DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBAECKER NEWSLETTER FÜR DIE 44. KALENDERWOCHE 2012:


MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Westermann: Käufer steht fest
02. Nestle: übernimmt Wagner nun vollständig
03. Hack AG: übernimmt Langnese Bakery Business
04. Heberer: zufrieden mit «Traditional Bakery»

TERMINE + EVENTS:
05. Sigep 2013: holt «A.B. Tech Expo» ins Boot
06. «Detmolder Backmanager»: Fortbildung im Januar
07. Hoga 2013: Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
08. IGW: «Power fürs Leben - Die Lebensmittelwirtschaft»

MANAGEMENT + BETRIEB
09. Finanzkommunikation: Verbessern Sie das Verhältnis zu Ihren Kreditgebern
10. UBA: Energiekosten systematisch senken
11. Einzelhandel: Minijobber wichtig für die Flexibilität
12. Bodenhaftung: Rutschfeste Schuhe allein sind kein Garant
13. Abmahnung oder Kündigung: Wofür genau?
14. MGB: Verwaltung gibt grünes Licht für Tegut-Übernahme
15. BVE: schlägt Modell zur Wertstofferfassung vor

TRENDS + KONZEPTE:
16. Test bestanden: Kunststoff-Kippdielen mit Mikrostruktur
17. Exzenterschneckenpumpe: bei Backwaren im Einsatz

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
18. UBA: Nahrungsmittel haben Vorrang vor Energieproduktion
19. Hilfestellung: «Wege zur Qualität»

PERSONEN + EHRUNGEN:
20. DKB: Bundesentscheid ermittelt den besten Nachwuchs
21. EcoTrophelia: «Cruemel» kommt gut an

BOOKMARKS + BOOKS:
22. Global Industry: CSM reports Q3/2012 Interim Results

REZEPTE + IDEEN:
23. Weizenmischbrot mit Sauerkraut


MARKT + UNTERNEHMEN


01. Westermann: Käufer steht fest

Bergkamen. (02.11. / div) Oktober 2011 hatte das Amtsgericht Dortmund über die Bäckerei Westermann GmbH das Insolvenzverfahren eröffnet (siehe zuletzt WebBaecker 09/2012). Eingeleitet durch Insolvenzverwalterin Dr. Petra Mork, hat sich für das Unternehmen wohl nun ein neuer Eigentümer gefunden: Nach Angaben der Regionalpresse erwarb der Dortmunder Peter Stahnke und dessen «Back Pro Backwaren Vertriebs GmbH» den Bergkamener Filialisten. Der neue Eigentümer komme ursprünglich aus der Hotelbranche und baue auf den Rat des Dortmunder Bäckereiunternehmers Frank Feldkamp. Feldkamp selbst sei nicht an diesem Geschäft oder an «Back Pro» beteiligt. Während Westermann aktuell 21 Filialen zählt, kommt Feldkamp auf 18 Standorte. Dies ist insofern interessant, weil die Regionalpresse von einem nicht näher definierten Zusammenschluss schreibt. Demnach würden die 25 Feldkamp-Mitarbeitenden aus der Produktion bald nach Bergkamen wechseln, wo derzeit 75 Beschäftigte in der Produktion arbeiten. Sowohl Stahnke als auch Feldkamp sähen darin die einzige Möglichkeit, sich unter Beibehaltung der bekannten Marken weiter am Markt behaupten zu können. Auf diese Weise seien Arbeitsplätze und Filialen sowohl bei Westermann als auch Feldkamp gesichert. Die Eröffnung weiterer Verkaufsstellen wird angestrebt.


02. Nestle: übernimmt Wagner nun vollständig

Bonn. (01.11. / div) Unter dem Aktenzeichen B2-100/12 hat die schweizerische Nestle S.A. den deutschen Kartellbehörden am 25. Oktober ihr Zusammenschlussvorhaben zwecks Erwerb der alleinigen Kontrolle über die saarländische Wagner Tiefkühlprodukte GmbH angemeldet. Gegründet 1969 in Nonnweiler-Braunshausen durch Bäckermeister Ernst Wagner, war die Nestle Deutschland AG zum Jahreswechsel 2004/2005 mit 49 Prozent bei Wagner eingestiegen (siehe WebBaecker 50/2004). Zum Jahreswechsel 2009/2010 hatte Nestle Deutschland seinen Anteil am Tiefkühl-Spezialisten dann um 25 auf 74 Prozent aufgestockt (siehe WebBaecker 34/2009). Inhaber der verbliebenen 26 Prozent war bislang die Familie Hares. Im Mai diesen Jahres wechselte der Nestle-Mann Thomas Göbel (41) aus Österreich zu Wagner ins Saarland (siehe WebBaecker 05/2012) und übernahm dort im September den Vorsitz der Geschäftsleitung. Er folgte auf Anette und Gottfried Hares, die das Familienunternehmen auch nach der Übernahme der mehrheitlichen Anteile durch Nestle Deutschland als geschäftsführende Gesellschafter weiterhin erfolgreich geführt hatten.


