Freitag, 29. März 2024

WB-30-2008

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 30. KW 2008 (19.07. bis 25.07.)
Download: https://www.webbaecker.de/08archivphp/wb3008.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Immer wieder im Sommer: Schwankende Sauerteigwerte durch Teigreste?
02. «Le Pain Quotidien»: Dritter Anlauf könnte erfolgreich sein
03. Anton Haubenberger: bäckt immer größere Brötchen
04. «La Rose Noire»: Von einem Gipfeli-König in Hongkong …

TERMINE:
05. Fachseminar: «Krisenmanagement nach Best Practice»

THEMA: Backen mit Zeit für Geschmack
06. SlowBaking: 400 Bäcker bald ohne Qualitätsmerkmal?

MANAGEMENT + BETRIEB:
07. LIV Bayern: nimmt Sonntagsruhe «sehr ernst»
08. Mittelstand: Kabinett beschließt drittes Entlastungsgesetz

MARKETING + VERKAUF:
09. BGH: Süßwarenhersteller dürfen gezielt werben
10. Budnikowsky: über Bio-Kaffee und «Cantina Verde»
11. ZMP: Bio-Umsätze in Europa steigen weiter

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
12. GVO: Nicht zugelassen, aber toleriert?
13. ZMP: Hartweizen ist wieder gefragt

PERSONEN + EHRUNGEN:
14. McDonalds: sucht neuen Marketingvorstand
15. Kathi: Rainer Thiele vollendet 65. Lebensjahr

BOOKMARKS + BOOKS:
16. Lebensmittelüberwachung 2007: Mängel auf Vorjahresniveau
17. Kostenlos: BGN-Crashkurs für Einsteiger im Gastgewerbe
18. Marktforschung: Trend Tracking Kids 2008
19. Global Industry: about record levels of grain production and record prices

REZEPTE + IDEEN:
20. Gemüsestrudel mit Schnittlauch-Joghurt-Sauce


MARKT + UNTERNEHMEN


Immer wieder im Sommer: Schwankende Sauerteigwerte durch Teigreste?

Isernhagen. (25.07. / is) Backergebnisse aus Teigen mit zu hohen Temperaturen kennt jeder Fachmann und auch bei den Brotprüfungen von IsernHäger sehen die Vorteig-Spezialisten die Auswirkungen deutlich. Martin Seiffert (Dipl.-Ing., Bäckermeister) und Jens Stadtländer (Bäckereitechniker und Bäckermeister) aus Isernhagen bei Hannover haben sich dieses Themas angenommen, um für die Praxis einige Kennzahlen zur Verfügung zu stellen frei nach dem Motto «Was passiert wenn …». Herausgekommen ist ein ausführlicher Fachartikel (sieben Abbildungen, eine Tabelle). Denn die Fachleute haben es nicht bei der Theorie bewenden lassen, sondern ihre Ausführungen mit entsprechenden Backversuchen untermauert.
Info: https://www.webbaecker.de/r_branche/2008/3008-ISERN.HTM

