpunkt für Bäcker und Konditoren
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Stuttgart. (mstgt) Mit 14.933 Betrieben und insgesamt 291.900 Beschäftigten ist das Bäckerhandwerk einer der größten Handwerkszweige in Deutschland. Das Konditorhandwerk mit etwa 3.000 Betrieben und 36.000 Beschäftigten ist zwar etwas kleiner, doch für beide Gewerke und ihre Berufsleute ist die Südback eine ideale Plattform. Zur Ausgabe 2010 erwarten die Veranstalter vom 16. bis 19. Oktober rund 30.000 Fachbesucher. 494 Unternehmen aus 16 Ländern zeigen auf 42.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche ihre Produkte und Dienstleistungen – darunter 70 neue Aussteller, die sich aufgrund der Reputation und der guten Infrastruktur der Messe für Stuttgart entschieden haben. Zudem sei eine wachsende internationale Bedeutung der Fachmesse zu beobachten, berichtet die Messegesellschaft: Auf den Fildern erwarten die Veranstalter neben den Delegationen aus der Schweiz, Rumänien und Usbekistan auch eine Gesandtschaft aus der Türkei. Hierbei handelt es sich um Mitglieder des türkischen Verbands Ekmadar, der die Messegesellschaft regelmäßig bei der Ibatech in Istanbul unterstützt – größte internationale Technologiemesse für das backende Gewerbe, die Backindustrie und Konditorei in der Türkei. «Es ist uns wichtig, die Synergien zwischen beiden Veranstaltungen zu nutzen», sagt Messe-Geschäftsführer Ulrich Kromer, der den Ausstellerstrom in beide Richtungen gerne erhöhen möchte. Wie bereits 2008, gibt es im Rahmenprogramm der Südback 2010 in Halle 3 das Bäcker-Trend-Forum und in Halle 5 präsentiert sich die Bäko. Ein weiteres Highlight ist das Konditoren-Trend-Forum in Halle 9. |
494 Aussteller aus 16 Ländern
Stuttgart. (08.10. / mstgt) Die Angebotsschwerpunkte der Südback 2010 liegen in der Arbeits- und Betriebstechnik, die über 40 Prozent der Ausstellungsgüter ausmacht, gefolgt von Rohstoffen, Halbfabrikaten, Tiefkühl-Backwaren und Convenience-Produkten. Für den Verkaufserfolg eines Bäckerei- oder Konditoreibetriebs sind duftendes Brot und ideenreiche Tortenkreationen schon lange nicht mehr allein ausschlaggebend. Deshalb informiert die Fachmesse auch über die neuesten Trends in Sachen Laden- und Thekenbau, Einrichtung, Beleuchtung und Dekoration. Weitere Themenbereiche sind Heißgetränke, Eis, Snack und deren Zubehör sowie EDV, Beratung, Dienstleistungen und Organisation. Insgesamt 494 Unternehmen aus 16 Ländern zeigen ihre Produkte und Dienstleistungen – darunter natürlich auch …
ELEKOM – Halle 9, Stand A17
Der Betrieb wird zu eng – was ist zu tun? Die Produktionsabläufe entsprechen nicht mehr Ihren Vorstellungen? Welches Konzept passt am besten zu Ihnen bei Erweiterungen, Um- oder Ausbau, Neubau oder Umstrukturierung? Wer entwickelt ein auf den individuellen Bedarf hin abgestimmtes Energieverbundkonzept? Welche Möglichkeiten zur Optimierung bietet mein Betrieb überhaupt? Beschäftigen Sie sich mit diesen oder ähnlichen Fragen, dann sollten Sie das unverbindliche Gespräch mit den Spezialisten von ELEKOM suchen …
FALA – Halle 3, Stand C38
Als Tochtergesellschaft der französischen Lesaffre Gruppe, dem weltgrößten Hersteller von Qualitätshefen, profitieren FALA und seine Kunden in Deutschland von allen aufwändig betriebenen Forschungen und Entwicklungen – als auch von den enormen Produktionskapazitäten. Darüber hinaus entwickelt FALA in eigenen Versuchsreihen auch selbst immer wieder neue Produkte, die backenden Betrieben eine spürbare Erleichterung in der Produktion sowie eine Verbesserung der Produktqualität bringen. Bekannte Beispiele:
- Kastalia, ein patentierter Flüssighefeautomat, der direkt neben dem Kneter steht, revolutioniert den Hefeeinsatz: alles geht leichter, schneller, hygienischer und kostensparender.
