DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 51. + 52. KALENDERWOCHE 2005:


BRANCHE:
01. «Quiznos»: Sandwich-Kette steht zum Verkauf
02. VDM: guter Roggen knapp und teuer
03. Migros: senkt schweizweit die Brotpreise
04. Joey's: baut Marktposition weiter aus
05. Morgengold: mit Optimismus ins neue Jahr
06. Unilever: verkauft Snack-Marke «Mora»
07. Gebäckgeschichte: vom «Speculator» zum Spekulatius
08. TK-Backwaren: nicht nur der Industrie überlassen

WEIHNACHTSGRUSS:
09. Liebe Leserinnen und Leser ...

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
10. Außenhandel: neue EU-Länder immer wichtiger
11. Verpasste Gelegenheiten: Unternehmen nutzen Kontakte zu wenig
12. Handwerksordnung: Verfassungsmäßigkeit hat Bestand
13. Fusionen: über Grenzen hinweg nun leichter

TRENDS + KONZEPTE:
14. Health-Claims-Verordnung: neue Beratungsergebnisse
15. ZMP: bietet Jahresbericht 2005/2006
16. GfK: über die Kaufkraft in Deutschland

BUCH- / SURFTIPPS:
17. BDU-Buch des Jahres 2005: «Wert und Werte»
18. Bund: erleichtert Hermes für den Mittelstand
19. Christstollen: Dresdner haben den Dreh raus

REZEPTE + VERFAHREN:
20. Ein «Muss»: Tiramisu mit Spekulatius


BRANCHE


01. «Quiznos»: Sandwich-Kette steht zum Verkauf
Denver / CO. (23.12. / eb) Ein gewaltiges Rauschen ging unlängst durch den US-amerikanischen Blätterwald, als «Wall Street Journal» und «New York Times» berichteten: «Quiznos», zweitgrößte Sandwich-Restaurant-Kette nach Subway in den Vereinigten Staaten, habe einen neuen Artikel im Sortiment -- sich selbst. Das Familien geführte Franchise-System mit rund 4.000 Filialen habe die Spezialisten der Goldman Sachs Group Inc. beauftragt, einen Käufer zu finden. Die preislichen Vorstellungen der in Denver (Colorado) beheimateten Quiznos-Eigentümer, Rick Schaden und dessen Vater Dick, bewegen sich den Angaben zufolge zwischen zwei und drei Milliarden US-Dollar (1,67 bis 2,51 Milliarden Euro). Die Franchise-Partner des Systems, das ungefähr 30 Prozent per Anno wächst, setzten im vergangenen Jahr insgesamt rund 1,3 Milliarden US-Dollar um (1,09 Milliarden Euro) -- bei einem Einkommen von etwa 135 Millionen US-Dollar (113 Millionen Euro). Allein im letzten Jahr legte die Restaurant-Kette um 800 Filialen zu. Franchise-Nehmer haben bereits Verträge unterzeichnet, mit denen die nächsten 1.700 Outlets vor der Vollendung stehen. Von den genannten 4.000 bestehenden Filialen befinden sich derzeit rund 3.600 innerhalb der USA; 400 in weiteren 15 Ländern der Welt. Alles in allem hinke Quiznos der Nummer 1 -- Subway -- mit deren über 21.000 Restaurants (noch) ziemlich hinterher, kritteln US-Medien. Andererseits vergrößere die Nummer 2 kontinuierlich den Abstand zur Nummer 3 unter den Sandwich-Ketten, der in Atlanta (Georgia) basierten Blimpie International Inc. mit aktuell rund 1.800 Filialen.

