Dienstag, 16. April 2024

WB-02-2011

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 02. KW 2011 (08.01. bis 14.01.)
Download: https://www.webbaecker.de/11archivphp/wb0211.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. «Rohlfs Brotkorb»: Schütte setzt auf Expansion
02. Goldmann: Haubis übernimmt sieben Filialen
03. Bäckerei Fleischli: legt um zehn Prozent zu
04. Subway: 50 Restaurants für Bayerns Bahnhöfe

TERMINE + EVENTS:
05. Statistik: 90 Prozent der Haushalte essen auswärts
06. Global Forum for Food and Agriculture Berlin 2011
07. Internorga: über Convenience und «Essen, das glücklich macht»

MANAGEMENT + BETRIEB:
08. VEA: Mittelstand muss neun Prozent mehr für Strom zahlen
09. Großhandelspreise: Getreide legt um 67 Prozent zu

MARKETING + VERKAUF:
10. Schollmayer-Brötchen: «… demnächst in Ihrer Nähe!»
11. Burgerking: neuer «Top Partner» des ADAC
12. Welt: Bio-Umsatz bei 60 Milliarden US-Dollar
13. AHK: Dänemark ist Bio-Weltmeister

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
14. BIV: Dioxin-Risiko durch Eier in Backwaren äußerst gering
15. BLL: Wirtschaft wehrt sich geschlossen gegen Internet-Pranger
16. BVL: Fragen und Antworten rund um Dioxine
17. BfR: über Umweltkontaminanten in Lebensmitteln

PERSONEN + EHRUNGEN:
18. Jade: meldet neuen Kreishandwerksmeister
19. FEI: beruft Expertengremium neu
20. SG: lud zum Neujahrsempfang

BOOKMARKS + BOOKS:
21. Neu: «backwaren aktuell» nun länderübergreifend
22. BGN: über Mehl, das nicht den Atem nimmt
23. Global Industry: DuPont to purchase Danisco

REZEPTE + IDEEN:
24. Pain au Vin: rustikal mit süßer Note


MARKT + UNTERNEHMEN


«Rohlfs Brotkorb»: Schütte setzt auf Expansion

Sande. (14.01. / div) Um den Fortbestand und die weitere Entwicklung von «Rohlfs Brotkorb» zu sichern, hat die Unternehmerfamilie Rohlfs aus dem Landkreis Friesland ihren Betrieb verkauft. Gegründet 1947 von Hertha und Heino Rohlfs, hatten Margrit und Helmut Rohlfs die Bäckerei seit 1976 konsequent ausgebaut. 130 Mitarbeitende sorgen heute dafür, dass in den gut 20 Filialen alles rund läuft. In dritter Generation bleibt Sohn Holger Rohlfs dem Unternehmen als Betriebsleiter erhalten. Neuer Inhaber ist Winfried Schütte aus Großefehn, Ortsteil Timmel. Den kennt Helmut Rohlfs (62) schon lange und wähnt den «Brotkorb» daher in guten Händen. Schütte habe einst das Familienunternehmen in Timmel (Kreis Aurich) erfolgreich ausgebaut. Doch während die Schütte Gruppe Anfang 2010 unter Geschäftsführerin Ursula Stecker unterging, sei ihr Onkel längst anderweitig und erfolgreich als Berater tätig gewesen. Schütte übernehme die Bäckerei Rohlfs zudem so, wie sie ist. Die Corporate Identity, das Sortiment, die Beschäftigten – alles bleibe erhalten. Für die Wahrung von Kontinuität sei zudem Holger Rohlfs vor Ort. Auch Helmut Rohlfs will das Unternehmen noch für eine Weile begleiten. Das heißt aber nicht, dass alles beim Alten bleibt: «Man braucht heute eine gewisse Größe, um produktiv arbeiten zu können», sagt Rohlfs gegenüber der Lokalpresse. Unter neuer Leitung würde das Unternehmen eine Dimension anstreben, mit der sich 30 bis 40 Filialen gut bedienen ließen. Bislang sei die Produktion in Sande nämlich nicht ausgelastet. Hinzu kommt, dass Schütte erst kürzlich die Produktion der Ihlower Bäckerei Peter Ellger gemietet hat (siehe WebBaecker 01/2011). Kurzum: Mit zwei Backstuben sieht Rohlfs das Unternehmen gut gerüstet, demnächst die gesamte Region zu erobern – vom Dollart bis zum Jadebusen …

