DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBAECKER NEWSLETTER FÜR DIE 22. KALENDERWOCHE 2009:


MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Aldi Süd: 1.700 Backautomaten werden wohl kommen
02. Ankerbrot: wenig kooperativ gegenüber ASC und WWFF

TERMINE + EVENTS:
03. VDB: über Erfolgsfaktoren zur Backwarenherstellung
04. Coffeena: für die internationale Kaffeebranche
05. AGF: 16. Lebensmittelrechtstag für Erzeugnisse aus Getreide
06. AGF: 60. Tagung für Getreidechemie

MANAGEMENT + BETRIEB:
07. Unternehmensplanung wird in unsicheren Zeiten immer wichtiger
08. Südzucker: zeigt Stärke in der Krise
09. Ist-Versteuerung: Bundesregierung entlastet KMU
10. Krise als Chance: Wettbewerbsvorteil Energieeffizienz
11. IFR Capital: Ebitda stieg um 43,5 Prozent in 2008
12. Halloren AG: setzt erfolgreiche Geschäftsentwicklung fort

TRENDS + KONZEPTE:
13. Protektionismus: Ungarn setzt auf Ungarisches
14. Kooperation: BfR und Afssa schließen Vereinbarung

MARKETING + VERKAUF:
15. DBV: über «German Food» und «Food — Made in Germany»

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
16. Schweizer Brotmehl: Zu wenig Gluten bereitet Sorgen

BOOKMARKS + BOOKS:
17. KfW: über Lebenszufriedenheit und Einkommen von Gründern
18. EC-Net: über IT-Lösungen im Handwerk
19. BGN: über den Beitrag 2008 und Vorschuss 2009
20. Tipp: die Komfortfunktion im Marvin Filialmanager
21. Global Industry: Fast casual chains post strong gains

REZEPTE + IDEEN:
22. Zur Grillsaison: Ciabatta-Oliven-Brötchen


MARKT + UNTERNEHMEN


01. Aldi Süd: 1.700 Backautomaten werden wohl kommen
Hamburg. (29.05. / wib) Darf man diversen Blogs und Foren Glauben schenken, dann sind die neuen Backautomaten bei Aldi Süd für Kunden noch nicht so attraktiv, wie es der Discounter gerne hätte. Knackpunkt: «Man kann die Ware leider nicht sehen, es sind nur Bilder auf dem Automaten. Auf Knopfdruck (verpflichtend zum Kauf) wird die Ware ausgeworfen und man kann sie in die bereitgelegten Tüten packen», heißt es zum Beispiel bei discountfan.de. Eine JPEG-Datei zeigt, was der Aldi-Kunde aus Ulm meint. Das kann Backbetriebe natürlich nur bedingt beruhigen. Schließlich gibt es in dieser Republik weit mehr Gourmands als Gourmets. Außerdem experimentiert der Discounter lange genug mit diversen Systemen und wird wissen, was er macht, denn: Aus gut informierter Quelle heißt jetzt, dass sich der Discounter entschlossen hat, fast alle seiner rund 1.700 Filialen mit weitestgehend automatisierten Backstationen auszustatten, die nur zweimal pro Tag befüllt werden müssten und kaum Personal in Anspruch nähmen. Das Investitionsvolumen beträgt etwa 200 Millionen Euro. Auch Lidl wolle die Zahl seiner Backstationen auf 200 ausbauen (bei derzeit rund 3.000 Filialen). Die Neckarsulmer arbeiten zwar mit einem anderen System als die Mülheimer, doch es kommt aufs Gleiche raus: Erfolgt jetzt die flächendeckende Verbreitung, dann ist das eine Entscheidung im Grundsatz, deren Signalwirkung kaum zu übersehen ist. Der Rewe-Discounter Penny hat Ladenbacköfen seit acht Jahren flächendeckend im Einsatz. Bundesweit hat Penny heute gut 2.000 Backstationen im Einsatz und konnte 2008 in diesem Segment um stolze fünf Prozent zulegen (siehe auch WebBaecker 07/2009).

