DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBAECKER NEWSLETTER FÜR DIE 28. KALENDERWOCHE 2012:
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MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Bäcker Seifert: eine alltägliche Geschichte ...
02. Bäcker Jann: tritt Gerüchten entschieden entgegen
03. Starke Bäcker: für die Zukunft richtig aufgestellt
TERMINE + EVENTS:
04. iba 2012: 80.000 Fachbesucher werden wohl kommen
05. DLG: schreibt Internationalen Preis 2013 aus
MANAGEMENT + BETRIEB
06. BGW: Aushilfen müssen die Gefahren am Arbeitsplatz kennen
07. Maschinenkauf: An alles gedacht?
08. BMF: veröffentlicht Klarstellung zur E-Rechnung
09. BGN: Kriterien für gute Beleuchtung am Arbeitsplatz
10. Lebensmittelindustrie: Umsatz geht deutlich zurück
11. Kennen Sie Ihre wichtigsten Deckungsbeitragsträger?
12. Bund: schließt sich beim Mehrwertsteuersatz ZDH-Auffassung an
ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
13. Umweltinstitut: «Augen auf beim Brötchenkauf!»
14. Inflationsrate sinkt, Preise für Lebensmittel steigen
ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
15. Butter: kostet 22,2 Prozent weniger als Oktober 2011
16. Ernte 2012: Obstbauern erwarten weniger Kirschen
17. DBV: erwartet Getreideernte unter Durchschnitt
PERSONEN + EHRUNGEN:
18. Stühlerücken bei Nordzucker
19. Mittelstandsverbund: meldet neues Präsidiumsmitglied
20. Stockers Backstube: erhält Laufer Umweltschutzpreis
21. Sächsischer Handwerkstag: bestätigt Präsidenten
BOOKMARKS + BOOKS:
22. Global Industry: ABF enjoy strong sales in Q3/2012
REZEPTE + IDEEN:
23. Buntes Antipasti-Brot: farbig-tomatig + würzig-schrotig
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MARKT + UNTERNEHMEN
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01. Bäcker Seifert: eine alltägliche Geschichte ...
Hittfeld. (13.07. / div) In der Spitze habe der Betrieb 82 Mitarbeitende gehabt und neben dem Stammbetrieb Filialen in Hamburg-Harburg, Hamburg-Eppendorf, Ramelsloh und Buchholz - sagt Bäckermeister Klaus Seifert (59) aus Hittfeld. Jetzt sei der sprichwörtliche Ofen aus - aus den nahezu klassischen Gründen, weshalb gerade kleinere Bäckereien nach wie vor schließen. Sein Ladengeschäft in Hittfeld hat Seifert an den Hamburger Filialisten Dat Backhus vermietet. Wie viele Beschäftigte die Heinz Bräuer + Co. KG von den verbliebenen 20 Mitarbeitenden in Hittfeld wird übernehmen können, stehe noch nicht fest, weiß der «Harburger». Nach 45 Jahren Backstube freuten sich Klaus und Britta Seifert jetzt schlicht und einfach auf den Ruhestand. Zur Heinz Bräuer + Co. KG (seit 1936) gehören heute etwa 125 eigene Filialen und schätzungsweise 430 Lieferkunden. Über 1.000 Mitarbeitende sorgen dafür, dass alles rund läuft.
02. Bäcker Jann: tritt Gerüchten entschieden entgegen
Rohrenfels. (12.07. / div) Wie der Bäcker Jann aus dem oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen mitteilt, geht es dem Unternehmen gut. Dies ist in sofern von Bedeutung, weil in Bayern Gerüchte aufkamen, der mittelständische Betrieb könnte kurz vor der Insolvenz stehen. Dieser Annahme tritt Unternehmer Ulrich Jann entschieden entgehen. Die Bäckerei mit ihren rund 40 Verkaufsstätten und etwa 280 Mitarbeitenden habe sich nur vor wenigen Tagen von Heinz Wünsche getrennt. Der hatte im vergangenen Oktober die Geschäftsführung des 1893 gegründeten Betriebs übernommen - die nun wieder Ulrich Jann inne hat. Auch werde am eingeschlagenen Expansionskurs festgehalten. So stünden zwei neue Filialen in Eichstätt und Neuburg kurz vor der Eröffnung.