«Le Pain Quotidien»: Dritter Anlauf könnte erfolgreich sein

Brüssel / BE. (23.07. / eb) «Le Pain Quotidien: zweiter Anlauf in Deutschland» hieß eine WebBaecker-Meldung von November 2002, in der es um die Bemühungen des belgisch-amerikanischen Franchisesystems ging, hierzulande den sprichwörtlichen Fuß auf den ebenso sprichwörtlichen Boden zu bekommen. Ein erster Versuch bei München war schiefgegangen, weil seinerzeit ein klares Konzept fehlte. Der zweite Versuch von 2002, in Aachen die für die Bäckerei-Restaurant-Kette typische Gemeinschaftstafel zu etablieren – man ahnt es – ging ebenfalls schief. «Der Standort war falsch, die Einrichtung falsch, das Angebot falsch – einfach alles», seufzte ein Chef-Patissier der Kette damals. Heute zählt Le Pain Quotidien (PQ) auf seiner internationalen Website über 90 Filialen, und die großen Tische in jedem «Bakery Café» sind keine Gemeinschaftstafeln mehr, sondern «Common Tables». Bei vielen Anglizismen stehen die Chancen gut, auch in Deutschland was zu werden. Und siehe da: Aus dem Umfeld der Bonner Vapiano AG ist zu hören, dass PQ einen dritten Anlauf wagen will. Wie «Cafe Future» meldet, will die Apeiron Restaurant + Retail Management AG aus München als PQ-Partner in den kommenden sieben Jahren deutschlandweit dreißig Filialen eröffnen. Das erste Restaurant soll noch in diesem Jahr eröffnen – in München. Damit würde sich für Le Pain Quotidien hierzulande in gewisser Weise der Kreis schließen und es bleibt zu hoffen, dass nun auch in Deutschland die Zeit reif ist für ein wirklich gutes Konzept. Der dritte Anlauf könnte den lang ersehnten Erfolg tatsächlich bringen. Denn hinter Apeiron steht Kent Hahne. Ehemals einer der erfolgreichsten McDonalds-Lizenznehmer, ist Hahne zudem einer der Hauptgesellschafter der Vapiano AG und Präsident von Vapiano International.

Anton Haubenberger: bäckt immer größere Brötchen

Petzenkirchen / AT. (21.07. / wat) «Haubis», die Anton Haubenberger GmbH bäckt immer größere Brötchen. Mittlerweile vermehre das Unternehmen mit Hauptsitz im österreichischen Petzenkirchen den Nettoumsatz um rund fünf Millionen Euro per Anno – auf zuletzt 45,4 Millionen Euro. Mit dieser Umsatzperformance trete Anton Haubenberger, der das 1930 gegründete Familienunternehmen führt, beim alpenländischen Wettbewerb in der Kategorie «Goldener Mittelbau» an, berichtet das «Wirtschaftsblatt». Die Zahl der Mitarbeitenden beim Großbäcker ist demnach – in den letzten drei Jahren – um fast 100 auf 409 Beschäftigte gewachsen. Heute beliefert Haubenberger die großen Lebensmittelketten in Österreich sowie Tankstellen und Gastronomie-Betriebe. Doch auch das Exportgeschäft muss mit 13,5 Prozent stattlich sein, denn Haubis unterhält bereits Niederlassungen in Kroatien, Slowenien und Südtirol.

«La Rose Noire»: Von einem Gipfeli-König in Hongkong …

Zürich / CH. (21.07. / ass) Eher aus Zufall nach China und damit nach Hongkong verschlagen hatte es Gérard Dubois vor zwanzig Jahren. Der Bäcker und Konditor reiste in Diensten der Hotelkette Hilton um die Welt, arbeitete in London, Tokio, auf Guam, in Seoul, Kuala Lumpur, Jakarta, Singapur, Shanghai und schließlich Hongkong. Dort machte sich der gebürtige Walliser 1991 selbständig und eröffnete sein «La Rose Noire» – ein Tearoom nach Schweizer Vorbild. Schnell hatte seine Patisserie einen guten Ruf, die Produktion wurde laufend erweitert; zuerst in Hongkong, später dann in Shanghai und Dongguan. Der 46-Jährige steht zwar immer noch selbst am Backofen, doch meist ist er als Manager seiner heutigen Großbäckerei mit 530 Beschäftigten unterwegs. Knapp 500 verschiedene Produkte werden an Hotels, Starbucks China und 18 eigene Läden in Hongkong geliefert, berichtet das Schweizer Wirtschaftsmagazin «Bilanz». Seit drei Jahren exportiert Dubois seine Backwaren zudem nach Indien, Neuseeland, Thailand, Dubai und in die USA. So zufrieden Dubois mit den Rahmenbedingungen in Hongkong und China ist, ein Problem macht ihm wirklich zu schaffen: «Der starke Personalwechsel bereitet uns Schwierigkeiten. Während wir in Hongkong eine jährliche Fluktuation von vier bis fünf Prozent haben, beträgt diese in den beiden Werken in China 20 Prozent». Damit liege Dubois sogar noch unterm Schnitt, sagen China-Kenner. Denn die Personalfluktuation betrage im Reich der Mitte durchschnittlich über 30 Prozent per Anno – so hoch wie nirgends sonst auf der Welt. Firmenloyalität zähle kaum etwas, das Salär (fast) alles.


