Freitag, 29. März 2024

WB-19-2011

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 19. KW 2011 (07.05. bis 13.05.)
Download: https://www.webbaecker.de/11archivphp/wb1911.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. BIV: Bäcker kämpfen mit Kostensteigerungen
02. Snacks: Polen verzehren mehr salziges Knabbergebäck
03. Außer-Haus-Markt: Positive Entwicklung hält an

TERMINE + EVENTS:
04. 16. Brotfest hebt deutsch-französische Freundschaft hervor
05. «Deutscher Backkongress»: unterstützt von KMZ und Vectron

MANAGEMENT + BETRIEB:
06. So führt der Mittelstand: 20 Prozent der Top-Leute sind Frauen
07. EHI: Lastschrift bleibt, kontaktloses Bezahlen kommt
08. Mobiles Bezahlen: stößt auch bei Jüngeren auf Skepsis
09. Österreich: Gewerbe und Handwerk atmen auf

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
10. 100.000 Menschen zeichnen Petition gegen Agro-Gentechnik
11. Kampagne: «Öko+Fair ernährt mehr!»
12. Jedes Mahl wertvoll: Kampagne gegen die Verschwendung
13. BVL: Obst und Gemüse aus Deutschland ist sicher

PERSONEN + EHRUNGEN:
14. Hotellerie/Gastronomie: Meisterprüfungen bei Steigenberger
15. Gera: ermittelt beste Bäckerlehrlinge beim Leistungsvergleich
16. Zulieferer meldet neuen regionalen Verkaufsleiter Handwerk
17. BVE: setzt auf Kontinuität

BOOKMARKS + BOOKS:
18. BVE: legt Jahresbericht 2010/2011 vor
19. Steuern sparen mit Computer, Internet und Telefon
20. Global Industry: George Weston posts Q1/2011 Results

REZEPTE + IDEEN:
21. Schnell + einfach: Tarteletts auf italienische Art


MARKT + UNTERNEHMEN


BIV: Bäcker kämpfen mit Kostensteigerungen

Hannover. (13.05. / biv) Die wirtschaftliche Entwicklung der Bäckereien in den Bundesländern Niedersachsen und Bremen verlief 2010 sehr unterschiedlich. Der aktuelle Betriebsvergleich des Bäckerinnungsverbands Niedersachsen/Bremen (BIV) zeigt dennoch einen gemeinsamen Nenner: Der Rohertrag der Bäckereien hat sich 2010 zum Teil deutlich verringert, weil die eigenen Preiserhöhungen mit den anziehenden Rohstoffpreisen nicht Schritt halten konnten. Anlässlich des Verbandstags, der am kommenden Wochenende in Bremen stattfindet, spricht Landesinnungsmeister Karl-Heinz Wohlgemuth der Politik eine Mitverantwortung zu an der Dynamik auf den Lebensmittel-Rohstoffmärkten. Staatliche Förderung von Biosprit und Biogasanlagen habe dazu geführt, dass immer weniger landwirtschaftliche Fläche für den Anbau von Brotgetreide genutzt werde. «Dem müssen wir gemeinsam mit aller Deutlichkeit entgegentreten», betont Wohlgemuth. Die Verknappung beim wichtigsten Rohstoff Mehl habe 2010 zu Preissteigerungen von bis zu 70 Prozent geführt, die sich meist nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergeben ließen. Eine Reihe von Bäckereien konnte ihre Personalkostenstruktur verbessern, viele mussten aber auch steigende Energiekosten verkraften. Trotz der uneinheitlichen Ertragssituation hat das Bäckerhandwerk 2010 deutlich mehr in Maschinen und Ladeneinrichtungen investiert als 2009. Die Bandbreite liegt dem Betriebsvergleich zufolge zwischen 3,3 und 6,0 Prozent vom Umsatz. Der BIV vertritt 40 Innungen mit annähernd 800 von etwa 1.250 Bäckereien in Niedersachsen und Bremen.

