Freitag, 29. März 2024

WB-15-2015

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 15. KW 2015 (04.04. bis 10.04.)
Download: https://www.webbaecker.de/15archivphp/wb1515.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Pistor AG: Eidgenössischer Fachhandel wächst weiter
02. Ikea Food: setzt auf Gesundheit und Nachhaltigkeit

TERMINE + EVENTS:
03. Call for Papers: DLG schreibt «Sensorik Award 2015» aus
04. Markt für Ideen: «Welt der Handelsmarken 2015»

MANAGEMENT + BETRIEB:
05. Immer wieder: Auflagen, Bußgelder, Steuernachzahlungen!
06. BGN: Beitrag für Bäcker sinkt um bis zu fünf Prozent
07. Liquiditätsplanung als wichtiges Instrument in der Unternehmenskrise
08. Jedem dritten Betrieb ist «Industrie 4.0» kein Begriff
09. KfW: «Gründercoaching Deutschland» wird fortgesetzt
10. HDE: fordert Präzisierung der Mindestlohnvorschriften
11. Geldmarkt: Das kostet Sie persönlich die Niedrigzins-Politik

MARKETING + VERKAUF:
12. GeoBlocking: Online-Händler nicht gleich überfordern
13. Deutschlands bester Bäcker: Dreharbeiten haben begonnen

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
14. Lebensmittel: Krisen machen nicht an Grenzen halt
15. Kaffee auch 2014 das mit Abstand beliebteste Getränk

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
16. Süßwarenindustrie: kommt bei nachhaltigem Kakao gut voran

BOOKMARKS + BOOKS:
17. Global Industry: Telepizza Strengthens International Presence

REZEPTE + IDEEN:
18. Passend zur Jahreszeit: der Spargel-Walnuss-Snack


MARKT + UNTERNEHMEN


Pistor AG: Eidgenössischer Fachhandel wächst weiter

Rothenburg / CH. (07.04. / pag) Die Pistor AG erzielte im Geschäftsjahr 2014 einen Gesamtumsatz von 825.0 Millionen CHF, was einem Zuwachs von 3.6 Prozent entspricht. Im Eigenlager beträgt der Umsatz 614.1 Millionen CHF (plus 4.2 Prozent) und im Verrechnungsverkehr «PistorPlus» 211.0 Millionen CHF (plus 1.8 Prozent). Im Geschäftsjahr 2014 erzielte die Pistor AG einen Nettoumsatz von 825.0 Millionen CHF. Dies entspricht einem Zuwachs von 3.6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (796.7 Millionen CHF). Im Eigenlager beträgt der Umsatz 614.1 Millionen CHF (plus 4.2 Prozent), im Verrechnungsverkehr «PistorPlus» 211.0 Millionen CHF (plus 1.8 Prozent). Zum guten Ergebnis beigetragen haben die Erweiterung des Sortiments (vor allem im Tiefkühlbereich) und das kontinuierliche Wachstum in der Gastronomie. In diesem Bereich wurde ein Eigenlager-Umsatz von 231.4 Millionen CHF erwirtschaftet, im Vergleich zum Vorjahr wuchs dieser um 7.3 Prozent. Im Bereich Bäckerei verzeichnete Pistor ebenfalls ein Wachstum und zwar um 2.4 Prozent auf 382.7 Millionen CHF. Die gesamthaft gesehen positive Umsatzentwicklung ist unter anderem auch mit einem Anstieg der ausgelieferten Tonnagen verbunden. Im Berichtsjahr wurden 102’762 Tonnen Ware kommissioniert und ausgeliefert. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um 3.2 Prozent, berichtet das Handels- und Dienstleistungsunternehmen für die Lebensmittel verarbeitenden Branchen in der Schweiz. Weitere Details gibt es nach der Generalversammlung der Pistor Holding Genossenschaft Ende April.

