WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 17. KW 2010 (24.04. bis 30.04.)
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In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:
MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Continental Bakeries: kauft Grabower Süßwaren
02. Brotgetreide: Vermahlung weiterhin krisenfest
03. Edeka: Backwarenbetriebe bauen Umsatz weiter aus
04. Pistor 2009: mehr Umsatz, weniger Gewinn
05. BIV: Handwerksbäcker vor großen Herausforderungen
06. Bayern: sagt «Nein» zur Ausweitung des Mutterschutzes
07. VDM: lud zur Mitgliederversammlung
08. Ibis: oft unterschätzter Backwarenhandel
09. OTB: Bäcker sehen sich gut aufgestellt
TERMINE + EVENTS:
10. «Backen im Holzbackofen»: Weitere Seminare sind geplant
11. Ibatech 2010: 44.000 Besucher kamen nach Istanbul
12. BVE-Marketingforum: über den Private Label Markt
MANAGEMENT + BETRIEB:
13. Brandneu: Betriebsvergleich 2009 jetzt anfordern!
14. ifo: Die Kredithürde sinkt weiter
15. Lekkerland: mit «Wachstums-Agenda» richtig aufgestellt
16. TransFair: 26 Prozent Plus in 2009
17. BIV: Bäcker haben Krisenjahr 2009 gut überstanden
MARKETING + VERKAUF:
18. E-Commerce: 10 Tipps für eine höhere Konversionsrate
19. Lebensmittel: Markterkundungsreise nach Japan Ende Juni
20. BMWI: schaltet für vier Wochen KMU-Exporttelefon
ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
21. Produktlabels: Was bringen sie Verbrauchern?
22. FEI: unterwegs im Mikrokosmos von Lebensmitteln
23. BVLK: Lebensmittelüberwachung, Quo vadis?
24. Pinienkerne: Ursache für bitteren Geschmack ungeklärt
PERSONEN + EHRUNGEN:
25. Deutscher Teeverband: meldet neuen Vorstand
26. ZV: Gold für den Kinospot zur Nachwuchswerbung
27. Lieken AG: erweitert nochmals Vorstand
BOOKMARKS + BOOKS:
28. Nachwuchskampagne: Neues zu «Back dir deine Zukunft»
29. Global Industry: Consumption of Low Sodium Foods Declining
REZEPTE + IDEEN:
30. Vielseitiger Klassiker: Finkenwerder Apfelkuchen
MARKT + UNTERNEHMEN
Continental Bakeries: kaufen Grabower Süßwaren
Amsterdam / NL. (30.04. / nmp) Die Continental Bakeries B.V., ein 100-prozentiges Unternehmen der niederländischen Investment-Gruppe NPM Capital, hat die Grabower Süßwaren Gruppe mit vier Werken in Deutschland übernommen. Die Holländer übernehmen die Grabower Süßwaren in Mecklenburg-Vorpommern, Wolf Süßwaren in Arnstadt und Altenschönbach sowie Tomala Waffelspezialitäten in Kühren bei Leipzig – heißt es in einer Mitteilung aus Amsterdam. Grabower hält eine starke Position in Deutschland und verschiedenen Exportmärkten und kommt auf einen Jahresumsatz von rund 65 Millionen Euro. Continental Bakeries ist ein führender Spezialist auf dem europäischen Privat-Label-Gebäckmarkt. Das Unternehmen verfügt europaweit über elf Produktionsstandorte mit rund 1.200 Beschäftigten. Der Gruppenumsatz 2009 betrug 285 Millionen Euro. CEO Ruud van Henten begrüßt den Zusammenschluss von Continental Bakeries und Grabower. Die gemeinsame Position werde gestärkt und biete Chancen für weiteres Wachstum mit einer breiteren Produktpalette. Die geplante Übernahme muss noch von den deutschen und österreichischen Kartellbehörden genehmigt werden.
Brotgetreide: Vermahlung weiterhin krisenfest
Bonn. (30.04. / vdm) Die Vermahlung der deutschen Mühlen an Brotgetreide beträgt im Kalenderjahr 2009 nach Angaben des Verbands Deutscher Mühlen (VDM) insgesamt 7,48 Millionen Tonnen und hat gegenüber dem Vorjahr um 247.600 Tonnen (3,2 Prozent) abgenommen. Davon entfallen 6,62 Millionen Tonnen auf Weichweizen und 865.000 Tonnen auf Roggen. Über die letzten 20 Jahre hinweg ist die Brotgetreidevermahlung im Trend kontinuierlich gewachsen und hat insgesamt um mehr als neun Prozent zugelegt. Die Veränderungsraten bewegen sich dabei in einem Band von plus/minus drei Prozent. Hat also die Vermahlung von Weichweizen und Roggen im vergangenen Jahr abgenommen, ist dies zwar eine deutliche Veränderung, hält sich aber durchaus im Rahmen der Marktbewegungen der letzten 20 Jahre. Dabei ist ein bekannter Trend zu beobachten: mehr Weizen, weniger Roggen. Diese Konsumverschiebung sehen die Mühlen mit Sorge. Insgesamt hat sich die Lebensmittelwirtschaft gegenüber der Finanzkrise sehr robust gezeigt. Die Belastungen für Verbraucher und Wirtschaft machen sich – wenn auch nur gedämpft – erst jetzt bemerkbar.
