DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBAECKER NEWSLETTER FÜR DIE 41. KALENDERWOCHE 2009:


MARKT + UNTERNEHMEN:
01. BDSI: Süßwarenbranche stabil in schwierigem Umfeld
02. Migros: senkt den Salzgehalt im Brot

TERMINE + EVENTS:
03. Anuga: Drehscheibe für internationales Geschäft

THEMA DER WOCHE: iba 2009 - erste Bilanz
04. iba 2009: aufgeräumt, modern und international
05. ELEKOM: « ... sehr positiv und erfolgreich»
06. FALA: «... viele gute Gespräche auf hohem Niveau»
07. GOECOM: «... ruhiger, aber deutlich intensiver»
08. IsernHäger: «... die Betriebe wollen investieren»
09. Entscheidung: München wird ständige iba-Metropole
10. iba International Cup 2009: Team Frankreich gewinnt

MANAGEMENT + BETRIEB:
11. NGG: Hungerlöhne passen nicht zum Bäckerhandwerk
12. Studie: Lehrlinge leisten mehr und kosten weniger
13. BIV: stärkt den Bildungsstandort Hannover

MARKETING + VERKAUF:
14. LeShop.ch: Berufstätige Mütter kurbeln Wachstum an
15. In Szene gesetzt: «Bakery Girls Kitzingen 2010»

PERSONEN + EHRUNGEN:
16. Stühlerücken beim Markenverband
17. Anerkennung: ZDH-Präsident erhält Bundesverdienstkreuz
18. DLG: Verleihung «Preis der Besten 2009»

BOOKMARKS + BOOKS:
19. DGE: aktualisiert Qualitätsstandards für die Schulverpflegung
20. Global Industry: Kraft Foods to build new biscuit R+D center

REZEPTE + IDEEN:
21. Herbstlich: köstliche «Möhren-Apfel-Torte»


MARKT + UNTERNEHMEN


01. BDSI: Süßwarenbranche stabil in schwierigem Umfeld

Bonn. (08.10. / bdsi) Die deutsche Süßwarenindustrie kann für die ersten acht Monate 2009 auf eine stabile Entwicklung zurückblicken. Trotz Finanz- und Wirtschaftskrise waren Süßwaren im In- und Ausland beliebt. Laut den jüngsten Zahlen des Marktforschungsinstituts IRI ging der Süßwarenabsatz in Deutschland zwar von Januar bis August um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,05 Millionen Tonnen zurück. Die Umsatzentwicklung war aber mit einem Minus von 0,3 Prozent nahezu konstant, heißt es vom Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) in Bonn. Ein Grund dafür sind die deutlich gestiegenen Rohstoffpreise für Kakao. Neben dem Inlandsgeschäft wird für die deutschen Hersteller der Export immer wichtigerer. Die deutsche Süßwarenindustrie liegt im weltweiten Exportranking vor Italien und Belgien unverändert auf Rang 1. Rund 40 Prozent der in Deutschland hergestellten Süßwaren werden von Verbrauchern in über 180 Ländern rund um den Globus nachgefragt. Im ersten Halbjahr war ähnlich wie im Inland ein leichter Rückgang im Exportabsatz festzustellen. Die Exporte sanken mengenmäßig um 0,9 Prozent auf 676.000 Tonnen. Der Umsatz stieg um 2,5 Prozent auf über zwei Milliarden Euro. Besonders Feine Backwaren konnten zulegen. Exportumsätze von Zuckerwaren und Schokoladenwaren waren dagegen leicht rückläufig. Ungünstige Wechselkursverschiebungen hier und da taten ihr Übriges. Gab es in einzelnen Ländern Einbußen, als Bumerang hat sich die große Exportabhängigkeit der Branche in der Krise bisher nicht erwiesen. Während der Anuga präsentieren sich die deutschen Hersteller unter dem Dach der Exportförderorganisation «German Sweets».