Goldmann: Haubis übernimmt sieben Filialen

Petzenkirchen / AT. (14.01. / oon) Die niederösterreichische Anton Haubenberger GesmbH (Haubis) übernimmt sieben Filialen der Goldmann Bäckerei GmbH + Co KG aus Linz. Goldmann hatte Anfang Oktober 2010 Insolvenz angemeldet (siehe WebBaecker 50/2010). Für Haubis sei dies der strategisch längst geplante Einstieg ins Filialgeschäft, heißt es in der Regionalpresse. Auch die 27 verbliebenen Goldmann-Mitarbeiter würden übernommen und der ehemalige Firmenchef Adi Goldmann bekäme neue Aufgaben, sagte Anton Haubenberger jun. gegenüber den «OÖNachrichten».

Bäckerei Fleischli: legt um zehn Prozent zu

Niederglatt / CH. (12.01. / div) Die Bäckerei-Konditorei Fleischli aus dem Kanton Zürich verzeichnete in 2010 einen Umsatz von rund 24 Millionen Schweizer Franken (CHF) – plus zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für René und Elsbeth Fleischli, die sich 1986 mit einer damals noch kleinen Dorfbäckerei in die Selbständigkeit wagten, ist das ein großer Erfolg. Heute bedienen sie rund 150.000 Kunden in der Region. Neun Filialen, 250 Mitarbeitende und 18 Auszubildende sorgen im Zürcher Unterland dafür, dass alles rund läuft. 25 Jahre nach Gründung und in Vorbereitung möglicher Nachfolgeregelungen soll der Betrieb jetzt in zwei Aktiengesellschaften umgewandelt werden, sagte René Fleischli in einem Pressegespräch. Er und seine Frau zählten bereits über 55 Lenze und hätten nicht vor, bis 70 zu arbeiten. Ob eine der vier Töchter oder ein externer Nachfolger das Unternehmen weiterführe, sei noch völlig offen. Den Prozess des Übergangs sieht das Ehepaar Fleischli als große Herausforderung für die kommenden Jahre.

Subway: 50 Restaurants für Bayerns Bahnhöfe

Köln. (11.01. / sd) Die Deutsche Bahn und Subway Deutschland beabsichtigen den weiteren Ausbau ihrer Zusammenarbeit. Bahnreisende und Besucher von stark frequentierten Bahnhöfen im Freistaat Bayern sollen künftig häufiger Subway Restaurants vorfinden. Das Potenzial in Bayern liegt bei rund 50 Restaurants, schätzt Subway Deutschland. Die DB Station+Service AG, verantwortlich für rund 5.400 Bahnhöfe in Deutschland, und das Franchise-System wollen künftig das gastronomische Angebot in bayrischen Bahnhöfen durch frisch belegte Subway Sandwiches ergänzen. Die neuen Restaurants sollen vor allem in belebten Bahnhöfen ausgewählter bayrischer Mittel- und Oberzentren entstehen. Die ersten Eröffnungen sind für 2011 bereits geplant.


TERMINE + EVENTS


Statistik: 90 Prozent der Haushalte essen auswärts

Wiesbaden. (12.01. / destatis) In 2008 gaben 90 Prozent der privaten Haushalte in Deutschland Geld in Restaurants, Cafes, Kantinen und an Imbissständen aus. Dafür zahlten diese Haushalte im Schnitt 97 Euro pro Monat (2003: 89 Euro). Wie das Statistische Bundesamt anlässlich der Nürnberger HOGA 2011 vom 16. bis 19. Januar auf Basis der Ergebnisse der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe weiter mitteilt, gaben 22 Prozent der Privathaushalte in 2008 Geld für Übernachtungen aus: im Schnitt 115 Euro pro Monat (2003: 101 Euro). Der Anteil der Haushalte, die Ausgaben für Restaurant- oder Hotelbesuche tätigten, variiert je nach Haushaltstyp: Mit 94 Prozent gaben Paarhaushalte mit Kind am häufigsten Geld für Essen außer Haus aus (113 Euro / Monat). Am seltensten (86 Prozent) aßen Singles auswärts (64 Euro / Monat). Für auswärtige Übernachtungen hatten kinderlose Paare (28 Prozent) am häufigsten das nötige Kleingeld übrig (138 Euro / Monat). Am seltensten übernachteten Alleinerziehende (13 Prozent) auswärts (74 Euro / Monat).
Info: Weitere Ergebnisse bietet die Fachserie 15, Heft 5 «Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2008 – Aufwendungen privater Haushalte für den Privaten Konsum», die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamts kostenlos heruntergeladen werden kann.