Ikea Food: setzt auf Gesundheit und Nachhaltigkeit

Hofheim-Wallau. (07.04. / ikd) Um die 190 Millionen Euro setzt die Ikea-Gastronomie per Anno allein in Deutschland um. Weltweit ungefähr 1,46 Milliarden Euro. Ändert das schwedische Möbelhaus unter diesen Vorzeichen auch nur geringfügig seine Speisekarte, dann findet das entsprechende Beachtung. Noch dazu, wenn es plötzlich eine Alternative zu den allgegenwärtigen Köttbullars gibt: «Ab sofort serviert Ikea die neuen Grönsaksbullar Gemüsebällchen. Dies ist der erste Schritt, eine größere Auswahl an gesünderen und nachhaltigeren Lebensmitteln anzubieten. Das neue Produkt enthält nur Gemüse und hat somit eine niedrigere CO2-Bilanz als tierische Produkte. Da es ein Ziel von Ikea ist, Menschen bei einem nachhaltigeren Leben zu unterstützen, war es selbstverständlich, eine solche Lebensmittel- Alternative ins Sortiment aufzunehmen», heißt es in einer Mitteilung von Ikea Deutschland. Michael La Cour, Geschäftsführer von Ikea Food Services AB, sagt darin: «Natürlich bieten wir nach wie vor schwedische Gerichte zu erschwinglichen Preisen an, werden aber nun den Fokus mehr auf die Aspekte legen, die den Menschen immer wichtiger werden: Gesundheit und Nachhaltigkeit. Wir haben uns hohe Ziele gesetzt und stehen noch am Anfang unserer Reise». Künftig will die Möbelhauskette eine größere Auswahl an gesünderen Gerichten in Bezug auf die Zutaten anbieten. Zudem würden die Teller nicht mehr ganz so reichhaltig bestückt. Im Geschäftsjahr 2016 will die Kette zudem viele ihrer Restaurants umbauen.


TERMINE + EVENTS


Call for Papers: DLG schreibt «Sensorik Award 2015» aus

Frankfurt. (09.04. / dlg) Die DLG Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft schreibt auch in diesem Jahr einen Preis für Forschungsarbeiten im Bereich Lebensmittelsensorik aus. Der Sensorik Award richtet sich vorrangig an Nachwuchswissenschaftler. Mit der mit 2.500 Euro dotierten Auszeichnung fördert die DLG Forschungsprojekte, die sich mit praxisrelevanten Themen im Bereich Lebensmittelsensorik beschäftigen. Die Ausschreibung des Preises erfolgt im Rahmen eines Call-for-Papers-Verfahrens. Einsendeschluss ist der 20. Mai. Die Anmeldeunterlagen stehen als Download zur Verfügung auf dem DLG-Server.

Markt für Ideen: «Welt der Handelsmarken 2015»

Amsterdam / NL. (09.04. / plma) Seit fast dreißig Jahren treffen sich einmal per Anno zur «Welt der Handelsmarken» Einzelhändler und Hersteller, um neue Produkte zu begutachten, Kontakte zu knüpfen und sich von neuen Ideen inspirieren zu lassen – die ihrem Handelsmarkenprogramm zu Erfolg und Wachstum verhelfen. Neue Produkte, Kontakte und Ideen waren noch nie so wichtig wie heute, heißt es vom Veranstalter, der Private Label Manufacturers Association (PLMA), und: Der Marktanteil der Handelsmarken war noch nie so groß wie heute. Die Zukunft verspricht rosig zu werden, zumal Einzelhandelsketten international expandieren und das Marketing ihres Unternehmens und ihrer Produkte verstärken. Die internationale «Welt der Handelsmarken 2015» findet am 19. und 20. Mai im RAI Exhibition Centre in Amsterdam (Niederlande) statt und wird über 4.000 Ausstellungsstände inklusive mehr als 50 nationaler und regionaler Pavillons präsentieren. Das RAI Exhibition Centre ist nur 15 Minuten vom Schiphol Flughafen entfernt und auch per Intercity erreichbar. Die Intercity Haltestelle befindet sich direkt vor dem Eingang zum RAI.


MANAGEMENT + BETRIEB


Immer wieder: Auflagen, Bußgelder, Steuernachzahlungen!

Isernhagen / Hannover. (10.04. / ge) Auflagen, Bußgelder, Steuernachzahlungen. Der Druck auf kleine und mittelgroße Handwerksbäckereien nimmt stetig zu. Jeder Bäckermeister kennt die Situationen:

  • die Gewerbeaufsicht untersucht die Arbeitszeitkonten und Arbeitsplatzbedingungen
  • der Wirtschaftskontrolldienst steht vor der Tür und prüft die Einhaltung der Hygienevorschriften;
  • ehemalige Mitarbeiter klagen vor dem Arbeitsgericht den Tariflohn ein;
  • der Zoll kontrolliert die Einhaltung des Mindestlohns und die korrekte Anmeldung der Mitarbeiter;
  • die Berufsgenossenschaft kritisiert die Unfallschutzmaßnahmen;
  • die Sozialversicherungsprüfer prüfen die beitragsfreien Lohnauszahlungen;
  • das Finanzamt beanstandet die Kassenführung.

