DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 34. KALENDERWOCHE 2007:


BRANCHE:
01. Fazer Gruppe: plant bedeutende Investitionen
02. Mühlen: Preiserhöhungen um 50% nicht ausgeschlossen
03. MIWE: zeigt frische Neuheiten auf der Südback
04. Trendbarometer Brot: Blick in die CMA-Realität
05. McDonalds: will europäischer werden
06. Brandschutz im Hochregallager: Stickstoff statt Wasser

TERMINE:
07. Anuga: deutsche Ernährungsindustrie stärkt ihr Exportgeschäft
08. 19. Bäko-Workshop zum Thema Klimawandel
09. Schanghai: Messe-Trio unter guten Vorzeichen

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
10. «Nordsee»: Fischbrötchen demnächst auch in Dubai und Riad
11. Kraft Foods: denkt an Verkauf von Cerealien-Sparte

TRENDS + KONZEPTE:
12. Raiffeisen: zur Getreidevermarktung nach der Ernte

PERSONALIEN:
13. Schwarzbrot in China: «Gar nicht so schlimm ...»

BUCH-/ SURFTIPPS:
14. Global Industry: What's going on?
15. Hildebrandmühlen: bieten Ernteinfos zum Download
16. Landbau: zwischen Artenvielfalt, Ernährung und Biosprit
17. «Schlaglichter der Wirtschaftspolitik»: Ausgabe 08/2007

REZEPTE + VERFAHREN:
18. CMA: Herzhaftes und Süßes vom Blech


BRANCHE

01. Fazer Gruppe: plant bedeutende Investitionen
Helsinki / FI. (24.08. / bfai / beu) Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) prüft derzeit die Unterstützung eines Vorhabens zur Modernisierung und zum Ausbau der Aktivitäten der finnischen Fazer Gruppe in Russland. Fazer Russia unterhält aktuell vier Großbäckereien mit insgesamt 3.500 Mitarbeitern. Das Unternehmen erwarb kürzlich die Aktienmehrheit an der 160 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Tver Bäckerei OAO Volzhky Pekar und beabsichtigt die Verdoppelung deren Umsatzes in den nächsten fünf Jahren. Es sind bedeutende Investitionen in neue Produktionslinien, die Produktentwicklung und -verbesserung vorgesehen. In der Moskauer Fazer-Bäckerei Zvezdny läuft zudem ein Investitionsprogramm zwecks Erhöhung der Produktion (besonders von frischem Brot und Pizzas) um 50 Prozent auf 75.000 Tonnen per Anno. Außerdem sollen Investitionen zur Einhaltung nationaler Umwelt- und Arbeitsschutzbestimmungen durchgeführt werden. Die EBRD wird voraussichtlich Mitte September über die Gewährung eines Darlehens in Höhe von 3,5 Milliarden Rubel entscheiden. Die Höhe der geplanten Gesamtinvestitionen beträgt 5,8 Milliarden Rubel. Aktueller Wechselkurs: 1.000.000.000 Russische Rubel (RUB) entsprechen 28.724.170 Euro.

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02. Mühlen: Preiserhöhungen um 50% nicht ausgeschlossen
Bonn. (23.08. / vdm) Die außergewöhnlich trockene Witterung im April sowie die verregnete Ernte haben bei Brotgetreide zu erheblichen Einbußen geführt. Aktuelle Schätzungen gehen von einer Erntemenge von knapp 40 Millionen Tonnen aus, die rund zehn Prozent unter dem bereits unterdurchschnittlichen Vorjahr liegt. Die Qualität ist regional, je nach Witterungsverlauf und Bodenqualität, stark unterschiedlich ausgefallen: Vor dem Regen geerntete Partien weisen gute Backeigenschaften auf. Später konnte Weizen und Roggen oft nur mit erheblichen Qualitätseinbußen eingebracht werden. Diese Partien sind zum Teil nur als Futtergetreide verwertbar. «Dies stellt die Müllerei vor besondere Herausforderungen, um die gewohnt hohen Mehlqualitäten weiter liefern zu können», konstatiert der Vorsitzende des Verbands Deutscher Mühlen (VDM) Hans-Christoph Erling. Rolf Brack, Präsident des europäischen Mühlenverbands GAM, sieht in den aktuellen Entwicklungen «eine in den letzten Jahrzehnten nie gekannte Situation». Die Mühlen in ganz Europa sind gezwungen, ihren Rohstoffbedarf zu drastisch gestiegenen Kosten zu decken. «Die bisherigen Preisanpassungen bei Mehl wurden durch die weiter gestiegenen Getreidepreise längst überholt. Die höheren Kosten zwingen die Mühlen, ihre spezifischen Abgabepreise laufend neu zu kalkulieren. Insgesamt dürften Preiserhöhungen für Mehl, Grieß und Schrot in der Größenordnung von 50 Prozent die Folge sein», sagt VDM-Hauptgeschäftsführer Manfred Weizbauer (Volltext).