Global Forum for Food and Agriculture Berlin 2011

Berlin. (11.01. / bmelv) Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) stellt das Global Forum for Food and Agriculture 2011 unter den Schwerpunkt «Handel und Sicherung der Welternährung: Global – Regional – Lokal». Ziel des «Berliner Agrarministergipfels» und des «Internationalen Agrarministerpodiums» am 22. Januar im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) ist es, die Bedeutung des Handels und vor allem eines integrierten Handelssystems für die Ernährungssicherung und für die Umsetzung des Rechts auf Nahrung stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Vor dem Hintergrund des zähflüssigen Verlaufs der Verhandlungen in der Doha-Entwicklungsrunde der Welthandelsorganisation (WTO) sollen von dieser internationalen und hochrangigen Konferenz Impulse für weitere Diskussionen zum Thema «Handel und Sicherung der Welternährung» ausgehen. Agrarminister/innen aus aller Welt sollen Gelegenheit haben, Erfahrungen und Konzepte zum Beitrag des Handels auf lokaler, regionaler und globaler Ebene zur Ernährungssicherung in den verschiedenen Ländern und im weltweiten Zusammenhang auszutauschen.

Internorga: über Convenience und «Essen, das glücklich macht»

Hamburg. (08.01. / hmc) Die Nahrungsmittelindustrie bietet den Küchen-Profis immer hochwertigere und raffiniertere Produkte an. Aspekte wie Herkunftssicherheit, Natürlichkeit und Nachhaltigkeit werden neben Qualität, Frische und Genuss zunehmend zu Verkaufsargumenten. Einen Überblick über die aktuellen Trends und neuen Produkte im Food-Bereich gibt die internationale Fachmesse Internorga. Die Leitmesse für den Außer-Haus-Markt öffnet vom 18. bis 23. März auf dem Hamburger Messegelände. Im Außer-Haus-Markt herrscht wieder Zuversicht. Seit Mai weist nach der Langzeitstudie des Marktforschungsinstituts «The Business Target Group» die konjunkturelle Entwicklung wieder nach oben. Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) aus Berlin schätzt die Halbjahresumsätze im Profibereich in 2010 auf insgesamt rund 30 Milliarden Euro. Die Lebensmittelbranche bietet ein breites Spektrum an Produkten und Neuheiten an, die den Gastronomen und Küchenchefs helfen sollen, ihre Gäste zu begeistern und zum Konsum anzuregen (Volltext).


MANAGEMENT + BETRIEB


VEA: Mittelstand muss neun Prozent mehr für Strom zahlen

Hannover. (13.01. / vea) Steigende Energiekosten belasten die mittelständische Industrie. Im Schnitt 8,6 Prozent mehr zahlen Betriebe 2011 im Vergleich zum Vorjahr. «Trotz relativ niedriger Großhandelspreise lässt die dramatisch gestiegene Umlage für Ökostrom die Energiekosten explodieren», sagt Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des Bundesverbands der Energie-Abnehmer (VEA) in Hannover. «Ein Industrieunternehmen mit jährlichem Strombedarf von vier Millionen Kilowattstunden muss 2011 rund 60’000 Euro mehr für Energie bezahlen. So hoch sind die Personalkosten eines Arbeitsplatzes». Das überhöhte Fördern der Photovoltaik gefährde laut Stuke auf Dauer den Industriestandort Deutschland. Die Bundesregierung müsse beim Umbau der Stromproduktion Augenmaß bewahren und dürfe Stromkunden – gerade mit Blick auf die wirtschaftliche Erholung – finanziell nicht übermäßig belasten. Der aktuelle VEA Strompreisvergleich untersucht 50 Netzgebiete. Diese repräsentieren rund zwei Drittel des deutschen Stromverbrauchs, heißt es aus Hannover. Ermittelt werden darin die erzielten Komplettpreise vor Steuern. Nach wie vor liegt der durchschnittliche Strompreis in den jungen Bundesländern mit 12,73 Cent je Kilowattstunde deutlich über dem mittleren Preis in den alten Bundesländern von 11,70 Cent je Kilowattstunde. Verantwortlich für das Ost-West Preisgefälle sind die deutlich höheren Netznutzungsentgelte in den jungen Ländern.

