DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBAECKER NEWSLETTER FÜR DIE 13. KALENDERWOCHE 2009:


MARKT + UNTERNEHMEN:
01. LLI: Konzernergebnis steigt um 25 Prozent

TERMINE + EVENTS:
02. BIV: lädt zur Mitgliederversammlung nach Duderstadt
03. Sachsenback: 2010 ohne Bäko Gruppe Nord
04. Modern Bakery: 2009 mit umfangreichem Rahmenprogramm

MANAGEMENT + BETRIEB:
05. ELEKOM: Über Grunddienstbarkeiten als Baulasten
06. Teamwork: So arbeiten Angestellte effizienter zusammen
07. Statistik: 449 Unternehmen sind Umsatzmilliardäre
08. Bessere Übersicht dank «Marvin-Information-Client»

TRENDS + KONZEPTE:
09. «baltfood»: transnationales Netzwerk der Ernährungswirtschaft
10. VDMA: sieht Maschinenbau «nicht in Feierstimmung»
11. AMA: Convenience und Functional Food boomen, Bio stagniert

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
12. Langfrist-Studie: Genmais schadet weder Kuh noch Milch
13. ZMP: Agrarpreise geben weiter nach
14. Lr34: Wie die Pilzresistenz im Weizen funktioniert
15. ZMP: Bewegung bei der Intervention
16. ZMP: Schwacher Mehlabsatz lähmt Weizennachfrage

PERSONEN + EHRUNGEN:
17. VK Mühlen AG: Stühlerücken im Aufsichtsrat

BOOKMARKS + BOOKS:
18. Agrar-Gentechnik: BÖLW stellt Schadensbericht vor
19. Global Industry: Northern Foods climbs on better than expected results

REZEPTE + IDEEN:
20. GMF: Vollkornbrötchen mit Rüblifüllung


MARKT + UNTERNEHMEN


01. LLI: Konzernergebnis steigt um 25 Prozent
Wien / AT. (24.03. / lli) Die Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG (LLI) hält auch in turbulenten Zeiten Kurs. So kann der Konzern auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/2008 auf ein sehr gutes Ergebnis verweisen. Das Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit EBIT stieg trotz äußerst schwieriger Rahmenbedingungen von 53 Millionen Euro um 25 Prozent auf 66,3 Millionen Euro. Der Konzernumsatz hat erstmals die Eine-Milliarden-Umsatz-Marke überschritten. Er erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 47 Prozent auf 1.233 Millionen Euro. Im Segment Mehl + Mühle gab es dafür zwei wesentliche Ursachen: Einerseits erhöhten sich wegen der enorm gestiegenen Rohstoffpreise auch die Mehlpreise drastisch, andererseits wurden die rumänischen und bulgarischen Mühlengesellschaften erstmals voll einbezogen. Im Segment Vending war vor allem das eigene Wachstum der Inlands- und Auslandsgesellschaften für den Anstieg ausschlaggebend.
Info: http://www.webbaecker.de/r_markt/2009/1309-LLI.HTM


 

TERMINE + EVENTS


02. BIV: lädt zur Mitgliederversammlung nach Duderstadt
Hannover. (27.03. / biv) Zur ordentlichen Mitgliederversammlung nach Duderstadt-Westerode lädt der Bäckerinnungsverband Niedersachsen/Bremen (BIV). Der Versammlung am 20. April gehen Diskussionsveranstaltungen der Verbandsausschüsse am 19. April voraus. Landesinnungsmeister Karl-Heinz Wohlgemuth und Geschäftsführerin Dipl.-Ing. Bettina Emmerich-Jüttner verweisen in diesem Zusammenhang auf Themen wie zum Beispiel «Sind nur noch die Großen kreditwürdig?», «Berufsbildung: Handwerk ohne Hände?», «Marketing in der Bäckerei: Mehr System, bitte!». Zum Rahmenprogramm gehört ein «Eichsfelder Handwerker-Abend» am 19. April. Die Tagesordnung für die Mitgliederversammlung an sich sieht die üblichen Regularien vor. An Wahlen stehen die eines Rechnungsprüfers und der Delegierten zum Zentralverband an. Details zur Mitgliederversammlung, den Vorträgen und zum Rahmenprogramm finden Interessenten (vermutlich) auf den Passwort geschützten BIV-Seiten im Internet, sofern ihnen noch keine entsprechende Briefpost zugegangen ist.