Snacks: Polen verzehren mehr salziges Knabbergebäck

Warschau / PL. (09.05. / gtai) Alt und Jung greifen in Polen gerne zu salzigem Knabbergebäck. So erwartet der Marktforscher Euromonitor International bis 2015 kräftige Absatzsteigerungen bei Chips, Salzstangen und Co. Dieses Segment wollen nun auch Anbieter von Trockenfrüchten und Nüssen intensiver bedienen, in dem sie neue Produkte auf den Markt bringen. Platzhirsch östlich der Oder ist PepsiCo – gefolgt von Lorenz Bahlsen Snack-World und anderen – berichtet Germany Trade plus Invest (GTAI). Der Verbrauch von salzigem Knabbergebäck soll bis 2015 auf 900 Gramm pro Kopf und Jahr steigen. Das würde laut Euromonitor International einen Zuwachs um 12,5 Prozent gegenüber 2010 bedeuten. Wurden Chips, Salzstangen und ähnliche Snacks bislang hauptsächlich von jungen Leuten konsumiert, so erfreuen sie sich heute auch bei älteren Verbrauchern einer wachsenden Beliebtheit. Die Nachfrage 2010 wuchs am stärksten in der Altersgruppe der 45- bis 54-Jährigen, zitiert GTAI die Marktforscher von ATP/Millward-Brown. Der Marktforscher Nielsen veranschlagt das Marktvolumen für salziges Knabbergebäck auf über zwei Milliarden Zloty (rund 500 Millionen Euro – 1,00 Euro = 3,95 Zloty am 22. April). Den größten Anteil daran haben mit 45 Prozent Kartoffelchips. Der Markt für süßes und salziges Knabbergebäck in Polen (Quelle: Euromonitor International):

2009 2010 2011 (Prognose) 2015 (Prognose)
586,9 Millionen EUR 605,0 Millionen EUR 627,5 Millionen EUR 734,3 Millionen EUR

Außer-Haus-Markt: Positive Entwicklung hält an

Berlin. (07.05. / bve) Die Ausgaben für den privaten Außer-Haus-Konsum in Deutschland sind gegenüber dem ersten Quartal 2010 im Q1/2011 um 3,6 Prozent gestiegen. Auch die Besucherfrequenz sowie der Durchschnittsbon je Besuch haben um 1,0 respektive 2,5 Prozent zugelegt. Das meldet die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) unter Berufung auf das Crest Online Verbraucherpanel der npdgroup Deutschland. Wertmäßig haben die Erlebnis-Gastronomie sowie die Ausbildungs- und Arbeitsplatzverpflegung am stärksten gewonnen. Im Vergleich zum Q1/2010 belaufen sich die Zuwächse auf 5,0 Prozent respektive 4,2 Prozent. Die klassische Hotellerie- und Bediengastronomie sowie der Schnellservice legten jeweils um 3,6 Prozent zu. Besonders erwähnenswert ist die seit Jahren erstmals positive Gesamtentwicklung der Besucherfrequenz. Die Zahl der Besuche war in den letzten Jahren abnehmend, verzeichnete im ersten Quartal 2011 jedoch einen Zuwachs zwischen 0,2 Prozent (Vollservice) und 1,5 Prozent (Erlebnis-Gastronomie). Bereits im gesamten Jahr 2010 zeichneten sich im Außer-Haus-Markt positive Tendenzen ab. Trotz eines schwachen ersten Quartals mit einem Umsatzminus von 0,5 Prozent betrug der Gesamtumsatz zum Schluss knapp 64,3 Milliarden Euro. Dies ist ein leichter Zuwachs um 0,2 Prozent gegenüber 2009. Die aktuelle Entwicklung ist für die Ernährungsindustrie ein guter Auftakt ins Jahr. Denn der private Außer-Haus-Konsum befindet sich damit wieder auf dem Niveau von vor der Wirtschaftskrise. Die BVE nimmt an, dass die positive Entwicklung anhält.


