Freitag, 19. April 2024

WB-27-2011

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 27. KW 2011 (02.07. bis 08.07.)
Download: https://www.webbaecker.de/11archivphp/wb2711.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Haubi’s: weiht Logistikzentrum in Kärnten ein
02. KMS: Kuchenmanufaktur meldet Insolvenz an
03. Hannen: rutscht in die Insolvenz

TERMINE + EVENTS:
04. Rund um’s tägliche Brot: Die Südback tischt auf
05. «Bayerns schnellster Bäcker» geht in die fünfte Runde

MANAGEMENT + BETRIEB:
06. coop@home: Internet-Supermarkt legt um 13 Prozent zu
07. Rekordumsatz: Tablets und Smartphones beflügeln LeShop
08. HSFS: Uni Hamburg gründet Lebensmittelschule
09. Verkauf: Bestell-Vergleichsdaten an die Kasse senden
10. Kuchenmeister: rüstet LKW auf Autogas um
11. Kassensysteme richtig nutzen: Die Schulung ist entscheidend

MARKETING + VERKAUF:
12. Regionalität: Initiativen planen eigenes Siegel
13. Sommer-Biwak: ZV trommelt für «Deutsche Brotvielfalt»
14. GfK-Tagung: Markenerfolg erfordert mehr als Sympathie

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
15. Nährwertkennzeichnung: Parlament stimmt für klarere Regeln
16. Xerostomie: Welches Brot kann man wie essen?
17. Behörden: EHEC-Epidemie in Deutschland ist aufgeklärt

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
18. EU ebnet Weg für Zulassung von Zuckerersatz Stevia
19. Ernteauftakt: DBV rechnet mit Ertragseinbußen
20. Mykotoxine: Innovatives System spürt Giftstoffe auf
21. Statistik: Preise auf einen Blick

PERSONEN + EHRUNGEN:
22. Spenden + Genießen mit dem «Nippon Weckerl»
23. Österreich: Bundeslehrlingswettbewerb auf hohem Niveau

BOOKMARKS + BOOKS:
24. Global Industry: European Commission approves stevia

REZEPTE + IDEEN:
25. Brotzeit für die Halbzeit: das «Bayern-Stangerl»


MARKT + UNTERNEHMEN


Haubi’s: weiht Logistikzentrum in Kärnten ein

Petzenkirchen / AT. (08.07. / ots) «Haubi´s», die niederösterreichische Anton Haubenberger GmbH, eröffnete in der Gemeinde Poggersdorf ein modernes Logistikzentrum mit Backstation auf 5.000 Quadratmetern Fläche. Die Bauzeit nahm sechs Monate in Anspruch. Insgesamt investierte das Unternehmen zwei Millionen Euro in den Standort Kärnten. In Poggersdorf beschäftigt Haubi´s aktuell 30 Mitarbeitende; weitere Anstellungen sind geplant. Alles in allem zählt das alpenländische Unternehmen rund 650 Mitarbeitende.

KMS: Kuchenmanufaktur meldet Insolvenz an

Dresden. (08.07. / ag) Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der KMS Kuchenmanufaktur Sachsen GmbH in Müglitztal, Ortsteil Burkhardswalde, vertreten durch Geschäftsführer Franz-Josef Ewers, hat das Amtsgericht Dresden die Rechtsanwältin Bettina Schmudde aus Dresden zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestimmt (Aktenzeichen 534 IN 1470/11). Ewers stammt ursprünglich aus einer Landbäckerei gleichen Namens in Thüle bei Paderborn. Sein (ehemaliger?) Compagnon, Thomas von Zagorski, kommt aus der gleichen Region. Bislang immer als zweiter geschäftsführender KMS-Gesellschafter genannt, kommt der gelernte Banker in der amtlichen Bekanntmachung nicht mehr vor. Über die KMS Kuchenmanufaktur berichtete der WebBaecker in den Ausgaben 27/2010 und 52/2010.