03. Starke Bäcker: für die Zukunft richtig aufgestellt
Schwanewede. (09.07. / div) Die Starke Bäcker KG aus dem Landkreis Osterholz hatte unlängst Besucher zu Gast, wie sie nicht alle Tage in einem Backbetrieb zu finden sind: Neben den Gästen von Landfrauen und Landvolk gehörte die Landtagsabgeordnete Astrid Vockert und der niedersächsische Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung (ML) Gerd Lindemann zur Gruppe, die Unternehmer Maik Starke durch die neue Produktionsstätte des Familien geführten Unternehmens im Gewerbegebiet Neuenkirchen führte - unweit des alten Stammsitzes in Schwanewede (siehe WebBaecker 04/2011). Viel Platz, modernste Einrichtung und neueste Sicherheitsrichtlinien seien nun umgesetzt, erfahren wir aus den Lokalnachrichten. Zählte die 1868 gegründete Bäckerei Anfang 2011 noch 17 Filialen und 200 Mitarbeitende, so sind es heute 20 Verkaufsstätten und etwa 250 Beschäftigte - davon 75 in Neukirchen. Kritik an Sachverhalten, die auf Lokal- und Landesebene zu lösen wären, hatte Unternehmer Starke gegenüber dem Minister nicht wirklich vorzubringen. Der wiederum zeigte sich nach dem Rundgang überzeugt, dass die Starke Bäcker KG für die Zukunft absolut richtig aufgestellt ist.
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TERMINE + EVENTS
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04. iba 2012: 80.000 Fachbesucher werden wohl kommen
München. (09.07. / ghm) Komplett belegt sind die zwölf Messehallen mit ihren insgesamt 132.000 Quadratmetern anlässlich der iba 2012 vom 16. bis 21. September. 1.171 Aussteller (Stand: 19. Juni) sorgen an der Isar dafür, dass sich Bäcker und Konditoren aller Betriebsgrößen, Gastronomen, Entscheidungsträger aus dem Lebensmittel-Einzelhandel und Catering einen umfassenden Marktüberblick verschaffen können. Träger und Veranstalter erwarten rund 80.000 Fachbesucher. Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der ausrichtenden GHM Gesellschaft für Handwerksmessen: «Am besten kann man die iba mit einer riesigen Backstube vergleichen, weil man hier vom Rohstoff bis zur Verkaufstheke alles findet. Hieraus leiten sich die Messeschwerpunkte ab - von Zutaten über Produktionstechnik, Verpackung, Logistik und Prozessoptimierung bis hin zum Ladenbau und Außer-Haus-Sortiment mit einem Schwerpunkt auf Kaffee». In allen Segmenten sind wieder zahlreiche Neuentwicklungen zu erwarten, die die backenden Branchen für die nächsten Jahre prägen und beeinflussen. 2012 finden Fachbesucher ein vergrößertes Angebot vor allem in den Bereichen Verpackung, Prozessoptimierung und Kaffee/Außer-Haus-Verkauf. Bei der Aufplanung der Weltleitmesse legt der Messeveranstalter großen Wert darauf, dass in allen zwölf Messehallen Marktführer platziert sind. Dohr: «Die gleichmäßig hochwertige Auslastung mit dem 'Who is Who der Branche' garantiert den Besuchern, dass sie in jeder Halle ein attraktives Angebot vorfinden. Einen konstanten Besucherfluss versprechen zudem die zwei geöffneten Messeeingänge West und Ost».
05. DLG: schreibt Internationalen Preis 2013 aus
Frankfurt. (09.07. / dlg) Wissen und Können sind für die junge Generation wesentliche Voraussetzungen dafür, die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können. Daher vergibt die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) mit dem Internationalen DLG-Preis jedes Jahr Stipendien zu Fortbildungszwecken an qualifizierte Nachwuchskräfte der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Auch für 2013 ist dieser Preis ausgeschrieben. Ihre Unterlagen für die in Form von Junioren- und Fortbildungspreisen vergebenen Stipendien können Bewerber jetzt einreichen. Bei den Juniorenpreisen, die jeweils mit 2.500 Euro dotiert sind, werden junge, in der Berufsausbildung stehende Fachleute im Alter zwischen 18 und 24 Jahren ausgezeichnet. Die Fortbildungspreise wiederum, die jeweils mit 4.000 Euro dotiert sind, richten sich an junge Fachleute mit abgeschlossener Berufsausbildung und/oder überwiegend abgeschlossenem Studium respektive weiterführender Ausbildung bis zum Alter von 36 Jahren. Voraussetzungen für eine Bewerbung sind eine gute fachliche Qualifikation, ehrenamtliches Engagement sowie Aufgeschlossenheit und Interesse an der internationalen Zusammenarbeit. Bewerbungsschluss ist der 01. Oktober. Die Verleihung findet im Rahmen der DLG-Wintertagung 2013 in Berlin statt. Weitere Details gibt es on Line bei der «Jungen DLG»; Ansprechpartnerin ist Stephanie Timm.