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03. MIWE: zeigt frische Neuheiten auf der Südback
Arnstein. (23.08. / mi) Mit dem während der letzten iba erstmals vorgestellten FreshFoodSystem MIWE cube hat MIWE einen perfekten Coup gelandet. Das modulare System, das unterschiedliche Backofensysteme und die zugehörige Gärtechnik auf gleicher Grundfläche (fast) beliebig kombinierbar vereint, erweist sich als passende Antwort auf die veränderten Verzehr- und Einkaufsgewohnheiten der Konsumenten und damit als hochwertiges, flexibles Instrument für die Zukunftssicherung der (Laden)Bäcker. Was während der iba nur als Prototyp zu besichtigen war, kann auf der Südback in Stuttgart erstmals live begutachtet und selbstverständlich auch im praktischen Einsatz erlebt werden: Der MIWE cube : stone, die zweite Ofeneinheit des FreshFoodSystems -- weitere sollen folgen. Auch das MIWE smartproof™-Verfahren lässt sich in Stuttgart im Praxiseinsatz beurteilen: In der Kooperationsbackstube, die MIWE zusammen mit den Partnern Bakemark, Diosna, FRITSCH und Fortuna auf der Messe betreibt, kommt MIWE smartproof™ unmittelbar vor den Augen des Publikums zum Einsatz. Als weitere Neuerung zeigt MIWE auf der Südback die neue Steuerung MIWE TC, die vorerst im Stikkenbackofen MIWE roll-in zum Einsatz kommt, in einer Vorabversion aber auch schon im MIWE aero und im MIWE ideal zu besichtigen sein wird. Was MIWE darüber hinaus im Gepäck hat -- und das ist gewiss nicht wenig -- lesen Sie unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2007/0807MIWE-SUEDBACK.PDF

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04. Trendbarometer Brot: Blick in die CMA-Realität
Bonn. (23.08. / gmf) In einer bundesweiten repräsentativen Verbraucherbefragung im Auftrag der CMA-Marktforschung wurden die Brotgewohnheiten der Bundesbürger unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse des Trendbarometers Brot 2006/2007 ermöglichen detaillierte Einblicke in die aktuelle, deutsche Brot-Realität. Mit diesen Richtung weisenden, überbetrieblichen Verbraucherdaten können backenden Betriebe ihr Angebot und Sortiment kundenorientiert und zielgruppengerecht ausrichten, schreibt die Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF) in Bonn. Für Marketingentscheidungen sind zwar jeweils die örtlichen Konsumentenstrukturen und Standortbedingungen zu berücksichtigen, aber das generelle Meinungsbild der Verbraucher mit seinen «Megatrends» liefert interessante Ansatzpunkte für betriebliche Planungs- und Gestaltungsmöglichkeiten.
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2007/0807GMF.PDF

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05. McDonalds: will europäischer werden
Berlin. (22.08. / ftd) McDonalds Europe will sein Erscheinungsbild ändern. «Wir sind eine amerikanische Marke, doch wir müssen europäischer werden», sagte Präsident und COO Ralph Alvarez gegenüber der Financial Times Deutschland. «Zurzeit ist Europa die aufregendste Region für uns». Den Angaben zufolge will sich McDonalds auf dem europäischen Markt vom Hamburger-Image lösen und stärker lokalen Essgewohnheiten zuwenden. Der weltgrößte Schnellkost-Konzern will hierfür 2007 auf diesem Kontinent ebenso viel investieren wie auf dem Heimatmarkt -- obwohl es diesseits des Atlantiks nur halb so viele Restaurants wie in den USA gibt. Bis zu 600 Millionen Euro seien für Investitionen in Europa vorgesehen -- davon rund 250 Millionen Euro allein in Deutschland. Neben den Speisen soll sich künftig auch das Interieur der Restaurants stärker am europäischen Geschmack orientieren. Weshalb der Konzern Europa zu seinem wichtigsten Wachstumsmarkt erklärt, liegt auf der Hand: Diesseits des Atlantiks hatte der Konzern unlängst noch mit schleppenden Absätzen zu kämpfen. Ihm machte das zunehmende Gesundheitsbewusstsein zu schaffen. Jüngste Zahlen ermutigen jedoch zu verstärkten Investitionen. Im ersten Halbjahr 2007 hatten die 6.400 Restaurants in Europa mehr umgesetzt als die 13.800 in den USA. Diesseits des Atlantiks waren es 4,1 Milliarden US-Dollar, jenseits nur 3,9 Milliarden US-Dollar. Die Wende hatten Annäherungen an regionale Besonderheiten eingeleitet.

