Freitag, 29. März 2024

WB-35-2012

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 35. KW 2012 (25.08. bis 31.08.)
Download: https://www.webbaecker.de/12archivphp/wb3512.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Softwareschmiede: Thementag war ein voller Erfolg
02. «100 Jahre Backkultur»: sucht Halt in Insolvenzeröffnung
03. Anneliese: alles gut, kein Raum für Spekulationen
04. 24. Bäko Workshop: «Cogito ergo sum»
05. Wien: BackWerk eröffnete neunten Standort

TERMINE + EVENTS:
06. Tele-Monitoring: Betriebsleitung Ihrer Vorteigprozesse
07. Naturland: Lebensmittel müssen wertgeschätzt werden
08. BGN: lädt zur Arbeitsschutztagung 2012
09. NRW: Vergaberecht in der Schulverpflegung
10. AGF: 63. Tagung für Müllerei-Technologie mit Ausstellung
11. Detmolder Erntegespräch: Aktuelle Hinweise zur Verarbeitung

MANAGEMENT + BETRIEB:
12. Halloren: meldet zweistelliges Wachstum im H1/2012
13. Die SHB informiert: Gut gerüstet für Hygiene-Kontrollen
14. Erneuerbare Energien: ZV warnt vor Überforderung der Betriebe

TRENDS + KONZEPTE:
15. Hörfunk-Kampagne: «Besser frühstücken. Besser vom Bäcker»
16. H1/2012: bringt wachsende Außer-Haus-Markt Umsätze

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
17. Schädlingsbekämpfung: fürs Silo nur Pyrethrum
18. AEE: Biokraftstoff-Anteil an der globalen Getreideernte

BOOKMARKS + BOOKS:
19. ADB: Neues Trainingsprogramm der Bundesakademie
20. Global Industry: RFG Bakes Up Record Profit and Dividend

REZEPTE + IDEEN:
21. «Beste Reste»: Ideen nicht nur für Endverbraucher


MARKT + UNTERNEHMEN


Softwareschmiede: Thementag war ein voller Erfolg

Kronau. (31.08. / goe) Unter dem Motto «Der Mitarbeiter im Mittelpunkt» fand in dieser Woche bei Goecom – anlässlich des 25-jährigen Firmenjubiläums – ein besonderer Thementag statt. Ein schöner Tag mit noch besserem Wetter, gut aufgelegten Gastgebern und zahlreichen Gästen, heißt es aus Kronau. Die nahmen die Vorträge mit großem Interesse an und informierten sich über «Soziale Inkompetenz – Ursachen und Chancen» (Beitrag von Bernd Retzel, Goecom), «Suchtkrankheiten im Unternehmen – erkennen und bekämpfen» (H. Stubenvoll, TPS) sowie «Mitarbeiterführung im Verkauf – Motivation und Training» (Peter Kaierle, KMZ Kassensystem). Die Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild zu machen, Goecom-Mitarbeitende im Rahmen des Tags der offenen Tür kennen zu lernen und mit ihnen zu fachsimpeln, gab es zuhauf und wurde rege genutzt – nicht zuletzt beim gemeinsamen Grillen. Ach ja, die Torte! Das grandiose Werk, das ein Goecom-Kunde extra zum 25-jährigen Bestehen der Software-Spezialisten angefertigt hatte, überlebte den Thementag nicht und soll recht schnell verputzt worden sein. Es existiert immerhin ein «Beweisfoto» und in Kürze gibt es an dieser Stelle auch mehr Einzelheiten zu den genannten Sachthemen …

Das 25-jähriges Firmenjubiläum war für Goecom Verpflichtung und Anlass zugleich, in diesem Jahr einen besonderen Thementag durchzuführen. Unter dem Motto «Der Mitarbeiter im Mittelpunkt» standen bei den Fachleuten für Bäckerei-Software interessante Themen auf dem Programm. Ganz links im Bild Geschäftsführerin Christine Klepsch, ganz rechts Bernd Ratzel, Leiter der Abteilung Software.

