DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBAECKER NEWSLETTER FÜR DIE 40. KALENDERWOCHE 2008:


MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Daxner International: übernimmt AT-Pro
02. FALA: plant strategische Neuausrichtung
03. Kaiser: Bio-Bäckerei wächst dynamisch
04. Harry Brot: Umsatz soll in 2008 um zwölf Prozent steigen
05. Bridor Europe: feiert Geburtstag, verdoppelt Kapazitäten

TERMINE:
06. InterCool: zufriedene Gesichter beim «Menü der Extraklasse»
07. Impressionen: das Messetrio InterMCM in Bildern

MANAGEMENT + BETRIEB:
08. Halloren: will Delitzscher Schokoladen GmbH übernehmen
09. Nachwuchskampagne: «Back Dir Deine Zukunft»
10. Salzwedel: Baumkuchenproduktion nach IFS-5 zertifiziert
11. Edeka: verbucht neuen Ausbildungsrekord

TRENDS + KONZEPTE:
12. GDI: European Food Trends Report 2009 bis 2014
13. AMA: Lebensmittel-Exporte und -Importe im ersten Halbjahr

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
14. Privatnachfrage: Mehr Geld für Bio-Produkte, aber ...
15. ZMP-Studie: Verbraucher sparen beim Einkauf
16. Trans-Fettsäuren: Deutschland braucht Minimierungskonzept

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
17. ZMP: Roggenpreise deutlich niedriger als im Vorjahr
18. ZMP: Aktuelle Prognosen zur Welt-Getreideernte

PERSONEN + EHRUNGEN:
19. Dehoga: vergibt nationalen Azubi-Award Systemgastronomie

BOOKMARKS + BOOKS:
20. Sprit-Spar-Training: Ein Weg zum defensiven Fahrstil
21. Ausbeute: Buntes von der KI.KA-SommerTour 2008
22. Let Them Eat Cakes: bietet extravagantes Torten-Design
23. Global Industry: Bread rules abandoned after 750 years

REZEPTE + IDEEN:
24. Kürbiszeit: Erntedank, Thanksgiving und Halloween


MARKT + UNTERNEHMEN


01. Daxner International: übernimmt AT-Pro
Wels / AT. (30.09. / eb) Zum 01. November übernimmt die österreichische Ing. Johann Daxner GmbH die Assets der AT-Produktentwicklung GmbH in Lauda-Königshofen. Daxner beabsichtigt, die Assets von AT-Pro zu dieser Zeit der neu gegründeten Daxner International GmbH zuzuführen. Daxner International ist eine 100-prozentige Tochter der Ing. Johann Daxner GmbH mit Sitz in Wels. Die nach dem Tod von AT-Pro-Firmengründer Otto Engeimann eingeleitete Neuausrichtung sei damit abgeschlossen, heißt es aus Lauda-Königshofen. Die Geschäftstätigkeiten von AT-Pro werden in vollem Umfang von Daxner International fortgeführt. Die Geschäftsführung bei Daxner International liegt in den Händen von Ing. Johann Daxner und Dipl-Ing. (M.S.) Christian Daxner. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Daxner bereits mit der Lebensmittel-, Mischfutter-, Baustoff-, Kunststoff- und chemischen Industrie als zuverlässiger Partner zusammen. Die Spezialisten für Schüttgut-Technologie sehen in der Übernahme von AT-Pro eine Erweiterung des Produkt-Portfolios. Die Arbeitsplätze in Lauda-Königshofen seien sicher. Durch den Zusammenschluss von AT-Pro mit Daxner entstehe eine Firmengruppe mit internationalem Stellenwert, heißt es aus Lauda-Königshofen. Es gehe ums Erhalten und Vergrößern, sagt Ing. Johann Daxner. Ziel ist der Bau von Anlagen, Maschinen und Komponenten, die höchsten Ansprüchen in Know-how, Funktionalität, Qualität, Preis-Leistungs-Verhältnis und Service genügen.

