DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 29. KALENDERWOCHE 2006:


BRANCHE:
01. Bahlsen: will 60 Millionen investieren
02. «Steigen Sie auf zu FRITSCH»: kam erstklassig an
03. Mehl im Tank: Konkurrenz um Getreide
04. Obenauf: heißt jetzt «Celler Landbäckerei Café Engelke»
05. Bühlbecker: «Polen ist ein Lebkuchenland»
06. Licht und Schatten: über die Backbranche in Bremen
07. BM Brezel: will Berlin mit Drive-In-Konzept beglücken
08. Modern Bakery: Aussteller und Veranstalter zufrieden
09. ZMP: Leichter Optimismus vor der Getreideernte

TERMINE:
10. iba 2006: umfangreiche Infos für Besucher on Line

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
11. IGV: Bäcker aus Omsk in Rehbrücke zu Gast
12. «Joey's»: will Marktposition weiter ausbauen
13. Hamburg: Kaffeemetropole droht der Koffein-Schock

TRENDS + KONZEPTE:
14. Schweden: kaufen mehr Bio-Lebensmittel

PERSONALIEN:
15. rollfix: Franken und Österreicher hatten die Nase vorn
16. Nordzucker AG: mit neuem Aufsichtsratsvorsitzenden

BUCH-/ SURFTIPPS:
17. Lebensmittelkontrolle: jeder fünfte Betrieb beanstandet

REZEPTE + VERFAHREN:
18. BuFa: Weinheimer Drilling


BRANCHE


01. Bahlsen: will 60 Millionen investieren
Hannover. (20.07. / eb) Die Zeiten, in denen sich die Bahlsen Gruppe schlank saniert hat, sind vorbei. In diesem Jahr baut Unternehmer Werner Michael Bahlsen die Produktion wieder aus und erweitert den Standort Berlin, ist aus Hannover zu vernehmen. In 2005 hatte der Kekskonzern noch Mitarbeiter abgebaut, das Werk Oldenburg geschlossen und das Sortiment um rund 20 Produkte gestrafft. Dank Konsumflaute und Preiskampf sank der Marktanteil hierzulande von einst 19,4 auf derzeit 17,6 Prozent. Inzwischen zeigt die Restrukturierung Wirkung, und Bahlsen ist zuversichtlich; «Das erste Halbjahr ist bereits erfreulich gelaufen, ich rechne für 2006 insgesamt mit einem Umsatzwachstum von rund zwei Prozent», sagt der Unternehmer gegenüber der «Welt». 2005 hatte das Unternehmen mit Hauptsitz in Hannover einen Umsatz von 525 Millionen Euro (2004: 545 Millionen) erzielt. Mehr als 60 Millionen Euro will Bahlsen 2006 investieren, davon allein 16 Millionen Euro in den Ausbau des Werks Berlin. Dort können ab 2007 bis zu 40.000 statt bislang 30.000 Tonnen Gebäck per Anno vom Band laufen. Mit dem Ausbau entstünden in Berlin bis zu 30 neue Arbeitsplätze. Bahlsen hat darüber hinaus Pläne für eine weitere Produktionslinie im zweitgrößten Werks der Gebäck Gruppe in Deutschland. Hingegen prüft der hannoversche Unternehmer seine Präsenz in Frankreich. Der dortige Markt bereite Bahlsen und seinem Verkaufschef Sönke Renk wenig Freude, berichtet «LZ-Net». Staatliche Regulierungen und Probleme der im Markengeschäft starken Hypermärkte sowie schwächelnde Discounter setzten dem Keksproduzenten zu. Bahlsen erzielt in Frankreich über die eigene Marke sowie St. Michel etwa 75 Millionen Euro Umsatz. In Frankreich arbeiten rund 430 Beschäftigte für die Gruppe. Den Verkauf von St. Michel schließt sie nicht aus.