TERMINE + EVENTS


Fachseminar: «Krisenmanagement nach Best Practice»

Bonn. (24.07. / bmi) Qualitätsmanagementsysteme sehen stets auch Krisenleitfäden vor, die Hilfestellungen bei der Bewältigung einer Krise geben sollen. Wie diese aussehen, wie sich Unternehmen und Branchen vor Krisen schützen können und wie man auf Krisen reagieren sollte, zeigt das Seminar «Krisenmanagement nach Best Practice» auf – nicht nur anhand theoretischer Ansätze, sondern ebenso durch die Erarbeitung von Lösungen bei geeigneten Fallbeispielen in Arbeitsgruppen. Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen im Krisenmanagement gehören zu einem erfolgreichen Qualitätsmanagement, so dass das Backmittelinstitut dieses Seminar speziell für die Backbranche konzipiert hat. Es richtet sich an alle Mitarbeiter/innen, die in den Unternehmen für das Krisenmanagement zuständig sind (Unternehmens- und Qualitätsmanagement).
Info: https://www.backmittelinstitut.de/files/flyer.pdf


THEMA: SlowBaking – Backen mit Zeit für Geschmack


Schnecke: 400 Bäcker bald ohne Qualitätsmerkmal?

Hamburg. (25.07. / wib) In 2003 wurde der Verein «SlowBaking – Backen mit Zeit für Geschmack e.V.» gegründet, der sich die Förderung einer herausragenden Qualität handwerklich hergestellter Backwaren als oberstes Ziel gesetzt hat. Fast 400 qualitäts- und traditionsbewusste Handwerksbäcker aus ganz Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich und Österreich haben sich dort seither zusammengeschlossen. Mit von der Partie war ein Fachverlag, der zudem die Markenrechte besaß.

In 2007 stellte sich der Verein neu auf – wohl auch weil er erkannt hatte, dass das mit dem Fachverlag keine so gute Idee war. Der Fachverlag wiederum hatte erkannt, dass sich mit den Idealen von Bäckern kaum Geld verdienen lässt, die mit altbewährten Methoden und unter Verzicht auf Vormischungen und industrielle Fertigprodukte Brot und Gebäck von hoher Güte und vorzüglichem Geschmack backen wollen.

Der Verein wandte sich der internationalen Slow Food Bewegung zu und führte im Oktober 2007 – in Abstimmung mit Slow Food – ein neues Logo ein: die Schnecke mit dem Steinbackofen. SlowBaking-Vorsitzender Ingo Rasche: «Wir haben uns als Verein neu aufgestellt und unabhängig gemacht. Unsere Vereinsmitglieder verkörpern Ideale im Sinne der Konsumenten. Endverbraucher sollen sich auch weiterhin auf die Qualitätsoffensive unseres Vereins verlassen können. Dafür müssen wir mit unserem Logo klar erkennbar sein».

Dezember 2007 sickerte langsam durch, dass der Fachverlag die SlowBaking-Markenrechte verkauft hat – an einen Backmittelhersteller. Damit hatte der Fachverlag seinen lang ersehnten Profit erzielt und der Backmittler hatte eine Marke, mit der sich zu gegebener Zeit was anfangen lässt.

Nun zieht der Backmittler die sprichwörtliche Schraube an und will dem Verein die Verwendung der Marke verbieten lassen. Der Verein wiederum will sich die Marke nicht streitig machen lassen. Ingo Rasche: «SlowBaking vermittelt seinen Mitgliedern intensiv das Wissen um traditionelle Herstellungsverfahren. 30 von ihnen haben sich bereits den umfassenden Prüfungen durch eine unabhängige Instanz zum Erwerb der Lizenzstufen I (Zertifizierung einzelner Produkte) und II (Vollzertifizierung des Betriebs) unterzogen. Zertifizierte Produkte oder Bäckereien dürfen das SlowBaking-Logo tragen. Wir hoffen, dass sich das nicht ändern wird und der Endverbraucher auch weiterhin erkennen kann, wer Backwaren nach SlowBaking-Kriterien herstellt».