TERMINE + EVENTS


16. Brotfest hebt deutsch-französische Freundschaft hervor

Paris-Bercy / FR. (13.05. / ZV) Während der Umsatz des französischen Bäcker- und Konditorhandwerks in 2009 rund elf Milliarden Euro betrug, flossen etwa 15 Milliarden Euro in den Kassen der deutschen Bäcker. 2010 gab es in Frankreich 31.382 Bäckereien, 14.594 in Deutschland. Allerdings beschäftigt der durchschnittliche Betrieb in Deutschland rund 20 Mitarbeiter, die französischen Kollegen gerade einmal vier. Da beide Länder unterschiedliche Brotsortimente bieten, lassen sich verschiedene Ernährungsverhalten beobachten. In Deutschland ist der Brotverzehr mit 150 Gramm im Vergleich zu 116 Gramm pro Tag bei den 19- bis 79-Jährigen in 2006 deutlich höher als in Frankreich. Natürlich gibt es auch Verbindendes zwischen französischen und deutschen Bäckern. Nicht zuletzt deshalb wartete das 16. Brotfest in Paris-Bercy dieser Tage mit hochkarätigen Rednern aus beiden Ländern auf; darunter Jean-Pierre Crouzet, Präsident des Zentralverbands des französischen Bäcker- und Konditorhandwerks und Peter Becker, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks. Viele Journalisten begleiteten den Auftakt zum Brotfest und der französische Staatsminister Frédéric Lefebvre wurde per Video zugeschaltet. Gemeinsam trommelte man fürs Handwerk und feierte die Werte, die Franzosen wie Deutschen gemein sind – wie etwa Qualität, Vielfalt und Begeisterung für den eigenen Beruf.

«Deutscher Backkongress»: unterstützt von KMZ und Vectron

Hechingen / Wiesbaden. (13.05. / KMZ) Breit gefächert ist das Themenspektrum des «Deutschen Backkongresses 2011» und reicht von Bestandsaufnahmen bis hin zu möglichen Erfolgsstrategien für Bäckereien von morgen. Der Kongress am 25. und 26. Mai im Wiesbadener Dorint Pallas Hotel diskutiert aktuelle Branchenthemen und zeigt Keytrends sowie neue Entwicklungen in den backenden Branchen auf. Eine begleitende Fachausstellung informiert über neue Technologien, Produkte und Dienstleistungen. Dabei werden dem Fachpublikum auch in diesem Jahr Vectron-Produktneuheiten von den Fachhandelspartnern KMZ Kassensystem GmbH aus Hechingen und KMZ-Xetron-Nord GmbH aus Bremen vorgestellt. Neben den neuen mobilen und hybriden Kassensystemen wird dabei sicherlich auch das Kundenbindungssystem bonVito im Mittelpunkt stehen.


MANAGEMENT + BETRIEB


So führt der Mittelstand: 20 Prozent der Top-Leute sind Frauen

Frankfurt / Main. (13.05. / cb) Im Gegensatz zu den Dax-Konzernen sind 20 Prozent aller Topführungspositionen in mittelständischen Unternehmen ab 2,5 Millionen Euro Jahresumsatz mit Frauen besetzt. Selbst im großen Mittelstand mit über 100 Millionen Euro Jahresumsatz liegt der Anteil weiblicher Führungskräfte bei 18 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die zehnte Studie der Initiative «UnternehmerPerspektiven» «Frauen und Männer an der Spitze – so führt der deutsche Mittelstand», die die Spitzenkräfte selbst, ihr Führungsverständnis sowie Führung und Motivation im Geschäftsalltag in den Fokus rückt. «Hinsichtlich Fachkräftemangel und demografischer Entwicklung macht der Mittelstand in der Führung schon jetzt einen besseren Job als die Großunternehmen», kommentiert Markus Beumer, Mitglied des Vorstands der Commerzbank, diese Entwicklung. Weitere Ergebnisse in Stichpunkten:

  • In der U30-Generation sind die weiblichen Topführungskräfte sogar mit 37 Prozent vertreten.
  • Abschied vom Patriarchen: Zwei Drittel der Topführungskräfte im Mittelstand führen im Team; die Hälfte ist angestellt, ein Drittel ist unter 45 Jahre alt
  • Nachholbedarf in den Chefetagen technischer Schlüsselindustrien; Maschinenbau mit 14 Prozent Frauenanteil Schlusslicht.

Info: Eine Zusammenfassung der Studie «Mittelstand führt: 20 Prozent der Topführungskräfte sind Frauen» gibt es hier im Format HTML auf dem Commerzbank-Server. Die 64-seitige Studie im Format PDF (1.140 KB) gibt es hingegen auf «unternehmerperspektiven.de» unter dem Titel «Frauen und Männer an der Spitze: So führt der deutsche Mittelstand».