Hannen: rutscht in die Insolvenz

Mönchengladbach. (02.07. / ag) Die Hannen Bäckerei Konditorei Cafe GmbH ist finanziell ins Schlingern geraten. Ende Juni hat das Amtsgericht Mönchengladbach-Rheydt über das Unternehmen, gesetzlich vertreten durch Geschäftsführer Herbert Hannen aus Giesenkirchen, das Insolvenzverfahren eröffnet (Aktenzeichen 20 IN 72/11). Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgricht den Rechtsanwalt Eberhard Stock aus Krefeld. Unter der Adresse hannenbrot.de weist das Unternehmen zwölf Backshops und drei Cafe-Bistros-Restaurants aus. Gegründet 1954 von Herbert Hannen senior und dessen Frau Maria, übernahm Herbert Hannen junior die Geschäfte 1985. Gemeinsam mit seiner Frau Susanne setzte er auf vorsichtige Expansion. Zudem ist das Unternehmen in der Vergangenheit mehrfach für sein langjähriges soziales Engagement und verschiedene Ausbildungsinitiativen geehrt worden. Aus der Tagespresse erfahren wir zudem, dass Hannen sein zeitweise auf 23 Filialen angewachsenes Unternehmen erstmals vor gut einem Jahr deutlich zurechtgestutzt hatte. Dennoch habe die Nachricht, dass die – an sich erfolgsverwöhnte – Bäckerei jetzt im Insolvenzverfahren steckt, Kollegen und Kunden gleichermaßen überrascht.


TERMINE + EVENTS


Rund um’s tägliche Brot: Die Südback tischt auf

Stuttgart. (08.07. / mstgt) Rund um’s tägliche Brot tischt die Südback auf: Neue Ideen für das Frühstücks- und Snackgeschäft, die effizienteste Technik und beste Zutaten für verführerische Kreationen warten vom 22. bis 25. Oktober auf die Fachbesucher. Der Branchentreff des Jahres verspricht Freude am Erfolg, denn innovative Gesamtlösungen, richtungsweisende Impulse zwecks Kundengenerierung und Bindung sind wirtschaftliche Faktoren für die Betriebe, um am Markt langfristig erfolgreich zu sein. Neben dem umfangreichen Ausstellungsbereich sorgt das fachspezifische Rahmenprogramm mit dem Bäcker-Trend-Forum sowie dem Konditoren-Trend-Forum für einen erlebnisreichen und zugleich informativen Messebesuch. «Der seit Jahren zunehmende Besucheransturm und das stetig wachsende Ausstellerinteresse bestätigen das Messekonzept und machen die Südback nicht ohne Grund zur begehrtesten Trendmesse des Bäcker- und Konditorenhandwerks», erklärt Ulrich Kromer, Geschäftsführer der Messe Stuttgart. Warten wir mal die iba 2012 in München ab, möchte man hinzufügen, doch: Natürlich lässt sich die positive Erwartungshaltung an die Stuttgarter Fachmesse mit Zahlen belegen. Sie ist komplett ausgebucht und aufgeplant und nach aktuellem Stand sind 451 Unternehmen auf den Fildern vertreten, darunter 63 Neu-Aussteller und 57 Firmen aus dem Ausland.

«Bayerns schnellster Bäcker» geht in die fünfte Runde

München. (08.07. / liv) Die fünfte Austragung des Wettbewerbs «Bayerns schnellster Bäcker» des Landesinnungsverbands für das bayerische Bäckerhandwerk (LIV) beginnt im August. Für die bevorstehenden sechs Regionalentscheidungen sind folgende Termine festgelegt: Schwaben am 17. August auf der Allgäuer Festwoche in Kempten. Niederbayern/Oberpfalz am 22. September Staatliche Berufsschule Nr. 1 in Landshut. Mittelfranken am 27. September Bäko Franken in Langenzenn. Unterfranken am 06. Oktober auf der Mainfrankenmesse in Würzburg. Oberfranken am 16. Oktober auf der Oberfrankenausstellung in Coburg. Oberbayern am 01. Dezember auf der Heim + Handwerk in München. Das Finale wird im kommenden Frühjahr auf der Internationalen Handwerksmesse (I.H.M.) in München stattfinden.


MANAGEMENT + BETRIEB


coop@home: Internet-Supermarkt legt um 13 Prozent zu

Basel / CH. (08.07. / coop) Auch im zehnten Jahr seines Bestehens wächst der Internet-Supermarkt von Coop zweistellig. Im ersten Halbjahr 2011 konnte coop@home um 13 Prozent zulegen. Mit ständiger Weiterentwicklung der eigenen iPhone- und Android-App werde es immer praktischer, die Auswahl unter mehr als 13’000 Produkten des täglichen Bedarfs zu treffen und sich den Einkauf bequem an die Haus- oder Wohnungstüre liefern zu lassen, heißt es aus Basel. 2010 erzielte der Internet-Supermarkt mit 315.000 Auslieferungen einen Umsatz von 77 Millionen Schweizer Franken (CHF). Der durchschnittliche Einkaufswert inklusive Blumenshop oder Gesprächsguthaben beträgt 245 CHF. Der Anteil der Mobilbestellungen macht aktuell fünf Prozent aus und nimmt stetig zu.

