Freitag, 19. April 2024

WB-15-2009

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 15. KW 2009 (04.04. bis 09.04.)
Download: https://www.webbaecker.de/09archivphp/wb1509.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Tiefkühlbackwaren: plus 12,8 Prozent in 2008
02. Middelberg: Baking Friends sollen weiter wachsen

TERMINE + EVENTS:
03. Tiefkühltagung: Top-Event der TK-Branche
04. Brötchenforum: Kaum gebacken – schon verzehrt?
05. Know-how: Krisenmanagement nach Best Practice
06. Aktion: Erfolgreiche Bilanz der Bayern 3-Brezn 2009

MANAGEMENT + BETRIEB:
07. BGH: über die Produktsicherheit eines Gebäcks mit Kirschfüllung
08. Edeka Minden-Hannover: gibt sich neue Struktur
09. BVE: Ist der Zug-um-Zug Palettentausch überholt?
10. BilMoG: Bundesrat macht den Weg frei
11. Margarinemarkt: Walter Rau tauscht mit Homann

MARKETING + VERKAUF:
12. LeShop.ch: weiterhin starkes Wachstum und positive Prognosen
13. «Ecropolis»: Schmeckt Bio wirklich besser?
14. ZMP: Starkes Absatzplus für Bio-Müsli

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
15. ZMP: Hohes Angebot drückt die Weizenpreise
16. DBV: Erste Prognose zur Getreideernte 2009
17. Coceral: Weniger Weizen in der EU

PERSONEN + EHRUNGEN:
18. Neueinstellungen: Backofenbauer baut Know-how weiter aus

BOOKMARKS + BOOKS:
19. «Klipp + klar»: Orientierung zum Thema Altersvorsorge
20. Global Industry: Danone sells entire stake in Britannia

REZEPTE + IDEEN:
21. Bäcker Kräcker: vielseitig und gesund


MARKT + UNTERNEHMEN


Tiefkühlbackwaren: plus 12,8 Prozent in 2008

Köln. (09.04. / dti) Auch in 2008 verzeichnete das Tiefkühlkost-Segment steigenden Absatz und Umsatz. Der Gesamtverbrauch tiefgekühlter Lebensmittel, ohne Speiseeis, in Deutschland stieg gegenüber 2007 um 2,1 Prozent auf über 3,2 Millionen Tonnen. Dies entspricht einem Mehrverbrauch von 66.440 Tonnen, meldet das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) in Köln. Damit bleibe das TK-Sortiment einer der wenigen Bereiche innerhalb der Ernährungswirtschaft mit kontinuierlichen Zuwachsraten sowohl im LEH als auch im Außer-Haus-Markt. Mit 39 Kilogramm kletterte der Pro-Kopf-Verbrauch um 900 Gramm. Umgerechnet auf die 39,8 Millionen Haushalte hierzulande lag der Verbrauch im Durchschnitt bei 80,5 Kilogramm TK-Kost in 2008. Auch der Umsatz wuchs – um 4,8 Prozent auf insgesamt elf Milliarden Euro. Besonders beliebt waren bei den Verbrauchern neben den Tiefkühlklassikern Pizza und Pommes frites Gemüseprodukte und Brötchen aus der Truhe. Der Absatz im LEH, eingerechnet Heimdienste und Discounter, erreichte ein Mengenplus von 0,7 Prozent und stieg auf über 1,72 Millionen Tonnen. Wertmäßig erzielte die Branche mit 6,5 Milliarden Euro ein Umsatzplus von 4,0 Prozent. Mehrverbrauch meldet die Branche ebenfalls im Außer-Haus-Markt. Hier kletterte der Absatz tiefgekühlter Produkte auf knapp 1,48 Millionen Tonnen, was einem Mengenplus von 3,8 Prozent entspricht. Der wertmäßige Zuwachs lag mit 4,5 Milliarden Euro bei überdurchschnittlichen 5,9 Prozent. Ob beim Frühstücksbuffet im Hotel oder beim Imbiss in Betriebsrestaurants: Immer unverzichtbarer werden Brötchen und Brot aus der Tiefkühlung für Küchenchefs, um das Alltagsgeschäft zu bewältigen. TK-Backwarenprodukte erreichten entsprechend ein beachtliches Mengenplus von 12,8 Prozent in der Außer-Haus-Verpflegung.