------------------------------------------------------------
02. VDM: guter Roggen knapp und teuer
Bonn. (23.12. / vdm) Die Getreideernte 2005 ist nach jüngsten Schätzungen des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) bei Roggen mit 2.8 Millionen Tonnen um 26 Prozent deutlich niedriger ausgefallen als im Jahr davor. Zudem hat die Detmolder Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Landwirtschaft festgestellt, dass nur 45 Prozent dieser Menge als Brotroggen geeignet ist (2004: 95 Prozent). Das BMELV hat deshalb im November entschieden, aus den staatlichen Vorratslagern Roggen für die Versorgung des deutschen Binnenmarkts zur Verfügung zu stellen. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ist beauftragt, im Turnus von je 14 Tagen rund 5.000 Tonnen Brotroggen in den Interventionslagern auszuschreiben. So kann in den von der Witterung zur Ernte 2005 besonders benachteiligten Regionen, besonders Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und das südliche Niedersachsen, die Versorgung der Mühlen verbessert werden. So sind diese besser in der Lage, die vom Backgewerbe geforderten Roggenmehlqualitäten zu liefern. Aufgrund des großen Bedarfs und des geringen in den Interventionslagern vorhandenen Roggenbestands liegt das Niveau, zu dem die BLE Gebote mit einem Zuschlag berücksichtigt hat, nicht nur über den Notierungen an die jeweiligen Warenbörsen. Mit 125 Euro je Tonne und mehr ist der Roggen in einigen Regionen um rund 30 Euro je Tonne teurer als vor Jahresfrist. Dass die Mühlen diese massive Verteuerung bei ihren ökonomischen Überlegungen berücksichtigen, könne nicht verwundern, begründet der Verband Deutscher Mühlen die beschriebene, ins Haus stehende Rohstoff-Verteuerung für Backbetriebe.

------------------------------------------------------------
03. Migros: senkt schweizweit die Brotpreise
Zürich / CH. (23.12. / mi) Gesunkene Rohstoffkosten aus der Schweizer Brotgetreide-Ernte 2005 erlaubten es der Migros Gruppe, den Brotpreis zu senken. Damit setze der Genossenschafts-Bund günstigere Einkaufspreise konsequent in seiner Kalkulation um, heißt es aus der Züricher Zentrale. Die daraus resultierenden Preisvorteile im Umfang von 3,5 Millionen Schweizer Franken (2,25 Millionen Euro) werde Migros ab Ende Januar 2006 mit entsprechenden Preisabschlägen im Detailhandel auf einzelne, sehr beliebte Brotsorten an Kundinnen und Kunden direkt weitergeben. Die Reduktion der einzelnen Verkaufspreise betrage zwischen fünf und 60 Rappen (drei bis 39 Cent). «Der» Backwarenlieferant für die Migros Gruppe ist die 1931 als Migros-Produzentin gegründete Jowa AG mit Hauptsitz in Volketswil. Zu ihr gehören unter anderem zehn Großbäckereien und schweizweit 72 Hausbäckereien. Frisches Brot, Back- und Teigwaren produziert Jowa zwar überwiegend, aber nicht nur für Migros-Filialen. Das Unternehmen bietet auch Lösungen für die Gastronomie, Krankenhäuser, Heime und die weiterverarbeitende Industrie. Jowa gilt im Alpenland als Marktführer.

------------------------------------------------------------
04. Joey's: baut Marktposition weiter aus
Hamburg. (22.12. / jp) Die Joey's Pizza GmbH schätzt ihr Wachstum in 2005 auf insgesamt 17 Prozent. Mit über 25 neuen Franchise-Verträgen bis Jahresende könne das Franchise-System seine positive Bilanz von 2004 weiter steigern, sagt Gründer und Geschäftsführer Carsten Gerlach. Durchschnittlich erzielten die System-Partner derzeit einen Umsatz von 405.000 Euro. Das sei der höchste seit System-Gründung in 1988 und bedeute für die Franchisenehmer eine zweistellige Rendite, sagt Christian Niemax, Geschäftsführer neben Gerlach und Marketingchef beim Pizza-Bringdienst. Noch ist das Filialnetz mit 18 Betrieben in Hamburg am dichtesten -- gefolgt von Niedersachsen mit 17 Ablegern. Ein Viertel der 25 neuen Franchise-Verträge 2005 beziehen sich auf Nordrhein-Westfalen. Aus Sicht der Systemzentrale in Hamburg bieten NRW, Baden-Württemberg, Berlin und Bayern das größte Wachstumspotential. In 2006 sollen vor allem die Prozessoptimierung und der Ausbau des Gastbereichs den Joey's Partnern weitere Renditesteigerungen bringen und zum Ausbau der Marktposition beitragen. Derzeit ist Joey's Pizza mit 104 Standorten bundesweit vertreten, die insgesamt rund 3.000 Voll- und Teilzeitkräfte beschäftigen.