EHI: Lastschrift bleibt, kontaktloses Bezahlen kommt

Köln. (11.05. / ehi) Der Forschungsbereich Zahlungssysteme am EHI Retail Institut meldet eine Rekordbeteiligung bei der Jahres-Erhebung zum Thema «Zahlungssysteme im Einzelhandel». Ausgewertet haben die Marktforscher die Daten von 448 Unternehmen mit 58.000 Betrieben aus 32 Branchen, deren Gesamtumsatz 197,9 Milliarden Euro und so rund 53,5 Prozent des deutschen Einzelhandelsumsatzes ausmacht. Die Repräsentativität der Ergebnisse konnte das EHI damit weiter erhöhen. Seit über 25 Jahren führt das Retail Institut kontinuierlich die Studie zu Zahlungssystemen im deutschen Einzelhandel durch. Die große Beteiligung zeige deutlich, welche Relevanz die Händler der Forschung auf diesem Themengebiet beimessen, heißt es aus Köln. Kurz zusammengefasst die aktuellen Ergebnisse:
– Ec-Lastschrift verzeichnet überraschend eine leichte Steigerung um 0,1 Prozentpunkte.
– Kontaktlose Bezahlfunktion auf Mobilgeräten (Handy, iPhone, PDA) und kontaktlose Bezahlkarten werden als aussichtsreichste Technologie-innovationen bewertet.
– Der Kartenanteil an den Zahlungsarten im deutschen Handel steigt weiter, im Jahr 2010 wurden 144 Milliarden Euro über kartengestützte Zahlungsverfahren umgesetzt, das ist eine Steigerung von rund sieben Milliarden Euro.
– PayPal baut seine Position im Bereich Online-Payment deutlich aus.

Mobiles Bezahlen: stößt auch bei Jüngeren auf Skepsis

Köln. (11.05. / ygp) Mobiles Bezahlen ist für einige Bundesbürger bereits alltäglich, zum Beispiel beim Kauf von Bahntickets. Ganz geheuer ist die Technik den meisten Leuten aber nicht. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGovPsychonomics, für die im April über 1.000 Bundesbürgern ab 16 Jahren repräsentativ befragt wurden. Den Ergebnissen zufolge würden 52 Prozent aller Befragten mobile Bezahlsysteme aktuell auch dann nicht einsetzen, wenn alle technischen Voraussetzungen gegeben wären. 25 Prozent sind sich unsicher und nur 23 Prozent würden sie umgehend einsetzen. Etwas offener zeigen sich die unter 45-Jährigen. Doch selbst bei den Technik-affinen Jüngeren besteht ausgeprägte Skepsis: So würde weit mehr als jeder Dritte unter 25 Jahren und fast jeder zweite 25 bis 35-Jährige die Technik aktuell nicht nutzen. Auch mit Blick in die nahe Zukunft scheint die eher ablehnende Haltung der Befragten Thema zu bleiben: 62 Prozent derjenigen, die mobile Bezahlsysteme aktuell nicht einsetzen würden, können sich dies auch in Zukunft nicht vorstellen. Nur elf Prozent zeigen sich innovationsfreudiger (Volltext).

