DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 17. KALENDERWOCHE 2006:


BRANCHE:
01. Ankerbrot: Apax-Deutschland-Chef greift zu
02. Subway: Franchisenehmer gründen Interessenvertretung
03. Hiestand Holding: Offenlegung von Beteiligungen
04. Yum! Brands: erzielt deutliche Gewinnverbesserung
05. Hofmeister Backstuben: Gespräche mit 70 Interessenten
06. Immer beliebter: Schnelle Mahlzeiten für Eilige

TERMINE:
07. Bayern: Bäcker diskutieren mit Horst Seehofer
08. Jetzt anmelden: DLG-Qualitätswettbewerb Convenience Food
09. Im Kino: «We feed the world -- Essen global»

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
10. Nordzucker: gründet «Eurosugar» mit internationalen Partnern
11. Lekkerland: Wachstum bei Umsatz und Gewinn
12. Roncadin: steigert Umsatz durch weiteren Zukauf

TRENDS + KONZEPTE:
13. Konsumklima: hellt sich weiter auf
14. KMU: Stimmungsaufschwung kennt keine Grenzen
15. Bürokratieabbau: «eSTATISTIK.core» entlastet Unternehmen
16. Studie: KMU setzen auf Online-Shops

BUCH-/ SURFTIPPS:
17. BuFa: Wegweisende Seminarreihe für Verkäufer/innen
18. BGN-Chef: «Beiträge für viele niedriger»
19. «Entgeltfortzahlung»: Broschüre über Rechte und Pflichten
20. Verbraucherinformationsgesetz: Entwurf on Line

REZEPTE + VERFAHREN:
21. GMF: Vollkorn-Schoko-Bettelmann


BRANCHE


01. Ankerbrot: Apax-Deutschland-Chef greift zu
Wien / AT. (28.04. / eb) Die US-basierte Apax Partners Private Equity Group ist in der Backbranche keine Unbekannte. Zuletzt hatte sie von sich Reden gemacht, als es ihr August 2005 gelang, die Bremerhavener «Nordsee» Fisch-Spezialitäten GmbH an den ehemaligen Großbäcker Heiner Kamps zu verkaufen. Beinahe im gleichen Atemzug meldete Apax Spanien seinen Einstieg in den spanischen Bäckermarkt; und zwar über die Grupo Panrico SA aus Barcelona, einem der Marktführer auf der iberischen Halbinsel. Dieser Tage ist es Michael Phillips, Geschäftsführer der Apax Partners Beteiligungsberatung GmbH mit Sitz in München, der kurzerhand vierzig Prozent an der -- mehrheitlich im Besitz der Bäckerfamilie Ostendorf befindlichen -- Wiener Ankerbrot AG übernahm. Das berichtet das österreichische Nachrichtenmagazin Format. Die Apax Gruppe ist mit einem Fondsvermögen von rund 20 Milliarden US-Dollar eine der führenden Investmentgesellschaften der Finanzbranche. Deutschland-Chef Phillips habe sich nur als Privatmann beteiligt. Er halte die Ankerbrot-Anteile über die in München ansässige Nofretete Vermögensverwaltung, die sich ihrerseits an der Ankerbrot-Muttergesellschaft Salos Beteiligungsverwaltungs GmbH beteiligt hat. «Phillips ist ein Freund der Familie», zitiert das Magazin Vorstandschef Peter Ostendorf. «Sein Einstieg war immer geplant, jetzt wurde er vollzogen». Phillips sei zudem an der ebenfalls im Ostendorf-Besitz stehenden Müller-Brot AG beteiligt.

