Donnerstag, 18. April 2024

WB-36-2014

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 36. KW 2014 (30.08. bis 05.09.)
Download: https://www.webbaecker.de/14archivphp/wb3614.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Fusion: Pan+Co Gruppe übernimmt Bäckerei Ring
02. Meisterbäckerei Fuchs: muss Federn lassen
03. Tirol: Österreicher feiern «40 Jahre MPreis»
04. Valora: meldet erfreuliches Wachstum im Kerngeschäft

TERMINE + EVENTS:
05. VDB Forum Nord: Zukunft planen, sicher investieren …
06. Hochwertige Rohstoffe: Erfolgsweg für die backende Branche
07. Norla: Handwerksbäcker präsentieren Backwaren-Vielfalt

MANAGEMENT + BETRIEB:
08. Betriebsnachfolge: Vererben/Verschenken kann teuer werden
09. BVE: Umsatzentwicklung stabil – Ertragsdruck steigt
10. Ausbildung: Nehmen Sie’s mit Humor …

TRENDS + KONZEPTE:
11. Lüftung: Anlagen müssen gut geplant sein

MARKETING + VERKAUF:
18. FanFocus Deutschland: Vorsicht vor zufriedenen Kunden!
19. Immer mehr Menschen kaufen über das Internet ein
12. Agrar-Exportförderung: Struktur hat sich bewährt
13. NRW: Brot und Gebäck deutlich teurer geworden

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
14. BfR: über Druckfarben für Lebensmittelverpackungen
15. Agrarministerkonferenz: Herbsttagung auf einen Blick
16. DGE: gibt Tipps für das Pausenbrot

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
17. Glyphosat + Co: NGO-Bündnis fordert Abkehr
18. BMELV: stellt Erntebericht 2014 vor

BOOKMARKS + BOOKS:
19. Global Industry: Fazer improves efficiency of its Baltic bakery business

REZEPTE + IDEEN:
20. Vegane Rezepte: lecker, fleischfrei und klimafreundlich


MARKT + UNTERNEHMEN


Fusion: Pan+Co Gruppe übernimmt Bäckerei Ring

Linz / AT. (04.09. / div) Wie im Juli angekündigt, übernimmt die österreichische Pan+Co Gruppe gerade den Filialisten Ring – Die Bäckerei GmbH. Beide Unternehmen haben ihren Sitz in Linz und gelten als namhafte Branchengrößen. Die Juli-Meldung zum Thema hieß «Pan+Co – Tiefkühl-Experte legt sich Filialnetz zu» und dem ist nicht viel hinzuzufügen; außer dass die Bäckerei Ring nicht «über 70», sondern zum Zeitpunkt der Übernahme «exakt 63» Filialen zählt und das Netz weiter ausgebaut werden soll. Nachdem Wolfgang Hofer und Familie die Bäckerei Ring von der Haas Gruppe vollständig übernommen hat, dürfte als nächstes eine Auffrischung der Marke auf dem Programm stehen. Weitere Neuerwerbungen von Bäckereien will Pan+Co zudem nicht ausschließen. «Gebacken wird in insgesamt fünf österreichischen Bäckereien, die dank modernster Ausstattung auf die Anforderungen des modernen Handels ausgerichtet sind», heißt es auf der Homepage. Die Werke sind in Gmünd, Schrems, Hartkirchen, Eferding und Traiskirchen zu finden. Die zentrale Ring-Bäckerei in Linz macht das halbe Dutzend voll.

Meisterbäckerei Fuchs: muss Federn lassen

Aachen. (04.09. / div) Wie geht es der Meisterbäckerei Fuchs? Über das Vermögen der Meisterbäcker Wwe. Friedrich Fuchs und Söhne GmbH + Co. KG, gesetzlich vertreten durch die A. H. Fuchs-Verwaltungs GmbH, diese vertreten durch Geschäftsführer Helmut Fuchs – alle mit Sitz in Düren – hatte das Amtsgericht Aachen Anfang April das Insolvenzeröffnungsverfahren angeordnet und den Rechtsanwalt Jörg Zumbaum aus Düren zum Insolvenzverwalter bestellt (AZ 93.IN.85/14). Für die Bäckerei war das nicht die erste Schieflage; 2003 hatte sie von ehemals gut 70 auf 20 Filialen abspecken müssen (siehe WebBaecker 17/2014). Auch jetzt wird das Unternehmen wieder Federn lassen müssen – doch ist es gerettet. Am Ende der Sanierung sind etwa 15 Filialen zu erwarten. Die Zahl der Mitarbeitenden sinkt von 165 auf rund 100 Beschäftigte. Mit Matthias Blatter aus Moers am Linken Niederrhein beteiligt sich ein junger Unternehmer an der Bäckerei in Düren und übernimmt die Geschäftsführung. Neben Fuchs Brot betreibt Matthias Jörg Blatter, Jahrgang 1987, ursprünglich aus Koblenz kommend, die Blatter GmbH in Moers und die Senner Backhaus GmbH in Bielefeld. Wobei das Senner Backhaus beim Handelsregister des Amtsgerichts Kleve am Linken Niederrhein registriert ist. Nach seinem Einstieg bei Fuchs zähle Blatter nunmehr gut 200 Mitarbeitende an mehr als 30 Standorten, weiß «euregio-aachen.de». Er decke damit das Filial- und Liefergeschäft an Großkunden in ganz Nordrhein-Westfalen weitgehend ab.