------------------------------------------------------------
05. Morgengold: mit Optimismus ins neue Jahr
Stuttgart. (21.12. / eb) Gute Stimmung bei der Morgengold Frühstücksdienste Franchise GmbH: Auch 2005 ist es dem Unternehmen gelungen, seine Marktführung in Deutschland weiter auszubauen. Mit einem vorläufigen Gruppenumsatz von zehn Millionen Euro (plus 11,1 Prozent) und einem Wachstum bei den Franchise-Partnern von 16 Prozent kann Morgengold die positive Bilanz 2004 fortführen. An fast 60 Standorten wird das im Franchise geführte Unternehmen bis Ende 2005 bundesweit vertreten sein, heißt es aus Stuttgart. Den Service von Morgengold, Backwaren morgens frisch an die Hautür geliefert, nehmen derzeit rund 125.000 Kunden in Anspruch. Wesentlicher Erfolgsfaktor sei -- neben einem ausgefeilten Vertrieb -- das einwandfreie Produkt, sagen Jürgen Rudolph und Franz Smeja, Gründer und Franchise-Geber der Systemzentrale. Dafür arbeitet Morgengold ausschließlich mit Handwerksbäckereien zusammen. Bundesweit konnten die Frühstücksdienste in 2005 die Zahl der Kooperationspartner um 12,5 Prozent auf über 90 steigern. Strategischer Schwerpunkt in 2006 wird das weitere Wachstum von Morgengold sowohl in Deutschland als auch im Ausland sein. Erste Schritte zur Expansion, besonders nach Österreich, leitete die Systemzentrale bereits in diesem Jahr ein. Intern werde vor allem die Erweiterung des Kursangebots der systemeigenen Morgengold-Akademie im Vordergrund stehen sowie der regionale Markenausbau und die fortlaufende Entwicklung des Morgengold Web-Systems. «Wir werden auch im nächsten Jahr unsere Marktpräsenz weiter ausbauen. Geplant sind zehn neue Standorte», sagt Jürgen Rudolph. Darüber hinaus steht 2006 ein besonderes Fest auf der Agenda: Die Morgengold Frühstücksdienste feiern 15jähriges Bestehen.

------------------------------------------------------------
06. Unilever: verkauft Snack-Marke «Mora»
Rotterdam / NL. (21.12. / eb) Der niederländisch-britische Konsumgüterhersteller Unilever NV hatte im September «strategische Optionen» für das konzerneigene Geschäft mit Tiefkühlkost in Westeuropa geprüft. Dabei stellte die Zentrale in Rotterdam alle Tiefkühkost-Hauptmarken wie Iglo, Findus und Birdseye im Rahmen einer Studie auf den Prüfstand. Das TKK-Geschäft hatte den Anteilseignern in den vergangenen Jahren einen «beträchtlichen Wert» gebracht. Mit der Studie galt es herauszufinden, wie dieser Wert aufrecht erhalten werden kann. Beim Hinterfragen des TKK-Geschäfts war der Verkauf von Marken immer eine von mehreren Optionen. Die in den Niederlanden und Belgien betriebene Snack-Marke Mora verkauft der Konzern nun an den niederländischen Snack-Produzenten Ad van Geloven Holding BV. Die Gespräche der beiden Beteiligten hätten ein fortgeschrittenes Stadium erreicht, und die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern über die Transaktion würden in Kürze beginnen, teilte Unilever jetzt mit. Grund für den Verkauf seien die zu geringen Skaleneffekte für den Konsumgüterhersteller und unzureichende Synergieeffekte mit anderen Segmenten des Konzerns. Ende 2004 hatte Unilever bereits das Geschäft mit TK-Pizza und -Baguettes in mehreren westeuropäischen Ländern wegen mangelnder langfristiger Perspektiven im Konzern an die Oetker-Gruppe verkauft. Der Konzern will sein Portfolio insgesamt von ursprünglich 1.600 auf 400 Marken reduzieren.