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MANAGEMENT + BETRIEB
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06. BGW: Aushilfen müssen die Gefahren am Arbeitsplatz kennen
Hamburg. (13.07. / bgw) Wer nur vorübergehend in einem Betrieb arbeitet, kennt sich dort nicht so gut aus wie die Stammbelegschaft und trägt ein besonderes Unfallrisiko. Um dies so gering wie möglich zu halten, sind Ferienjobber und andere Aushilfen vor Einsatzbeginn gründlich mit dem Arbeits- und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz vertraut zu machen. Darauf weist die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hin. «Feuchtarbeit zum Beispiel belastet die Haut, falsches Schuhwerk kann zu Stolper-, Rutsch- und Sturzunfällen führen», weiß BGW-Präventionsleiter Albrecht Liese. «Jedes Tätigkeitsfeld hat seine spezifischen Gefährdungen». Selbst zu ihrer Sicherheit beitragen können vorübergehend Beschäftigte, in dem sie sich ihre Unerfahrenheit im Betrieb bewusst machen und entsprechend vorsichtig sind. Das gilt auch, hatten sie bereits in anderen Unternehmen ähnliche Aufgaben. «Wünschenswert ist zudem, dass sie sich am Verhalten der Stammbelegschaft ein Beispiel nehmen können», fügt Liese hinzu. «Wer neu im Betrieb ist, orientiert sich oft an den alten Hasen. Diesen kommt daher eine wichtige Vorbildrolle zu». Besondere Schutzbestimmungen gelten für die Beschäftigung von Jugendlichen. Sie dürfen keine Arbeiten ausführen, die ihre physische oder psychische Leistungsfähigkeit übersteigt. Ferner sind sie vor Unfallgefahren zu bewahren, die sie vermutlich wegen ihres noch nicht ausreichend entwickelten Sicherheitsbewusstseins oder mangelnder Erfahrung nicht erkennen oder nicht abwehren können. Wer als Aushilfskraft arbeitet oder ein Praktikum absolviert, ist grundsätzlich gegen die Folgen von Arbeitsunfällen, Wegeunfällen und Berufskrankheiten versichert.
07. Maschinenkauf: An alles gedacht?
Mannheim. (12.07. / bgn) Der Betrieb hat sich eine neue Maschine oder Anlage zugelegt. Doch dann läuft damit nicht alles so, wie sich Unternehmer und Mitarbeitende das vorgestellt hatten. Ein sicherheitstechnischer oder funktionaler Mangel ist aufgetreten. Das ist ärgerlich und in vielen Fällen die Ursache für außerordentlichen Zeitaufwand, Nachrüstung - Mehrkosten. Wer eine solche Situation von vornherein vermeiden möchte, sollte beim Kaufvertrag auf klar ausgeführte Inhalte achten. Um welche Inhalte es hierbei konkret geht, enthält die «Checkliste Maschineneinkauf» der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) aus Mannheim. Die Liste hilft potentiellen Maschinenkäufern dabei, sich abzusichern und wichtige Fragen von vornherein zu klären.
08. BMF: veröffentlicht Klarstellung zur E-Rechnung
Berlin. (12.07. / bmf) Durch die Neufassung des Paragraphen 14 Absatz 1 und 3 UStG durch Artikel 5 Nr. 1 des Steuervereinfachungsgesetzes 2011 vom 01. November 2011 (BGBl. I S. 2131) sind die umsatzsteuerrechtlichen Regelungen für elektronische Rechnungen zum 01. Juli 2011 neu gefasst worden (der WebBaecker berichtete ...). Eine elektronische Rechnung ist nach Paragraph 14 Absatz 1 Satz 8 UStG n. F. eine Rechnung, die in einem elektronischen Format ausgestellt und empfangen wird. Die Anforderungen an die Übermittlung elektronischer Rechnungen sind gegenüber der bisherigen Rechtslage deutlich reduziert. Nunmehr können unter anderem auch Rechnungen, die per E-Mail (gegebenenfalls mit Bilddatei- oder Textdokument-Anhang) übermittelt werden, zum Vorsteuerabzug berechtigen - heißt es einleitend in der jetzt erschienenen, elf-seitigen Klarstellung im Format PDF aus dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) an die Obersten Finanzbehörden der Länder.