«100 Jahre Backkultur»: sucht Halt in Insolvenzeröffnung

Mettingen. (30.08. / ag) Wie in einer Bekanntmachung (AZ 73.IN.58/12) des Amtsgerichts Münster vom 15. August nachzulesen ist, hat es sich Ludwig-Eugen Vogt, Geschäftsführer der «Meisterbäckerei – 100 Jahre Backkultur GmbH» aus Mettingen, noch einmal überlegt und zum zweiten Mal in diesem Monat Insolvenz angemeldet. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist demnach Rechtsanwalt Stefan Meyer aus Münster. Vogt hatte den Antrag erstmals am Freitag, den 10. August gestellt und am Montag, den 13. August wieder zurückgezogen (siehe WebBaecker 33/2012). Das Unternehmen zählt etwa 290 Mitarbeitende, bewirtschaftet knapp 30 Filialen und befindet sich in einer tiefgreifenden Phase der Umstrukturierung.

Anneliese: alles gut, kein Raum für Spekulationen

Eschweiler. (29.08. / ag) Wie das Amtsgericht Aachen (AZ 91.IN.247.12) mitteilt, hat die Anneliese Mertes GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Thomas Mertes, am 24. August Insolvenz angemeldet. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist RA Dr. Andreas Ringstmeier aus Düren. Aus Eschweiler und Düren ist zu hören, dass der Lieferant für größere und industrielle Backbetriebe an sich kerngesund ist. Zur finanziellen Schieflage, die das Verfahren jetzt nötig machten, führte eine Entscheidung im letzten Jahr, sagt Geschäftsführer Thomas Mertes gegenüber dem WebBaecker. Demnach verließ sich Anneliese 2011 auf einen langjährigen Vertriebspartner, was unter dem Strich zum Verlust eines hohen sechsstelligen Betrags führte. Dieses hausgemachte Problem sei allerdings größtenteils wieder behoben und Anneliese werde bei der iba 2012 in München dabei sein. Die Gehälter der 140 Mitarbeitenden sind für die nächsten drei Monate so oder so gesichert. Dann sei das Unternehmen auch saniert, ist sich RA Ringstmeier sicher. Von 2008 bis 2010 erwirtschaftete der Spezialist für Backbleche, Backformen, Antihaftbeschichtungen und Transportgeräte einen Umsatz von je rund zwölf Millionen Euro per Anno. 2011 kam die genannte Fehlentscheidung und 2012 liege der Auftragsbestand 60 Prozent höher als im Vorjahr. Die Essenz daraus: Alles gut in Eschweiler und kein Raum für Spekulationen. Das international tätige Unternehmen will weiter wachsen und ist gerade dabei, weitere Mitarbeitende einzustellen.

24. Bäko Workshop: «Cogito ergo sum»

Ladenburg. (28.08. / bae) Ulm an der Donau ist zum zweiten Mal seit Bestehen des Bäko Workshops das Ziel des Branchenkongresses. Vom 04. bis 06. November werden wieder viele namhafte Top-Referenten zu ausgesuchten Themen auf der Bühne stehen und Wissenswertes aus der Branche präsentieren, praktische und wissenschaftliche Ansätze diskutieren und neue Wege des unternehmenspolitischen Handelns aufzeigen. «Ulm ist ein idealer Kongress-Standort. Der moderne Veranstaltungssaal, die Hotelstruktur der Stadt und auch die Möglichkeiten für ein backbranchentypisches Event haben uns die Wahl des Standorts leicht gemacht», sagt Holger Knieling, geschäftsführender Vorstand der Bäko Zentrale Süddeutschland. «Wesentlich mehr zu Überlegen hatten wir bei der Zusammenstellung des Programms und haben dabei aus dem Entstehungsprozess sozusagen den Titel formuliert: Cogito ergo sum. Ich denke, also bin ich». Wer denkt, dass er sich am besten gleich anmelden sollte zum beliebten Kongress, der hat die Möglichkeit on Line.

Wien: BackWerk eröffnete neunten Standort

Essen. (28.08. / bws) Der Österreich-Ableger der BackWerk Service GmbH hat einen weiteren Standort in Wien eröffnet. Das neue Geschäft in der Metropole ist bereits die neunte Filiale der Franchisekette in der alpenländischen Hauptstadt. Österreichweit hält das in Deutschland gegründete Unternehmen nun 18 Standorte. Mit einem Sprung von 8,5 Millionen auf elf Millionen Euro konnte die BackWerk AT GmbH den Umsatz 2011 deutlich steigern. Damit ist sie als größte SB-Bäckerei Marktführer in Österreich, heißt es aus Baden bei Wien.