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02. Subway: Franchisenehmer gründen Interessenvertretung
Berlin. (28.04. / eb) «Nicht immer eitel Sonnenschein» -- so lässt sich das Verhältnis zwischen der US-amerikanischen Fast-Food-Kette Subway und ihren europäischen Franchisepartnern bereits seit längerem beschreiben. Wobei die Systemzentrale im US-Bundesstaat Connecticut die Erfahrung machen muss, dass besonders deutsche Vertragspartner auf europäische Gepflogenheiten verweisen und nicht immer alles klaglos hinnehmen wollen, was aus der Systemzentrale kommt (vgl. WebBäcker 11/2006 vom 13. März). Der Ton ist freundlich, die Kritik konstruktiv -- schließlich ziehen alle Beteiligten, ob Franchisegeber oder Franchisenehmer, an einem Strang. Dennoch haben sich die Franchisepartner von Subway Deutschland nun im Nationalen Franchisenehmer-Board Germany e.V. (NFBG) organisiert. «Das NFBG vertritt unsere Interessen gegenüber dem Franchisegeber, seinen angeschlossenen Institutionen und natürlich auch gegenüber der Öffentlichkeit. Es fungiert damit intern und extern als Ansprechpartner», sagt der vorsitzende Sven Romberg. Ziel sei eine konstruktiv kritische Auseinandersetzung, weiß «Cafe Future». «Wir sind in der Lage, über die Herausforderungen des täglichen Geschäfts am besten Auskunft zu geben. Nicht alles, was in Amerika gut ist, muss auch in Deutschland funktionieren», sagt Romberg. Der seit Februar eingetragene Verein arbeite in enger Abstimmung daran, wichtige Systembestandteile an europäische Gegebenheiten anzupassen. Es gehe nicht darum, das System neu zu definieren, sondern vorhandene Strukturen besser an deutsche und europäische Verhältnisse anzupassen. Subway Deutschland zählt aktuell rund 300 Restaurants; über 80 davon seien bereits im NFBG organisiert.
Info: Die NFBG-Homepage unter http://www.nfbg.de befindet sich noch im Aufbau.

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03. Hiestand Holding: Offenlegung von Beteiligungen
Lupfig / CH. (27.04. / eb) «Analysten halten Übernahme für wahrscheinlich», titelte der WebBäcker Anfang Januar, nachdem die irische IAWS Group, seit Mitte 2003 mit 22 Prozent am Aktienkapital der Schweizer Hiestand Holding AG beteiligt, diesen Anteil Ende 2005 auf 32 Prozent aufgestockt hatte. Eine weitere Erhöhung sei derzeit nicht geplant, sagte IAWS-Chef Owen Killian im Januar. Dafür kommen jetzt andere zum Zug -- wie einer Hiestand-Meldung im Rahmen der Offenlegungspflichten nach Artikel 20 BEHG zu entnehmen ist: Gemäß Meldung vom 19. April hält die Focus Capital Investors LLC, aus New York nach eigenen Angaben 51.479 Namenaktien der Großbäcker ausmachend 9.7 Prozent aller Stimmrechte. Gleichzeitig hat Focus Capital Investors mitgeteilt, dass sie Rechte zum Erwerb von weiteren insgesamt 8.550 Namenaktien von Hiestand, beziehungsweise 1.6 Prozent der Stimmrechte hält. Die schweizerische Holding geht davon aus, dass Focus Capital Investors damit 11.3 Prozent der Stimmrechte von Hiestand kontrolliert.

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04. Yum! Brands: erzielt deutliche Gewinnverbesserung
Louisville / KY. (yb) Die Yum! Brands Inc. aus dem US-Bundesstaat Kentucky, Muttergesellschaft der Fast-Food-Ketten «Pizza Hut», «Taco Bell», «Long John Silver's» und «KFC» (Kentucky Fried Chicken), konnte bei leichter Umsatzsteigerung im ersten Quartal 2006 einen deutliche Gewinnverbesserung erzielen. Das Nettoergebnis zog demnach von 153 Millionen US-Dollar auf 170 Millionen US-Dollar an -- oder von 50 Cents auf 59 Cents je Aktie. Analysten hatten zuvor ein EPS von 57 Cents erwartet. Die Umsatzerlöse steigerte Yum! Brands im Berichtszeitraum von 2,05 Milliarden US-Dollar auf 2,09 Milliarden US-Dollar. Im Vorfeld hatten Branchenkenner die Umsätze bei 2,09 Milliarden US-Dollar gesehen.