Österreich: Gewerbe und Handwerk atmen auf

Wien / AT. (10.05. / ots) Österreichs Lebensmittelkontrolle – via Agentur für Gesundheit- und Ernährungssicherheit (AGES) – hätte, laut Vorschlag des alpenländischen Gesundheitsministeriums, von den Betrieben mitfinanziert werden sollen. Dieser Gesundheits- und Ernährungssicherheitsbeitrag (GESB) hätte Belastungen für die Wirtschaft von bis zu 40 Millionen Euro bedeutet. Nun hat die Bundesregierung eingelenkt und der GESB kommt nicht. Konrad Steindl, Obmann der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), atmet auf: «Der AGES-Beitrag hätte für das Rückgrat unseres Wirtschaftsstandorts, die kleinen und mittleren Betriebe von Gewerbe und Handwerk, einen massiven Schaden bedeutet. Im internationalen Wettbewerb wären wir massiv unter Druck geraten. Zuerst wären die Erzeuger des Primärprodukts und deren Zulieferer belastet, dann die Hersteller des Verpackungsmaterials und zum Schluss die Händler. Während für importierte Ware nur der Verbringer nach Österreich den Beitrag leisten muss. Denn in den EU-Nachbarländern gibt es eine solche Gebühr nicht». Paulus Stuller, Bundesinnungsmeister der Lebensmittelgewerbe, bestätigt: «Unsere Forderung ‘Reformieren statt abkassieren’ hat sich durchgesetzt. Für die österreichischen Bäcker, Fleischer und Konditoren ist die Abwehr dieser ungerechtfertigten Belastung ein wichtiger Erfolg». Steindl fordert nun eine Neuaufstellung der Lebensmittelkontrolle, denn es sei unbestritten, dass für die Betriebe eine gewissenhafte und gründliche Lebensmittelkontrolle unerlässlich ist.


ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


100.000 Menschen zeichnen Petition gegen Agro-Gentechnik

Berlin. (13.05. / boe) Mehr als 100.000 Bürger/innen haben die öffentliche Petition des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) gezeichnet. «Die Petition ist ein großer Erfolg einer starken Bewegung und ein deutliches Signal an die Bundesregierung. Sie muss sich endlich für einen sofortigen Zulassungsstopp von gentechnisch veränderten Pflanzen auf EU-Ebene einsetzen und damit ihren Anbau wirksam verhindern», sagt der Vorsitzende des BÖLW und Petent Felix Prinz zu Löwenstein. Jährlich übertreffen durchschnittlich nur zwei von ungefähr 19.000 eingereichten Petitionen die Hürde von 50.000 Unterstützern, die für eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss notwendig sind. Die BÖLW-Petition gehört damit zu den erfolgreichsten bislang eingereichten Petitionen. Die Petition will einen Zulassungsstopp von gentechnisch veränderten Pflanzen erreichen und so den Anbau verhindern. Die nach BÖLW-Ansicht mangelhafte und unzureichende Prüfung gesundheitlicher, ökologischer und sozio-ökonomischer Risiken der Gentech-Pflanzen im Rahmen des EU-Zulassungsverfahrens soll umfassend nachgebessert werden. «Die Bewertung der Risikotechnologie Gentechnik darf weder politischen noch wirtschaftlichen Interessen geopfert werden», warnt Löwenstein mit Blick auf die 28 Pflanzen, für die in der EU die Zulassung zum Anbau beantragt ist.

Kampagne: «Öko+Fair ernährt mehr!»

Gräfelfing. (12.05. / nl) Im Rahmen Ihrer gemeinsamen Kampagne «Öko+Fair ernährt mehr!» legen Naturland und der Weltladen Dachverband zwei Fallstudien zum Thema Mais und Reis vor. Sie zeigen exemplarisch, wie Kleinbauern Sozial- und Öko-Standards einhalten als auch Erträge steigern können. «Die Studien bestätigen, dass Fairer Handel und ökologischer Landbau der richtige Ansatz sind, um Hunger weltweit zu bekämpfen», sagt Maria Gubisch, Vorstandsvorsitzende des Weltladen Dachverbands. Kleinbauern ernähren nicht nur den größten Teil der Menschheit, sondern tragen durch ihre nachhaltige Wirtschaftsweise zum Gewässer-, Boden- und Klimaschutz sowie zur Artenvielfalt bei. Gleichzeitig verringert sich die Armut, die ländliche Bevölkerung findet Arbeit und der ländliche Raum hat Chancen für eine positive Entwicklung. «Diese Zukunftsperspektiven für Mensch und Umwelt, untermauert durch die Beispiele Reis und Mais, müssen in den Fokus von Politik und Gesellschaft gerückt werden», fordert Hans Hohenester, Öko-Bauer und Naturland Präsidiumsvorsitzender, bei der Vorstellung der Studien.