Info: https://www.muehlen.org/meldung+M56fae37661a.html
Edeka: Backwarenbetriebe bauen Umsatz weiter aus
Hamburg. (29.04. / eg) In einem nicht leichten Wettbewerbsumfeld setzt die Edeka Gruppe ihren umsatz- und ertragsorientierten Wachstumskurs unbeirrt fort. Im Geschäftsjahr 2009 steigerte die Hamburger Gruppe ihren Umsatz im Lebensmittel-Einzelhandel um 18,7 Prozent auf 38,0 Milliarden Euro. Besonders das Erfolgsmodell des von selbstständigen Kaufleuten geführten Vollsortimentsgeschäfts tat sich mit 5,5 Prozent Wachstum erneut hervor, heißt es in einer Presseinfo. Wichtiger Umsatztreiber war zudem die Übernahme von gut 2.300 Plus-Märkten durch die Edeka-Tochter Netto Marken-Discount. Die im Jahresverlauf auf Netto umgeflaggten Märkte überzeugten mit Zuwachsraten von durchschnittlich zwölf Prozent. Auch für die Backwarenbetriebe der Edeka Gruppe war das Geschäftsjahr 2009 erneut erfolgreich. An insgesamt zwölf Standorten produzieren die Regionalgesellschaften täglich frisches Brot und Backwaren. Die Bäckereien, die in erster Linie die angeschlossenen Filialen und Backshops im Edeka-Einzelhandel beliefern, konnten ihren Umsatz 2009 um 4,7 Prozent auf 0,59 Milliarden Euro ausbauen (Vorjahr: 0,57 Milliarden Euro). Zu den größten regionalen Anbietern der Gruppe zählt die Schäfer´s Brot und Kuchen-Spezialitäten GmbH in Porta Westfalica mit über 900 Filialen. Die K+U Bäckerei GmbH beliefert aus vier Produktionsbetrieben mehr als 700 Verkaufsstellen im Südwesten – heißt es im Geschäftsbericht 2009 (Format PDF, 110 Seiten, 4.274 KB).
Pistor 2009: mehr Umsatz, weniger Gewinn
Rothenburg / CH. (29.04. / pag) Die Pistor Gruppe weist für 2009 einen Konzernumsatz von 714,7 Millionen Schweizer Franken (CHF) aus – plus 9,3 Millionen CHF (1,3 Prozent) gegenüber dem Ergebnis 2008. Es resultiert ein Jahresgewinn von 12,8 Millionen CHF. Die Gewinnabnahme von 0,5 Millionen CHF (minus 3,4 Prozent) ergibt sich hauptsächlich aus den höheren Rückvergütungen an die Genossenschafter der Pistor Holding Genossenschaft, heißt es aus dem Kanton Luzern. Das Ergebnis ist stark durch die Betriebsgesellschaft Pistor AG geprägt. Ihr Gesamtumsatz nahm 2009 um 8,4 Millionen CHF auf 691,5 Millionen CHF zu (plus 1,2 Prozent). Im Eigenlager beträgt die Zunahme 6,4 Millionen CHF (plus 1,2 Prozent); im Verrechnungsverkehr «PistorPlus» 2,0 Millionen CHF (plus 1,3 Prozent). Gebremst wurde das Wachstum durch Auswirkungen der Finanzkrise und der negativen Teuerung. Mit zum guten Ergebnis beigetragen haben die straffe Kostenkontrolle und eine spürbare Effizienzsteigerung. Trotz reger Bautätigkeit am Stammsitz Rothenburg konnten die steigenden Kosten auf einem moderaten Niveau gehalten werden. Für einmal erfährt der Umsatz ab Eigenlager im Bäckereisegment eine Reduktion von 1,4 Millionen CHF auf 379 Millionen CHF (minus 0,4 Prozent). Im Gastronomiesegment dagegen konnte die Pistor AG ihre Marktposition weiter ausbauen, was sich in einer Umsatzsteigerung von 7,8 Millionen CHF (5,1 Prozent) widerspiegelt. Das Bäckereisegment bleibt mit 70,3 Prozent Umsatzanteil weiter dominant. Die vollständige Mitteilung gibt es auf dem Pistor-Server unter dem Titel
Info: Pistor macht sich fit für die Zukunft
BIV: Handwerksbäcker vor großen Herausforderungen
Hannover / Aurich. (27.04. / biv) Das niedersächsisch-bremische Bäckerhandwerk sieht sich einem harten Preiswettbewerb durch den Lebensmittel-Einzelhandel ausgesetzt. Bei der Mitgliederversammlung des Bäckerinnungs- Verbands (BIV) in Aurich kritisierte Landesinnungsmeister (LIM) Karl-Heinz Wohlgemuth die Dumpingpreise bei großen Lebensmittelketten. Vergleichbares sei für das Bäckerhandwerk nicht haltbar, sagte Wohlgemuth. Er rief die Innungsbetriebe auf, noch mehr als bisher eigene Stärken auszuspielen, um sich von den Produkten in den Supermarkt-Regalen abzuheben: durch die handwerkliche und täglich frische Herstellung von Brot, Brötchen und Kuchen, die verbrauchernahe Sortimentsgestaltung oder etwa die individuelle Kundenberatung. Die wirtschaftliche Entwicklung der Handwerksbäckereien in 2009 war nicht direkt von der weltweiten Wirtschaftskrise betroffen. Die Verkaufspreise blieben oft stabil, nachgebende Rohstoffpreise schufen zusätzliche Spielräume. Angesichts nach wie vor sehr hoher Energiekosten und anziehender Löhne ermunterte der LIM seine Kollegen dazu, besonders die für den Sonntagsverkauf erhöhten Kosten für frisch hergestellte Erzeugnisse an die Verbraucher weiterzugeben. Über die BIV-Geschäftstelle unter Leitung von Dipl.-Ing. Bettina Emmerich-Jüttner machte das Bäckerhandwerk seinen Einfluss im politischen Raum geltend; zum Beispiel auf Landesebene bei den Beratungen zu den Novellierungen des Gaststätten- und des Ladenschlussgesetzes, oder auch in der Bildungspolitik bei der Diskussion, ob das Neustädter Schulmodell der Kooperation von Berufsschulen mit Haupt- und Realschulen nicht die duale Lehrlingsausbildung aushöhle …
Info: Handwerksbäcker vor großen Herausforderungen – Preisverfall im Lebensmitteleinzelhandel – Bildungspolitik vernachlässigt die praktische Ausbildung im Betrieb (PDF).