- Crème de Levain, ein aktiver, lebender Sauerteig in flüssiger Form. Crème de Levain ist sofort gebrauchsfertig und eignet sich ideal für Baguette, Spezialbrot, Toastbrot, Brioche und Brötchen.
- Minute bread, die Patentlösung für alle Bäckereien mit Backstationen, macht frisches, knuspriges Brot in nur drei Minuten möglich.
Spezialhefen für jede nur denkbare Anwendung hat FALA ebenso im Angebot wie andere attraktive Innovationen – zum Beispiel «Gustal»: ein Produkt, das es Ihnen ermöglicht, den Salzgehalt des Brotes bis zu 30 Prozent zu reduzieren und dennoch den gewohnten, leicht salzigen Geschmack unverändert zu lassen.
Goecom – Halle 3, Stand B12
Sind Sie am bidirektionalen Datenaustausch zwischen Goecom,:::::.de/Produkte/marvin/marvin.php” >Marvin und den Kassensystemen verschiedenster Hersteller interessiert, dann kommt Ihnen das (Marvin-) Modul «Kassenmanager» vermutlich sehr entgegen. Oder Sie suchen nach einer Möglichkeit, die Zusammenarbeit mit Lebensmittel-Discountern oder Selbstbedienungs-Märkten präziser und gleichzeitig schneller zu erfassen? Dann werfen Sie doch mal einen Blick auf das neue Modul «SB-Markt-Kontrolle»; das ermittelt und vergleicht berechnete Werte direkt mit den Daten in Marvin und zeigt auf den Tag genau, wo und in welchem SB-Markt Daten fehlen oder Differenzen auftreten. Oder kennen sie schon das neue «Marvin Online Orientation Network»? Ziel des neuen Moduls in Marvin ist es, genaue Informationen ohne großen Aufwand schnell und aktuell verfügbar zu haben. Mit «M.O.O.N» steht allen interessierten Marvin-Anwendern eine Auswahl von Daten online zur Verfügung, die auf jedem internetfähigen Handy abgerufen werden können. Sie haben also allen Grund, bei den Software-Spezialisten von Goecom vorbeizuschauen. Die freuen sich über Ihren Besuch und zeigen Ihnen, mit welchen Zeit und Geld sparenden Modulen Sie sonst noch so Ihre Arbeit vereinfachen und gleichzeitig präzisieren können.
IsernHäger – Halle 9, Stand D29.1 + D31
Bei den Vorteig-Spezialisten von IsernHäger dreht sich für backende Betriebe alles um Zeit- und Kostenersparnis und natürlich die Qualitätsverbesserung. Dafür haben die Fachleute aus Isernhagen bei Hannover echte Knüller vorbereitet:
Add-predough in 5 Minuten – ohne Anlagentechnik: Durch das jederzeit verfügbare AromaStück ist es möglich, mehr Wasser im Brot zu binden. Bäcker sparen Rohstoffe und können ihren Kunden deutlich mehr Aroma und eine längere Frischhaltung bieten.
Kapazitätserweiterung – so einfach geht´s: Für flexible Kapazitätserhöhungen aller Vorteiganlagen präsentieren Ihnen die erfahrenen Fachleute den (den!) ökonomischen Allrounder.
Anlagentechnik – Back to the future: IsernHäger zeigt, was sich im Lauf von 25 Jahren anlagentechnisch verändert hat. Mit der Modulline präsentieren die Vorteig-Spezialisten zudem modernste Anlagentechnik mit flexibler Rezeptsteuerung, automatisierten Prozessabläufen und einer Schnittstelle für den technologischen Support.