03. Hack AG: übernimmt Langnese Bakery Business

Kurtscheid. (01.11. / hag) Die Hack AG übernimmt zum Jahreswechsel 2012/2013 das nationale Langnese Bakery Markengeschäft von Unilever Deutschland. Das entsprechende Sortiment umfasst über 150 tiefgekühlte Back- und Konditoreierzeugnisse und wird weiterhin über das regionale Netz von Unilever-Vertragsgroßhändlern verkauft, heißt es aus Kurtscheid. Der Qualitätsanspruch beider Unternehmen passe sehr gut zusammen, sagt Martin Braunsteiner, Customer Director Out of Home: «Mit neuen Produktideen werden der Marke neue Impulse geben, um die Marktposition weiter ausbauen zu können». Die familiengeführte Hack AG ist einer der führenden Hersteller von Convenience-Backwaren in Deutschland. Gegründet 1930, verfügen die Westerwälder Backprofis über viel Erfahrung in ihrem Marktsegment und haben sich gerade in den letzten Jahren in der System- und Verkehrsgastronomie einen guten Namen gemacht. «Mit der Übernahme des Langnese Bakery Geschäfts ergänzen wir perfekt unsere Markenstrategie im Out of Home Business», freut sich der Vorstandsvorsitzende Peter Hack über die neuen Aussichten.


04. Heberer: zufrieden mit «Traditional Bakery»

Mühlheim / Main. (30.10. / wfh) Die erste Filiale des neuen Konzepts «Traditional Bakery» der Wiener Feinbäckerei Heberer im Flugsteig A-Plus des Frankfurter Flughafens hat die Erwartungen des Unternehmens nach eigenen Angaben deutlich übertroffen. So lagen Kundenfrequenz und Umsatz in den ersten Wochen mit einem Plus von 15 Prozent über den Zielen. «Wir haben uns die Bedürfnisse der internationalen Reisenden sehr genau angeschaut und unser besonderes Frische- und Qualitätskonzept darauf zugeschnitten. Mit Heberer´s Traditional Bakery ist es uns gelungen, unsere Wurzeln - nämlich unsere 120-jährige Familientradition - mit den Ansprüchen modernen Reisens perfekt zu verbinden», sagt Alexander Heberer, gemeinsam mit seinem Bruder Georg Geschäftsführer der Mühlheimer Großbäcker. Kern des neuen Konzepts ist der Premiumgedanke, verbunden mit der Renaissance des traditionellen Bäckereihandwerks. So wird der Teig direkt vor den Augen der Kunden frisch verarbeitet, was nicht nur maßgeblich zum Qualitätsmerkmal der typischen großen Porung beiträgt, sondern nebenbei den Bäckereibesuch für die Kunden zum Erlebnis werden lässt. «Wir freuen uns, die Kunden im Frankfurter Flughafen ab sofort in einer weiteren Filiale - mittlerweile der Vierten an diesem Standort - mit unseren Backspezialitäten verwöhnen zu können. Der große Zulauf und das positive Feedback bestätigen schon jetzt den Erfolg des neuen Konzepts», sagt Heberer in einer Mitteilung.

 

 

TERMINE + EVENTS


05. Sigep 2013: holt «A.B. Tech Expo» ins Boot

Rimini / IT. (31.10. / rf) Während der letzten Sigep hatten 850 Aussteller (2011: 730) ihre Produkte und Dienstleistungen rund 122'600 Besuchern (2011: 106'685) gezeigt. Im kommenden Jahr vom 19. bis 23. Januar könnten es durchaus noch einmal ein paar Prozent mehr sein, denn: 2013 legt die 34. internationale Fachmesse für Speiseeis, Konditor- und Bäckerhandwerk noch eins drauf und holt die «A.B. Tech Expo» ins Boot. Die zeigt neueste Technologien, Anlagen und Ausrüstungen für die Brotherstellung, für Konditoreien und die Süßspeisenherstellung. Somit werde die Sigep 2013 zum «Business Multiplikator», heißt es nicht ohne Stolz aus Rimini. Thematische Sonderbereiche, internationale Wettbewerbe und Meisterschaften, Vorführungen, Fortbildungskurse und Seminare sowie Sonderausstellungen runden das Messeprogramm adäquat ab.