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02. Migros: senkt den Salzgehalt im Brot
Zürich / CH. (06.10. / mgb) Zum Jahreswechsel 2009/2010 werden 95 Prozent aller von der Jowa AG produzierten Brote maximal 1,8 Prozent Salz enthalten. Damit sinke der Salzgehalt beim Migros-Brot im Schnitt auf weniger als 1,6 Prozent und der Migros Genossenschafts-Bund (MGB) leiste einen Beitrag zur Gesundheitsförderung - ganz im Sinn der Initiative «actionsanté» des helvetischen Bundesamts für Gesundheit (BAG), heißt es aus Zürich. Insgesamt konsumierten die Schweizer/innen zu viel Kochsalz. Lebensmittel wie Brot, Käse, Fleischprodukte, Suppen und Fertigmahlzeiten trügen zur hohen Natriumaufnahme in der Schweizer Bevölkerung bei. Brot zählt zur täglichen Nahrung der Eidgenossen. Deshalb mache es besonders Sinn, den Salzgehalt beim Brot zu senken. Von insgesamt 582 Brotsorten werden - neu - 95 Prozent (bisher 78 Prozent) maximal 1,8 Prozent Salz (1,8 Gramm pro 100 Gramm) enthalten; das heißt ab sofort wird bei einigen Broten der Salzgehalt gesenkt. Die Jowa AG betrachtet diese Änderung als einen ersten Schritt und hat weitere Salz-Senkungen in Aussicht gestellt, so dass per Ende 2009 der durchschnittliche Salzgehalt der Migros Brote bei rund 1,5 Prozent liegen wird. Ausgenommen von der Salzsenkung sind Spezialitäten wie Silserprodukte sowie Brote mit salzhaltigen Komponenten wie Speck, Käse, Oliven und Trockentomaten. Die Senkung des Salzgehalts im Brot bewirke kaum geschmackliche Veränderungen.


 

TERMINE + EVENTS


03. Anuga: Drehscheibe für internationales Geschäft
Berlin. (05.10. / bve) Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) präsentieren sich auf der Weltleitmesse der Ernährungsindustrie und des Lebensmittelhandels Anuga vom 10. bis 14. Oktober mit einem starken deutschen Gemeinschaftsstand als Partner der deutschen Ernährungsindustrie und Informationsstelle für internationale Geschäftspartner. Auf dem zentralen deutschen Gemeinschaftsstand in der Fine-Food-Halle 10.2 präsentieren sich das BMELV und die deutsche Ernährungsindustrie erstmalig mit einem Standdesign, das auf die international bekannte Qualitätsaussage «made in Germany» setzt. Deutschland als renommiertes Herkunftsland für Lebensmittel und Getränke wird so in den Mittelpunkt der Messekommunikation gerückt. Diese Ausrichtung wurde von den Unternehmen in der Vergangenheit immer wieder eingefordert und wird nun von BMELV und BVE auf der Anuga konsequent umgesetzt. Das Signet der Bundesregierung «made in Germany» wird bereits seit vielen Jahren erfolgreich auf den BMELV-Messebeteiligungen im Ausland eingesetzt. Dem Konzept haben sich die Bundesländer Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen mit ihren Unternehmen angeschlossen. Weitere Firmengemeinschaftsstände der Bundesländer sind in unmittelbarer Nähe zum BMELV-BVE-Stand platziert und stärken so den deutschen Auftritt gegenüber ausländischen Fachbesuchern aus Industrie und Handel. In fünf weiteren Anuga-Fachmessen Bread + Bakery, Chilled Food, Drinks, Frozen Food und Meat wird Deutschland im gleichen Standdesign mit Info-Points und Lounges präsentiert. Insgesamt sind mehr als 60 deutsche Aussteller in den Gemeinschaftsstand eingebunden.


 

THEMA DER WOCHE: iba 2009 - erste Bilanz


04. iba 2009: aufgeräumt, modern und international
Düsseldorf. (09.10. / eb) Zu Redaktionsschluss des WebBaecker Infodiensts 41/2009 lag der vorläufige offizielle Schlussbericht zur iba 2009 noch nicht vor. Abseits der vielen Superlativen, die uns damit in wenigen Stunden erreichen werden, gibt uns das die Gelegenheit, Messeeindrücke so zu rekapitulieren, wie wir sie in Düsseldorf aufgenommen haben: Eine schöne Messe. Moderner und internationaler als je zuvor. Aufgeräumt und gut sortiert. Keine halbleeren No-Go-Hallen, sondern intelligent durchmischt. Mit Blick auf die Auswirkungen der oft zitierten Wirtschafts- und Finanzkrise auffallend positiv gestimmt - vorsichtig. Man weiß ja, was in den nächsten Monaten kommen kann. Darüber hinaus pflegt die nationale wie internationale Branche eine berechtigte positive Erwartungshaltung. Die hat sich während der Fachmesse bestätigt und zeigt, dass die backenden Betriebe im deutschsprachigen Europa und darüber hinaus ihre Hausaufgaben gemacht haben - nach vorne sehen, etwas bewegen und investieren wollen. Stellvertretend für die mehr als 1.000 Aussteller, die auf dem Weltmarkt des Backens ihre Produkte und Dienstleitungen gezeigt haben, nachfolgend einige Stimmen aus erster Hand:

