Dienstag, 16. April 2024

WB-27-2010

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 27. KW 2010 (03.07. bis 09.07.)
Download: https://www.webbaecker.de/10archivphp/wb2710.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Steinofenbäcker: unter neuer Leitung
02. Rosen Eiskrem: weiht neue Produktionslinie ein
03. KMS: bäckt Kuchen bald in Burkhardswalde
04. Scheiden tut weh: Ex-Chefin will Bäckerei zurück

TERMINE + EVENTS:
05. ADB Sommerakademie: Raus aus der Discount-Falle
06. Verpackung: zwischen Funktionalität und Nachhaltigkeit
07. Südback: Veranstalter erwarten 30.000 Fachbesucher

MANAGEMENT + BETRIEB:
08. Handwerk: feiert 20 Jahre «ein Handwerk – eine Stimme»
09. EHI: 100.000 Ladendiebstähle bleiben täglich unentdeckt
10. KfW: über die Unternehmensnachfolge im Mittelstand
11. «Wolkenkunde»: Cloud Computing im Unternehmen

TRENDS + KONZEPTE:
12. BMELV: Ökologischer Landbau legt deutlich zu

MARKETING + VERKAUF:
13. DerGugl: die deutsche Antwort auf Cupcakes
14. Kraichgau Korn: Lebensmittel mit hoher Akzeptanz
15. Stollen-Expertenrat: Impulse für die neue Saison

PERSONEN + EHRUNGEN:
16. Kathi: begrüßt den Berufsnachwuchs
17. Systemgastronomie: BdS meldet neuen Vizepräsidenten

BOOKMARKS + BOOKS:
18. Global Industry: ABF reports strong growth in food ingredients

REZEPTE + IDEEN:
19. Focaccia: wandlungsfähige Spezialität aus Ligurien


MARKT + UNTERNEHMEN


Steinofenbäcker: unter neuer Leitung

Ibbenbüren. (09.07. / fd) Die Steinofenbäcker GmbH aus dem Tecklenburger Land zählt hierzulande zu den führenden Qualitätsanbietern von Bio-Backwaren. Das Sortiment umfasst eine breite Palette an Broten, Kleingebäcken, Konditoreiartikeln und Snacks. Neben dem Frischesegment bietet die Bäckerei eine breite Auswahl an tiefgekühlten Bake-Off-Produkten. Der Absatz erfolgt über eigene Verkaufsstellen in der Region sowie über den nationalen Bio-Fachhandel. Gegründet 1984 vom Bio-Pionier Reinhard Laukemper, hat der seine Geschäftsanteile und die Leitung des Unternehmens jetzt dem gelernten Betriebswirt Friedrich Dieter übertragen – nicht ohne sein Haus gut zu bestellen: 2008 investierte er rund 3,2 Millionen Euro in die Erweiterung der Produktion und legte gleichzeitig mit der Eröffnung des ersten Bäcker-Bioladens in Deutschland den konzeptionellen Grundstein für weiteres Wachstum. Der bietet auf einer Fläche von 300 Quadratmetern – neben den eigenen Backwaren – ein Komplettsortiment an hochwertigen Bio-Produkten für den täglichen Bedarf. Friedrich Dieter will den Betrieb in der Tradition des Gründers führen: «Hier sind Unternehmenswerte und meine persönlichen Wertvorstellungen im Einklang», sagt der geschäftsführende Gesellschafter. «Wir werden Dinge professionalisieren; dabei aber doch der Grundlinie folgen, die hohe Kompetenz in der handwerklichen Produktion weiter auszubauen». Für die Herstellung ist weiterhin der Bäckermeister und Mitgesellschafter Jürgen Schmidt verantwortlich. Der strategische Schwerpunkt liegt künftig auf der weiteren Stärkung der Marke Steinofenbäcker im Bio-Fachhandel, auf der Erschließung neuer Absatzkanäle und dem Ausbau des Filialnetzes. Für den Herbst ist die Eröffnung einer weiteren großzügigen Filiale in Münster geplant. Dort realisiert Dieter auf 300 Quadratmetern erstmals unter der Marke «Echtzeit» ein neues, innovatives Bäcker-Gastronomie-Konzept mit bis zu 100 Sitzplätzen.