06. «Detmolder Backmanager»: Fortbildung im Januar

Detmold. (31.10. / agf) Das vierwöchige Seminar zum «Detmolder Backmanager» 2013 beinhaltet (wieder) viele Themen moderner Backwarenherstellung, vom Rohstoff über die Technologie bis zur Betriebswirtschaft und Personalführung. Die Erfahrungen der letzten Seminare haben gezeigt, dass den Teilnehmern eine umfassende Ausbildung vermittelt wird, die weit über die Backtechnologie hinausgeht und sie in die Lage versetzen, künftige betriebliche Aufgaben besser zu erfüllen. Zahlreiche Praktika ergänzen die Vorträge über theoretische Grundlagen und garantieren eine praxisnahe Wissensvermittlung. Die kostenpflichtige Fortbildung, welche die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung (AGF) zum 14. Mal bietet, schließt mit der Prüfung zum «Detmolder Backmanager» ab, die bislang von über 200 Absolventen erfolgreich gemeistert wurde. Wie in jedem Jahr, so ist auch die Teilnehmerzahl 2013 begrenzt. Anmeldungen erbittet die AGF daher bis spätestens zum 01. Dezember 2012.


07. Hoga 2013: Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Nürnberg. (29.10. / afag) Vom 13. bis 16. Januar eröffnet die «Hoga, Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung», den Reigen der großen Branchenmessen im neuen Jahr. Mit rund 600 Ausstellern - plus zehn Prozent - ist die Hoga 2013 die wichtigste Fachmesse für das Gastgewerbe in Süddeutschland, heißt es aus Nürnberg. Auch mit einer deutlich vergrößerten Ausstellungsfläche (ebenfalls plus zehn Prozent) gehört die Hoga zu den drei größten deutschen Fachmessen des Gastgewerbes. Vier Tage lang präsentiert die Hoga ein breites fachliches Angebot, interessante Neuheiten, Trends und neueste Entwicklungen in der Branche. Mit zahlreichen Sonderpräsentationen und spannenden Wettbewerben liefert sie den Fachbesuchern wertvolle Inspiration für die berufliche Praxis. In beispielhafter Weise bietet sie auch dem Berufsnachwuchs eine großartige Plattform und bindet Koch-Auszubildende, junge HoFa- und ReFa-Auszubildende sowie den Konditoren- und Bäckernachwuchs aktiv in das Messegeschehen mit ein. Während der vorangegangenen Veranstaltung 2011 zählte die Hoga rund 35.500 Fachbesucher. Die Vorbereitungen für Januar 2013 laufen nun auf Hochtouren. Auch die Bäko Franken Oberbayern-Nord wird sich - nach den positiven Erfahrungen 2011 - erstmals auf einem 2.000 Quadratmeter großen Messestand gemeinsam mit 80 Geschäftspartnern präsentieren. Details siehe hoga-messe.de.


08. IGW: «Power fürs Leben - Die Lebensmittelwirtschaft»

Berlin. (29.10. / igw) Unter dem Motto «Power fürs Leben» präsentiert sich die deutsche Lebensmittelwirtschaft in 2013 zum sechsten Mal in Folge während der Internationalen Grünen Woche (IGW). Dabei befindet sich der Gemeinschaftsstand vom 18. bis 27. Januar erstmals in Halle 22a. Mit mehr als 150.000 Besuchern ist der von der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und dem Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) konzipierte Stand ein wichtiger Anziehungspunkt für Verbraucher, Fachbesucher, Politik und Medien. Die Themen Qualität, Vielfalt, Genuss und Sicherheit deutscher Lebensmittel stehen im Mittelpunkt der Präsentation. Fachexperten der Lebensmittelwirtschaft informieren über die Branche und aktuelle Verbraucherthemen und stehen für den Dialog zur Verfügung. Partner von «Power fürs Leben» während der IGW sind bekannte Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft und Fachorganisationen der Branche.