09. BGN: Kriterien für gute Beleuchtung am Arbeitsplatz
Mannheim. (11.07. / bgn) Die Beleuchtung am Arbeitsplatz beeinflusst Aktivität und Wohlbefinden der Beschäftigten. Sie wirkt sich auf ihre Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft aus und sie unterstützt sicheres Arbeiten. Wie eine gute Beleuchtung nach aktuellem Stand der Technik konkret aussieht, beschreibt die neue Arbeitsstättenregel «Beleuchtung» (ASR A3.4) der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) aus Mannheim. Der BGN-Bericht «Hell und möglichst natürlich» nennt weitere Details. Am unteren Ende der Seite gibt es zudem einen Link zum Herunterladen der ASR A3.4 - sowie einen Hinweis auf die BGN-Information «Tageslicht am Arbeitsplatz - leistungsfördernd und gesund».
10. Lebensmittelindustrie: Umsatz geht deutlich zurück
Berlin. (10.07. / bve) Nach der mäßigen Geschäftsentwicklung im März verzeichnete die Ernährungsindustrie im April 2012 mit einem Umsatz von 13,5 Milliarden Euro ein Minus von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Preisbereinigt sank der Branchenumsatz um minus 4,6 Prozent, berichtet die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Besonders deutlich fiel der Umsatzrückgang im Inland und im Euroraum aus, die Zugewinne in Ländern außerhalb der Eurozone konnten das Minus nicht ausgleichen. Mit Lebensmittelexporten in Höhe von 3,6 Milliarden Euro sank der Auslandsumsatz im April um minus 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, heißt es in einer Mitteilung.
11. Kennen Sie Ihre wichtigsten Deckungsbeitragsträger?
Isernhagen. (09.07. / ge) Mit der gesetzlich vorgeschriebenen GuV, die nur einmal im Jahr - nach Abschluss des Geschäftsjahrs zusammen mit dem Jahresabschluss - erstellt wird, ist die Ermittlung des tatsächlichen betrieblichen Erfolgs nicht oder nur stark eingeschränkt möglich. Auch die monatlichen betriebswirtschaftliche Auswertung (zum Beispiel Datev Standard-BWA) geben nur einen beschränkten Blick auf die wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens, da ihr Schema für alle Branchen gleich ist und nur das Unternehmen als Ganzes mit stark zusammengefassten Positionen darstellt. Die Kostenrechnung hingegen hat das Ziel, die tatsächlichen Verhältnisse im Unternehmen möglichst exakt abzubilden. Dafür bedient sich die Kostenrechnung unter anderem zweiter Subsysteme:
- Die Kostenartenrechnung bezweckt die vollständige Erfassung und sachliche Gliederung der im Betrieb für den Leistungszweck angefallenen Kosten. Ihre Fragestellung lautet daher: «Welche Kosten sind in welcher Höhe angefallen?»
- Die Kostenstellenrechnung verteilt die zuvor bezifferten Kosten auf die Betriebsbereiche (Kostenstellen) und fragt daher: «Wo sind welche Kosten in welcher Höhe angefallen?»
Gerade für den Backbetrieb, dessen Vertriebsweg filialbasiert ist, ist die Information, welche Filialen überhaupt einen Deckungsbeitrag erbringen und welche Standorte darüber hinaus sogar noch Gewinne erwirtschaften, essentiell.