Jedes Mahl wertvoll: Kampagne gegen die Verschwendung

Berlin. (10.05. / bmelv) Bundesministerin Ilse Aigner (BMELV) wird am 16. Mai in Düsseldorf gemeinsam mit Vertretern der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) den Fachkongress «Save Food» eröffnen. Im Zentrum des internationalen Kongresses stehen die Themen Ernährung, Verpackung und Nachhaltigkeit. Der Kongress beleuchtet Ausmaß und Gründe der globalen Nahrungsmittelverluste. In diesem Zusammenhang hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) darauf hingewiesen, dass es eine Kampagne initiiert hat gegen das Wegwerfen von Lebensmitteln. Die findet im Internet ihren Niederschlag unter «jedesmahlwertvoll.de» und soll Verbraucher dabei unterstützen, weniger Lebensmittel wegzuwerfen. In Deutschland landen nach Schätzungen jedes Jahr bis zu 20 Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Müll. Schätzungen zufolge liegt der weltweite Nahrungsmittelverlust je nach Art des Lebensmittels zwischen 20 und 75 Prozent, mit einem Gesamtvolumen von jährlich mehr als 1,2 Milliarden Tonnen. Laut FAO gehen ungefähr ein Drittel der weltweiten Nahrungsmittelproduktion als Abfall verloren. «Wir müssen die Verschwendung stoppen. Industrie und Handel, aber auch jeder einzelne Verbraucher kann einen Beitrag leisten, Lebensmittelabfälle zu vermeiden», sagt Bundesministerin Aigner. «Wer Abfall vermeidet, hilft der Umwelt und dem Klima, und spart zudem eine Menge Geld». Nach Hochrechnungen, die auf Angaben aus anderen EU-Staaten basieren, werden in Deutschland pro Kopf jährlich Nahrungsmittel im Wert von 330 Euro weggeworfen.

BVL: Obst und Gemüse aus Deutschland ist sicher

Berlin. (10.05. / bvl) Die Zahl der Lebensmittel, in denen unzulässig hohe Rückstände an Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen werden, nimmt kontinuierlich ab. In 2009 hat die Quote der Beanstandungen bei Erzeugnissen aus Deutschland und den übrigen EU-Mitgliedstaaten erstmals ein einheitlich niedriges Niveau erreicht. Dies ist das zentrale Ergebnis der «Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln 2009», die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) dieser Tage in Berlin veröffentlicht hat. Details finden Interessenten beim BVL unter der Überschrift «Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte nehmen stetig ab».


PERSONEN + EHRUNGEN


Hotellerie/Gastronomie: Meisterprüfungen bei Steigenberger

Bad Reichenhall. (13.05. / sa) Nach einer 14-wöchigen intensiven theoretischen und praktischen Vorbereitung an der Steigenberger Hotelberufsfachschule stellten 28 angehende Meister im Gastgewerbe Anfang Mai in der praktischen Prüfung ihr Können unter Beweis. Voraussetzung, um bei der praktischen Prüfung zugelassen zu werden, ist eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Hotellerie oder Gastronomie und mindestens drei Jahre Berufserfahrung im jeweiligen Bereich. Der Meisterbrief bietet den Absolventen den Karrieresprung in Führungspositionen. Neben der fachlichen Qualifikation verfügen Meister/innen über eine gründliche Ausbildung in Unternehmensführung, Betriebswirtschaft und Arbeitspädagogik. Meister sind Experten und Vorbilder; sie geben Wissen weiter, bilden aus, entwickeln neue Produkte und können außerdem einen Abschluss vorweisen, der international gefragt ist. Abgenommen wurde die Prüfung unter den strengen Augen der IHK Prüfer für München und Oberbayern. Sie prüften 15 Küchenmeister, fünf Restaurantmeister und acht Hotelmeister. Bei der praktischen Prüfung haben dieses Jahr 89 Prozent bestanden. Gudrun Schultze, Prüfungskoordinatorin der IHK München und Oberbayern, und Dr. Christian Köller, Direktor der Steigenberger Akademie, überreichten den frischgebackenen Meistern den Meisterbrief zusammen mit einer Urkunde der Steigenberger Hotelberufsfachschule.