Rekordumsatz: Tablets und Smartphones beflügeln LeShop

Ecublens / CH. (08.07. / mgb) Das anhaltend starke Umsatzwachstum beim Online-Supermarkt LeShop.ch ist teilweise auf den Boom von mobilen Webzugängen zurückzuführen, sagt Geschäftsführer Christian Wanner in der jüngsten Medienmitteilung. Demnach steigerte der größte Schweizer Online-Supermarkt im ersten Halbjahr 2011 den Umsatz erneut um fünf Millionen Schweizer Franken (CHF) oder sieben Prozent. Über 340.000 Bestellungen sorgten für einen Umsatz von 80 Millionen CHF. LeShop profitiert stark von der wachsenden Beliebtheit des mobilen Webs. Mit Smartphone und Tablet erledigen die Online-Supermarkt-Kunden jederzeit und überall den großen Wocheneinkauf, heißt es begeistert aus Ecublens. Der Anteil an Mobilbestellungen wachse überraschend schnell und liege bereits bei zehn Prozent (iPhone und Tablets). Der durchschnittliche Warenkorb betrage rund 235 CHF. Über 92 Prozent der Bestellungen enthalten Frischprodukte wie Früchte und Gemüse, Milchprodukte, Backwaren oder Frischfleisch.

HSFS: Uni Hamburg gründet Lebensmittelschule

Hamburg. (06.07. / uhh) Dieser Tage wurde an der Universität Hamburg die «Hamburg School of Food Science» (HSFS) gegründet. Die HSFS soll als Plattform für exzellente Ausbildung und Forschung im Bereich Lebensmittelwissenschaften mit den Schwerpunkten Lebensmittelsicherheit, Biochemie der Ernährung und Lebensmittelwirtschaft fungieren. Wichtige Fragestellung ist die ganzheitliche Betrachtung der Lebensmittelsicherheit entlang der gesamten Produktions- und Vertriebskette («from farm to fork») einschließlich wirtschaftlicher Aspekte. Darüber hinaus spielt die Erforschung ernährungsphysiologischer Wirkungen und deren Bewertung eine übergeordnete Rolle. Neben den Aufgaben in Ausbildung und Forschung und der nationalen wie internationalen Netzwerkbildung ist die Aufklärung von Laien ein besonderes Anliegen der HSFS. «Wir werden wissenschaftlich fundierte Öffentlichkeitsarbeit im Spannungsfeld Lebensmittel-Ernährung-Gesundheit betreiben, so dass Verbraucher optimal aufgeklärt werden», sagt Prof. Dr. Markus Fischer, Direktor des Instituts für Lebensmittelchemie und Gründer der «Hamburg School of Food Science». Dem HSFS-Beratungsgremium oder «Strategy Board» gehören Persönlichkeiten aus allen Bereichen der Lebensmittelwirtschaft und der Wissenschaft an – unter anderem Peter Becker in seiner Eigenschaft als Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks.

Verkauf: Bestell-Vergleichsdaten an die Kasse senden

Kronau. (05.07. / goe) Generell werden in Goecom,:::::.de/Produkte/marvin/marvin.php” >Marvin als Vergleichsmenge für die neue Bestellung die Lieferungen und Retouren der Vorwoche an die Kasse gesendet. An speziellen Tagen kann es jedoch sinnvoll sein, dass ein anderer Vergleichstag, zum Beispiel der Gründonnerstag des Vorjahrs gesendet wird. In den Sendejobs des neuen Goecom,:::::.de/Produkte/marvin/leistungsbeschreibung.php#Kassenmanager” >Kassenmanagers können Sie deshalb ganz bequem abweichende Vergleichstage für den jeweiligen Bestelltag bereits im Vorhinein festlegen. Damit erleichtern Sie Ihrem Verkaufspersonal die Eingabe und Bearbeitung von Bestellungen in der Kasse.