Bayern: sagt «Nein» zur Ausweitung des Mutterschutzes
Augsburg. (27.04. / liv) Das bayerische Bäckerhandwerk fordert beim Mutterschutz eine deutliche Entlastung der Betriebe und hat eine vom EU-Parlament vorgeschlagene Ausweitung der Mutterschutzfristen entschieden zurückgewiesen. Der Landes-Innungsverband für das bayerische Bäckerhandwerk (LIV) präsentierte sich dabei auf seinem Verbandstag 2010 in Augsburg als durchsetzungsstarke Interessenvertretung seiner knapp 2.500 Mitgliedsbetriebe. Landesinnungsmeister Heinrich Traublinger, MdL a. D. machte klar, dass nur mit vollem Engagement Erfolge erzielt werden können: «Mit der Devise ‘Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass’ kommen wir nicht weiter». Traublinger hatte bereits 2003 durch eine Klage zu einem Fall aus seinem eigenen Betrieb ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts erwirkt. Darin erklärte das BVG die damals geltende Regelung zur mutterschutzrechtlichen Lohnfortzahlung für verfassungswidrig und machte deutlich, dass die Verlagerung der Mutterschutzkosten auf die Arbeitgeber zum damaligen Zeitpunkt gerade noch hinnehmbar war. Landesinnungsmeister Traublinger betonte: «Würden nun die Belastungen für die Unternehmen nochmals erhöht, wären die Grenzen der Verfassungswidrigkeit definitiv überschritten» (Volltext).
Das bayerische Bäckerhandwerk in Zahlen
Stand 2009-01-01 | Stand 2010-01-01 | |
Handwerksbäckereien: | 3.175 | 3.112 |
Bäcker-Innungen: | 62 | 62 |
Vorjahresumsatz: | 2,31 Milliarden Euro | 2,33 Milliarden Euro |
Umsatz pro Betrieb: | 728.000 Euro | 747.000 Euro |
Beschäftigte: | 48.100 | 48.980 |
Beschäftigte je Betrieb: | 15,2 | 15,7 |
Lehrlinge: | 7.549 | 7.176 |
VDM: lud zur Mitgliederversammlung
Bonn. (26.04. / vdm) Moderne Standards der Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit waren Thema der Mitgliederversammlung des Verbands Deutscher Mühlen (VDM) in Potsdam. Im Fokus standen die Leistungen der deutschen Mühlenwirtschaft, um für Verbraucher und Wirtschaftspartner in der Getreidekette die hohe Qualität von Mahlerzeugnissen zu sichern. Ministerialdirektor Dr. Christian Grugel vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) beleuchtete die Zusammenhänge zwischen Welternährung, Klimawandel und dem Erhalt der biologischen Vielfalt aus Sicht der Getreidewirtschaft.
Info: https://www.muehlen.org/meldung+M5ada688141f.html
Ibis: oft unterschätzter Backwarenhandel
Würselen. (24.04. / ib) Die Ibis GmbH ist seit über 20 Jahren auf dem deutschen und internationalen Markt vertreten und gehört heute nach eigenen Angaben zu den bedeutenden deutschen Produktions- und Vertriebsunternehmen der Backwarenbranche. Ibis mit Sitz in Würselen bei Aachen bietet mit seiner gleichnamigen Handelsmarke internationale Backspezialitäten. Dafür arbeitet das Unternehmen mit backenden Betrieben rund um die Welt zusammen. Ibis hatte unlängst zum fünften Mal hintereinander am «International Featured Standard (IFS) Broker» teilgenommen und wie im Vorjahr das bestmögliche Zertifizierungsresultat auf «gehobenem Niveau» erlangt. Für das Unternehmen ist dies das Resultat einer konsequenten Qualitätspolitik, an der in Würselen sämtliche unternehmerischen Entscheidungen ausgerichtet sind. Ibis-Backwaren sind meist regionale Köstlichkeiten aus vielen Ländern Europas. Einen besonderen Schwerpunkt bilden französische Spezialitäten und Bio-Produkte aus skandinavischen Ländern. Viele Konsumenten – von Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, England, Frankreich, Griechenland, Irland, Niederland, Polen, Portugal, Österreich, Schottland, Slowakei, Spanien, Tschechien bis Ungarn – entscheiden sich täglich für Backwaren aus dem Ibis-Vertrieb. Allein in Deutschland sind die Marken aus Würselen in mehr als 22.000 Filialen des Lebensmittel-Einzelhandels gelistet.
OTB: Bäcker sehen sich gut aufgestellt
Jena. (24.04. / div) Einen Absatzrückgang wegen der wirtschaftlichen Talfahrt 2009 habe die Ostthüringer Backwaren GmbH (OTB) nicht verspürt. Etwas schwierig seien die hohen Rohstoffpreise gewesen, die bis Mitte vergangenen Jahres das Ergebnis belastet hätten, sagte der Geschäftsführer Dieter Wolf gegenüber der Regionalpresse. Doch sanken die Preise inzwischen wieder. Das Unternehmen hat in 2009 schwarze Zahlen geschrieben und Wolf rechnet auch in diesem Jahr damit. Genau genommen liege der Umsatz bei 22 Millionen Euro per Annum, den die etwa 170 Mitarbeitenden erwirtschaftet hatten. Hinzu kämen die selbstständigen Unternehmer in den 96 Filialen der Stadtbäckerei Jena in Thüringen, Berlin und Sachsen-Anhalt. Das nach dem International Food Standard (IFS) auf «gehobenem Niveau» zertifizierte Unternehmen hat im vergangenen Jahr rund 500.000 Euro in neue Maschinen und Anlagen investiert. Die Modernisierung setzen die Jenaer Bäcker in diesem Jahr fort. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf etwa 800.000 Euro und werde hauptsächlich in die Tiefkühltechnik fließen, heißt es aus Jena.