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05. ELEKOM: « ... sehr positiv und erfolgreich»
Buchholz / Nordheide. (09.10. / ele) Nach einem etwas zähfließenden Start am ersten Messetag (03. Oktober, Tag der Deutschen Einheit ...) überraschte der Weltmarkt des Backens die Spezialisten von ELEKOM sehr positiv. Bereits im Vorfeld hatten mehr Anmeldungen von Besuchern vorgelegen als erwartet. Die Besucherfrequenz während der Fachmesse bestätigte dann, dass die Ausstellung auf der iba in Düsseldorf eine gute Entscheidung war: Die Buchholzer Spezialisten für Architektur, Produktionsplanung und Projektmanagement konnten eine Reihe fester Folgetermine vereinbaren. Viele bestehende Kontakte wurden vertieft; zudem fanden am Stand von ELEKOM produktive Planungsgespräche statt. So brachte der Weltmarkt des Backens doch ein großes Potential für weitere Kundenkontakte mit sich und die Buchholzer Spezialisten werten die iba 2009 insgesamt als sehr positiv und erfolgreich.

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06. FALA: «... viele gute Gespräche auf hohem Niveau»
Bühl / Baden. (09.10. / fh) Für FALA war die iba 2009 geprägt vom großen Interesse der sehr gut informierten Besucher, die sehr zahlreich für einen regen Messebetrieb sorgten. Es fanden sehr viele gute Gespräche auf hohem fachlichen Niveau statt. Diese Einschätzung teilen alle Fachleute des Bühler Spezialisten für Backhefe, Backzutaten und Backmischungen, die in Düsseldorf am Weltmarkt des Backens teilgenommen hatten. Sehr erfreulich waren für sie zudem die gezielten Fragen nach individuellen Problemlösungen, bei deren Beantwortung die gesamte Kompetenz der Lesaffre Group sehr hilfreich war. Wichtige Messethemen wie «Gustal», «MinuteBread», «Crème de Levain» oder «Kastalia» fanden den gewünschten Anklang und das Interesse der Fachbesucher. Auch das «Apfelbrot» und «Hopfen und Malz Brot» als neue FALA-Spezialitäten kamen bei den Messebesuchern gut an und wurden entsprechend gern gekostet.

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07. GOECOM: «... ruhiger, aber deutlich intensiver»
Kronau. (09.10. / goe) Für GOECOM zeigte sich der Weltmarkt des Backens in diesem Jahr anders als viele andere große Messen: Einerseits war sie ruhiger, als die Kronauer Spezialisten es erwartet hatten - andererseits deutlich intensiver. Unvorbereitete Spontanbesucher waren nicht so häufig anzutreffen wie in früheren Jahren. Stattdessen waren die Gäste deutlich besser präpariert. Anstelle der Frage: «Was kann Ihr Programm? » kamen oft gezielte Fragen die zeigten, dass sich die Fachbesucher längst mit der Materie beschäftigen. Das eröffnete während der iba sehr viel intensivere Gespräche mit Kunden und Interessenten.
Manche Anregung, die GOECOM demnächst umsetzen wird, hat ihren Ursprung in diesem und jenem Gespräch am iba-Stand. Ein anderer Unterschied ist aber auch, dass die Software-Spezialisten in den vergangenen Jahren immer mit vielen Auftrags-Chancen nach Hause kamen. In diesem Jahr hingegen wurden unerwartet viele Aufträge gleich am Stand abgeschlossen, so dass GOECOM auf ein wohlgefülltes Auftragsbuch blickt. Besonders die neuen Module «Nährwertberechnung» und «Marvin Information System» haben viele Bäcker interessiert, doch kamen auch eine Reihe Anfragen für den «Marvin Bestellprofi», den die Spezialisten mit Marvin 2010 anbieten werden. Darüber hinaus spürte GOECOM angenehm deutlich, dass die iba eine internationale Messe ist: Besucher aus Großbritannien, Kanada, China, Weißrussland, dem Baltikum, den USA und vielen anderen Ländern ließen sich gerne informieren. Auch hier haben sich neue Türen für die Kronauer Software-Schmiede aufgetan. Alles in Allem ist GOECOM zufrieden: Eine ruhige Messe, die sich mehr als gelohnt hat.