Apropos Erkennbarkeit: Wäre es nicht sinnvoll, vollständig unter das Slow-Food-Dach zu ziehen? Könnte damit ein Rechtsstreit nicht umgangen werden? Wäre das mit der eindeutigen Identität nicht nur noch halb so schwer? Nein, sagt Rasche, dafür stünden vereinsrechtlich zu viele Details im Weg. Und ganz eine neue Marke? Doch was treibt jedes einzelne der rund 400 im Verein organisierten Backbetriebe, wenn nicht «SlowBaking – Backen mit Zeit für Geschmack» …?

Image Info: Siehe auch Deutsches Patent- und Markenamt in München und das dazugehörende DPMA-Markenregister. Die interessanten Variablen für eine Datenbank-Abfrage lauten
302008012884 (Abfrage Aktenzeichen);
slow baker (Recherche Zeichen-/Markentext);
slow baking (Recherche Zeichen-/Markentext).


MANAGEMENT + BETRIEB


LIV Bayern: nimmt Sonntagsruhe «sehr ernst»

München. (25.07. / liv) Der Schutz der Sonn- und Feiertage muss Vorrang haben vor einzelbetrieblichen Wettbewerbsinteressen. Diesen Standpunkt vertritt der Landes-Innungsverband für das bayerische Bäckerhandwerk angesichts der Expansionsbestrebungen einer Großbäckerei, die im Zuge ihrer geplanten Investitionsmaßnahme im Umfang von rund 50 Millionen Euro die Sonn- und Feiertage zu regulären Arbeitstagen umfunktionieren will. Hierzu liegt bei der zuständigen Aufsichtsbehörde bereits ein Antrag auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung vom Verbot der Sonn- und Feiertagsarbeit vor.
Info: https://www.baecker-bayern.de/4.0.html

Mittelstand: Kabinett beschließt drittes Entlastungsgesetz

Berlin. (24.07. / bmwi) Das Bundeskabinett hat dieser Tage den vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) vorgelegten Entwurf des «Dritten Gesetzes zum Abbau bürokratischer Hemmnisse insbesondere in der mittelständischen Wirtschaft» (MEG III) beschlossen. Zum Entwurf des MEG III gehören insgesamt 23 Einzelmaßnahmen, mit denen im Kern vor allem klein- und mittelständische Unternehmen in den Bereichen Statistik und Gewerberecht von unnötiger Bürokratie entlastet werden sollen. Vorgesehen ist unter anderem eine Vereinfachung der Handwerkszählung, die rund 460.000 selbständige Unternehmen des zulassungspflichtigen Handwerks durch Rückgriff auf bereits vorhandene Verwaltungsdaten von Vor-Ort-Erhebungen entlastet und der Wirtschaft im kommenden Jahr dadurch Bürokratiekosten von rund 24 Millionen Euro erspart, heißt es aus dem BMWI. Daneben wird ein ganzes Bündel gewerberechtlicher Erleichterungen mit einem Entlastungsvolumen von insgesamt über 70 Millionen Euro umgesetzt.