TERMINE + EVENTS


Tele-Monitoring: Betriebsleitung Ihrer Vorteigprozesse

Isernhagen. (31.08. / is) Während der iba 2012 in München zeigt IsernHäger, wie man von der rein sequenziellen Prozesssteuerung den nächsten Schritt zur flexiblen und intelligenten Form der Steuerung von Vorteig- und Fermentationsverfahren gehen kann. Dadurch gelingt eine optimale Auslastung der Vorteiganlage – auch bei geänderten Mengenvorgaben oder gar Überbrückung von Störungen. Die Anbindung an gesicherte Datenserver erlaubt zudem Statistiken, die auf Wunsch in Empfehlungen und kundenspezifische Updates und Upgrades münden. Das Tele-Monitoring erlaubt nicht nur die Überwachung der Fermentation, sondern unterstützt Betriebe mit mehreren Produktionsstätten in der optimalen Angleichung der Parameter für deren Eckartikel. Durch die Verknüpfung von Messwerten des Flurimats mit der IsernHäger Systemintegration können weitere, qualitätsoptimierende Regelkreise etabliert werden. Besuchen Sie die Vorteig-Spezialisten aus Isernhagen während der iba vom 16. bis 21. September in München. Die Fachleute in Halle A1, Stand A1.360 freuen sich schon jetzt auf Ihren Besuch.

Naturland: Lebensmittel müssen wertgeschätzt werden

Gräfelfing. (31.08. / nl) Öko-Produkte sind preis-wert: Ihr Preis drückt in direktem Maße den Wert aus, den sie zur Nachhaltigkeit leisten. Wer dagegen nach der Devise «Hauptsache viel und billig» einkauft, fördert eine Massenproduktion mit gravierenden ökologischen und sozialen Folgen: bis zur Unfruchtbarkeit ausgelaugte Böden zum Beispiel oder Tierfabriken, deren enormer Futtermittelbedarf gerade auch in Entwicklungsländern in direkter Konkurrenz zur Lebensmittelerzeugung steht. Daher wirbt Naturland auf Veranstaltungen wie Tollwood oder BioErleben für einen Bewusstseinswandel beim Konsumenten. «Nachhaltigkeit braucht lebendigen Boden, aber auch aufgeklärte Verbraucher, die Lebensmittel wertschätzen und nach ökologischen, sozialen und fairen Kriterien einkaufen», betont Michael Stienen, Geschäftsführer der Naturland Zeichen GmbH, im Vorfeld von BioNord (09. September in Hannover) und BioSüd (16. September in Augsburg). «Mit Bauern, Verarbeitern und Händlern verbreiten wir seit vielen Jahren eine wichtige Botschaft: Öko-Lebensmittel sind Mittel zum Leben und haben einen unverzichtbaren Mehrwert».

BGN: lädt zur Arbeitsschutztagung 2012

Mannheim. (31.08. / bgn) In diesem Jahr richtet sich die BGN-Arbeitsschutztagung besonders an Unternehmer aus kleinen und mittelgroßen Betrieben. Aus gutem Grund, denn gerade in diesen Betrieben sind Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz eine dringende, oft jedoch ungeliebte Aufgabe. Arbeitsschutz ist aber nicht nur eine Pflicht, sondern rechnet sich für jedes Unternehmen. Die BGN zeigt am 10. und 11. Oktober in Heidelberg, wie Unternehmer mit Unterstützung der Berufsgenossenschaft und ihrer Dienstleistungen dieser Verpflichtung nachkommen können. Einzelheiten zur Veranstaltung gibt es hier.

NRW: Vergaberecht in der Schulverpflegung

Düsseldorf. (27.08. / vznrw) Geht es um die Ausschreibung und Vergabe öffentlicher Aufträge zur Schulverpflegung, ist die Anwendung des Vergaberechts vorgeschrieben. Hier ergeben sich für Verantwortliche oftmals viele Fragen zur richtigen Umsetzung der vergaberechtlichen Vorschriften – gerade auch dann, wenn es darum geht, qualitative Aspekte der Schulverpflegung unterzubringen. Auf einer Fachveranstaltung möchte die Verbraucherzentrale NRW (vz-nrw)

  • Voraussetzungen vorstellen, unter denen Schulmahlzeiten vergaberechtlich korrekt ausgeschrieben werden;
  • die Unterschiede zwischen «Dienstleistungsauftrag» und «Dienstleistungskonzession» erläutern;
  • zeigen, wie der DGE-Qualitätsstandard und Aspekte der Verpflegungsorganisation in Leistungsverzeichnissen untergebracht werden können;
  • Möglichkeiten des Angebotsvergleichs und der Angebotsbewertung vorstellen.