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02. «Steigen Sie auf zu FRITSCH»: kam erstklassig an
Markt Einersheim. (20.07. / fr) Erstmals mit einem eigenen Messestand präsentierte sich die FRITSCH GmbH aus Markt Einersheim während der 12. Modern Bakery in Moskau. Ausgefeilte Bäckereitechnik auf 70 Quadratmetern Obergeschoss der Haupthalle legten es nahe, mit dem Logenplatz zu werben: Mit «Steigen Sie auf zu FRITSCH!» machte das Unternehmen gleichzeitig auf seine hochwertigen Produkte aufmerksam, die es anlässlich der Internationale Fachmesse für Bäckereiausrüstungen und Nahrungsmittel-Ingredienzen präsentierte. Zeitgleich zur Messe eröffnete das Unternehmen sein neues Büro in Moskau und stellte die russische Website on Line. Da sich die fränkischen Spezialisten in den letzten Jahren erfolgreich am russischen Markt etablieren konnten, war die Eröffnung des Moskauer Büros nur logisch: Kompetenz vor Ort und Kundennähe werden bei FRITSCH groß geschrieben. Hauptattraktion am Stand während der Modern Bakery waren Gebäckvorführungen auf der MultiCut. Die FRITSCH MultiCut verbindet in einer einzigen Produktionslinie die Vorzüge des Teig schonenden Stanz-Dreh-Prozesses mit dem Formenreichtum intelligenter Stanz- und Schneidetechnik. Rund 20.000 Fachbesucher aus fast allen russischen Regionen informierten sich über Produkte und Dienstleistungen aus mehr als 17 Ländern. Eines der Messeereignisse war die Verleihung des «Backmanager des Jahres» (vgl. Artikel vom 15. Juli). Diesjährige Preisträgerin ist Valentina Porfirevna Borissowa, Generaldirektorin von «Hlebosavod N22», einer der modernsten Bäckereien Moskaus -- ausgestattet mit FRITSCH-Anlagen.

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03. Mehl im Tank: Konkurrenz um Getreide
Bonn. (19.07. / vdm) Getreide wird in Deutschland und der EU nicht nur für Lebensmittel- und Futtermittelzwecke, sondern neuerdings auch als Rohstoff für die Energiegewinnung verwendet. Nach Ansicht von Dr. Klaus-Dieter Schumacher, Chefvolkswirt des internationalen Agrarhandelshauses Toepfer, führt dies früher oder später zu einer Konkurrenz um den Rohstoff Getreide zwischen Mühlen und Produzenten von Bioethanol. Diese wird sich kurz- bis mittelfristig in höheren Getreidepreisen niederschlagen. Unterstützung findet die Entwicklung unter dem Aspekt der Energiesicherheit und des Klimaschutzes durch die Politik auf nationaler und europäischer Ebene. Mit geldwerten Vorteilen wird sowohl der Bau von Produktionskapazitäten als auch der Anbau von Energiepflanzen gefördert. Zudem wird die Beimischungspflicht von Bioethanol zu Kraftstoffen von zunächst zwei Prozent ab 2007 zu einer verstärkten Nachfrage führen. Um das EU-Ziel eines Beimischungsanteils von 5,75 Prozent in 2010 zu erreichen, sind allein in Deutschland zwei Millionen Tonnen Ethanol notwendig, was einem Drittel der Weizenanbaufläche entspricht. Durch die Verschiebung der Rohstoffbasis in den kommenden Jahren stehen nicht mehr so viele Flächen zum Anbau von Brotgetreide zur Verfügung.
Info [40 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/0706VDM.PDF

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04. Obenauf: heißt jetzt «Celler Landbäckerei Café Engelke»
Celle. (19.07. / eb) Erstmals insolvent war die Bäckerei Obenauf aus Bergen bei Celle in 2004. Eine konzertierte Aktion sollte das Blatt zum Guten wenden und den Erhalt des Unternehmens sichern (vgl. WebBäcker 09/2004). In diesem Jahr geriet die Bäckerei abermals ins Schlingern und scheint erneut mit einem blauen Auge davonzukommen. Das Insolvenzverfahren gegen die in Bedrängnis geratene Obenauf Dienstleistungs GmbH + Co KG sei aufgehoben, berichtet jetzt die Tagespresse. Ein Konsortium aus Hildesheim habe den angeschlagenen Betrieb übernommen und werde ihn unter dem Namen «Celler Landbäckerei Café Engelke» weiterführen. Die 22 noch bestehenden Obenauf-Filialen sollen bis Ende August umgebaut und teilweise neu ausgestattet werden. Zudem will das Konsortium in den kommenden Monaten vier neue Filialen eröffnen und zehn neue Arbeitsplätze schaffen. Den rund 100 verbliebenen Obenauf-Beschäftigten wurde eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2007 gegeben. «Wir wollen das Unternehmen fit machen für die Zukunft und in der Region weiter wachsen», sagt der neue neuer geschäftsführende Gesellschafter Ulf Körschner. Das Konsortium besteht aus insgesamt drei Gesellschaftern, die alle aus Hildesheim stammen und zu je einem Drittel am neuen Unternehmen beteiligt sind. Neben Körschner, der zuvor in Vertrieb und Marketing tätig war, beteiligt sich die Stadtbäckerei Café Engelke. Als dritter Partner und Finanzinvestor tritt die Unternehmensgruppe Lüder auf, ein Mittelständler aus der Immobilien- und Versicherungsbranche.