------------------------------------------------------------
07. Gebäckgeschichte: vom «Speculator» zum Spekulatius
Hamburg. (20.12. / eb) In den Niederlanden heißt er Speculaas und wird das ganze Jahr über gegessen. In Deutschland, besonders in Rheinland und Westfalen, ist der Spekulatius als Advents- und Weihnachtsgebäck bekannt. Den «Speklaats», wie die Niederrheiner sagen, gibt es zudem in Indonesien -- ehemals niederländische Kolonie. Das Mürbteiggebäck stellt traditionell Szenen der Nikolausgeschichte dar. Was früher durch Holzmodeln geprägt wurde, wird heute in der Regel unter Metallwalzen mit Motiven versehen. Neben dem Gewürzspekulatius, der seinen Geschmack durch Kardamom, Zimt und Gewürznelke erhält, ist der Butterspekulatius mit seinem hohen Butteranteil hierzulande ebenfalls sehr beliebt. Nicht zu vergessen der Mandelspekulatius, der nach dem Prägen durch die Walzen auf ein mit Mandel-Hobel bestreutes Blech gleitet, bevor er in den Ofen kommt (wo sich die Hobel an seiner Unterseite festsetzen). Welchen Wurzeln der Spekulatius an sich entspringt, darüber scheiden sich die Geister. Die einen bringen ihn mit dem lateinischen «Speculum» in Verbindung -- aufgrund der spiegelbildlichen Darstellungen durch die Model. Wahrscheinlicher ist, dass sich der Spekulatius vom «Speculator» ableitet, der lateinischen Bezeichnung für Bischof. Der «Speculator» (Aufseher) steht schließlich in enger Beziehung zur Nikolausgeschichte, aus der die alten Modeln Szenen darstellen. Den ultimativen Spekulatius-Test 2005 veröffentlichte die Zeitschrift «Brigitte» in ihrem November-Heft. Übrigens mit dem Ergebnis, den traditionsreichen Keks besser beim heimischen Bäcker zu probieren ...

------------------------------------------------------------
08. TK-Backwaren: nicht nur der Industrie überlassen
Linz / AT. (17.12. / eb) «Tiefkühlbackwaren für Privatkunden sind der Zukunftsmarkt», sagt Sabine Schgör von der Resch + Frisch Franchise GmbH aus Wels. Für 2006 rechnet sie in diesem Segment mit erneut zweistelligem Wachstum. Überhaupt kommen in Österreich bereits mehr als ein Drittel aller Backwaren aus der Tiefkühltruhe. Unternehmer wie die Großbäcker Josef und Paul Resch profitieren davon. Die Sparte TK-Backwaren für Privatkunden, die in Wels für ein Siebtel des Gesamtumsatzes von rund 72 Millionen Euro steht (2004: 67 Millionen Euro), wächst weiterhin kräftig. Gegenüber dem Vorjahr verkaufte Resch + Frisch in 2005 acht Prozent mehr Brot und Gebäck im Direktliefersystem an rund 105.000 Haushalte. Auch andere alpenländische Bäcker denken nicht daran, das Geschäft mit TK-Teiglingen und Halbgebackenem dem Detailhandel oder der industriellen Fertigung zu überlassen. Nach Angaben von Spartenobmann Heinrich Mayr gegenüber den Oberösterreichischen Nachrichten nutzen viele Betriebe den technologischen Fortschritt, um ehemalige Nachtarbeit in den Tag zu verlegen und / oder mit Halbfertigprodukten präziser auf den Verbraucherbedarf einzugehen.


WEIHNACHTSGRUSS


09.Liebe Leserinnen und Leser ...
Noch vor wenigen Jahren schwebte der Begriff der Globalisierung in unseren Köpfen umher wie eine unbekannte Variable. Von deren Existenz wir zwar wussten, deren tatsächlichen Wert wir aber nicht präzise bestimmen konnten. Das können wir in manchen Teilen bis heute nicht und werden es vermutlich nie können. Fest steht nur, dass wir heute in einer globalisierten Welt leben -- dass sich regionale Schwerpunkte auch oder gerade mit Blick auf die Europäischen Union merklich verschoben haben.