Rosen Eiskrem: weiht neue Produktionslinie ein

Heinsberg. (09.07. / div) Die am Linken Niederrhein ansässige Rosen Eiskrem GmbH hat in Waldfeucht-Haaren bei Aachen rund zehn Millionen Euro in eine neue Produktion investiert. Die Linie im Werk 2 für extrudierte Stieleise wurde jetzt eingeweiht. In der neuen, etwa 1.200 Quadratmeter großen Halle wird eine zusätzliche Kapazität von 600 Eis pro Minute geschaffen; etwa 280.000 pro Schicht. Rosen Eiskrem produziert jährlich etwa 230 Millionen Liter Speiseeis, die zu 95 Prozent unter Handelsmarken verkauft werden. «Mit dieser Investition sind wir bestens für die Zukunft gerüstet», sagt Alleininhaber Dr. Gotthard Kirchner. Die neue Linie ist demnach die größte ihrer Art auf der Welt.

KMS: bäckt Kuchen bald in Burkhardswalde

Müglitztal. (07.07. / div) Bereits im Februar hatte Thomas von Zagorski, Geschäftsführer der KMS Kuchenmanufaktur Sachsen GmbH, dem zuständigen Landrat die Pläne für eine neue Produktion von Kuchen und Dauerbackwaren am ehemaligen Margon-Standort in der Region Sächsische Schweiz-Osterzgebirge vorgestellt. Ende April, Anfang Mai sollte die Herstellung beginnen – heißt es auf der Homepage des Landkreises. Die rund 40 Mitarbeitenden, die der ehemalige Banker Zagorski aus Paderborn gemeinsam mit seinem Geschäftspartner gerne in Arbeit sehen würde, warten indes auf die Inbetriebnahme. Denn Anfang Mai erhielten die beiden Chefs zunächst mal eine Teilbaugenehmigung. Damit verbunden waren «hohe», wohl die üblichen Auflagen zum Brandschutz. Zudem wurden ein Lärm- und ein Geruchsgutachten sowie Planungsunterlagen zur Abwasserentsorgung gefordert. Für Bauherren, die das schon mal mitgemacht haben, vermutlich die übliche Vorgehensweise. Zagorski hingegen wundert sich: «Ich kann mich nicht wirklich beschweren, aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass wir unterstützt werden – offene Arme sehen anderes aus», sagt er gegenüber der Regionalpresse. «Sobald die nötigen Unterlagen vorliegen, werden sofort die Stellungnahmen erstellt und die abschließende Baugenehmigung bearbeitet», heißt es indes aus dem Landratsamt. In drei Wochen soll nun der erste Backofen stehen. Aus 300 Bewerbungen haben die Unternehmer für den Produktionsbeginn etwa 30 künftige Arbeitskräfte ausgewählt. Mittelfristig sollen es 100 Beschäftigte sein. Mit ihren Produkten wollen die Investoren einen Jahresumsatz von etwa zehn Millionen Euro erzielen. Das entspreche etwa 15 Millionen Kuchen, heißt es.

Scheiden tut weh: Ex-Chefin will Bäckerei zurück

Gägelow. (05.07. / oz) Im Umfeld einer Insolvenz können Emotionen manchmal etwas höher kochen. Wer sein unternehmerisches Herzblut über lange Jahre in einen Betrieb gesteckt hat, der kann sich nicht von heute auf morgen lösen. In diesem Licht sollten wir vielleicht eine Meldung der «Ostsee-Zeitung» sehen, die da lautet: «Die Geschäftsführerin der insolventen Großbäckerei Schütte aus Gägelow will den Verkauf von Produktionsanlagen und mehreren Filialen an die Pasewalker ‘Unser Heimatbäcker GmbH‘ rückgängig machen» (siehe WebBaecker 26/2010). Der Verkauf an Arite und Volker Schülke sei ohne Zustimmung der Gläubigerversammlung erfolgt, erklärte demnach Ursula Stecker gegenüber der Zeitung. Diese trete aber erst am 29. Juli zusammen; so lange stehe der Kaufvertrag unter Vorbehalt. Stecker wolle das Unternehmen zurückzugewinnen.
Info: Zur Vertiefung des Themas siehe auch
Ostfriesland: Schütte Gruppe in schwerem Fahrwasser (27. Januar)
Schütte Gruppe: alle Gesellschaften zahlungsunfähig (06. März)
Schütte Gruppe: Hesel wird abgewickelt (06. April)
«Unser Heimatbäcker»: übernimmt Schütte Gägelow (30. Juni)