Info: Die Kostenstellenauswertung gehört bei der Gehrke econ Steuerberatungsgesellschaft - wie auch die für die Backbranche spezifizierte betriebswirtschaftliche Auswertung - zum Standard-Auswertungspaket der Finanzbuchhaltung. Bei Interesse am Thema übermittelt Gehrke econ gerne das Merkblatt «Kostenrechnung». Wenden Sie sich hierfür bitte an die Gehrke econ Steuerberatungsgesellschaft unter Michael.Buchs@gehrke-econ.de, die Ihnen gerne auch weitere nützliche Tipps zukommen lässt. |
12. Bund: schließt sich beim Mehrwertsteuersatz ZDH-Auffassung an
Berlin. (07.07. / zv) Infolge eines EuGH-Urteils vom März 2011 änderte der Bundesfinanzhof (BFH) in 2011 seine Rechtsprechung zur umsatzsteuerlichen Behandlung der Abgabe von Speisen und Getränken. Im Unterschied zur früheren Rechtsprechung und Verwaltungsauffassung unterschied der BFH in mehreren Urteilen nunmehr zwischen «Standardspeisen», die dem ermäßigten Steuersatz (sieben Prozent) unterliegen können und aufwendiger zubereiteten Speisen, die mit dem Regelsteuersatz (19 Prozent) zu besteuern sein sollen. Diese Entscheidungen warfen Abgrenzungsfragen auf und führten in vielen Betrieben zu erheblicher Verunsicherung. In Abstimmung mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) hat der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) im Februar 2012 den Finanzministerien von Bund und Ländern einen Lösungsvorschlag für eine handhabbare Abgrenzung zwischen regelbesteuerten sonstigen Leistungen und ermäßigt besteuerten Speisenlieferungen vorgelegt. Nach vorliegenden Informationen haben diese nun der darin vertretenen Rechtsauffassung zugestimmt.
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ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER
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13. Umweltinstitut: «Augen auf beim Brötchenkauf!»
München. (13.07. / ui) Nur wenige Tage vor der Ernte spritzten viele Landwirte noch einmal Roundup und andere glyphosathaltige Mittel auf die Getreideflächen, schreibt das Umweltinstitut München - Verein zur Erforschung und Verminderung der Umweltbelastung. Eine Giftdusche vor der Ernte werde empfohlen, damit das Getreide zum gewünschten Termin reif sei. Da sich die Pestizide nicht so rasch abbauten, enthalte das frisch geerntete Getreide noch große Mengen Pflanzengift. Eine Kontrolle auf Giftrückstände finde jedoch so gut wie nicht statt. Das Gift lande direkt auf den Tellern der Verbraucher. Dennoch scheuten sich viele Medien, über das «brisante Thema» zu berichten - unkt das Umweltinstitut in seinem Bericht «Augen auf beim Brötchenkauf!». Jedenfalls scheute sich der WebBaecker bislang nicht, seine Leser/innen mit dieser oder jener journalistischen Preziose bekannt zu machen. Wie in diesem Fall - zumal das Umweltinstitut ausdrücklich dazu auffordert, Leserbriefe einzusenden ...
14. Inflationsrate sinkt, Preise für Lebensmittel steigen
Wiesbaden. (12.07. / destatis) Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Juni 2012 um 1,7 Prozent höher als im Juni 2011. Der Preisauftrieb hat sich damit weiter abgeschwächt. Im Mai 2012 hatte die Inflationsrate bei 1,9 Prozent gelegen - gemessen am Verbraucherpreisindex. Davor wurde zuletzt im Dezember 2010 eine Teuerungsrate unterhalb von 2,0 Prozent mit damals plus 1,7 Prozent ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat Mai 2012 sank der Verbraucherpreisindex im Juni 2012 um 0,1 Prozent, berichtet das Statistische Bundesamt (Destatis). Die Inflationsrate wurde im Juni demnach maßgeblich durch die Preisentwicklungen bei Energie und bei Nahrungsmitteln bestimmt: Energie verteuerte sich im Juni 2012 insgesamt um 4,0 Prozent gegenüber Juni 2011. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 3,6 Prozent. Der Einfluss der Nahrungsmittelpreise auf die Gesamtteuerung hat sich damit im Juni 2012 deutlich verstärkt. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung dieser beiden Gütergruppen, die zusammen knapp 20 Prozent der Ausgaben privater Haushalte umfassen, hätte die Inflationsrate im Juni 2012 bei plus 1,1 Prozent gelegen (Volltext).
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ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN
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15. Butter: kostet 22,2 Prozent weniger als Oktober 2011
Wiesbaden. (11.07. / destatis) Gute Nachrichten von der Rohstoff-Front: Die Preise für Butter sind weiter rückläufig. Von Oktober 2011 bis Juni 2012 sind die Butterpreise um 22,2 Prozent zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist damit - trotz des starken Preisrückgangs - das Tiefpreisniveau von September 2009 noch nicht erreicht.