Immer mehr Bäckereiunternehmen können häufig nicht mehr alle Regelungen beachten und einhalten und stehen vielfach hilflos den Prüfern gegenüber. Werden die entsprechenden Gesetze, Verordnungen und Vorschriften missachtet, drohen unter Umständen Nachzahlungen, Säumniszuschläge und empfindliche Geldstrafen bis hin zur Betriebsschließung und mehr. Da die Durchführungen dieser Prüfungen viel Aufregung, Unruhe und oftmals auch erheblichen finanziellen und zeitlichen Aufwand verursachen, sind im Vorfeld Maßnahmen in Form einer Risikoanalyse und -bewertung der entsprechenden Rechtsbereiche erforderlich. Dadurch können wesentliche Risiken minimiert, Nachzahlungen reduziert und Strafen vermieden werden. Eine funktionierende Risikoanalyse schafft Sicherheit, verhindert Aufregung und Ärger, spart Kosten und entspannt das Team wie den Team-Chef. Die Gehrke Econ Gruppe hat gemeinsam mit Netzwerkpartnern einen Risiko-Check entwickelt, um Inhaber von Bäckereibetrieben vor unliebsamen Nachforderungen des Finanzamts, der Gewerbeaufsicht, des Hauptzollamts und anderen Beamten zu bewahren. Wenn Sie an weiteren Informationen zum Risiko-Check für Bäckereien interessiert sind, nehmen Sie unter carsten.klingebiel@gehrke-econ.de oder unter Telefon 0511/70050403 Kontakt auf.

BGN: Beitrag für Bäcker sinkt um bis zu fünf Prozent

Mannheim. (10.04. / bgn) Gute Nachricht für die bei der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) versicherten Bäckereien: Die wirtschaftliche Entwicklung im letzten Jahr hat positive Auswirkungen auf die Beitragsberechnung der BGN. Der Beitragsfuß konnte wieder gesenkt werden, er beträgt für das abgelaufene Jahr 0,321. Das hat der Vorstand der BGN in seiner Sitzung am 01. April 2014 beschlossen. Einen erfreulichen Beitrag dazu lieferte unter anderem die Entwicklung der Lohnsumme, das ist die Summe aller gezahlten Arbeitsentgelte, die Arbeitgeber jedes Jahr an die BGN melden müssen. Sie stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent. Die Summe, die die BGN auf die Mitgliedsbetriebe umlegt (Umlagesoll), sank um 4,1 Prozent. Für Betriebe der Backbranche ergeben sich, je nach Betriebsgröße, geringere Beiträge. So verringert sich der BGN-Beitrag für ein Unternehmen mit der Gefahrklasse 5,62 und einer Lohnsumme von 100.000 Euro um 5,2 Prozent, bei einer Million Euro Lohnsumme beträgt die Ersparnis gegenüber dem Vorjahr 4,4 Prozent. Für die Umlage 2015 hat der Vorstand eine weitere Liquiditätsreduzierung in Höhe von 30 Millionen Euro beschlossen. Das bedeutet, dass der Beitragsfuß für die Vorschüsse zum Umlagejahr 2015 und für die ersten beiden Vorschussraten 2016 auf 0,310 gesenkt werden kann.