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05. Bühlbecker: «Polen ist ein Lebkuchenland»
Aachen. (18.07. / eb) Als der gelernte Diplom-Kaufmann Dr. Hermann Bühlbecker 1975 in die Printenbäckerei Lambertz einstieg, hatte er eigentlich ganz andere Pläne. Seit 1992 ist der 55-Jährige nun Alleineigentümer, und aus der maroden Bäckerei mit 100 Beschäftigten und acht Millionen Euro Umsatz wurde die stolze Aachener Printen- und Schokoladenfabrik Henry Lambertz GmbH + Co. KG mit rund 3.500 Beschäftigten. Mit Weihnachtsgebäck haben 60 Prozent der Erzeugnisse nichts mehr zu tun. Die Öfen laufen das ganze Jahr über auf Hochtouren. «Deutschlands älteste Marke» (seit 1688) hat 2005 exakt 436,2 Millionen Euro umgesetzt -- gegenüber 2004 ein Plus von 2,9 Prozent. Zum Vergleich: Der Umsatz der deutschen Süßwarenindustrie ging 2005 um 0,8 Prozent zurück; selbst der Export ließ um 3,1 Prozent nach. Auch wenn Lambertz in der Regel keine Ergebnisse veröffentlicht, so ist bekannt, dass die Eigenkapitalquote bei über 50 Prozent liegt. Neben der Marke Lambertz gehört die Nürnberger Lebkuchenfabrik Weiss zur Aachener Gruppe. Zudem kaufte Lambertz Haeberlein-Metzger und Kinkartz hinzu. Sechs Fabriken stehen in Deutschland, eine in Polen. Trotz seines Erfolgs hierzulande will Bühlbecker die Abhängigkeit vom deutschen Markt reduzieren und vor allem nach Osten expandieren, denn: Dort liegen die Märkte der Zukunft. Die Märkte Westeuropas sind weitgehend gesättigt. So wundert es nicht, dass die Lambertz Gruppe ihre Kapazitäten in Polen ausbauen will. «Polen ist ein Lebkuchenland», sagt Bühlbecker gegenüber der «Welt». «Produkte, die bei uns als Saisongebäck gelten, gibt es dort das ganze Jahr über in den Regalen».

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06. Licht und Schatten: über die Backbranche in Bremen
Bremen. (18.07. / eb) Ein großer deutscher Back-Filialist beziehe seine Bagels aus England, die tiefgekühlt nach Deutschland importiert würden; andere Backwaren kämen aus Belgien, lesen wir zufällig im «Weser Kurier». Dagegen ist kaum etwas einzuwenden, denkt der WebBäcker. Der Niedergang der Eisenbahnen in den USA resultierte ja auch nicht daraus, dass die Leute plötzlich nicht mehr Bahn fahren wollten sondern daraus, dass sie mit ihr nicht schnell genug von «A» nach «B» kamen. Vor zehn Jahren hat es noch 125 Handwerksbäcker in Bremen gegeben; heute sind es nur noch 65 Betriebe. Etwas ratlos beschreibt der «Weser Kurier» die dramatischen Umwälzungen in der Region; lässt Standesvertreter und deren Begründungen zu Wort kommen. Die Umsatzzahlen des statistischen Landesamts sprechen schließlich eine deutliche Sprache: Zählte das Bremer Bäckereihandwerk 1995 noch einen Umsatz von umgerechnet 47,8 Millionen Euro mit seinen Backwaren, so waren es 2004 nur noch 28,8 Millionen Euro. Andererseits gibt es in Bremen auch Gewinner. So ist die Bakemark Deutschland GmbH mit Hauptsitz in Bremen der führende Anbieter von Produkten und Serviceleistungen im deutschen Markt für handwerkliche und industrielle Hersteller sowie Großverbraucher von Backwaren. Rund 300 Millionen Euro setzt Bakemark Deutschland per Anno um. Nach Angaben von Geschäftsführer Wolfgang Bakker gegenüber dem «Kurier» beliefert Bakemark jeden fünften Handwerksbäcker hierzulande mit Fertig-Produkten. Im Durchschnitt verarbeiten deutsche Bäcker 90 Prozent Rohwaren. Rund zehn Prozent des Sortiments seien dazu gekaufte TK-Produkte, sagt Bakker. «Aber es gibt natürlich auch Bäcker, die einen größeren Anteil von Fertig-Produkten im Sortiment haben».