TERMINE + EVENTS


ADB Sommerakademie: Raus aus der Discount-Falle

Weinheim. (09.07. / adb) Frischbackwaren aus Handel und Discount drücken auf Verkaufsmengen und Preise. Selbst gute Betriebe spüren den neuen Aldi-Backautomaten. Doch es gibt Auswege aus der Discountfalle, heißt es aus der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk (ADB) in Weinheim. In dem Nachmittags-Seminar «Raus aus der Discount-Falle» erleben Interessenten nicht nur die in neuem Glanz erstrahlende Akademie, sondern erfahren, wie sie ihre handwerkliche Bäckerei erfolgreich gegen Discount-Backwaren positionieren können. Das Seminar am 28. Juli ist für seine Teilnehmer kostenfrei, jedoch ist eine rechtzeitige Anmeldung per E-Mail erforderlich.

Verpackung: zwischen Funktionalität und Nachhaltigkeit

Frankfurt / Main. (08.07. / dlg) Im Rahmen der DLG-Lebensmitteltage veranstaltet die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) ein Fach-Forum zum Thema «Verpackung: Zwischen Funktionalität und Nachhaltigkeit». Referenten aus Wissenschaft und Praxis zeigen wichtige Aspekte der Nachhaltigkeit in der Verpackungsentwicklung und Verpackungstechnik auf. Das DLG-Forum findet am 22. September in Darmstadt statt.
Info: https://www.dlg.org/aktuelles_ernaehrung.html?detail/dlg.org/4/1/3406

Südback: Veranstalter erwarten 30.000 Fachbesucher

Stuttgart. (05.07. / stgt) Für die 22. Südback dürfen Veranstalter und Träger optimistisch sein: Die Fachmesse ist dreieinhalb Monate vor Beginn am 16. Oktober komplett ausgebucht und fast vollständig aufgeplant. Insgesamt 412 Unternehmen werden auf den Fildern vertreten sein; darunter 67 neue Aussteller. Vergrößert hat sich die belegte Hallenfläche auf über 23.000 Quadratmeter. Insgesamt beträgt die Brutto-Ausstellungsfläche nun 42.000 Quadratmeter. 51 der Aussteller kommen aus dem Ausland. Vor allem in Frankreich erfreut sich die Fachmesse großen Interesses. Hier hat sich die Zahl der Direktaussteller auf sechs verdoppelt und stellt neben Österreich (acht Direktaussteller) die größte Gruppe derer, die ihren Firmensitz nicht in Deutschland haben. Neben Ausstellern aus Deutschland, Österreich und Frankreich sind neun weitere Länder vertreten: Schweiz, Italien, Belgien, die Niederlande, Luxemburg, Liechtenstein, Spanien, Polen und Dänemark. Die kontinuierliche und ausgezeichnete Arbeit mit den Partnern hat die Messe längst zur Nummer eins unter den Handwerksmessen werden lassen, heißt es aus Stuttgart. Unter Branchenexperten gilt die Südback – im iba-freien Jahr – als die führende Bäcker- und Konditorenmesse; wobei sie ihre Position durch geschicktes Management kontinuierlich auszubauen versteht. Veranstalter und Träger erwarten im Oktober über 30.000 Fachbesucher – meist aus Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland, aber auch aus dem angrenzenden Ausland, also aus dem Elsass, aus Österreich, der Schweiz und aus Südtirol.


MANAGEMENT + BETRIEB


Handwerk: feiert 20 Jahre «ein Handwerk – eine Stimme»

Berlin / Zwickau. (09.07. / zdh) «Ein Handwerk – eine Stimme» – unter diesem Motto feiert das deutsche Handwerk 20 Jahre deutsche Einheit. In Zwickau zog Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), jetzt Bilanz: «Der Auftrag von 1990 ist erfüllt. Das Handwerk in Ost und West spricht mit einer Stimme». Die Feier erinnert an die Großkundgebung des Handwerks vor 20 Jahren am selben Ort. Der Zusammenschluss der Handwerksorganisationen in Ost und West gelang bereits ein Vierteljahr vor der Wiedervereinigung Deutschlands. Im Juni 1990 traten die 15 Handwerkskammern und die Fachverbände der DDR dem ZDH bei. Wenige Wochen später übernahm die DDR die westdeutsche Handwerksordnung, so dass am 03. Oktober 1990 ein Beitritt zu diesem Gesetz nicht mehr nötig war. ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke unterstreicht die Bedeutung mit Zahlen: «In den 20 Jahren in Einheit und Freiheit wurden im Handwerk in den jungen Bundesländern über 649.346 Ausbildungsverträge abgeschlossen. Die Umsätze summieren sich auf 1,2 Billionen Euro».

