DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 47. KALENDERWOCHE 2005:


BRANCHE:
01. Halloren: Partnerschaft mit Saale-Unstrut-Winzern
02. Vielseitig + kompakt: Waage, Kasse und Drucker in einem
03. «Backfabrik»: Eile mit Weile ...
04. Statistik + Kalkulation: Genauigkeit bis ins Detail
05. Schlüter: Brandschaden größer als gedacht
06. Pauly Biskuit: verkauft Werk Dreihausen an Schär
07. «Baking Australia»: Burns Philp betreibt Verkauf
08. Finsbury Foods: erhöht Präsenz in Schottland
09. Lüdersdorf: Golden-Toast-Straße für die Kamps AG
10. Ralcorp: komplettiert Übernahme von Western Waffles

TERMINE:
11. Bakery China 2006: mit beachtlichem Wachstum

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
12. Studie: Familienfreundlichkeit zahlt sich aus
13. Springer Bio Backwerk: Auszeichnung für Arbeitsschutz
14. HCC: Schließung hauseigener Konditorei unvermeidlich
15. Wiedemann: bester Ausbildungsbetrieb 2005

TRENDS + KONZEPTE:
16. Mehrwertsteuer: GfK sieht «Gewaltiges Konjunkturprogramm»
17. Brauchen Gütezeichen mehr Öffentlichkeitsarbeit?

PERSONALIEN:
18. Werhahn KG: mit neuem Vorstandssprecher

BUCH- / SURFTIPPS:
19. Gerhard Nagel: Chefsache Unternehmensnachfolge
20. KfW: legt Mittelstandspanel 2005 «Innovation» vor

REZEPTE + VERFAHREN:
21. «Neue Ernte»: Mehrkornsaatenbrot der Extraklasse


BRANCHE


01. Halloren: Partnerschaft mit Saale-Unstrut-Winzern
Halle / Saale. (25.11. / eb) Die Halloren Schokoladenfabrik GmbH will 2006 mit von Hand gefertigten Pralinen ihren Marktanteil im Bereich Confiserie bundesweit deutlich ausbauen. Aus diesem Grund hat das Unternehmen eine Partnerschaft mit der Winzervereinigung Freyburg aus dem traditionsreichen Weinanbaugebiet Saale-Unstrut begründet, sagt Halloren-Geschäftsführer Klaus Lellé gegenüber dpa. Produktionsleiter Ralf Schlusnus rechnet mit einer Produktion von «etlichen Tonnen» Wein-Trüffel. Der gemeinsam kreierte Trüffel-Mix mit Qualitätsweinen aus dem Jahrgang 2004 -- Grauburgunder, Bacchus und Spätburgunder -- sei das jüngste Produkt des über 100 Erzeugnisse umfassenden Sortiments von Halloren. Vom Hauptprodukt, der «Original Halloren-Kugel», laufen rund 250 Tonnen pro Monat vom Band. In der Confiserie, wo Trüffel traditionell in aufwendiger Handarbeit gefertigt werden, sind es den Angaben zufolge bislang zwischen 35 und 40 Tonnen je Monat. Entgegen dem Trend der Süßwarenbranche in Deutschland, die bis Ende Oktober Umsatzeinbußen von drei bis vier Prozent hinnehmen musste, habe das hallesche Unternehmen ein Umsatzplus von elf Prozent erreicht. «2004 haben wir einen Umsatz von 27 Millionen Euro erwirtschaftet, was einem Wachstum gegenüber 2003 von zehn Prozent entspricht», sagt Lellé. Rund 250 Beschäftigte arbeiten in der Firmengruppe. Halloren gilt als eines der Top-Unternehmen in Ostdeutschland. Viele interessante Details gibt es unter
Info: http://www.halloren.de

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02. Vielseitig + kompakt: Waage, Kasse und Drucker in einem
Gießen. (25.11. / mt) Bereits sechs Wochen nach Weltpremiere der netzwerkfähigen elektronischen Ladenwaage «bTwin» von Mettler-Toledo liegen die Verkaufszahlen in Deutschland weit über dem Plan. Besonders das Bäcker- und Fleischerhandwerk zeigen eine unerwartet hohe Nachfrage nach diesem am Markt bislang noch nicht gekannten Preis-Leistungs-Verhältnis: Die bTwin ist Waage und Kasse, Bon- und Etikettendrucker in einem kompakten Gerät. Dobbin Lange, Marketingleiter für den Bereich Handel bei Mettler-Toledo, Weltmarktführer in Sachen Wägetechnik, erkennt einen Trend mit Blick auf die Nachfrage aus dem Nahrungsmittelhandwerk: «Wir haben einerseits eine größer werdende Kundengruppe, die bereit ist, in einzigartige Lösungen entsprechend zu investieren -- wie etwa die Mitarbeiterschulung über die Ladenwaage. Andererseits suchen viele Unternehmerinnen und Unternehmer nach Waagen, mit denen Ladengeschäfte sicher zu managen sind, die aber nur wenig kosten. In diesem Sinn ist die bTwin unter der 1.000-Euro-Grenze ein tolles Angebot» ... das Sie näher in Augenschein nehmen können unter
Info [85 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2005/1105MT-bTwin.PDF