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07. BM Brezel: will Berlin mit Drive-In-Konzept beglücken
Berlin. (17.07. / bk) Brötchen und Kuchen direkt aus dem Auto heraus kaufen, das sollen die Hauptstädter ab September können. Dann öffnet nämlich je ein «Bakers Drive» in Wilmersdorf und Reinickendorf mit Auto-Schalter. «In unseren Filialen wird das komplette Bäckereisortiment in Handwerksqualität in Verbindung mit einem Coffeeshop-Angebot ins Wagenfenster gereicht», sagt Dirk Peschke von der Köpenicker BM Brezel GmbH gegenüber der Berliner Zeitung. Bei den zwei genannten Standorten soll es nicht bleiben. «Wir suchen noch weitere Flächen in der Innenstadt, wo es wenig Parkplätze gibt», sagt Peschke. Die Drive-Ins sollen eine auffällige ovale Form haben. Zitat: «Sie werden von mittelständischen Bäckereibetrieben wie dem sächsischen Unternehmen Erntebrot im Franchisesystem betrieben». Bei der Döbelner Erntebrot GmbH ist indes noch nichts von dieser sicher interessanten Geschäftsidee nachzulesen. Auch die Domain «bakersdrive.de» scheint laut Denic bereits nach Aue vergeben (was nichts heißen muss, aber ...).

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08. Modern Bakery: Aussteller und Veranstalter zufrieden
Moskau / RU. (15.07. / owp) Bereits zum zwölften Mal fand vom 20. bis 23. Juni die Modern Bakery in Moskau statt, internationale Fachmesse für Bäckereiausrüstungen und Nahrungsmittel-Zutaten. Die hoch gesetzten Erwartungen von allen Beteiligten an die Modern Bakery sind nach Angaben der Veranstalter erfüllt worden. Die Aussteller zeigten sich demnach mit dem Messeverlauf sehr zufrieden und erwarten ein reges Nachmessegeschäft. Der hohe Bekanntheitsgrad und das marktorientierte Fachmessekonzept machten die Modern Bakery 2006 wieder zu einer erstklassigen Veranstaltung. Mit über 140 Ausstellern aus 17 Ländern, einem Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr, festigt die Modern Bakery ihre Position als Leitmesse der internationalen Backbranche in Osteuropa. Über 20.000 Fachbesucher, zumeist aus den russischen Regionen und aus Moskau besuchten die Messe. Aber auch Besucher aus den übrigen GUS-Staaten und Westeuropa wurden registriert.
Info [33 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/0706MBM.PDF

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09. ZMP: Leichter Optimismus vor der Getreideernte
Bonn. (15.07. / zmp) Die hiesigen Getreidemärkte zeigten sich in den zurückliegenden Monaten in einer zunehmend stabilen Verfassung, die Preise zogen für die meisten Getreidearten stetig an. Zwar wird es nun in der Ernte den üblichen Knick in den Preiskurven geben, doch dürften sich die Notierungen über den Vorjahreslinien halten. Unerwartet flott und nahezu problemlos lief die Vermarktung der Getreideernte 2005 in den letzten Monaten. Die hierzulande nur durchschnittliche Ernte 2005 von 46 Millionen Tonnen wurde, mit Hilfe einer gegenüber 2004/05 etwa achtprozentigen Steigerung des Netto-Exportes sowie der zur Intervention offerierten knapp 1,9 Millionen Tonnen, doch zügiger geräumt als vielfach erwartet.
Info [15 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/0706ZMP.PDF