EHI: 100.000 Ladendiebstähle bleiben täglich unentdeckt

Köln. (08.07. / ehi) Die Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel sind nach wie vor auf hohem Niveau. Sie summieren sich auf jährlich 3,9 Milliarden Euro, stellt das EHI Retail Institut in einer aktuellen Erhebung fest. Unehrliche Kunden verursachen hiervon knapp 2,0 Milliarden Euro, den eigenen Mitarbeitern werden rund 800 Millionen angelastet. Nach wie vor stiehlt – statistisch gesehen – jeder deutsche Haushalt jährlich Waren im Wert von über 50 Euro im Einzelhandel. Bildlich bedeutet dies, dass rund jeder 200. Einkaufswagen unbezahlt die Kasse passiert. Dem Staat entgehen dadurch jedes Jahr über 400 Millionen Euro Mehrwertsteuer.
Info: /r_management/2010/2710-EHI-DIEBSTAHL.HTM

KfW: über die Unternehmensnachfolge im Mittelstand

Frankfurt / Main. (07.07. / kfw) Das Thema «Unternehmensnachfolge» hat eine hohe volkswirtschaftliche Bedeutung. Eine neue Studie vom IfM Bonn und der KfW Bankengruppe zu diesem Thema zeigt, dass viele Alteigentümer während der Suche nach einem Nachfolger ihre Investitionstätigkeiten reduzieren oder gar einstellen. Damit konnte nach KfW-Angaben die «Investitionsstau-Hypothese» für Deutschland erstmals empirisch belegt werden. Nach der erfolgten Übergabe ziehen die Investitionen wieder stark an, so dass der Investitionsstau sich meist bereits nach einem Jahr weitgehend auflöst.
Info: «Investitionsverhalten, Finanzierung und Unternehmensentwicklung» (KfW-Standpunkt Nr. 5/2010; Format PDF; 340 KB).

«Wolkenkunde»: Cloud Computing im Unternehmen

Köln. (07.07. / ehi) Preiswert, flexibel und wartungsfrei, so lauten die Argumente, mit denen Anbieter von Cloud Computing um Kunden werben. Unsicher und schwer zu revidieren, befürchten dagegen viele potenzielle Anwender. Wie gut sind Daten, Applikationen und Infrastruktur «in der Wolke» aufgehoben? Acht Antworten auf (Vor-)Urteile zum Thema Cloud Computing bietet das Kölner EHI Retail Institute in Form einer kleinen «Wolkenkunde» unter dem Titel «Cloud Computing – Wolken über der IT-Branche» (Format PDF, vier Seiten).


TRENDS + KONZEPTE


BMELV: Ökologischer Landbau legt deutlich zu

Berlin. (06.07. / bmelv) Ungeachtet der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage hat der ökologische Landbau in Deutschland auch in 2009 weiter zugelegt. So ist die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland im vergangenen Jahr um 4,3 Prozent (2008: 5,0 Prozent) gewachsen. Die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe stieg um 6,2 Prozent an (2008: 6,1 Prozent). Dies geht aus den Jahresmeldungen der Länder über den ökologischen Landbau 2009 hervor, teilte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) in Berlin mit.
Info: /r_t_konzepte/2010/2710-BMELV-OEKO.HTM