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06. Brandschutz im Hochregallager: Stickstoff statt Wasser
Asten / AT. (18.08. / ooe) Was verursacht mehr Schaden -- der Brand oder das Löschwasser? Eine pauschale Antwort darauf gibt es kaum, doch ist nicht zu leugnen, dass sowohl Brandgeruch als auch Löschwasser Lebensmitteln schwer zusetzen können. Deshalb schützt der österreichische Backmittler Backaldrin seine Waren im neuen Hochregallager auch nicht mit einer Sprinkleranlage, sondern mit Stickstoff vor dem Ausbruch eines Feuers. 20 Millionen Euro investiert das Unternehmen bis 2009 in seine Zentrale. Kernstück ist ein 33 Meter hohes, vollautomatisches Regellager für 11.000 Paletten. «Damit schaffen wir die Lagerkapazitäten für die weitere Geschäftsentwicklung bis 2011», sagt Firmengründer Peter Augendopler gegenüber den Oberösterreichischen Nachrichten. Was von außen wie ein normales Hochregallager aussieht, wird innen mit genannter Stickstoff-Innovation aufwarten: Wasser beziehungsweise eine Sprinkleranlage richten in vielen Branchen -- im Ernstfall oder bei Pannen der Sprinkler -- mehr Schaden an als dass sie nutzen. Schon ein wenig Brandgeruch verdirbt die Lebensmittel. Das Wasser lässt die Ware verklumpen, macht sie wertlos selbst bei Fehlalarm. Deshalb schützen die Backmittler ab März 2008 ihre Produkte, in dem Stickstoff eingeblasen und der Sauerstoffgehalt der Luft von 21 auf 16 Prozent reduziert wird. «Ginge man mit einer Zigarette ins Lager, würde die sofort ausgehen», sagt Geschäftsführer Stefan Hutter von Backaldrin Services: «Risikobewertung und Kostenabschätzung haben für diese Technik gesprochen». Es nennt sich Inertisierung und werde vereinzelt bereits angewandt.


TERMINE

07. Anuga: deutsche Ernährungsindustrie stärkt ihr Exportgeschäft
Köln. (23.08. / km) Seit Jahren wächst die deutsche Ernährungsindustrie vor allem im Ausland, wo sie überdurchschnittliche Wachstumsraten erzielt. Bereits heute macht das Auslandsgeschäft 23 Prozent des Branchenumsatzes aus. Entsprechend bieten immer mehr deutsche Unternehmen Nahrungsmittel und Getränke im Ausland an. Vor diesem Hintergrund positioniert sich die deutsche Ernährungsindustrie zur kommenden Anuga vom 13. bis 17. Oktober in Köln erneut als bedeutender Partner des internationalen Lebensmittelhandels. Von den über 6.000 ausstellenden Untenehmen der Anuga kommen mehr als 1.000 aus Deutschland -- mit ihnen eine Fülle von Produkten, Marketingkonzepten und Innovationen.
Volltext: http://www.anuga.de » Presse » Presseinformationen

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08. 19. Bäko-Workshop zum Thema Klimawandel
Ladenburg. (22.08. / bae) Er werde wohl kommen, der Klimawandel, heißt es auf der Bäko-Workshop-Homepage. Einigen wir uns darauf, dass er schon da ist und zunehmend an Präsenz gewinnen wird. Zurück zur Ankündigung des 19. Bäko Workshops: Weil ihn (den Klimawandel) die backende Branche womöglich früher als andere zu spüren bekommt, hat ihn das Bäko-Workshop-Team in den Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung vom 11. bis 13. November in Fulda gerückt. Extreme Wetterlagen provozieren die Gefahr von Missernten, das anhaltende Wachstum der Weltbevölkerung und der Einsatz nachwachsender Rohstoffe zur Energieerzeugung heizen die Nachfrage an. Knappheiten und rasant steigende Preise scheinen vorprogrammiert. Doch noch, sagen Experten, bleibe Zeit zum Gegensteuern. Aber dazu müsse die Menschheit an einem Strang ziehen. Dieses globale und weitere Themen mit hochkarätigen Referenten prägen das Bild des 19. Bäko-Workshops, heißt es in der Ankündigung.
Programm: http://www.baeko.de/workshop/BAEKO-Workshop_Programm_07.pdf
Anmeldung: http://www.baeko.de/workshop/anmeldung.htm