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02. Ankerbrot: wenig kooperativ gegenüber ASC und WWFF
Wien / AT. (26.05. / wbat) Auch der WebBaecker hat an dieser Stelle schon gerätselt, ob die Bäcker nun umziehen. Oder nicht? Die Rede ist von der Wiener Ankerbrot AG und der Räumungsklage, die die Großbäcker seit Januar am Hals haben (siehe WebBaecker 03/2009). Der Fall zehrt jedenfalls an den Nerven von Herbert Putz, Chef der Liegenschaftsverwaltung ASC, lesen wir im Wirtschaftsblatt: «Einen Tag sieht es so aus, als würden wir einer Lösung näher kommen, doch beim nächsten Verhandlungstermin ist schon wieder alles anders». Putz ist von einem Bankenkonsortium beauftragt, die Ankerbrot-Liegenschaften in Wien-Favoriten zu entwickeln. Für 200 Millionen Euro sollen dort Wohnungen und Büros entstehen. Doch Ankerbrot denkt gar nicht daran, das Feld zu räumen, obwohl der Pachtvertrag ausgelaufen ist. Alle Bemühungen des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds, der Anker-Eigentümerfamilie Ostendorf einen Standortwechsel mit großzügigen Förderungen schmackhaft zu machen, sind fehl geschlagen. Die Räumungsklage läuft, damit die Banken ihre Ansprüche nicht verlieren. «Doch wir können die Ankerbrot-Mitarbeiter schlecht aus der Fabrik herraustragen», sagt selbst Putz. Um die rund 800 Arbeitsplätze nicht zu gefährden, hätten die Banken nun vor, den Pachtvertrag noch einmal um drei Jahre zu verlängern. Doch selbst dies stoße bei Ostendorfs auf taube Ohren. Auch beim Wiener Wirtschaftsförderungsfond (WWFF) ist Ernüchterung eingetreten. «Wir haben Ankerbrot Alternativen zum Standort in Favoriten auf dem Silbertablett serviert. Mehr können wir nicht tun. Es gibt auch so etwas wie unternehmerische Verantwortung», sagt ein WWFF-Sprecher gegenüber der Zeitung.


 

TERMINE + EVENTS


03. VDB: über Erfolgsfaktoren zur Backwarenherstellung
Berlin. (28.05. / lefa) Die VDB Landesgruppen Berlin/Brandenburg, Sachsen/Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen/Bremen und Hamburg/Schleswig-Holstein laden in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Fachschule für Lebensmitteltechnik Berlin (LeFa) zum 14. VDB-Forum Nord / Infotag Backwaren ein. Unter dem Motto «Qualität, Hygiene und Arbeitssicherheit: Erfolgsfaktoren zur Backwarenherstellung» stellt die Veranstaltung am 19. Juni ausgewählte Aspekte der Lebensmittelhygiene und -sicherheit sowie der Sicherheit der Mitarbeiter mit Blick auf die zunehmend anspruchvoller werdenden Kundenerwartungen von kompetenten Referenten von unterschiedlicher Seite dar. Details gibt es unter ...
Info: http://www.lefa-berlin.de/downloads/Einladung-Forum-2009.pdf

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04. Coffeena: für die internationale Kaffeebranche
Köln. (28.05. / km) Neu im Veranstaltungsangebot der Koelnmesse ist die Coffeena für die internationale Kaffeebranche. Die Fachmesse — nach Messeangaben Verbindung aus Businessplattform und Event — findet vom 26. bis 28. Juni in Köln statt. Sie ist zeitgleich Veranstaltungsort der «SCAE Wonderful World of Coffee». Kenner der Kaffeebranche wissen die jährlichen «Coffee World Championships der SCAE — Speciality Coffee Association of Europe» zu schätzen. Die Wettbewerbe sind ein Highlight der Kaffeebranche und geben ihr mit herausragenden Wettbewerben um Produkte und Dienstleistungen wichtige Impulse. Ergänzend dazu bietet die neue Coffeena eine breite Palette rund um das Thema Kaffee — vom Anbau und der Verarbeitung über Mahl- und Kaffeemaschinen bis zum Genussprodukt Kaffee in allen Facetten, heißt es aus Köln. Zweiter Messe-Neuling zum Thema Kaffee ist die Coteca, die uns die Hamburgmesse im März erstmals avisiert hatte — siehe WebBaecker 12/2009. Die (Hamburger) Fachmesse zum Thema Kaffee, Tee und Kakao findet erstmals vom 04. bis 06. Juni 2010 statt und soll die gesamte Bandbreite des Heißgetränke-Markts abbilden — hatte Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der HMC, gemeinsam mit Albert Darboven von der gleichnamigen Kaffeerösterei und Holger Preibisch, dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbands, im Frühjahr angekündigt. Das Angebotsspektrum der Coteca reiche von den Erzeugern und Händlern über die Röster, Technik-Hersteller und Dienstleister bis hin zu den Einrichtern und Ausstattern von Coffee-Shops — damit Sie wissen, worin sich beide Messen unterscheiden.