Middelberg: Baking Friends sollen weiter wachsen

Bad Iburg. (06.04. / mbf) Middelberg´s Baking Friends wächst weiter. Wie die Bäckerei Wilhelm Middelberg GmbH aus Bad Iburg bei Osnabrück mitteilt, sollen in diesem Jahr noch zehn weitere Franchise-Filialen hinzukommen. Das Selbstbedienungskonzept, das heute über 120 eigene Standorte betreibt, setzt künftig auf eine zweigleisige Expansionsstrategie: Die Baking Friends sollen sowohl mittels Franchising als auch mit regiegeführten Filialen wachsen. Jochen Wilfling, verantwortlich für den Geschäftsbereich Franchising, freut sich über eine große Nachfrage durch potenzielle Franchise-Partner. Er begründet den Zuspruch durch die vergleichsweise geringen Einstiegskosten. Ein SB-Backshop von Baking Friends kann bereits ab 35.000 Euro Wirklichkeit werden. Zudem biete das Unternehmen seinen Partnern attraktive Franchise-Konditionen und Einkommensmöglichkeiten. Auch ein Multi-Franchise Konzept, das den Betrieb mehrerer Shops vorsieht, ist mit Baking Friends möglich. «Frisches Geld» floss den Bäckern unlängst zu, als sich zum Jahreswechsel 2008/2009 Private Equity Fonds am Unternehmen beteiligten (siehe WebBaecker 05/2009). Mehr zu Middelberg und seinen Baking Friends gibt es unter …
Info: Baking Friends Imagebroschüre (PDF / 7’405 KB) Franchiseportal


TERMINE + EVENTS


Tiefkühltagung: Top-Event der TK-Branche

Köln. (09.04. / dti) Die Tiefkühltagung als Top-Event der TK-Branche findet am 09. und 10. Juni in Berlin statt. Die Vorträge auf der zentralen Informations- und Kommunikationsveranstaltung liefern neue Konzepte und Ideen, wie der Markt auch in Zukunft belebt werden kann. Ein weiterer Programmpunkt ist die Preisverleihung «Cool-Cup 2009», mit dem Deutschlands beste TK-Abteilungen im Einzelhandel ausgezeichnet werden. Einen besonderen Höhepunkt bietet die Abendveranstaltung. Das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) als Veranstalter lädt in den Internationalen Club im Auswärtigen Amt ein. Die Teilnehmer der Tiefkühltagung kommen aus allen Bereichen der Tiefkühlwirtschaft: Von der Industrie über den Zulieferer- und Logistikbereich bis hin zum Handel. Im Vortragsteil zeigt die Wiener Zukunftsexpertin Hanni Rützler aktuelle Lebensmittel-Trends auf und beleuchtet die Konsequenzen für die Tiefkühlbranche. «Die (un)heimliche Macht der Kids» beim Lebensmittelkauf steht im Mittelpunkt des Vortrags von Ingo Barlovic vom Meinungsforschungsinstitut iconkids + youth in München. Den kommunikativen Weg in die Zukunft des Tiefkühlsortiments zeigt Rudolf Jeschenko von der Jeschenko MedienAgentur in «Tiefkühlkost: Jungbrunnen, Reichtum, Zeitmaschine … ».
Info: Zwecks Anmeldung und oder weiterer Details wenden sich Interessenten an das Deutsche Tiefkühlinstitut, Telefon 0221/937480, Telefax 0221/9374822, E-Mail infos um tiefkuehlkost.de

Brötchenforum: Kaum gebacken – schon verzehrt?