Liquiditätsplanung als wichtiges Instrument in der Unternehmenskrise

Isernhagen / Hannover. (09.04. / ge) Bei Liquiditätsschwierigkeiten gibt es grundsätzlich mehrere Ansatzpunkte, die finanzielle Lage des Betriebes zu verbessern. Am Anfang steht jedoch in der Regel die Aufstellung eines Status, der einen Überblick über die wirtschaftlichen Möglichkeiten und Schwierigkeiten des Betriebes gibt. Dabei spielt insbesondere bei Einzelunternehmen, neben der Situation auf dem Geschäftskonto und in der Kasse, auch die private Situation des Unternehmers eine zentrale Rolle. Hierbei ist Transparenz wichtig, um ein Gefühl für den Ernst der Situation zu erhalten und zu erkennen, welche Maßnahmen notwendig und sinnvoll sind und, ob es sich um eine vorübergehende oder dauerhafte Krise handelt. Um ausstehende Zahlungen zu stunden sollte offen mit den Gläubigern gesprochen und durch eine Liquiditätsplanung deutlich gemacht werden, wann und wie sich die Lage bessern wird. Gleichzeitig sollte auch durch weitere, individuelle Sofortmaßnahmen, wie zum Beispiel der Einführung eines effizienten Mahnwesens, dem Anbieten von Skonto für schnellere Bezahlung und der Vermeidung unnötiger Kosten, der Versuch unternommen werden, die Ertrags- und Liquiditätssituation des Unternehmens zu stabilisieren und nachhaltig zu verbessern. Die Gehrke Econ Unternehmensberatungsgesellschaft berät Sie aktiv bei der Erstellung von integrierten Ertrags- und Liquiditätsplänen im Rahmen der Restrukturierung und Sanierung Ihres Unternehmens. Ihr Ansprechpartner, Christian Bork ist unter der Rufnummer 0511/70050-400 oder per E-Mail unter christian.bork@gehrke-econ.de für ein unverbindliches Erstgespräch erreichbar.

Jedem dritten Betrieb ist «Industrie 4.0» kein Begriff

Berlin. (08.04. / bk) «Industrie 4.0» ist in Medien, Politik und Wirtschaft hochaktuell und auf der diesjährigen Hannover Messe das bestimmende Thema. Dennoch ist der Begriff in deutschen Fertigungsunternehmen noch nicht hinlänglich bekannt. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Demnach sagen die Führungskräfte von gut jedem dritten Unternehmen (32 Prozent) aus der Automobilbranche, dem Maschinenbau, der chemischen Industrie sowie der Elektroindustrie, dass sie bislang noch nichts über Industrie 4.0 gehört oder gelesen haben. Befragt wurden je Branche 100 Unternehmen mit mindestens 100 Mitarbeitern. «Angesichts der hohen Bedeutung von Industrie 4.0 macht dieses Ergebnis nachdenklich», sagt Winfried Holz vom Digitalverband. «Die Zukunft der einzelnen Branchen und des Wirtschaftsstandorts Deutschland hängt entscheidend davon ab, wie zügig und gut es gelingt, die klassische Produktion zu digitalisieren und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Wer sich jetzt nicht mit dem Thema auseinandersetzt, könnte den Anschluss verpassen».
Nachtrag: Wie gut, dass Sie nicht zu den genannten Branchen gehören und noch dazu den WebBaecker lesen! Daher wissen Sie spätestens seit den «Trends + Konzepten» im Infodienst 13/2015 mit Industrie 4.0 was anzufangen – kurz und knapp erklärt.

KfW: «Gründercoaching Deutschland» wird fortgesetzt

Frankfurt. (07.04. / kfw) Ab diesem Mai bietet die KfW das Beratungsprogramm «Gründercoaching Deutschland» aus Eigenmitteln an. Damit sichert die Förderbank die Beratungsförderung für Gründer/innen nach dem Auslauf des Programms aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) zum 30. April. Im Programm «Gründercoaching Deutschland» aus Mitteln der KfW sind Existenzgründer/innen und Existenzgründer im Bereich der gewerblichen Wirtschaft, der freien Berufe sowie – neu – Social Entrepreneurs in gemeinnütziger Rechtsform antragsberechtigt. Alle Antragsteller dürfen nicht länger als zwei Jahre am Markt aktiv sein. Die selbständige Tätigkeit kann dabei, das ist eine weitere Erweiterung des Programms, sowohl als Voll-, als auch dauerhaft als Nebenerwerb ausgeübt werden. Existenzgründer/innen erhalten in den jungen Bundesländern (ohne Berlin und die Region Leipzig) einen Zuschuss von 75 Prozent des Beratungshonorars. In den alten Bundesländern, Berlin und der Region Leipzig beträgt der Zuschuss 50 Prozent des Honorars, wobei es jeweils maximal 4.000 EUR netto betragen darf. Der gewählte Berater darf in wirtschaftlichen, finanziellen und organisatorischen Fragen behilflich sein. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) beabsichtigt, ein Beratungsangebot für Gründer/innen sowie kleine und mittlere Unternehmen in allen Unternehmensphasen zum Januar 2016 zu entwickeln. Künftig werden alle Programmvarianten der Beratungsförderung vom BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) angeboten. Aktuell wenden sich interessierte Gründer/innen zur Beantragung des Coaching-Zuschusses an einen passenden Regionalpartner vor Ort (zum Beispiel IHK, HWK …).

