DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 44. KALENDERWOCHE 2006:


BRANCHE:
01. Großaktionär verklagt Interstate Bakeries
02. Anneliese: Interesse übertraf alle Erwartungen
03. Burger King: verbucht deutlichen Gewinnanstieg
04. Coppenrath + Wiese: will USA-Geschäft ausbauen
05. Bahlsen: Markenpflege soll Umsätze stabilisieren
06. FTD: Heiner Kamps kündigt weitere Zukäufe an
07. Anlagenbauer: erlebt kräftigen Aufwind
08. TK-Pizza: weit weg vom Original

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
09. Starbucks: rüstet sich gegen äthiopischen Kaffee
10. Lieferketten-Management: Mangelnde Optimierung kostet
11. Ikea Deutschland: Gastronomie weiter auf Wachstumskurs

TRENDS + KONZEPTE:
12. Neue LMHV: Gesetzgebung für Frühjahr 2007 geplant
13. LEH: Umsatzmotor Cross Selling

PERSONALIEN:
14. Ulrike Detmers: erhält «Victress Role Model Award»

BUCH-/ SURFTIPPS:
15. Mehrwertsteuererhöhung: KMU haben Beratungsbedarf
16. Der Businessplan: die fünf wichtigsten Tipps
17. BfEL: Hitzesommer bescherte mediterranen Weizen

REZEPTE + VERFAHREN:
18. Adventsbrot: Aromatisches für die Vorweihnachtszeit


BRANCHE


01. Großaktionär verklagt Interstate Bakeries
Kansas City / MO. (03.11. / eb) Die Interstate Bakeries Corporation (IBC), seit September 2004 unter dem Schutz US-amerikanischen Insolvenzrechts, ist von ihrem größten Aktionär, der Brencourt Advisors LLC verklagt worden. Brencourt hält 8,37 Prozent der Aktien und beanstandet, dass IBC seit September 2003 keine Jahreshauptversammlung mehr durchgeführt habe und dass die reguläre Amtszeit bei sieben von neun Direktoren abgelaufen sei. Nach einer Änderung der Regularien Ende 2003 ist IBC verpflichtet, seine Hauptversammlung am vierten Donnerstag eines jeden Oktobers abzuhalten. Die einzigen Direktoren, deren Amtszeit nicht abgelaufen sei, seien David Weinstein und William Mistretta, die dem Vorstand seit August angehörten und den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Charles Sullivan sowie den Hauptgeschäftsführer James Elsesser ersetzt hätten. Sowohl Weinstein als auch Mistretta werden von einem Ausschuss unterstützt, der alle Aktionäre des bankrotten Unternehmens repräsentiert.

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02. Anneliese: Interesse übertraf alle Erwartungen
Eschweiler. (03.11. / an) «Customizing» war das Motto von Anneliese während der iba 2006 in München. Und «customized» interessierte jeden der mehr als 70.000 Fachbesucher aus aller Welt, da sind sich die Spezialisten für Bäckerei-Equipment aus Eschweiler bei Aachen sicher. Denn nur wirklich kundenspezifische Lösungen helfen in der täglichen Backwarenproduktion. Schon am ersten Tag übertraf der Besucherstrom am Messestand die Erwartungen. Vor allem internationales Publikum informierte sich über «bakeware and racks». Die «Gläserne Konstruktion» wirkte auf technisch versierte Besucher wie ein Magnet. Zwei Anneliese-Konstrukteure visualisierten und diskutieren über detaillierte Anforderungen, spezielle Konstruktionen. Ein weiteres Highlight waren die Videos aus der Anneliese-Produktion. Wie produziert man Baguettebleche? Wie werden Backformen tiefgezogen? Aus welchen Bestandteilen besteht ein Stikkenwagen? Was macht die Anneliese-TopCoat-Beschichtung so besonders? Die interessanten wie seltenen Einblicke in technische Details und Produktionsabläufe zeigten den Besuchern eindrucksvoll, wie viel Know-how, Technik und Arbeit in Anneliese-Produkten steckt.
Info [375 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/1106-iba-ANNELIESE.PDF

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03. Burger King: verbucht deutlichen Gewinnanstieg
Miami / FL. (03.11. / eb) Irgendwie abgetaucht war die Schnellkostkette Burger King Holdings Inc. nach ihrem Börsengang Ende Mai diesen Jahres. Anfang September war zu vernehmen, dass Burger King die Magenschmerzen seiner Anleger durch forcierte Expansion zu lindern gedachte. Wie die weltweit zweitgrößte Hamburgerkette jetzt mitteilt, konnte sie im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs einen deutlichen Gewinnanstieg verzeichnen, was auf höhere Umatzerlöse und geringere Unternehmenssteuern zurückzuführen sei. Der Nettogewinn belief sich demnach auf 40 Millionen US-Dollar. Im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahrs habe der Überschuss 22 Millionen US-Dollar betragen. Der Umsatz sei um sieben Prozent auf 546 Millionen US-Dollar geklettert. Dabei habe die Schnellkostkette bei weltweiten Bestands-Restaurants einen Anstieg um 2,4 Prozent festgestellt.