16. Ernte 2012: Obstbauern erwarten weniger Kirschen
Wiesbaden. (09.07. / destatis) Die Kirschernte in Deutschland fällt in diesem Jahr mit voraussichtlich 40.900 Tonnen unterdurchschnittlich aus. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach einer ersten Schätzung von Anfang Juni mitteilt, erwarten die deutschen Marktobstbauern nur 26.500 Tonnen Süßkirschen und knapp 14.400 Tonnen Sauerkirschen. Die erwartete Erntemenge wird bei Süßkirschen voraussichtlich 19 Prozent unter dem Durchschnitt von 32.700 Tonnen der letzten zehn Jahre liegen. Bei den Sauerkirschen erwarten die Bauern nur etwa die Hälfte der durchschnittlichen Zehnjahresmenge von 26.800 Tonnen. Je nach Region haben Spätfröste, Hagelschlag und Trockenheit die Einbußen verursacht. Hinzu kommen umfangreiche Rodungen besonders von Sauerkirschen-Anlagen, deren Flächen gegenüber 2007 um 33 Prozent auf knapp 2.300 Hektar reduziert wurden. Der Süßkirschenanbau ging gleichzeitig auf eine Fläche von rund 5.200 Hektar zurück - minus fünf Prozent.
17. DBV: erwartet Getreideernte unter Durchschnitt
Berlin. (07.07. / dbv) «Die deutlich verringerte Anbaufläche der ertragsstärksten Winterkulturen Weizen und Gerste und nur mäßige Ertragserwartungen lassen erneut eine eher unterdurchschnittliche Ernte in 2012 erwarten», berichtet der Deutsche Bauernverband (DBV) zum Auftakt der Getreideernte 2012. Durch die teilweise ungünstigen Witterungsbedingungen seit der Aussaat im Herbst letzten Jahres seien Wachstum und Entwicklung bei Getreide und Ölsaaten nicht optimal verlaufen. Der harte Frost im Februar hätte bei dem gut entwickelten Wintergetreide zu teils erheblichen Schäden und Auswinterungsverlusten geführt, besonders dort, wo die Pflanzen nicht durch eine Schneedecke geschützt waren. Umbruch der Feldbestände und eine Neuansaat mit ertragsschwächerem Sommergetreide seien die Folge gewesen.
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PERSONEN + EHRUNGEN
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18. Stühlerücken bei Nordzucker
Braunschweig. (13.07. / nag) Rund 500 Aktionäre besuchten die Hauptversammlung der Nordzucker Holding AG - die letzte unter dem Vorstandsvorsitzenden Hans-Heinrich Prüße, der sich in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolge tritt Jochen-Johannes Juister an. Die Versammlung entlastete alle Vorstände und Aufsichtsräte der Holding AG mit großer Mehrheit. Mit Ablauf der Versammlung endete die Amtszeit verschiedener Aufsichtsratsmitglieder. Für eine weitere Amtsperiode im Aufsichtsrat bestätigt wurden Friedrich-Karl Bodin, Gerhard Borchert, Dr. Harald Isermeyer und Burkhard Köhler. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Ulrich Langenhoff, Alice F. Wätjen und Maik Wiedemann. Alle Kandidaten wurden mit überwältigender Mehrheit in den Aufsichtsrat der Nordzucker Holding AG berufen, welche Mehrheitsaktionärin der Nordzucker AG ist. Sie hält 76,22 Prozent der Anteile.
19. Mittelstandsverbund: meldet neues Präsidiumsmitglied
Berlin. (11.07. / mvb) Das Präsidium des Mittelstandsverbunds hat Alain Caparros, den Vorstandsvorsitzenden der Kölner Rewe Gruppe, einstimmig in das oberste Lenkungsgremium des Verbands kooptiert. Caparros folgt damit auf Josef Sanktjohanser, der zu Beginn des zweiten Halbjahrs 2012 in den Ruhestand ging und seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied der Rewe Gruppe beendete. Nach Angaben von Verbandspräsident Wilfried Hollmann zählt der Mittelstandsverbund rund 230.000 kooperierende Mittelständler in Deutschland und Europa.