TERMINE + EVENTS
«Backen im Holzbackofen»: Weitere Seminare sind geplant
Bühl / Baden. (30.04. / fa) «Moderne und beliebte Brotspezialitäten aus dem Holzbackofen» – so lautete das Motto eines Backseminars, das Mitte April in Kooperation mit FALA im Backdorf Heiligkreuztal stattfand. Fridolin Renz von Häussler und Verkaufsleiter Karl-Heinz Stoll von FALA führten die über 40 Teilnehmer/innen durch ein kurzweiliges Seminar. Den interessierten Profis zeigten die Backmeister Réne Reichmann und Rico Pförtner aus Bühl, wie man mit handwerklichem Geschick die Vorzüge und Vielseitigkeit eines Holzbackofens optimal nutzen kann. So stand nicht nur rustikales Holzofenbrot auf dem Programm, sondern ebenso das «Knollenbrot», die «Brauer-Kruste» und «Le Boule», das Brot ohne Hefe – allesamt Spezialitäten aus dem Hause FALA. «Clean Label», also die Verarbeitung «sauberer» Produkte ohne E-Nummern stand an diesem Tag im Vordergrund. So verwendeten die FALA-Backmeister in Heiligkreuztal nur das emulgatorfreie Backmittel «NaturaPlus» und den flüssigen Weizensauer «Crème de Levain» in Bio-Qualität – beides Innovationen aus dem badischen Bühl. Das Ergebnis, typisch französische Baguettes und italienische Ciabatta, begeisterte alle Teilnehmer/innen – verbreiteten die ausgesprochen aromatischen Spezialitäten doch beinahe schon Urlaubsflair …
Info: Aufgrund der großen Nachfrage nach «modernen und beliebten Brotspezialitäten aus dem Holzbackofen» planen Häussler und FALA für das zweite Halbjahr 2010 gemeinsam weitere Seminare.
Ibatech 2010: 44.000 Besucher kamen nach Istanbul
Istanbul / TR. (30.04. / mstgt) Großen Erfolg für die Ibatech 2010, der größten internationalen Technologiemesse für das backende Gewerbe, die Backindustrie und das Konditoreiwesen in der Türkei, meldet die Messe Stuttgart Ares Fuarcilik Limited. Die Fachmesse fand Mitte April in Istanbul statt. Trotz Vulkanasche und eingeschränkten Flugverkehr konnte die Ibatech ihre Besucherzahl von 41.800 (2008) auf 44.300 erhöhen. Zudem legte die Fachmesse in ihrer Internationalität weiter zu und konnte Besucher aus 59 Ländern begrüßen. Zu den wichtigsten Besucherländern zählten neben der Türkei die Anrainer Griechenland und Bulgarien sowie Italien, Rumänien, Kosovo, Albanien, Zypern, Aserbaidschan, Russland, Iran, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Auch die Zahl der Aussteller legte ordentlich zu: Auf dem CNR-Expo-Gelände am Bosporus zeigten 257 Aussteller (2008: 198), einschließlich 23 international führender Unternehmen, ihre neuesten Technologien und Produkte der Bäckerei-, Patisserie-, Speiseeis- und Schokoladen-Industrie auf 30.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Mit dem Verlauf zeigten sich die Aussteller der Messe sehr zufrieden. Erste Befragungen ergaben, dass während der Ibatech Geschäfte im Wert von mehr als 500 Millionen US-Dollar generiert wurden. Die Türkei an sich hat weltweit den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Bäckereiprodukten. Deshalb übersteigt das Handelsvolumen in diesem Sektor auch sechs Milliarden US-Dollar per Annum. Der Wirtschaftszweig verzeichnet aktuell einen Anstieg bei Marken- und Vertriebssystemen. Die meisten der türkischen Bäckerei-, Patisserie-, Schokoladen- und Eiskrem-Technologien werden nach Russland, in die VAE und die Balkanländer exportiert.
BVE-Marketingforum: über den Private Label Markt
Berlin. (26.04. / bve) Private Label Produkte sind in Deutschland und in Europa auf dem Vormarsch. Ihr Marktanteil liegt bereits in zehn europäischen Märkten bei mindestens 30 Prozent. Nach der Schweiz und den Niederlanden, zählt Deutschland mit einer Marktdurchdringung von 40 Prozent zu den vier Ländern in Europa mit dem höchsten Marktanteil an Handelsmarken. Wie geht es weiter? Angesichts der nahenden «PLMA 2010» – World of Private Label in Amsterdam vom 18. bis 19. Mai – geht die Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie (BVE) aktuellen Entwicklungen im internationalen Private Label Markt nach – und dies im Rahmen eines Marketingforums am 17. und 18. Mai in Amsterdam.
Info: Ausführliche Hinweise gibt es auf dem BVE-Server hier.
MANAGEMENT + BETRIEB
Brandneu: Betriebsvergleich 2009 jetzt anfordern!
Hannover / Isernhagen. (30.04. / ge) Die Gehrke Econ Gruppe hat in dieser Woche den aktuellen Betriebsvergleich des Bäckerhandwerks zum 31. Dezember 2009 veröffentlicht. Gesamteindruck: positive Gewinnentwicklung bei stabilen Umsätzen. Dabei hatte die schwer abschätzbare Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds das zurückliegende Jahr für viele Unternehmen in der Bundesrepublik zu einer unruhigen Geisterfahrt gemacht – wobei vor allem andere Branchen drastische Einbrüche hinnehmen mussten. Deutlich zunehmende Insolvenzen sind seitdem die Folge. Da die meisten Bäckereien jedoch weder ihre Produkte ins Ausland exportieren noch von der Automobilbranche abhängig sind, ist die schwerste Finanz- und Wirtschaftskrise der Bundesrepublik an den backenden Branchen ohne große Blessuren vorübergegangen. In der Folge entwickelten sich bei vielen Bäckereibetrieben Umsatz und Ertrag durchaus positiv. Dies geht aus dem aktuellen Betriebsvergleich 2009 hervor, in dem die Gehrke Econ Gruppe regelmäßig die Betriebsergebnisse von mehr als 100 Bäckereiunternehmen auswertet.