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05. Hofmeister Backstuben: Gespräche mit 70 Interessenten
Cottbus. (25.04. / eb) Im Fall der insolventen Hofmeister Gruppe -- Hofmeister Backstuben GmbH und die Hofmeister Backwaren Vertriebs GmbH -- tagten nach Angaben von Insolvenzverwalter Dr. Christoph Junker erstmals die vorläufigen Gläubigerausschüsse (vgl. auch WebBäcker 13/2006 vom 31. März sowie WebBäcker 14/2006 vom 04. April). Mitglieder der Ausschüsse sind Vertreter von Banken- sowie Lieferantengläubigern und der Belegschaften. Junker sagt, dass es derzeit 70 Kaufinteressenten an der Cottbusser Gruppe gebe. Drei zögen eine Übernahme von Produktion und Vertrieb in Erwägung. Die anderen 67 Anfragen beträfen einzelne Backshops der Gruppe. Mit «oberster Priorität» liefen die Verhandlungen mit den «Paket-Interessenten». Die Gespräche würden kaum bis Ende April abgeschlossen sein -- Stichtag der Eröffnung beider Insolvenzverfahren. Der Geschäftsbetrieb werde deshalb bis Ende Mai aufrecht erhalten. Gleichzeitig würden bis Ende April die 15 unrentabelsten Filialen geschlossen. Ein Personalabbau im Produktionsbetrieb sei nicht ausgeschlossen.

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06. Immer beliebter: Schnelle Mahlzeiten für Eilige
Bonn. (22.04. / zmp) Deutschlands Verbraucher ließen sich 2005 mehr schnelle Mahlzeiten außer Haus schmecken: Die Zahl der Verzehrsfälle stieg in Schnellrestaurants um 1,8 Prozent auf 2,86 Milliarden. die Ausgaben in Burgerketten und Dönerbuden, bei Pizzabäckern und an Imbissständen von Bäckereien und Metzgereien erhöhten sich um 1,5 Prozent auf 13,21 Milliarden Euro. Im Schnitt kostete ein schnelles Essen 4,60 Euro analog zu 2004 und 2003. In 2005 lockten vor allem Anbieter von Hamburgern, Geflügelsnacks und Fischmahlzeiten. So entfielen auf die Fast-Food-Restaurants mit Schwerpunkt Burger, Fisch und Chicken 907 Millionen Verzehrsfälle; fast 59 Millionen mehr als 2004. Häufiger als 2004 waren auch Pizza, Döner-Taschen, Asia-Food und andere internationale Spezialitäten gefragt: Hier nahmen die Verzehrsfälle um 400.000 auf 843 Millionen zu. In Zeiten knapper Kassen legte ebenso die Verpflegung am Arbeitsplatz zu: Allein in Kantinen und Co. wurden hierzulande knapp 1,5 Milliarden Verzehrsfälle in 2005 gezählt -- 4,5 Millionen mehr als 2004. Der Durchschnittspreis je Mahlzeit blieb mit 2,80 Euro ähnlich günstig wie 2004. Klassische Bedienungs-Restaurants zählten 2005 rund 1,42 Milliarden Besuche, 1,2 Prozent weniger als 2004. Im Schnitt schlug eine Mahlzeit dort mit 14,78 Euro zu Buche gegenüber 14,62 Euro in 2004 und 14,46 Euro in 2003. Der gesamte Außer-Haus-Markt in Deutschland konnte 2005 knapp 41,5 Milliarden Euro an Einnahmen verzeichnen -- ein Plus von 255 Millionen Euro gegenüber 2004. Die Zahl der Verzehrsfälle stieg um 51 Millionen auf 6,84 Milliarden (Quelle).


TERMINE


07. Bayern: Bäcker diskutieren mit Horst Seehofer
München. (28.04. / liv) Der Landesinnungsverband des bayerischen Bäckerhandwerks (LIV) veranstaltet am 07. Mai seine Mitgliederversammlung 2006. Neben dem Bericht des Landesinnungsmeisters (Heinrich Traublinger, MdL), und des Geschäftsführers (Dr. Wolfgang Filter) sowie bekannten Regularien steht in Erding eine interessante Festrede auf dem Programm: Horst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wird seine Standpunkte zum geplanten Verbraucherinformationsgesetz darlegen. Der LIV geht davon aus, dass die Ernährungsgewerke von den in Aussicht gestellten Bestimmungen besonders stark betroffen sind. Werden die Unternehmensinteressen ausreichend berücksichtigt oder kommt eine neuerliche bürokratische Belastung auf die Betriebe zu? Kurzum: Heinrich Traublinger wird die LIV-Standpunkte ebenfalls pointiert darlegen und insgesamt ist eine interessante Diskussion zu erwarten. So Sie berechtigt sind, am bayerischen Delegiertentag teilzunehmen, sollten Sie ihn nicht versäumen.