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05. AGF: 16. Lebensmittelrechtstag für Erzeugnisse aus Getreide
Detmold. (23.05. / agf) Zentrale Themen der Getreidewirtschaft behandelt der 16. Lebensmittelrechtstag für Erzeugnisse aus Getreide der Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung (AGF). Am 22. und 23. Juni diskutieren Branche und Lebensmittelüberwachung aktuelle Fragen aus der Zusatzstoff- und Enzym-Verordnung bis hin zum Verbraucherinformationsgesetz auf dem Detmolder Schützenberg. Den Lebensmittelrechtstag für Erzeugnisse aus Getreide veranstaltet die AGF in Zusammenarbeit mit den Verbänden der Getreidewirtschaft und wendet sich damit an Teilnehmer aus der Lebensmittelüberwachung und -herstellung.
Programm: http://www.agfdt.de/loads/taginfo/ltprgr09.pdf
Anmeldung: http://www.agfdt.de/loads/taginfo/agf-form_LMR-Tag.php
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06. AGF: 60. Tagung für Getreidechemie
Detmold. (23.05. / agf) In Zusammenarbeit mit dem Max-Rubner-Institut, Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide, veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung (AGF) am 24. und 25. Juni ihre 60. Tagung für Getreidechemie. Auf dem Detmolder Schützenberg geht es dabei um Themen aus der Analytik, um Fette und Öle, Teig- und Backeigenschaften und Fragen aus der Fermentation.
Programm: http://www.agfdt.de/loads/taginfo/gcprgr09.pdf
Anmeldung: http://www.agfdt.de/loads/taginfo/agf-form_GeChem.php


 

MANAGEMENT + BETRIEB


07. Unternehmensplanung wird in unsicheren Zeiten immer wichtiger
Hannover. (29.05. / gg) Wer eine Bäckerei führt — egal ob Großfilialist oder Kleinbetrieb — möchte seine Produkte verkaufen, Arbeitsplätze schaffen und erhalten und schließlich auch Gewinne erwirtschaften. Diese allgemeinen Ziele muss jeder einzelne Unternehmer für sich konkretisieren und Strategien zu deren Erreichen festlegen. Und schon sind Sie mitten drin in der Planung, denn Ziele sind Ausgangspunkt und Richtschnur für das unternehmerische Handeln. Eine der wichtigsten Erkenntnisse (auch wenn sie etwas banal klingt): «Es nützt nichts schnell zu laufen, wenn es in die falsche Richtung geht». Ein fundiertes Controlling mit einer betriebswirtschaftlichen Planung liefert alle notwendigen Informationen für eine erfolgsorientierte Steuerung der Unternehmensaktivitäten, wissen die Spezialisten der hannoverschen Gehrke Gruppe. So können auch Gefahrenpotenziale und mögliche Fehlentwicklungen frühzeitig erkannt und Maßnahmen rechtzeitig ergriffen werden. Krisen werden beherrschbar.
Info: http://www.webbaecker.de/r_management/2009/2209-GEHRKE-PLANUNG.HTM