Info: Bei Interesse an der gesamten Auswertung wenden Sie sich bitte an sabine.buchholz@gehrke-econ.de. Sie erhalten den «Betriebsvergleich zum 31.12.2009» dann kostenlos zugesandt.
ifo: Die Kredithürde sinkt weiter
München. (30.04. / ifo) Die Kredithürde für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist im April erneut gesunken. Von den befragten Unternehmen stufen 36,1 Prozent die Kreditvergabe durch die Banken als restriktiv ein. Das sind 2,6 Prozentpunkte weniger als im März, berichtet das ifo Institut für Wirtschaftsforschung in München. Die Unternehmen in Deutschland können sich momentan wieder etwas einfacher über Bankkredite finanzieren. Die Kredithürde ist über alle betrachteten Wirtschaftsbereiche hinweg gefallen – im verarbeitenden Gewerbe, im Bauhauptgewerbe und im Handel. Innerhalb des verarbeitenden Gewerbes ist sie für große Unternehmen um 0,9 Prozentpunkte auf 43,4 Prozent, für mittelgroße Unternehmen um 3,2 Prozentpunkte auf 34,6 Prozent und für kleine Unternehmen um 1,1 Prozentpunkte auf 38,5 Prozent gesunken. Im Bauhauptgewerbe haben die Klagen über schwierige Kreditverhandlungen ebenfalls nachgelassen. Derzeit schätzen 43,5 Prozent der befragten Unternehmen im Bauhauptgewerbe die Kreditvergabe als restriktiv ein. Die Kredithürde sinkt damit in diesem Bereich um 1,1 Prozentpunkte. Im Handel ist die Kredithürde um 3,8 Prozentpunkte gefallen. Aktuell bewerten dort 31,2 Prozent der Firmen die Kreditvergabe der Banken als zurückhaltend.
Lekkerland: mit «Wachstums-Agenda» richtig aufgestellt
Frechen. (30.04. / lk) Der Convenience-Großhändler Lekkerland AG + Co. KG hat seinen Umsatz im Jahr 2009 um 3,5 Prozent auf 12,0 Milliarden Euro gesteigert. «Vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation in Europa sind wir mit diesem Ergebnis sehr zufrieden», sagt Christian Berner, Chief Executive Officer (CEO) der Lekkerland Gruppe. «Wir haben im Rahmen unserer ‘Agenda for Growth’ frühzeitig auf die Kaufzurückhaltung der Verbraucher in den von uns belieferten Kanälen reagiert. Dadurch konnten wir 2009 die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf unser Geschäft begrenzen». Der Absatz von Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren war europaweit rückläufig. Durch frühzeitige Maßnahmen und Kostenoptimierungen konnte das Ebit um 3,7 Prozent auf 85 Millionen Euro verbessert werden (Volltext).
TransFair: 26 Prozent Plus in 2009
Bonn. (28.04. / tf) 2009 stieg der faire Konsum im sechsten Jahr in Folge. Dies verkündete TransFair e.V. auf seiner Jahrespressekonferenz. In Deutschland kauften Verbraucher/innen Fairtrade-zertifizierte Produkte im Wert von 267 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Kaffee ist nach wie vor das wichtigste Fairtrade-Produkt, gefolgt von Blumen, Fruchtsaft und Textilien aus Fairtrade zertifizierter Baumwolle. Geschäftsführer Dieter Overath: «Gründe für das Absatzplus sind neben der gestiegenen Verbrauchernachfrage auch die größere faire Produktvielfalt, mehr Lizenzpartner, ein stärkeres Engagement des Handels sowie die gestiegene Anzahl der Einkaufsorte» (Volltext).
BIV: Bäcker haben Krisenjahr 2009 gut überstanden
Hannover. (27.04. / biv) Niedersachsens und Bremens Bäckereien konnten 2009 relativ stabile Betriebsergebnisse erwirtschaften. Das macht der Betriebsvergleich 2009 deutlich, den der Bäckerinnungs-Verband (BIV) anlässlich seiner Mitgliederversammlung in Aurich veröffentlichte. Ein Grund, weshalb sich die Wirtschaftskraft im Vergleich zu 2008 verbesserte, liegt laut BIV in den gesunkenen Rohstoffpreisen. Der BIV-Betriebsvergleich stellt den angeschlossenen Innungsbäckereien wichtige Daten zur Schwachstellenanalyse und zur Erarbeitung von daraus entwickelten Maßnahmen zur Verfügung. Daten aus 293 Betrieben liegen der Auswertung zugrunde. Die Unternehmen sind sechs Umsatzgrößenklassen zugeordnet. Gut ein Fünftel der Teilnehmer weist einen Umsatz von bis zu 300.000 Euro auf, knapp ein Sechstel kam 2009 auf über vier Millionen Euro. Die differenzierte Struktur der Kennzahlenauswertung ermöglicht den Betrieben jetzt eine Selbsteinschätzung und bietet Orientierung im Wettbewerb. Zum Beispiel lässt sich ablesen, dass der Personalaufwand oft über dem Niveau von 2008 lag. Dennoch bewegten sich die kumulierten Kosten für Wareneinsatz und Personal weitgehend im grünen Bereich, weil die gesunkenen Rohstoffpreise die höheren Personalkosten auffingen. Ein Blick zurück: Der Betriebsvergleich 2008 hatte gezeigt, dass für alle Bäckereien Verbesserungsbedarf in Bezug auf die Ertragskraft bestand. Das sieht jetzt freundlicher aus: Der Cashflow hat sich in der Mehrzahl der Gruppen verbessert – am stärksten in den Gruppen, die im Vorjahr den größten Verbesserungsbedarf hatten. Ebenso konnten die meisten Bäckereien ihr Eigenkapital aufstocken.