 

 

MANAGEMENT + BETRIEB


09. Finanzkommunikation: Verbessern Sie das Verhältnis zu Ihren Kreditgebern

Isernhagen. (02.11. / ge) Fast alle Bäckereiunternehmen in Deutschland sind finanziell von ihren Hausbanken abhängig. Eine gezielte Kommunikation mit der Hausbank verbessert die Beziehungsqualität zu den Mitarbeitern in den Kreditinstituten und bringt bessere Finanzierungsalternativen mit sich. Studien und Untersuchungen des Kreditversicherers Euler Hermes zeigen, dass eine offene Informationspolitik gegenüber Kreditinstituten sich positiv auswirkt, und dass das Vertrauensverhältnis zu den Kapitalgebern sich erheblich verbessern kann. Es gilt, wechselseitig einen fairen Austausch zu erreichen - nicht zuletzt der (!) Schlüssel zur Sicherung der eigenen Finanzierungsbasis, schreiben die Experten von Gehrke econ in «Die richtige Darstellung macht's: Verbessern Sie das Verhältnis zu Ihren Kreditgebern!». Partnerschaftlich orientierte Finanzkommunikation bedeutet dabei, Informationen über das Unternehmen offen und kontinuierlich bereitzustellen. Dies gilt nicht nur für Finanzdaten, wie zum Beispiel die Zurverfügungstellung von qualifizierten und aussagekräftigen Auswertungen und Jahresabschlüssen; auch qualitative Informationen über das Unternehmen dienen regelmäßig zur Bonitätseinschätzung im Rahmen des Ratings.


10. UBA: Energiekosten systematisch senken

Dessau-Roßlau. (02.11. / uba) Energieintensive Unternehmen sind vielfach dazu verpflichtet, Energiemanagementsysteme, kurz EMS, einzuführen. Dies ist notwendig, wenn sie sich von der EEG-Umlage oder von der Stromsteuer befreien lassen wollen. Angesichts steigender Energiepreise und Verpflichtungen zum Klimaschutz lohnen sich EMS auch für mittelständische Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Wie sie systematisch ihre Energieeffizienz verbessern können, zeigt ein neuer gemeinsamer Leitfaden des Umweltbundesamts (UBA) und des Bundesumweltministeriums. «Unternehmen jeglicher Größe und Branchenzugehörigkeit erhalten eine strukturierte und für jedermann verständliche Gebrauchsanleitung für Energiesparmanagementsysteme. Damit können sie ihre Energiesparpotentiale einfach erkennen und Effizienzsteigerungen zielgerichtet umsetzen», sagt UBA-Präsident Jochen Flasbarth. Für einheitliche Anforderungen an EMS sorgt seit diesem Jahr der neue internationale Standard ISO 50001. Derzeit sind weltweit bereits 900 Unternehmensstandorte gemäß ISO 50001 zertifiziert - davon allein 470 Standorte in Deutschland.


11. Einzelhandel: Minijobber wichtig für die Flexibilität

Berlin. (01.11. / hde) «Minijobs sind für eine flexible und hoch-anpassungsfähige Branche wie den Einzelhandel ein unverzichtbarer Teil des Kundenservice und der Arbeitsorganisation. Nur mit ihrer Hilfe können die Unternehmen den Personalbedarf an die Waren- und Kundenströme anpassen», sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth anlässlich der Debatte um die gesetzlichen Regeln für geringfügige Beschäftigungsverhältnisse. Dass Minijobber im Handel nur Ergänzung und nicht Schwerpunkt der Beschäftigung sind, zeigten die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit: Demnach war zum Stichtag 31. März 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt die Zahl der Minijobber um 22.000 nach unten gegangen. Gleichzeitig hat der Handel rund 44.000 neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse aufgebaut. Genth: «Die Zahlen machen einmal mehr deutlich, dass im Einzelhandel sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze weder durch geringfügige Beschäftigung noch durch Zeitarbeit oder Werkvertragsunternehmen verdrängt werden». Genth betont zudem, dass die von einigen Politikern ins Gespräch gebrachte Abschaffung der Minijobs für den Einzelhandel und seine Beschäftigten ein schwerer Schlag wäre und in der Praxis für viele Unternehmen schwerwiegende Folgen hätte. Positiv sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) die Vorschläge, Minijobber in eine grundsätzliche Rentenversicherungspflicht einzubeziehen und so drohender Altersarmut vorzubeugen.