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02. FALA: plant strategische Neuausrichtung
Bühl / Baden. (30.09. / fa) Die FALA GmbH forciert eine strategische Neuausrichtung. Das Unternehmen mit Sitz im baden-württembergischen Bühl konzentriert sich künftig auf seine Kernkompetenzen Backhefe, Backmischungen und Spezialmehle. Erklärtes Ziel ist es, mittelfristig wieder positive Ergebnisse zu erwirtschaften. «Wir haben ein ganzes Maßnahmenpaket erarbeitet, mit dem wir uns in einem wettbewerbsintensiven Markt für die Zukunft rüsten», erklärt Mathias Kollmann. Der Deutschlandchef kündigt an, dass im Zuge der Fokussierung auf die Kernkompetenzen eine Reihe von grundlegenden Veränderungen anstehen. Das Zukunftsmodell sieht im Wesentlichen die Bündelung aller Verwaltungsfunktionen in Bühl, die Konzentration auf ein Zentrallager in Muggensturm und die Verlagerung der Feinlogistik an den Fachgroßhandel vor.
Info: http://www.webbaecker.de/r_markt/2008/4008-FALA-UMBAU.HTM

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03. Kaiser: Bio-Bäckerei wächst dynamisch
Mainz. (30.09. / az) Bäcker, die ein Gefühl für das Besondere ihres Berufs haben, zählten am Markt schon immer zu den Erfolgreichen. Der Erfolg der über 30 Jahre alten Bio-Bäckerei Kaiser in Mainz-Kastel mag auch damit zusammen hängen; doch gewiss nicht nur. Der Betrieb mit seinen 180 Mitarbeitern ist gerade dabei, in Millionenhöhe zu investieren. Das zweistellige Umsatzwachstum bleibt dabei nicht ohne Folgen für die Produktionsabläufe. Obwohl der Biomarkt insgesamt stagniert, sei es gelungen, das Unternehmen auf Kurs zu halten, sagt Geschäftsführer Volker Schmidt-Sköries gegenüber der Lokalpresse. Zu den fruchtbaren Kooperationen zählt etwa die Partnerschaft mit Alnatura, zu den Innovationen unter anderem ein Engagement am Frankfurter Flughafen. 17 Stunden beansprucht sein Brot, bis es fertig gebacken ist. Den Brötchen soll diese Zeit bald ebenso zugestanden werden. «Brot backen ist eine Kunst. Für mich geht es dabei auch um die ethischen Aspekte. Es muss möglich sein, mit Menschlichkeit und Qualität unternehmerisch erfolgreich zu sein», sagt der gelernte Pädagoge und Konditor. «Rendite allein ist nicht alles, es geht auch um Motivation durch Sinnstiftung und Identifikation; eben darum, sinnvolle Arbeitsplätze zu schaffen». Kaiser ist aus diesem Grund eines der wenigen Unternehmen, die den Betriebsrat bewusst fördern. Schmidt-Sköries erinnert sich noch gut an die anfängliche Skepsis gegenüber seinem Führungsstil. Heute gebe es Kapitalgeber, die dem Unternehmen aus Überzeugung bewusst ihr Geld anvertrauten. Schmidt-Sköries sieht sich als Überzeugungstäter. Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass man nur dann nachhaltig erfolgreich sein kann, wenn man nachhaltig wirtschaftet (Quelle).