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04. Coppenrath + Wiese: will USA-Geschäft ausbauen
Osnabrück. (02.11. / eb) Bereits seit längerem sieht die Conditorei Coppenrath + Wiese GmbH + Co. KG im US-amerikanischen Markt große Potentiale (vgl. WebBäcker 45/2005). War bislang viel von Behutsamkeit die Rede, will das Unternehmen in 2007 seinen jetzigen (US-amerikanischen) Importeur übernehmen und das Geschäft in den USA ausbauen, sagt der für Marketing und Vertrieb zuständige Geschäftsführer Martin Möllmann in Osnabrück gegenüber der Lebensmittel Zeitung. Dabei soll sich Deutschlands viertgrößter Hersteller von Tiefkühlkost als Marke für typisch deutsche Backwaren etablieren. Insgesamt werde der Gesamtumsatz der TK-Spezialisten in 2006 wohl auf 278 Millionen Euro wachsen (2005: 262 Millionen Euro). Der hervorragende Aufwärtstrend in 2005 habe sich 2006 fortgesetzt. Das Wachstum werde gleichermaßen vom Inlands- wie Auslandsmarkt getragen. Der Exportanteil liege bei 20 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten wuchs auf 1.715 (2005: 1.623) Personen in diesem Jahr. Vor allem Premium-Sahnetorten und die TK-Brötchen-Palette würden zum guten Geschäft beitragen -- besonders die seit Sommer 2006 angebotenen Bio-Brötchen. Trotz der Export-Ambitionen werde Coppenrath + Wiese auch künftig nur eine zentrale Produktionsstätte in Mettingen bei Osnabrück unterhalten. Nach dem Ausscheiden der Familie Wiese (vgl. WebBäcker 08/2005) sei es das Ziel der Familie Coppenrath, das Unternehmen in Familienhand zu belassen. Die Anteile, die derzeit noch die Düsseldorfer WestLB hält, will die Familie mittelfristig zurückkaufen.

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05. Bahlsen: Markenpflege soll Umsätze stabilisieren
Hannover. (02.11. / eb) Radikale Sortimentseinschnitte, einen hohen Werbeetat und striktes Kostenmanagement sollen der Bahlsen GmbH + Co. KG für 2006 ein leichtes Umsatzwachstum bescheren, teilt der in Deutschland führende Süßgebäckhersteller mit. Obwohl sich das Kerngeschäft eindeutig positiv entwickelt habe, werde der Zuwachs voraussichtlich nur im einstelligen Prozent-Bereich liegen. Im Geschäftsjahr 2005 hatten weltweit 3.400 Beschäftigte einen Umsatz von rund 525 Millionen Euro erwirtschaftet (vgl. WebBäcker 29/2006). Ohne das Frankreich-Geschäft, von dem sich Bahlsen gerade trennt, waren es 465 Millionen Euro (vgl. WebBäcker 37/2006). Nach der Streichung zahlreicher Produkte seit Sommer 2005 setzt der Keksspezialist auf die Stabilisierung der Marken Bahlsen und Leibnitz. Das Unternehmen habe sich seither selbst von umsatzträchtigen Produkten getrennt. Probleme bereitet der Bahlsen Gruppe der zunehmende Einfluss von Discountern und Handelsmarken, deren Anteile nach Wert und Volumen bereits bei bis zu 55 Prozent lägen. Die Gruppe produziere deshalb auch für diese Bereiche. Der Marktanteil Süßgebäck von etwa zehn Prozent bei Discountern soll weiter ausgebaut werden. Nach Angaben von Vertriebschef Sönke Renk verbesserte Bahlsen im dritten Quartal den Marktanteil leicht um 0,5 Punkte auf 17,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Gruppe liege damit weiter vor Griesson-DeBeukelaer (14,6) und der Lambertz-Gruppe (3,6). Nach Renks Angaben erwirtschaftet Bahlsen knapp die Hälfte seines Umsatzes im Inland. Mit Wachstum rechnet Renk vor allem im europäischen Ausland und in Übersee.