Kuchenmeister: rüstet LKW auf Autogas um

Soest. (05.07. / km) Die Kuchenmeister GmbH testet im eigenen Fuhrpark den Einsatz von Fahrzeugen, die mit Flüssig- und Erdgas fahren. «Mit Autogas nutzen wir einen Kraftstoff, der klimafreundlich und langfristig kosteneffizient ist. Gas-betriebene LKW entlasten die Umwelt durch einen geringeren CO2-Ausstoß und sorgen für eine niedrigere Feinstaubbelastung», sagt Geschäftsführer Hans-Günter Trockels. Für den Nahverkehr setzen die Kuchenbäcker bereits einen Erdgas-Lkw ein, dessen Tank 100 Kilogramm fasst – das reicht für 350 Kilometer. Im Vergleich zu einem Euro-5-Norm-Diesel-Fahrzeug verringert sich der CO2-Ausstoß bei einem Erdgas-Fahrzeug um 50 Prozent. Deshalb sollen auf der Langstrecke bis Ende Juli fünf Flüssiggas-Lkw fahren. Mit einer Tankfüllung von rund 250 Litern kommen diese dann 1.800 Kilometer weit. Bei LKW mit Flüssiggas liegt die CO2-Ersparnis bei 20 Prozent. Die Testphase für den Einsatz von gasbetriebenen Fahrzeugen soll 2012 abgeschlossen sein. Sukzessive soll die Lkw-Fahrzeugflotte dann auf umweltfreundliche Kraftstoffe umgestellt werden. Kuchenmeister investiert zudem in modernste Bordcomputer, die den Treibstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Reifenabrieb überwachen. Damit die Fahrer den Bordcomputer sinnvoll nutzen, werden sie regelmäßig geschult und erhalten neben dem Fahrsicherheitstraining Anleitungen für ein ressourcen- und umweltbewusstes Fahrverhalten. Dadurch spart Kuchenmeister heute im Schnitt 2,5 Liter Sprit auf 100 Kilometern. Auch der Verschleiß reduzierte sich um bis zu 15 Prozent. Zudem hilft eine sinnvolle Streckenplanung, dass Leerfahrten und natürlich auch überflüssige Fahrten möglichst vermieden werden.

Kassensysteme richtig nutzen: Die Schulung ist entscheidend

Hechingen. (04.07. / KMZ) Intelligente Kassensysteme haben ihren Preis. Doch sorgen sie für Transparenz, erleichtern das Controlling enorm und machen sich zudem schnell bezahlt. Wichtige Grundlage: «Um ein Kassensystem bestmöglich nutzen zu können, ist die Schulung von Mitarbeitenden im Verkauf und in der Zentrale entscheidend», sagt Peter Kaierle, Geschäftsführer Vertrieb der KMZ Kassensystem GmbH in Hechingen. Bereits vor dem Kauf sollten Führungskräfte in die Entscheidungsfindung mit einbezogen und über die Vorteile von Systemen informiert werden. Auch die Verkaufskräfte vor Ort sollten rechtzeitig über die Vorteile, die sich für sie ergeben, in Kenntnis gesetzt werden. Moderne Computerkassen fungieren heute als Schaltzentralen in den Unternehmen. Neben Telefon-Hotline und Fernwartung sind zum Beispiel Kurzanleitungen sehr wichtig, auf die Bediener/innen schnell zugreifen können. Stellt der Kassenhersteller diese nicht zur Verfügung, ist es Sache des Systemlieferanten und meist auch Schulungsleiters, eine solche Kurzanleitung zu verfassen. Zudem wichtig: «Die Erfahrung zeigt, dass Schulungen am nachhaltigsten verlaufen, wenn unter möglichst realen Bedingungen trainiert wird», sagt Kaierle. Je nach Unternehmensgröße bietet es sich zudem an, mindestens zwei Mitarbeitende so intensiv zu trainieren, dass sie kompetent Auskunft geben können. Und noch etwas: Moderne Kassensysteme stellen eine Fülle von Statistiken und anderen Details zur Verfügung. Um nicht in der Datenflut zu ertrinken und sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können, sollten Unternehmen im Vorfeld klären, welche Informationen für sie wichtig sind.
Info: siehe hierzu auch «Wie rechnet sich ein modernes Kassensystem?» im WebBaecker 26/2011 der letzten Woche.