12. Bodenhaftung: Rutschfeste Schuhe allein sind kein Garant

Mannheim. (31.10. / bgn) Rutschfeste Schuhe allein sind kein Garant für festen Boden unter den Füßen. Der Zustand des Bodens ist ebenso wichtig. Ein zu glatter Boden, Nässe oder Verunreinigungen sind mit dafür verantwortlich, dass Mitarbeitende immer wieder die Bodenhaftung verlieren und stürzen. Viele dieser Sturzunfälle sind schwere Unfälle mit längerem Arbeitsausfall - schreibt die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) zum Schwerpunkt «Genügend Bodenhaftung - Informationsmassnahme im Unternehmermodell». Das Thema ist nicht zu unterschätzen, denn allein 4.300 gemeldete Sturzunfälle ereigneten sich 2011 in bundesdeutschen Backbetrieben.


13. Abmahnung oder Kündigung: Wofür genau?

Kronau. (29.10. / goe) Zu einem guten Umgang mit Fehlern und Missgriffen gehört eine qualifizierte Entschuldigung, die Einsicht und Veränderung signalisiert; sowie eine adäquate Wiedergutmachung als Ausgleich für den verursachten Schaden, unabhängig davon, ob es sich um einen materiellen oder emotionalen Schaden handelt. Wobei es natürlich schwieriger ist, einen emotionalen Schaden zu beseitigen, als einen finanziellen - denn ein emotionaler Schaden kann nur beseitigt werden, wenn der Betroffene bereit ist, dem Verursacher zu verzeihen. Dies ist nicht immer einfach und erfordert ein gewisses Maß an Güte, Respekt und Wertschätzung. Denn: Sofort eine Abmahnung oder gar eine fristlose Kündigung in Aussicht zu stellen, nur weil ein Fehler gemacht wurde, zeugt nicht gerade von menschlicher Größe. Man muss sich fragen, warum man die drakonische Forderung stellt: Weshalb ist das Brot verbrannt? Warum ist die Verkäuferin heute so unhöflich? Was ist mit dem Fahrer, der auf seiner letzten Tour die Lieferkunden regelrecht «abgefertigt» hat? Es ist nicht immer einfach sich daran zu erinnern, aber grundsätzlich bringen wir der Arbeit unserer Kollegen, Mitarbeitenden oder Geschäftspartnern doch Wertschätzung entgegen - oder? Wir sollten also erst einmal tief Luft holen, denn: Respekt und Güte erleichtern die Zusammenarbeit und das Miteinander mehr als eine Bestrafung, die aus dem Affekt heraus gefordert wird. Dies ist nicht immer leicht umzusetzen. Doch es lohnt sich, mit Augenmaß und dem Blick auf sich selbst Fehler und deren Konsequenzen sachlich zu bewerten - meinen Christine Klepsch (Geschäftsführerin) und Bernd Ratzel (Leiter Abteilung Software) von GOECOM.


14. MGB: Verwaltung gibt grünes Licht für Tegut-Übernahme

Zürich / CH. (27.10. / mgb) Die Verwaltung des Migros-Genossenschafts-Bunds (MGB) hat während ihrer jüngsten Sitzung einem Antrag der Migros Zürich zur Aufnahme der wirtschaftlichen Tätigkeit ausserhalb ihres Wirtschaftsgebiets zugestimmt. Damit ist ein entscheidender Schritt für die definitive Übernahme des Handelsgeschäfts der Tegut Gutberlet Stiftung durch die Migros Zürich gemacht. Mitte Oktober hatte die Migros Zürich angekündigt, das Handelsgeschäft von Tegut zu 100 Prozent zu übernehmen. Diese Akquisition stand allerdings unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Verwaltung des MGB. Es geht darum, dass die Verwaltung MGB - gemäß Statuten der Migros Zürich und dem Vertrag zwischen dem MGB und der Migros Zürich - dem Vorhaben der Migros Zürich zustimmen muss, eine wirtschaftliche Tätigkeit ausserhalb ihres Wirtschaftsgebiets unter dem Namen Tegut aufzunehmen, heißt es aus der Schweiz. An ihrer Sitzung von Ende Oktober hat die Verwaltung dem Antrag der Migros Zürich nun zugestimmt. Unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe durch die Wettbewerbsbehörden kann die definitive Akquisition damit wie geplant per 01. Januar 2013 vollzogen werden.