HDE: fordert Präzisierung der Mindestlohnvorschriften

Berlin. (04.04. / hde) Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert eine Überarbeitung der Vorschriften zum Mindestlohn. «Die Kontrolle der Mindestlohnregelungen durch den Zoll kann nur funktionieren, wenn die Vorschriften transparent und eindeutig sind», sagt HDE-Geschäftsführer Heribert Jöris. Das betreffe besonders die Frage, ob und welche vom Arbeitgeber gezahlten Zulagen und Zuschläge, Urlaubs- oder Weihnachtsgelder auf den Mindestlohn anrechenbar sind. Der Gesetzgeber habe hier zahlreiche Unklarheiten entstehen lassen und in der Gesetzesbegründung nur auf die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts verwiesen. Die Urteile aber fielen sehr verschieden aus und kämen je nach Sachlage und der bei der Prüfung hinzu zu ziehender tariflicher Regelungen zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen. «Der Zoll ist mit der effektiven Kontrolle des Mindestlohns schlicht überfordert. Selbst erfahrene Bundesarbeitsgerichts-Richter brauchen mehrseitige Ausführungen darüber, ob und warum im konkreten Einzelfall eine Geldleistung des Arbeitgebers auf den Mindestlohn anrechenbar ist». Der Zoll könne allein schon die schiere Menge der unterschiedlichen tariflichen Regelungen bei seiner Prüfung nicht überblicken. Überfordert seien an vielen Stellen auch die Unternehmen. «Der Gesetzgeber sollte eindeutig klarstellen, dass alle für die Arbeitsleistung in Geld gezahlten Zulagen und Zuschläge sowie Sonderzahlungen auf den Mindestlohn angerechnet werden können», fordert Jöris. Das würde nicht nur der Rechtssicherheit, sondern auch der Vereinfachung der Mindestlohnkontrollen dienen. Die nur wenigen gesetzlichen notwendigen Ausnahmen – wie etwa der Nachtzuschlag – könnten gesondert aufgelistet werden.

Geldmarkt: Das kostet Sie persönlich die Niedrigzins-Politik

Königswinter. (04.04. / SHB) Seit der Finanzkrise sind die Leitzinsen massiv gesunken. Während Schuldner immer billiger an Kredite kommen, erzielen Investoren und Sparer nur noch magere Erträge. Das Ausmaß ihrer Einbußen ist gewaltig, wie eine aktuelle Studie der SwissRe zeigt. Allein den US-Sparern sind demnach zwischen 2008 und 2013 netto rund 430 Milliarden Euro entgangen. Die Ausfälle für die Versicherer in der EU und den USA beliefen sich im gleichen Zeitraum auf rund 365 Milliarden Euro. Damit zeigen sich immer deutlicher die negativen Folgen der seit sieben Jahren währenden laxen Geldpolitik. Die Niedrigzins-Politik bedeutet jedoch nicht nur eine Gefahr für die Finanzstabilität der Euro-Länder, sondern ganz konkret untergräbt das billige Geld die Anstrengungen eines jeden Altersvorsorge-Sparers: «Eine Senkung des durchschnittlichen Zinsniveaus um einen Prozentpunkt bedeutet, dass ein Bürger 15 Prozent mehr aufwenden muss, um seine Altersvorsorge stabil zu halten», heißt es auf der Webseite des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) unter dem Titel «Milliarden- Einbußen durch Niedrigzins-Politik». Darauf weist auch die SHB Allgemeine Versicherung VVaG hin. «Sicher ist es nicht das erste Mal, dass wir den Blick auf den massiven Wertverlust bei der Altersvorsorge lenken», sagt SHB-Geschäftsführer Sven Goerigk. «Doch kann man nicht oft genug darauf hinweisen, dass jeder Sparer gefordert ist, seine Verträge zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen», rät der Fachmann.