KMZ Kassensystem – Halle 5, Stand E59 + Halle 9, Stand C11
Die Spezialisten von KMZ Kassensystem brennen ein wahres Feuerwerk an Ideen während der Südback ab und sind daher gleich in zwei Hallen zu finden. In Halle 9 finden Messebesucher die KMZ-Fachleute an Stand C11 bei Vectron. Webbasierte Kundenbindungsmaßnahmen, aufbauend auf Vectron-Kassensysteme mit Vectronet, sind hier ebenso zu sehen und zu testen wie KMZ-Vectron-Kassenlösungen in Verbindung mit der Controlling-Software Filiafox von KMZ. Über komplexe Abläufe in der Produktion, Verwaltung und im Controlling informiert ein Experten-Forum in Halle 5 bei CompData an Stand E59. Spezialisten von CompData, Gribs, TurboBack und KMZ zeigen firmenübergreifend Zusammenhänge auf und bieten Lösungsvorschläge an. Unter dem Motto «(F)IT für die Zukunft» stellt KMZ hier zudem Branchenlösungen respektive Warenwirtschaftssysteme mit webbasierter Zukunftstechnologie in Verbindung mit Vectron-POS-PC-Lösungen dar. Auch hier ist Filiafox ein höchst interessanter Helfer – zum Beispiel in Verbindung mit einer offenen Videoüberwachung, die schnell und mit einfachen Mitteln Vorgänge zutage fördert, zu denen es eventuell Klärungsbedarf gibt. Lassen Sie sich informieren! Auf die Branche zugeschnittene Hardware- und Softwarelösungen hat KMZ ebenfalls im Gepäck. Insgesamt liegt den Fachleuten aus der Zollernstadt Hechingen ein ganzheitlicher Lösungsansatz für Ihren Betrieb am Herzen. Ein umfangreicher bundesweiter Service verspricht kurze Reaktionszeiten und eine stete Weiterentwicklung vorhandener Systeme. Die Kassen-Systemspezialisten vom KMZ freuen sich auf viele Kontakte und erfolgreiche Gespräche mit bestehenden Kunden, Interessenten und selbstverständlich allen Besuchern, die sich «(F)IT für die Zukunft» machen wollen.
MANAGEMENT + BETRIEB
Creditreform: Mittelstand lässt Krise hinter sich
Neuss. (08.10. / cr) Der Mittelstand hat die Rezession überwunden. Die von Creditreform ermittelten Stimmungsindikatoren liegen wieder im Bereich der Vorkrisenwerte – teilweise sogar darüber. Fast die Hälfte der gut 4.000 befragten Unternehmen (48 Prozent) antwortete auf die Frage nach der aktuellen Geschäftslage mit «gut» oder «sehr gut». Im Herbst 2009 hatte sich nur jeder Dritte (32,8 Prozent) positiv geäußert. Unzufrieden mit der Geschäftslage sind derzeit nur 4,7 Prozent der mittelständischen Unternehmen (Vorjahr: 11,0 Prozent). Der Saldo aus positiven und negativen Äußerungen zur Geschäftslage verbessert sich daraufhin von plus 21,8 Saldenpunkten im Vorjahr auf aktuell plus 43,3 Saldenpunkte. Auftragseingänge sowie Umsatz- und Ertragszahlen im Mittelstand liegen deutlich über den Vorjahreswerten. Die Umsatzerwartungen der mittelständischen Firmen für die kommenden sechs Monate sind so optimistisch wie lange nicht. 32,7 Prozent rechnen mit einem Umsatzzuwachs (Vorjahr: 20,7 Prozent). Die guten Geschäftsaussichten lassen die Investitionsbereitschaft der mittelständischen Betriebe deutlich ansteigen. 47,4 Prozent der Befragten planen in den kommenden Monaten ein Investitionsvorhaben (Vorjahr: 40,9 Prozent). Die Erträge im Mittelstand haben sich deutlich erholt. 32,6 Prozent verbuchten einen Gewinnanstieg (Vorjahr: 20,5 Prozent). Verschlechterungen traten nur bei 22,6 Prozent der Befragten auf (Vorjahr: 42,7 Prozent).