MARKETING + VERKAUF


BGH: Süßwarenhersteller dürfen gezielt werben

Karlsruhe. (22.07. / bgh) Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte über die Zulässigkeit einer Sammelaktion zu entscheiden, die sich auch an Kinder und Jugendliche richtete. Die Nestle AG hatte für ihre Schoko-Riegel eine Aktion durchgeführt, bei der auf der Verpackung jeweils ein Sammelpunkt aufgedruckt war. 25 Punkte konnten gegen einen Gutschein im Wert von fünf Euro für einen Einkauf bei einem Internet-Versandhändler eingelöst werden. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hatte Nestle auf Unterlassung verklagt. Er hat die Auffassung vertreten, die Aktion sei wettbewerbswidrig, weil sie die Sammelbegeisterung von Minderjährigen ausnutze und so eine rationale Kaufentscheidung bei ihnen verdrängen könne. Während das Landgericht der Klage stattgegeben hatte, wies das Oberlandesgericht Frankfurt/Main die Klage ab. Der BGH hat diese Entscheidung nun bestätigt. Aus der Begründung: Zwar sind Werbeaktionen, mit denen die geschäftliche Unerfahrenheit von jungen Menschen ausgenutzt wird, mit Blick auf die besondere Schutzbedürftigkeit jugendlicher Verbraucher wettbewerbswidrig. Der BGH stellt jedoch klar, dass nicht jede gezielte Beeinflussung von Minderjährigen wettbewerbswidrig ist. Auch sei nicht jede an Minderjährige gerichtete Sammel- und Treueaktion unzulässig. Anzunehmen sei auch bei dieser Personengruppe der durchschnittlich informierte und aufmerksame Verbraucher. Die wirtschaftlichen Folgen einer Beteiligung an der Aktion konnten auch von Minderjährigen hinreichend überblickt werden. Es handele sich um ein Produkt, über das auch sie ausreichende Marktkenntnisse hätten (Volltext).

Budnikowsky: über Bio-Kaffee und «Cantina Verde»

Hamburg. (22.07. / bk) Die hanseatische Drogeriemarktkette Budnikowsky ist im wahrsten Sinn des Wortes auf den Geschmack gekommen: Neben Shampoo, Deospray und Küchenrollen gibt es neuerdings die eigene Bio-Premium-Kaffeemarke. Die wurde anlässlich der Eröffnung der jüngsten Filiale im Hamburger Dammtorhof vorgestellt. Premiere hatte dort nicht nur der Verkauf von Kaffeebohnen, sondern ebenso der Ausschank des aromatischen Gebräus in der integrierten «Cantina Verde». Dieses Bio-Bistro-Konzept betreibt das Familienunternehmen bereits erfolgreich in der Hamburger Europa Passage. Vom kräftigen Frühstück zum warmen Snack am Mittag bis hin zum Kaffee und Kuchen am Nachmittag bietet die Cantina Verde ein erstaunlich umfangreiches Sortiment an Biospeisen und -getränken. Ein Catering-Service ergänzt das Angebot, das beinahe vergessen lässt, dass es in eine Drogeriemarkt-Filiale integriert ist und nicht umgekehrt. Neben der Filiale im Dammtorhof wartet auch die in der Europa Passage mit Ausschank und Verkauf des eigenen Bio-Kaffees auf. Auf seiner Homepage zählt das seit 96 Jahren erfolgreich operierende Unternehmen insgesamt 127 Filialen in Hamburg und Umgebung (Sylt natürlich auch …).

ZMP: Bio-Umsätze in Europa steigen weiter

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Bonn. (19.07. / zmp) Nicht nur in Deutschland legte der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln auf Einzelhandelsebene kräftig zu, auch in anderen europäischen Ländern wurden 2007 oft zweistellige Zuwachsraten erreicht. Deutschland war mit einem Umsatz von 5,45 Milliarden Euro und einem Bio-Anteil von drei Prozent am gesamten Lebensmittelmarkt die größte und für viele Importeure wichtigste Absatzregion in Europa. Bei den Wachstumsraten übertrafen nur die skandinavischen Länder Schweden (22 Prozent) und Dänemark (26 Prozent) Deutschland, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP). Der organisierte Lebensmittel-Einzelhandel (LEH) ist oft der Motor des Wachstums. In 15 Ländern werden mehr als 50 Prozent des Bio-Sortiments im LEH eingekauft. In Frankreich, Deutschland, Italien und den Niederlanden spielt der Naturkostfachhandel dagegen eine bedeutende Rolle. In den Ländern Osteuropas, aber auch in Spanien und Portugal steckt der Bio-Markt noch in den Kinderschuhen, hier ist die Bio-Produktion eher auf den Export ausgerichtet.


ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


GVO: Nicht zugelassen, aber toleriert?