Tirol: Österreicher feiern «40 Jahre MPreis»

Völs / AT. (04.09. / eb) Schon seit Wochen sucht der WebBaecker einen Grund, Ihnen «nebenher» von einem neuerlichen Brand in der Zentralbäckerei der österreichischen MPreis Warenvertriebs GmbH zu erzählen. Die war im März 2011 ein Raub der Flammen geworden (siehe WebBaecker 11/2011). Schnell stand fest, dass sie wieder aufgebaut werden sollte (siehe WebBaecker 29/2011). Im April dieses Jahres präsentierte das Familien geführte Unternehmen der Öffentlichkeit dann den Neubau. Auf einer Grundfläche von 10.000 Quadratmetern Völs war nichts Geringeres entstanden als die größte Bäckerei Tirols – und die modernste Bäckerei Österreichs (siehe WebBaecker 16/2014). Kaum war das Schmuckstück in Betrieb, führte ein technischer Defekt bei einem Kühlturm zu einem Brand, der einen Schaden von mehreren hunderttausend Euro verursachte. Dank modernstem Brandschutz hätte Schlimmeres verhindert werden können, hieß es aus Österreich. Neben dem Schaden an sich schlug sicher auch der Betriebsausfall zu Buche für die Reinigung der Produktion und die Bäckereien, die für M-Preis einspringen mussten. Wie auch immer: Bei den Feierlichkeiten für «40 Jahre MPreis», die unlängst stattfanden, wird davon keine Rede mehr gewesen sein. Übrigens produziert die Zentralbäckerei nicht nur für die 234 Supermärkte im Alpenraum Tirol, Salzburg, Kärnten und Südtirol, sondern ebenso für 160 Baguette-Bistros, die ebenfalls zum Unternehmen gehören.

Valora: meldet erfreuliches Wachstum im Kerngeschäft

Muttenz / CH. (01.09. / vh) Hatte die eidgenössische Valora Holding schon im Geschäftsbericht 2013 über die Ergebnisbeiträge von Ditsch und Brezelkönig geschwärmt, die erstmals in der Konzernrechnung der Gruppe voll mit eingeflossen waren, bestätigte sich der positive Eindruck der Division Ditsch/Brezelkönig bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2014 noch einmal. Doch der Reihe nach: Die Valora Gruppe weist für das H1/2014 durchaus verschiedene Entwicklungen auf. Der erzielte Außenumsatz aus fortgeführter Geschäftstätigkeit beträgt 1’541,4 Millionen CHF, die Nettoumsatzerlöse 1’248,9 Millionen CHF. Portfoliobereinigungen sowie Anpassungen des Vertriebsmodells von Verrechnungs- auf Kommissionsgeschäft in der Division Valora Trade beeinflussten die Umsatzzahlen negativ. Dies führte zu einem Rückgang des Außenumsatzes auf Gruppenstufe um 53,5 Millionen CHF respektive 64,8 Millionen CHF der Nettoumsatzerlöse gegenüber Vorjahr. Die beiden Divisionen Retail und Ditsch/Brezelkönig hingegen steigerten die Nettoumsatzerlöse um beachtliche 22,0 Millionen CHF (plus 2,7 Prozent) respektive 12,1 Millionen CHF (plus 13,0 Prozent auf 105,4 Millionen CHF) und verzeichneten damit ein erfreuliches Wachstum im Kerngeschäft. Die Bruttogewinnmarge der Valora Gruppe verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr auf 36,7 Prozent (plus 1,6 Prozentpunkte). Die erfreuliche Steigerung ist demnach besonders auf den gestiegenen Anteil an hochmargigen Ditsch/Brezelkönig- und Retailerlösen im Absatzmix zurückzuführen, heißt es in einer Mitteilung aus dem Kanton Basel Land.


TERMINE + EVENTS


VDB Forum Nord: Zukunft planen, sicher investieren …

Hagenburg. (05.09. / vdb) Die VDB Landesgruppen Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen / Bremen laden am 27. September zum VDB Forum Nord ganz herzlich nach Walsrode ein. Es stehen aktuelle Themen rund um die Standort- und Investionsplanung, sowie neue Technologien zur Betriebsoptimierung auf dem Programm. Das VDB Gewinnerforum 2014 unter dem Motto «Zukunft planen, sicher investieren, neue Technologien, mehr Ertrag!» findet im Parkhotel Luisenhöhe direkt am Vogelpark statt. Anmeldungen sind erbeten bis bis zum 12. September. Details zur Veranstaltung sind erhältlich bei Ralf Beisner in Hagenburg, Telefax 04330/999728.

Hochwertige Rohstoffe: Erfolgsweg für die backende Branche

Stuttgart. (30.08. / mstgt) Steigende Preise bei den Rohstoffen, höhere Steuern, Energiepreise und Löhne: Bäcker und Konditoren stehen unter Kostendruck. Sie können sich schwindelig rechnen, kaputt sparen oder auf der Südback 2014 praxisnah erleben, wie sie diese Herausforderung handwerklich erfolgreich meistern. Vom 18. bis 21. Oktober stellen Anbieter von Rohstoffen und Backzutaten neue Produkte, raffinierte Rezeptideen und Vermarktungskonzepte vor, die Betrieben eine zukunftsfähige Produktion auf höchstem Niveau ermöglichen. Dabei können die Fachbesucher aus dem Vollen schöpfen: Zum 25. Jubiläum der Südback haben sich bereits über 600 Aussteller angemeldet – ein neuer Rekord, der die Bedeutung des Pflichttermins der Branche eindrucksvoll unterstreicht. Über 100 Unternehmen, die sich auf der Südback 2014 den Fachbesuchern aus dem In- und Ausland vorstellen präsentieren Lösungen sowie hochwertige Produkte aus dem Rohstoffsegment. Auch bei den Partnern der Messe Stuttgart, der Bäko Zentrale Süddeutschland, dem Landesinnungsverband für das Württembergische Bäckerhandwerk und dem Landesinnungsverband des Konditorenhandwerks Baden-Württemberg wird das Thema Rohstoffe in den Fachgesprächen und an den Ständen eine große Rolle spielen. Auf den Fildern mit dabei sind im Oktober natürlich auch ELEKOM (Eingang Ost, Stand EO23), Goecom (Halle 1, Stand E31), IsernHäger (Halle 7, Stand C32), KMZ Kassensystem (Halle 7, Stand C11 sowie Stand C40) und die SHB Allgemeine Versicherung (Halle 3, Stand A57). Rund 15 Prozent der ausstellenden Unternehmen werden aus dem europäischen Ausland nach Stuttgart kommen.