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08. Jetzt anmelden: DLG-Qualitätswettbewerb Convenience Food
Frankfurt / Main. (25.04. / dlg) Convenience-Produkte auf Fleisch-, Fisch-, Kartoffel-, Obst und Gemüsebasis sowie Teigwaren und Kombinationsbackwaren stehen bei der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft demnächst wieder auf dem Prüfstand. Anmeldungen zum international führenden DLG-Qualitätswettbewerb Convenience-Food 2006 sind bis zum 02. Juni möglich.
Info: http://www.dlg.org/de/ernaehrungswirtschaft/convenience.html

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09. Im Kino: «We feed the world -- Essen global»
Mainz. (24.04. / bev) Tag für Tag wird in Wien genau so viel Brot vernichtet wie Graz verbraucht. Auf rund 350.000 Hektar vor allem in Lateinamerika werden Sojabohnen für die österreichische Viehwirtschaft angebaut; daneben hungert ein Viertel der einheimischen Bevölkerung. Jede Europäerin und jeder Europäer essen jährlich zehn Kilogramm künstlich bewässertes Treibhausgemüse aus Südspanien, wo deswegen die Wasserreserven knapp werden. Mit dem Dokumentarfilm «We feed the world -- Essen global» hat sich Erwin Wagenhofer auf die Spur unserer Lebensmittel gemacht. Sie hat ihn nach Frankreich, Spanien, Rumänien, Brasilien und zurück nach Österreich geführt. Roter Faden ist ein Interview mit Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung. Am 27. April startet der Film auch in den deutschen Kinos. Weshalb Sie den Film auf keinen Fall versäumen sollten, können Sie in einer überschaubaren «Pressemappe» nachlesen. Alles Weitere finden Sie unter
Info: http://www.essen-global.de


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


10. Nordzucker: gründet «Eurosugar» mit internationalen Partnern
Braunschweig. (27.04. / nag) Die Nordzucker AG, die französische Cristal Union (Paris) und die britische ED+F Man (London) werden ihre europäischen Zucker-Vertriebsaktivitäten in der gemeinsamen Gesellschaft «Eurosugar» bündeln. Ein Antrag zur Gründung sei der Generaldirektion 4 (Wettbewerb) der EU-Kommission vorgelegt worden, heißt es aus Braunschweig. «Das ist ein zukunftsweisender Schritt für die drei Unternehmen, für über 21.000 europäische Rübenanbauer in den wettbewerbsfähigsten Anbaugebieten Europas und eine konsequente Antwort auf die starken Veränderungen, die uns mit der neuen ZMO ins Haus stehen», zitiert eine Pressemitteilung den Nordzucker-Vorstandsvorsitzenden Dr. Ulrich Nöhle. Der Sitz der Eurosugar wird Paris sein. Von dort aus werden rund 2,5 Millionen Tonnen Quotenzucker vertrieben. Damit katapultiert sich die Gesellschaft auf Platz zwei im europäischen Markt. Gleichzeitig wird das Unternehmen eine aktive Rolle in der Vermarktung des AKP- und LDC-Zuckers einnehmen. Die drei Unternehmen werden gleichberechtigte Partner hinsichtlich der Gesellschaftsanteile sein und steuern das neue Unternehmen gemeinsam.