20. Stockers Backstube: erhält Laufer Umweltschutzpreis
Mittelfranken. (10.07. / gov / ots) Seit 2005 gibt es die Umweltschutzpreise der Stadt Lauf an der Pegnitz. Sie werden im zweijährigem Turnus vergeben und sind mit 5.000 Euro dotiert. Wobei bei entsprechend preiswürdigen Bewerbungen mehrere Preise mit entsprechend aufgeteiltem Preisgeld vergeben werden können - lesen wir auf lauf.de. Bei den Richtlinien legt die Gemeinde besonderen Wert darauf, dass Vorschläge für alle im Stadtgebiet wirksamen umweltrelevanten Leistungen eingereicht werden können. Dass die Auszeichnung nicht einfach zu haben, sondern mit einigen Anstrengungen verbunden ist, zeigt sich am Beispiel des Preisträgers 2012: In diesen Tagen bekam die Stockers Backstube - Teil des Unternehmensverbunds der Ludwig Stocker Hofpfisterei - vertreten durch Geschäftsführer Andreas Kornek, den Umweltschutzpreis der Stadt Lauf verliehen. Mit der Preisverleihung würdigt die Jury die vorbildlich nachhaltige Ausrichtung von Stockers Backstube seit über zwei Jahrzehnten. Durch moderne Backöfen konnte das Laufer Unternehmen zum Beispiel den Stromverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Backöfen um etwa 70 Prozent, den Gasverbrauch um rund 20 Prozent reduzieren. Auch der CO2-Ausstoß wurde spürbar gesenkt. Stockers Backstube setzt seit 2004 auf Ökostrom. Als zweite Bäckerei Deutschlands führte sie bereits 1995 das Umweltmanagementsystem EMAS ein (Eco Management and Audit Scheme). Dabei prüft ein externer Gutachter jährlich die tatsächliche Öko-Bilanz eines Unternehmens.
21. Sächsischer Handwerkstag: bestätigt Präsidenten
Dresden. (09.07. / hs) Der Präsident des Sächsischen Handwerkstags, Roland Ermer, ist für die nächsten drei Jahre im Amt bestätigt worden. Bei Neuwahlen ihrer Führungsgremien votierten die Mitglieder der höchsten politischen Interessenvertretung des Handwerks im Freistaat in Dresden erneut mit großer Mehrheit für den 48-jährigen Bäckermeister, der im ostsächsischen Bernsdorf bei Hoyerswerda Inhaber einer Bäckerei ist. Ermer, auch Landesobermeister des Landesinnungsverbands Saxonia, war von der Mitgliederversammlung erstmals Ende 2010 - zur Halbzeit der letzten Wahlperiode - ins Spitzenamt gewählt worden. Als größte Landeshandwerksorganisation im Osten Deutschlands vertritt der Sächsische Handwerkstag derzeit mehr als 59.500 Betriebe mit annähernd 350.000 Beschäftigten. Damit ist ein Drittel aller Handwerksfirmen in den jungen Ländern - außer Berlin - allein in Sachsen ansässig.
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BOOKMARKS + BOOKS
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22. Global Industry: ABF enjoy strong sales in Q3/2012
Hamburg. (bm) Food, ingredients and retail group Associated British Foods PLC (ABF) issued its third quarter management statement for the 40 weeks ended 23 June 2012. Highlights: Group revenue year to date up eleven percent; AB Sugar substantially ahead; Primark sales growth of 16 percent year to date at constant exchange rates; Group trading outlook for the full year in line with expectations. Other topics of the week:
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REZEPTE + IDEEN
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23. Buntes Antipasti-Brot: farbig-tomatig + würzig-schrotig
| Bonn. (11.07. / gmf) Herstellungstechnisch etwas aufwändig, dafür sensorisch überzeugend und optisch interessant: So kommt das «Bunte Antipasti-Brot» daher, das die Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF) aus Bonn mit dem «Mehlreport 15» bietet. Entwickelt hat das «Roggenmischbrot mit Tomatenanteilen in zwei Teigen» - so die Verkehrsbezeichnung - im Jahr 2009 die Klasse FTB-2A der Fachschule für Lebensmitteltechnik in Hannover unter dem Motto «Mediterran genießen auf gut Deutsch». Tomaten, Oregano, Pfeffer, Paprika (edelsüß) und Zwiebelgranulat erzeugen genau diesen Eindruck. Eine Detmolder Einstufenführung sowie ein Brühstück sorgen für einen angenehm runden Geschmack sowie eine ausgezeichnete Frischhaltung. Das Mehlrezept finden Interessenten auf der letzten Seite des genannten Mehlreports im Format PDF. |
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