Isernhagen. (09.04. / is) Der Kunde will Brötchen möglichst frisch. Welche Möglichkeiten und Konzepte gibt es? Ist es nur ein logistisches Problem? Weshalb sollen die Leute noch ins Fachgeschäft kommen? Antworten auf diese Fragen gibt das 6. IsernHaeger Brötchenforum am 29. April und zeigt Fachleuten Chancen für die Zukunft auf. Die Referenten bieten zu diesem Thema Fakten, Zahlen, Erfahrungen und Ausblicke: Adreano Albino, Inhaber Bäckerei Strietzel (Gehrden), referiert über das Backen im Betrieb. Er berichtet über die Vorteile aber auch mögliche Fehler. Carsten Richter, Richters Altstadt-Bäckerei (Wolfenbüttel), zeigt Möglichkeiten und Grenzen des Backens im Laden. Können die Anforderungen zu Stoßzeiten erfüllt werden und ist die Qualität gleichmäßig gut? Anschließend präsentiert Clemens Roth-Profenius, Geschäftsführer des Brötchen-Bringers (Bad Homburg), seine Erfahrungen bei der Lieferung der Brötchen an den Kunden. Eignen sich Brötchen zum herumrumtragen? Zum Abschluss berichtet Volker Schülke, Geschäftsführer Hanseback Vorpommersche Backwaren (Pasewalk), von dem Fertigbacken der Brötchen beim Kunden. Nach der Theorie folgt die Verkostung der Brötchen zum Fertigbacken im VorteigCentrum.
Programm (174 KB): 1509-ISERN-BROETFORUM.PDF
Anmeldung: https://www.diosna.deindex.php?mnu=149&seminar=475&termin=51 oder telefonisch unter der Rufnummer 05139/99950.

Know-how: Krisenmanagement nach Best Practice

Bonn. (09.04. / vdm) Gezielt und sicher in einer Krise zu reagieren, sowie das erforderlich Know-how zu erwerben und zu festigen ist das Ziel der Seminare «Krisenmanagement» und «Krisenkommunikation», die am 25. und 26. Mai in Bonn stattfinden. Manche Krisen kündigen sich an, aber die meisten treffen ein Unternehmen unerwartet. Und dann heißt es professionell zu reagieren. Im Minutentakt können Behörden und Medien Stellungnahmen fordern, besorgte Verbraucher Informationen wünschen. Die Geschäftsleitung und Mitarbeiter müssen unter Zeitdruck Rede und Antwort stehen. Es muss entschieden werden, welche Prioritäten zu setzen sind, welche Maßnahmen sich eignen, den Schaden zu begrenzen und wie die Kommunikation an die verschiedenen Adressaten zu gestalten ist. Genau diesen Szenarien begegnen die Teilnehmer in den Seminaren «Krisenmanagement nach Best Practice» und «Krisenkommunikation im Ernstfall», abgestimmt auf Krisenerfahrungen in der Backwarenbranche. Veranstaltet werden die Seminare in Kooperation vom Verband Deutscher Mühlen, dem Verband Deutscher Großbäckereien und dem Backmittelinstitut.
Info: Die Seminare richten sich an Mitarbeiter und Verantwortliche des Qualitätsmanagements und der Kommunikation, Marketing, PR, Logistik und Vertrieb sowie die Geschäftsführung. Die Seminare finden statt im Gustav-Stresemann-Institut Bonn. Weitere Details sind erhältlich beim (noch) Backmittelinstitut, ab Mai unter «Wissensforum Backwaren» firmierend – Telefon +49(0)228/969770.

Aktion: Erfolgreiche Bilanz der Bayern 3-Brezn 2009

München. (09.04. / liv) Nach Abschluss des gut dreiwöchigen Aktionszeitraums zogen sowohl Radio Bayern 3 als auch die beteiligten Bäckereien ein positives Fazit aus der diesjährigen Bayern 3-Brezn-Aktion. «Für uns ist besonders die Präsenz im gesamten Land wichtig, die wir mit der Brezn-Aktion erreichen konnten», betont Bayern 3-Senderchef Walter Schmich. Insgesamt hatten sich 311 bayerische Innungsbäckereien mit mehr als 1.000 Verkaufsstellen für die Bayern 3-Brezn 2009 angemeldet. Auch der Vorsitzende des LIV-Werbeausschusses, Martin Ziegler, der in 18 Verkaufsstellen in und um München den charakteristischen Laugen-Dreier angeboten hat, äußerte sich zufrieden: «Bei uns war die Nachfrage nach den Bayern 3-Brezn eigentlich in allen Standorten recht gut».
Volltext: https://www.baecker-bayern.de/4.0.html