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11. Lekkerland: Wachstum bei Umsatz und Gewinn
Frechen. (26.04. / le) Die Lekkerland GmbH + Co. KG steigerte im Geschäftsjahr 2005 den Umsatz um 8,8 Prozent auf 9.085 Millionen Euro (2004: 8.354 Millionen Euro). «Sowohl in Westeuropa als auch in Osteuropa sind wir deutlich im Umsatz gewachsen. Dies ist ein Ergebnis unserer konsequenten Expansionsstrategie: Zum einen durch die Konsolidierung im Westen und zum anderen durch die Akquisition bestehender Convenience-Großhändler in Mittel- und Osteuropa», zitiert eine Mitteilung Lekkerland-CEO Christian Berner anlässlich der Bilanzpressekonferenz. Erstmalig erfolgte der Konzernabschluss nach IFRS. Bilanziert wurden neben Deutschland die Tochterunternehmen in den Niederlanden, Belgien, Spanien, Tschechien, Österreich, Ungarn, Schweiz und der Slowakei. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) liegt mit 160 Millionen Euro um drei Prozent über dem Vorjahresergebnis. Das betriebliche Ergebnis (Ebit) stieg um 3,6 Prozent auf 115 Millionen Euro. Mit 90 Millionen Euro lag der Jahresüberschuss um 11,9 Prozent über dem Vorjahresergebnis von 80,4 Millionen Euro, was vor Konsolidierungsbuchungen besonders auf das gute Ergebnis aus Deutschland zurückzuführen ist (81,9 Millionen Euro). Die übrigen Länder legten vor Konsolidierungsbuchungen um 25,9 Prozent auf 13,6 Millionen Euro zu. Die Mitarbeiterzahl stieg um 234 auf 6.592 Beschäftigte.

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12. Roncadin: steigert Umsatz durch weiteren Zukauf
Osnabrück. (25.04. / eb) Die Roncadin GmbH, einer der bedeutendsten Speiseeis-Hersteller Europas («Landliebe» ...), hat rückwirkend zum 01. Januar die Schröer Eis GmbH aus Haltern (NRW) erworben. Mit dem Kauf will Roncadin den Jahresumsatz von 220 auf deutlich über 300 Millionen Euro steigern, heißt es aus Osnabrück. Andere Quellen sprechen von «nur» rund 40 Millionen Euro Umsatz per Anno, die Roncadin durch Schröer hinzugekauft habe. Zudem hatten die Osnabrücker Eiskönige vor nicht allzu langer Zeit und ebenfalls mit Wirkung zum Jahreswechsel 2005/2006 die Eiskrem-Sparte Botterblom (jetzt Nordeis) von der Bremer Nordmilch eG übernommen. Die Roncadin Eiscreme-Sparte hat seit 2001 ihre Zentrale in Osnabrück und gehörte bis 2005 zur börsennotierten Roncadin SpA in Rom. Im November vergangenen Jahres übernahm diese Anteile der Finanzinvestor Oaktree Capital Management LLC aus Los Angeles, US-Bundesstaat Kalifornien -- unter Einbindung des Managements um Achim Schön (CEO) und Roger Konrad (CFO). Als Miteigentümerin ermöglichte Oaktree nun den Schröer-Deal.


TRENDS + KONZEPTE

13. Konsumklima: hellt sich weiter auf
Nürnberg. (27.04. / gfk) Das Verbrauchervertrauen hat sich für den kommenden Mai weiter aufgehellt. Nach den jüngsten Umfrageergebnissen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat sich das für Mai prognostizierte Konsumklima in Deutschland auf 5,5 Punkte verbessert, nachdem es aufwärts revidiert im April auf 5,3 Punkte angestiegen war. Bei den drei maßgeblichen Einzelkomponenten zeigt sich lediglich bei den Einkommenserwartungen eine nach wie vor anhaltende Skepsis, während sich insbesondere bei der Anschaffungsneigung für langlebige Konsumgüter ein besonders ausgeprägter Optimismus zeigt. Dieser Teilindikator weist für den Monat April den deutlichsten Anstieg auf und liegt nur wenige Punkte unter seinem Höchststand seit der Wiedervereinigung. Auch hinsichtlich der Konjunkturerwartungen sind die Verbraucher wieder deutlich optimistischer. Dies steht im Einklang mit der seit Monaten auch bei Unternehmen zu verzeichnenden Stimmungsaufhellung. Der zusammengesetzte Gesamtindikator hellt sich seit Mitte vergangenen Jahres auf.