Großhandelspreise: Getreide legt um 67 Prozent zu

Wiesbaden. (13.01. / destatis) Der Index der Verkaufspreise im Großhandel lag im Jahresschnitt 2010 um 5,9 Prozent über dem Stand von 2009. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, gab es einen höheren Preisanstieg zuletzt 1981 (plus 7,7 Prozent gegenüber 1980). Dennoch lag der Index 2010 noch um 1,5 Prozent unter dem Stand von 2008, als er sein bislang höchstes Niveau erreicht hatte. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate 2010 hatten die Preissteigerungen im Großhandel mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug sowie mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen (jeweils plus 14,0 Prozent gegenüber 2009). Naturkatastrophen wie die Waldbrände in Russland und Überschwemmungen in Pakistan, Indien und China sowie Missernten führten im Großhandel mit Getreide, Saaten und Futtermitteln zu einer Verknappung des Angebots und trugen zu der Preissteigerung um 20,2 Prozent im Jahresdurchschnitt 2010 gegenüber 2009 bei. Im Dezember 2010 war eine Veränderungsrate von plus 67,0 Prozent gegenüber Dezember 2009 zu verzeichnen. Gegenüber dem Vormonat November 2010 stiegen die Preise um 7,6 Prozent. Auch Obst, Gemüse und Kartoffeln waren im Jahresdurchschnitt 2010 deutlich teurer als 2009 (plus 8,6 Prozent). Im Großhandel mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten waren die Produkte in 2010 durchschnittlich um 5,2 Prozent teurer als im Vorjahr.


MARKETING + VERKAUF


Schollmayer-Brötchen: «… demnächst auch in Ihrer Nähe!»

Hannover. (13.01. / biv) Mehr als 60 Innungsbäckereien mit knapp 190 Verkaufsstellen beteiligen sich an der Brötchen-Aktion des Radiosenders Hit-Radio Antenne Niedersachsen. «Für die Bäckermeister ist es eine tolle Plattform, um zu zeigen, dass eine handwerklich-individuelle Rezeptur dem Kundengeschmack besser entgegen kommt als das tiefgefrorene Einheitsprodukt aus der SB-Kühltruhe oder der Aufbackstation einer Tankstelle», sagt Karl-Heinz Wohlgemuth, Landesinnungsmeister des Bäckerinnungsverbands Niedersachsen/Bremen (BIV), in einer Presseinformation. Hintergrund: Bäckermeister Torten Hacke, BIV-Landesbeauftragter für Marketing, hatte den Moderator «Schollmayer» von der Hit-Radio Antenne Morgenshow in seine Backstube nach Meinersen gelotst und mit ihm gemeinsam «Schollmayers Brötchen» entwickelt. Das klappte gut und machte Lust auf mehr … Brötchen und Zusammenarbeit. Alles weitere über «Das Schollmayer-Brötchen» gibt es auf der Homepage des Radiosenders.