Norla: Handwerksbäcker präsentieren Backwaren-Vielfalt

Rendsburg. (30.08. / norla) So ein «bisschen verschwitzt» haben wir in diesem Jahr die Ankündigung der Norla, Norddeutsche Landwirtschaftliche Fachausstellung und Verbrauchermesse. Wie gewohnt, findet auch die 65. Ausgabe auf dem Rendsburger Messegelände statt – vom 04. bis 07. September. Die Auslastung ist erfreulich und sicher werden wieder mehr als 70.000 Besucher kommen, um sich umfassend zu informieren. Zwischendurch und mittendrin bietet sich ein Abstecher zu den kulinarischen Zentren der Fachausstellung und Verbrauchermesse. Hier stehen die Schauküche des Dehoga Kreisverbands Rendsburg-Eckernförde, die Gläserne Fleischerei des Fleischerverbands Schleswig-Holsteins sowie die Gläserne Backstube der Handwerksbäcker Schleswig-Holsteins an erster Stelle in der Besuchergunst. Die Innungsbäcker haben in diesem Jahr ein extra buntes Programm zusammengestellt. Täglich bieten Bäckereien Brote aus Ihrem Sortiment, damit die Messebesucher die ganze Vielfalt des Landes kennenlernen können. Mit dabei sind die Bäckerei Andresen aus Neumünster, der Kalle Bäcker aus Dithmarschen, die Bäckerei Tackmann aus Segeberg und die Bäckerei Leefen aus Kiel. Gleich nebenan können Besucher in der erwähnten Gläsernen Backstube Bäckermeistern beim Herstellen knackiger Brötchen und saftiger Obstkuchen über die Schulter schauen und diese – frisch aus dem Ofen – für kleines Geld erwerben. Für leckere Snacks und duftenden Kaffee ist ebenfalls gesorgt. In der Schauküche des Gemeinschaftsstands des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Bundeslands bereiten Bäcker an allen Messetagen vormittags «Gutes zum Frühstück» zu. Nachmittags dreht sich alles um die «Gute Kaffeetafel». Weitere Highlights wie etwa «Kochen und Backen mit Kindern» komplettieren das Angebot der Bäcker.


MANAGEMENT + BETRIEB


Betriebsnachfolge: Vererben/Verschenken kann teuer werden

Isernhagen / Hannover. (05.09. / ge) Möglicherweise haben auch Sie in den Medien verfolgt, dass im Juli 2014 eine erste Anhörung vor dem Bundesverfassungsgericht (BVG) stattgefunden hat, um festzustellen, ob die bisherige ungleiche Behandlung von unternehmerischem und nichtunternehmerischem Vermögen (Wertpapier, Bargeld, Immobilien …) im Rahmen der Erbschafts- und Schenkungsteuer verfassungsgemäß ist.

Nachdem bereits die vorherige Regelung durch das höchste Gericht gekippt worden war, gibt es seit vier Jahren eine 85 Prozent oder sogar 100 Prozent Verschonung für die Übergabe von betrieblichen Vermögen an die nächste Generation. Zwar müssen hierfür noch weitere Nebenbedingungen erfüllt werden, aber grundsätzlich hat der Gesetzgeber für den volkswirtschaftlich gewünschten Erhalt von Arbeitsplätzen eine deutliche Bevorzugung des unternehmerischen Vermögens gegenüber den anderen Vermögensklassen ins Erbschaftsteuergesetz aufgenommen.

Die Fachliteratur interpretiert die kritischen Fragen der Bundesverfassungsrichter in der ersten Anhörung mehrheitlich so, dass bei einer Urteilsverkündung im Herbst 2014, die bisher äußerst günstige Verschonungsregelung mit größter Wahrscheinlichkeit keinen Bestand mehr haben wird. In der Vergangenheit hat das BVG der Regierung aufgegeben, binnen eines bestimmten Zeitraums eine Neuregelung zu erlassen. Meist war jedoch kein Gutglauben-Schutz mehr ab der Urteilsverkündung gegeben, so dass Schenkungen und Erbfälle ab einer Urteilsverkündung möglicherweise bereits den verschlechterten Konditionen unterliegen werden. Auch die Steuerexperten der Gehrke Econ Gruppe teilen diese Meinung und weisen ebenfalls auf diese drohende Verschlechterung hin.

Dringende Empfehlung der von StB/WP Ulrich Gehrke aus Hannover ist es, in den Fällen, in denen die potentiellen Nachfolger bereits klar identifiziert sind, das sich zur Zeit noch ergebene Zeitfenster für eine «günstige» Übertragung auf die nächste Generation zu den bisherigen Konditionen zu nutzen. Die theoretisch ebenfalls existierende Chance, dass das BVG die Erbschaftsbesteuerung in Gänze für verfassungswidrig erklären wird, erachtet der Steuerberater aus Hannover vor dem Hintergrund des politisch gewollten und haushaltsrechtlich machbaren, für nicht wahrscheinlich.