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06. FTD: Heiner Kamps kündigt weitere Zukäufe an
Hamburg. (01.11. / eb) Frisches Geld aus dem Börsengang seiner Holding will der Unternehmer Heiner Kamps für weitere Zukäufe nutzen. Mit der Restaurantkette «Nordsee» plant er die Expansion nach Osteuropa. «Wir haben weitere Übernahmekandidaten in der Pipeline», sagt Kamps gegenüber FTD und Financial Times. Bis Ende 2007 werde seine Holding International Food Retail Capital (IFRC) ein zusätzliches Backunternehmen mit einem Umsatz von rund 100 Millionen Euro kaufen. Erst Mitte Oktober hatte Kamps die Akquisition von Müller Brot, Löwenbrot und Ankerbrot bekannt gegeben. Zudem treibt der gelernte Bäckermeister mit «Nordsee» die Expansion nach Osten voran. «In 2007 eröffnen wir Filialen in Ungarn und Tschechien», sagt Kamps. Das Geld für den Ausbau der Geschäfte will er sich zum Teil vom Kapitalmarkt holen (der WebBäcker berichtete). Damit finanziert er eine Expansion wiederholt mittels externer Kapitalgeber. 1992 hatte ihm eine US-Bank geholfen, als er das Geschäft seiner damaligen Bäckereikette ausbauen wollte. In der Folge entstand Europas größter Backkonzern mit rund 2.000 Niederlassungen. «Die Strategie war gut, aber mir gehörten nur 15 Prozent», erinnert sich Kamps. In 2002 musste er die Übernahme der Kamps AG für 1,8 Milliarden Euro durch die italienische Barilla Gruppe hinnehmen, die heute rund 1,21 Milliarden Euro pro Jahr damit umsetzt, aber unzufrieden ist. Barilla hatte Kamps die Rückkehr ins Brotgeschäft bis 2006 untersagt. In der Zwischenzeit übernahm Heiner Kamps über die Beteiligungsgesellschaft Kamps Food Retail Investment (KFRI) die Führung bei Nordsee und verhinderte so deren Niedergang. Der weitaus größte Teil des Wachstums seines neuen Nahrungsmittelkonzerns werde durch Zukäufe resultieren, analog zur Expansion seines ehemaligen Bäckereiunternehmens. Genau dieses «Zusammenwürfeln» sehen Beobachter derzeit kritisch.

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07. Anlagenbauer: erlebt kräftigen Aufwind
Markt Einersheim. (01.11. / fr) Die iba 2006 hat ihrem Rang als größtes internationales Messeereignis der Branche alle Ehre gemacht und damit dem strategischen Ansatz von FRITSCH, sich verstärkt international zu positionieren, genau die richtige Plattform geboten. Knapp eintausend qualifizierte Messekontakte melden die Anlagenbauer, davon ein knappes Drittel aus Deutschland und dem angrenzenden deutschsprachigen Ausland. Bei den internationalen Gästen entfielen jeweils hohe Anteile auf Asien, Südamerika, den Nahen und Mittleren Osten und die aufstrebenden Länder Osteuropas. Ägypten, Trinidad, Vietnam, Nigeria -- kein Land ist so exotisch, dass man sich dort nicht für Qualitätsgebäcke und die Anlagen aus dem Hause FRITSCH interessiert.
Info [207 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/1106-iba-FRITSCH-03.PDF

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08. TK-Pizza: weit weg vom Original
Bonn. (30.10. / aid) Tomaten, geschmolzener Käse und Oregano auf knusprigem Boden -- so schmeckt Pizza den meisten am besten. Dass Tiefkühlpizzas diesem Ideal nur selten entsprechen, erlebten die Tester der Berliner Stiftung Warentest. Sie analysierten und verkosteten 18 verschiedene Pizza Speciale, die üblicherweise mit Tomaten, Käse, Salami, Schinken und Pilzen belegt ist. Nach Pizza Salami steht sie bei den Deutschen auf Rang zwei der beliebtesten Pizzas. Das Ergebnis des Pizzatests war enttäuschend: Nur dreimal vergaben sie das Qualitätsurteil «gut», neun Produkte bewerteten sie mit «befriedigend». Keine Pizza war sensorisch fehlerfrei. Der Belag war häufig ungleichmäßig verteilt, Pilze waren matschig, der Teig warf Blasen oder war zu hart und trocken. Aus ernährungsphysiologischer Sicht schnitten die Pizzas -- wie zu erwarten -- ebenfalls nicht gut ab. Die Kaloriengehalte waren mit Werten zwischen 696 und 1.044 Kilokalorien beträchtlich; Fett- und Salzgehalte oft zu hoch. Den niedrigsten Kaloriengehalt hatte eine fettreduzierte Pizza, die im Geschmack aber leicht fade war. Deswegen rät Stiftung Warentest Figurbewussten, eine normale Pizza auszuwählen und sie zu halbieren. Dies wäre auch für Kinder und Jugendliche ratsam. Wird die halbe Pizza mit einem frischen Salat ergänzt, kann sie durchaus eine vollwertige Hauptmahlzeit ergeben.