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09. Schanghai: Messe-Trio unter guten Vorzeichen
Köln. (18.08. / km) Drei wichtige Lebensmittelmessen unter einem Dach: Das bietet Shanghai vom 05. bis 07. September, wenn «Sweets China», «International Sweet und SnackTec China» sowie «World of Food China» zeitgleich im Shanghai New International Expo Center (SNIEC) stattfinden. Jede der Messen hat ihr eigenes, klares Profil mit einem auf ihre Zielgruppe zugeschnittenen Ausstellerangebot sowie einem ergänzenden Rahmenprogramm. Zusammen bilden diese Veranstaltungen eine zentrale Handelsplattform für das Lebensmittelgeschäft in China und seine Nachbarländer. Durch die Themenbandbreite entlang der Wertschöpfungskette -- von der Produktion, Verpackung und Logistik bis hin zum fertigen Produkt -- entstehen einzigartige Synergien für Aussteller und Besucher. Insgesamt werden rund 450 Anbieter auf einer Bruttofläche von 20.000 Quadratmetern ausstellen. Veranstalter des Messe-Trio ist die Koelnmesse in Kooperation mit lokalen Partnern und deutschen Verbandsorganisationen.
Info: http://www.sweetschina.com -- http://www.sweetsnacktecchina.com -- http://www.worldoffoodchina.com


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


10. «Nordsee»: Fischbrötchen demnächst auch in Dubai und Riad
Bremerhaven. (21.08. / nfs) Mit der IHS International Limited hat die «Nordsee» Fisch-Spezialitäten GmbH den Partner gefunden, um ehrgeizige Pläne erfolgreich umsetzten zu können: Gemeint ist die Expansion mit Fischbrötchen und Co. im Mittleren Osten. In den nächsten fünf Jahren sollen dort 150 Filialen entstehen. Frühjahr 2008 soll die erste in Dubai (UAE) öffnen. Nach eigenen Angaben ist Nordsee mit dem Abschluss des Master-Franchise-Vertrags mit IHS auf dem Weg der Internationalisierung ein bedeutendes Stück vorangekommen. Nach Tschechien, Rumänien, Ungarn und der Golfregion sollen weitere Schritte in Zukunftsmärkte folgen. «Your bridge to the Middle East» lautet das Motto von IHS mit Hauptsitz in Birmingham (UK), deren Aufgabe darin besteht, deutsche Hersteller, Lizenzgeber und deren Konzepte erfolgreich im Mittleren Osten zu platzieren. Und zuweilen marktgerecht zu adaptieren, möchte man hinzufügen. CEO Mohammed Balbaki ist überzeugt, mit Europas Nr. 1 unter den Fisch-Systemgastronomen im arabischen Markt den Genuss «Fisch erleben wie frisch am Meer» erfolgreich anbieten zu können. Ganz so wie in Europa werden die Restaurants aber nicht sein: In Saudi-Arabien sind aus religiös-kulturellen Gründen zum Beispiel getrennte Restauranträume für Frauen und Männer geplant. Matjes und Rollmops wären für den arabischen Geschmack zudem etwas zu exotisch. Ansonsten soll das Angebot im Mittleren Osten zu rund 80 Prozent dem europäischen entsprechen. Nordsee bleibe vom Wiedererkennungswert her «Nordsee». Selbst die bekannten Verkaufsuniformen sollen die arabischen Fischverkäufer tragen. Der Fisch wird direkt vom Hauptlieferanten Deutschen See von Bremerhaven aus nach Dubai geflogen.