So will der WebBäcker weiter zu Ihrer Orientierung beizutragen: In dem er nicht nur über nationale Ereignisse berichtet, sondern für Sie Türen aufstößt zu anderen Märkten innerhalb der EU, zu interessanten Märkten der Welt, neuen Ideen -- Sie auf dem Laufenden hält, Ihnen von Traditionen, Einflüssen und Entwicklungen berichtet, die Vorgänge hierzulande relativieren können oder Ihnen einfach nur einen Wissensvorsprung vermitteln. Viele brauchbare Tipps, die nicht immer nur auf die Branche bezogen sind, Ihnen aber doch Ihr Arbeitsleben erleichtern.

Größere (Informations-) Kreise ziehen: Kurz und knapp das Wichtigste aus und für die Branche. Noch dazu als kostenfreier Service einer engagierten Herausgeber-Gemeinschaft, der viel daran liegt, dass Sie stets gut informiert sind. Auch in diesem Jahr hat der WebBäcker dafür wieder verschiedene inhaltliche Korrekturen vorgenommen und ist im Ganzen internationaler geworden -- zu Ihrem Vorteil, Begründung siehe oben. Gute Kritik hinter den Kulissen und eine ungebrochen wachsende Nachfrage bestätigen den eingeschlagenen Kurs. Doch kann dies nur Ansporn sein. Schreiben Sie uns! Teilen Sie Ihre Anregungen und Wünsche mit!

Kleine Änderung im Versandsystem zum Jahreswechsel: Noch ein Grund, auf die Nachfrage einzugehen: Wie Sie wissen, versenden wir den Infodienst wöchentlich sowohl im übersichtlichen HTML- als auch im puristischen TXT-Format. Je nach dem, wie Sie Ihren Mail-Client eingestellt haben oder Ihr Mail-Server es zulässt, legt das WebBäcker- Versandsystem die für Sie «richtige» Version in Ihrem Postfach ab -- überwiegend die HTML-Version. Aufgrund der damit verbundenen Datenmengen, die das Versandsystem Woche für Woche zu bewältigen hat, haben wir beschlossen, den Service für die TXT-Version zu ändern. So Sie die HTML-Version lesen, werden Sie die Umstellung kaum bemerken. Leser/innen der Nur-Text-Version erhalten künftig einen Download-Link zugestellt, unter dem sie die TXT-Datei bequem abrufen können.

Zeit zur Besinnung und Erholung: Nach einem ereignisreichen Jahr wird Ihnen das Weihnachts- und Jahresend-Geschäft vermutlich noch einige schlaflose Nächte bereiten -- natürlich im Positiven. Andererseits bereiten Sie sich auf das Weihnachtsfest vor. Für Sie werden es Tage in der Familie, Abende mit lieben Freunden und / oder guten Bekannten sein. Nach der Hektik und Unrast des Arbeitsjahrs ist es Zeit, an den Feiertagen Ruhe einkehren zu lassen, um sie zum Nachdenken und Erholen zu nutzen.


Liebe Leserinnen und Leser,
Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest, Zeit zur Entspannung und Besinnung sowie viele Lichtblicke im neuen Jahr 2006 wünschen

Herausgeber und Redaktion.



P.S.: Nachdem die Einführung einer Doppelausgabe im Sommer (vgl. WebBäcker 32+33/2005) Ihre Zustimmung gefunden hatte, gehen wir davon aus, dass Sie auch eine Doppelausgabe zum Jahresende akzeptieren (diese Ausgabe 51+52/2005). Pünktlich ab Montag, den 02. Januar ist der WebBäcker wieder on Line. Der nächste wöchentliche Infodienst erscheint am Freitag, den 06. Januar 2006.


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


10. Außenhandel: neue EU-Länder immer wichtiger
Wiesbaden. (22.12. / destatis) Der Anteil der im Jahr 2004 der EU beigetretenen mittel- und osteuropäischen Länder am deutschen Außenhandel hat in den letzten Jahren weiter zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, gingen 8,4 Prozent der deutschen Ausfuhren 2004 in die zehn Beitrittsländer. Im Jahr 2000 waren es noch 7,7 Prozent gewesen. Bei den Einfuhren kamen 9,9 Prozent aus den neuen EU-Ländern (8,4 Prozent im Jahr 2000). Für andere EU-Länder hat der Handel mit den Beitrittsländern geringere Bedeutung. So gingen 3,4 Prozent der Ausfuhren Frankreichs im Jahr 2004 in diese Länder, das Vereinigte Königreich exportierte 2,4 Prozent dorthin; bei den Einfuhren dieser beiden Länder betrug der Anteil der Beitrittsländer jeweils 2,5 Prozent. Von den «alten» EU-Ländern (EU 15) hatte lediglich Österreich höhere Anteile als Deutschland im Handel mit den neuen EU-Ländern aufzuweisen (12,3 Prozent bei den Ausfuhren, 11,5 Prozent bei den Einfuhren). Das geringste Gewicht hatten die Beitrittsländer im Außenhandel von Irland mit einem Anteil von knapp einem Prozent in beiden Lieferrichtungen.