MARKETING + VERKAUF


Regionalität: Initiativen planen eigenes Siegel

Feuchtwangen. (08.07. / rb) Um die Weichen für die Zukunft glaubwürdiger Regionalvermarktung in Deutschland zu stellen, lud der Bundesverband der Regionalbewegung zum ersten bundesweiten Treffen der Regionalvermarktungsinitiativen. Mit dem Ziel, das positive Image von Regionalprodukten zu wahren und sich gegen Anbieter von Waren mit vorgetäuschter Herkunft zu schützen, sprachen sich die Teilnehmer in Fulda mit großer Zustimmung für die Einführung eines Regionalsiegels aus. Gekommen waren zahlreiche Vertreter aus der Regional- und Biobranche, von Verwaltungsbehörden, Consulting-Agenturen sowie aus Handel, Landwirtschaft und Handwerk. Zwar genießen Produkte aus klein-strukturierter, regionaler Erzeugung gerade aufgrund wiederkehrender Lebensmittelskandale eine hohe Wertschätzung, doch tummeln sich immer mehr schwarze Schafe im «Regional-Sektor», die den Begriff «regional» inflationär, missverständlich und teils zu Unrecht verwenden. Nicole Weik von der Regionalbewegung bemängelt, dass auf staatlicher Seite keinerlei gesetzliche Bestimmungen existieren die vorgeben, was unter einem Regionalprodukt zu verstehen ist. «Regionalität ist ein zartes Pflänzchen, welches zum Schutz seiner Glaubwürdigkeit eine eindeutige Kennzeichnung benötigt», sagte Heiner Sindel, Vorsitzender des Bundesverbands. «Ein Regionalsiegel soll die Glaubwürdigkeit ehrlich regional wirtschaftender Vermarktungsinitiativen durch die Vergabe einer Art ‘Regional- TÜVs’ bestätigen und keine Dachmarke darstellen oder bestehende Ländersiegel ersetzen».

Sommer-Biwak: ZV trommelt für «Deutsche Brotvielfalt»

Berlin. (08.07. / ZV) Anfang Juli trafen sich zahlreiche Besucher aus Politik, Verbänden und Mittelstand im Garten des Kronprinzenpalais zum traditionellen Sommerfest des Parlamentskreises Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion (PKM) in Berlin-Mitte. Zu den Sponsoren der Veranstaltung zählte auch das Deutsche Bäckerhandwerk, das, unterstützt durch die Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Berlin-Brandenburg, mit seinem Stand zum leiblichen Wohl der Gäste beitrug. Auch Kanzlerin Angela Merkel nutzte die Gelegenheit für einen Besuch und bekam von Peter Becker, dem Präsidenten des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, einen Brotkorb überreicht.

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GfK-Tagung: Markenerfolg erfordert mehr als Sympathie

Nürnberg. (05.07. / gfkv) Was macht eine erfolgreiche Markenbeziehung und dauerhaften Markenerfolg aus? Ist Vertrauen der Schlüssel zum Erfolg? Gibt es Branchen, wo Vertrauen eine ganz besonders wichtige Rolle spielt? Kann Markensympathie zu einer erfolgreichen, festen Beziehung mit dieser Marke führen oder reicht sie nur für ein kurzes Abenteuer? Diese Fragen wurden wurden während der GfK-Tagung 2011 in Nürnberg vor rund 500 Marketingfachleuten präsentiert und diskutiert. «Vertrauen aufzubauen ist ein längerer Prozess, es zu zerstören geht schnell. Wer über Vertrauen nachdenkt, der kommt schnell zu dem Ergebnis, dass ohne Vertrauen eine erfolgreiche Beziehung und damit auch ein sinnvolles Wirtschaften nicht möglich ist», sagte Peter Zühlsdorff, Präsident des GfK Vereins und Gastgeber der Veranstaltung. In diesem Sinn widmeten sich drei namhafte Referenten dem Thema «Vertrauen». Ein Vortrag beleuchtete das Thema «Vertrauen in Wirtschaft und Gesellschaft» aus philosophischer Sicht, die beiden anderen untersuchten das Thema «Vertrauen» mit Blick auf seine Bedeutung für Marken, Konsumenten und Branchen.


ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


Nährwertkennzeichnung: Parlament stimmt für klarere Regeln

Strasburg / FR. (08.07. / ep) Der Verbraucher wird künftig beim Einkauf besser informiert, und somit gezieltere Entscheidungen beim Kauf von Lebensmitteln treffen können, so lautet das Ziel der neuen EU-Regeln zur Kennzeichnung von Lebensmitteln, die in dieser Woche vom Europäischen Parlament angenommen wurden. Unter anderem müssen der Energiegehalt sowie die Mengen an Fett, gesättigten Fettsäuren, Kohlenhydraten, Zucker, Eiweiß und Salz in Zukunft deutlich sichtbar auf Lebensmittelverpackungen angegeben werden. Die neuen Regeln sollen sicherstellen, dass die Etiketten besser lesbar werden. Somit wird es für die Verbraucher einfacher sein, beim Einkaufen die benötigten Informationen zu finden. Die neuen Regeln werden die Kennzeichnung von Lebensmitteln innerhalb der EU modernisieren, vereinfachen und klarer machen. Auch soll die Bürokratie für Hersteller und Betreiber von Lebensmittelunternehmen verringert werden (Volltext).