Hinweis: Sofern Sie sich mit dem Gedanken tragen, Ihr Unternehmen als bald auf die nächste Generation übertragen zu wollen und Sie an weiter gehenden Informationen interessiert sind, ob die bisherige Gesetzeslage für Sie von Vorteil ist, nehmen Sie bitte mit der Gehrke Econ Gruppe aus Isernhagen / Hannover unter carsten.klingebiel@gehrke-econ.de Kontakt auf, die Ihnen weitere Hinweise zu dieser schwierigen Rechtslage geben kann.

BVE: Umsatzentwicklung stabil – Ertragsdruck steigt

Berlin. (03.09. / bve) Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2014 einen Umsatz von 85,6 Milliarden Euro, das entspricht einem moderaten Zuwachs von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Produktionsleistung konnte weiter gesteigert werden, der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex nahm um 1,2 Prozent zu. Der Ertragsdruck in der Ernährungsindustrie nimmt jedoch aufgrund des harten internationalen Wettbewerbs spürbar zu. Abzüglich der Erzeugerpreissteigerungen von 0,5 Prozent und den Ausfuhrpreissteigerungen von 0,8 Prozent ging der Branchenumsatz im ersten Halbjahr 2014 mengenmäßig um 0,4 Prozent zurück. Wachstumsdämpfer gab es vor allem im Exportgeschäft, das der Branche als wichtige Ertragsstütze dient. In den ersten sechs Monaten 2014 wurden Lebensmittel im Wert von 25,9 Milliarden Euro exportiert, das bedeutet einen Rückgang um 0,1 Prozent. Während das EU-Exportgeschäft aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage weiterhin stagniert, erschweren den Lebensmittelexporteuren außerhalb des EU-Binnenmarktes immer mehr Handelshemmnisse den Marktzugang in wichtigen Wachstumsmärkten, schreibt die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) in ihrer Halbjahresbilanz.

Ausbildung: Nehmen Sie’s mit Humor …

Kronau. (03.09. / goe) Das neue Ausbildungsjahr hat begonnen. Längst sind nicht alle Lehrstellen besetzt und wieder einmal liegt es nicht an der Bereitschaft der Unternehmen, junge Menschen auszubilden, sondern oft an der Grundqualifikation der Bewerber. Lesen, Schreiben und Rechnen – also Grundkenntnisse in Mathematik, Wort und Schrift – sind oft nur rudimentär vorhanden, ganz zu schweigen vom persönlichen Auftreten und Verhalten. Dies ist aber anscheinend nur die Halbe Wahrheit. Eine neue Studie zeigt nämlich scherzhaft auf, dass einer korrekten Rechtschreibung eindeutig ein zu hoher Stellenwert beigemessen wird. Lassen Sie sich dies anhand des folgenden Textes beispielhaft und nicht ganz ernst gemeint aufzeigen:

«Die duesthce Rcethcsrhieubng ist druhcuas mnapilueibrar und knan acuh bei shciwregier und kertavier Shcerbiewsie gut gleseen wreedn. Vrouagssetezt, man lsäst scih auf die ugnwehölncihe Bcushatebfnloge ein . Dneonch esrhcient der Txet im esretn Alnuaf als ulnseabr, jdecoh breiets biem zewtien Vreusch wreedn die Wrote rcithig ekrnant.»

Sie sehen, der Mensch ist durchaus in der Lage, eine kreative Schreibweise in einen korrekten Text zu übersetzen. Voraussetzung für dieses Beispiel ist, dass immer der erste und letzte Buchstabe des Wortes korrekt gesetzt wird. Wir sind sicher, dass Sie mit einer ordentlichen Prise Humor und kreativem Engagement Ihre neuen Auszubildenden nicht nur in guter Weise fördern, sondern auch viele davon zu einem positiven Ausbildungsabschluss führen werden. Christine Klepsch (Geschäftsführerin) und Bernd Ratzel (Leiter Abteilung Software) von Goecom wünschen Ihnen bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe viel Erfolg!