Das eintägige Seminar «Vergaberecht in der Schulverpflegung» richtet sich sowohl an Mitarbeitende, die für die Planung, Organisation oder Ausschreibung von Schulverpflegungsangeboten verantwortlich sind – als auch an Verpflegungsdienstleister. Die Fachveranstaltung findet statt am 30. Oktober 2012 in Münster; 22. November 2012 in Dortmund; 30. Januar 2013 in Köln; 21. Februar 2013 in Paderborn; 14. März 2013 in Düsseldorf.

AGF: 63. Tagung für Müllerei-Technologie mit Ausstellung

Detmold. (25.08. / agf) Am 11. und 12. September ist es wieder so weit. Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung (AGF) veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Max Rubner-Institut ihre 63. Tagung für Müllerei-Technologie. Die Tagung auf dem Detmolder Schützenberg dient der Vermittlung neuer Erkenntnisse und greift aktuelle Themen der Müllerei auf. Die Vorträge der Tagung werden simultan ins Englische übersetzt, demnach können neben deutschsprachigen auch ausländische Teilnehmer die Veranstaltung in Detmold besuchen. Begleitet wird Tagung für Müllerei-Technologie von einer interessanten Maschinen- und Produktausstellung (Volltext).
Info: Programm (PDF) – Anmeldung (on Line).

Detmolder Erntegespräch: Aktuelle Hinweise zur Verarbeitung

Detmold. (25.08. / agf) Die Akteuere der Getreidewertschöpfungskette kommen am 13. September wieder in Ostwestfalen-Lippe zusammen, um über ihre Erfahrungen mit der aktuellen Ernte zu berichten und zu diskutieren. Die Ernte wird aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Müllerei und Bäckerei erhalten daraus resultierende erste Verarbeitungshinweise. Begleitet wird das Detmolder Erntegespräch von einer interessanten Maschinen- und Produktausstellung (Volltext).
Info: Programm (PDF) – Anmeldung (on Line).


MANAGEMENT + BETRIEB


Halloren: meldet zweistelliges Wachstum im H1/2012

Halle / Saale. (31.08. / hag) Die Halloren Schokoladenfabrik AG konnte unter den Gesichtspunkten des Unternehmenswachstums und der Vergrößerung des Marktanteils ein gutes 1. Halbjahr 2012 verzeichnen. «Der Konzernumsatz erhöhte sich um rund 20,5 Prozent von 25,96 Millionen Euro auf 31,27 Millionen Euro. Die Gesamtleistung verbesserte sich unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen an Fertigwaren und der sonstigen betrieblichen Erträge im gleichen Zeitraum sogar um etwa 25 Prozent von 28,69 Millionen Euro auf 35,76 Millionen Euro», sagt der Vorstandsvorsitzende Klaus Lellé in einer Mitteilung. Der Auftragsbestand für das H2/2012 liege 11,1 Prozent gegenüber Vorjahr. Die beiden Standorte Halle – Marken- und Premiumartikel – und Delitzsch – Industrieproduktion und Produkte im Preiseinstieg – bieten ein umfassendes, auf Wachstum orientiertes Sortiment. Ergänzt durch das Geschäft der seit Januar zur Halloren Gruppe gehörenden Steenland Chocolate BV im niederländischen Gouda bleibt mit Blick des Vorstandsvorsitzenden auf das laufende Geschäftsjahr 2012 unverändert zuversichtlich.