------------------------------------------------------------
11. Verpasste Gelegenheiten: Unternehmen nutzen Kontakte zu wenig
Frankfurt / Main. (20.12. / geno) Nur 46 Prozent der Unternehmen nutzen die Gelegenheit, ihren bestehenden Kunden zusätzliche oder ergänzende Produkte aus ihrem Portfolio zu verkaufen. Das ist das Ergebnis eines Online-Schnellchecks der Firma «Sage Online», bei dem kleine und mittlere Unternehmen seit drei Monaten ihre Vertriebseffizienz kostenlos und anonym überprüfen können. 31 Prozent machten von der Möglichkeit, ihren Kunden zusätzliche Produkte zu verkaufen, nur im Einzelfall und in Verbindung mit einzelnen Kundengesprächen Gebrauch. Lediglich 23 Prozent schöpften das Potenzial ihrer Kunden konsequent aus, wobei die meisten hierbei mit einer professionellen Softwarelösung arbeiteten.

------------------------------------------------------------
12. Handwerksordnung: Verfassungsmäßigkeit hat Bestand
Berlin. (19.12. / zdh) Das Bundesverfassungsgericht hat der Beschwerde eines Zimmerers stattgegeben, dem die Eintragung in die Handwerksrolle aufgrund des fehlenden Meisterbriefes versagt geblieben war (vgl. WebBäcker 50/2005 #06). Dazu heißt es in einer Mitteilung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH): «Eine Verfassungswidrigkeit der Handwerksordnung wird vom Bundesverfassungsgericht in seinem Beschluss vom 05. Dezember nicht festgestellt. Das Verfassungsgericht hat die Verfassungsmäßigkeit nicht geprüft. Beurteilt wurde, ob nach der seinerzeit geltenden Handwerksordnung der Antragsteller in seinen Grundrechten verletzt wurde. Die von den Richtern jetzt geäußerten Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der Meisterpflicht bieten keine Grundlage für eine weitergehende Auslegung des Beschlusses. Sie beinhalten nicht die Feststellung der Verfassungswidrigkeit des heute geltenden Rechts». Tatsächlich habe es in 1999 unterschiedliche Auslegungen bei der Erteilung von Ausnahmegenehmigungen von der Meisterpflicht gegeben. Dies habe dazu geführt, dass mit den Leipziger Beschlüssen von 2000 einheitliche und großzügige Tatbestände für die Erteilung einer Ausnahmebewilligung festgelegt wurden, gemeinsam mit Bund und Ländern. Die Zahl darauf folgender Beschwerden belief sich nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft nur noch auf wenige strittige Einzelfälle.

------------------------------------------------------------
13. Fusionen: über Grenzen hinweg nun leichter
Luxemburg. (17.12. / eugh) Fusionen von Unternehmen innerhalb der Europäischen Union werden aus deutscher Sicht künftig leichter: Das bundesdeutsche Verfahren, nach dem die Verschmelzung einer inländischen Gesellschaft mit einem Unternehmen aus einem anderen EU-Mitgliedstaat nicht in das deutsche Handelsregister eingetragen werden kann, verstößt gegen das EU-Recht. Das geht aus einem jetzt verkündeten Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Luxemburg hervor. Die unterschiedliche Behandlung von innerstaatlichen und grenzüberschreitenden Fusionen stelle eine Beschränkung der Niederlassungsfreiheit dar, befanden die Richter. 