TRENDS + KONZEPTE


Lüftung: Anlagen müssen gut geplant sein

Buchholz / Nordheide. (05.09. / ele) Lösungen von der Stange sind die Ausnahme, geht es um das Thema «Lüftung in der Bäckerei». Das Warum und Weshalb haben die Fachleute von ELEKOM hier in der letzten Woche kurz skizziert. Lüftung ist einerseits die «freie Lüftung» (Fugenlüftung, Fensterlüftung, Querlüftung, Dachaufsatzlüftung, Schachtlüftung). Wer kontrollierte klimatische Bedingungen in der Backstube bevorzugt, und das sind heute die meisten Betriebe, der setzt auf Lüftungstechnische Anlagen. Der Fachmann unterscheidet hier die Sauglüftung, Drucklüftung und Verbundlüftung. Dem Bäcker wiederum geht es um die Aufgaben, die die Zwangslüftung erfüllen soll: Erneuerung, Erwärmung, Kühlung, Befeuchtung oder Entfeuchtung von Raumluft. Die genannten Aufgaben können je nach Anforderung und entsprechendem Geldbeutel miteinander kombiniert werden. Im einfachsten Fall wird die Außenluft aufgeheizt, wenn diese zu kalt ist. Bei höheren Anforderungen an das Raumklima ist es möglich, die Luft zu kühlen und damit auch im Sommer konstante Bedingungen für die Produktion zu erzeugen. Der Aufwand und die damit verbundenen Kosten sind relativ hoch. Hier ist mit einer Kosten-Nutzen-Analyse die Notwendigkeit abzuwägen. Die Be- respektive Entfeuchtung wird erst bei einem sehr sensiblen Prozess notwendig und hat entsprechend höheren Aufwand an Anlagen- und Regelungstechnik zur Folge. Sollen Dachöffnungen als Abluftöffnung genutzt werden, ist ein ordentlicher Insektenschutz zwingend erforderlich. Dieser muss revisionierbar sein, damit die regelmäßige Reinigung ohne großen Aufwand möglich ist, da sie sonst nicht durchgeführt wird. Erfüllen die Dachöffnungen eine RWA-Funktion, muss die Nutzung zu Lüftungszwecken in jedem Fall mit einem Brandschutz-Sachverständigen geklärt werden. In jedem Fall sollte die Lüftung, in welcher Ausführung auch immer, unabhängig vom Wetter zu nutzen sein – und gut in die architektonischen Gegebenheiten integriert sein.
Hinweis: Planen Sie eine Lüftungsanlage für Ihren Betrieb, dann sollten Sie auf jeden Fall das unverbindliche Gespräch mit den Experten von ELEKOM suchen. Die Fachleute aus Buchholz in der Nordheide unterstützen Sie gern bei Ihren Fragen rund um Architektur, Produktionsplanung, Projektmanagement und Energieverbundkonzepte, zu Brandschutz, Tragwerksplanung sowie Sicherheit und Gesundheitsschutz-Koordination (SiGeKo). ELEKOM finden Sie auf der kommenden Südback vom 18. bis 21. Oktober am Stand EO23 vor der Halle 1 im Eingangsbereich Ost der Messe Stuttgart.


MARKETING + VERKAUF


FanFocus Deutschland: Vorsicht vor zufriedenen Kunden!

Hamburg. (03.09. / eb) So richtig Grund zum Jubeln hat keine Bäckerei, die im Rahmen der Studie «FanFocus Deutschland» unter die Lupe genommen und beurteilt wurde. Oder um die Dinge beim Namen zu nennen: Deutschlands Bäckereien – jedenfalls die, die bundesweit unterwegs sind – fallen bei ihren Kunden gnadenlos durch. Laut FanFocus gebe es hierzulande kaum eine andere Branche mit so wenigen «sehr zufriedenen» und «stark gebundenen» Kunden. Die Branche sei nicht allzu vertrauenswürdig und die Bäcker im Grunde austauschbar. Das sitzt. Bei den vielen Aufgaben, die Betriebe heute zu bewältigen haben, brauchen wir diese Betrachtung eigentlich nicht. Überhaupt: Wer oder was soll «FanFocus Deutschland» sein?! Eine Initiative, von der Bäckerei-Unternehmer vielleicht noch mal froh sind, dass das Forum Marktforschung aus Mainz sie ergriffen hat. Sie werden nämlich nicht eingelullt durch die neueste Zufriedenheitsstudie, sondern aufgefordert, an der Qualität der Kundenbeziehungen ebenso konsequent wie kontinuierlich zu arbeiten. Was an sich nicht wenige Betriebe längst tun. Doch muss das «Wie» noch einmal hinterfragt werden, auch wenn für die Studie ausschließlich regional tätige Akteure gar nicht erfasst wurden. Denn laut FanFocus erzielen Deutschlands große Filialisten bei Bindungsindikatoren wie Weiterempfehlungsbereitsschaft, Vertrauen und Alleinstellungsanspruch nur deutlich unterdurchschnittliche Ergebnisse. Zwar schnitten die Edeka-Bäckereien in Bezug auf Kundenzufriedenheit und Bindung besser ab als alle Konkurrenten. Branchen- übergreifend sei das Ergebnis jedoch allenfalls Mittelmaß – schreibt das Magazin «Focus», in dessen Auftrag die Studie entstanden ist. Zwei Beiträge ist dem Magazin die Studie wert: «Unzuverlässig und austauschbar: Deutsche Bäckereien fallen bei Kunden krachend durch» sowie «Nicht einmal die besten Bäcker überzeugen ihre Käufer».

Immer mehr Menschen kaufen über das Internet ein

Wiesbaden. (03.09. / destatis) Lassen Sie sich nicht davon beeindrucken, dass in der folgenden Meldung des Statistischen Bundesamts (Destatis) von Lebensmitteln (noch) nicht die Rede ist: 45 Millionen Menschen in Deutschland kauften oder bestellten in 2013 Waren oder Dienstleistungen für private Zwecke über das Internet. Dies entspricht einem Anteil von 76 Prozent der Internetnutzer ab zehn Jahren, wie die Statistiker mitteilen. Im Vergleich zu 2008 mit rund 35 Millionen privaten Online-Käufern war das ein Zuwachs von 30 Prozent. 65 Prozent der Einkäufer on Line bezogen Kleidung und Sportartikel über Online-Shops. Rund jeder zweite Internetkäufer bestellte Bücher, Magazine oder Zeitungen (51 Prozent), Möbel oder Spielzeug (50 Prozent) oder buchte Urlaubsunterkünfte (46 Prozent). Ebenfalls sehr verbreitet war der Onlinekauf von Eintrittskarten für Veranstaltungen (43 Prozent) sowie von Filmen und Musik (40 Prozent). Mehr als jeder vierte Internetkäufer bestellte Arzneimittel (28 Prozent) am Bildschirm. Weitere Ergebnisse zum Thema E-Commerce bietet ein Aufsatz in der August-Ausgabe von «Wirtschaft und Statistik» aus Wiesbaden.