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08. IsernHäger: «... die Betriebe wollen investieren»
Isernhagen. (09.10. /is) Sehr interessiert, sehr gut vorbereitet und mit hoher Investitionsbereitschaft - so nahmen die Vorteig-Spezialisten von IsernHäger die Fachbesucher während der iba 2009 in Düsseldorf wahr. Besuche am Messestand, die ausschließlich der Kontaktpflege dienten, bildeten die Ausnahme. Bei einem Auslandsanteil von gefühlten 70 bis 80 Prozent - eine genauere Auswertung folgt noch - drehten sich die Gespräche schnell um konkrete Vorhaben. Die Anlagentechnik folgt der Aufgabenstellung - ob Problem oder technologisches Konzept. In diesem Sinn drehten sich die intensiven Gespräche häufig um einen
spezifizierten technologischen Bedarf, für den die backenden Betriebe nach einem adäquaten Gesamtkonzept suchten. Neben kleineren Anlagen für den spezifischen handwerklichen Bedarf stand denn auch klar die Nachfrage nach der Projektierung größerer, individuell zu konfigurierender Systeme im Vordergrund. «Clean Label» (... ohne Zusatzstoff-Deklaration) und «Fluoreszenzmessung» (PDF) waren Stichworte, die in den Gesprächen oft genannt wurden und zeigen, dass sich in den Betrieben viel bewegt. Insgesamt wurden die IsernHäger Erwartungen an die iba 2009 übertroffen und die Vorteig-Spezialisten sind mehr als zufrieden.

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09. Entscheidung: München wird ständige iba-Metropole
München. (09.10. / ghm) Die iba, Weltleitmesse für Bäcker und Konditoren, findet bis 2024 an der Isar statt. Dies entschied der iba-Fachbeirat auf Vorschlag des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) als Messeträger am Rande der iba 2009 in Düsseldorf. Ab 2012 heißt München den Weltmarkt des Backens nun alle drei Jahre willkommen. Veranstaltet wird die Fachmesse von der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen. «Mit dieser langfristigen Festlegung auf den Messestandort München legen wir eine solide Grundlage für die iba als Weltleitmesse für das backende Gewerbe. Aussteller und Fachbesucher haben damit eine langfristige Planungssicherheit», sagt ZV-Präsident Peter Becker. Die Entscheidung in der Standortfrage sowie die Partnerschaft zwischen ZV und GHM zeigen den gemeinsamen Wunsch, die iba weiter zu stärken, heißt es in einer gemeinsamen Presseinformation.

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10. iba International Cup 2009: Team Frankreich gewinnt

Düsseldorf. (09.10. / zv) Die erst 18-jährige Dèborah Ott und ihr erst 19-jähriger Teamkollege Valentin Levrard konnten den iba International Cup 2009 in einem spannenden Wettkampf für sich entscheiden. Den zweiten Platz belegte mit Przemyslaw Koperski und Wieslaw Kucia das polnische Team und den dritten Platz konnte sich Jae-Eun Ryoo und Mun-Sung Choi aus Südkoera sichern. «Den Jurymitgliedern ist die Entscheidung nicht leicht gefallen. Alle Teams haben eine hoch professionelle Darstellung ihres Heimatlandes geliefert. Am Ende haben Nuancen über den Gewinn der iba International Cups entschieden», resümiert der Vorsitzende der Jury, Landesobermeister Michael Wippler. «Ich gratuliere allen Teams, die sich dieser Herausforderung gestellt haben. Das junge Siegerteam hat gezeigt, dass mit Engagement und der Liebe zum Beruf schon in jungen Jahren große Erfolge möglich sind und diese die Tür zur Karriere im Bäckerhandwerk weit öffnen können», freut sich Peter Becker, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks. Am iba International Cup 2009 nahmen insgesamt zwölf Teams aus zwölf Nationen teil. Der Jury gehörten an: Michael Wippler (Vorsitzender der Jury), Henri Wagener (Belgien), Lorenzo Alonso Sanchez (Spanien) und Matthias Wallmark (Schweden).