TERMINE


10. iba 2006: umfangreiche Infos für Besucher on Line
München. (21.07. / ghm) In atemberaubendem Tempo verändern sich die internationalen Märkte. Die Globalisierung stellt uns vor immer neue Herausforderungen. Der Druck auf ökonomische und ökologische Maßnahmen wächst. Die iba 2006 -- weltweit größte Fachmesse für die backende Branche -- zeigt mit zukunftsweisenden Angeboten und informativen Sonderschauen wie Rahmenprogrammen die Trends für die kommenden Jahre auf -- zur nachhaltigen Zukunftssicherung einer weltweit boomende Branche. Vom 03. bis 09. Oktober werden über 900 Aussteller aus bislang 45 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen auf dem Gelände der Neuen Messe München präsentieren. Interessierte Fachleute sollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen und ihren Besuch ob der Fülle von Eindrücken gut vorbereiten. Hierfür bietet die iba-Website umfangreiche Details. Basisinformationen -- Öffnungszeiten und Eintrittspreise, Vorregistrierung, Katalogbestellung, Auslandsvertretungen -- finden Sie zum Beispiel unter
Info: http://www.iba.de/index.cms?FQT=de.iba.BesucherService


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


11. IGV: Bäcker aus Omsk in Rehbrücke zu Gast
Bergholz-Rehbrücke. (21.07. / igv) Dieser Tage war der Chef der Omsker Bäckerei «Rumjanoff» mit zwei Mitarbeitern zu einem Training im Institut für Getreideverarbeitung in Bergholz-Rehbrücke zu Gast. Diskutiert und trainiert wurden moderne Verfahren der Backwarenproduktion sowie die Entwicklung und Herstellung von speziellen Backwaren. Die Bäckerei «Rumjanoff» ist eine Neugründung, die zum Teil aus der Omsker Bäckerei Khlebnik hervorgeht. Der Betriebs-Neubau soll bis Februar 2007 abgeschlossen sein und die Bäckerei dann ab März 2007 produzieren. Dazu bereitet der Geschäftsführer Ruslan Evtikhov mit seinen Mitarbeitern gegenwärtig alles akribisch vor. Neben Standardprodukten sollen vorrangig neue Produkte auf den Markt gebracht werden und in den in einer Vielzahl neu entstandenen Supermärkten und einigen wenigen eigenen Filialen verkauft werden. Omsk hat rund 1,14 Millionen Einwohner und steht auf Platz 4 der Liste der wirtschaftlich stärksten Städte in Russland. Die klimatischen Bedingungen sind gekennzeichnet durch große Temperaturschwankungen. Im Winter gehen die Temperaturen bis minus 35° Celsius herunter, dafür im Sommer bis auf 40° Celsius rauf. Entsprechend müssen spezielle technologische Bedingungen eine gleich bleibende Backwarenqualität gewährleisten. Durch spezielle Backwaren und neue Brotsorten wird die Angebotsvielfalt für die Omsker Bevölkerung durch die Bäckerei Rumjanoff wesentlich erweitert werden.

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12. «Joey's»: will Marktposition weiter ausbauen
Hamburg. (18.07. / fn) Das Geschäft mit dem Pizza-Bringdienst brummt: 25,4 Prozent mehr Umsatz meldet Joey's Pizza Service GmbH für das erste Halbjahr 2006 im Vergleich zu 2005. «Bereits im ersten Quartal konnten unsere Franchise-Betriebe ein Umsatzplus von 20,7 Prozent verzeichnen sowie auf bestehender Fläche ein Wachstum von fast 14 Prozent», sagt Gründer und Franchise-Chef Carsten Gerlach. Allein in Hamburg stieg der Umsatz im Juni um 23,3 Prozent, in Schleswig-Holstein um 30,5 Prozent und in Niedersachsen sogar um 37,4 Prozent. «Mit einem durchschnittlichen Plus von 33,4 Prozent konnten unsere Betriebe bei viel Sonnenschein und während der WM Traumquoten erzielen. Aber nicht nur unser Lieferservice, sondern auch in 1B Lauflagen mit Direktverzehr haben zu diesem Ergebnis unserer Franchise-Partner beigetragen». Dabei liegt die Pizza in der Rangliste der gelieferten Speisen weit vorne: Fast 60 Prozent machte die Pizza im ersten Quartal 2006 im Bringdienst der kommerziellen Gastronomie aus, zitiert Gerlach das Verbraucherpanel CREST (Consumer Reports On Eating Share Trends) der Intelect Marktforschungs GmbH. Bereits 2005 hatte Joey's seine Position unter den Pizza-Bringdiensten mit einem Gruppenumsatz von 42 Millionen Euro (plus 17,5 Prozent) und 26 neuen Franchise-Verträgen weiter ausbauen können. Damit liegt Joey's über dem durchschnittlichen Branchentrend in Deutschlands Gastronomie, die ein Minus von 2,1 Prozent verzeichnete.