15. BVE: schlägt Modell zur Wertstofferfassung vor

Berlin. (27.10. / bve) Gegenstand aktueller, kontrovers geführter politischer Diskussionen ist die Erweiterung der haushaltsnahen Wertstoffsammlung über die Einführung einer Wertstofftonne. Gemeinsam mit anderen Wirtschaftsverbänden hat die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) deshalb einen Vorschlag entwickelt, der die Grundlage für das Modell einer erweiterten Wertstoffsammlung, die neben den herkömmlichen Verpackungen auch so genannte «stoffgleiche Nichtverpackungen» erfasst, skizziert. Das Papier, das Mitte Oktober den entsprechenden Ministerien und Mandatsträgern auf Bundes- und Länderebene zugeleitet worden ist, betont das Erfordernis einer privatwirtschaftlichen Ausgestaltung der vorgesehenen erweiterten Wertstofferfassung, die auch künftig über die dualen Systeme zu vollziehen ist. Die Erfahrungen bei der Umsetzung der Verpackungsverordnung belegen, dass den ökonomischen und ökologischen Anforderungen auf der Grundlage eines privatwirtschaftlichen Systems Rechnung getragen wird. Eine kommunale Trägerschaft, dies indiziert zum Beispiel die Praxis in den Niederlanden, birgt die Gefahr einer deutlich höheren Kostenbelastung von Unternehmen und Verbrauchern bei der Erweiterung der haushaltsnahen Wertstoffsammlung, heißt es aus Berlin.

 

 

TRENDS + KONZEPTE


16. Test bestanden: Kunststoff-Kippdielen mit Mikrostruktur

Mannheim. (31.10. / bgn) Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) hat fünf moderne Kunststoff-Kippdielen mit Mikrostruktur verschiedener Hersteller in einer Feldstudie getestet. Dazu haben mehrere Bäckereibetriebe sie bei der Teiggare und Frostung verwendet. Die BGN hat diese Einsätze im Produktionsalltag mit Qualitäts- und Hygienetests begleitet. Dabei nahmen die BGN-Wissenschaftler auch die Reinigungsergebnisse nach der Reinigung der Kippdielen in einer Spülstraße unter die Lupe. Die Ergebnisse: Alle untersuchten Kunststoff-Kippdielen erfüllen überzeugend die Anforderungen an die Produktqualität und an die Hygiene. In welchen Abständen die Kippdielen gereinigt werden müssen, damit sie die hygienischen Anforderungen an die Produktion erfüllen, hängt von den individuellen Einsatzbedingungen ab. Damit können die untersuchten Kippdielen ein bedeutender Faktor bei der Qualitätssicherung in der Herstellung von Backwaren sein.


17. Exzenterschneckenpumpe: bei Backwaren im Einsatz

Bad Saulgau. (30.10. / km) IsernHäger, Pionier gerätegeführter Vor- und Sauerteige, bietet ausgefeilte Anlagentechnik und das technologische Wissen um die besten Vorteigführungen. Für einen Kunden aus der Backwarenindustrie entwickelte IsernHäger eine Komplettanlage, in der zum effektiven Mischen und Pumpen der Vorteige eine Sonderausführung der Exzenterschneckenpumpe MX 30 von Knoll Maschinenbau aus Bad Saulgau zum Einsatz kommt. Vom Industriebetrieb oder organisierten Filialisten bis hin zum Handwerksbetrieb bietet IsernHäger kundenorientierte Anlagen für alle Vorteigformen. Qualität und Wirtschaftlichkeit sind dabei entscheidende Faktoren. Entsprechende Anforderungen gelten für alle eingesetzten Komponenten. So sind die Entwickler permanent auf der Suche nach optimalen Lösungen. Ein wesentliches Element einer solchen Anlage ist die Pumpe, die den Teig, also im Wesentlichen Wasser mit Mehl mischt und weitertransportiert. Als IsernHäger im Jahr 2011 vor der Aufgabe stand, für einen Kunden eine individuell konfigurierte Industrieanlage mit vollautomatischer Produktionssteuerung zu entwickeln, entschlossen sich die Verantwortlichen, mit dem Pumpenspezialisten Knoll Maschinenbau Kontakt aufzunehmen. Die besonderen Konstruktionsmerkmale der Exzenterschneckenpumpe MX hatten ihr Interesse geweckt ...