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03. Sachsenback: 2010 ohne Bäko Gruppe Nord
Stuttgart. (25.03. / mstgt) Die nächste Sachsenback in 2010 findet ohne Beteiligung der Bäko Nord statt. Die Bäko Zentrale Nord eG hat unter Berücksichtigung der Marktentwicklung und Einschätzung der weiteren Entwicklung in der Backbranche den Kooperationsvertrag mit der Landesmesse Stuttgart GmbH zur gemeinsamen Durchführung der Sachsenback nicht verlängert, heißt es aus Stuttgart. Die Landesmesse als Veranstalter der Fachmesse will nun mit dem langjährigen ideellen Träger der Messe, dem Landesinnungsverband Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen, die weiteren Gestaltungsmöglichkeiten beraten. Dem Bedarf in und um Mitteldeutschland angepasst soll es 2010 ein entsprechendes Messeangebot geben. Die zurückliegende Sachsenback 2008 zählte 246 Aussteller aus sieben Ländern und 9.237 Fachbesucher ...
(... was wenig Raum lässt, über «angepassten Bedarf» zu spekulieren. In der Vergangenheit war aus Ausstellerkreisen zunehmend zu hören, die Sachsenback sei «nur noch eine Bäko-Hausmesse». Da sich der Großhändler diesen Schuh offensichtlich nicht anziehen lassen will, wird es eine Reihe von Ausstellern geben, die der Entscheidung aus Duisburg folgen. Angesichts der Möglichkeiten, sich heute über Produkte und Dienstleistungen zu informieren und Kontakte zu pflegen, liegt ein «sauberer Schnitt» nahe, meint Ihr WebBaecker).

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04. Modern Bakery: 2009 mit umfangreichem Rahmenprogramm
Weiden. (24.03. / owp) Die wichtigsten Zulieferer der Bäckerei- und Konditoreibranche präsentieren sich auch 2009 wieder auf der Modern Bakery Moscow, Leitmesse für Russland und die GUS-Staaten. Zudem bietet die Veranstaltung ein gehaltvolles Rahmenprogramm. Im Zentrum stehen dabei Konditorei und Snacks, Backen im Supermarkt sowie Tiefkühlbackwaren. Die Fachmesse findet vom 23. bis 26. Juni in Moskau statt. Das zentral an der Moskwa gelegene Messegelände Expocentre zählt zu den modernsten Veranstaltungsorten der russischen Hauptstadt für das internationale Messegeschäft.


 

MANAGEMENT + BETRIEB


05. ELEKOM: Über Grunddienstbarkeiten als Baulasten
Buchholz / Nordheide. (27.03. / ele) «Über die Grenzbebauung als Baulast» konnten Sie in der vergangenen Woche an dieser Stelle lesen. Doch nicht nur, wenn ein Bauherr bis an die Grundstücksgrenze bauen lässt, ist auf das anliegende Grundstück eine Baulast zu übernehmen. Auch aus anderen Gründen kann die Beschränkung eines Grundstücks gegenüber einem anderen erfolgen. Häufige Beispiele sind Wege-, Überfahrts- oder Leitungsrechte für Wasser, Abwasser, oder Strom. Diese Grunddienstbarkeiten sind im Gegensatz zur Baulast ein zivilrechtliches Rechtsinstitut und werden nicht im öffentlich-rechtlichen Baulastenverzeichnis eingetragen. Sie sollten daher unbedingt im Grundbuch eingetragen werden, denn: Eine bloße vertragliche Vereinbarung beider Parteien ist in den meisten Fällen nicht ausreichend, weil der Berechtigte sie im Verkaufsfall nicht dem Erwerber des belasteten Grundstücks entgegenhalten kann. Die Grunddienstbarkeit wird mit der Eintragung in das Grundbuch wirksam und wirkt dann auch für oder gegen einen nachfolgenden Besitzer des Grundstücks. Eine weniger bekannte Möglichkeit besteht darin, dass der Eigentümer eines belasteten Grundstücks auf bestimmte Rechte verzichtet. Interessant wird es zum Beispiel, wenn ein Gewerbebetrieb sich vom Nachbarn die Duldung bestimmter Immissionen über eine Grunddienstbarkeit auf dessen Grundstück sichern lässt.
Info: Was im Vorfeld von Um- oder Neubauvorhaben zu bedenken ist, besprechen die Fachleute von ELEKOM mit Ihnen gerne unverbindlich in einem ersten, kostenlosen Gespräch. Das Planungs-Team freut sich auf Ihre Anfrage.