MARKETING + VERKAUF


DerGugl: die deutsche Antwort auf Cupcakes

Hamburg. (08.07. / div) Ist Ihnen das aufgefallen? Im Schriftdeutsch wird kaum noch was «begonnen», «eingeleitet» oder «angefangen», sondern nur noch «gestartet». Egal ob es passt oder nicht, ersetzt der «Start» immer öfter den «Anlauf», die «Eröffnung», das «Einschalten», «Aufnehmen», «Einsetzen», «Anlegen» – oder was wir sonst noch für schöne Beschreibungen in unserer Sprache hätten, mit denen sich mehr ausdrücken ließe, als es ein simpler «Start» überhaupt kann. Dem Angelsächsischen entlehnt, kommt neuerdings auch immer öfter ein «Cupcake» daher. Während der «Doughnut» einfach einzudeutschen ging und sich der gemeine Bäckerkunde hierzulande mit einem «Donut» nicht blamieren kann, birgt ein argloses «Cupkacke» ganz anderes Potential in sich. So ähnlich sieht das wohl auch die Münchener Gugl Manufaktur, die ihren kleinen Gugl als deutsche Antwort auf die angelsächsischen «Cupcakes» versteht – und pfiffig bewirbt. Die Rezepte für die ausgefallenen Mini-Küchlein stammen übrigens alle von Patissiers und Köchen der verschiedensten (Sterne-) Küchen. Also nix, was Bäcker nicht auch hinbekommen könnten. Vielleicht gereicht Ihnen das zur Inspiration, was Sie unter dergugl.de entdecken können – und finden zu eigenen kleinen Napf-, Topf- oder Rodonkuchen.

Kraichgau Korn: Lebensmittel mit hoher Akzeptanz

Maisbach. (07.07. / mkk) Die europaweite Renaissance der Regionen hat dazu beigetragen, dass die Marktgemeinschaft Kraichgau Korn nicht nur das 20. Jahr ihres Bestehens feiern, sondern dabei auf eine erfolgreiche Entwicklung verweisen kann. Eine Handvoll Bauern und ein Pfarrer waren es 1990, die zwar nicht ganz Bio, aber doch mehr Bio als konventionelle Landwirte sein wollten; dabei deutlich regionaler als mancher Biobauer. Das Konzept passt, so dass über 100 Gäste jetzt in Sulzfeld ihren Erfolg feierten: Bauern, Bäcker, Müller, Agrarverwalter und der Pfarrer. 70 Mitglieder zählt die Marktgemeinschaft aktuell, die vom Korn bis zum Brot Hand in Hand arbeiten und heute aus Hardt und Leintal sowie Zabergäu und Enzkreis ebenso vertreten sind wie in den Ursprungsgebieten Kraichgau und Kurpfalz. Die Getreidebauern erzeugen auf über 1.000 Hektar Anbaufläche ökologisch wertvolles Korn nach Anbauregeln, die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Pflanzenbau der Universität Hohenheim entwickelt wurden. Zertifizierte Vertragsmühlen lagern und vermahlen das Kraichgau Korn und die Bäckereien verbacken ausschließlich dieses Mehl zu einem Brot- und Brötchensortiment, das bei seinen Konsumenten hoch im Kurs steht.

Stollen-Expertenrat: Impulse für die neue Saison

Bingen. (05.07. / mm) Wer ab Oktober neue Impulse für die Stollensaison setzen will, muss sie rechtzeitig erarbeiten. So war es an den Stollen-Zacharias-Preisträgern der letzten drei Jahre, Ende Juni bei 34° Celsius interessante Ideen zu entwickeln. Die Mitglieder des exklusiven Stollen-Expertenrats hatte MeisterMarken nach Bingen eingeladen – allesamt «ausgezeichnete», kreative Stollen-Bäcker und noch dazu besonders erfolgreich im Stollen-Marketing. Beim zweitägigen Workshop wurde intensiv gearbeitet und Erfahrungen ausgetauscht: Wie sieht der Stollen-Markt aus, wie hat er sich im letzten Jahr entwickelt und welche Impulse könnten dem handwerklichen Stollen-Bäcker helfen, Marktanteile zu festigen oder gar auszubauen? Neben der Theorie kam die Praxis nicht zu kurz: Gemeinsam backten die Experten neu entwickelte Stollenideen, verkosteten und bewerteten sie kritisch. Den gegenseitigen, praktischen wie kreativen Erfahrungsaustausch empfanden sie dabei als sehr bereichernd. Davon sollen natürlich auch andere Bäcker was haben: Die Arbeit des Stollen-Expertenrats setzt für die erfolgreiche Vermarktung handwerklicher Stollen regelmäßig neue Impulse. Die werden dann gemeinsam mit MeisterMarken bundesweit für alle Bäckereien und Konditoreien nutzbar gemacht.