MANAGEMENT + BETRIEB


BGH: über die Produktsicherheit eines Gebäcks mit Kirschfüllung

Karlsruhe. (09.04. / bgh) Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass ein Produkt nicht als fehlerhaft einzustufen ist, nur weil es eine Kirschfüllung enthält – in dieser Füllung zufällig ein Kirschstein, auf den ein Kunde unglücklicherweise gebissen hatte, was wiederum zahnärztliche Behandlungskosten in Höhe von 235,60 Euro Eigenanteil verursachte (Aktenzeichen VI ZR 176/08 vom 17. März). Genau die und ein Schmerzensgeld in Höhe von 200 Euro verlangte ein Bäckerkunde aus dem Westfälischen. Es muss eine schmerzhafte Erfahrung gewesen sein, denn der Rechtsstreit ging vom Amtsgericht Iserlohn (01/2007) über das Landgericht Hagen (05/2008) bis vor das höchste deutsche Zivilgericht (03/2009). Amtsgericht und Landgericht hatten die Haftung der beklagten Bäckerei-Konditorei gemäß §§ 1 Abs. 1, 8 Satz 1 und 2 ProdHaftG bejaht. Sie meinten, das Gebäck habe wegen des darin eingebackenen Kirschkerns einen Produktfehler aufgewiesen. Ein Haftungsausschluss nach § 1 Abs. 2 Nr. 5 ProdHaftG komme nicht in Betracht. Dagegen urteilte der BGH, dass aus Sicht des Konsumenten bei einer aus Steinobst bestehenden Füllung eines Gebäckstücks nicht ganz auszuschließen ist, dass dieses in seltenen Fällen einen kleinen Stein oder Teile davon enthält. Eine vollkommene Sicherheit wäre nur dann zu erreichen, würde der Hersteller entweder die Kirschen durch ein engmaschiges Sieb drücken, wodurch nur Kirschsaft hervorgebracht würde, oder wenn er jede einzelne Kirsche auf eventuell noch vorhandene Kirschsteine untersucht. Ein solcher Aufwand ist nicht zumutbar. Er ist auch nicht erforderlich, da dem Verbraucher, der auf einen eingebackenen Kirschkern beißt, keine schwerwiegende Gesundheitsgefahr droht, die mit jedem erdenklichen Aufwand vermieden oder beseitigt werden müsse.
Info: Bundesgerichtshof » Entscheidungen » Dokumentsuche » Aktenzeichen (VI ZR 176/08 – es öffnet sich ein Fenster mit der entsprechenden PDF-Datei).

Edeka Minden-Hannover: gibt sich neue Struktur

Minden. (09.04. / emh) Die Edeka Minden-Hannover Holding GmbH, größte Regionalgesellschaft der Edeka Zentrale AG + Co. KG, will sich mit einer neuen Unternehmensstruktur gegen mögliche feindliche Übernahmen schützen. Hierfür will die Regionalgesellschaft den Geschäftsbetrieb auf eine Stiftung übertragen, um das Vermögen gegen den Zugriff unseriöser Finanzinvestoren abzusichern. «Die Konstruktion der Stiftung + Co KG sichert das genossenschaftliche Vermögen vor dem Zugriff Außenstehender und erschwert eine Liquidation», heißt es in einer Stellungnahme aus Minden. Frühere Beispiele aus der Branche hätten gezeigt, dass es Übernahmeinteressen von Finanzinvestoren bei Wettbewerbern bereits gegeben habe.

BVE: Ist der Zug-um-Zug Palettentausch überholt?