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06. Teamwork: So arbeiten Angestellte effizienter zusammen
München. (25.03. / ihk) Nicht in jedem Unternehmen sitzen alle Beschäftigten in einem Boot. Die IHK für München und Oberbayern hat sieben Tipps erarbeitet, wie Unternehmen Teamwork im Betrieb unterstützen können:
  1. Persönliche Leistung prämieren: Stellen Sie sicher, dass sich individuelle Leistung lohnt. Mitarbeiter müssen spüren, dass ihre Chefs und die Kollegen ihr persönliches Engagement registrieren.
  2. Gruppenarbeit fördern: Schaffen Sie eine Erfolgs- und Leistungsgemeinschaft. Jedes Mitglied in der Firma sollte das Gefühl haben: «Wir sitzen alle in einem Boot». Wenn sich Arbeit in der Gruppe lohnt, hat das individuelle Vorteile — und umgekehrt.
  3. Vision schaffen: Schaffen Sie eine gemeinsame Vision. Sie motiviert die Mitarbeiter, ihre ganze Energie zu mobilisieren.
  4. Mitarbeiter aufrütteln: Rütteln Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig auf. Bei langfristigen Aufgaben fallen Mitarbeiter schnell in lähmende Routine oder «arrangieren» sich mit ihrer Lage. Starten Sie deshalb immer wieder neue «aufrüttelnde» Projekte und Initiativen, die Ihre Mitarbeiter motivieren.
  5. Expertentum fördern: Es gibt keinen Grund, warum ein guter Experte nicht genauso viel oder sogar mehr verdienen kann als ein Manager mit vielen Mitarbeitern. Achten Sie darauf, dass sich Vergütung, Karriere und Prestige nicht an der Zahl Ihrer Mitarbeiter orientieren. Fördern Sie Projekt- und Expertenlaufbahn.
  6. Prioritäten setzen: Fragen Sie sich permanent: Welche Signale sende ich als Führungskraft an meine Mitarbeiter aus? Was ist wichtig? Honorieren Sie zum Beispiel keine toll gestalteten Powerpoint-Präsentationen: Damit «züchten» Sie ganze Stäbe von Mitarbeitern, die vor Sitzungen tagelang gestalterisch statt inhaltlich arbeiten.
  7. Prozesse regelmäßig verschlanken: Führen Sie regelmäßig Geschäftsprozess-Analysen und -Optimierungen durch. So halten Sie Ihre Organisation schlank und Ihre Mitarbeiter flexibel.

 

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07. Statistik: 449 Unternehmen sind Umsatzmilliardäre
Wiesbaden. (24.03. / destatis) Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der Umsatzsteuerstatistik mitteilt, erzielten in 2007 exakt 449 Unternehmen in Deutschland Umsätze von mindestens einer Milliarde Euro. Das waren 30 mehr als 2006. Diese Umsatzmilliardäre kamen zusammen auf einen Umsatz von 1.664 Milliarden Euro, dies entspricht fast einem Drittel (32,3 Prozent) der Gesamtumsätze aller steuerpflichtigen Unternehmen.
Info: http://www.webbaecker.de/r_management/2009/1309-DESTATIS.HTM