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14. KMU: Stimmungsaufschwung kennt keine Grenzen
Frankfurt / Main. (26.04. / kfw) Die Hochstimmung unter Deutschlands kleinen und mittelständischen Unternehmen hielt im März weiter an. Gemäß der aktuellen Ausgabe des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers konnte das Geschäftsklima in der gewerblichen KMU-Wirtschaft im März nochmals um 2,3 auf 19,5 Punkte zulegen. Sowohl die Geschäftsaussichten als auch die Geschäftserwartungen stiegen im Vergleich zum Vormonat. Zugpferd des Aufschwungs war diesmal der Bausektor, dessen tiefe Krise nun überwunden scheint. Aber auch in den anderen Sektoren hellte sich das Klima weiter auf. Insgesamt ist damit die Stimmung unter den Unternehmen so gut wie seit dem Wiedervereinigungsaufschwung im Juni 1991 nicht mehr -- selbst die Werte des New-Economy-Booms im Jahre 2000 werden übertroffen. Auch wenn das hohe Tempo des Stimmungsanstiegs mit Vorsicht zu genießen ist, spricht doch alles für ein -- aus Sicht der Mittelständler -- sehr gutes Jahr.

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15. Bürokratieabbau: «eSTATISTIK.core» entlastet Unternehmen
Berlin / Wiesbaden. (25.04. / bmwi) «Die Nutzung von eSTATISTIK.core bringt allen betroffenen Unternehmen, Behörden und Institutionen für ihre Statistikmeldungen eine starke Vereinfachung. Für die Unternehmen bedeutet das neue Online-Meldeverfahren eSTATISTIK.core eine erhebliche Entlastung und somit einen spürbaren Zeitgewinn». Zu diesem Ergebnis kommt die vom Statistischen Bundesamt und der Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung e.V. (AWV) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie durchgeführte Studie «Datenübernahme aus dem betrieblichen Rechnungswesen für statistische Zwecke». eSTATISTIK.core ist ein von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung e.V. (AWV) und namhaften Softwareherstellern entwickeltes IT-Verfahren, das den Unternehmen die Möglichkeit bietet, Statistikdaten automatisiert aus ihrem Rechnungswesen zu gewinnen und per Internet an eine gemeinsame Dateneingangsstelle der Statistischen Ämter zu senden. Einzige Voraussetzung ist, dass die im Unternehmen eingesetzte Software bereits über ein Modul zur Gewinnung der statistischen Daten verfügt.
Einführung: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2006/p1780530.htm
Details zum Meldeverfahren: http://www.destatis.de/ecore/index.htm
Technik + Software-Anbindung: http://www.statspez.de/core/

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16. Studie: KMU setzen auf Online-Shops
Hamburg. (24.04. / eb) 46 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) erwarten in diesem Jahr durch das E-Business mehr Umsatz. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie «E-Business im Mittelstand» von IBM Deutschland und dem Wirtschaftsmagazin impulse. Demnach versprechen sich 56 Prozent dieser mittelständischen Firmen eine Steigerung der Produktivität sowie eine Reduzierung der Vertriebs- (41 Prozent) und der Lagerkosten (21 Prozent). Die zunehmende Relevanz des Internet-basierten Geschäfts motiviert laut Studie immer mehr Unternehmen, ihre Ausgaben für das E-Business weiter zu erhöhen. In diesem Jahr liege die Steigerungsrate bei 4,6 Prozent. Für 2007 planten die Mittelständler, ihre Internet-Investitionen um fünf Prozent zu erhöhen. Dies geschehe auch, weil sich die Internet-Investitionen schneller lohnten. Laut Studie rechnet sich die Investition ins digitale Business bei 51 Prozent der Befragten nach spätestens einem Jahr, bei weiteren 37 Prozent nach bis zu zwei Jahren.
Info: http://www.impulse.de/the/ebu/268527.html -- Interessierte finden ziemlich am Ende der Seite einen Download-Link, unter dem sie die komplette Studie (17 MB) im Format PDF herunterladen können.