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04. Harry Brot: Umsatz soll in 2008 um zwölf Prozent steigen
Hamburg. (29.09. / bf) Über gleich zwei Neueröffnungen freut sich die Back Factory GmbH dieser Tage, heißt es in einer Presseinfo — die eine in Cottbus, die andere in Lemgo. Back Factory selbst hat seinen Hauptsitz in Hamburg. Muttergesellschaft ist die Harry Brot GmbH mit Sitz in Schenefeld. Sie beliefert die Standorte ihrer gut florierenden Tochter mit vorgebackenem Brot und Gebäck. Gebacken wird in Schenefeld, Hannover, Ratingen, Berlin, Wiedemar, Schneverdingen, Osterweddingen und Troisdorf. In bundesweit 108 Ablegern zählt Back Factory derzeit über 800 Beschäftigte. Seit Eröffnung der ersten Filiale 2002 in Bielefeld ist das Unternehmen stetig auf Expansionskurs. Die Muttergesellschaft Harry Brot erzielte in 2007 mit 3.300 Mitarbeitern einen Umsatz von 580 Millionen Euro. Das bedeutet eine Steigerung um 25 Prozent innerhalb der letzten drei Jahre. Für 2008 plant Harry einen Umsatz von 650 Millionen Euro (plus 12,1 Prozent), lesen wir auf der Homepage. Das Harry-Vertriebsgebiet erstreckt sich flächendeckend über Nord-, West- und Ostdeutschland. Der Harry-eigene Frischdienst liefert über ein Netz von 47 Vertriebsstellen. Insgesamt 815 Touren bedienen täglich die Brotregale von 9.100 Geschäften. Davon erhalten über 5.000 Geschäfte das Harry-Prebake-Sortiment für ihre Backstationen.

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05. Bridor Europe: feiert Geburtstag, verdoppelt Kapazitäten
Servon-sur-Vilaine / FR. (27.09. / wib) Bridor Europe, ein Unternehmen der französischen Groupe Le Duff (Brioche Dorée, La Madeleine ...), feiert in diesem Jahr 20-jähriges Bestehen. Spezialisiert auf die Herstellung von Tiefkühlbackwaren, hat der Großbäcker seinen Hauptsitz in Servon-sur-Vilaine. Daneben gibt es noch Bridor Amérique in Québec (Kanada) und Bridor Argentina in Buenos Aires. Französischen Meldungen zufolge hat die Groupe Le Duff die Kapazität von Bridor Europe unlängst verdoppelt — in Ille-et-Vilaine. Rund 20 Millionen Euro wandte die Gruppe auf, um das Werk um 20.000 auf 40.000 Quadratmeter zu erweitern. Neben neuen Produktionskapazitäten entstand unter anderem neuer Raum für die Rohstofflagerung. Den Angaben zufolge produziert Bridor in Ille-et-Vilaine nahe Rennes 30 verschiedene Brot- und 150 verschiedene Gebäck-Artikel. Die Erweiterung soll es Bridor Europe ermöglichen, den Umsatz (vorerst ...) auf 205 Millionen Euro zu steigern. Die Groupe Le Duff setzte in 2007 insgesamt rund 670 Millionen Euro um (siehe ergänzend auch «Groupe Le Duff: setzt Expansion fort» von Mai 2007).


TERMINE


06. InterCool: zufriedene Gesichter beim «Menü der Extraklasse»
Düsseldorf. (01.10. / md) InterMopro, InterCool, InterMeat (InterMCM) haben ihre Position in 2008 als wichtigste Branchenplattformen für Molkereiprodukte, Tiefkühlkost, Fleisch und Wurst unterstrichen, während die hogatec sich erneut als Nr.1 in Technik und Design für Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung beweisen konnte. Über 70.000 Besucher aus 65 Ländern kamen zum Messequartett, das am 01. Oktober nach vier Messetagen in Düsseldorf zu Ende ging. 970 internationale Aussteller bei den drei Lebensmittelmessen und 500 Aussteller bei der hogatec boten den Entscheidern der beteiligten Branchen professionelle Angebote an innovativen Produkten, Konzepten und Dienstleistungen. Insgesamt waren über 30 Nationen auf der Ausstellerseite vertreten. Beim Frische Trio InterMCM wurde deutlich: Convenience, Bio- und Wellnessprodukte sowie Regionalität und Functional Food lauten die Trends. Insgesamt 37.000 Fachbesucher (2006: 36.351) informierten sich dort nach Messeangaben über neue Sortimente. Das InterMCM-Trio konnte sich erneut als Branchentreffpunkt beweisen. Besonders der Anteil an Fachbesuchern aus dem Top-Management sei in diesem Jahr noch einmal angestiegen, berichtet die Messe Düsseldorf. Der Lebensmittel-Einzelhandel aus Deutschland und Benelux war nahezu vollständig vertreten. Viele Aussteller lobten die Qualität der Fachgespräche und erwarten ein reges Nachmessegeschäft (Volltext).