 

MANAGEMENT + BETRIEB


11. NGG: Hungerlöhne passen nicht zum Bäckerhandwerk
Düsseldorf. (08.10. / ngg) Am Rande der iba 2009 appellierte der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Franz-Josef Möllenberg, speziell an das deutsche Bäckerhandwerk, noch stärker in die Erstausbildung und Qualifizierung der Arbeitnehmer/innen zu investieren. Mit Sorge sehe die NGG, dass im Bäckerhandwerk die Nachwuchsrekrutierung schwieriger werde. Einen Grund hierfür sieht Möllenberg unter anderem in den im Vergleich zu anderen Handwerksbereichen und den Großbäckereien schlechteren Arbeitsbedingungen: «Das Bäckerhandwerk liegt mit seinen tariflichen Arbeitsbedingungen - wenn sie denn überhaupt eingehalten werden - im unteren Drittel aller deutschen Handwerksberufe. Sollen qualitativ hochwertige Produkte hergestellt und verkauft werden, muss auch im Bäckerhandwerk der Mensch stärker in den Mittelpunkt des Handelns gerückt werden. Gutes Brot, gute Brötchen und guter Kuchen passen einfach nicht zu Hungerlöhnen».

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12. Studie: Lehrlinge leisten mehr und kosten weniger
Bonn. (07.10. / bibb) Die Nettokosten für einen Auszubildenden sind seit dem Jahr 2000 um 40 Prozent gesunken. Das ergab eine Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Bonn. Demnach kostet ein Auszubildender im Schnitt knapp 3.600 Euro und ist damit deutlich günstiger als eine neue Fachkraft, für deren Rekrutierung Kosten in Höhe von rund 4.200 Euro anfallen - je nach Wirtschaftszweig. Gleichzeitig ist die Produktivität eines Lehrlings deutlich gestiegen. Das Arbeitsvermögen lag in 2000 - im Vergleich zur Fachkraft - bei 49 Prozent. Nach der aktuellen Studie liegt es heute bei 58 Prozent. Ein Lehrling kommt den Angaben zufolge im ersten Lehrjahr auf 92 Produktiv-Tage. In 2000 waren es nur 54 Tage. Der Grund für die Entwicklung: Unternehmen achten heute sorgfältiger auf die Qualifikation der Bewerber. Für die Qualität der betrieblichen Ausbildung spricht ebenso, dass heute 57 Prozent der Betriebe selbst ausgebildete Fachleute übernehmen. In Handel und Industrie liegt dieser Anteil sogar bei 70 Prozent.

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13. BIV: stärkt den Bildungsstandort Hannover
Hannover. (05.10. / biv) Für einen hohen fünfstelligen Euro-Betrag wird die Lehrbackstube der Bäckerfachschule Hannover umfassend renoviert. Das teilte der Bäckerinnungs-Verband Niedersachsen/Bremen (BIV) bei seiner Herbst-Mitgliederversammlung in Papenburg mit. Demnach erfolgt der Totalumbau der bisherigen Räume in der unterrichtsfreien Zeit im Dezember. Im Zuge dieser Sanierungsarbeiten werden alle wichtigen Geräte und Anlagen der Lehrbackstube auf den neuesten technischen Stand gebracht. Nach Angaben des stellvertretenden Landesinnungsmeisters Wilhelm Wolke sind die Umbaukosten dank der weitgehenden Förderung durch die öffentlichen Hand finanzierbar. Neben der Verbesserung der Ausbildungssituation erhofft sich der BIV eine strukturelle Entlastung der Bildungseinrichtung, die derzeit mehr als ausgelastet ist.