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08. Südzucker: zeigt Stärke in der Krise
Mannheim / Ochsenfurt. (29.05. / szag) Das langfristig angelegte Geschäftsmodell des Südzucker-Konzerns hat auch in Phasen struktureller Umbrüche und konjunktureller Schwäche insgesamt Stärke bewiesen. Trotz der durch die neue Zuckermarktordnung bedingten Einschnitte im Zuckersegment, der weltweiten Turbulenzen auf den Märkten für Agrarrohstoffe und nicht zuletzt der Finanz- und Wirtschaftskrise konnte Südzucker mit 5,87 (5,78) Milliarden Euro den Konzernumsatz um knapp zwei Prozent und das operative Ergebnis im Konzern um rund elf Prozent auf 258 (233) Millionen Euro steigern. Der Zuwachs des operativen Ergebnisses stammt im Wesentlichen aus dem Segment Zucker — heißt es in der Mitteilung zum Geschäftsbericht 2008/2009, die Sie hier zur Gänze nachlesen können.

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09. Ist-Versteuerung: Bundesregierung entlastet KMU
Berlin. (27.05. / zdh / ua) Die Große Koalition hat sich darauf verständigt, Betrieben bis zu 500.000 Euro Umsatz in ganz Deutschland rückwirkend zum 01. Januar 2009 die Ist-Versteuerung zu ermöglichen. Das heißt: Machen die Betriebe weniger als 500.000 Euro Umsatz per Annum, müssen sie die Umsatzsteuer erst dann an das Finanzamt abführen, wenn der Kunde die Rechnung auch bezahlt hat. Die Grenze liegt in Ostdeutschland bereits auf diesem Niveau, im Westen allerdings bei 250.000 Euro. Der Fiskus verzichtet damit zunächst auf zwei Milliarden Euro Einnahmen, die in 2012 jedoch nachgezahlt werden sollen. «Dies ist eine sehr gute Nachricht für die Betriebe des Handwerks», sagt ZDH Generalsekretär Hanns-Eberhard Schleyer in einer Pressemeldung. Diese Maßnahme helfe, manche Insolvenz zu vermeiden. Auch der DIHK lobt die Entlastung. «Das schont Liquidität und hilft gerade kleineren und mittleren Unternehmen in der Krise», ist sich DIHK-Präsident Heinrich Driftmann sicher.

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10. Krise als Chance: Wettbewerbsvorteil Energieeffizienz
Berlin. (27.05. / bmwi / kfw) Seit Februar 2008 bieten das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) und die KfW Bankengruppe mit dem «Sonderfonds Energieeffizienz in KMU» gemeinsam ein Programm an, mit dem die Energieeffizienz von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gezielt gefördert wird. Der «Sonderfonds Energieeffizienz in KMU» bietet KMU gerade in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise Chancen zur Energiekosteneinsparung. Neben der Bezuschussung einer Energieeffizienzberatung können KMU mit einem Investitionskredit im Rahmen des ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogramms zudem Sachinvestitionen zur Energieeinsparung zinsgünstig finanzieren, heißt es in einer gleichlautenden Mitteilung von BMWI und KfW, die zudem weiterführende Links enthält.

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11. IFR Capital: Ebitda stieg um 43,5 Prozent in 2008
Nikosia / CY. (26.05. / ifr) Die International Food Retail Capital PLC (IFR Capital) rund um Heiner Kamps kann mit ihren Ergebnissen für das Geschäftsjahr 2008 zufrieden sein. Der Gesamtumsatz legte um 59,1 Prozent auf 758,5 Millionen Euro zu. Das operative Ebitda stieg um 43,5 Prozent auf 57,7 Millionen Euro. Diese Zahlen sind der Hamker Lebensmittel Beteiligungs GmbH + Co. KG zu verdanken, die IFR Capital in Februar 2008 akquiriert und erfolgreich in die Gruppe integriert hatte. Die Nordsee GmbH mit Filialen in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie Osteuropa und dem Mittleren Osten hat 331 Millionen Euro zum Umsatz beigetragen. Die Homann-Gruppe erzielte 2008 einen Umsatz von 425 Millionen Euro. Die Bäckerei Bastian´s in Düsseldorf und Köln entwickelt sich den Angaben entsprechend nach wie vor positiv und sucht für weiteres Wachstum geeignete Standorte. Heiner Kamps rechnet damit, dass die Integration von Hamker 2009 abgeschlossen werden kann und erhebliche Ergebnisbeiträge liefern wird. IFR Capital will 2009 Kapitalerhöhungen durchführen, die die Eigenkapitalquote von 24 Prozent stärken und es dem Unternehmen erlauben sollen, auch in diesem Geschäftsjahr strategisch zu wachsen. Gespräche mit interessanten Akquisitionskandidaten seien bereits aufgenommen. «Die Finanzkrise eröffnet uns zahlreiche Möglichkeiten, unsere Unternehmensgruppe zu guten Bedingungen auszubauen», heißt es in der englischsprachigen Pressemeldung.
Info: «IFR Capital PLC: Final audited results for the financial year ended 31 December 2008» (Pressemeldung inklusive Tabellen, Format PDF, elf Seiten, 174 KB — nur Englisch).