TRENDS + KONZEPTE

14. Health-Claims-Verordnung: neue Beratungsergebnisse
Bonn. (23.12. / aid) Mit den Worten «Die Health-Claims-Verordnung wird kommen», eröffnete Rechtsanwalt Dr. Markus Grube aus Gummersbach die IIR-Konferenz «Health Claims» in Düsseldorf. Nach seiner Einschätzung wird das umstrittene Werk allerdings nicht vor 2008/2009 in Kraft treten. Zentrale Streitfragen waren bisher: «Wie definiert man ungesunde Lebensmittel?» und «Sollen gesundheitsbezogene Angaben einem Zulassungsverfahren unterworfen werden?» Die Vorstellungen von Kommission und EU-Parlament lagen bislang weit auseinander; das dritte Wort hatte im Juni der Ministerrat, dessen Beratungsergebnisse nun vorliegen. Grube stellte zunächst klar, dass die Verordnung nur für die kommerzielle Werbung gilt. Informationen von wissenschaftlichen Institutionen, gemeinnützigen Vereinen aber auch Pressestellen fallen nicht darunter. Auch Diätetische Lebensmittel, Mineral- und Trinkwasser werden weiter nach eigenen Vorschriften gekennzeichnet. Markenzeichen hingegen gehören derzeit in den Anwendungsbereich.

------------------------------------------------------------
15. ZMP: bietet Jahresbericht 2005/2006
Bonn. (23.12. / zmp) «Rückblick und Vorschau auf die Agrarmärkte» betitelt die ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft ihren Jahresbericht 2005/2006, den Interessenten vom Server der Bonner Experten als PDF-Datei herunterladen können. Zum Jahresende hat die ZMP in diesem 32-seitigen Dokument die aus ihrer Sicht wichtigsten Ereignisse an den Agrarmärkten zusammengefasst. Im Jahresbericht 2005/2006 beschreiben die Marktexperten die Entwicklungen in den zurückliegenden Monaten und wagen eine Prognose für das kommende Jahr.

------------------------------------------------------------
16. GfK: über die Kaufkraft in Deutschland
Hamburg. (23.12. / gfk) Der Hochtaunuskreis bei Frankfurt ist die Region mit den kaufkräftigsten Bürgern Deutschlands. Mit einem verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen von 25.100 Euro verweist dieser Kreis den bayerischen Landkreis Starnberg (24.950 Euro) und den ebenfalls an Frankfurt grenzenden Main-Taunus-Kreis (24.200 Euro) auf die Plätze zwei und drei. Das ist das Ergebnis der neuen Kaufkraftstudie 2006 des Nürnberger Marktforschungsinstituts GfK, die das Wirtschaftsmagazin Capital exklusiv vorab veröffentlicht. Bundesweit werde die durchschnittliche Kaufkraft im kommenden Jahr nach GfK-Berechnungen bei 17.600 Euro pro Kopf liegen. Das sei ein mageres Plus von 0,1 Prozent gegenüber diesem Jahr. In 2005 sei die Kaufkraft gar um 1,5 Prozent gesunken, nachdem sie 2004 noch kräftig gestiegen war. Jedoch warnt der Leiter der GfK-Regionalforschung Bernd Lochschmidt davor, die Entwicklung der Kaufkraft als Hauptursache für das Konsumproblem in Deutschland anzusehen: «Trotz der jüngsten Delle ist die Kaufkraft im Trend der zurückliegenden Dekade leicht gestiegen und liegt im internationalen Vergleich nach wie vor hoch». So hätten die Deutschen mehr Spielraum als etwa Spanier und Iren, die dennoch viel kauffreudiger seien.


BUCH- / SURFTIPPS


17. BDU-Buch des Jahres 2005: «Wert und Werte»
München. (22.12. / bdu) Der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) hat das Buch «Wert und Werte» des Top-Managers und Theologen Ulrich Hemel als «BDU-Buch des Jahres 2005» ausgezeichnet. BDU-Präsident Rémi Redley würdigte Hemel als Autoren, der in seinem Buch in hervorragender, sachlicher und nicht moralisierender Weise die praktische Seite ethischen Handelns nicht nur im Wirtschaftsleben aufgearbeitet habe. Der Autor mache deutlich, dass ohne ethische Grundlagen verantwortungsbewusstes und qualitatives Handeln nicht denkbar sei. Nur wer diese Spielregeln beachte, könne dauerhaft erfolgreich sein. Wer das Buch gelesen habe, bekomme ein grundlegend anderes Verhältnis zu seinen Entscheidungen.