Verband setzt Ausbildungsvergütungen herauf
Die Versammlung befürwortete zudem die Umsetzung eines Vorschlags des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) zur Entlohnung der Auszubildenden in den Bäckerberufen. Demnach setzt der BIV die Ausbildungsvergütung der Bäckerlehrlinge und angehenden Fachverkäufer/innen im Verbandsgebiet im ersten Lehrjahr auf 400 Euro, im zweiten auf 500 Euro und im dritten Ausbildungsjahr auf 600 Euro herauf. Außerdem unterstützten die Delegierten den Beschluss des Zentralverbands, der die völlige Angleichung der Ausbildungsvergütungen in Ost- und Westdeutschland innerhalb von zwei Jahren vorsieht.


 

MARKETING + VERKAUF


14. LeShop.ch: Berufstätige Mütter kurbeln Wachstum an
Zürich / CH. (08.10. / mgb) Der Schweizer Online-Pionier LeShop.ch wächst im dritten Quartal 2009 weiter stark. Die Migros-Tochter verkaufte in den ersten drei Quartalen für 96 Millionen Schweizer Franken (CHF) Lebensmittel via Internet, das sind 14 Millionen CHF oder 17 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Ungebrochen hoch ist die Anzahl der Neukunden. 30'800 Haushalte haben erstmals bei LeShop.ch online Lebensmittel eingekauft. Dabei nutzen die meisten Kunden die Heimlieferung für den großen Wocheneinkauf - der Online-Warenkorb ist mit 225,50 CHF rund sieben Mal größer als derjenige im stationären Laden (rund 32 CHF). Deutlich dazu beigetragen hat die Einführung von Migros- und Marken-Tiefkühlprodukten, die gleichzeitig mit der übrigen Bestellung geliefert werden. Jede fünfte Bestellung enthält heute schon TK-Produkte (Volltext).

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15. In Szene gesetzt: «Bakery Girls Kitzingen 2010»
Kitzingen. (07.10. / div) Einen besonderen Charity-Kalender veröffentlichte dieser Tage die unterfränkische Bäckerei-Konditorei Will. Stolz präsentierte Senior-Chefin Irmgard Will den Journalisten und Fotografen die «Bakery Girls Kitzingen 2010». Der soeben erschienene Kalender soll als Zeichen der Solidarität gelten. Hintergrund ist die schwere Erkrankung einer Mitarbeiterin an Mukoviszidose. So geht der Erlös aus dem Verkauf - nach Abzug der Druckkosten - an die Mukoviszidose-Ambulanz der Uniklinik Würzburg. Modell standen ausschließlich Mitarbeiterinnen der Bäckerei Will. Fotografen aus ganz Süddeutschland arbeiteten unentgeltlich für den Kalender. Der ist jetzt in allen Filialen der Bäckerei Will und anderen Unterfränkischen Geschäften für zwölf Euro erhältlich. Interessenten können den Kalender auch on Line bei den Bakery Girls bestellen (14,20 Euro inklusive Porto). Wer den Kalender selbst weiterverkaufen möchte, setzt sich am besten unter der Rufnummer 09321/4385 telefonisch mit Irmgard Will in Verbindung. Die aktuelle Auflage zählt 2.000 Stück (... was sich ja ändern lässt).


 

PERSONEN + EHRUNGEN


16. Stühlerücken beim Markenverband

Berlin. (08.10. / mv) Der Kartelljurist und Rechtsanwalt Dr. Andreas Gayk übernimmt Anfang November die Leitung des Ressorts «Vertriebspolitik / Handelsbeziehungen» im Markenverband. Gayk wird für den Verband zugleich die Funktion des Compliance Officer bekleiden. Die Leitung des Ressorts «Recht + Verbraucherpolitik» übernimmt der Jurist Dr. Alexander Dröge, der seit vier Jahren beim Markenverband ist und bislang für Verbraucherpolitik und Markenrecht verantwortlich war. Gayk und Dröge übernehmen die fachlichen Aufgaben von Christopher Scholz, der als Chefjurist zu einem Mitgliedsunternehmen des Markenverbands wechselt. Auch ein Wechsel an der Verbandsspitze zeichnet sich ab: «In gegenseitigem Einvernehmen» verlässt Hauptgeschäftsführer Christoph Kannengießer (46) zum Jahreswechsel den Verband. Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden. Der Jurist Kannengießer, zuvor stellvertretender Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung, war erst Oktober 2007 zum Markenverband gekommen.