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ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


18. UBA: Nahrungsmittel haben Vorrang vor Energieproduktion

Dessau-Roßlau. (02.11. / uba) Die Nutzungskonkurrenzen um Landflächen verschärfen sich. Ein entscheidender Auslöser dafür ist die steigende Nachfrage nach Biomasse für Nahrungsmittel, Energie oder Baustoffe. Gleichzeitig ist die globale Landnutzung von gravierenden ökologischen und sozialen Problemen gekennzeichnet. Hunger und Ernährungsunsicherheit sind ein ungelöstes Problem, die Bodendegradation schreitet voran, Wasserressourcen werden knapper. Das Umweltbundesamt (UBA) ist darum der Ansicht, dass die energetische Nutzung von Anbaubiomasse, inklusive Rohholz, nicht weiter ausgebaut werden sollte. «Die Landnutzung ist global noch weit davon entfernt, nachhaltig zu sein. Böden werden übernutzt, Natur wird zerstört und gleichzeitig hungern eine Milliarde Menschen. Diese Missstände müssen dringend beseitigt werden», erklärt Jochen Flasbarth bei der Vorstellung des Positionspapieres «Globale Landflächen und Biomasse nachhaltig und ressourcenschonend nutzen».


19. Hilfestellung: «Wege zur Qualität»

Berlin. (30.10. / bmelv / bmg) Im Rahmen des Nationalen Aktionsplans «In Form» haben das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gemeinsam mit Expertinnen und Experten das Internetangebot «Wege zur Qualität» zur Qualitätsentwicklung in Projekten der Gesundheitsförderung und Prävention konzipiert. So bietet das neue Angebot neben allgemeinen Informationen zum Sinn und Zweck von Qualitätsentwicklung einen Leitfaden, der Schritt für Schritt zeigt, worauf bei der Projektplanung geachtet werden sollte, zum Beispiel wie wichtig es ist, klare Ziele zu definieren, die Beteiligten und das Umfeld einzubeziehen und zu prüfen, welche Angebote es möglicherweise vor Ort schon gibt, die einbezogen werden können. Erfahrene Projektplaner/innen finden eine Zusammenstellung der wichtigsten Instrumente der Qualitätsentwicklung mit konkreten Informationen, zum Beispiel dazu, wie sie optimal eingesetzt werden, welchen Aufwand sie erfordern und welche Kosten entstehen.

 

 

PERSONEN + EHRUNGEN


20. DKB: Bundesentscheid ermittelt den besten Nachwuchs

Mönchengladbach. (01.11. / dkb) Großer Jubel herrschte auf der Siegerehrung in der Städtische Meisterschule für das Konditorenhandwerk in München Ende Oktober. Umjubelt wurden die lachenden Gewinner/innen in den Berufen Konditor/Konditorin und Konditorei-Fachverkäufer/in. Zum Wettbewerb angetreten waren die Landessiegerinnen des Ausbildungsjahrgangs 2012 aus ganz Deutschland, berichtet der Deutsche Konditorenbund. Beim Bundeswettbewerb in der Städtischen Meisterschule wurden zudem die besten Plätze im Wettbewerb «die gute Form im Handwerk» vergeben. Die Auszeichnungen im «Bundesentscheid des Deutschen Konditorenbundes 2012» und «Die gute Form - Handwerk gestalten» nahm DKB-Präsident Gerhard Schenk vor. Diesmal nahmen am Wettbewerb nur weibliche Kandidatinnen teil. Präsident Schenk ermunterte die Teilnehmerinnen in ihrer Ausbildung «nicht stehen zu bleiben», sondern neue Herausforderungen zu suchen. Der Wettbewerb ist der bedeutendste Nachwuchswettbewerb des Konditorenhandwerks in Deutschland. Schulleitung, Fachlehrerinnen und Fachlehrer der Meisterschule des Konditorenhandwerks in München hatten beste Bedingungen für die Durchführung des Wettbewerbs geschaffen. Die stolzen Siegerinnen der einzelnen Kategorien finden Interessenten in der beigefügten Bestenliste (PDF).


21. EcoTrophelia: «Cruemel» kommt gut an

Bonn. (30.10. / fei) Mit der Produktidee «Cruemel» hat sich ein Berliner Duo den zweiten Platz bei dem europäischen Studentenwettbewerb EcoTrophelia gesichert. Bei dem Wettbewerb werden jährlich Ideen für innovative und nachhaltig überzeugende Lebensmittelprodukte ausgezeichnet. Nach dem deutschen Vorentscheid im April in Bonn, bei dem Florian Bark und Anni Schütze bereits die deutsche Jury überzeugt hatten, schickte der Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) als Organisator die Berliner Studenten der Lebensmitteltechnologie im Oktober nach Paris. Dort präsentierte das Team seinen «Cruemel»: ein Chilled-Food-Produkt zum einfachen Herstellen einer warmen Nachspeise aus Äpfeln und knusprigen Streuseln. Dank einer produktschonenden Ultra-Hochdruckbehandlung bleiben die Äpfel darin knackig und aromatisch. Ein besonderer Clou ist die Verpackung, die gleichzeitig als Backform dient und vollständig aus Blättern der Betelnusspalme hergestellt wird. Entwickelt wurde «Cruemel» am Institut für Lebensmitteltechnologie der Technischen Universität Berlin unter der Leitung von Prof. Dietrich Knorr und dessen Mitarbeitern Kai Reineke und Robert Sevenich.