Xerostomie: Welches Brot kann man wie essen?

Berlin. (07.07. / tu) Der Lebensmitteltechnologe Bernhard Senge von der Technischen Universität (TU) Berlin entwickelt ein spezielles Brot bei Mundtrockenheit. Besonders ältere Menschen und Krebs-Patienten leiden unter der so genannten «Xerostomie». Der medizinische Fachbegriff beschreibt ein Phänomen, bei dem die Speicheldrüsen keinen oder zu wenig Speichel produzieren. Davon betroffen sind vor allem viele ältere Menschen sowie Krebs-Patienten oder Menschen, die dauerhaft spezielle Medikamente einnehmen müssen. Schwierigkeiten beim Sprechen, Kauen und Schlucken sind die Folge. Was sich lediglich lästig anhört, hat für die Patienten zum Teil gravierende Auswirkungen: Das Essen wird oft zur Qual, da die Nahrung nicht mehr eingespeichelt werden kann, das Schlucken ist schmerzhaft und anstrengend. Gerade ältere Menschen werden durch Schluckfehler beim Essen verunsichert. Trockene Nahrungsmittel – wie zum Beispiel Brot – können kaum noch verzehrt werden. Zu jedem Bissen muss ein Schluck getrunken werden (Volltext).

Behörden: EHEC-Epidemie in Deutschland ist aufgeklärt

Berlin. (06.07. / bfr) Bestimmte Chargen von aus Ägypten stammenden Bockshornkleesamen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit für die EHEC O104:H4-Ausbrüche in Deutschland und Frankreich verantwortlich. Grundlage für die Aufklärung waren epidemiologische Untersuchungen sowie die Rück- und Vorwärtsverfolgung von Samenlieferungen durch eine eigens dafür gegründete deutsche EHEC-Task Force. Nachdem auch in Frankreich Ausbruchsfälle mit demselben Erreger aufgetreten sind, hat eine europäische Task Force unter Leitung der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA die Rückverfolgung auf europäischer Ebene übernommen. Die EFSA und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) empfehlen ebenso wie die deutschen Behörden, keine Sprossen für den Eigenbedarf zu ziehen und keine Sprossen oder Keimlinge zu verzehren, die nicht gründlich durchgegart wurden. Hintergrund ist, dass nach gegenwärtigem Kenntnisstand möglich ist, dass noch mit EHEC kontaminierte Sprossensamen im Umlauf sind Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat eine umfassende Risikobewertung zur Bedeutung von Sprossen und Sprossensamen im Zusammenhang mit dem Ausbruchsgeschehen von EHEC O104:H4 in Deutschland vorgenommen und zusammen mit dem BVL und dem RKI eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht (Volltext).


ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


EU ebnet Weg für Zulassung von Zuckerersatz Stevia

Brüssel / BE. (08.07. / ec) Produkte die den Zuckersatz Stevia erhalten, können möglicherweise nächstes Jahr europaweit auf den Markt gelangen. Die EU-Mitgliedstaaten haben einen Vorschlag der Kommission angenommen, den Süßstoff in mehreren Lebensmittelprodukten einzusetzen. Die süßenden Substanzen der südamerikanischen Stevia-Pflanze können bis zu 300 mal so intensiv wie herkömmlicher Zucker sein und könnten daher als natürlicher Süßstoff in kalorienreduzierten Softdrinks eingesetzt werden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte Stevia bereits 2010 als gesundheitlich unbedenklich bewertet, die empfohlene tägliche unbedenkliche Aufnahme jedoch auf vier Milligramm Steviol-Glykosiden pro Kilogramm Körpergewicht begrenzt. Nach der Entscheidung auf der Ebene der Mitgliedstaaten wird sich das Europäische Parlament mit dem pflanzlichen Süßungsmittel befassen. Eine Zulassung könnte zum Ende des Jahres erfolgen.