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


09. Starbucks: rüstet sich gegen äthiopischen Kaffee
Bonn. (03.11. / dw) Markenschutz soll äthiopischen Kaffeebauern ein angemessenes Einkommen sichern. Widerstand kommt ausgerechnet vom Kaffeeriesen Starbucks. Von sozialer Verantwortung und fairen Preisen ist plötzlich keine Rede mehr, berichtet die Deutsche Welle. Äthiopien gilt als das Urland des Kaffees und doch leiden seine Kaffeebauern unter einer Preispolitik, bei der sie die großen Verlierer sind: Im Durchschnitt muss ein äthiopischer Kaffeebauer mit zwei bis drei US-Dollar pro Tag auskommen. Nach Angaben der Hilfsorganisation Oxfam erhalten die Bauern selbst für hochklassige Sorten, die beim Endverbraucher in den Industrieländern Preise von bis zu 26 Dollar pro Pfund erzielen, nur zwischen 60 Cent und 1,10 US-Dollar pro Pfund. Dies sei gerade genug, um die Produktionskosten zu decken. Durch den markenrechtlichen Schutz besonders hochwertiger Kaffeesorten will der äthiopische Staat dazu beitragen, die Lage seiner Kaffeebauern zu verbessern. 2005 beantragte Äthiopien weltweit Markenschutz für die Kaffeesorten «Sidamo», «Yirgacheffe» und «Harar». Mehreinnahmen in Höhe von 88 Millionen Dollar seien dadurch möglich, errechneten Experten von Oxfam. In Europa und Kanada sind die Namen heute als Handelsmarken eingetragen. In Japan läuft das Patentverfahren noch. Doch gerade in den Vereinigten Staaten, dem Land mit dem höchsten Kaffeekonsum der Welt, stößt Äthiopien auf großen Widerstand: Der Starbucks erwirkte mithilfe des US-Kaffeeverbands NCA einen Widerspruch beim Marken- und Patentamt. Zwei der neuen Kaffeemarken wurden daraufhin von der NCA abgelehnt.

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10. Lieferketten-Management: Mangelnde Optimierung kostet
Hamburg. (31.10. / pb) Viele Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittelindustrie nutzen ihren Kundendienst und ihre Rentabilitätschancen nicht optimal. Der Grund hierfür liegt in einer lückenhaften Verwaltung der Lieferkette. Das geht aus einer Studie hervor, die «Enterprise Economics» (UK) für den Softwareanbieter Lawson Industries (USA / SE) erstellt hat. Lawson ist ein weltweit führender Anbieter von Unternehmensanwendungen für die meist international agierende Nahrungs- und Genussmittelindustrie (N+G). Die Studie wurde Ende 2005 bis Anfang 2006 durchgeführt. Insgesamt nahmen mehr als 200 Unternehmen und Organisationen an der Online-Umfrage mit 16 Kernfragen teil und vermittelten Informationen aus verschiedenen Nahrungsmittel- und Genuss-Sektoren, darunter auch die Backbranche. Die Studie verglich Unternehmen in Europa, Asien sowie Australien und Neuseeland miteinander. Kernaussage der Studie: N+G-Unternehmen lassen weltweit viel zu oft ihre Chancen im Lieferketten-Management ungenutzt. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass die N+G-Unternehmen routinemäßig mit Überbeständen in der Lieferkette und mit leeren Ladenregalen zu kämpfen haben. Zum größten Teil ist dies auf den Umstand zurückzuführen, dass in Vertriebs-, Produktions- und Einkaufsplanung weiterhin mit Tabellen- oder Papier-basierten Verfahren gearbeitet wird. Die daraus entstehenden Probleme können wiederum zu sinkenden Verkaufszahlen und schlechtem Gesamtergebnis sowohl beim Einzelhandel wie auch beim Nahrungs- und Genussmittelproduzenten führen. Eine Pressemitteilung (deutschsprachig) fasst die Studie kurz zusammen.