MARKETING + VERKAUF
E-Commerce: 10 Tipps für eine höhere Konversionsrate
Düsseldorf. (28.07. / bvdw) Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat anlässlich der Ecom 2010 in Berlin einen umfassenden Leitfaden mit zehn Tipps zur Steigerung der Konversionsrate im E-Commerce veröffentlicht. Erhältlich ist der Leitfaden «10 Tipps zur Steigerung der Conversion Rate im E-Commerce» für 9,90 Euro im BVDW Online Shop. Die zehn Tipps in Kurzfassung:
- Eine gute Landing Page präsentiert dem Besucher die gesuchten Informationen und Produkte und sollte entsprechend einladend gestaltet sein.
- Das Produktangebot sollte übersichtlich sein und den Kaufinteressen des Kunden entsprechen. Produktempfehlungen können hierbei helfen.
- Präsentieren Sie sich seriös: Vertrauen schafft eine angenehme Atmosphäre.
- Gute Benutzerfreundlichkeit macht es Ihren Besuchern einfacher, die gewünschten Informationen und Produkte zu finden.
- Einfache und schnelle Kaufprozesse senken hohe Kaufabbruchraten.
- Fragen Sie bei der Registrierung nur die erforderlichen Daten ab – der Kunde wird es Ihnen danken.
- Auch die Technik muss stimmen: Moderne E-Commerce-Seiten sind sicher, schnell und zuverlässig.
- Vermeiden Sie künstliche und technische Barrieren und senken Sie so das Risiko eines Kaufabbruchs.
- Kunden wollen sichere Bezahlprozesse.
- Customer Risk Management maximiert Umsatz und Gewinn.
«Es nützt einem Shop nichts, wenn er viele Besucher hat, aber nicht in der Lage ist, diese zu Käufern zu machen. Auf die Erhöhung der so genannten Konversionsrate wird in den angelsächsischen und skandinavischen Ländern schon seit Jahren ein hoher Wert gelegt. In Deutschland gibt es großen Nachholbedarf», sagt Achim Himmelreich, Vorsitzender der Fachgruppe E-Commerce im BVDW.
Lebensmittel: Markterkundungsreise nach Japan Ende Juni
Tokio / JP. (27.04. / ahk) Japan ist einer der größten Lebensmittel-Importmärkte der Welt. Deutschen Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft bietet die Deutsche Auslandshandelskammer (AHK) Japan vom 28. Juni bis zum 02. Juli Gelegenheit, ihre Chancen vor Ort zu erkunden. Japan importiert rund 35 Prozent seines Lebensmittelbedarfs. Im vergangenen Jahr hatten diese Einfuhren einen Wert von rund 40 Milliarden Euro. Deutsche Anbieter nutzen das große Potenzial des Markts bislang kaum, obwohl Nahrungs- und Genussmittel «made in Germany» in Ostasien einen ausgezeichneten Ruf genießen.
Info: Markterkundungsreise Lebensmittelmarkt Japan (PDF)
BMWI: schaltet für vier Wochen KMU-Exporttelefon
Berlin. (27.04. / bmwi) Im Rahmen der Außenwirtschaftsoffensive schaltet das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) im Mai eine Experten-Hotline für Klein- und Mittelständische Unternehmen im Exportgeschäft. Das «Exporttelefon» nimmt am 04. Mai seine Arbeit auf und wird für vier Wochen geschaltet sein. Kleine und mittlere Unternehmen können sich mit Fragen zum Export von Produkten und Dienstleistungen und zur Außenwirtschaftsoffensive an die Telefon-Hotline wenden. Interessenten erreichen das Exporttelefon unter der Rufnummer 030/346.465.472.
Info: Weitere Details siehe «Elemente der Außenwirtschaftsoffensive» auf dem BMWI-Server.
ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER
Produktlabels: Was bringen sie Verbrauchern?
Berlin. (28.07. / bfr) «Blauer Engel», «Stiftung Warentest», «Demeter» – drei von einer Vielzahl an Labels, die dem Verbraucher besondere Vorzüge eines Produktes signalisieren sollen. Mittels Gütesiegel können Hersteller etwas über ein Produkt «erzählen», Verbraucher sich informieren und Kaufentscheidungen beeinflusst werden. Ihre Wirkung auf Verbraucher ist allerdings nur in Teilen erforscht. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat jetzt den Abschlussbericht zu einem Forschungsprojekt zu den «Grenzen und Möglichkeiten der Verbraucherinformation durch Produktkennzeichnung» veröffentlicht. Darin stellt das Institut dar, wie die (Risiko-)Kommunikation über Gütesiegel gesteuert werden kann und welche Empfehlungen sich daraus für Behörden und die Politik im Allgemeinen und für das BfR im Besonderen ableiten. Der Bericht enthält zudem eine Bestandsaufnahme von über 180 Produktlabels aus Deutschland, den USA und Schweden sowie eine Auswertung von rund 80 Studien zur Wirksamkeit von Produktkennzeichnungen. Der Abschlussbericht des Projekts steht jetzt als PDF-Datei zum kostenlosen Herunterladen bereit.
Info: Grenzen und Möglichkeiten der Verbraucherinformation durch Produktkennzeichnung (Format PDF; 220 Seiten; 1.753 KB).