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08. Bessere Übersicht dank «Marvin-Information-Client»
Kronau. (23.03. / goe) Dieses neue Modul hilft Ihnen, kritische Entwicklungen innerhalb Ihrer Filialen übersichtlich und schnell zu erkennen und zu beseitigen. Wichtige Kennzahlen werden übersichtlich dargestellt und ausgewertet. Diese Kennzahlen, wie zum Beispiel Umsatz pro Stunde oder Unsatz pro Kunde, können dann anhand individueller Einstellungen filialgenau überwacht werden. Mit Hilfe dieser Wertebereiche können Sie so für jede Filiale Vorgaben und Grenzwerte setzen. Eine einfache Ampelfunktion zeigt Ihnen an, ob und in welchen Bereichen eine Filiale diese Limitierungen übersteigt. Marvin liefert Ihnen so mit diesem Modul ein Frühwarnsystem für Fehlentwicklungen in Ihren Filialen. Aufgrund der Flexibilität des Auswertungszeitraums über mehrere Wochen oder Monate ist es auch möglich, Trends in den jeweiligen Kennzahlen zu erkennen. Eine genaue Beschreibung zum «Marvin-Information-Client» sendet Ihnen GOECOM inklusive Bildmaterial gerne per E-Mail zu.
Info: Telefon ++49 (0)7253/944-344 — E-Mail info@goecom.de


 

TRENDS + KONZEPTE


09. «baltfood»: transnationales Netzwerk der Ernährungswirtschaft
Lübeck. (26.03. / wfhl) Um die Wettbewerbsfähigkeit der Lebensmittelindustrie in der Ostseeregion zu fördern, haben sich unter Federführung der Wirtschaftsförderung Lübeck insgesamt 13 Partner aus sechs Ländern des gesamten Ostseeraums zusammengeschlossen. «baltfood» ist ein zunächst auf drei Jahre angelegtes Projekt im Rahmen des europäischen Förderprogramms Interreg IV B, das mit einer Summe von 1,8 Millionen Euro gefördert wird. Ende März trafen sich 30 Vertreter der Partner aus den sechs Ostsee- Anrainerstaaten in der Hansestadt Lübeck um die nächsten Schritte festzulegen. Projektleiter Björn P. Jacobsen von der Wirtschaftsförderung Lübeck skizziert das Projekt: «Unser übergeordnetes Ziel ist es, das im Bereich der Ernährungsindustrie im Ostseeraum vorhandene Wissen zu vernetzen. Wir möchten den baltischen Raum mit seinen immerhin 53 Millionen Einwohnern als bedeutenden Zukunftsmarkt der Ernährungswirtschaft etablieren, der auch überregional wahrgenommen wird. Hierzu haben wir uns verschiedene zukunftsträchtige Forschungsfelder zur Bearbeitung vorgenommen».
Info: http://www.webbaecker.de/r_t_konzepte/2009/1309-BALTFOOD.HTM

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10. VDMA: sieht Maschinenbau «nicht in Feierstimmung»
Köln. (24.03. / gtai) Die globalen Trends bei Lebensmitteln und Getränken stellen die Ernährungswirtschaft vor neue Herausforderungen. Auch wegen steigender Rohstoff- und Energiepreise sind innovative Techniken gefragt. Mit gedämpften Erwartungen gehen die deutschen Hersteller von Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen in das Jahr 2009. Die Branche, die rund 80 Prozent ihrer Umsätze im Export erzielt, hofft auf eine rasche Beruhigung der Finanzmärkte. Sie beobachtet bei ihren ausländischen Kunden vermehrt Probleme bei der Kreditbeschaffung, berichtet Germany Trade and Invest, Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing.
Info: http://www.webbaecker.de/r_t_konzepte/2009/1309-VDMA.HTM

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11. AMA: Convenience und Functional Food boomen, Bio stagniert
Wien / AT. (23.03. / ama) Der Lebensmittelmarkt in Österreich hat sich trotz aller Preisturbulenzen weiter gut entwickelt. Die großen Profiteure am Frischemarkt sind immer mehr die Diskonter. Die Mengenentwicklung besonders bei Grundnahrungsmitteln ist stabil. Die Bunte Palette wird immer bunter und innovativer, was dem LEH zugute kommt. Sauermilch mit Frucht ist die Aktionsware schlechthin. Insgesamt hat sich die Preisentwicklung besonders im dritten Trimester 2008 deutlich eingebremst. Nach Jahren ist bei Bio erstmals ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Convenience ist quer durch alle Produktgruppen klar im Trend. Das ergab die jüngste RollAMA-Analyse für das Jahr 2008. Eine RollAMA-Motivanalyse ergab zudem, dass sich die Österreicher/innen mehr Klarheit im Zeichendschungel wünschen.
Info: http://www.webbaecker.de/r_t_konzepte/2009/1309-AMA.HTM