Agrar-Exportförderung: Struktur hat sich bewährt

Berlin. (03.09. / gefa) Ende August gedachte die German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA) ihres fünfjährigen Bestehens. Seit 2013 als eingetragener Verein ausschließlich durch die Wirtschaft finanziert, organisiert die GEFA seither für ihre vor allem mittelständischen Mitglieder Beteiligungen an wichtigen Exportmessen von China bis Deutschland und kooperiert mit dem ausländischen Lebensmittelhandel. Zu diesen Kunden zählen heute zum Beispiel Handelspartner aus Bahrain, China, Indien, Marokko, Mexiko, Südafrika, Thailand, Ukraine und aus den USA. Aktuell in Planung sind Listungsgespräche in Deutschland für Lebensmittelhändler aus Marokko und aus dem arabischen Raum. Ein breites Angebot von Serviceangeboten rundet das Leistungsspektrum der GEFA ab, wie etwa der Abschluss von Rahmenvereinbarungen für Marktdaten für die Mitglieder. Inzwischen hat sich die GEFA auch als politischer Ansprechpartner des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fest etabliert. Mit Blick auf das BMEL-Exportförderprogramm für 2015 kommen mehr als 90 Prozent der Vorschläge für Exportprojekte aus den Reihen der GEFA-Mitglieder. Mehr als zwei Drittel der für die Realisierung geplanten Vorschläge zu Unternehmerreisen stammen von den GEFA-Exportorganisationen, fast alle weiteren Vorschläge, überwiegend der Auslandshandelskammern, haben das Votum der in der GEFA vereinten Exportwirtschaft (Volltext).

NRW: Brot und Gebäck deutlich teurer geworden

Düsseldorf. (01.09. / nrw) In Nordrhein-Westfalen ist der Verbraucherpreisindex von August 2013 bis August 2014 um 1,1 Prozent gestiegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) als statistisches Landesamt mitteilt, stieg der Preisindex gegenüber dem Vormonat (Juli 2014) um 0,1 Prozent. Brot und andere Backwaren waren im August um 0,3 Prozent teurer als im Vormonat. Während die Preise für Brötchen zum Fertigbacken (plus 0,8 Prozent) und Toastbrot (plus 0,7 Prozent) gegenüber Juli 2014 überdurchschnittlich anstiegen, gab der Preis für dunklere Brotsorten (Roggen- / Mischbrot respektive Körner- / Vollkornbrot) jeweils um 0,2 Prozent nach. Längerfristige Preisvergleiche lassen unterschiedliche Trends erkennen: Während sich frische Brötchen mit einem Preisanstieg von plus 5,4 Prozent seit 2010 relativ preisstabil zeigen, stehen Toast- (plus 15,3 Prozent) und Weißbrot (plus 13,7 Prozent) gemeinsam an der Spitze der Preisentwicklung für Backwaren (plus 8,5 Prozent). Diese haben sich in den letzten Jahren stärker verteuert als die Lebenshaltung insgesamt (plus 7,4 Prozent).


ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


BfR: über Druckfarben für Lebensmittelverpackungen

Berlin. (04.09. / bfr) Druckfarben für Papierservietten und andere Lebensmittelverpackungen aus Papier können primäre aromatische Amine (paA) enthalten. Einige paA weisen krebserzeugende und Erbgut-verändernde Eigenschaften auf. Bei längerem Kontakt mit Lebensmitteln können paA auf diese übergehen und dann vom Menschen aufgenommen werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, den bestehenden Grenzwert für den Übergang der als krebserzeugend eingestuften paA zu überprüfen. Eine gesundheitliche Beurteilung des bestimmungsgemäßen Gebrauchs von Papierservietten (besonders das Abtupfen der Lippen) und des bestimmungsgemäßen Gebrauchs von Papierverpackungen (kurzfristige Aufbewahrung von Lebensmitteln) sei bei der aktuellen Datenlage nicht möglich. Aufgrund vieler Anfragen hat das BfR auf seiner Homepage häufig gestellte Fragen zu primären aromatischen Aminen in Druckfarben zusammengestellt. Bis eine «Druckfarbenverordnung» in Kraft trete, könnten besorgte Verbraucher/innen eine langfristige Aufbewahrung von Lebensmitteln in bedruckten Papierverpackungen oder eingewickelt in bedruckten Servietten schlicht vermeiden, heißt es aus Berlin. Im Fokus der Betrachtung stehe das Farbspektrum von Gelb über Orange zu Rot. Bäckereien könnten ihre Kundschaft darauf hinweisen, dass die verwendeten Papiertüten nur für den Transport, nicht aber für die längerfristige Lagerung von Erzeugnissen gedacht sind.

Agrarministerkonferenz: Herbsttagung auf einen Blick

Potsdam. (04.09. / mil) Das Land Brandenburg hat mit Agrarminister Jörg Vogelsänger seit Januar – für ein Jahr – den Vorsitz der Agrarministerkonferenz inne. Die Frühjahrskonferenz fand Anfang April in Cottbus statt. Auf der Tagesordnung während der Herbsttagung vom 03. bis 05. September in Potsdam stehen erneut Beschlüsse mit Bezug zur Weiterentwicklung der europäischen Agrarpolitik, besonders zur Novellierung der EU-Ökoverordnung. Die Länder erwarten vom Bund konkrete Informationen zu den Auswirkungen des von Russland verhängten Einfuhrstopps für eine Reihe von Agrarprodukten sowie über die von der Europäischen Union in diesem Zusammenhang geplanten Hilfen. Die Länderagrarminister werden ihre Position zum geplanten Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) diskutieren. Dabei geht es vorrangig darum, dass die hohen europäischen Standards im Verbraucherschutz, aber auch im Tier- und Umweltschutz, im Rahmen der Verhandlungen nicht aufgeweicht werden. Eine Reihe von Beschluss-Entwürfen und Berichten befasst sich mit Themen aus dem Bereich Verbraucherschutz und Veterinärwesen. Die Agrarministerkonferenz setzt einen Schwerpunkt auf Verbesserungen in der Nutztierhaltung.