Die SHB informiert: Gut gerüstet für Hygiene-Kontrollen

Image Königswinter. (29.08. / SHB) Die SHB Allgemeine Versicherung VVaG hat bereits vor Jahren einen Rechtsschutz-Rahmenvertrag speziell für das Lebensmittelhandwerk mit der Concordia-Versicherung geschlossen. Die aktuelle Diskussion um die Hygiene-Kontrollen gibt Anlass, auf diese Rahmenvereinbarung erneut hinzuweisen, die den Betrieben des Bäcker-, Fleischer- und Konditorenhandwerks weitgehende rechtliche Unterstützung bietet. Dabei sind die genannten Berufsgruppen natürlich nicht nur bei Rechtsstreitigkeiten rund um die Lebensmittelhygiene geschützt. Professionell abgesichert sind neben dem Inhaber oder/und der Firma auch Arbeitnehmer bei der Tätigkeit für den Betrieb und die Familie in den Lebensbereichen Privat, Beruf und Verkehr. Einzelheiten fasst ein Bericht der SHB unter dem Titel «Gut gerüstet für Hygiene-Kontrollen» für Sie zusammen und nennt Ansprechpartner.

Erneuerbare Energien: ZV warnt vor Überforderung der Betriebe

Berlin. (28.08. / ZV) Durch den Ausstieg aus der Kernenergie und die damit verbundene Förderung regenerativer Energien über garantierte Erzeugerpreise steigt der Strompreis. Kurz vor dem Energiegipfel in dieser Woche wurde bekannt, dass die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2013 von derzeit 3,6 Cent pro Kilowattstunde auf voraussichtlich fünf Cent oder mehr angehoben wird. Leidtragende sind und bleiben – neben den Endverbrauchern – kleine und mittelständische Betriebe, die kaum bis gar nicht entlastet werden. Ausgleichsversuche, wie die Härtefallregelung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), greifen nicht, schreibt der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV). Er beklagt die Missstände seit geraumer Zeit. «Wir fordern den Gesetzgeber auf, fehlgeleitete Subventionen zu stoppen und endlich den Mittelstand zu entlasten», sagt ZV-Präsident Peter Becker. «Es kann nicht sein, dass Handwerksbetriebe und Bürger die Kosten der Energiewende fast alleine tragen müssen» (Volltext).


TRENDS + KONZEPTE


Hörfunk-Kampagne: «Besser frühstücken. Besser vom Bäcker»

Ladenburg / Nürnberg. (31.08. / bae) Angesichts des nahenden Jubiläums im November – 100 Jahre Bäko Zentrale Süddeutschland – wagt der Marketingverbund im Jubeljahr die größte Marketingkampagne in der Unternehmensgeschichte: Radiowerbung zur Frühstückszeit «auf allen Kanälen» sollen den Bäckereien in der Region viele neue Kunden und damit Umsatz bringen – frei nach dem Motto «Besser frühstücken. Besser vom Bäcker». Das hatte die Zentrale Süd im Juni avisiert (siehe WebBaecker 24/2012), und jetzt geht es los: Um Verbrauchern die Bedeutung der ersten Mahlzeit des Tages und das vielfältige Frühstücksangebot in Bäckereien und Konditoreien nahe zu bringen, beginnt am 17. September die breit angelegte Bäko-Hörfunkkampagne. Morgens zur besten Sendezeit sorgen pfiffige Radiospots für Aufmerksamkeit und machen Appetit auf ein Frühstück vom Bäcker – ob beim Bäcker vor Ort, auf dem Weg zur Schule oder in der Frühstückspause am Arbeitsplatz. «Der Frühstücksmarkt ist stark umkämpft, dennoch haben Bäcker und Konditoren hier die Nase vorn. Das soll so bleiben. Der Umsatz mit Frühstücksangeboten wird für die Backbetriebe ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Zukunft. Wir wollen mehr Lust auf das Frühstück vom Bäcker machen und so unseren Kunden neue Kunden zuführen», sagt Holger Knieling, geschäftsführender Vorstand der Bäko Zentrale Süd. Wie clevere Bäcker die Kampagne gezielt für sich nutzen können, erfahren Interessenten unter fruehstueck-vom-baecker.de. Die Zugangsdaten zum Business-Bereich der Seite gibt es beim Bäko Kundenbetreuer.