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17. Anerkennung: ZDH-Präsident erhält Bundesverdienstkreuz

Berlin. (07.10. / zdh) Bundespräsident Horst Köhler hat aus Anlass des 19. Jahrestags der Deutschen Einheit verdiente Bürger/innen mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, darunter Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). In der Mitteilung des Bundespräsidenten heißt es: «Kentzler hat sich im berufsständischen Bereich in vielen Ehrenämtern Verdienste erworben: unter anderem im Vorstand des Deutschen Handwerkskammertags und im Präsidium des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. Als Unternehmer lebt er die Werte der katholischen Soziallehre. Besorgt wegen der steigenden Zahl junger Menschen ohne ausreichende Qualifikation setzt er sich in vielfältiger Weise für eine gute schulische und handwerkliche Ausbildung ein. Ein Herzensanliegen ist ihm die Integration junger Deutscher mit Migrationshintergrund. Außerdem ist es ihm mit zu verdanken, dass die Einheit des deutschen Handwerks und seiner Organisationen gefestigt werden konnte. 20 Jahre nach dem Mauerfall repräsentiert er in der Tat ein einheitliches und einiges deutsches Handwerk».

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18. DLG: Verleihung «Preis der Besten 2009»

147 Unternehmen wurden mit dem Preis der Besten in Darmstadt ausgezeichnet (Foto: DLG).

Frankfurt. (03.10. / dlg) Das Testzentrum Lebensmittel der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat jetzt 147 Unternehmen der Back- und Süßwarenbranche sowie Hersteller von Getreidenährmitteln mit dem Preis der Besten geehrt. Mit dieser renommierten Qualitätsauszeichnung honoriert die DLG die nachhaltige Qualitätsproduktion von Unternehmen der europäischen Lebensmittelwirtschaft. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer feierlichen Siegerehrung auf den «»DLG-Lebensmitteltagen«», dem Branchentreff der deutschen Ernährungswirtschaft, in Darmstadt statt. Von den 147 ausgezeichneten Unternehmen erhielten 80 den Preis der Besten in Gold, 26 in Silber und 41 in Bronze. DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer lobte bei der Preisverleihung den hohen und langjährigen Qualitätsanspruch der Preisträger mit den Worten: «Mit Ihrer gezeigten Qualitätsleistung gehören Sie zum 'Club der Besten'. Sie haben sich die heutige, anspruchsvolle Auszeichnung über Jahre hinweg durch konsequente Qualitätsorientierung hart erarbeitet. Damit bauen Sie Ihren Qualitäts- und Vertrauensvorsprung weiter aus und verdeutlichen einmal mehr den hohen Anspruch an die Güte Ihrer Lebensmittel». Der «Preis der Besten» wird nur an Unternehmen vergeben, die alljährlich Spitzenleistungen bei der Internationalen DLG-Qualitätsprüfung für Back- und Süßwaren sowie Getreidenährmittel erreicht haben. Um den «Preis der Besten» in Gold zu erzielen, müssen Unternehmen über fünfzehn Jahre hinweg ihre Qualitätsleistungen durch Prämierungen bei den jährlichen DLG-Qualitätstests unter Beweis gestellt haben. Für zehn Jahre erfolgreiche DLG-Teilnahme erhalten Unternehmen den «Preis der Besten» in Silber. Bronze wird ab fünf Jahren verliehen.
Info: http://www.dlg.org/preis_der_besten_backwaren.html


 

BOOKMARKS + BOOKS


19. DGE: aktualisiert Qualitätsstandards für die Schulverpflegung
Bonn. (06.10. / dge) Im Rahmen ihrer Arbeitstagung Ende September veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) die zweite Auflage der Qualitätsstandards für die Schulverpflegung. Mit aufgefrischtem Layout, überarbeiteter Struktur und aktualisierten Inhalten ist die Broschüre eine wertvolle Hilfestellung für alle Akteure in der Schulverpflegung, heißt es aus Bonn. Im zentralen Kapitel «Gestaltung der Schulverpflegung» sind jetzt alle Kriterien zusammengefasst, die eine vollwertige Mittags- und Zwischenverpflegung gewährleisten.