Ernteauftakt: DBV rechnet mit Ertragseinbußen

Berlin. (07.07. / dbv) «Wir müssen uns trotz der Niederschläge der letzten Wochen auf teils deutliche Ertragseinbußen einstellen», sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV) Gerd Sonnleitner anlässlich des Ernteauftakts. Zusammen mit dem Präsidenten des Landesbauernverbands Brandenburg, Udo Folgart, informierte er im Umland von Berlin über die aktuelle Situation zu Beginn der Ernte 2011. Die Getreidekulturen wie die Rapsbestände haben unter den vielerorts schwierigen Vegetationsbedingungen gelitten. Bereits die Aussaatbedingungen im vergangenen Herbst waren alles andere als optimal. Das sich anschließende Frühjahr war gekennzeichnet durch eine extreme Trockenheit bei hochsommerlichen Temperaturen. «Derart extremen Bedingungen waren unsere Kulturen selbst in den Jahren 1976 und 2003 nicht ausgesetzt», stellte Sonnleitner mit Blick auf die zurückliegenden Jahre fest. «Diese Trockenheit wird uns viel Ertrag kosten», ist der Bauernpräsident sicher (Volltext).

Mykotoxine: Innovatives System spürt Giftstoffe auf

Bonn. (05.07. / fei) Mykotoxine sind Stoffwechselprodukte von verschiedenen Feld- und Lagerpilzen, die in Getreide vorkommen können und nicht vollständig zu vermeiden sind. Sie können schon bei geringer Konzentration sowohl akute als auch chronische Erkrankungen auslösen. Daher hat der Gesetzgeber Grenzwerte für bestimmte Mykotoxine in Getreide und Getreideprodukten festgelegt. Um diese einzuhalten, hat sich für die Mykotoxine-Bestimmung in der Praxis eine spezielle Chromatographie-Massenspektrometrie als Methode etabliert. Diese ist jedoch zeitaufwändig und teuer und erfordert den Einsatz von hoch spezialisiertem Personal – keine guten Voraussetzungen für eine effiziente Ressourcennutzung. Das Ganze muss doch auch schneller und ohne viel Aufwand funktionieren! Dass diese Hoffnung nicht unbegründet ist, beschreibt das Thema «Meisterdetektiv für Mykotoxine – Innovatives System spürt Giftstoffe in Getreide auf» – das der Forschungskreises der Ernährungsindustrie (FEI) in Bonn als «Projekt des Monats» vorstellt.

Statistik: Preise auf einen Blick

Wiesbaden. (04.07. / destatis) Preise beeinflussen nahezu alle Bereiche unseres Lebens. Sie bieten Orientierung, setzen Anreize und Grenzen für Kaufentscheidungen. Die neue Broschüre «Preise auf einen Blick» (Format PDF; 2.955 KB) des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden zeigt die wichtigsten Ergebnisse der Preisstatistik. Sie zeichnet auf 70 Seiten ein umfassendes Bild der Preisentwicklung auf verschiedenen Märkten und Wirtschaftsstufen. Darüber hinaus vermittelt sie Hintergrundinformationen zum Verständnis und zur Interpretation der amtlichen Preisstatistiken.

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PERSONEN + EHRUNGEN


Spenden + Genießen mit dem «Nippon Weckerl»

Wien / AT. (08.07. / bm) Mit dem Kauf von einigen tausend Nippon Weckerln zu je 2,80 Euro zeigten die Kunden der Kurt Mann Bäckerei + Konditorei nicht nur Herz, sondern genossen auch ein knuspriges Plundergebäck, gefüllt mit Eisbergsalat, Teriyaki-Huhn, Sojasprossen, Kresse, abgerundet mit etwas Kren. Das muss geschmeckt haben! Denn der Spendenscheck, den Bäckermeister Kurt Mann jetzt an den geschäftsführenden Vorstand von Unicef Österreich, Dr. Gudrun Berger überreichen konnte, belief sich auf immerhin 8.700 Euro. Die Spende soll vor Ort besonders für die kleinen Opfer der Triple-Katastrophe Verwendung finden – Kinderschutz und psychologische Betreuung, gesundheitliche Versorgung für Kinder und Mütter und die Ausstattung der Schulen.