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07. Impressionen: das Messetrio InterMCM in Bildern
Düsseldorf. (01.10. / md) Convenience-, Bio- und Wellnessprodukte boomen weiter; Gastronomie und Hotellerie investieren wieder. Das ist ein Resümee zur InterMopro, InterCool und InterMeat sowie hogatec 2008. Die Stimmung war gut und die Kombimessen sind ihrem Ruf als Branchentreffpunkt einmal mehr gerecht geworden. Der WebBaecker hat einen kleinen «Bilderbogen» zusammengestellt, der Ihnen das Messegeschehen in verschiedenen Segmenten näherbringt. Ein Klick auf die Vorschauen öffnet jeweils eine ausreichend große Bilddatei (800x600 Pixel) im Farbmodus:
 


 

MANAGEMENT + BETRIEB


08. Halloren: will Delitzscher Schokoladen GmbH übernehmen
Delitzsch / Halle. (02.10. / hag) Die Halloren Schokoladenfabrik AG in Halle an der Saale will die insolvente Delitzscher Schokoladen GmbH übernehmen. Man habe ein notarielles Kaufangebot zum Erwerb der Vermögenswerte aus der Insolvenzmasse der Delitzscher Firma abgegeben, teilte Halloren mit. Mit einem sogenannten Asset-Deal sollten die Produktionsmaschinen und Anlagen, die Grundstücke und Gebäude, die Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie die Marken gesichert werden. Über das Vermögen der Delitzscher Schokoladen GmbH war gestern um 08:00 Uhr das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Das Kaufangebot von Halloren soll vom Insolvenzverwalter nach Zustimmung des Gläubigerausschusses am gestrigen Nachmittag angenommen worden sein. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

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09. Nachwuchskampagne: «Back Dir Deine Zukunft»
Berlin. (02.10. / zv) Unter dem Motto «Back Dir Deine Zukunft» startet im November die neue Nachwuchskampagne der Werbegemeinschaft für das deutsche Bäckerhandwerk. Die Aktionen, die mittel- bis langfristig angelegt sind, sollen Schüler, Eltern und Lehrer über die Berufe und die Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten aufklären. «Mit der Aussage back Dir Deine Zukunft fordern wir die Jugendlichen auf, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Wenn man erfolgreich sein will, dann muss man dafür hart arbeiten. Das ist nicht nur im Bäckerhandwerk so, sondern in allen anderen Berufen auch. Kein Beruf besteht nur aus Zuckerschlecken, und das müssen wir selbstbewusst vertreten», sagt Bäcker-Präsident Peter Becker. Mit Live-Moderationen, die deutschlandweit in jungen Radiosendern ausgestrahlt werden, startet die Aufklärungskampagne. Gleichzeitig werden alle Berufsinformationszentren der Arbeitsämter, Bäckerinnungen und Landesverbände mit Werbe- und Informationsmaterialien ausgestattet. Innungsbetriebe können die Werbe- und Informationsmaterialien ab sofort kostenlos bei der Werbegemeinschaft anfordern. Zentrales Infomedium wird die neue Website Back Dir Deine Zukunft sein, die Ende Oktober freigeschaltet wird (Volltext). Als kleiner Vorgeschmack nachfolgend die Posterserie zur Kampagne. Ein Klick auf die Vorschauen öffnet jeweils eine ausreichend große Bilddatei im Farbmodus:
 

 