------------------------------------------------------------
18. Bund: erleichtert Hermes für den Mittelstand
Berlin. (19.12. / aga) Ab Januar 2006 erleichtern zwei Verbesserungen beim Hermes-Deckungsinstrumentarium die Inanspruchnahme von Hermesdeckungen besonders durch den Mittelstand: Die Bundesregierung werde eine zusätzliche Absicherung von Vertragsgarantien unter dem Namen «Avalgarantie» anbieten, die die Banken von Risiken aus diesen Bankgarantien entlasten wird. Als weitere, wesentliche Produktverbesserung werde die Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung (APG) erheblich attraktiver gestaltet. Im Fall der Inanspruchnahme der Avalgarantie erstattet der Bund der Bank den entsprechenden Betrag in Höhe von bis zu 80 Prozent sofort. Er nimmt seinerseits beim Exporteur Regress, wenn dieser für die Ziehung verantwortlich ist. Je Unternehmen können bis zu 80 Millionen Euro Avalgarantien übernommen werden.

------------------------------------------------------------
19. Christstollen: Dresdner haben den Dreh raus
Berlin. (19.12. / eb) Christstollen ist das beliebteste Weihnachtsgebäck in Deutschland. Die Stiftung Warentest nahm sich derer an und stellte erhebliche Unterschiede in Geschmack und Preis fest. Alles in allem fiel das Urteil angesichts der nahenden Festtage jedoch milde aus, denn: Ob mit Marzipan, Mandeln oder einfach nur Rosinen -- der Christstollen gehört zum Advent wie der Baum zum Heiligabend. Vor allem der Dresdner Christstollen ist berühmt. 500 Gramm Butter geben die Dresdner Stollenbäcker auf jedes Kilogramm Mehl. Hundert Gramm mehr als in Butterstollen. Die Tester der Berliner Stiftung geben sich selig. Zehn von 26 getesteten Stollen erreichten die Note «Gut». Die Preise der Gebäcke bewegten sich zwischen 1,90 und 17,20 Euro je Kilogramm. Geht es um das Preis-Leisungs-Verhältnis, ist der Sieger (natürlich) ein Dresdner.


REZEPTE + VERFAHREN

20. Ein «Muss»: Tiramisu mit Spekulatius
Sinzig. (23.12. / ck) Ein «Muss» für die Advents- und Weihnachtszeit sei das «Advents-Tiramisu», heißt es unter «chefkoch.de». Überhaupt scheinen die Hobby-Bäcker und -Köche richtig kreativ zu sein, geht es um Spekulatius und Ideen, was was sich alles daraus machen lässt. Unzählige Rezepte, die Profis zwecks Anregung nur zu empfehlen sind. Zurück zum «Advents-Tiramisu»: Im Internet hat es viele gute Noten und (mehr oder weniger) brauchbare Vorschläge für Rezept-Abwandlungen gegeben. Zwei Fotos, wie die Leckerei schön zu dekorieren wäre, gibt es dort auch. Hier die Original-Angaben für vier Portionen:

Zutaten: 200g Sahne; 250g Mascarpone; 250g Quark; 100g Zucker; 1 Pck. Vanillezucker; 200g Butter- oder Gewürzspekulatius; 400g gemischte Beeren.

Zubereitung: Sahne steif schlagen, Mascarpone, Quark, Zucker und Vanillezucker verrühren, Sahne unterheben. In eine eckige Auflaufform etwa drei Esslöffel von der Krem verteilen, darüber eine Schicht Spekulatius legen. Die Beeren darauf verteilen (kann man gut mit den gefrorenen Früchten einige Stunden vorher zubereiten -- zieht dann gut durch). Restliche Krem darauf streichen und mit Spekulatius bedecken. Vier bis fünf Stunden oder über Nacht kühl stellen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen.

Tipp: Besonders schön sieht es aus, wenn mit Hilfe einer Schablone noch Sterne aus Kakao aufgestäubt werden.

Zubereitungszeit: rund 30 Minuten.