Österreich: Bundeslehrlingswettbewerb auf hohem Niveau

Wien / AT. (04.07. / ots) Zum österreichischen Bundeslehrlingswettbewerb der Bäcker traten Ende Juni in Linz die 16 besten alpenländischen Lehrlinge an, um in insgesamt neun Disziplinen ihr Können unter Beweis zu stellen. Die Jury war sich einig: Die Jungbäcker erfüllten die Wettbewerbsaufgaben mit großem Erfolg und hoher handwerklicher Fertigkeit. Simon Wöckl (Oberösterreich) vom Lehrbetrieb Markus Resch in Wartberg an der Krems siegte vor Simon Kriegner (Oberösterreich) vom Lehrbetrieb Franz Wolfmayr in Altenfelden. Den dritten Rang sicherte sich Jürgen Huber (Vorarlberg) vom Lehrbetrieb Gerhard Steinberg in Feldkirch-Tisis. Auch in der Bundesländerwertung siegte Oberösterreich vor Vorarlberg und Tirol. Die etwa 1.740 gewerblichen Bäckereien Österreichs zählen insgesamt rund 21.600 Arbeitnehmer/innen und erzielten mit deren Hilfe in 2010 einen Gesamtumsatz von ungefähr 1,5 Milliarden Euro. Mit rund 1.000 Lehrlingen ist das alpenländische Bäckerhandwerk ein wichtiger Ausbilder im Lebensmittelgewerbe.


BOOKMARKS + BOOKS


Global Industry: European Commission approves stevia

Hamburg. (bm) Products containing the natural sweetener steviol glycoside could be placed in the EU market as early as next year after the Member States endorsed this week a Commission proposal authorising the use of the sweetener in several categories of foodstuffs. Steviol glycoside is extracted from Stevia rebaudiana, a plant originating from Paraguay. The extracts have up to 300 times the sweetness of sugar and can be therefore used as natural sweeteners for the production of low-calorie drinks. Other topics of the week:

Title Region Date
CSM: hit by rising raw materials costs (NL) Fri 07-08
Roark Capital Group: Completes Acquisition of Arby’s (US) Fri 07-08
Blackstone Group: Announces Acquisition of Tangerine (UK) Fri 07-08
Food labels: clearer information for consumers (EU) Fri 07-08
European Commission: approves stevia in some foods (EU) Fri 07-08
Canada: organic sector celebrates trade deal with Europe (CA) Thu 07-07
Technomic: Burger Trend Continues to Sizzle (US) Thu 07-07
EFSA: Egyptian seeds most likely source of EHEC O104:H4 (DE) Wed 07-06
Dawn Foods: finishes acquisition of Unifine F + BI (NL) Wed 07-06
Barry Callebaut: confident after positive Q3 results (CH) Tue 07-05
Nestle: opens Shared Service Centre in Ukraine (CH) Tue 07-05
Update: Outbreaks of E. coli O104:H4 infection (DK) Tue 07-05
General Mills: Completes Yoplait Acquisition (US) Mon 07-04
AAK: acquires Golden Foods / Golden Brands (SE) Mon 07-04
Fitch: Affirms Flowers Foods’ IDR at «BBB» (US) Mon 07-04
Tootie Pie Company: Annual Revenues Up 20 Percent (US) Sat 07-02
Restaurant Industry: Rebound Gaining Momentum (US) Sat 07-02
Kraft Foods: Names New Supply Chain Chef (US) Sat 07-02


REZEPTE + IDEEN


Brotzeit für die Halbzeit: das «Bayern-Stangerl»

Image Bonn. (08.07. / GMF) Ein kleiner kräftiger Snack zwischendurch ist das «Bayern-Stangerl» aus der Ideenbäckerei der Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF). Vor Jahren als «Brotzeit für die Halbzeit» kreiert, erfreut es sich anhaltender Beliebtheit. Das Rezept aus Bonn bezieht sich auf vier Portionen.

Zutaten: für 4 Portionen benötigen Sie 4 Laugenstangen; 350 g gewürztes Schweinemett; 150 g Krautsalat (mit Essig-Öl-Dressing, Fertigprodukt); 1 Ei; 1/2 TL Kümmel; 60 g Emmentaler am Stück; 1 rote Zwiebel, glatte Petersilie.

Zubereitung: Den Krautsalat zum Abtropfen in ein Sieb geben und ausdrücken. Laugenstangen waagerecht aufschneiden und die Krume herauslösen. Den Krautsalat mit Krepp etwas trockentupfen, dann hacken. Krume zerbröseln und mit Krautsalat, Kümmel und Ei unter das Mett kneten. Die Fleischmasse in die Laugenstangen füllen. Mit grob geraffeltem Emmentaler bestreuen und im vorgeheizten Backofen bei 180° Celsius zehn Minuten backen. Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden und auf den Laugenstangen verteilen. Mit Petersilie garniert lauwarm servieren.

Nährwert: je Portion 460 kcal/1920 kJ.

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