Erfolgsmodell: «Kooperation Schule – Betrieb»
Lensahn. (06.10. / ln) «Wir kommen ins Gespräch mit den Schülern, können unsere Berufe erklären und unser Anforderungsprofil formulieren», sagt Kirsten Sköries, Geschäftsführerin der Landbäckerei Puck GmbH, mit Blick auf die Bedeutung, die sie der «Kooperation Schule – Betrieb» beimisst. Das Projekt, das 2006 mit Beteiligung der schleswig-holsteinischen Kammern, der Landesregierung, des Unternehmensverbands Nord sowie der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit ins Leben gerufen wurde, ist ein Erfolgsmodell, schreibt die Handwerkskammer Lübeck. Mit jeder Kooperation wird schließlich die Verbindung vom schulischen zum betrieblichen Alltag fester. Ziel der Zusammenarbeit ist, Schüler/innen gezielter auf eine Ausbildung vorzubereiten und qualifizierten Nachwuchs für die Betriebe zu gewinnen. Die Kooperation zwischen der Grund- und Gemeinschaftsschule Lensahn sowie der Landbäckerei Puck ist die 500. ihrer Art im Bundesland. Vorteile für die Landbäckerei Puck in Grube: Eine größere und sicherere Auswahlmöglichkeit unter den Jugendlichen und die Chance, im direkten Kontakt mit der Schule die oftmals bemängelte Ausbildungsreife der Jugendlichen verbessern zu helfen. Vorteile für die Schule Lensahn: Sie kann interessierte Schüler/innen jetzt an die Berufe Bäcker/in, Bäckerei-Fachverkäufer/in und Systemgastronom/in heranführen.
USA: Agrarministerium veröffentlicht Bio-Handbuch
Nürnberg. (04.10. / nm) Anfang September hat das Landwirtschaftsministerium in Washington ein Handbuch für die Bio-Branche herausgegeben. Auf den Grundlagen des National Organic Program (NOP) gibt das Handbuch einen Überblick über die nationalen Richtlinien und stellt Best-Practise-Beispiele vor. Aus dem Inhalt der Erstausgabe: ökologische Abfallbeseitigung, Anerkennung von Flüssigdüngern in biologischen Systemen, Zertifizierung von Hefe, verarbeitete Tierdünger beim Feldfruchtanbau und zugelassene Betriebsmittel. Außerdem erläutert das Handbuch Vorgaben hinsichtlich Zertifizierung, Akkreditierung, des internationalen Warenverkehrs, Fragen der gegenseitigen Anerkennung von Richtlinien, sowie Sanktionen und Berufungsverfahren.
Details: https://www.ams.usda.gov/NOPProgramHandbook
«Leben pur»: gegen die Alkoholsucht in Deutschland
Kronau. (04.10. / goe) Nach Angaben der Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) sind mehr als neun Millionen Menschen bundesweit im Bereich des kritischen Alkoholkonsums; also suchtgefährdet oder bereits süchtig. Das sind gut zehn Prozent der Bevölkerung. Dies ist nicht nur erschreckend, sondern auch von besonderer Tragweite, da dies für jede Berufsgruppe und fast jedes Unternehmen ein Thema ist. Die Schäden, die durch diese Krankheit verursacht werden, liegen bei über 15 Milliarden Euro jährlich. Neben dem menschlichen Aspekt ist dies ein weiterer Grund, weshalb es für jedes Unternehmen wichtig ist, gegen diese Krankheit konsequent und nachhaltig vorzugehen. Für Führungskräfte bedeutet dies, dass sie in ihrem Unternehmen – wahrscheinlich – mit potentiellen oder tatsächlichen Alkoholikern zusammenarbeiten. Sich dies bewusst zu machen, ist ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Vorgesetzte und Chefs müssen lernen, erste Anzeichen bei Mitarbeitenden zu erkennen. Viele Beratungsstellen nehmen sich gerne die Zeit, Interessenten zu beraten und zu schulen. Scheuen Sie sich nicht, das Thema bei Betroffenen anzusprechen, auch wenn es schwerfällt. Es ist möglich, die Krankheit zu heilen. Goecom hat sich ein ehrgeiziges Projekt auf die Fahne geschrieben: Die Software-Spezialisten wollen mithelfen, die Not zu lindern, die diese Krankheit verursacht. In Zusammenarbeit mit dem baden-württembergischen Landesverband für Prävention und Rehabilitation führt das Unternehmen in der Fachstelle Bruchsal das gemeinsame Projekt «Leben pur» durch. Hierbei wird Kindern die Möglichkeit gegeben, mit der Sucht ihrer Eltern oder eines Elternteiles besser umzugehen. Ein kleiner Beitrag. Und vielleicht können Sie in Ihrem Unternehmen oder näheren Umfeld ebenfalls einen kleinen Beitrag leisten, um eines der größten Suchtprobleme in Deutschland zu bekämpfen.