Berlin. (06.04. / bve) Probleme und Lösungsansätze beim Palettentausch standen im Mittelpunkt der Sitzung des Logistikarbeitskreises «BVE-LOG» der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie Ende März bei der Apetito AG in Rheine. Logistikleiter aus der Industrie sowie Vertreter der Fachverbände nutzten die Möglichkeit zur Diskussion. Zu den Problemen im Palettentausch zählen neben einer zunehmenden Diebstahlrate auch die ansteigenden Kosten sowie eine Abnahme der Qualität der Tauschpaletten. Vor allem für die Ernährungsindustrie, die für den Transport ihrer qualitativ hochwertigen Produkte einwandfreie Paletten benötigt, stellt diese Entwicklung ein immer größer werdendes Problem dar. Auch die zusätzliche Kostenbelastung spielt in vielen Unternehmen keine unerhebliche Rolle.
Info: /r_management/2009/1509-BVE-PALETTENTAUSCH.HTM

BilMoG: Bundesrat macht den Weg frei

Berlin. (06.04. / bund) Der Bundestag hatte Ende März das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG) verabschiedet. Anfang April nun hat der Bundesrat für dessen Umsetzung den Weg frei gemacht. Das BilMoG entlastet die Wirtschaft finanziell in erheblichem Umfang und stärkt das Bilanzrecht des Handelsgesetzbuches für den Wettbewerb mit internationalen Rechnungslegungsstandards. Das bewährte, kostengünstige und einfache HGB-Bilanzrecht wird im Kern beibehalten. Der handelsrechtliche Jahresabschluss bleibt die Grundlage der Gewinnausschüttung und der steuerlichen Gewinnermittlung. «Durch das BilMoG entlasten wir die Unternehmen in Deutschland, besonders den Mittelstand, und setzen so Innovations- und Investitionskräfte frei. Ein Schwerpunkt der Reform ist die Deregulierung und Kostensenkung gerade für kleine und mittelständische Unternehmen», sagt Bundesjustizministerin Brigitte Zypries.
Info: /r_management/2009/1509-BMJ-BILMOG.HTM

Margarinemarkt: Walter Rau tauscht mit Homann

Hilter. (06.04. / wal) Die Walter Rau Lebensmittelwerke GmbH, ein Tochterunternehmen der Bunge Deutschland GmbH, will die Produktionsanlagen für Margarine und Fette von der Heinrich Hamker Lebensmittelwerke GmbH übernehmen, einer Tochter der Homann Feinkost GmbH. Dies vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden. Die Akquisition sei für Walter Rau ein konsequenter Schritt, die Position im Margarinemarkt auszubauen. «Die Übernahme des Margarine-Geschäfts von Hamker unterstützt Bunges Zielsetzungen hinsichtlich der Erreichung von profitablem Wachstum, der Bildung weiterer Synergien sowie der Stärkung unserer Marktposition bei Nahrungsfetten und -ölen», sagt Dirk Hellings, Vice-President Food Products bei Bunge Europa. Gleichzeitig und im Gegenzug will Walter Rau sämtliche Feinkost-Aktivitäten und -Anlagen an die Homann Feinkost GmbH in Dissen abgeben – ebenfalls vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden. Homann Feinkost ist seit Mitte 2007 ein Unternehmen der IFR International Food Retail Capital (Heiner Kamps Beteiligungs GmbH). Durch diesen Zug will sich Walter Rau künftig ganz auf die Kernkompetenzen «Margarine, Fette, Öle» konzentrieren. In diesem Zusammenhang werde es mittelfristig wohl zur Schließung des Produktionsstandorts Kleve kommen (Feinkostwerke Kleve GmbH).