MARKETING + VERKAUF


GeoBlocking: Online-Händler nicht gleich überfordern

Berlin. (10.04. / hde) Der Handelsverband Deutschland (HDE) warnt bei der Diskussion zum GeoBlocking auf europäischer Ebene davor, die Vertragsfreiheit von Online-Händlern einzuschränken. «GeoBlocking» meint das Blockieren von Webseiten oder ihren Inhalten in definierten Regionen (= Geographically Blocked). «Die EU-Kommission sollte bei ihren angekündigten Maßnahmen darauf achten, dass Online-Händler auch in Zukunft frei entscheiden können, in welchen Ländern sie den Kunden im Internet welche Waren zu welchen Konditionen anbieten», sagt die HDE-Büroleiterin in Brüssel, Astrid Krone-Hagenah. Dürften die Händler ihre Shops nicht mehr nur für Kunden in bestimmten Ländern erreichbar machen oder auf ihre jeweilige für das einzelne Land vorgesehene Website umleiten, so gefährde das die unternehmerische Freiheit der Betriebe. Mit Hilfe von GeoBlocking können die Anbieter von Inhalten im Internet ihre Websites für bestimmte Länder sperren oder auf für das einzelne Land speziell zugeschnittene Inhalte weiterleiten. «Besonders kleine und mittelständische Online-Händler sind in der Praxis überfordert, wenn sie im gesamten europäischen Binnenmarkt präsent sein sollen. An vielen Stellen existieren für jedes Mitgliedsland unterschiedliche Regeln», sagt Krone-Hagenah. Die Kenntnis und Anwendung von 28 verschiedenen Rechtssystemen in der EU sei für viele Unternehmen nicht zu leisten. Deshalb sei es auch nicht sinnvoll, die Händler dazu zu zwingen, EU-einheitlich präsent zu sein. Wichtiger sei es, bestehende Handelshemmnisse im Binnenmarkt abzubauen und zum Beispiel die Bestimmungen des Verbraucherschutzes in Europa zu harmonisieren. Das sorge bei Verbrauchern und Unternehmen für mehr Transparenz.

Deutschlands bester Bäcker: Dreharbeiten haben begonnen

Mainz. (10.04. / ots) In dieser Woche haben die Dreharbeiten zur zweiten Staffel «Deutschlands bestem Bäcker» begonnen, die ab Herbst 2015, werktäglich um 15:05 Uhr, im ZDF zu sehen ist. Chefjuror Johann Lafer und sein vierköpfiges Expertenteam Eveline Wild, Jochen Baier, Peter Kapp und Andrea Schirmaier-Huber eröffnen in Baden Württemberg das Rennen um den besten Bäcker Deutschlands. Anspruchsvolle und kniffelige Aufgaben warten auf die 96 Kandidaten, die aus über 500 Bewerbern ausgewählt wurden. Nur wer von der ersten bis zur letzten Drehminute hervorragende Back- und Konditor-Ergebnisse abliefert, hat die Chance, eine Runde weiter und schließlich ins Finale in Berlin zukommen. In den kommenden Wochen geht es für die Jury durch das gesamte Bundesgebiet. Kandidaten aus Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen, Rheinland- Pfalz, Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen stellen ihr Können unter Beweis und haben nur ein Ziel: «Deutschlands bester Bäcker» zu werden.


ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


Lebensmittel: Krisen machen nicht an Grenzen halt

Berlin. (08.04. / bmel) «Sichere Lebensmittel sind die Grundlage unserer Existenz. Mit der Wahl des Themas Lebensmittelsicherheit für den Weltgesundheitstag 2015 setzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) daher ein wichtiges Zeichen», sagte Bundesminister Christian Schmidt (BMEL) in dieser Woche. «Weltweit sterben jährlich etwa zwei Millionen Menschen aufgrund von verunreinigten Lebensmitteln oder verunreinigtem Wasser», mahnte Schmidt. «Lebensmittel-Krisen machen nicht an Grenzen halt. Deshalb ist die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Lebensmittelsicherheit ein Schwerpunkt unserer Arbeit». Das hohe Maß an Sicherheit der Lebensmittel in Deutschland sei das Ergebnis eines differenzierten Lebensmittelrechts, verantwortungsvoller unternehmerischer Tätigkeit und eines Risiko-orientierten Kontrollsystems. «Die Verantwortungskette endet nicht an der Ladentheke: Auch Verbraucher/innen können dazu beitragen, Lebensmittel-bedingte Erkrankungen zu vermeiden, besonders durch die Beachtung der wichtigsten Hygiene-Regeln in der eigenen Küche». Der Weltgesundheitstag findet jährlich am 07. April statt, dem Jahrestag der Gründung der WHO 1948. Jedes Jahr wird ein spezifisches Thema ausgewählt, um die Weltöffentlichkeit auf gravierende Probleme aufmerksam zu machen.
Nachtrag: Ende März erreichte die Redaktionen eine Mitteilung des WHO-Regionalbüros für Europa unter dem Titel «Komplexität der Lebensmittelkette erhöht Gefahren für die Lebensmittelsicherheit». Die BMEL-Stellungnahme ist im Zusammenhang mit eben diesem WHO-Beitrag zu sehen.

Kaffee auch 2014 das mit Abstand beliebteste Getränk

Hamburg. (04.04. / kv) Kaffee ist hierzulande weiterhin das beliebteste Getränk. Der Pro-Kopf-Konsum von Kaffee in Deutschland lag 2014 mit 162 Litern auf gewohnt hohem Niveau. Dabei ist Filterkaffee nach wie vor die beliebteste Zubereitungsart, auch wenn das Segment insgesamt leicht rückläufig ist. Neu ist jedoch die Wertschätzung, die immer mehr Verbraucher dem klassischen Filterkaffee entgegenbringen. Ein Beispiel hierfür ist der traditionelle Handaufguss, der gerade als sogenannter «pour over» in den Großstädten zelebriert wird – heißt es in einer Mitteilung des Kaffeverbands zum aktuellen Kaffeekonsum.


ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


Süßwarenindustrie: kommt bei nachhaltigem Kakao gut voran

Bonn. (09.04. / bdsi) Nachhaltigkeit bleibt ein zentrales Thema für die deutsche Süßwarenindustrie. Ein verantwortungsvoller und schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen ist eine wichtige Säule, um die Lebensgrundlage künftiger Generationen zu erhalten. Dies gilt vor allem für den für die Branche so wichtigen agrarischen Rohstoff, den Kakao. Die Professionalisierung des Kakaoanbaus und eine damit einhergehende Verbesserung der Lebensverhältnisse der Kakaobauern in Afrika, Südostasien sowie Süd- und Mittelamerika stehen dabei im Vordergrund. 2014 lag der Anteil an nachhaltig erzeugtem Kakao in den in Deutschland verkauften Süßwaren bei 27 Prozent. 2011 waren das nur drei Prozent. Dies geht aus einer aktuellen Erhebung des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) bei seinen Mitgliedsunternehmen hervor. «Die deutsche Süßwarenindustrie engagiert sich intensiv für einen nachhaltigen Kakaoanbau und kommt dabei gut voran», sagt Stephan Nießner, Vorsitzender des BDSI. «Allerdings kann unser ambitioniertes Bemühen langfristig nur dann zum Erfolg geführt werden, wenn jeder in der Kakaolieferkette seinen Beitrag leistet». Zum Hintergrund: Der BDSI hatte seinen Mitgliedern schon 2012 empfohlen, den Anteil nachhaltig erzeugten Kakaos in den in Deutschland verkauften Süßwaren in den kommenden Jahren deutlich zu erhöhen, um für die Gesamtbranche einen Anteil von 50 Prozent im Jahre 2020 zu erreichen. Bis 2025 soll der Anteil 70 Prozent betragen.