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11. Ikea Deutschland: Gastronomie weiter auf Wachstumskurs
Frankfurt / Main. (30.10. / id) Die Ikea Deutschland GmbH ist weiterhin auf Wachstumskurs. Im Geschäftsjahr 2005/2006 hat das schwedische Möbelhaus seinen Umsatz um 6,7 Prozent auf die neue Rekordmarke von 2,95 Milliarden Euro gesteigert. Rund 154 Millionen Euro hat Ikea Deutschland im Geschäftsjahr 2005/2006 allein mit Foodservice generiert -- immerhin 5,2 Prozent der gesamten Konzernerlöse. 2004/2005 kamen die Schweden mit einem Foodservice-Umsatz von 143 Millionen Euro in die Top-Ten verschiedener Branchen-Rankings. Fiel das Wachstum in der Vergangenheit stets zweistellig aus, bleibt den verwöhnten Ikea-Gastronomen in 2005/2006 «nur» ein Plus von 7,7 Prozent. Zunehmend an Bedeutung gewinnt vor allem das Frühstücksgeschäft. Seit das Standardfrühstück (zwei Brötchen plus Aufschnitt und Warmgetränk mit kostenlosem Nachfüllen) bereits für 1,50 Euro statt 2,50 Euro zu haben ist, hat sich der Absatz vervielfacht: Aus 350.000 Morgengedecken wurden in 2004/2005 rund 3,5 Millionen Gedecke, in 2005/2006 waren es stolze 4,1 Millionen. Was das Thema mit Blick auf die Erlösseite so interessant macht, ist der Zusatzumsatz: Durchschnittlich 65 Prozent der Gäste kaufen zusätzlich Muffins, Milch, Rührei oder Saft. In einigen Häusern soll der zusätzlich generierte Umsatz gar bei 75 Prozent liegen. Damit beträgt der systemweite Durchschnittsbon beim Frühstück rund 3 Euro. Seit Jahr und Tag unangefochtener Spitzenreiter im Restaurant ist der Kötbullar mit gut fünf Millionen verkauften Portionen. Im Bistro laufen die Hot Dogs am besten (rund 18 Millionen).


TRENDS + KONZEPTE


12. Neue LMHV: Gesetzgebung für Frühjahr 2007 geplant
Bonn. (02.11. / aid) Die neue Lebensmittelhygiene-Verordnung (LMHV) befindet sich auf der Zielgeraden. Der rund 150 Seiten umfassende Entwurf für eine nationale Durchführungs-Verordnung wird derzeit beraten. Nach Anhörung der Ländervertreter und Einarbeitung der bereits erörterten, umfangreichen Stellungnahmen von Fachkreisen und Verbandsvertretern soll der Entwurf Mitte Februar 2007 in den Bundesrat eingebracht werden. Läuft alles wie geplant, würde das Gesetz im kommenden März in Kraft treten, stellte Dr. Hartwig Kobelt, zuständiger Referatsleiter im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, bei der Anhörung zum Verordnungsentwurf den aktuellen Zeitplan vor. Die neue LMHV ergänzt auf nationaler Ebene die EU-einheitlichen Regelungen zur Lebensmittelhygiene. Letztere haben seit Jahresbeginn als Verordnungen des so genannten EU-Hygienepakets (EG-Nr. 852/2004, 853/2004 und 854/2004) unmittelbare Gültigkeit. Mit dem Erlass der neuen Durchführungs-Verordnung werden 13 nationale Rechtsvorschriften aufgehoben, darunter zum Beispiel die Speiseeisverordnung oder die Hackfleischverordnung und die Lebensmittelhygiene-Verordnung von August 1997. Mit Inkrafttreten der neuen LMHV, die ursprünglich bis Ende 2005 verabschiedet sein sollte, wird der vor fünf Jahren begonnene große Umbau des Lebensmittelrechts konsequent fortgesetzt und ein wichtiger Meilenstein erreicht.