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10. Salzwedel: Baumkuchenproduktion nach IFS-5 zertifiziert
Stendal. (01.10. / il) Die Salzwedeler Baumkuchenproduktion der Ihr-Landbäcker-Gruppe hat die IFS-Zertifizierung (International Food Standard) nach Version 5 erhalten und ist mit dem Titel «gehobenes Niveau» eine der wenigen Bäckereien in Sachsen-Anhalt, die diesen hohen Lebensmittelstandard vorweisen können. Die Erfüllung der Vorgaben des Standards wurde durch ein Hamburger Audit-Unternehmen zwei Tage lang geprüft und bewertet, wobei mit 99,9 Prozent ein Traumergebnis erreicht wurde — freuen sich die Land- und Baumkuchenbäcker.
Info. Salzwedeler Baumkuchen | Ihr Landbäcker

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11. Edeka: verbucht neuen Ausbildungsrekord
Hamburg. (01.10. / ez) Bei Edeka haben in diesem Jahr 5.000 junge Leute ihre Ausbildung begonnen. «Wir sind eine stark wachsende Unternehmensgruppe, die gezielt in die Aus- und Weiterbildung engagierter Nachwuchskräfte investiert», sagte der Vorstandssprecher Markus Mosa bei der Begrüßung des 5.000-sten Auszubildenden in Hamburg. Als attraktiver Arbeitgeber biete die Gruppe vielfältige Karrieremöglichkeiten. Ob als spätere Führungskraft im Management oder als selbstständiger Unternehmer — die Aufstiegschancen sind beim Marktführer mit mehr als 38 Milliarden Euro Umsatz vielfältig. Insgesamt werden derzeit knapp 13.200 junge Menschen in 37 Berufsbildern ausgebildet. «Damit dürften wir als Unternehmen eine Spitzenstellung in der deutschen Wirtschaft einnehmen», ist sich Mosa sicher. Bei annähernd 10.000 Märkten zählt Edeka in Deutschland rund 253.000 Mitarbeitende.


 

TRENDS + KONZEPTE


12. GDI: European Food Trends Report 2009 bis 2014
Zürich / CH. (01.10. / gdi) Wie reagieren Menschen und Märkte auf die zunehmende Knappheit und steigenden Preise von Lebensmitteln? Sind neue gesetzliche Regulierungen zu erwarten und werden ungesunde Lebensmittel verboten? Was werden die wichtigsten Innovationen in Industrie, Handel und Gastronomie sein? Die Lebensmittelbranche ist nicht mehr das, was sie einmal war. Knappe Rohstoffe, steigende Preise, Lebensmittelskandale und ein wachsendes Gesundheits-, Umwelt- und Sozialbewusstsein zwingen Anbieter, neue Wege zu gehen. Was sind die wichtigsten Herausforderungen und welche Lösungen zeichnen sich ab? Wer ist Gewinner und wer Verlierer im Kampf um Mägen und Moral? Die neue Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts basiert auf Interviews mit Experten aus der Forschung, Lebensmittelindustrie und Gastronomie aus verschiedenen westeuropäischen Ländern. Sie verschafft einen Überblick über die wichtigsten Trends und ihre Folgen für Produzenten, für die Ernährungsindustrie, für den Lebensmittelhandel und die Restaurantindustrie.
Zusammenfassung: Perspektiven für Industrie, Handel und Gastronomie (5 Seiten | PDF)
Bestellung: European Food Trends Report (240 CHF | DE | PDF)

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13. AMA: Lebensmittel-Exporte und -Importe im ersten Halbjahr
Wien / AT. (30.09. / ama) Lebensmittel «made in Austria» setzen ihren Erfolgskurs auf den Auslandsmärkten fort. Auf hohem Niveau sind die Exporte von Agrarprodukten im ersten Halbjahr 2008 um weitere 14 Prozent auf knapp vier Milliarden Euro gestiegen. Im Hauptexportland Deutschland ist besonders Käse aus Österreich gefragt, in den neuen EU-Ländern hingegen Fleisch, berichtet die Agrarmarkt Austria Marketing GmbH. Doch auch der Import hat sich mit einem Plus von 13 Prozent deutlich gesteigert, heißt es aus Wien. Bemerkenswert: Der Backwarensektor macht neun Prozent der Exporte von Lebensmitteln aus und beim Import zwölf Prozent.
Info: AMA: Lebensmittel-Exporte und -Importe so hoch wie nie zuvor
Grafiken: AMA: Exporte und Importe im H1/2008 in Zahlen