PERSONEN + EHRUNGEN


Bäckerhandwerk: Europaabgeordneter erhält Ehrennadel

Berlin. (10.04. / div) Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag des Deutschen Brotes am 05. Mai erhält der Europaabgeordnete Dr. Peter Liese die Ehrennadel des Deutschen Bäckerhandwerks. Die Auszeichnung erhält Liese für sein langjähriges Engagement mit Blick auf eine handwerks- und mittelstandgerechte Politik im Europäischen Parlament. Die Ehrennadel vergibt der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks an Persönlichkeiten, die sich auf nationaler und internationaler Ebene in besonderer Weise für das deutsche Bäckerhandwerk verdient gemacht haben. Bäckerpräsident Peter Becker: «Peter Liese setzt sich seit Jahren erfolgreich für die Anliegen des kleinen- und mittelständischen Lebensmittelhandwerks in Europa ein und ist immer offen für unsere Belange. Für seine Verdienste wollen wir ihn am Tag des Deutschen Brotes feierlich auszeichnen». Liese habe sich immer mit vollem Einsatz für eine praxisgerechte Anwendung des EU-Lebensmittelrechts und für das mittelständische Bäckerhandwerk eingesetzt. Besonders hervorzuheben sei zum Beispiel das Engagement für die Lebensmittel- Informations- Verordnung, die Mitte Dezember 2014 in Kraft trat. Mit der Ankündigung der Verleihung verbindet Peter Becker den Wunsch, dass Liese weiterhin erfolgreich die Anliegen des deutschen Handwerks in Brüssel vertreten kann.


BOOKMARKS + BOOKS


Global Industry: Telepizza Strengthens International Presence

Hamburg. (bm) Spanish Telepizza pushes ahead its international strategy betting on one of the highest growth potential markets in Africa. The company signed a Memorandum of Understanding with a master franchisee with businesses in the country to open 30 stores in the next five years. The understanding agreement, which includes the whole Nigerian market, establishes that first stores will open in the city of Lagos before the end of the year. Other topics of the week:

Title Region Date
Telepizza: Strengthens its International Presence (ES) Fri 04-10
CHS: reports net income of 471.5 million USD for H1/2015 (US) Fri 04-10
Cargill: to purchase soybean refinery in Zambia (US) Thu 04-09
General Mills: released Global Responsibility Report (US) Thu 04-09
Profile America: about grinding grains and beans (US) Wed 04-08
CHS: names EVP and General Counsel (US) Wed 04-08
RiceBran Technologies: Reports FY 2014 Financial Results (US) Tue 04-07
Real Good Food: examines options for sugar business (UK) Tue 04-07
Almarai: about the October-fire in bakery facilities (SA) Tue 04-07
Campbell: names SVP of integrated global services (US) Tue 04-07
Barry Callebaut: Announces Half-Year Results (CH) Sat 04-04
Hershey: CEO John P. Bilbrey Elected Chairman (US) Sat 04-04
Mondelez: starts biscuit production in Morocco (US) Fri 04-03
Eating Grain Foods Provides Positive Health Benefits (US) Fri 04-03


REZEPTE + IDEEN


Passend zur Jahreszeit: der Spargel-Walnuss-Snack

Image Frankfurt. (10.04. / cwc) Ob als Vorspeise im Restaurant oder Fingerfood zum Mitnehmen: Der «Spargel-Walnuss-Snack» aus der Ideenküche der California Walnut Commission (CWC) macht Appetit und signalisiert schnelle Küche in Perfektion. Noch dazu braucht es wenig Aufwand, um aus den wenigen Zutaten einen wirklich raffinierten Snack zu zaubern.

Zutaten: Für vier Portionen benötigen Sie 4 Quadrate Blätterteig (je 45g); 150g Ricotta; 80g Parmesan, fein gerieben; 2 EL frischer Basilikum, fein gehackt; 60g kalifornische Walnüsse, gehackt; 1/2 TL Salz; 1/4 TL Pfeffer, frisch gemahlen; 8-12 Spitzen von grünem Spargel (2–3 je Gebäckstück).

Zubereitung: Den Ofen auf 200° Celsius vorheizen (Umluft: 180° Celsius). Ein großes Backblech mit Backpapier auslegen. Die Blätterteigquadrate auf das Backblech legen und beiseite stellen. Ricotta, Parmesan, Basilikum, Walnüsse, Salz und den Pfeffer in einer Schüssel gut verrühren. Die Mischung gleichmäßig auf alle Teigstücke verteilen und dabei darauf achten, dass ein ungefähr ein Zentimeter breiter Rand frei bleibt. Den Spargel waschen und die holzigen Enden abschneiden. Je nach Dicke der Stangen den Spargel eventuell kurz blanchieren. Anschließend je nach Dicke des Spargels zwei bis drei Spargelspitzen auf die Teigstücke geben. Im Ofen ungefähr zwölf bis 15 Minuten backen bis das Gebäck goldbraun gebacken und der Spargel gar ist. Fertig.

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