MARKETING + VERKAUF


LeShop.ch: weiterhin starkes Wachstum und positive Prognosen

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Zürich / CH. (07.04. / mgb) Der größte Online-Supermarkt der Schweiz hatte einen guten Start ins neue Geschäftsjahr. LeShop.CH legte im ersten Quartal 2009 um 19 Prozent oder 5,3 Millionen Schweizer Franken (CHF) zu und verkaufte für 33,7 Millionen CHF Lebensmittel im Internet. Positiv auch die Prognosen für das Online-Geschäft: Immer mehr Schweizer Konsumenten kennen die Möglichkeit des Online Lebensmitteleinkaufs und können sich vorstellen, das Angebot zu nutzen. Christian Wanner, Mitgründer und Geschäftsführer: «Der Online-Einkauf von Lebensmitteln ist ein unaufhaltsamer Trend der modernen Gesellschaft. In wenigen Jahren wird das zur Selbstverständlichkeit – ähnlich wie heute das Herunterladen von Musik». Das starke Wachstum von 19 Prozent auf 33,7 Millionen CHF verdankt LeShop.CH der deutlichen Zunahme von Neukunden um 24 Prozent; im ersten Quartal 2009 kauften 14’100 Kunden erstmals bei LeShop.CH ein, in der Vorjahresperiode waren es 11’400. Auch Stammkunden, die einen zunehmenden Teil ihres Bedarfs an Lebensmitteln on Line einkaufen, tragen deutlich zum guten Ergebnis bei. Die meisten Kunden erledigen den großen Wocheneinkauf im Internet und verzichten so auf die Fahrt in den Supermarkt – was nicht nur Benzin, sondern auch jede Menge CO2-Ausstoß spart. Das momentan schwierige wirtschaftliche Umfeld und die gedämpfte Konsumentenstimmung haben bis heute keinen Einfluss auf die Beliebtheit des Lebensmitteleinkaufs on Line.

«Ecropolis»: Schmeckt Bio wirklich besser?

Göttingen. (07.04. / gaug) Der Lehrstuhl für Agrarmarketing der Georg August Universität Göttingen ist unter Leitung von Prof. Dr. Achim Spiller am EU-Forschungsprojekt «Ecropolis» zur Geschmacksforschung an Bio-Lebensmitteln beteiligt. Der Frage, ob Bio wirklich besser schmeckt, widmen sich seit Februar Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen im Rahmen des EU-Forschungsprojekts Ecropolis. Die Forscher von der Uni Göttingen widmen sich den Geschmackserwartungen der Verbraucher. Sie werden in den nächsten drei Jahren Befragungen und Geschmacksprüfungen durchführen. Herstellung und Handel von Bio-Lebensmittel haben sich bislang in erster Linie auf rein lebensmitteltechnologische Erkenntnisse gestützt. Da aber der Geschmack von Lebensmitteln für viele Kunden ein wichtiges Kaufkriterium darstellt, soll die Sensorik von Bioprodukten im Rahmen des Forschungsvorhabens unter die Lupe genommen werden. Dafür sollen unter anderem auch Backwaren von jeweils 300 Probanden in Frankreich, Italien, Niederlande, Polen, Schweiz und Deutschland mit Blick auf Geruch, Geschmack und Aussehen bewertet werden. Die Ergebnisse sollen dann unter anderem in einer «Europäischen Geschmackslandkarte» Rückschlüsse darüber zulassen, welche sensorischen Eigenschaften eine Rolle für die Konsumenten der verschiedenen Länder spielen. Das Projekt Ecropolis wird vom Schweizerischen Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) koordiniert und von der EU-Kommission mit insgesamt 2,1 Millionen Euro gefördert. Davon entfallen rund 213’000 Euro auf die Uni Göttingen.

ZMP: Starkes Absatzplus für Bio-Müsli

Bonn. (04.04. / zmp) Bio-Müsli ist 2008 in Deutschland ein Renner im Bio-Sortiment geblieben: Der Absatz erhöhte sich um 23 Prozent – trotz gestiegener Stückkosten. Vor allem in Discountern wurde mehr Bio-Müsli angeboten. Die verkauften Mengen stiegen dort um 56 Prozent. Bio-Mehl kauften die hiesigen Verbraucher 2008 in neun Prozent höheren Mengen. 2007 war die Nachfrage noch um 38 Prozent gestiegen. Auch in dieses Marktsegment sind die Discounter stärker eingestiegen. Bezogen auf dem Umsatz hat dieser Geschäftstyp die Drogeriemärkte in der Verkaufsbedeutung inzwischen überholt und schiebt sich immer näher an den Bio-Fachhandel heran – berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) in Liquidation.


ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


ZMP: Hohes Angebot drückt die Weizenpreise

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Bonn. (09.04. / zmp) Am internationalen Weizenmarkt haben die Preise derzeit kaum Spielraum nach oben. Nach der letztjährigen Rekordernte deutet sich auch für 2009/2010 ein komfortables Angebot an. Der Internationale Getreiderat (IGC) rechnet bereits mit einem Aufbau der weltweiten Weizenbestände um weitere elf auf 171 Millionen Tonnen. In Deutschland haben sich die Weizen-Großhandelspreise gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert. Damit bewegen sie sich wieder auf dem Niveau vom Herbst 2006. An der Börse Kansas City konnten sich die Weizenkurse unter dem Einfluss der Trockenheit in den südlichen US-Anbauregionen zwar vorübergehend erholen, inzwischen setzten sich aber auch hier Preisschwächen durch. Hinweise auf wetterbedingte Ernteeinbußen und eine Erholung der Weltwirtschaft könnten jedoch rasch wieder eine Richtungsänderung bewirken – berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) in Liquidation.

DBV: Erste Prognose zur Getreideernte 2009

Berlin. (07.04. / dbv) Die deutschen Landwirte werden in diesem Sommer weniger Getreide ernten als im Vorjahr. Davon geht der Deutsche Bauernverband (DBV) nach einer Umfrage auf Landesebene aus. Nach aktueller DBV-Schätzung wird die Getreideernte 2009 eine Menge von 47 Millionen Tonnen Getreide erreichen. Das bedeutet, dass die Ernte knapp sechs Prozent unter dem Niveau des Vorjahres liegen würde, auch wenn die Anbaufläche der Wintergetreidearten gesteigert wurde. Ein Grund hierfür sind niedrigere Hektarerträge, da wegen der hohen Kosten für Düngemittel und Pflanzenschutz vielfach mit geringerer Intensität gearbeitet wird. Mit Blick auf die kommende Ernte zeichnet sich auch EU-weit ein spürbar geringeres Getreideangebot ab. Danach soll nach Angaben der EU-Kommission die Gesamterntemenge an Getreide gegenüber der Ernte 2008 in der EU 27 um 6,2 Prozent auf 293,431 Millionen Tonnen (Vorjahr: 312,801 Millionen Tonnen) zurückgehen. Dieser Rückgang wird sowohl mit einer Flächeneinschränkung und einem Rückgang der Erträge um 4,9 Prozent begründet. EU-weit reduzieren Landwirte aus Kostengründen den Düngemitteleinsatz. Zusätzlich treten in einigen Mitgliedsstaaten wie Litauen und Lettland Schäden durch Auswinterungen auf.

Coceral: Weniger Weizen in der EU

Bonn. (04.04. / zmp) Die Getreideproduktion Europas bleibt 2009 zwar voraussichtlich deutlich unter dem Rekordergebnis des Vorjahres, jedoch über dem langjährigen Durchschnitt. Der Dachverband des europäischen Getreidehandels (COCERAL) veranschlagte die Erzeugung in seiner ersten Schätzung auf 286,4 Millionen Tonnen, das wären gut 24 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr. Einen besonders deutlichen Rückgang der Getreideproduktion erwartet Coceral in den südöstlichen Mitgliedsstaaten wie Bulgarien, der Slowakei, Slowenien und Ungarn. Zwar wurde die Anbaufläche in diesem Ländern insgesamt nur geringfügig eingeschränkt, allerdings wird mit einem kräftigen Ertragsrückgang gerechnet – berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) in Liquidation. Mit einer weitgehend stabilen Produktionsmenge rechnet Coceral dagegen in Dänemark, Polen und den Benelux-Ländern. Die Getreideernte Deutschlands veranschlagt der Verband auf 46,5 Millionen Tonnen und damit knapp sieben Prozent niedriger als 2008. Davon entfallen 24 (Vorjahr: 26) Millionen Tonnen auf Weichweizen, 11,9 (Vorjahr: 12,0) Millionen Tonnen auf Gerste und 4,0 (Vorjahr: 4,9) Millionen Tonnen auf Mais.