Burgerking: neuer «Top Partner» des ADAC

München. (11.01. / bk) Unter dem Motto «Schnelle Hilfe bei Hunger» kooperieren der ADAC und Burgerking Deutschland seit dem Jahreswechsel 2010/2011 bundesweit. Der größte Automobilclub Europas und die Franchisekette bieten ihren Mitgliedern respektive Gästen ein auf die Zusammenarbeit hin zugeschnittenes Rabatt-System. «Die Kooperation mit dem ADAC ist ein Gewinn für beide Seiten: 17,2 Millionen Mitglieder können vom gemeinsamen Angebot profitieren. Unter dem Motto ‘Schnelle Hilfe bei Hunger’ bieten wir ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und attraktive Promotion», sind sich Andreas Bork (Geschäftsführer Burger King Deutschland, Österreich und Schweiz) sowie Jörg Endres (Leiter Mitgliedschaftsmanagement ADAC Deutschland) einig. Wechselnde Angebote und Aktionen des Burger-Braters sollen die Gäste zusätzlich bei Laune halten.

Welt: Bio-Umsatz bei 60 Milliarden US-Dollar

Nürnberg. (11.01. / bf) Der weltweite Biomarkt erholt sich von der Wirtschaftskrise, wobei der Umsatz 2010 nach Schätzungen von Organic Monitor bei 60 Milliarden US-Dollar liegen dürfte. Trotz geringerer Steigerungsraten erreicht er damit das Dreifache gegenüber 18 Milliarden US-Dollar im Jahr 2000. Im neuen Marktbericht der Londoner Unternehmensberatung «Global Organic Food + Drink Market Report» wird das Wachstum für 2009 mit 4,7 Prozent beziffert bei einem Umsatz von 54,9 Milliarden US-Dollar. Der europäische Markt war am deutlichsten von der Wachstumsdelle betroffen, wobei das Ergebnis nicht wie in den Jahren zuvor zweistellig war. Einige größere Einzelhandelsunternehmen hatten ihre Bio-Sortimente wegen schwindender Einkaufskraft der Kunden verkleinert. Der britische Markt für Bioprodukte verlief 2009 rezessiv, während er in Deutschland stagnierte, und in einigen Ländern wie Schweden und Frankreich die Bio-Umsätze bis zu 15 Prozent kräftig zulegten (Quelle).

AHK: Dänemark ist Bio-Weltmeister

Kopenhagen / DK. (11.01. / ahk) Trotz Finanzkrise stieg der Umsatz mit Bio-Produkten in Dänemark konstant. Der Grund dafür ist die Suche der Verbraucher nach Qualitätsprodukten, die Gesundheit sowie Tier- und Umweltschutz gewährleisten, erklärt Henrik Hindborg, Marketingchef bei Organic Denmark, gegenüber der Deutsch-Dänischen Handelskammer (AHK). Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist die Zusammenarbeit zwischen dem ökologischen Sektor und dem Einzelhandel. Ein Großteil der Bio-Lebensmittel wird nämlich in Supermärkten und Discountläden verkauft – direkt dort, wo Verbraucher täglich einkaufen. Ähnlich wie in Deutschland werden Bioprodukte in Dänemark hauptsächlich von gut ausgebildeten Akademikern gekauft. Sie konsumieren zu 21,3 Prozent Bioprodukte – der Landesdurchschnitt liegt bei 7,6 Prozent der gekauften Waren. Weiterhin würden ökologische Produkte am besten in großen Städten wie Kopenhagen oder Århus ankommen.


ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


BIV: Dioxin-Risiko durch Eier in Backwaren äußerst gering

Hannover. (11.01. / biv) Die Gefahr, dass durch Bäckereien Backwaren mit überhöhten Dioxinbelastungen in den Verkauf gelangen, schätzt der Bäckerinnungsverband Niedersachsen/Bremen (BIV) als äußerst gering ein. Damit dies so bleibe, habe der BIV in der ersten Januar-Woche zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) seine Mitgliedsbetriebe «umgehend über die Erzeugercodes der nicht verkehrsfähigen Ei-Chargen informiert», sagt BIV-Geschäftsführerin Bettina Emmerich-Jüttner. Sobald Landesbehörden wie das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) weitere Kennnummern von kontaminierten Ei-Chargen veröffentlichen, «werden wir das regionale Bäckerhandwerk auf dem Weg über unsere Innungen unverzüglich informieren». Deren Mitglieder könnten daher zeitnah sicherstellen, dass keine der in der Backstube verwendeten Eier oder Ei-Produkte – und der im Verkauf angebotenen Frischeier – mit Dioxin belastet seien.