Bonn. (24.07. / aid) Die EU-Kommission will die geltende Nulltoleranz für nicht zugelassene gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in Lebens- und Futtermitteln aufheben. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, sieht ein internes Papier der EU-Kommission vor, künftig Spureneinträge von bis zu 0,1 Prozent zu tolerieren. Denn außerhalb der EU werden bereits heute GV-Pflanzen angebaut, für deren Ernteprodukte keine EU-Importgenehmigung vorliegt. Lebens- und Futtermittel, in denen solche GVO nachgewiesen werden, dürfen nicht eingeführt werden. Nach Angabe von Verbänden der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft kann aber nicht völlig ausgeschlossen werden, dass herkömmliche Rohstoffe in ihren Anbauländern mit in der EU nicht zugelassenen Bestandteilen verunreinigt werden. In den betroffenen Ländern sei deshalb vielen Exporteuren das Risiko von Lieferungen in die EU zu groß. Das werde zur Folge haben, dass besonders Soja-Importe zum großen Teil wegfallen und Futtermittel knapp und damit teurer werden. Schon mittelfristig sei die Hälfte der gesamten tierischen Produktion bedroht. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und andere Vertreter des Ökolandbaus in Deutschland protestieren gegen das Vorhaben der EU-Kommission. Die Gentechnikindustrie versuche, «im Gefolge von Preissteigerungen inakzeptable Risikotechnologien durchzusetzen». Auch in den USA und in Kanada seien die Preise für Futtermittel drastisch gestiegen, obwohl dies die Hauptanbauländer von GV-Pflanzen seien. Die Risiken von in der EU nicht zugelassenen Genpflanzen seien ungeklärt, deshalb dürften sie nicht «durch die Hintertür» in den EU-Markt eingeschleppt werden.

ZMP: Hartweizen ist wieder gefragt

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Bonn. (19.07. / zmp) Der Anbau von Hartweizen befindet sich in Europa wieder auf dem Vormarsch. Nachdem die Flächen in den vergangenen Jahren stagnierten oder teils sogar eingeschränkt wurden, motivierten kräftig steigende Preise die Erzeuger zur Ernte 2008 zu einer deutlichen Ausdehnung, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP). Aufgrund der klimatischen Anforderungen konzentriert sich der Anbau nahezu ausschließlich auf die Mittelmeerregion. Die Rangliste der EU-Hartweizenproduzenten wird dabei von Italien angeführt, mit deutlichem Abstand vor Spanien und Griechenland. Aufgrund des hohen Bedarfes der Pastaindustrie wird Italien aber trotz einer Flächenausdehnung um 16 Prozent auch weiterhin auf umfangreiche Hartweizenimporte angewiesen bleiben.


PERSONEN + EHRUNGEN


McDonalds: sucht neuen Marketingvorstand

München. (22.07. / mdd) Der Vorstand Marketing und Öffentlichkeitsarbeit von McDonalds Deutschland, Markus Pichler (39), hat sich einer Presseinfo zufolge aus persönlichen Gründen entschlossen, seinen Berufsweg in einem anderen Unternehmen fortzusetzen und in seine Heimatstadt Wien zurückzukehren. Pichler wird demnach bis Mitte August seine Aufgaben wahrnehmen und gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Bane Knezevic (43) für einen reibungslosen Übergang sorgen. Bis zur Neubesetzung seiner Position wird James Woodbridge (42) das Marketing von McDonalds Deutschland verantworten. Als Director Marketing berichtet er bis auf weiteres gemeinsam mit Alexander Schramm (39), Leiter Unternehmenskommunikation, direkt an Knezevic. Der Neuseeländer Woodbridge war in den vergangenen sieben Jahren in verschiedenen Positionen für den US-amerikanischen Schnellkost-Giganten tätig, unter anderem in Ungarn und Neuseeland. Pichler hatte seine Arbeit bei McDonalds Deutschland erst im Februar aufgenommen.