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12. Halloren AG: setzt erfolgreiche Geschäftsentwicklung fort
Halle / Saale. (26.05. / hag) Die Halloren Schokoladenfabrik AG kann die erfolgreiche Bilanz 2008 im ersten Quartal 2009 fortsetzen. Der Konzernumsatz verbesserte sich demnach um plus 36,1 Prozent auf 11,30 Millionen Euro, während die Gesamtleistung um plus 25,9 Prozent auf 11,60 Millionen Euro stieg. Die Ertragsseite bei Halloren war im ersten Quartal durch die Akquisition der Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH in 2008 geprägt. Besonders die Personalaufwendungen sind dadurch um rund 0,8 Millionen Euro (plus 41 Prozent) gestiegen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) spiegelt diese Effekte mit 1,27 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 1,37 Millionen Euro wider. Die Abschreibungen sind aufgrund der im letzten Geschäftsjahr getätigten Investitionen um rund 18 Prozent auf 0,66 Millionen Euro gestiegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt somit 0,61 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 0,82 Millionen Euro. Klaus Lellé, Vorstandsvorsitzender: «Mit diesen Zahlen liegen wir vollkommen im Rahmen unserer Erwartungen für das erste Quartal». Trotz der krisenbedingt abgeflachten Kaufkraft der Endverbraucher konnte Halloren die Auftragssituation wiederum maßgeblich verbessern. «Erfreulich ist, dass wir mit dem neuen Produktionsstandort in Delitzsch den nun stark nachgefragten Preiseinstiegsbereich hervorragend bedienen können», sagt Lellé. Im ersten Quartal gingen neue Aufträge in einem Gesamtvolumen von 9,45 Millionen Euro ein, was einem Zuwachs von 44,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.


 

TRENDS + KONZEPTE


13. Protektionismus: Ungarn setzt auf Ungarisches
Budapest / HU. (29.05. / wib) «Kauft ungarisch» heißt derzeit die Devise auf dem Balkan: Zwar stammen bereits annähernd 70 Prozent aller im EU-Mitgliedsstaat Ungarn verkauften Lebensmittel aus inländischer Erzeugung, doch ist diese Quote der Regierung noch nicht hoch genug: Im LEH sollen ab Mitte 2009 zu 80 Prozent nur noch «ungarische» Lebensmittel angeboten werden. Um dies zu erreichen, hatten die Beteiligten im Frühjahr einen Lebensmittelkodex formuliert und unterschrieben. Der legt fest, was unter einem ungarischen Lebensmittelerzeugnis zu verstehen ist. Die Lebensmittelindustrie hatte 2008 zu den Sparten gehört, in denen die Investitionen um mehr als fünf Prozent gefallen waren. Für sie bereitet die Ungarische Entwicklungsbank (MFB) jetzt ein Programm vor, um die Liquiditätslage zu verbessern. 2008 sind die real verfügbaren Haushaltseinkommen um 1,5 Prozent gesunken (nach minus 2,2 Prozent in 2007). In 2009 dürften sie erneut um zwei Prozent fallen, rechnen Experten vor. Eine Folge wird sein, dass der Lebensmittelabsatz 2009 real um drei bis vier Prozent schrumpft. Im ersten Quartal 2009 ist die Produktion aller Lebensmittelhersteller in Ungarn um 1,2 Prozent gesunken. Rückläufig war vor allem die Herstellung von Fleisch- und Geflügelprodukten (minus 19 Prozent gegenüber Q1/2008) sowie Molkereiprodukten (minus 7,4 Prozent). Gestiegen ist sie von Getreideerzeugnissen (plus 9,0 Prozent), deren Export um 53 Prozent (!) zulegen konnte. Insgesamt haben Anfang 2009 — wie schon im Q4/2008 — die Exporte von Lebensmitteln und Getränken real um gut fünf Prozent zugenommen (jeweils im Vergleich zum Q4/2008). Die Importe gaben gleichzeitig um knapp zehn Prozent nach — berichtet «Germany Trade and Invest».