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13. Hamburg: Kaffeemetropole droht der Koffein-Schock
Hamburg. (17.07. / ha) Der US-Riese Starbucks will in der Hansestadt bis zu 30 neue Geschäfte in den nächsten fünf Jahren eröffnen. «Wir sehen Hamburg als Zentrum für unsere Expansion in Norddeutschland», sagt Christian Mielke von Starbucks Deutschland gegenüber dem Abendblatt. Zunächst will das US-Unternehmen, das weltweit mehr als 11.700 «Coffee Houses» betreibt, im Herbst mit vier Filialen an den Start gehen. «Kurz nach dem Debüt in Hamburg werden wir auch in Hannover, Bremen und Braunschweig erste Geschäfte eröffnen», sagt Mielke. Bis zum Herbst 2007 soll die Zahl der Starbuck-Kaffeehäuser bundesweit von derzeit 63 auf 100 steigen. «Insgesamt sehen wir Potential für mehrere hundert Geschäfte in Deutschland». Der Markteintritt von Starbucks im Norden kommt indes relativ spät. Zwar zählt die 1971 gegründete Kette international zu den Pionieren, doch der Markt in der Hansestadt ist längst von Ketten wie Balzac Coffee, World Coffee oder zahlreichen eigenständigen Kaffeebars besetzt. Hinzu kommt eine wachsende Zahl an kleinen Röstereien, die mit Live-Röstungen im Café, Verkostungen und seltenen Spezialitäten für sich das Hochpreis-Segment pflegen. Andererseits treiben im Niedrigpreis-Segment Großkonzerne ihre Coffeeshop-Konzepte voran. Mit rund hundert McCafés versteht sich McDonalds bereits heute als deutsche Nummer zwei hinter Marktführer Tchibo. Bis Frühjahr 2007 will McDonalds die Zahl seiner Cafés verdoppelt haben. Der Deutsche Kaffeeverband geht davon aus, dass sich mit der zunehmenden Präsenz großer Konzerne der Konkurrenzdruck insgesamt verschärft. Wer den Kampf am Ende gewinnt, ist offen.


TRENDS + KONZEPTE

14. Schweden: kaufen mehr Bio-Lebensmittel
Stockholm / SE. (21.07. / bfai) Seit einigen Jahren ernähren sich die Schweden gesünder. Infolge der Bemühungen von Verbraucherorganisationen und Regierung ist kein Ende des Öko-Trends abzusehen. Die Handels- und Verbraucherstrukturen sind für den Absatz und die Vermarktung von Öko-Lebensmitteln günstig. Für deutsche Produzenten bestehen gute Lieferchancen. Unternehmen, die von anderen EU-Ländern von offiziellen Zertifizierungsstellen geprüft sind, können in der Regel relativ problemlos ein KRAV-Siegel beantragen, schreibt die Bonner Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) in ihrem Artikel «Schweden kaufen mehr Bio-Lebensmittel». Schweden ist aufgrund der hohen Ansprüche der Verbraucher an Lebensmittel und der vorhandenen Handelsstrukturen ein interessanter Absatzmarkt für ökologische Nahrungsprodukte. Der Markanteil der als ökologisch ausgewiesener Lebensmittel liegt nach Schätzung der nationalen Verbraucherorganisation «Konsumentverket» bei rund drei Prozent. Er stieg zwischen 1996 und 2003 im Durchschnitt um 25 Prozent per Anno. Inzwischen wächst der Bereich weniger stark; 2004 nahm der Verkauf noch um rund zwölf Prozent zu. 2005 lag der Anstieg Schätzungen zufolge bei unter zehn Prozent. Zu neuen Wachstumsschüben soll eine bessere Vermarktung der Gütesiegel beitragen. Auch die schwedische Regierung ist um steigende Marktanteile der Öko-Produkte bemüht. So ist beispielsweise geplant, dass im öffentlichen Sektor (Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten ...) bis 2010 rund 25 Prozent der Lebensmittel aus ökologischer Produktion verwendet werden müssen.