BUCH-/ SURFTIPPS

17. BuFa: Wegweisende Seminarreihe für Verkäufer/innen
Weinheim. (26.04. / bufa) Immer öfter werden neue Ernährungsformen, Diäten und Lebensmittelskandale ans Bäckerhandwerks heran getragen. Auch die Zahl der Nahrungsmittelallergiker nimmt stetig zu. Damit geht der Beratungsbedarf über das normale Fachwissen einer Bäckerei-Fachverkäuferin hinaus. Medien und selbsternannte Experten bestimmen die Szene. Folge: Brot verliert als Grundnahrungsmittel an Bedeutung. Als «gesunde Lebensmittel» gelten heute nicht selten Müsli und Co. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, hat sich die Bundesfachschule des Deutschen Bäckerhandwerks in Weinheim (BuFa) entschlossen, einen «Zertifikats-Studiengang Ernährungsberater/in im Bäckerhandwerk» [429 KB; Format PDF] aufzulegen. Wie Beispiele aus der Praxis zeigten, festige eine kompetente Ernährungsberatung den Ruf einer Bäckerei als Fachgeschäft und mache Kunden zu Stammkunden. Durch Weitergabe des Ernährungswissens etwa in Form von Volkshochschul-Kursen sei eine qualifizierte Ernährungsberaterin zudem in der Lage, sich außerhalb der Bäckerei zu profilieren und den Betrieb ins Gespräch zu bringen, ist sich die BuFa mit ihrem Angebot sicher.

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18. BGN-Chef: «Beiträge für viele niedriger»
Mannheim. (26.04. / bgn) «Die Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung für das Jahr 2005 werden für viele der bei uns versicherten Unternehmen niedriger sein als im Vorjahr!» Das teilte der Direktor der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN), Norbert Weis, im Anschluss an eine Sitzung des paritätisch mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern besetzten Vorstandes seines Hauses Anfang April in Mannheim mit.
Info: http://www.bgn.de/webcom/show_article.php?wc_c=446&wc_id=825
sowie http://www.bgn.de/webcom/show_article.php?wc_c=446&wc_id=827

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19. «Entgeltfortzahlung»: Broschüre über Rechte und Pflichten
Berlin. (24.04. / bmas) Die 35-seitige Broschüre «Entgeltfortzahlung» [224 KB] aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales informiert über die Anspruchsvoraussetzungen für die Entgeltfortzahlung, die Leistungen und die Anzeige- und Nachweispflichten des Arbeitnehmers. Darüber hinaus kann sich der Arbeitgeber informieren über seine Rechte, wenn er zum Beispiel Zweifel an der Arbeitsunfähigkeit des Arbeitnehmers hat. Geklärt wird auch die Entgeltfortzahlung bei Kuren und Feiertagen. Ein umfangreicher Anhang beinhaltet den Ausgleich der Arbeitgeberaufwendungen, die Arbeitsbefreiung bei der Betreuung eines erkrankten Kindes und das Gesetz im Wortlaut.

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20. Verbraucherinformationsgesetz: Entwurf on Line
Berlin / Bonn. (22.04. / bmelv) Das Bundeskabinett hat einer Formulierungshilfe für einen Entwurf eines Verbraucherinformationsgesetzes (VIG) zugestimmt, das im Mai von den Regierungsfraktionen in das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren eingebracht werden soll. «Das neue VIG ist ein Durchbruch hin zu mehr Verbraucherinformation und Markttransparenz. Jetzt besteht die Chance, erstmals ein effektives und praktikables VIG zu verwirklichen», sagt Bundesminister Horst Seehofer. Damit sich jeder Bürger informieren kann, hat das BMELV den Entwurf auf seiner Homepage veröffentlicht und einen einleitenden Text vorangestellt.


REZEPTE + VERFAHREN

21. GMF: Vollkorn-Schoko-Bettelmann
Bonn. (28.04. / gmf) Der «Äpfelauflauf mit Schwarzbrot fürs Deutsche Haus» ist ein Vollkorn-Schoko-Bettelmann mit Kirschsauce. Vorbild dafür ist ein Rezept aus dem «Kochbuch fürs Deutsche Haus» von Wilhelmine Rührig aus 1893, schreibt die Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF) zu diesem Kleinod klassischer Dessertkunst auf ihrer Homepage.
Info [17 KB]: http://www.webbaecker.de/r_rezepte2006/0406GMF_AEPFEL.PDF