Detmold. (agf / eb) Tritordeum ist eine Getreidesorte, die in den 1970er Jahren durch konventionelle Züchtung aus zwei verschiedenen Getreidearten gewonnen wurde. Hierfür kreuzten spanische Wissenschaftler erfolgreich den Hartweizen (Triticum durum) mit der Wildgerste (Hordeum chilense). Tritordeum ist also kein gentechnisch veränderter Organismus (GVO), sondern das natürliche Produkt traditioneller Züchtung. Viele Aufzeichnungen zu Eigenschaften und Zusammensetzung des Getreides gibt es noch nicht. Selbst der kleine Aufsatz auf wikipedia.de ist nahezu identisch mit der Produktwerbung auf tritordeum.com, einer Webseite der spanischen AgraSys S.L. aus Barcelona. Demnach weist Tritordeum besondere ernährungsphysiologische Eigenschaften auf und ist eine gesunde Alternative auf dem Speiseplan. Produkte aus Tritordeum zeichnen sich durch ein angenehmes Aroma, einen besonders nussigen Geschmack und die attraktive goldgelbe Farbe aus. Dies mache Tritordeum einzigartig. Verwendung findet das Getreide als Vollkorn- und Auszugsmehl in Broten und anderen Gebäcken, als Frühstücksflocken in Müslis, Grieß bei der Erzeugung von Teigwaren sowie Schrot beim Bierbrauen. Insgesamt also ideal, um sich als Technologe oder Techniker, Müller oder Bäcker einmal näher damit zu befassen.
Eine gute Gelegenheit, mehr über das interessante Getreide und seine Einsatzmöglichkeiten zu erfahren, ist die Getreide-Tagung 2019 der Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung (AGF) in Detmold. Die 29. Ausgabe der beliebten Tagung findet statt am 12. und 13. März und spannt den Bogen thematisch von «Umwelteinflüssen und Qualität» über «Backqualität» bis hin zu «Markt und Trends».
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