NürnbergMesse: investiert über 100 Millionen Euro
Nürnberg. (04.10. / nm) Über 100 Millionen Euro hat die NürnbergMesse in den vergangenen Jahren in den Ausbau ihrer Kongressbereiche investiert. Nun stehen mit dem CCN Ost und dem CCN West-Mitte zwei topmoderne Kongresszentren mit insgesamt über 11.000 Sitzplätzen zur Verfügung. «Nürnberg soll eine der führenden europäischen Kongressmetropolen werden», gibt deshalb der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der NürnbergMesse, Staatsminister Markus Söder, das ehrgeizige Ziel vor. Die Investition soll sich schließlich lohnen …
ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER
SlowBaking: über «Brötchen aus Chemie-Mischungen»
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Hamburg. (06.10. / usp) Es gibt Dinge, die sind in der Absicht okay, in der Art der Durchführung aber nicht. Eben diese Art zwiespältiges Gefühl beschlich den WebBaecker, als ihm die Presseinfo «Brötchen aus Chemie-Mischungen» ins Haus flatterte. Sicher ist die Frage berechtigt, weshalb die Brötchen einerseits immer teurer werden, andererseits aber immer schlechter. Wenn man schon zu Allgemeinplätzen greift, dann sollte man wenigstens darauf hinweisen, dass die Betriebe zunehmend größer werden und lange Transportwege noch keiner Backware gutgetan haben – um nur einen Grund von mehreren zu nennen, weshalb Geschmack und Genuss mancherorts schleichend (im wahrsten Sinn des Wortes …) auf der Strecke bleiben.
Im Beitrag «Brötchen aus Chemie-Mischungen» des NDR-Fernsehens machen es sich Ingo Rasche und Wilhelm Balkenholl indes ziemlich einfach. Rasche ist Vorstandsvorsitzender von SlowBaking und Balkenholl aus Lehrte ist zertifizierter SlowBaker. Während Balkenholl die rund 20-stündige Herstellung von Brötchen nach traditionellem Handwerksverfahren gemäß der SlowBaking Richtlinien zeigt, hievt Rasche diverse Tüten zwecks weiterer Verwendung auf den Tisch. Soweit es mitzuverfolgen geht, weder eine Vor- oder Fertigmischung noch ein lebensbedrohlicher «Chemie-Cocktail», sondern handelsübliche Brötchenbackmittel. Beide echauffieren sich: «Diacetylweinsäureester, Mehlbehandlungsmittel Ascorbinsäure, Enzyme …» und sprechen irgendwann im Beitrag von einer «explosiven Mischung», die da in schätzungsweise 80 Prozent der deutschen Backstuben verwendet würde. Ganz nebenbei handelt es sich bei Ascorbinsäure um Vitamin C, aber das sagt im Beitrag niemand. «Kann Allergien auslösen», heißt es dann noch mal bedeutungsschwanger. Ja meine Güte! Erdnüsse oder Mehl können ebenfalls Allergien auslösen! Ohne weiter ins Detail zu gehen, empfehlen wir an dieser Stelle den Beitrag «Rohstoffe für Backmittel bei Brötchen» (Format PDF; 120 KB). Die Schriftenreihe aus dem Backmittelinstitut ist vor Jahren ins Leben gerufen worden. Nicht zuletzt, um auch Bäckern die Möglichkeit zu geben, sich eingehend über Inhaltsstoffe zu informieren. Davon wollen die Bäckermeister Rasche und Balkenholl aber scheinbar nichts wissen. Sie