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13. LEH: Umsatzmotor Cross Selling
Duisburg. (01.11. / mt) Die Situation im Lebensmitteleinzelhandel verändert sich immer rasanter: Noch mehr Convenience und Erlebniseinkauf für den Kunden und immer genauer ausgefeilte Möglichkeiten zur Umsatzmaximierung kennzeichnen moderne Center. Besonders die Ausstattung an der Bedientheke erfährt zukunftsweisende Innovationen. Falk Tonscheidt aus Duisburg setzt in seinem neuen E-Center auf modernste Doppelbildschirmwaagen von Mettler-Toledo. Deren Potential zur proaktiven Verkaufsförderung hat ihn überzeugt. Lesen Sie «Umsatzmotor Cross Sellin» (fünf Seiten, sechs Bilddateien) unter
Info [451 KB]: http://www.webbaecker.de/r_t_konzepte/2006/1106MT-CrossSelling.PDF


PERSONALIEN

14. Ulrike Detmers: erhält «Victress Role Model Award»
Gütersloh / Berlin. (02.11. / mm) Für ihren konsequenten Einsatz um die Gleichstellung von Frau und Mann in der Wirtschaft und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist Prof. Dr. Ulrike Detmers als Vorbild mit dem «Victress Role Model Award» ausgezeichnet worden. Schirmherr der Auszeichnung ist Bundeswirtschaftsminister Michael Glos. Detmers ist seit 1975 mit Albert Detmers verheiratet, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Mestemacher GmbH in Gütersloh. Sie ist Mutter zweier Kinder und Großmutter eines neunjährigen Enkelkinds. Die Wirtschaftsprofessorin an der FH Bielefeld und Mitgesellschafterin der Mestemacher-Gruppe leitet für die Großbäckerei Mestemacher in Gütersloh die Ressorts Markenmanagement und Social Marketing. Mit beachtlicher Konsequenz fördert Detmers seit vielen Jahren die Gleichstellung von Frau und Mann in der Wirtschaft und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Väter und Mütter. Dazu gehört auch die Initiierung unterstützender Preise, nachzulesen unter
Info: http://www.mestemacher.de/forumwp.html


BUCH-/ SURFTIPPS

15. Mehrwertsteuererhöhung: KMU haben Beratungsbedarf
Hannover. (03.11. / mvr) Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft stellen vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) Beratungsbedarf im Umgang mit der Mehrwertsteuererhöhung zum Jahreswechsel fest.
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/go/teaser.aspx?multiid=3982

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16. Der Businessplan: die fünf wichtigsten Tipps
Hannover. (01.11. / mvr) Mit einem guten Businessplan können Sie nicht nur die Bank für sich gewinnen, sondern auch selbst besser abschätzen, wie groß die Chancen und Risiken Ihrer Geschäftsidee sind. Lesen Sie hier, was einen guten Businessplan ausmacht.
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/go/teaser.aspx?multiid=3972

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17. BfEL: Hitzesommer bescherte mediterranen Weizen
Detmold. (28.10. / bfr) Für Dr. Klaus Münzing, Lebensmitteltechnologe an der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BfEL) in Detmold, ist es eine Sensation: «Der Weizen weist in diesem Jahr Qualitätseigenschaften auf, wie wir sie noch nie in Deutschland gehabt haben», sagt der Getreideexperte. In Münzings Institut laufen die alljährlichen Erhebungen zur Qualität des deutschen Brotgetreides zusammen.
Info: http://idw-online.de/pages/de/news182065


REZEPTE + VERFAHREN

18. Adventsbrot: Aromatisches für die Vorweihnachtszeit
Isernhagen. (31.10. / is) Äpfel, Walnüsse, Anis, Kardamom -- ausgehend von einer Gesamtgetreidemenge von 100 Kilogramm hat das eher helle «Adventsbrot» aus den IsernHäger VorteigCentrum eine ganze Menge zu bieten. Brotfermentation sorgt für einen angenehm runden, aromatischen Geschmack. Genau das Richtige für die Adventszeit, die bereits sehr nahe gerückt ist. Aus dem Teig (220,8 Kilo) ergeben sich bei einer Teigeinwaage von 850 Gramm je Teigling 260 Brote. Vergessen Sie nicht: Auch zu diesem Rezept können Sie eine Verkaufsinformation mit Nährwertberechnung bekommen. Weitere Hinweise gibt Jens Stadtländer unter Telefon +49(0)5139-9995-55 oder senden Sie eine E-Mail an stadtlaender@isernhaeger.de. Das Rezept an sich finden Sie unter
Info [37 KB]: http://www.webbaecker.de/r_rezepte2006/1106ADVENTSBROT.PDF