H1/2012: bringt wachsende Außer-Haus-Markt Umsätze

Berlin. (27.08. / bve) Im ersten Halbjahr 2012 legten die Umsätze im Außer-Haus-Markt in Deutschland weiter kräftig zu. Laut CREST Verbraucherpanel der npdgroup Deutschland GmbH stiegen die Verbraucherausgaben über alle Segmente hinweg im Vergleich zum H1/2011 um 3,5 Prozent. Dieses Ergebnis knüpft an das sehr gute Gesamtjahr 2011 an, in dem ein Zuwachs von plus 3,4 Prozent (im Vergleich zu 2010) erzielt werden konnte. Erneut profitierten alle Segmente des Außer-Haus-Markts von der positiven Entwicklung, am stärksten die Erlebnisgastronomie mit plus 4,6 Prozent, am schwächsten das Segment der Bediengastronomie mit plus 2,6 Prozent – fasst die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) die Ergebnisse zusammen. Der Zuwachs resultiert in erster Linie aus erneut gestiegenen Durchschnittsausgaben pro Kopf. Diese ergeben sich laut der npdgroup Deutschland aus etwas höheren Werten pro gekauftem Artikel sowie im Durchschnitt etwas mehr Artikel pro Bon. Die Anzahl der Besuche ist weiterhin leicht fallend. Im Schnitt nahm die Besuchsfrequenz im Gesamtmarkt um 0,5 Prozent ab. Am stärksten ist der Rückgang im Segment Bediengastronomie, nämlich minus 1,6 Prozent, während die Gemeinschaftsverpflegung zumindest noch einen leichten Zuwachs um 0,3 Prozent verzeichnen konnte. Aktuelle Informationen und ausführliche Zahlen zum deutschen Außer-Haus-Markt gibt es direkt bei der npdgroup Deutschland.


ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


Schädlingsbekämpfung: fürs Silo nur Pyrethrum

Mannheim. (31.08. / bgn) Bei der Insektizid-Behandlung von Mehlsilos dürfen nur noch Mittel verwendet werden, die den Wirkstoff Pyrethrum enthalten. So schreibt es das Pflanzenschutzgesetz vor. Der Bäcker, der gelegentlich und in geringem Umfang Schädlingsbekämpfungen in seinem Betrieb durchführt, muss die hierfür geltenden rechtlichen Vorschriften beachten. Verwendet er Schädlingsbekämpfungsmittel (Biozide) in einem geleerten Mehlsilo, greift das Pflanzenschutzgesetz. Denn: Mehl ist per Definition ein Pflanzenerzeugnis, das Silo sein Vorratsbehälter. Insektizide Produkte, die im Pflanzen- und Vorratsschutzbereich angewendet werden, müssen vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zugelassen sein. Im aktuellen Pflanzenschutzmittelverzeichnis sind für den Vorratsschutz nur noch Mittel mit dem Wirkstoff Pyrethrum (auch Pyrethrine genannt) gelistet. Das bedeutet: Im Silo selbst dürfen nur diese Mittel ausgebracht werden. Wer Mittel mit anderen Wirkstoffen zur Insektizid- Behandlung seines Mehlsilos benutzt, verstößt gegen geltendes Recht. Der früher im Vorratsschutz übliche Wirkstoff Dichlorvos ist bereits seit Jahren im Pflanzenschutz verboten. Er darf folglich in keinem Lebens- oder Futtermittel mehr nachweisbar sein, schreibt die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN).

AEE: Biokraftstoff-Anteil an der globalen Getreideernte

Berlin. (29.08. / aee) Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung und beanspruchen einen moderaten Anteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche – schreibt die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) aus Berlin. Laut einer Schätzung des auch als Weltgetreiderat bekannten International Grains Council (IGC) werden demnach im Wirtschaftsjahr 2012/2013 rund 142 Millionen Tonnen Getreide für die Biokraftstoffnutzung verwendet. Das entspricht rund sechs Prozent des von der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO erwarteten Getreideverbrauchs im Umfang von 2,36 Milliarden Tonnen. Getreide wird im Biokraftstoffbereich für die Herstellung von Bioethanol benötigt, das dem Benzin beigemischt wird oder auch mit Anteilen von 85 Prozent als Kraftstoff unter dem Namen E85 vermarktet wird. In Deutschland wird Ethanol vor allem in der Beimischung im Kraftstoff E10 eingesetzt, während E85 ein Nischenprodukt ist. Anders sieht es zum Beispiel in Brasilien aus, wo so genannte Flex-Fuel-Pkw (FFV), die mit wechselnden Kraftstoffmischungen betrieben werden können, weitaus stärker verbreitet sind als in Deutschland.