BLL: Wirtschaft wehrt sich geschlossen gegen Internet-Pranger

Berlin. (10.01. / bll) Mit einer gemeinsamen Stellungnahme wehrt sich die deutsche Wirtschaft gegen den produktbezogenen Teil des vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) geplanten und finanzierten Internetportals «Klarheit und Wahrheit». Sie unterstützt zwar ausdrücklich das Ziel einer sachlichen Information der Verbraucher, wendet sich aber geschlossen gegen die Anprangerung rechtmäßig vermarkteter Produkte, die von einzelnen Konsumenten subjektiv als irreführend empfunden werden. Zu den Unterzeichnern der von acht Spitzenverbänden der Wirtschaft verfassten Stellungnahme zählt auch der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL). Nach Ansicht der Wirtschaft ist der produktbezogene Teil des Internetportals mit den Anforderungen an einen fairen und sachlichen Dialog nicht vereinbar. Sie sieht vielmehr die Gefahr, dass hier mit staatlicher Finanzhilfe bestehendes Recht unterlaufen und rechtsstaatliche Verfahren ausgehöhlt werden. Es besteht die Befürchtung, dass ganze Produktsegmente an Hand einzelner prominenter Marken problematisiert werden mit unmittelbaren wirtschaftlichen Auswirkungen für die betroffenen Unternehmen. Die Wirtschaft pflegt bereits seit längerem einen intensiven Austausch mit Verbrauchern über Telefon-Hotlines, Internet-Seiten und persönliche Kundenkontakte. Dagegen lädt die aktuelle Ausgestaltung des produktbezogenen Teils des Internetportals nicht zum Dialog ein, sondern fordert vielmehr zur Diskreditierung und Benachteilung von legalen Produkten auf. Nachbesserungen sind daher zwingend erforderlich.

BVL: Fragen und Antworten rund um Dioxine

Braunschweig. (10.01. / bvl) Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat anlässlich der aktuellen Entwicklungen 14 häufig gestellte Fragen zur derzeitigen Kontaminationssituation von Futter- und Lebensmitteln mit Dioxinen – und die Antworten dazu – auf seiner Homepage veröffentlicht. Hinweise auf externe Links und weiterführende Informationen ergänzen das Angebot.

  • Was sind Dioxine? Welche zulässigen Grenzwerte gelten?
  • Welche Lebensmittel sind von den aktuellen Ereignissen betroffen?
  • Sind auch weiterverarbeitete Lebensmittel wie Eiernudeln, Kuchen, Fertigprodukte betroffen?
  • Muss man nun auf den Verzehr von Fleisch und Eiern verzichten?
  • Sind auch Bio-Produkte betroffen?
  • Kann ich durch die Kennzeichnung auf dem Ei oder der Verpackung erkennen, von welchem Hof es stammt?
  • Wer ist in Deutschland zuständig für Lebensmittelsicherheit und Lebensmittelüberwachung?
  • Gibt es eine Liste, aus der ersichtlich ist, welche Betriebe mit dioxinbelasteteten Futtermitteln beliefert wurden? Wo ist diese gegebenenfalls einzusehen?
  • Wer führt Kontrollen in Futtermitteln durch?
  • Worauf werden Futtermittel kontrolliert?
  • Werden Futtermittel auch auf Dioxin kontrolliert?
  • Wozu werden Fette in Futtermitteln eingemischt?
  • Was darf nicht verfüttert werden?
  • An wen kann ich mich wenden, wenn ich weitere Fragen habe?