bedienen gnadenlos Vorurteile, wie wir sie seit den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts nicht mehr gehört oder gelesen haben – was Westdeutschland angeht. In Ostdeutschland reibt man sich vermutlich die Augen: Hier hatten die Kollegen bis 1990 überhaupt keinen Zugriff auf irgendeinen «explosiven Chemie-Cocktail». Andererseits brauchten sie keine 20 Stunden, um ordentliche Brötchen zu backen. Fazit: Zweifellos muss man sein Handwerk verstehen, will man gleichbleibend gute Backwaren produzieren. Es ist in Ordnung, dabei auf besondere Herstellungsverfahren hinzuweisen. Es ist nicht in Ordnung, dies auf Kosten einer ganzen Branche zu tun. |
PERSONEN + EHRUNGEN
Bäckerei Härdtner: erhält Deichmann-Förderpreis
Neckarsulm. (07.10. / df) Die Bäckerei Härdtner GmbH setzt sich maßgeblich für die berufliche und soziale Einbindung von Jugendlichen ein. Durch den Ausbildungsvertrag mit drei Hauptschulen im Raum Neckarsulm und Heilbronn werden jährlich Praktikums- und Ausbildungsplätze in verschiedenen Bereichen des Betriebs für die Schüler zur Verfügung gestellt. Für besonders benachteiligte Jugendliche sind zehn bis 15 Prozent der Ausbildungsplätze reserviert. Darüber hinaus unterstützt die Bäckerei ihre Azubis durch ein umfangreiches Angebot. Dazu gehören Sprachkurse für Jugendliche mit Migrationshintergrund, innerbetriebliche Schulungen, vergünstigte Betriebswohnungen für finanziell eingeschränkte Nachwuchskräfte sowie ein Betreuungs- und Beratungsangebot für emotional geschwächte Jugendliche. In Bezug auf ihr großes Engagement hat das Unternehmen jetzt – neben der bremischen Schule am Oslebshauser Park – den ersten Platz beim Deichmann-Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit belegt. Rolf und Annemarie Härdtner haben in Köln den Preis aus der Hand von Schirmherr Sebastian Krumbiegel, Solokünstler und Leadsänger der Band «Die Prinzen», und Heinrich Deichmann, Chef von Europas größtem Schuheinzelhändler, entgegen genommen.
ADB: Bäcker-Nationalmannschaft macht sich fit
Weinheim. (05.10. / adb) Die vom Zentralverband gegründete Deutsche Bäcker-Nationalmannschaft, die von der Bundesakademie Weinheim organisiert und an den ADB-Fachschulen trainiert wird, hat die Aufgabe, das Bäckerhandwerk kompetent nach außen zu vertreten. Jetzt trafen sich sieben der neun Mitglieder zu einem Trainings-Wochenende in Weinheim, um sich für internationale Wettbewerbe in der Schweiz, in Italien sowie in Tokio (JP) vorzubereiten. Die Erwartungen dabei liegen hoch, denn bei vergangenen Wettbewerben ergatterten die backenden «Nationalspieler» stets einen Platz auf dem Treppchen. Im Rahmen des Treffens ernannten die Mitglieder Siegfried Brenneis zu ihrem Mannschaftskapitän. Teamchef der Nationalmannschaft bleibt Landesinnungsmeister Wolfgang Schäfer, zugleich Chef des Berufsbildungsausschusses und Mitglied im Präsidium des Zentralverbands. Mit der Verwaltung der Mannschaft wurde Dipl. Oec. Troph. Heino Scharfscheer betraut.