Gera: ermittelt beste Bäckerlehrlinge beim Leistungsvergleich

Gera. (13.05. / hwk) Die Sieger im Leistungsvergleich 2011 der Bäckerlehrlinge an der Gewerblichen Berufsschule in Gera stehen fest. Der 22jährige Janko Taut aus der Bäckerei Bauer in Gera siegte vor Martin Ranke (28 Jahre) aus der Bäckerei + Konditorei Wenzel in Unterwellenborn und Sebastian Lück (20 Jahre) vom Sternenbäck Gera. Den Sonderpreis für die akkurateste handwerkliche Umsetzung ging an Fabien Höfer (21 Jahre) von der Bäckerei + Konditorei Hans Tiller in Bad Lobenstein. Insgesamt hatten sich 19 Auszubildende des 3. Lehrjahrs am Wettbewerb um das attraktivste Schaubrot beteiligt. Für alle diente der Vergleich als Test vor den im Sommer anstehenden Abschlussprüfungen. «Die Leistungen konnten sich allesamt sehen lassen», zieht Thomas Söllner von der Gewerblichen Berufsschule eine positive Bilanz.

Zulieferer meldet neuen regionalen Verkaufsleiter Handwerk

Dresden. (13.05. / txt) Neuer verantwortlicher regionaler Verkaufsleiter Handwerk für das Verkaufsgebiet Süd bei Vandemoortele Deutschland ist Ralph-Ingo Stein. Er übernimmt die Position und die Aufgaben von Thomas Weiß, der das Unternehmen verlassen hat.

BVE: setzt auf Kontinuität

Berlin. (12.05. / bve) Die Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) hat Jürgen Abraham, Gesellschafter der Abraham Schinken GmbH + Co. KG, als Vorsitzenden der BVE für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Abraham setzt seine 2005 aufgenommene Arbeit im Spitzenverband für die gesamte Ernährungsindustrie weiter fort.


BOOKMARKS + BOOKS


BVE: legt Jahresbericht 2010/2011 vor

Berlin. (12.05. / bve) Zu ihrer Mitgliederversammlung legte die BVE als wirtschaftspolitischer Spitzenverband der Ernährungsindustrie dieser Tage ihren Jahresbericht 2010/2011 vor, der über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung der Branche berichtet. Mit einem Umsatz von 149,5 Milliarden Euro und 544.000 Mitarbeitenden ist die Ernährungsindustrie einer der größten Industriezweige in Deutschland und ein Garant für Beschäftigung und Wohlstand. Wachstumstreiber der Branche ist das Exportgeschäft mit einem Umsatzanteil von 29 Prozent. In den Themenfeldern Verbraucher, Ernährungsindustrie, Rohstoffe, Markt, Umwelt und soziales Engagement informiert der Jahresbericht kompakt und zugleich detailliert über die Entwicklung der Branche und ihrer wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Im Jahresbericht formuliert die BVE gleichzeitig ihre Erwartungen und Forderungen an die Verbraucher-, Wettbewerbs-, Außenwirtschafts- Rohstoff- und Umweltpolitik.

Steuern sparen mit Computer, Internet und Telefon

Berlin. (11.05. / bk) Arbeitnehmer können Steuern sparen, wenn sie privat angeschaffte Computer, Handys, Software und andere IT-Geräte auch beruflich nutzen. Das gleiche gilt für Telefon- und Internetgebühren. Darauf weist der Hightech-Verband Bitkom hin. Hierfür müssen die Ausgaben in der Steuererklärung als Werbungskosten geltend gemacht werden. Am 31. Mai 2011 läuft die Frist für die Abgabe der Einkommensteuererklärung für 2010 ab. Unter welchen Voraussetzungen Arbeitnehmer Telefon-, Internet- und PC-Kosten von der Steuer absetzen können, hat der Verband hier zusammengestellt.