PERSONEN + EHRUNGEN


Kathi: begrüßt den Berufsnachwuchs

Halle / Saale. (09.07. / krt) Geschäftsleitung und Mitarbeiter der Kathi Rainer Thiele GmbH begrüßten dieser Tage die neuen Lehrlinge. Sechs Jugendliche verstärken ab 01. August das Hallenser Team und werden als Fachkraft für Lebensmitteltechnik, Maschinen- und Anlagenführer, Fachkraft für Lagerlogistik sowie Bürokaufmann ausgebildet. Damit bildet das inhabergeführte Unternehmen in 2010/2011 insgesamt 14 Lehrlinge aus. Kathi engagiert sich seit zehn Jahren in der Ausbildung und Förderung junger Menschen. Das zeigen nicht nur die Lehrlingszahlen, sondern auch der Ausbildungspreis «Die Goldene Kathi», der regelmäßig an den besten Lehrling im IHK-Bezirk Halle-Dessau verliehen wird. In diesem Herbst zum zehnten Mal.

Systemgastronomie: BdS meldet neuen Vizepräsidenten

München. (03.07. / bds) Neues Mitglied im Präsidium des Bundesverbands der Systemgastronomie (BdS) ist seit Anfang Juli Rüdiger Hartmann, Senior Director HR EMEA bei Burger King Deutschland. In einer außerordentlichen Präsidiumssitzung wurde er zudem zum neuen Vizepräsidenten des Verbands gewählt. Er folgt damit Dr. Joos Hellert nach, der Burger King GmbH zum 30. Juni verlassen hat. «Wir freuen uns, mit Rüdiger Hartmann einen Kenner der Systemgastronomie als BdS-Vizepräsidenten gewonnen zu haben, der aufgrund seines beruflichen Werdegangs über Kenntnisse in unterschiedlichen Teilbereichen der Branche verfügt», sagt BdS-Präsident Wolfgang Goebel.


BOOKMARKS + BOOKS


Global Industry: ABF reports strong growth in food ingredients

Hamburg. (bm) Higher sugar prices and volumes have helped boost Q3/2010 revenues at Associated British Foods PLC (ABF), signalling continued strong performance into the second half of the year. Trading for the British group remains on track to deliver very good progress in earnings for the full year – ABF said in its latest interim management statement. Other topics of the week:

Title Region Date
ABF: bakery business improves profitability in Q3/2010 (UK) Fri 07-09
Aryzta AG: advises completion of acquisition (CH) Fri 07-09
Lotus Bakeries U.S.: partners with Simco Group (US) Thu 07-08
Louis Lesaffre Cup: about selection rounds at IBIE 2010 (FR) Wed 07-07
Penam: Competition authority approves Ceres purchase (HU) Tue 07-06
CSR: sells sugar operations to Wilmar International (AU) Tue 07-06
Golden Gate Capital: affiliate buys On The Border (US) Mon 07-05
Grains export: «Russia should not wait …» (RU) Mon 07-05
Premier Foods PLC: appoints new chairman (UK) Sat 07-03
Organic food: followed by sustainability (DE) Sat 07-03


REZEPTE + IDEEN


Focaccia: wandlungsfähige Spezialität aus Ligurien

Image
(Bildquelle)
Isernhagen. (09.07. / is / div) Focaccia ist ein ligurisches Fladenbrot aus Hefeteig, das vor dem Backen mit Olivenöl, Salz und eventuell Kräutern und weiteren Zutaten belegt wird. Die Ursprünge des Gebäcks gehen bis ins Altertum zu den Etruskern zurück, weiß Wikipedia. Focaccia wird in der Regel nicht als Beilage serviert, sondern als wichtiger Teil des Frühstücks gegessen. Im Lauf der Zeit hat sie sich dank teils opulenter Beläge auch zu einer Zwischenmahlzeit entwickelt. IsernHäger hat sich wiederum die ursprüngliche genuesische Focaccia aus Mehl, Wasser, Salz, Hefe und etwas Olivenöl vorgenommen, um das traditionelle Rezept in die Größenordnungen moderner Bäckereien zu übersetzen. Die Herstellungsanleitung bezieht sich auf eine Gesamtmenge von 100 Kilogramm Mehl und ergibt bei einer Einwaage von vier Kilo 44,6 Bleche (58 x 78 Zentimeter).

ODS (18 KB): 2710-ISERN-FOCACCIA.ODS
XLS (20 KB): 2710-ISERN-FOCACCIA.XLS
PDF (132 KB): Focaccia.pdf

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