 

 

BOOKMARKS + BOOKS


22. Global Industry: CSM reports Q3/2012 Interim Results

Hamburg. (bm) Dutch CSM N.V. reports higher sales and Ebita before one-off costs in the third quarter of 2012 compared to the third quarter of 2011. Ebita excluding one-off costs amounted to 40,4 million EUR, an increase of 10,1 million EUR. The company's focus on margin improvement and cost reductions paid off and was the most important factor in the recovery of Ebita before one-off costs. Other topics of the week:

 

TitleRegionDate
Sonneveld Group: expands to Poland(NL)Fri 11-02
Kellogg: Directors Elect International Paper Executive(US)Fri 11-02
Campbell: Appoints Chief Marketing Officer(US)Fri 11-02
Barry Callebaut: to build chocolate factory in Turkey(CH)Thu 11-01
Canada Bread: Reports Results for Q3/2012(CA)Thu 11-01
Aryzta: announces AGM and Board Renewal(CH)Thu 11-01
ADM: Reports First Quarter 2012.5 Results(US)Thu 11-01
Annie's: Reports Q2/2013 Financial Results(US)Thu 11-01
Grupo Bimbo: Wind Farm Supplies All Facilities In Mexico(MX)Thu 11-01
Nestle Nutrition: under new leadership(CH)Thu 11-01
Grupo Bimbo: BBU Receives Approval for Divestitures(MX)Wed 10-31
ADM: Announces Management Changes(US)Wed 10-31
Burger King Worldwide: Reports Q3/2012 Results(US)Tue 10-30
Premier Foods: Interim Management Statement for Q3/2012(UK)Tue 10-30
Gregg´s: New Channels Providing Growth(UK)Tue 10-30
Grupo Bimbo: reports third quarter results 2012(MX)Mon 10-29
DSM: to acquire Cargill´s cultures and enzymes business(NL)Mon 10-29
Flowers Foods: expands bakery empire in the West Coast(US)Mon 10-29
CSM: Q3/2012 Interim Management Statement(NL)Mon 10-29
Hershey: Announces Q3 Results, Updates Outlook(US)Mon 10-29
Dunkin´ Brands: announces third quarter 2012 results(US)Mon 10-29
Bunge Limited: Reports Q3/2012 Results(US)Sat 10-27
Rieber + Son: 3rd quarter report 2012(NO)Sat 10-27
Barry Callebaut: appoints new Chief Innovation Officer(CH)Sat 10-27

 

 

REZEPTE + IDEEN


23. Weizenmischbrot mit Sauerkraut

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Isernhagen. (02.11. / is) Die außergewöhnliche Zusammensetzung der Zutaten verleiht diesem Brot seinen unvergleichlichen Geschmack, hieß es 2010 an dieser Stelle aus dem IsernHäger VorteigCentrum. Ein «bewährtes» Rezept also, sprechen doch die Downloadzahlen für sich. Und wie immer bei Rezeptvorschlägen aus Isernhagen, können Interessenten auch beim «Weizenmischbrot mit Sauerkraut» sicher sein, dass die Frischhaltung überdurchschnittlich ist. So sorgen Weizen- und Roggenmehl, eine dreistufige Sauerteigführung, Sauerkraut inklusive Saft und ein paar andere Zutaten - bei präziser Führung und geduldigem Ausbacken - für ein ebenso überdurchschnittliches Brotvergnügen. Das Rezept bezieht sich auf 100 Kilogramm Mehl, was bei einer TA 160 und einer TE von 850 Gramm rund gerechnet 227 Teiglinge ergibt.


ODS (19 KB): 0510-ISERN-SAUERKRAUTBROT.ODS
XLS (26 KB): 0510-ISERN-SAUERKRAUTBROT.XLS
PDF (159 KB): Weizenmischbrot_mit_Sauerkraut.pdf