PERSONEN + EHRUNGEN


Neueinstellungen: Backofenbauer baut Know-how weiter aus

Affalterbach. (08.04. / wie) Drei Neueinstellungen zum 01. April meldet der Marktführer für Ladenbacköfen aus dem Schwäbischen: Sylke Pageler (44) leitet die Qualitätssicherung bei Wiesheu. Sie studierte Maschinenbau an der FH Wilhelmshaven und war die letzten Jahre in verschiedenen Unternehmen der Metallverarbeitung im Qualitätsmanagement tätig. Petra Lochmann (39) unterstützt den nationalen Vertrieb bei der Auftragsbearbeitung und Kundenkontakten am Telefon. Thomas Stäbler (43) studierte Elektrotechnik an der Uni Stuttgart und ergänzt die Elektroentwicklung als Softwareentwickler.


BOOKMARKS + BOOKS


«Klipp + klar»: Orientierung zum Thema Altersvorsorge

Berlin. (08.04. / gdv) Der Ratgeber «Die neue Rente – Sicherheit für ein langes Leben» des Informationszentrums der deutschen Versicherer klipp + klar stellt die Möglichkeiten vor, mit und ohne staatliche Förderung Altersvorsorge zu betreiben. Dabei werden die wesentlichen Merkmale der Riester-Rente, der Basisrente sowie die wichtigsten Formen betrieblicher und privater Altersvorsorge skizziert. Die Broschüre bietet dem Leser eine erste Orientierung zum komplexen Thema Altersvorsorge. Der Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat seine Broschüre jetzt aktualisiert und zum kostenlosen Download freigegeben.
Info: «Die neue Rente – Sicherheit für ein langes Leben» (PDF / 40 Seiten / 1.261 KB)

Global Industry: Danone sells entire stake in Britannia

Hamburg. (bm) French Groupe Danone will exit Britannia Industries of Wadia Group by selling its entire stake to the Mauritius-based investment firm Leila Lands, which holds 25 percent stake in India´s leading biscuit maker. In a regulatory filing to the Bombay Stock Exchange Leila Lands said it would buy 25,48 percent of the stake in Britannia, held by Danone´s UK-based Associated Biscuits International (ABI). Other topics of the week:

Title Region Date
7-Eleven: expands business into Indonesia (US) Wed 04-08
Danone: sells entire stake in Britannia to Wadia Group (IN) Wed 04-08
ConAgra Foods: To Sell One Billion USD In Senior Notes (US) Tue 04-07
Soil Association: Organic sales slip as recession bites (UK) Tue 04-07
UOHS: approved merger of Agrofert with Agropol (CZ) Mon 04-06
Corona-Lotus: now 100% subsidiary of Lotus Bakeries (BE) Mon 04-06
Tate + Lyle: Sees Pretax Profit Below Guidance (UK) Sat 04-04
Campbell Soup: Acquires Artisan Bread Maker Ecce Panis (US) Fri 04-03


REZEPTE + IDEEN


Bäcker Kräcker: vielseitig und gesund

Isernhagen. (08.04. / is) Da gab es doch mal dieses Knäckebrot-Rezept. Ob der WebBaecker das noch mal herausrücken könnte? Auf mehrfachen Wunsch also und weil Knäckebrot durchaus in den Frühling passt, erhalten Sie an dieser Stelle die originale Anleitung (Rezept / Verkaufsinformation) aus 2007. Ob als Träger für diversen Belag – oder doch lieber als kalorienarmes Knabbergebäck für zwischendurch? Sie werden schon wissen, wie Sie die Bäcker Kräcker an den Mann und die Frau bringen …
ODS (14 KB): 1509-ISERN_BAECKERKRAECKER.ODS
XLS (83 KB): 1509-ISERN_BAECKERKRAECKER.XLS
PDF (187 KB): Baecker_Kraecker.pdf

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