 

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


14. Privatnachfrage: Mehr Geld für Bio-Produkte, aber ...
Bonn. (02.10. / zmp) In Deutschland sind im ersten Halbjahr die Ausgaben für Bio-Produkte erneut gewachsen. Die Dynamik hat sich allerdings im Vergleich zu den Jahren 2006 und 2007 abgeschwächt. In den vergangenen Jahren profitierte die Bio-Branche unisono vom Boom. Inzwischen zeigt sich ein differenziertes Bild. Je nach Produkt und Vertriebsweg verzeichnet die ZMP wachsende, stagnierende oder rückläufige Märkte. Interessant: Mit einem Ausgabenplus von 3,9 Prozent hat sich die Dynamik im Frischebereich deutlich abgeschwächt. In 2007 waren die Frischewarengruppen noch um 17 Prozent gewachsen. Die steigenden Preise relativieren dieses Wachstum zudem. Positiv entwickeln sich die Einkaufsmengen von Fleisch, Fleischwaren und Wurst und Eiern; weniger oft als im Vorjahr landeten Käse, Obst, Gemüse, Kartoffeln und Brot im Einkaufswagen. Lebensmittel-Einzelhandel und Naturkost-Fachhandel verzeichneten in der Summe dieser Produktgruppen deutliche Zuwächse, während Bäcker, Metzger und Direktvermarktung ab Hof und auf dem Wochenmarkt kräftige Einbußen hatten (Volltext).

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15. ZMP-Studie: Verbraucher sparen beim Einkauf
Bonn. (02.10. / zmp) Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke haben sich in den vergangenen zwei Jahren so stark verteuert wie zuvor in 15 Jahren. Darauf haben die Verbraucher in Deutschland reagiert: Sie sparen bei den Mengen und weichen auf preiswertere Produkte aus. Das belegt eine neue Marktforschungsstudie der ZMP. Anhand von 25 Produkten hat sie in Zusammenarbeit mit der GfK die Verbraucherreaktionen auf die Preiserhöhungen bei Lebensmitteln untersucht und in Produktstudien dargestellt.
Weniger: Die deutschen Haushalte reagieren demnach auf Preiserhöhungen besonders bei Konsummilch, Butter, Naturquark, Naturjoghurt, Kondensmilch, Fleisch, Eier, Brot und Kaffee, in dem sie ersatzlos weniger einkaufen. Die reduzierte Einkaufsmenge kann allerdings bedarfsgerechter sein, wenn weniger weggeworfen wird.
Günstiger: Auch durch Umschichtung des Haushaltsbudgets lässt sich sparen. Typische Beispiele aus jüngster Zeit sind Margarine statt Butter, Wurst statt Käse. Gespart wurde aber auch innerhalb der einzelnen Produktgruppen, in dem man Halbfettmilch statt Vollmilch oder Naturjoghurt statt Naturquark kaufte.
Handelsmarken statt Markenartikel: In den meisten Segmenten verloren Markenartikel und Premium-Produkte im Zuge der Preiserhöhungen an die Eigenmarken des Handels. Zu den Gewinnern auf Handelsseite gehörten fast immer die Discounter, die in der Regel auch nach der Preisrunde die günstigste Einkaufsstätte blieben.
Info: «Verbraucherreaktionen auf Preiserhöhungen bei Lebensmitteln»

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16. Trans-Fettsäuren: Deutschland braucht Minimierungskonzept
Berlin. (27.09. / agelv) Anlässlich eines Berichts der Bundesregierung im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zur Auswirkung von Trans-Fetten in Nahrungsmitteln erklärt die parlamentarische Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Spätestens seit Mitte der 90er Jahre gilt es als wissenschaftlich erwiesen, dass der Verzehr von Trans-Fettsäuren (TFS) mit einem deutlich erhöhten Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen in Verbindung steht. Aus diesem Grund ist es begrüßenswert, dass sich die Bundesregierung dieses Themas angenommen hat. TFS sind in Deutschland nach wie vor zu einem hohen Anteil in bestimmten Industriefetten enthalten, die bei der Herstellung von feinen Backwaren wie Croissants und Plunder Verwendung finden. In anderen Bereichen, wie der Margarineherstellung, konnte der TFS-Gehalt durch Verbesserung der Herstellungstechnologien erfolgreich gesenkt werden. Auch einige der großen Schnellkost-Anbieter haben sich dem Problem gestellt und auf TFS-reduzierte Frittierfette umgestellt (Volltext).