BfR: über Umweltkontaminanten in Lebensmitteln

Berlin. (08.01. / bfr) Der Abschlussbericht des Forschungsprojekts «Lebensmittelbedingte Exposition gegenüber Umweltkontaminanten» (LExUKon) liegt vor. In dem Projekt haben Wissenschaftler/innen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen des Forschungs- und Beratungsinstituts für Gefahrstoffe (FoBiG) und der Universität Bremen berechnet, welche Mengen Cadmium, Blei, Quecksilber, Dioxine und polychlorierte Biphenyle (PCB) Verbraucher/innen üblicherweise mit der Nahrung aufnehmen. Hauptquelle für die Cadmiumaufnahme sind demnach Gemüse und Getreide. Blei nehmen Verbraucher/innen in erster Linie über Getränke und Getreide auf. Methylquecksilber ist hauptsächlich in Fisch enthalten, während für Dioxine und PCB vor allem Milchprodukte und Fleisch ausschlaggebend sind. «Diese Erkenntnisse sind für die Risikobewertung von hoher Bedeutung», sagt BfR-Präsident Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel. «Damit können wir das Ausmaß einer möglichen gesundheitlichen Gefährdung durch kontaminierte Lebensmittel besser abschätzen». Der Projektbericht ist als Broschüre erschienen und beim BfR erhältlich. Interessenten können den Bericht auch kostenfrei vom BfR-Server herunterladen.
Info: «Aufnahme von Umweltkontaminanten über Lebensmittel» (Format PDF; 60 Seiten; 4.253 KB).


PERSONEN + EHRUNGEN


Jade: meldet neuen Kreishandwerksmeister

Jever. (14.01. / wib) Der Bäcker- und Konditormeister Helmut Rohlfs (62), langjähriger Vorsitzender der Kreishandwerkerschaft Jade, tritt von seinem Amt als Kreishandwerksmeister zurück. Dies aus Altersgründen sowie aufgrund des Verkaufs des eigenen Unternehmens, von «Rohlfs Brotkorb» in Sande, Landkreis Friesland. Die Amtsgeschäfte übernimmt der bisherige Stellvertreter Eckhard Stein aus Wilhelmshaven.

FEI: beruft Expertengremium neu

Bonn. (11.01. / fei) Der Vorstand des Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) hat einen neuen Wissenschaftlichen Ausschuss (WA) berufen: Von 2011 bis 2013 werden die 86 Experten des Gremiums entscheiden, welche Projekte der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) künftig über den FEI koordiniert werden. Das Gremium wird am 08. Februar zu seiner ersten Sitzung in Bonn zusammenkommen. Ziel bei der Neukonstituierung war es, möglichst alle relevanten Wissenschaftsgebiete abzudecken und gleichzeitig ein ausgewogenes Verhältnis aller Lebensmittelbranchen zu gewährleisten. Im Vorfeld waren zahlreiche Nominierungen eingegangen; neu berufen wurde knapp ein Drittel der Mitglieder. Der Wissenschaftliche Ausschuss der nächsten drei Jahre ist paritätisch mit Industrie- und Wissenschaftsvertretern besetzt. Neun weitere Experten nehmen als Gäste und Ständige Vertreter beratend an den dreimal jährlich stattfindenden Sitzungen teil. Wiedergewählt wurde Prof. Peter Schieberle (Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie in Freising-Weihenstephan) als Vorsitzender des Gremiums, ebenso Prof. Jörg Hinrichs (Universität Hohenheim) als sein Stellvertreter. Eine Liste aller WA-Mitglieder ist auf der FEI-Homepage einzusehen.

SG: lud zum Neujahrsempfang

München. (11.01. / sg) Der internationale Süßwarenhandelsverband Sweets Global Network lud dieser Tage zum Neujahrsempfang in Verbindung mit einem zentralen Galaabend. Vor rund 500 Spitzenvertretern der deutschen Süßwarenwirtschaft erhielten dort Peter, Claus und Oliver Cersovsky (Inhaber der Rübezahl Schokoladen GmbH aus Dettingen an der Teck) sowie Adolf Schlünder (Inhaber der gleichnamigen Handelsagentur aus Menden im Sauerland) die «Goldene SG-Uhr» – nach Angaben aus München die höchste Auszeichnung der deutschen Süßwarenwirtschaft.


BOOKMARKS + BOOKS


Neu: «backwaren aktuell» nun länderübergreifend

Bonn / Wien. (12.01. / wifo) Kurz vor dem Jahreswechsel veröffentlichte das Wissensforum Backwaren noch die Ausgabe 03/2010 seiner Publikation «backwaren aktuell». Inhaltlich geht es um Themen aus der Backwarenkultur, dem Lebensmittelrecht sowie aus Ernährung und Gesundheit. Ein weiteres Thema betrifft die regelmäßig erscheinende Broschüre selbst: Die Ausgabe 03/2010 von «backwaren aktuell» ist die erste gemeinsame Ausgabe für Deutschland und Österreich. Die Zusammenlegung der Länderausgaben trägt einer fortgeschrittenen europäischen Harmonisierung Rechnung. Bedeutende nationale «Sonderthemen» würden künftig allerdings nicht außen vor gelassen, heißt es aus Bonn.