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11. Kraft Foods: denkt an Verkauf von Cerealien-Sparte
Chicago / IL. (20.08. / wsj) Der US-amerikanische Lebensmittelkonzern Kraft Foods Inc. befindet sich Presseangaben zufolge auf der Suche nach einem Käufer für sein Cerealien-Geschäft «Post», Hersteller der Marken «Grape Nuts», «Shredded Wheat», «Honey Comb» und andere. Wie das Wall Street Journal berichtet, ist der US-amerikanische Getränke- und Snackkonzern PepsiCo Inc., zu dem die Cerealien-Marken «Cap´n Crunch» und «Life» gehören, einer von mehreren logischen Bietern. Der Kraft-Konzern, bei Cerealien-Umsätzen die Nummer drei in den USA nach der Kellogg Company und General Mills Inc., könnte für die Post-Sparte bis zu drei Milliarden US-Dollar erhalten, schätzt das Journal.


TRENDS + KONZEPTE

12. Raiffeisen: zur Getreidevermarktung nach der Ernte
Berlin. (20.08. / re) Der Deutsche Raiffeisenverband bringt seine Erwartungen an die Ernte 2007 wie folgt auf den Punkt: Geringere Mengen und sehr heterogene Qualitäten, hohe Preise und mit zunehmenden Risiken. Die Getreideernte werde im Vergleich zum Vorjahr (43,3 Millionen Tonnen) deutlich kleiner ausfallen. «Unsere Schätzung von Juni mit 40,7 Tonnen Getreide hat sich leider weitgehend bestätigt und muss vielleicht noch weiter nach unten korrigiert werden», sagt Raiffeisen-Präsident Manfred Nüssel. Besonders im Norden und Nordosten Deutschlands sind die Erträge aufgrund der ungünstigen Witterung besonders enttäuschend. Allgemein ist das Qualitätsspektrum sehr heterogen. Nur mit einwandfreier Logistik, modernen Erfassungs- und Trocknungskapazitäten konnte die teilweise zu feuchte Ware separiert und vermarktungsgerecht aufbereitet und eingelagert werden. Angesichts der für die Erzeuger erfreulich hohen Preise habe sich der Zinsaufwand zur Erntevorfinanzierung für die Genossenschaften nahezu verdoppelt; höhere Energie- und Frachtkosten belasteten das Geschäft zusätzlich. Nüssel mahnt Landwirte wie Genossenschaften zu einer Vermarktungsstrategie, die gleichermaßen einer kontinuierlichen Marktversorgung wie einer nachhaltigen Risikoabsicherung Rechnung trägt. «Aufgrund der weltweit sinkenden Lagerbestände, zunehmender Nachfrage und hoher Getreidepreise müssen wir auch in der EU die Potentiale zur Versorgung der Lebens- und Futtermittelmärkte gezielter ausschöpfen», fordert Nüssel. Hierzu zählt er die Abschaffung der Flächenstilllegung und Augenmaß bei der weiteren Entwicklung der Bioenergie ebenso wie praktikablere Importregelungen für Getreidesubstitute zur besseren Versorgung der Veredlungsbetriebe.


PERSONALIEN

13. Schwarzbrot in China: «Gar nicht so schlimm ...»
München. (18.08. / fo) Als Youmei Zhao vor sechs Jahren nach Deutschland kam, hatte sie noch nie eine Brezel gesehen. Jetzt will Münchens beste Gesellin in China eine Bäckerei eröffnen. Sowohl in Theorie als auch Praxis hat die 28-Jährige, die als Au Pair in die bayerische Landeshauptstadt kam, mit der Note eins abgeschlossen. Nun hat die Chinesin große Pläne: In der Nähe von Schanghai will sie eine «typisch deutsche Bäckerei» eröffnen, berichten der «Focus» und andere. Doch zuvor möchte sie noch Erfahrungen sammeln. Daher ist sie in München auf Jobsuche -- zum Leidwesen der Eltern die dachten, sie komme nach der Prüfung gleich nach Hause. Deshalb waren Mutter und Vater auch nicht so richtig glücklich über den tollen Abschluss. Die 28-Jährige hat versprochen, in zwei Jahren in die Heimat zurückzukehren. Für die Eröffnung der Bäckerei hätten Freunde und Verwandte bereits Hilfe angekündigt. Dennoch rechnet Zhao mit Startschwierigkeiten. Bayerische Brezeln und Brote sind gemessen an chinesischen Maßstäben nach wie vor gewöhnungsbedürftig. «Das war bei mir auch so», sagt die Bäckerin. Als Zhao nach München kam, hatte sie zunächst nur Süßes gegessen -- wie das in ihrer Heimat üblich ist. Erst nach Wochen traute sie sich erstmals an Schwarzbrot. «Am Anfang hat es komisch geschmeckt, so säuerlich», erinnert sich die 28-Jährige. Heute mag sie es gerne. Ihre Verwandten in China konnten sich das nicht vorstellen: Brot, das nicht süß schmeckt. «Deshalb habe ich ihnen mal ein Brot mitgebracht», erzählt Zhao. «Doch nach dem langen Flug war es ziemlich trocken». Für einen ersten Eindruck habe es dennoch gereicht: «Sie fanden es gar nicht so schlimm ...».