 

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


17. ZMP: Roggenpreise deutlich niedriger als im Vorjahr
Bonn. (29.09. / zmp) Die Roggenfläche in Deutschland, die bereits 2007 um ein Viertel größer war als 2006, ist in diesem Jahr um weitere zehn Prozent auf 737.600 Hektar gestiegen. Die Erntemenge von schätzungsweise 3,68 Millionen Tonnen übersteigt den Bedarf, die Roggenpreise liegen daher deutlich niedriger als im Vorjahr. Die hohe Ernte ist nicht nur auf die Flächenausweitung, sondern auch auf gestiegene Erträge zurückzuführen. Der durchschnittliche Hektarertrag erreichte 2008 fast 50 Dezitonnen und war damit um ein Viertel höher als im Vorjahr. Die Erntemenge überschreitet das Vorjahresvolumen um mehr als ein Drittel. Die Roggenpreise, die 2007 aufgrund der schwachen Ernte stark gestiegen waren, sind wegen des diesjährigen Überangebots wieder deutlich gefallen. Anfang September wurde von der ZMP ein durchschnittlicher Erzeugerpreis von rund 133 Euro je Tonne ermittelt, das war ein Drittel weniger als zur Vorjahreszeit. Der Bedarf der Mühlen ist vorerst gedeckt. Auch die Kraftfutterindustrie greift auf reichlich verfügbaren Futterweizen zurück. Als Ventil für den Roggenabsatz bietet sich daher zurzeit vor allem die Verwendung als Rohstoff zur Ethanolgewinnung an. In den vergangenen Jahren wurde für diese drei Verwendungen ein Inlandsbedarf in Höhe von 3,5 Millionen Tonnen Roggen ermittelt. Die aktuelle Erntemenge müsste somit ohne größere Überhänge unterzubringen sein (Quelle).

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18. ZMP: Aktuelle Prognosen zur Welt-Getreideernte
Bonn. (29.09. / zmp) Jeden Monat veröffentlichen der Internationale Getreiderat (IGC) und das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) ihre Einschätzungen zur weltweiten Versorgung mit Getreide. Die aktuelle Prognose der ZMP finden Sie hier.
Info: http://www.webbaecker.de/r_rohstoffe/2008/4008-ZMP-PROGNOS.HTM


 

PERSONEN + EHRUNGEN


19. Dehoga: vergibt nationalen Azubi-Award Systemgastronomie
Berlin / Düsseldorf. (02.10. / db) Die Verleihung des 7. Nationalen Azubi-Awards Systemgastronomie an Deutschlands Top-Nachwuchskräfte der Branche markierte den Höhepunkt des 18. Forums Systemgastronomie am 30. September, das anlässlich der hogatec in Düsseldorf stattfand. Nach zwei aufregenden Prüfungstagen stand Katrin Frank von McDonalds als strahlende Erstplatzierte auf dem Siegertreppchen. Platz zwei belegte Andrea Mayerhöfer von LSG Sky Chefs. Die Bronze-Medaille ging an Jan Reimers von Hallo Pizza. 54 Auszubildende aus ganz Deutschland, die sich entweder bei Landesmeisterschaften oder in ihren Unternehmen qualifiziert hatten, nahmen an diesem Wettbewerb der großen Markengastronomen aus der Fachabteilung Systemgastronomie des Dehoga Bundesverbands teil.
Info: http://www.dehoga-bundesverband.de/home/newspage_1971_mn1.html


 