FEI: unterwegs im Mikrokosmos von Lebensmitteln
Bonn. (28.07. / fei) Das Themenfeld Lebensmittelsicherheit stand im Mittelpunkt des 9. Kooperationsforums, zu dem der Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) nach Bonn eingeladen hatte. Über 140 Experten aus Industrie und Wissenschaft kamen Ende April in den Universitätsclub, um über die «Produkt- und Prozesssicherheit in der Lebensmittelproduktion» zu diskutieren und branchen- und fachübergreifend Themen für die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) zu identifizieren. Der Mikrobiologe Prof. Siegfried Scherer von der Technischen Universität München moderierte als wissenschaftlicher Leiter die Veranstaltung. Er führte in die acht Vorträge ein: Zunächst wurden praxisrelevante mikrobiologische Probleme aus Sicht der Lebensmittelüberwachung aufgezeigt. Zwei Vorträge widmeten sich der Prävalenz, dem Potential und der Inaktivierung von Sporen(-bildnern). Neue Erkenntnisse zur Biokonservierung wurden ebenso betrachtet wie die Sicherheitsbewertung mikrobieller Kulturen sowie die Fortschritte beim Einsatz von Konservierungsstoffen. Ebenfalls wurden neue technische Ansätze zur Abtrennung von Mikroorganismen und Viren aus Lebensmitteln vorgestellt. Abschließend wurden den Teilnehmern spannende Einblicke in die Sterilisationsprozesse der Pharmaindustrie ermöglicht.
Info: Die Abstracts dieser Vorträge, die Kurzviten der Referenten sowie die Präsentationen sollen als PDF-Dateien ab dem 30. April hier auf dem FEI-Server zur Verfügung stehen.
BVLK: Lebensmittelüberwachung, Quo vadis?
Freyburg / Unstrut. (26.04. / bvlk) Der Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure (BVLK) lud dieser Tage zur Delegiertenversammlung nach Sachsen-Anhalt in den Burgenlandkreis. In der Hauptsache beschäftigten sich die über 70 Vertreter aus 16 Bundesländern mit dem Thema «Lebensmittelüberwachung in Deutschland, Quo vadis?». Weil Kontrolleure fehlen, sei die Lebensmittelüberwachung in Deutschland mittlerweile sehr lückenhaft. «Von mehr als einer Million Betriebe, die laut EU-Vorschriften regelmäßig kontrolliert werden müssten, ist 2008 nur jeder Zweite geprüft worden», sagte der BVLK-Vorsitzende Martin Müller in Freyburg. Dies sei nicht nur, aber auch angesichts der Zunahme von phantasievollen Lebensmittel-Bezeichnungen – wie Analogkäse oder Klebeschinken – bedenklich. Derzeit gibt es bundesweit rund 2.500 Kontrolleure. 1.200 weitere sind nach Berechnung des Verbands nötig, um dem Überwachungsauftrag korrekt nachkommen zu können.
Pinienkerne: Ursache für bitteren Geschmack ungeklärt
Berlin. (26.04. / bfr) Vereinzelt kann nach dem Verzehr von Pinienkernen ein bitterer Geschmack zurückbleiben. Die Irritation des Geschmacksinns tritt entweder sofort oder verzögert nach zwei bis drei Tagen auf und klingt in den meisten Fällen spätestens nach zwei Wochen wieder ab. Verbraucher hätten die Symptome in Deutschland und anderen EU-Staaten beschrieben, berichtet das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin. Auch sei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) das Problem bekannt. Bislang wurde die Geschmacksirritation bei Pinienkernen der Sorte «Koreanische Pinie» aus China und Pakistan beschrieben. Die Ursache ist nicht bekannt. Experten vermuten, dass der bittere Geschmack auf einen natürlichen Inhaltsstoff der Kerne zurückgeht und es sich nicht um Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, Gifte von Schimmelpilzen oder Schwermetalle handelt. Eine akute Gesundheitsgefährdung bestehe nach bisherigem wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht.
Details: BfR-Information Nr. 017/2010 (PDF, 39 KB)
PERSONEN + EHRUNGEN
Deutscher Teeverband: meldet neuen Vorstand
Hamburg. (28.04. / tv) Jochen Spethmann als Vorsitzender der Laurens Spethmann Holding in Seevetal ist zum Vorsitzenden des Deutschen Teeverbands wiedergewählt worden. Neu in den Vorstand gewählt wurde Reinhold Schlensok, Geschäftsführer von Teekanne in Düsseldorf. Schlensok und Franz Thiele von Thiele + Freese in Emden haben die Aufgaben der beiden Stellvertretenden Vorsitzenden übernommen. Weitere Vorstandsmitglieder sind Albert Gschwendner von TeeGschwendner in Meckenheim; Dietmar Scheffler von Hälssen + Lyon in Hamburg; Robert Scheibler von J. Fr. Scheibler in Hamburg sowie Dirk Wollenhaupt von den Gebrüdern Wollenhaupt in Reinbek.
ZV: Gold für den Kinospot zur Nachwuchswerbung
Berlin. (26.04. / ZV) Der Kinospot «Anders als Du denkst – das Deutsche Bäckerhandwerk» wurde mit dem «World Media Award» in der Kategorie Advertising / Cinema Commercials mit der höchsten Auszeichnung Gold prämiert. Für den Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) hatte die Filmproduktion trias GmbH im Auftrag der Agentur Stiebel + Team einen außergewöhnlichen Spot produziert, der durch Musik, Aktion und Authentizität überzeugt. Die Tänzer «AGC A good class» hatten dafür eine Choreographie entwickelt, die Handgriffe aus dem Arbeitsablauf des Bäckers in Bewegungen und Rhythmen übersetzt. Die offizielle Verleihung des Preises findet am 19. Mai in Hamburg statt. Die Jury besteht aus erfahrenen Experten der internationalen Werbebranche. Beim World Media Festival steht neben Kreativität und technischer Exzellenz die Zielgruppe im Mittelpunkt. Kurzum: Es wird nicht nach Budgets bewertet. Arbeiten großer oder kleiner Unternehmen haben gleichgroße Gewinnchancen. «Die Nachwuchswerbung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Es gilt, den potentiellen Bäckernachwuchs zu mobilisieren. Vorurteile sollen abgebaut und über die attraktiven Möglichkeiten des Berufes aufgeklärt werden. Mit dem Kinospot haben wir hierfür einen starken Beitrag geleistet», sagt ZV-Präsident Peter Becker. Initiator der Ehrung ist Intermedia TV. In 2009 wurden rund 500 Filme eingereicht – unter anderem von BMW, Toyota, Porsche, Mercedes und der Bayer AG.