Global Industry: George Weston posts Q1/2011 Results

Hamburg. (bm) George Weston Limited and its subsidiaries announced its unaudited results for Q1/2011. Adjusted basic net earnings per common share were 1,07 CAD compared to 0,74 CAD in the same period 2010, an increase of 0,33 CAD. The increase was primarily attributable to the strong improvement in the operating performance of the Company´s two operating segments, Weston Foods and Loblaw Companies Limited. Other topics of the week:

Title Region Date
Tim Hortons: announces 2011 first quarter results (CA) Fri 05-13
Kraft Foods: Expands Sustainability Goals (US) Fri 05-13
NutraCea: Reports First Quarter 2011 Financial Results (US) Fri 05-13
Campbell: Updates CSR Report (US) Thu 05-12
Imperial Sugar: Announces Q2/2011 Results (US) Thu 05-12
George Weston Limited: 2011 First Quarter Results (CA) Wed 05-11
Dunkin´ Brands: with new position for international effort (US) Wed 05-11
GMCR: Reports Second Quarter Fiscal 2011 Results (US) Tue 05-10
FAO: Global food prices hold steady (IT) Tue 05-10
Kraft Foods: Reports Strong Start to 2011 (US) Mon 05-09
CPK: Announces Financial Results for Q1/2011 (US) Mon 05-09
CHS: Sells Shares in Brazilian Company Multigrain AG (US) Mon 05-09
Einstein Noah: income up sharply in quarter (US) Mon 05-09
AFFI: Urges Congress to Approve Pending Free Trade Agreements (US) Sat 05-07
Starbucks: Appoints Joshua Cooper Ramo to Board of Directors (US) Sat 05-07
ADM: Announces Appointment of Director (US) Sat 05-07


REZEPTE + IDEEN


Schnell + einfach: Tarteletts auf italienische Art

Image
Foto: Zottarella / Wirths PR
Mertingen. (11.05. / wpr) Es ist wohl einem Käsehersteller aus dem Allgäu zu verdanken, dass die hier vorgestellten Tarteletts auf den Namen «Zottarella» hören. Belegt unter anderem mit einem Käseprodukt, das in Oberschwaben gereift ist. Nicht zu verwechseln mit Mozzarella, der aufgrund geschützter Herkunftsbezeichnung und anderer Hindernisse kaum die Bekanntschaft mit simplen Tartelettförmchen machen dürfte. Wie auch immer: Die Herstellungsanleitung für die pfiffigen «Tarteletts auf italienische Art» bezieht sich auf vier Portionen und liest sich wie folgt:

Zutaten: 200g Weizenmehl; 100g Butter; 1 Eigelb; 1/4 TL Salz; 10 Tartelettförmchen von 8cm Ø; Hülsenfrüchte zum Blindbacken; 1 Zwiebel; 30g entsteinte schwarze Oliven; 250g Tomaten; 100g Zucchini; 100g Parmaschinken; 1 EL Olivenöl; 1 EL gehackte Petersilie; Salz, Pfeffer; 2 Eier; 150ml Sahne; 1/2 Zottarella Rolle Basilikum (125g); Salz, Pfeffer.

Zubereitung: Mehl, Butter, Eigelb, 2 EL kaltes Wasser und eine Prise Salz zu einem glatten Teig verarbeiten, in Folie wickeln und eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa drei bis vier Millimeter dick ausrollen und die Förmchen damit auskleiden. Am Rand leicht andrücken, die überstehenden Ränder abschneiden. Mit einer Gabel mehrmals einstechen. Den Teig mit Backpapier bedecken und die Förmchen mit Hülsenfrüchten auffüllen. Im vorgeheizten Backofen bei 200° Celsius die Tarteletten 15 Minuten blind backen. Nach dem Backen die Hülsenfrüchte und das Papier vorsichtig entfernen.

Für die Füllung die Zwiebel schälen und wie die Oliven fein würfeln. Die Tomaten kurz in kochendem Wasser blanchieren, kalt abschrecken, häuten, vierteln, Stielansatz und Samen entfernen und das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Zucchini und Schinken ebenso fein würfeln. Das Öl in einer Pfanne erhitzen, den Schinken und die Zwiebel darin anschwitzen, Oliven und Zucchini kurz mitbraten. Tomaten, Petersilie, Salz und Pfeffer untermischen und gleichmäßig in die vorgebackenen Tarteletts füllen. Die Eier mit der Sahne verquirlen. Zottarella gut abtropfen lassen und in kleine Würfel schneiden, auf dem Gemüse verteilen und den Sahne-Guss darauf gießen. Bei 200° Celsius im vorgeheizten Backofen etwa 20 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen und die Förmchen entfernen.

Nährwerte je Portion: 724kcal, 24,7g E, 51,6g F, 40,1g KH.

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