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14. Kooperation: BfR und Afssa schließen Vereinbarung
Berlin. (28.05. / bfr) Dieser Tage haben das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die Französische Agentur für Lebensmittelsicherheit (Afssa) eine Vereinbarung zur Kooperation unterzeichnet. Ziel dieser deutsch-französischen Kooperation ist es, die gemeinsame Arbeit auf dem Feld der Lebensmittelsicherheit auch im europäischen Rahmen noch besser und effizienter als bisher zu gestalten. «Wir wollen ein starkes Netz von Fachleuten der Risikobewertung in unseren beiden Institutionen aufbauen und so für den schnellen Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse sorgen», sagte BfR-Präsident Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel anlässlich der Unterzeichnung der Vereinbarung in Paris. «Von der gemeinsamen Nutzung der Ressourcen profitieren wir und die französischen Kollegen gleichermaßen». Afssa-Generaldirektorin Pascale Briand fügte hinzu: «Die Afssa und das BfR haben gleiche Ziele und Aufgaben. Wir wollen deshalb den Fluss profunder wissenschaftlicher Informationen nicht nur unter den Wissenschaftlern, sondern auch in Richtung Politik und Verbraucher beschleunigen. Das gilt ganz besonders im Fall von Krisen». Anlässlich der Vertragsunterzeichnung besuchte eine Delegation von BfR-Fachleuten die französische Schwesterinstitution (Volltext).


 

MARKETING + VERKAUF


15. DBV: über «German Food» und «Food — Made in Germany»
Berlin. (29.05. / dbv) Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert alle beteiligten Unternehmen und Verbände der Ernährungswirtschaft auf, sich zügig in der Exportförderung zusammenzufinden. Nach dem Wegfall der CMA wurden in den letzten Wochen zwei Vereine mit dem Ziel gegründet, den Export qualitativ hochwertiger Lebensmittel aus Deutschland zu unterstützen. Die branchenbezogenen Exportinitiativen in den Bereichen Fleisch, Milch, Süßwaren und Bier haben sich in «German Food e. V.» zusammengeschlossen. Daneben haben jetzt über hundert mittelständische Unternehmen der Ernährungsindustrie «Food — Made in Germany e. V.» gegründet. Beide Organisationen sehen die Notwendigkeit einer verstärkten Exportförderung, haben aber offenbar noch Schwierigkeiten, einen gemeinsamen Ausgangspunkt zu finden, schreibt der DBV. Die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft braucht eine nachhaltige und leistungsfähige Exportförderung. Auch würden Regierung und Parlament dann leichter zu bewegen sein, staatliche Fördermittel zur Verfügung zu stellen, heißt es aus Berlin. Der DBV mahnt deshalb mehr Gemeinsinn in der Ernährungswirtschaft an. Die positive Entwicklung der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft von Schweinefleischerzeugung bis Backwaren dürfe jetzt keinen Schaden erleiden.
Tipp: Damit weder einschlägige Fachmedien noch interessierte Unternehmen lange herumrätseln müssen, wem sie sich zuwenden wollen und wie sie an notwendige Kommunikationsdaten kommen, wäre es hilfreich, nicht nur stereotype Empfehlungen abzugeben, sondern konkrete Anlaufstellen zu nennen.