 

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


12. Langfrist-Studie: Genmais schadet weder Kuh noch Milch
München. (27.03. / tum) Kann gentechnisch veränderter Mais bedenkenlos an Tiere verfüttert werden, die uns Lebensmittel liefern? Viele Verbraucher sind hier skeptisch. Nach einem mehr als zweijährigen Langzeit-Fütterungsversuch können Molekularbiologen der Technischen Universität München (TUM) diese Frage jetzt zumindest für Milchkühe beantworten: Der gentechnisch modifizierte Mais MON810 wird demnach von Milchkühen genauso verdaut wie herkömmlicher Mais, es existieren keinerlei Hinweise auf einen Transfer transgener Komponenten in das Lebensmittel Milch.
Info: http://www.webbaecker.de/r_rohstoffe/2009/1309-TUM-MON810.HTM

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13. ZMP: Agrarpreise geben weiter nach

Bonn. (26.03. / zmp) Die globale Wirtschaftskrise drückt auf die Agrarmärkte. Dies wird nicht zuletzt durch den fortgesetzten Preisrückgang bei vielen Agrarrohstoffen deutlich. Dabei übersteigt das derzeitige Angebot offensichtlich bei vielen Produkten die merklich schrumpfende und sich strukturell verändernde Nachfrage — berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) in Liquidation. Bereits im zweiten Halbjahr 2008 begaben sich die Preise für viele Agrarrohstoffe zunächst als Folge eines oftmals deutlich gewachsenen Angebots und einer veränderten Nachfrage auf Talfahrt. Der internationale Commodity Research Index (CRB) für zehn wichtige weltweit gehandelte Agrarrohstoffe brach von seinem bisherigen historischen Höchststand im Juni 2008 bis Jahresende um ein Drittel ein. Zum Jahresbeginn 2009 gab es dann scheinbar eine Konsolidierung der wichtigsten Märkte und Preise, die sich aber im Verlauf des Monats Februar als trügerisch erwies. Mit dem sich verstärkenden Abwärtstrend der Weltwirtschaft begaben sich auch die globalen Agrarpreise erneut auf Talfahrt. Bis Anfang März 2009 verlor der CRB-Index nochmals fast zehn Prozent an Wert und befand sich damit auf dem Niveau von Ende 2006.

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14. Lr34: Wie die Pilzresistenz im Weizen funktioniert
Bonn. (26.03. / aid) Verheerende Wirkung haben Braunrost, Gelbrost, Schwarzrost und Mehltau auf Weizen und verursachen jährlich weltweit erhebliche Ernteverluste. Die Zucht neuer, resistenter Getreidesorten kann dabei oft kaum mit der Anpassungsfähigkeit der Krankheitserreger aus dem Pilzreich mithalten. Zu schnell überwinden sie die Widerstände, die Züchter den Pflanzen mit auf den Weg geben. Allerdings gibt es auch Ausnahmen: Das Gen Lr34 zum Beispiel schützt seit über 50 Jahren zuverlässig vor den genannten Pilzerkrankungen und wurde darum in zahlreiche Weizensorten eingekreuzt, berichtet der aid infodienst aus Bonn. Jetzt konnten Wissenschaftler aus Zürich gemeinsam mit mexikanischen Kollegen Hinweise auf die Wirkung von Lr34 gewinnen. Ihren Untersuchungen zufolge gehört das Gen zur Familie der ABC-Transporter. Es kodiert ein Transmembranprotein, das vermutlich ein Substrat in das Zellinnere oder aus diesem heraus transportiert. Noch ist unklar, wie das Protein vor Pilzerkrankungen schützt und wieso sich die Erreger nicht daran anpassen können. Eine mögliche Ursache: Die Resistenz vermittelnden Allele von Lr34 verursachen eine vorzeitige Blattalterung. Dabei werden die Nährstoffe vom Blatt in die Ähren verlagert. Rostpilze und Mehltau sind aber als biotrophe Pilze zur Nährstoffaufnahme auf eine lebende Wirtspflanze angewiesen. Möglicherweise gedeihen sie auf alternden Blättern schlechter. Die Schweizer Wissenschaftler hoffen, weitere Erkenntnisse über kurzfristige und dauerhafte Resistenzfaktoren zu gewinnen und für die Züchtung neuer resistenter Getreidesorten einsetzen zu können.
Info: «Ursache für dauerhafte Resistenz gegen Rostkrankheiten und Mehltau bei Weizen identifiziert» (Universität Zürich | Format HTML | eine Seite).