BGN: über Mehl, das nicht den Atem nimmt

Mannheim. (12.01. / bgn) Mit staubarmen Trennmehlen ist ein echter Durchbruch gelungen, eine der Hauptstaubquellen in der Backstube wirksam auszuschalten. Neben der Teigherstellung ist die Teigaufarbeitung die zweite bedeutende Staubquelle in der Backstube. Dafür ist das Trennmehl verantwortlich. Es gab bereits mehrere Versuche, das hierfür verwendete recht staubintensive Backmehl durch andere, weniger stark staubende Produkte zu ersetzen. Jetzt gibt es einen echten Durchbruch, schreibt die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gstgewerbe: hydrothermisch behandelte Trennmehle …
Info:

Global Industry: DuPont to purchase Danisco

Hamburg. (bm) Science-based products and services company DuPont is now in the food business. The company announced the purchase of the Danish specialty-food ingredient and enzyme company Danisco for 6,3 billion US-Dollar. Other topics of the week:

Title Region Date
Northern Foods: Q3 Interim Management Statement (UK) Fri 01-14
Cheesecake Factory: Preliminary Results for Q4/2010 (US) Fri 01-14
CHS: Reports Earnings of 201,7 Million for Q1/2011 (US) Fri 01-14
CHS: Exploring Sale of Share in Multigrain S.A. (US) Fri 01-14
Kraft Foods: names new Vice President, Strategy (US) Fri 01-14
Barry Callebaut: key sales figures for Q1 of fiscal year 2010/2011 (CH) Thu 01-13
Cargill: Reports Second-Quarter Fiscal 2011 Earnings (US) Thu 01-13
Cargill: Announces Acquisition of German Chocolate Business (US) Thu 01-13
Americans to Dine out More in 2011 but Will Scrimp on Check (US) Thu 01-13
Study: Organic Product Consumer Base Holds Steady (US) Thu 01-13
Technomic: About The Future of Casual Dining (US) Wed 01-12
Campbell: Pepperidge Farm marks milestone (US) Wed 01-12
OTA: Survey finds 41% of parents buying more organic foods (US) Wed 01-12
OTA: applauds passage of Food Safety reform (US) Wed 01-12
Global Bakery Products Market to Reach 410 Billion USD by 2015 (US) Tue 01-11
Sara Lee: Launches Five-year Sustainable Coffee Plan (US) Tue 01-11
DuPont: to Acquire Danisco for 6,3 Billion USD (DK) Mon 01-10
Domino’s Pizza UK and IRL: Q4/2010 Trading Update (UK) Mon 01-10
Harlan Bakeries: expansion will create 43 new jobs (US) Mon 01-10
U.S. Foodservice: builds 24-million-USD distribution center (US) Sat 01-08
UFCW: Applauds New Food Safety Law (US) Sat 01-08


REZEPTE + IDEEN


Pain au Vin: rustikal mit süßer Note

Image Isernhagen. (14.01. / is) Das Pain au Vin aus dem IsernHäger VorteigCentrum zeichnet sich aus durch guten Geschmack, lange Frischhaltung, ein optisch ansprechendes Äußeres und gute Bekömmlichkeit. Ein rustikales Weizenbrot mit eher süßer Note. Die Zutaten in absteigender Reihenfolge: Weizenmehl, Rotwein, Rosinen, Wasser, Weizensauer, Roggenmehl, Salz, Backhefe. Kurzum: Ein vielschichtiges Geschmackserlebnis, das Sie Ihren Kunden nicht vorenthalten sollten.

ODS (22 KB): 0211-ISERN-PAV.ODS
XLS (21 KB): 0211-ISERN-PAV.XLS
PDF (301 KB): Pain_au_Vin_20101231.pdf

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