BOOKMARKS + BOOKS


20. Sprit-Spar-Training: Ein Weg zum defensiven Fahrstil
Mannheim. (01.10. / bgn) Wer die Grundregeln des spritsparenden Fahrens beachtet, fährt weniger aggressiv und risikoorientiert, sondern gelassen und vorausschauend. Das bestätigen zwei Untersuchungen zur Wirksamkeit von Sprit-Spar-Trainings.
Info: http://www.bgn.de

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21. Ausbeute: Buntes von der KI.KA-SommerTour 2008
Berlin. (01.10. / zv) Zum ersten Mal ging das deutsche Bäckerhandwerk in diesem Sommer mit dem Kinderkanal von ARD und ZDF auf die KI.KA-SommerTour. In neun Städten ließen sich fast 700.000 Kinder und Eltern von ortansässigen Bäckern begeistern. Vom Wetteifern, wer der schnellste Bäcker ist bis hin zur KI.KA-Tanzalarm-Station war so ziemlich alles dabei, was Spaß macht — und Eltern die Zeit gibt, sich über die Berufe im Bäckerhandwerk zu informieren.
Bildergalerie: http://www.baeckerhandwerk.de/Aktuelles.56.0.html

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22. Let Them Eat Cakes: bietet extravagantes Torten-Design
Costa Mesa / CA. (30.09. / cg) «Our cakes are a labor of love and passion from inspiration to completion», heißt es auf der Homepage von Let Them Eat Cakes. Anspruchsvoll und detailverliebt bietet das Team rund um den Kalifornier Christopher Garren Torten für jeden Geschmack und zu jedem Anlass. Wer auf der Suche ist nach ausgefallenen und phantasievollen Ideen, der wird hier gewiss fündig: Im Internet zeigt die Konditorei rund 100 Arbeitsbeispiele ...

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23. Global Industry: Bread rules abandoned after 750 years
Hamburg. (bm). For more than 700 years bread has been sold in standard sizes to help shoppers compare prices. Historically, loaves in the United Kingdom had to weigh one pound or half a pound, since 1997 400 grams, 800 grams or any multiple of 400 grams. But now the EU has swept away centuries of consumer protection. Other topics of the week:
 
Title Region Date
Yum! Brands: adds a new menu item -- calories (US) Wed 10-01
Domino´s UK+IRL: momentum continues (UK) Wed 10-01
Corner Bakery: announces additions to executive team (US) Wed 10-01
FDF: new President to lead UK food manufacturers (UK) Tue 09-30
Star Foods Romania: announces expansion of its factory (RO) Mon 09-29
Romania: bread makers will face a new competitor (RO) Mon 09-29
Modern Bakery Moscow: success trend continues (DE) Sat 09-27
UK: Bread rules abandoned after 750 years (UK) Fri 09-26


 

REZEPTE + IDEEN


24. GMF: Kürbiszeit: Erntedank, Thanksgiving und Halloween
Bonn. (02.10. / gmf) Geht es um Erntesymbole, bringen Bundesbürger Brot und Getreide am ehesten mit Ernte und Erntedank in Verbindung. Das geht nach Angaben der Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF) aus einer bundesweiten Repräsentativbefragung hervor. Demnach nennen 85 Prozent der Deutschen Getreide und Brot als erstes — gefolgt von Kartoffeln, frischem Gemüse und Obst. Die enge gedankliche Verflechtung zwischen Getreide, Mehl und Brot und dem Erntedankfest zieht sich gleichmäßig durch alle Alters-, Bildungs- und Einkommensgruppen — was an sich eine willkommene Gelegenheit ist, herbstliche Genüsse, Rezepte und Ideen für einen jahreszeitlichen Feiertags-Brunch zusammenzustellen. Die GMF tat dies unter dem Motto «Backen und Brotzeit — Thanksgiving auf gut deutsch». Enthalten sind sechs kleine Rezepte, abgerundet von wissenswerten Details rund um Erntedank und Thanksgiving.
Info: http://www.gmf-info.de/herbstbrunch.pdf