PERSONALIEN

15. rollfix: Franken und Österreicher hatten die Nase vorn
Iphofen. (20.07. / fr) Anfang Juli fand in Iphofen die Preisverleihung der rollfix Verkaufsaktion 2005 statt. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Bäckereigenossenschaften hatte die in Markt Einersheim ansässige FRITSCH GmbH 2005 eine Sonderverkaufsaktion durchgeführt. Dabei waren die Bäko Franken sowie die Bäko Österreich die erfolgreichsten Organisationen. Stellvertretend für die Bäko Franken nahm Bernhard Neudecker -- Leiter Investitionsgüter -- die Preise (DVD Recorder) entgegen. Für die Bäko Österreich machte dies Michael Wöhrer, Leiter Maschinen- und Gerätetechnik. Zur Verleihung war zudem Richard Schopper gekommen, Leiter Technik und Verpackung der Bäko Zentrale Süddeutschland. Geschäftsführer Karl-Heinz Hinkelmann von der FRITSCH Vertriebs GmbH und Elke Döpfner als Leiterin Verkauf Serienprogramm freuten sich mit den Gewinnern. Zum Erfolg gratulierten zudem die FRITSCH-Gebietsverkaufsleiter Rainer Schmitt und Bernd Friedrich. Hinkelmann bedankte sich bei den Bäko-Vertretern für die langjährige gute Zusammenarbeit zum Nutzen der gemeinsamen Endkunden -- der Bäcker. Neudecker und Wöhrer lobten ihrerseits die zuverlässige Unterstützung durch FRITSCH, wann immer es nötig ist. Das Unternehmen bietet unter der Marke «rollfix» eine vollständige Serie leistungsfähiger Teigausrollmaschinen für jeden Anwendungsbereich -- von der robusten Handwerksmaschine bis hin zur computergesteuerten Hochleistungsmaschine im Mehrschichtbetrieb.

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16. Nordzucker AG: mit neuem Aufsichtsratsvorsitzenden
Braunschweig. (20.07. / nag) Zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden wählte die Hauptversammlung der Nordzucker AG Dr. Harald Isermeyer. Der 53-Jährige löst Henning Hansen-Hogrefe ab. Für den aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Dietrich Hauschildt-Staff wählte die Versammlung Gerhard Borchert als neues Mitglied und bestätigte Hans-Heinrich Prüße als Aufsichtsratsmitglied.


BUCH-/ SURFTIPPS

17. Lebensmittelkontrolle: jeder fünfte Betrieb beanstandet
Bonn. (21.07. / bvl) Fast jeder fünfte Betrieb, der Lebensmittel herstellt, bearbeitet oder verkauft ist in 2005 bei Kontrollen negativ aufgefallen. 16,4 Prozent der kontrollierten Betriebe verstießen gegen Hygienebestimmungen, 5,8 Prozent hatten ihre Produkte mangelhaft gekennzeichnet oder irreführend beworben oder verpackt. Dies geht aus dem «Jahresbericht Lebensmittelüberwachung 2005» des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor. Der Bericht wird auf der Basis der Kontrollergebnisse der Bundesländer zusammengestellt, die in Deutschland für die Lebensmittelüberwachung zuständig sind. Insgesamt wurden im letzten Jahr 1.091.966 Kontrollen in 592.010 Betrieben durchgeführt. Damit wurden 56 Prozent aller Betriebe kontrolliert. Bei den Lebensmitteln mussten «Eis und Desserts» mit einer Beanstandungsquote von 21,4 Prozent besonders häufig bemängelt werden. Es folgt die Gruppe «Fleisch, Wild, Geflügel und Erzeugnisse daraus» mit 20,2 Prozent, Zuckerwaren mit 18,7 Prozent sowie Suppen, Brühen und Saucen mit einer Beanstandungsquote von 16,9 Prozent.


REZEPTE + VERFAHREN

18. BuFa: Weinheimer Drilling
Weinheim. (21.07. / bufa) «Weinheimer Drilling» heißt das Gebäck aus 100 Prozent Weizenmehl, das Ihnen die Bundesfachschule des Deutschen Bäckerhandwerks als Juli-Rezept bietet. Auf präzise Angaben für den Verkauf -- Verkehrsbezeichnung und andere Produktinformationen -- müssen Sie diesmal leider verzichten.
Info [180 KB]: http://www.bufa-weinheim.de/downloads/Weinheimer_Drilling_R.pdf