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BOOKMARKS + BOOKS


ADB: Neues Trainingsprogramm der Bundesakademie

Weinheim. (28.08. / adb) Die Akademie Deutsches Bäckerhandwerk – Bundesakademie aller Bäckerverbände – hat ihr Trainingsprogramm Herbst-Winter 2012/2013 online gestellt. Es beinhaltet über 70 verschiedene Fortbildungen für Bäcker, Verkäuferinnen, Unternehmer und Führungskräfte, darunter zahlreiche neue Themen wie zum Beispiel das systematisch aufbauende b.u.s-Unternehmertraining für mehr Erfolg und Lebensqualität. Hinzu kommen viele neue Seminare für den Verkauf oder die Produktion. Interessenten haben ab sofort die Möglichkeit, das Programm als PDF-Datei (4,73 MB) vom ADB-Server herunter zu laden.

Global Industry: RFG Bakes Up Record Profit and Dividend

Hamburg. (bm) Leading Australian retail food brand manager and franchisor Retail Food Group Limited (RFG) announced an FY 2012 core NPAT result of 30,3 million AUD, an increase of 8,9 percent on the previous year. Statutory NPAT rose 4,9 percent to 28,5 million AUD. Other topics of the week:

Title Region Date
Campbell: Andy Warhol and 50 Years of Pop Culture History (US) Fri 08-31
Goodman Fielder: to sell Integro business to GrainCorp (AU) Thu 08-30
Global Consumers´ Intent to Buy Food Online Grows 44 Percent (US) Wed 08-29
U.S.: Consumers want more ethnic flavours at restaurants (US) Wed 08-29
Cloetta AB: Announces Interim Report Q2/2012 (SE) Tue 08-28
RFG: Bakes Up Record Profit and Dividend (AU) Mon 08-27
RFG: Announces Acquisition of Crust Gourmet Pizza Bars (AU) Mon 08-27
BRC: announces new Chairman, Deputy and new Director General (UK) Sat 08-25


REZEPTE + IDEEN


«Beste Reste»: Ideen nicht nur für Endverbraucher

Image Berlin. (27.08. / bmelv) Das Wegwerfen von Lebensmitteln ist ein ethisches Problem und eine Verschwendung von Ressourcen. Im Mittelpunkt der BMELV-Kampagne «Zu gut für die Tonne» stehen deshalb nützliche Informationen zum Vermeiden von Lebensmittelabfällen. Sicher richtet sich die Homepage zur Kampagne in erster Linie an Endverbraucher. Doch die Rubrik «Rezepte für Reste» (146 Vorschläge) enthält auch kreative Ideen für Übriggebliebenes, mit denen Profis was anfangen können: zum Beispiel Brotchips, Knoblauchbrot, Bruschetta oder Apfelbrotkuchen. Wie einfach es ist, Brot vom Vortag aufzupeppen, zeigt das Rezept von den «Brotchips» als Beilage zum Salat oder zur Suppe – oder einfach nur so zum Knabbern. «Für die Schulbrotbox sehr beliebt», weiß Frauke Künnecke – nähere Angaben leider unbekannt – die die Herstellungsanleitung auf zugutfuerdietonne.de hinterlassen hat. Das Rezept an sich:

Zutaten: Für vier Portionen braucht es vier Scheiben Brot, etwas Öl und eine Lieblingsgewürzmischung – zum Beispiel Pizzagewürz – oder einfach Meersalz.

Zubereitung: Nach gewünschter Menge die alten Brotscheiben in Streifen oder Rechtecke schneiden. Das Öl mit der Lieblingsgewürzmischung gut mischen. Die Brotstreifen oder -stücke auf ein Blech mit Backpapier legen und mit einem Pinsel die Öl-Würze-Mischung aufpinseln. Bei etwa 180 Grad goldbraun backen. Zubereitungszeit 20 Minuten. Ergebnis sehr lecker!

Weitere «Beste Reste»: Armer Ritter mit Vanillesauce – Armer Ritter mit Ragout – Brokkoliknödel überbacken – Brotsalat – Kirschenmichel – Kirschpolster – Ofenschlupfer – Saure Kartoffelrädle – Scheiterhaufen – Semmelknödel – Serviettenknödel in Alufolie – Wiener Semmelschmarren – Apfelbrotkuchen – Berliner Brokkoli-Brot-Salat – Brotauflauf – Brotfrikadellen – Gebackene Parmesanknödel – Überbackene Gemüsetoasts

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