DGE: gibt Tipps für das Pausenbrot

Bonn. (02.09. / dge) Mit dem Ende der Sommerferien beginnt in diesen Wochen ein neues Schuljahr. Für viele Eltern stellt sich die Frage, was sie ihren Kindern für die Pause mitgeben sollen. Leistungstiefs und Konzentrationsschwächen während des Unterrichts lassen sich vermeiden, wenn die Kinder in der Schule frühstücken und ausreichend trinken. Am besten sollte der Tag mit einem vollwertigen Frühstück vor dem Unterricht und einem zweiten in der Schule beginnen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt: «Eine ideale Pausenverpflegung besteht zum Beispiel aus einem Vollkornbrot, dünn bestrichen mit Butter, Margarine oder Frischkäse und belegt mit magerem Schinken, fettarmer Wurst, Käse oder einem vegetarischen Brotaufstrich. Außerdem gehören Gemüserohkost und frisches Obst, am besten als Fingerfood mundgerecht geschnitten, immer dazu. Zur Abwechslung kann anstelle von Brot auch ein fettarmes Milchprodukt wie Joghurt, Quark, oder ein ungesüßter Milchdrink mitgegeben werden. Als Durstlöscher sollte den Kindern stets Wasser oder ungesüßter Kräuter- oder Früchtetee zur Verfügung stehen». Optimal ist es, wenn sich das erste Frühstück zu Hause und die Zwischenverpflegung in der Schule ergänzen. Kinder, die zu Hause wenig oder gar nicht gefrühstückt haben, brauchen in der Schule eine energiereichere Pausenverpflegung, als Mitschüler, die gut gestärkt in die Schule kommen. Erfreulich ist, dass nach den Ergebnissen der «Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland» (KiGGS-Studie, Welle 1) des Robert Koch-Instituts bei den Drei- bis Sechsjährigen 87,7 Prozent der Kinder jeden Tag zu Hause frühstücken. Der Anteil sinkt allerdings mit steigendem Alter: So frühstücken bei den 14- bis 17-Jährigen nur noch 53 Prozent der Kinder täglich daheim.


ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


Glyphosat + Co: NGO-Bündnis fordert Abkehr

Barsinghausen / Berlin. (03.09. / ak) Im Vorfeld der Agrarministerkonferenz, die in diesen Tagen in Potsdam stattfindet, haben zwölf Nichtregierungsorganisationen in einem offenen Brief Bundesminister Christian Schmidt (BMEL) aufgefordert, Menschen, Tiere und Umwelt besser vor dem umstrittenen Pestizidwirkstoff Glyphosat und anderen Pestiziden zu schützen. Zu den Organisationen zählt der Verein Die Bäcker. Zeit für Geschmack. Im Zentrum der Kritik steht das aktuelle EU-Neuzulassungsverfahren für den Pestizidwirkstoff Glyphosat, dessen Genehmigung Ende 2015 ausläuft. Das für die Risikoprüfung federführende Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vertritt die Auffassung, dass Glyphosat nicht humantoxisch sei und empfiehlt eine Neuzulassung. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) koordiniert zur Zeit ein Konsultationsverfahren zum über 4’000 Seiten umfassenden Bewertungsbericht, der unter Federführung des BVL erstellt wurde. Die zwölf Organisationen, die sich mit ihrem Brief bereits Ende Juli an Schmidt wandten, sind sich einig, dass ein Verbot von Glyphosat notwendig sei, um Menschen, Tiere und Umwelt zu schützen. Den Brief an Bundesminister Schmidt lesen Interessenten unter die-baecker.org.

BMELV: stellt Erntebericht 2014 vor

Berlin. (02.09. / bmel) «Zwar haben die Wetterbedingungen den Landwirten mancherorts sehr viel abverlangt, ich freue mich aber, dass wir die hochgesteckten Erwartungen an die Ernte 2014 insgesamt noch übertreffen können», sagte Christan Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, anlässlich der Vorstellung des Ernteberichts 2014 seines Ministeriums. Die Ernte inklusive Körnermais wird insgesamt nahezu 51,8 Millionen Tonnen erreichen. Das mehrjährige Mittel wird damit um elf Prozent übertroffen. Dies ist das vorläufige Ergebnis der «Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE)» auf Basis repräsentativer Ertragsmessungen. Insgesamt wurde auf etwa 6,50 Millionen Hektar Getreide zur Körnergewinnung angebaut, nur etwas weniger als im Vorjahr. Die Hektarerträge sind bei Getreide sehr gut ausgefallen. Im Durchschnitt aller Getreidearten erreicht der Hektarertrag nach den bisher vorliegenden Messungen 79,7 Dezitonnen und liegt damit um 8,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Das mehrjährige Mittel wird um 14,4 Prozent überschritten. Weizen ist in Deutschland die wichtigste Getreideart: 27,9 Millionen Tonnen des Getreides wurden geerntet, zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Mehr als 98 Prozent dieser Menge entfällt auf Winterweizen. Die Hektarerträge liegen im bundesweiten Schnitt bei 87 Dezitonnen. In Norddeutschland liegen die Erträge wie in den Vorjahren noch wesentlich höher. Die Roggenernte fällt mit 3,87 Millionen Tonnen deutlich geringer aus, da sich die Anbaufläche um 19 Prozent verkleinert hat. Zur Nahrungsmittelproduktion in Deutschland werden weniger als eine Million Tonnen Roggen benötigt. Daher stehen große Mengen für andere Verwendungen zur Verfügung. Die Qualität der Getreideernte 2014 ist heterogen. Beim Weizen liegen die Proteingehalte unterhalb des langjährigen Mittels. Besonders später geerntete Weizenpartien können meist nur als Futterweizen verwertet werden. Die Roggenernte präsentiert sich bisher mit durchweg sehr guten Backqualitäten.
– Erntebericht 2014: Zusammenfassung (HTML);
– Erntebericht 2014: Mengen und Preise (PDF);
– Erntebericht 2014: Tabellen und Schaubilder (PDF).