Info: Motivierte und qualifizierte Bäckermeister aus der Praxis werden 2012 erneut die Gelegenheit erhalten, sich für das Nationalteam zu qualifizieren. Während der iba 2012 in München wird dann zum zweiten Mal die «Deutsche Meisterschaft der Bäckermeister» ausgetragen. Den Siegern winkt die Berufung in die Nationalmannschaft. Interessenten können sich schon jetzt durch eine E-Mail an scharfscheer@akademie-weinheim.de für den Wettbewerb vormerken lassen.
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Global Industry: Maple Leaf fighting to become global player
Hamburg. (bm) Maple Leaf Foods, Canada´s biggest baker and food processor, is fighting a battle for the hearts and minds of its shareholders as the company races to close a productivity gap with giant U.S. rivals in the bakery and meat processing industries. Other topics of the week:
Title | Region | Date |
Kraft Foods: opens new R+D Centre in Europe | (US) | Fri 10-08 |
Fazer Group: announces new Executive Vice President | (FI) | Fri 10-08 |
Orkla unit to acquire Frederik Christiansen Food | (DK) | Thu 10-07 |
Greggs PLC: resilient performance in tough market | (UK) | Thu 10-07 |
Maple Leaf: implementing comprehensive Value Creation Plan | (CA) | Wed 10-06 |
Northern Foods: «Trading in line with expectations» | (UK) | Wed 10-06 |
Sara Lee: shares up on reports of spurned KKR offer | (US) | Tue 10-05 |
Etika: accomplishes Family Bakery Group acquisition | (MY) | Tue 10-05 |
Famous Brands: buys Vovo Telo premium bakery | (ZA) | Tue 10-05 |
Belarus: to completely cover own domestic demands | (BY) | Tue 10-05 |
Sara Lee: commended for Climate Change Disclosure | (US) | Mon 10-04 |
Cargill: launches cost-saving service for bakers | (US) | Mon 10-04 |
Companies merge to form AdvancePierre Foods | (US) | Sat 10-02 |
REZEPTE + IDEEN
GMF: Kürbiskuchen nach rheinländischer Art
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Bonn. (05.10. / GMF) Ohne viel Aufwand lässt sich aus dem vorliegenden Rezept der Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF) eine Anleitung für die herzhafte Feinbäckerei respektive Bäcker-Gastronomie stricken. Unter dem Motto «Auf halbem Weg zum Vollkorn» hatte die GMF irgendwann dieses Rezept kreiert unter ausdrücklicher Verwendung der Weizenmehltype 1050. Die GMF sieht darin ein praktisches Instrument zur Optimierung der Nährstoffzufuhr. Doch es reicht Ihnen vermutlich schon, entpuppt sich der Kuchen an der Theke oder am Buffet als «Renner». Außerdem: Was passt besser in den Herbst als ein Kürbiskuchen?
Zutaten: für vier bis sechs Portionen benötigen Sie … Zubereitung: Die Kürbiskerne im Mixer mahlen und mit dem Mehl vermischen. Butter, Salz und Eiswasser zugeben und zu einem Teig verarbeiten. In Folie wickeln und für eine Stunde in den Kühlschrank legen. Den Kürbis schälen, entkernen und in Würfel von je etwa ein Zentimeter schneiden. Apfel ebenfalls schälen und würfeln. Beides mit dem Zitronensaft und dem Zucker vermischen. Einen Esslöffel Öl erhitzen und die Gemüsemischung ungefähr fünf Minuten dünsten, dann abkühlen lassen. Kassler in Streifen schneiden und untermischen. Für den Guss den Schmand, Eier, Salz, Pfeffer und geriebenen Ingwer verquirlen. Eine Auflaufform (20x30cm) mit der Butter ausstreichen. Den Teig ausrollen, die Form damit auslegen, an den Rändern hochziehen und Überstehendes an der Kante abschneiden. Den Backofen auf 180° Celsius vorheizen. Kürbismischung in der Form verteilen und mit dem Eier-Schmand begießen. Auf der 2. Schiene von unten 40 Minuten backen. Vor dem Anschneiden fünf bis zehn Minuten ruhen lassen. Nährwerte: Bei sechs Portionen enthält eine Portion 610 kcal oder 2580 kJ. |