BUCH-/ SURFTIPPS

14. Global Industry: What's going on?
Hamburg. (24.08. / bm) Maybe you like some news about the global industry, specific markets or topics. Backnetz MedienBüro offers you a new service reporting about what's going on in Europe and the rest of the world. This week in bakenet:eu you find for example: Vandemoortele Group takes over Gourmand Poland + British Bakeries: About 430 jobs are to be lost + Starbucks: Rumours are not true -- to the half + IBIE: turntable for ideas, resources, technology + Taiwan: Lugar Home Bread Bar hits them all + Gulfood 2008: First information available. We did not decide yet whether we orient ourselves at British or American English in the future. Perhaps we leave it multicoloured (in Pidgin English ...), which seems to be more or less accepted around the globe. Comments and suggestions for optimization are welcome.

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15. Hildebrandmühlen: bieten Ernteinfos zum Download
Frankfurt / Main. (24.08. / hm) «Wir stehen als Mühle in heftiger Konkurrenz mit all denen, die Getreide verbrennen, verfüttern oder verfahren. Die rasende Geschwindigkeit der Preissteigerungen hat den Markt völlig überrascht. Die knappen Märkte ringen um eine ausreichende Versorgung der Verarbeiter», heißt es einleitend zur «Ernte Schnell-Information Roggen 2007» der Hildebrandmühlen Frankfurt. Details zu den Eigenschaften des Roggens 2007 als Rohstoff für die Herstellung von Brot und Gebäck nennt eine zweiseitige PDF-Datei mit den wichtigsten Kennzahlen, herunterzuladen unter
Info: http://www.hildebrandmuehlen.de/ernteinfos_2007/RgErnte07.pdf

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16. Landbau: zwischen Artenvielfalt, Ernährung und Biosprit
Bonn. (24.08. / dnr) Während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinen Mitgliedsverbänden Bioland und Naturland rief in München der Deutsche Naturschutzring (DNR) die Landwirte dazu auf, nicht leichtfertig auf den großflächigen Anbau von Energiepflanzen zu setzen. Der DNR sieht die Zukunft der Landwirtschaft nach wie vor in der Lebensmittelproduktion und sieht die Bauern derzeit in einem Spannungsfeld von Artenvielfalt, gesunder Ernährung und Biosprit.
Info: http://www.dnr.de/presse/presseinfo.php?id=384

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17. «Schlaglichter der Wirtschaftspolitik»: Ausgabe 08/2007
Berlin. (23.08. / bmwi) Für ein rohstoffarmes Land wie Deutschland ist eine Rohstoffversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen von herausragender Bedeutung. Ein Beitrag der jüngsten «Schlaglichter der Wirtschaftspolitik» erläutert die wesentlichen Elemente einer langfristigen Rohstoffstrategie mit der die Bundesregierung Antworten auf zunehmende Knappheiten und steigende Preise formuliert. Dabei sei die enge Abstimmung zwischen Wirtschaft und Politik, wie sie bei den Rohstoffgipfeln der Bundeskanzlerin stattfinde, zentral.
Info: http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/wirtschaft,did=215262.html


REZEPTE + VERFAHREN

18. CMA: Herzhaftes und Süßes vom Blech
Bonn. (24.08. / cma) Rezepttipps rund um den Blechkuchen bietet die Centrale Marketing-Gesellschaft deutscher Agrarwirtschaft (CMA) passend zur Jahreszeit auf ihrer Website. Mit dabei:
Mürbteig-Birnenkuchen: Nicht nur der Apfel macht sich gut auf einem Blechkuchen. Probieren Sie es mal mit Birnen.
Blechkuchen mit Rahmsauerkraut: Dieser Blechkuchen ergänzt sich goldgelb gebacken hervorragend mit einem Tomatensalat.
Kuchen mit versunkenen Mirabellen: Mirabellen sind eine etwa kirschgroße Edelpflaumenart und perfekt für einen saftigen Kuchen geeignet.
Flammkuchen pikant oder süß: Versuchen Sie die pikante Variante mit Zwiebeln und Speck oder die süße mit Äpfeln und Honig-Quark.