Info: siehe auch youtube.com und back-dir-deine-zukunft.de
Lieken AG: erweitert Vorstand
Düsseldorf. (26.04. / lag) Zum neuen Vorstand Personal und Arbeitsdirektor hat der Aufsichtsrat der Lieken AGAnja Zapka-Volkmann bestellt. Zuvor war Zapka-Volkmann als Human Resources Director Germany, United Kingdom + Russia bei Beam Global Deutschland tätig. Zapka-Volkmann ergänzt das Vorstandsteam um Wolfgang Keller (Vorsitzender), Massimo Ambanelli (Supply Chain), Alexander Bott (Finanzen), Christian Gieselmann (Koordination + Governance) und Jaap Schalken (Kamps).
BOOKMARKS + BOOKS
Nachwuchskampagne: Neues zu «Back dir deine Zukunft»
Berlin. (30.04. / ZV) Die Werbegemeinschaft hatte unter dem Dach des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks in 2008 die Nachwuchskampagne «Back dir deine Zukunft» ins Leben gerufen. Seither hat sie mit zahlreichen Aktivitäten und vielfältigen Medien den Nachwuchs angesprochen. Ziel der Kampagne ist es, das manchmal etwas verstaubt erscheinende Image des Berufsbilds Bäcker/in und Bäckereifachverkäufer/in ins rechte Licht zu rücken und hierüber aufzuklären. Unter dem Dach der Kampagne hat sich einiges getan. Das fasst der Zentralverband ein einem kurzen Bericht noch einmal zusammen und weist gleichzeitig auf zeitgemäße Akzente hin, die noch kommen werden – zum Beispiel ein Medienpaket für die Sekundarstufe I, das in Kürze erscheint.
Info: Nachwuchs für das deutsche Bäckerhandwerk
Global Industry: Consumption of Low Sodium Foods Declining
Hamburg. (bm) As food manufacturers, health organizations, and U.S. government turn their attentions to helping Americans reduce the amount of sodium in their diets, market research company The NPD Group reports that there is a gap between consumers´ concerns about the amount of sodium in their diets and their consumption of low-sodium and sodium-free foods. Other topics of the week:
Title | Region | Date |
Ebro Puleva: turnover down, profit up in Q1/2010 | (ES) | Fri 04-30 |
Dunkin’ Donuts: announces entry into Russian market | (US) | Fri 04-30 |
Lotus Bakeries: Approves Merger with Bisinvest | (BE) | Fri 04-30 |
OJSC Pava: increases marketshare in Khakassia | (RU) | Fri 04-30 |
Panera Bread: Net income increased 48% in Q1/2010 | (US) | Thu 04-29 |
Rieber + Son: announces higher operating profits | (NO) | Thu 04-29 |
Premier Foods: delivers disappointing Q1/2010 sales | (UK) | Wed 04-28 |
U.S.: Consumers´ food safety concerns decline | (US) | Wed 04-28 |
Neuhauser Group: to build two more plants | (FR) | Tue 04-27 |
J+J Snack Foods: releases second quarter results | (US) | Tue 04-27 |
The Cheesecake Factory: reports results for Q1/2010 | (US) | Tue 04-27 |
PLMA 2010: World of Private Label | (NL) | Mon 04-26 |
Hostess Brands: to Close Akron Bread Bakery | (US) | Mon 04-26 |
Study: Consumption of Low Sodium Foods Steadily Declining | (US) | Mon 04-26 |
Hershey: doubles profit in Q1/2010, lifts guidance | (US) | Sat 04-24 |
United States: Organic market grew 5% in 2009 | (US) | Sat 04-24 |
REZEPTE + IDEEN
Vielseitiger Klassiker: Finkenwerder Apfelkuchen
Hamburg. (30.04. / bm) Köstlich und schnell gemacht, das sind wohl die Eigenschaften, die diesen Kuchen-Klassiker vornehmlich auszeichnen. Die einen mögen ihn mit Rosinen, die anderen mit gerösteten Mandelstiften oder beidem. Wie Sie «Ihren» Finkenwerder Apfelkuchen schlussendlich veredeln, bleibt Ihnen überlassen – hier ist das Ausgangsrezept:
Zutaten: Rund 450g Ihres Mürbteigs oder Mürbteig herstellen aus 200g Mehl; 100g Zucker; 125g Butter; 1 Päckchen Vanillezucker; 2 TL Backpulver; 1 Prise Zimt. Außerdem vier bis fünf halbierte, geschälte und entkernte Äpfel (oder handelsübliche Apfelstücke), 750g Sahne; Puddingpulver (Vanille) für die Sahne.
Zubereitung: Eine Springform fetten und mit Paniermehl ausstreuen – auch an den Rändern. Den Mürbteig ausrollen und damit die Form auskleiden. Die vorbereiteten Äpfel auf dem Boden gleichmäßig verteilen. Aus den restlichen Zutaten einen Vanillepudding kochen und frisch zubereitet heiß über die Äpfel gießen.
Backzeit: Bei 175 Grad Celsius rund 60 Minuten.
Zubereitungszeit: 15 Minuten.
Tipp: Milch anstelle von Sahne macht den Kuchen weniger gehaltvoll.