Kathi: Rainer Thiele vollendet 65. Lebensjahr

Halle / Saale. (19.07. / krt) Langweilig war es im Leben von Rainer Thiele und seiner Familie wohl nie. Dafür war und ist die Geschichte der heutigen Kathi Rainer Thiele GmbH viel zu eng mit dem Wesen und Wirken der verblichenen DDR verknüpft. Aufregend und zugleich erfolgversprechend wurde es ab 1990, als er das reprivatisierte Unternehmen erfolgreich in die Marktwirtschaft führte, so dass der Backmischungshersteller heute national zu den Top 3 zählt und in den jungen Bundesländern Marktführer ist. Engagiert in zahlreichen wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Funktionen, ist Thiele heute regional und überregional ein Mitgestalter der Gesellschaft. Für seine Verdienste erhielt er viele Auszeichnungen; in 1999 zum Beispiel das Bundesverdienstkreuz am Bande. Kurzum: Vollendet Rainer Thiele dieser Tage das 65. Lebensjahr, dann wird er im Kreis seiner Familie darüber resümieren können, was ihm gelungen ist. Zudem muss ihm um die Zukunft nicht bang sein, denn der Generationswechsel ist längst im Gang: Sohn Marco Thiele (36) ist seit 2007 als Geschäftsführer voll verantwortlich, unterstützt von seinem Bruder Thomas Wilhelm (40). Rainer Thiele steht bis auf Weiteres aktiv zur Verfügung und begleitet federführend besonders die strategische Ausrichtung des Unternehmens und die Markenpflege, heißt es aus Halle – Glückwunsch!


BOOKMARKS + BOOKS


Lebensmittelüberwachung 2007: Mängel auf Vorjahresniveau

Berlin. (25.07. / bvl) Fast jeder vierte überprüfte Betrieb, der Lebensmittel herstellt, bearbeitet oder verkauft ist im Jahr 2007 bei Lebensmittelkontrollen aufgefallen. Rund 18 Prozent der kontrollierten Betriebe verstießen gegen Hygienebestimmungen, sechs Prozent hatten ihre Produkte mangelhaft gekennzeichnet oder irreführend beworben oder verpackt. Die betrieblichen Eigenkontrollen wurden in rund sieben Prozent der Betriebe beanstandet. Dies ist das Ergebnis des «Jahresberichts Lebensmittelüberwachung 2007», den das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf der Basis der Kontrollergebnisse der Bundesländer zusammengestellt hat, die für die Lebensmittelüberwachung zuständig sind.

Kostenlos: BGN-Crashkurs für Einsteiger im Gastgewerbe

Mannheim. (23.07. / bgn) «Sicher, gesund und kompetent im Service: Crashkurs für Einsteiger im Gastgewerbe» ist ein eintägiges Seminar der Reihe «Gesunde Mitarbeiter – Zufriedene Gäste – Aktive Unternehmer», das die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten in verschiedenen Regionen Deutschlands anbietet. Die Teilnahme ist kostenlos.
Info:

Marktforschung: Trend Tracking Kids 2008

München. (22.07. / iy) «Kids – Immer mehr Geld, doch kaum mehr Ausgaben» lautet der Titel einer Presseinfo aus dem Hause «iconkids + youth». Demnach haben die Kinder und Jugendlichen in Deutschland in diesem Jahr 23,1 Milliarden Euro eingenommen; zwei Milliarden mehr als 2006 (plus neun Prozent). Damit steht der jungen Generation so viel Geld wie noch nie zur Verfügung. Das ist ein Ergebnis der repräsentativen Studie, die das Münchner Meinungsforschungsinstitut bei 1.447 jungen Menschen im Alter von sechs bis 19 Jahren in Deutschland durchgeführt hat. «Trotz gestiegener Kosten und existierender Kinderarmut geht es der Mehrheit der deutschen Familien immer noch so gut, dass sie ihren Kindern mehr Geld zur Verfügung stellen. An ihnen wird als letztes geknapst», heißt es aus München. Und die Kids gehen so vernünftig wie nie zuvor damit um: Ihre Ausgaben betragen 22,6 Milliarden Euro und damit kaum mehr als 2006 mit 22.2 Milliarden Euro. Kinder und Jugendliche investieren ihr Geld vor allem in Kleidung (4,4 Milliarden Euro), fürs Weggehen (2,7 Milliarden Euro) und fürs Handy (insgesamt 2,2 Milliarden Euro). Dabei haben sich ihre Kosten vor allem beim Weggehen und beim Handy im Vergleich zu 2006 reduziert. Bei der jungen Generation sitzt die Kohle nicht mehr so locker. Man gibt nur das aus, was man hat – sich zu verschulden ist «uncool», lautet ein Fazit. Auf die hohe Kante gelegt haben die jungen Leute in den letzten zwölf Monaten 2,2 Milliarden Euro.
Info: «Trend Tracking Kids 2008»; aktuelle Ergebnisse zu High Interest-Themen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland; 275 Euro; E-Mail info um iconkids.com