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15. ZMP: Bewegung bei der Intervention

Bonn. (21.03. / zmp) Die Getreideintervention ist diesjährig wieder stärker ins Blickfeld der Branche geraten. Das liegt einerseits an den markt- und preisbedingt umfangreichen Neuzugängen, andererseits an den Brüsseler Beschlüssen im Rahmen des Gesundheitschecks. In den vergangenen Jahren wurde der Interventionsbestand an Getreide von seinem Zwischenhoch von gut 16,55 Millionen Tonnen zum Ende des Wirtschaftsjahres 2004/2005 nahezu auf Null gefahren. Aufgrund der sehr knapp versorgten und damit aufnahmefähigen EU- und Drittlandsmärkte konnte viel und gut verkauft werden. 2008/2009 verzeichnet die öffentliche Lagerhaltung dagegen wieder umfangreiche Neuzugänge. Nach Angaben der EU-Kommission beliefen sich die Getreide-Interventionsbestände einschließlich der Andienungsangebote am 08. März 2009 auf 929.000 Tonnen. Davon entfielen 635.000 Tonnen auf Mais, 262.000 auf Gerste und 32.000 auf Weichweizen — berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) in Liquidation.

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16. ZMP: Schwacher Mehlabsatz lähmt Weizennachfrage

Bonn. (21.03. / zmp) Das Umsatzvolumen am deutschen Getreidemarkt bleibt überschaubar. Starke Zurückhaltung von Anbietern und Abgebern bremst das Geschäft auf allen Marktstufen. Während im Einzugsbereich der Seehäfen noch Partien für den Export zusammen gezogen werden, ist das Weizengeschäft im Süden inzwischen fast zum Stillstand gekommen. So lässt sich Brotweizen derzeit weder bei den Mühlen Norditaliens noch bei den Verarbeitern in den Benelux-Ländern unterbringen. Die Nachfrage der inländischen Mühlen leidet indes unter dem schwachen Produktgeschäft, da viele Mehlkunden ihre Bestellungen in Erwartung rückläufiger Preise in den vergangenen Wochen hinausgezögert haben. Der Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft (BVA) geht davon aus, dass rund ein Viertel der Getreideernte noch nicht vermarktet wurde. Viele Erzeuger ziehen auch die Überlagerung von Getreide ins kommende Wirtschaftsjahr in Erwägung, besonders bei qualitativ hochwertigem Weizen — berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) in Liquidation.



 

PERSONEN + EHRUNGEN


17. VK Mühlen AG: Stühlerücken im Aufsichtsrat
Hamburg. (24.03. / div) Stühlerücken im Aufsichtsrat der VK Mühlen AG: Klaus Josef Lutz, Vorstandsvorsitzender der BayWa AG München (DE), Jim Trudslev, Managing Director der Lantmännen Cerealia A/S Vejle (DK) und Christoph Kempkes, Geschäftsführer der LLI Euromills GmbH Wien (AT) sind neu in den Aufsichtsrat gewählt worden. Sie folgen Wolfgang Deml (Ex-Vorstandsvorsitzender der BayWa AG), Reinhold Svensson (CEO Lantmännen Invest AB Stockholm) und Erwin Hameseder (Generaldirektor der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien). Neuer Aufsichtsratsvorsitzender ist Klaus Josef Lutz. Sein Stellvertreter Christian Teufl, Vorstandsmitglied der LLI Beteiligungs AG aus Wien (AT), wurde im Amt bestätigt. Mit Stand Juli 2007 halten (laut Wikipedia) folgende Aktionäre Anteile an der VK Mühlen AG: LLI Euromills, Wien (51,0 Prozent); Lantmännen Mills, Malmö (18,4 Prozent); BayWa, München (10,0 Prozent); Georg Olbrich (10,0 Prozent); Gothaer Versicherungsbank, Köln (06,9 Prozent); freie Aktionäre (03,7 Prozent).