 

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


16. Schweizer Brotmehl: Zu wenig Gluten bereitet Sorgen
Bern / CH. (25.05. / chb) Schweizer Brotweizen enthält zu wenig Gluten. Der Feuchtklebergehalt ist in den letzten Jahren tendenziell gesunken, weil die eidgenössischen Bauern immer ertragsreichere Weizensorten angebaut haben. So konnten sie zwar mehr Getreide ernten, der Glutengehalt hat jedoch abgenommen, berichtet der «Schweizer Bauer». Ohne Gluten lässt sich kein ordentliches Brot backen und «besonders bei den modernen Brotherstellungsverfahren (Sanfte Kälte / Langzeitführung) ist genügend Gluten im Mehl wichtig», erklärt Andreas Dossenbach von der Bäckereifachschule Richemont den Bauern. Was derzeit bleibt, ist das Anreichern mit getrocknetem Gluten, einem Nebenprodukt der Stärkeproduktion — unter Einhaltung der Deklarationspflicht. «Man muss auch bedenken, dass der bereits einen Verarbeitungsprozess hinter sich hat und dem Mehl nicht in beliebiger Menge zugegeben werden kann», sagt Daniel Jakob vom Schweizer Bäcker- und Konditormeisterverband (SBKV). «Es wäre besser, die Bäcker erhielten den Rohstoff Mehl bereits in einer möglichst hohen Qualität». Damit die Schweizer Ackerbauern den Müllern wieder glutenreicheren Weizen liefern können, hat die Branche unter der Federführung der Branchenorganisation Swiss Granum beschlossen, für den Glutengehalt einen minimalen Grenzwert einzuführen. Diese Grenzwerte gelten ab der Ernte 2010 für diejenigen Weizensorten, die in die Liste der empfohlenen Sorten für den Anbau in der Schweiz aufgenommen werden.


 

BOOKMARKS + BOOKS


17. KfW: über Lebenszufriedenheit und Einkommen von Gründern
Frankfurt / Main. (29.05. / kfw) Dass Gründungen zum Strukturwandel und zur Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft beitragen, ist allgemein bekannt. Damit sich hinreichend viele Personen für den Schritt in die Selbstständigkeit entscheiden, muss es sich auf individueller Ebene aber auch lohnen zu gründen. Die vorliegende Untersuchung auf Basis des KfW-Gründungsmonitors analysiert daher die Einkommensentwicklung und die persönliche Lebenszufriedenheit von Gründern in Deutschland.

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18. EC-Net: über IT-Lösungen im Handwerk
Berlin. (27.05. / ecn) Das EC-Net — Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr am Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) — hat eine kostenlose Praxisbroschüre für IT-Lösungen im Handwerk entwickelt und zum Herunterladen bereitgestellt. Mit der Broschüre erhalten Interessenten nützliche Tipps rund um das E-Business im Handwerk. Das Heft zeigt anhand von acht Beispielen, welche Potenziale vorhanden sind, welche Schwierigkeiten zu beachten sind, wie diese zu überwinden sind. Die exemplarischen Berichte führen heran an Kundengewinnung und Kundenbindung, die Annäherung an die «richtige» Software für den Betrieb sowie an Fragen zur IT- und Informationssicherheit im Betrieb. Die Bröschüre — Format PDF, 13 Seiten, 439 KB — steht auf dem EC-Net-Server zum Download bereit.

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19. BGN: über den Beitrag 2008 und Vorschuss 2009
Mannheim. (27.05. / bgn) Der Beitrag 2008 und der Vorschuss 2009 sind berechnet, meldet die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN). Alle Betriebe und alle freiwillig Versicherten haben die Bescheide demnach bereits vorliegen. Also können wir uns an dieser Stelle kurz fassen: Grundlage für die Berechnung des BGN-Beitrags ist die Umlagerechnung für 2008. Der BGN-Vorstand hat sie und die daraus resultierenden Berechnungsfaktoren für den Beitrag (Beitragsfüße) Anfang April beschlossen. Neu geregelt ist die Lastenverteilung zwischen den einzelnen Berufsgenossenschaften. Die konkreten Berechnungsgrundlagen und weitere Infos «auf einen Blick» finden Interessenten unter
Info: http://www.bgn.de/nl.php?l=8221.84.501350.883