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20. Global Industry: Kraft Foods to build new biscuit R+D center
Hamburg. (bm) Kraft Foods Inc. announced that it intends to invest 15 million EUR in constructing a new Biscuit Research + Development (R+D) Center in Saclay (FR), a suburb of Paris. This new facility will serve as the company´s European Center of Expertise for Biscuits, focusing on innovation and new product development for many of Europe's most beloved biscuit brands. Other topics of the week:
 
Title Region Date
Kraft Foods: to build new biscuit R+D center in France (US) Fri 10-09
BfR: recommends measures to reduce salt content in food (DE) Fri 10-09
Maple Leaf: Unveils State-of-the-Art Food Innovation Centre (CA) Thu 10-08
Campbell: makes two senior appointments (US) Thu 10-08
Vaasan + Vaasan Oy: is replaced with Vaasan Oy (FI) Wed 10-07
Northern Foods: sees results meeting expectations (UK) Wed 10-07
Domino´s Pizza UK: delivers sales growth in Q3/2009 (UK) Tue 10-06
Warburton´s: family pays tribute to former co-chair (UK) Tue 10-06
UK: FSA warns on danger of salt in bread and cereals (UK) Mon 10-05
CPW: Nestle and General Mills invest in R+D centre (CH) Sat 10-03
Lantmännen Cerealia: becomes Norway's pasta leader (SE) Fri 10-02



 

REZEPTE + IDEEN


21. Herbstlich: köstliche «Möhren-Apfel-Torte»
Bonn. (09.10. / wib) «Das Internet vergisst Nichts» heißt es meist dann, geht es um Datenschutz-Probleme oder unvorsichtiges Nutzerverhalten. In unserem Fall ist es eher erfreulich, dass aus den endlosen Weiten manchmal etwas nach oben gekehrt wird, was unwiederbringlich verloren schien: ein schönes Rezept der verblichenen CMA. In diesem Fall zu einer köstlichen «Möhren-Apfel-Torte». Übersetzen Sie die vorliegenden Maßangaben in professionelle Dimensionen, könnten sich Ihre Kunden demnächst an einer typischen Herbst-Kreation erfreuen. Das Rezept bezieht sich auf eine Torte (zwölf Portionen).

Zutaten: 100g Mandeln, 250g Möhren, 250g Boskop-Äpfel, 100g Butterschmalz, 120g Zucker, 1 Päckchen Vanillinzucker, Saft und Schale einer unbehandelten Zitrone, 1 Prise Salz, 3 EL Sahne oder Milch, 4 Eigelbe, 200g Mehl, 50g Speisestärke, 2 TL Backpulver, 4 Eiklar, Fett für die Form. Zum Verzieren: 100g Aprikotüre, 40g geröstete gehobelte Mandeln, 2 EL Puderzucker, 25g gehackte Pistazien.

Zubereitung: Die Mandeln blanchieren. 15 schön geformte Mandeln beiseite legen, den Rest grob hacken und goldbraun rösten. Die Möhren und die Äpfel schälen und grob raspeln. Sofort mit dem Zitronensaft und der abgeriebenen Zitronenschale vermengen. Das Butterschmalz mit dem Zucker, dem Vanillinzucker, dem Salz, der Sahne und den Eigelben kräftig verquirlen, bis sich der Zucker gelöst hat. Das Mehl mit der Stärke und dem Backpulver mischen, zusammen mit der Möhren-Apfel-Mischung und den gehackten Mandeln untermengen. Das Eiklar zu steifem Schnee schlagen, unter den Teig heben. In eine gefettete Form (24 cm Durchmesser) geben und backen. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Die Aprikotüre in einem Töpfchen zerlassen, den Rand der Torte damit bestreichen. Die gerösteten gehobelten Mandeln andrücken. Die restliche Konfitüre auf die Torte streichen, trocknen lassen. Die Torte leicht mit dem Puderzucker bestäuben. Für die Dekoration zwölf kleine Häufchen aus gehackten Pistazien als Kranz auf die Torte setzen, je eine Mandel hineinlegen. In die Tortenmitte ein Nest aus gehackten Pistazien und den restlichen drei Mandeln legen.

Zubereitungszeit: 50 Minuten.
Backzeit: 45 bis 50 Minuten.
Backtemperatur: 200° Celsius.

Nährwerte: je Portion 6g E; 18g F; 39g KH; 351 kcal; 1469 kJ.