 

BOOKMARKS + BOOKS


18. Agrar-Gentechnik: BÖLW stellt Schadensbericht vor
Berlin. (23.03. / boe) Der «Schadensbericht Gentechnik» aus der Feder des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) zeigt, dass die Nutzung der Agrar-Gentechnik keinen gesamtwirtschaftlichen Nutzen bringt. Vielmehr verursacht der Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen extrem hohe Kosten in der gesamten Lebensmittelkette. Sie entstehen durch stark steigende Saatgutpreise sowie erforderliche Maßnahmen zur Vermeidung drohender Resistenzen, der Trennung der Warenströme und Analysen. Dazu kommen Schäden in Höhe von einigen Milliarden US-Dollar, die bei Mais und Reis durch Kontaminationen mit nicht zugelassenen Gen-Konstrukten verursacht wurden. Den «Schadensbericht Gentechnik» (PDF / 65 Seiten / 383 KB) können sich Interessenten kostenfrei vom BÖLW-Server herunterladen.

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19. Global Industry: Northern Foods climbs on better than expected results
Hamburg. (bm) Biscuit and pizza sales have boosted the British Northern Foods PLC, which has seen an 8,8 percent rise in underlying sales in the fourth quarter, ending 28 March. The group´s biscuit brand helped underlying revenue for its bakery division grow by 10,4 percent, the company said in a trading update. Northern Foods, which also produces pizza under two well known brands, has seen a 4,7 percent rise in group underlying sales for the year. CEO Stefan Barden: «We have adapted the business successfully to the new retail environment and we are benefiting from our operational and financial strengths». Other topics of the week:
 
Title Region Date
Northern Foods: Bakery grew by 10,4 percent in Q4/2008 (UK) Thu 03-26
Agthia Group: saw strong revenue growth in 2008 (UAE) Thu 03-26
OJSC Khlibprom: Results of activity in 2008 (UA) Thu 03-26
Marche International: 10 Natural Bakeries for Canada (CA) Wed 03-25
Vivartia: reports net profits up 21,4 percent in 2008 (GR) Wed 03-25
Leipnik-Lundenburger: stays the course even in turbulent times (AT) Tue 03-24
Ralcorp Holdings: frozen bakery president resigns (US) Tue 03-24
Tous Les Jours: Korean group targets 200 bakeries in Vietnam (VT) Mon 03-23
Danisco: swings to loss in Q3 2008/2009 (DK) Sat 03-21
ConAgra Foods: Appoints Richard Lenny to Board of Directors (US) Sat 03-21
Lotte Confectionary: in talks to buy German Stollwerck? (KR) Fri 03-20

 

REZEPTE + IDEEN


20. GMF: Vollkornbrötchen mit Rüblifüllung

Bonn. (27.03. / gmf) Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter — immer gibt es jahreszeitliche Rezepte, mit denen die Brotzeit zur «schönsten Zeit» wird. «Vollkornbrötchen mit Rüblifüllung» ist ein Rezept der GMF Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung aus Bonn, das gut zum nahenden Frühling passt.

Zutaten: Für 4 Portionen benötigen Sie 4 Vollkornbrötchen, 4 dicke Möhren (300g), 25g Butter, 50g Gouda, 2 Bund Schnittlauch, 1 Knoblauchzehe.

Zubereitung: Die Brötchen aufschneiden und aushöhlen. Die Krume zerbröseln. In einer beschichteten Pfanne die Hälfte der Butter erhitzen, den Knoblauch dazupressen. Die Brösel goldbraun rösten und beiseite stellen. Die Möhren schälen, dann mit einem Sparschäler rundherum dünne Möhrenstreifen abhobeln. Die restliche Butter in der Pfanne erhitzen und die Möhrenstreifen darin drei bis vier Minuten dünsten. Den Schnittlauch im Ganzen dazugeben und einen Moment mit dünsten. In der Zwischenzeit den Käse grob raffeln. Möhren mit Salz und Pfeffer abschmecken, Käse und Brösel unterheben und in die Brötchen füllen, die Deckel auflegen.

Nährwert: 330 kcal oder 1370 kJ je Portion.