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20. Tipp: die Komfortfunktion im Marvin Filialmanager
Kronau. (25.05. / goe) Damit eventuell nötige Änderungen bei den Umsatzzahlen in der Office-Oberfläche des Filialmanagers schnell und effektiv durchgeführt werden können, haben die Spezialisten von GOECOM in Marvin eine zusätzliche so genannte «Komfortfunktion» integriert. So können Sie zum Beispiel auf der Eingabeseite durch Anklicken der jeweiligen Spaltenüberschriften diese Spalten mit einem kleinen Schlüsselsymbol markieren. Wollen Sie jetzt die Daten bearbeiten, springt Marvin nur noch in die mit dem «Schlüssel» markierten Spalten und wechselt danach automatisch in die nächste markierte Eingabezeile. Auf diese Weise ist eine durchgängige, schnelle und «mausfreie» Bearbeitung der Daten möglich.

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21. Global Industry: Fast casual chains post strong gains
Hamburg. (bm) According to a new report by foodservice consultants, sales for the Top 100 fast-casual restaurant chains grew 10,8 percent in the United States, totaling 16,7 billion USD for 2008. High sales-growth menu categories included Asian / Noodle (up 13,6 percent), Bakery Cafe (up 12,3 percent), Mexican (up 11,9 percent) and Hamburger (up 11,5 percent). In 2008 the Bakery Cafe menu category on its own generated 4,3 billion USD in sales. Other topics of the week:
 
Title Region Date
CKE Restaurants: same-store sales declined 1,8 percent (US) Thu 05-28
Bakkavör: sales growth despite tough climate in Q1/2009 (IS) Thu 05-28
Northern Foods: delivered «resilient performance» (UK) Thu 05-28
Flowers Foods: Announces First Quarter Results (US) Thu 05-28
Lees Foods: reports eight percent increase in sales (UK) Thu 05-28
Fast casual: chains post strong gains despite slowing economy (US) Wed 05-27
Grupo SOS: lifts Ebitda by 55,3 percent in Q1/2009 (ES) Wed 05-27
Grupo SOS: Board of Directors appoints new Chairman and CEO (ES) Wed 05-27
Kellogg Company: announces strong Q1/2009 (US) Tue 05-26
IFR Capital: Ebitda increased 43,5 percent in FY 2008 (DE) Tue 05-26
Campbell: announces Vice President Investor Relations (US) Tue 05-26
Campbell: Reports Third Quarter Results (US) Mon 05-25
Daily Bread: ties up with Franchise India (IN) Mon 05-25
Pava: develops partnership with South-Korean bakery (RU) Mon 05-25
India: International Food + Drink Expo 2009 (IN) Sat 05-23
ABB Grain: Solid result despite challenging environment (AU) Sat 05-23
Ralcorp: Announces new President of Frozen Bakery Products (US) Sat 05-23
Britannia Industries: plans to consolidate factories (IN) Fri 05-22
BreadTalk: plans Carl´s Junior burger-chain in China (SG) Fri 05-22
iba 2009 in Dusseldorf: Germany rolls up its sleeves (TH) Fri 05-22

 

REZEPTE + IDEEN


22. Zur Grillsaison: Ciabatta-Oliven-Brötchen
Isernhagen. (29.05. / is) Weizenmehl, Weizensauer, Roggenmehl, Olivenöl, gehackte Oliven, Oregano — die Aufzählung der Zutaten zeigt Ihnen, dass es sich bei den IsernHäger «Ciabatta-Oliven-Brötchen» um keine 0815-Brötchen handelt. im Gegenteil: Die außergewöhnliche Zusammenstellung verleiht den Kleingebäcken einen unvergleichlichen Geschmack. Zudem sorgen Weizensauer und Olivenöl für eine mehr als ausreichende Frischhaltung. Ausgehend von 100 Kilogramm Mehl und einer Teigeinlage von 1.000 Gramm erhalten Sie gut 185 Bleche. Die genaue Herstellungsanleitung entnehmen Sie einer der unten genannten Dateien.
ODS (18 KB): 2209-ISERN_CIA-OLIV-BROET.ODS
XLS (21 KB): 2209-ISERN_CIA-OLIV-BROET.XLS
PDF (1.051 KB): CiabattaOlivenBroetchen.pdf