Global Industry: about record levels of grain production and record prices

Hamburg. (bm) «High commodity prices continued to have a significant impact on our margins and financial results», Canada Bread said in a statement. In fact the company´s earnings in Q2/2008 went down sharply from a year ago. On the other hand the UN Food and Agriculture Organization (FAO) issued a forecast of record levels of global cereal production this year – but also said prices would remain high. Other topics of the week:

Title Region Date
Canada Bread: Q2/2008 profit plunges (CA) Thu 07-24
Sara Lee: to take 975 million charge on bakery assets (US) Wed 07-23
Domino’s Pizza: posts higher Q2/2008 profit (US) Tue 07-22
Panera Bread: 2Q/2008 profit up 24 percent (US) Tue 07-22
Sara Lee: The truth behind «whole grain white bread» (US) Mon 07-21
Ralcorp: shareholders approve issuance of shares (US) Sat 07-19
Italy: gives 14 million EUR for food security (IT) Sat 07-19
FAO: agency sees 2,8% growth in world cereal output (IT) Sat 07-19
Brazil: grain production grew nearly 60% in the past 7 years (BR) Sat 07-19
Maple Leaf Foods: purchases additional Canada Bread shares (CA) Fri 07-18
Dawn Food: trimming «a small number» of jobs (US) Fri 07-18


REZEPTE + IDEEN


Gemüsestrudel mit Schnittlauch-Joghurt-Sauce

München. (25.07. / kk) Ist das Wetter sommerlich oder sollte es zumindest sein, wächst die Vorliebe für leichte Speisen. Genau das ist der «Gemüsestrudel mit Schnittlauch-Joghurt-Sauce» aus der Kikkoman-Versuchsküche. Das Rezept bezieht sich auf vier Portionen.

Zutaten: 1/2 Wirsing, 1 Zwiebel, 1 rote Paprikaschote, 1 Fenchel, 2 Karotten, 1/4 Knollensellerie, 2 Zucchini, 2 EL Öl, 4 EL Kikkoman Soja-Sauce, 500 g Blätterteig (TK), 150 g Mozzarella, 1 Eigelb, 150 g Creme fraiche, 150 g Joghurt, Salz, Pfeffer, 1 Bund Schnittlauch.

Zubereitung: Den Wirsing in einzelne Blätter teilen, große Rippen entfernen und blanchieren. Zwiebel hacken, Paprika in dickere Streifen schneiden, Fenchel vierteln und in Streifen schneiden. In Öl und Soja-Sauce andünsten. Karotten, Sellerie und Zucchini in Streifen schneiden dazugeben und kurz mitdünsten.

Den Teig ausrollen und stippen, Wirsingblätter darauf ausbreiten und das Gemüse verteilen. Mozzarella darüber geben und den Strudel einrollen. Die Enden zusammendrücken, mit Eigelb bestreichen und im Backofen bei 220° Celsius anbacken, nach zehn Minuten auf 180° Celsius zurückschalten und etwa 25 Minuten fertig backen.

Creme fraiche und Joghurt glatt rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fein geschnittenen Schnittlauch dazugeben. Strudel und Sauce zusammen anrichten.

Nährwert: je Portion 22g Eiweiß; 41g Kohlenhydrate; 56g Fett; 760 kcal, 3221 kJ.

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