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Global Industry: Fazer improves efficiency of its Baltic bakery business

Hamburg. (bm) Finland´s Fazer Group continues to develop its bakery network in the Baltic countries. The Group will invest more than five million EUR in the bakery in Ogre in Latvia, and plans to transfer the production from the bakery in Estonia to its bakeries in Latvia and Lithuania. Other topics of the week:

Title Region Date
BreadTalk: H1/2014 revenue improved 13,6 percent (SG) Fri 09-05
Hershey: Announces CFO to Retire at the End of the Year (US) Fri 09-05
Cargill: to buy ADM’s chocolate business (US) Thu 09-04
Fazer: improves efficiency of its Baltic bakery business (FI) Thu 09-04
Corner Bakery: Credits Catering Services As Key Component (US) Thu 09-04
Sonneveld: Chief Executive to leave the company (NL) Thu 09-04
Polagra: Poland hosts first UIBC world congress (PL) Wed 09-03
Polagra: meeting point for bakers and confectioners (PL) Wed 09-03
Amira: Announces First Quarter 2015 Financial Results (US) Tue 09-02
Crumbs Bake Shop: Lemonis Fischer Completes Acquisition (US) Tue 09-02
IBIE 2016: brings the baking industry together (US) Mon 09-01
Lindt USA: Expands Capabilities To Support Continued Growth (US) Mon 09-01
NRA: most employees believe in strong career path (US) Mon 09-01
NPD Group: Who is Eating What in 2018? (US) Sat 08-30
U.S.: 27% like to order healthy meals with familiar ingredients (US) Sat 08-30
Restaurants: Opportunities to Improve Lunch-time Traffic (US) Sat 08-30


REZEPTE + IDEEN


Vegane Rezepte: lecker, fleischfrei und klimafreundlich

Image Stuttgart. (05.09. / peta) Sich bewusst mit weniger oder ganz ohne Fleisch zu ernähren, liegt voll im Trend – oberflächlich betrachtet. Könnte auch sein, dass wir Tieren heute ein anderes Bewusstsein zubilligen als noch vor Jahrzehnten. Das wirft dann Fragen auf nach Züchtung, Haltung, Transport und Verarbeitung und kollidiert schon mal mit einer grauen Realität – in der lebendige Wesen, die zur Schlachtbank geführt wurden, schlicht als «Protein-Ernte» bezeichnet werden. Der «Veggie-Day», den verschiedene Initiativen einst forderten und vereinzelt noch fordern, bezieht sich nicht nur auf unseren Umgang mit dem lieben Vieh, sondern nimmt vielmehr die Tierwirtschaft als Klimasünder ins Visier.

Schon 2006 besagte ein Bericht der UN-Welternährungsorganisation (FAO), dass die Viehwirtschaft Hauptverursacher der schlimmsten Umweltprobleme unserer Zeit ist, inklusive Klimawandel. Schließlich werden hier neben Ammoniak die Treibhausgase Kohlenstoffdioxid, Methan und Stickoxid in unvorstellbar großer Menge erzeugt. Dies geschieht entweder direkt durch den Verdauungsprozess oder die Ausscheidungen der Milliarden Hühner, Puten, Schweine und Kühe, die Jahr für Jahr in der Intensiv-Tierhaltung weltweit eingepfercht sind. Oder indirekt durch die Produktionsprozesse und die Abholzung der Wälder für Weideflächen oder die Anpflanzung der Futtermittel. Das Verfüttern massiver Mengen an Getreide und Wasser an Tiere in der Intensiv-Tierhaltung, diese dann zu töten und zu verarbeiten, zu transportieren und ihr Fleisch zu lagern, verbraucht zusätzlich extrem viel Energie.

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) veröffentlichte 2010 eine Studie, die dazu aufruft, den Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten zu verringern, da dadurch der landwirtschaftlich bedingte Ausstoß von Methan und Lachgas um mehr als 80 Prozent reduziert werden kann. Auch das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) kam in seinem Bericht von 2008 zu dem Schluss, dass eine pflanzliche Ernährung über 40 Prozent der Treibhausgasemissionen einsparen könnte.

Sich bewusst mit weniger oder ganz ohne Fleisch zu ernähren, ist also deutlich mehr als nur ein Trend. Er ist nicht zuletzt ein Beitrag zum Klimaschutz. Und der beginnt im Kleinen schon bei jeder Kauf- und Ess-Entscheidung. Peta Deutschland bietet auf seiner Homepage erstaunlich viele Rezepte zum Download an – darunter «Vegane Rezepte für die Gemeinschaftsverpflegung». Ein Video (06:09 Minuten) unter dem Titel «Vegane Mensa-Schulung mit Björn Moschinski» macht Sie zusätzlich mit vielen Ideen vertraut, mit denen Sie bei Ihren Kunden in der Bäckergastronomie punkten können.

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