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03. «Backfabrik»: Eile mit Weile ...
Graz. (24.11. / eb) «Unsere Zielrichtung heißt Wien», sagte Rupert Gradwohl im Januar, als Österreichs erster Bäckerei-Discounter in Graz an den Start ging und erstmals Semmeln für 16 Cent aus der «Backfabrik» bot (vgl. WebBäcker 04/2005). Dank knackiger Angebote wurde so mancher Platzhirsch unruhig und die Expansion Richtung alpenländischer Hauptstadt schien nur eine Frage von Monaten. «Eile mit Weile» mag sich mancher Beobachter denken, der nun liest, dass Gradwohl «in Kürze» eine Vitamin-Bar mit frisch gepressten Säften eröffnen will. Einen Standort für eine zweite Backfabrik-Filiale sucht er ebenfalls -- in Graz. Der Weg nach Wien scheint irgendwie länger als gedacht. Die eingesessenen Handwerksbäckereien betrachten den Mitbewerber, der nach eigenen Angaben mehr als 1.000 Kunden pro Tag zählt, mit Argusaugen. Martin Auer, Juniorchef der Auer Brot Gesellschaft m.b.H., hat dessen Kundenfrequenz sogar ein paar Mal zählen lassen, berichtet die Kleine-Zeitung. Auers Fazit: «Bei der Backfabrik läuft es nicht mehr so gut wie am Anfang». In den ersten Monaten hätten sie den Backdiscounter schon «massiv gespürt», seufzen andere. Doch das sei immer so, wenn jemand neu einsteigt. Gradwohl ficht das nicht an und ist mit dem Erreichten zufrieden. Mit Hilfe von Franchise-Partnern, die noch zu finden sind, will er seine Expansionspläne in die Tat umsetzen. Erstes Ziel soll Wien sein -- wirklich.

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04. Statistik + Kalkulation: Genauigkeit bis ins Detail
Kronau. (24.11. / goe) Betriebswirtschaftliche Zahlen zur Verfügung stellen, gestochen scharfe Analysen durchführen und Preise auf den 100stel Cent genau kalkulieren -- das waren schon immer die Stärken von Marvin®. Doch mit der Überarbeitung der Software und der Neugestaltung der Oberfläche wurden mit Marvin® 5.1 auch zugleich sämtliche Statistik- und Kalkulationsmodule innerhalb der Software neu gestaltet. Ziel war, die bisherige Genauigkeit noch zu übertreffen und gleichzeitig die Bedienung der einzelnen Module zu vereinfachen. Dabei musste Rücksicht darauf genommen werden, dass in einer Kalkulation zum Beispiel nicht nur der Rohstoffeinsatz und die Arbeitszeit, sondern auch Rüst- und Verteilzeiten, unterschiedliche Chargengrößen, die Betriebskostensätze und Wiege- wie Gärverluste sowie eine Reihe weiterer Faktoren berücksichtigt werden müssen, um ein genaues Ergebnis zu erhalten. Auch verschiedene Formen der Kalkulation (Durchlauf- Kalkulation, Artikel- und Rezepturen- Kalkulation sind nur einige wenige) wurden neu konzipiert. Selbstverständlich steht auch die Ebenen- Kalkulation auf der neuen Oberfläche zur Verfügung -- zuverlässig, wie GOECOM-Kunden es von ihrer Software verlangen dürfen ...
Info [63 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2005/1105MARVIN51.PDF

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05. Schlüter: Brandschaden größer als gedacht
Halstenbek. (24.11. / eb) Wegen Brandstiftung hatte die Bäckerei Schlüter aus Halstenbek im Kreis Pinneberg Mitte November großen Schaden genommen. Jürgen Schlüter, Inhaber des 1888 gegründeten Familienbetriebs, bekommt erst langsam einen vollständigen Überblick und beziffert die Schadenshöhe derzeit auf mehr als eine Million Euro. Nicht nur Öfen und Maschinen wurden zerstört oder unbrauchbar. Auch die Mehlsilos des Bäckereibetriebs wurden in Mitleidenschaft gezogen. Schlüter geht davon aus, dass Teile des Gebäudes abgerissen und erneuert werden müssen. Allein der Maschinenschaden belaufe sich auf 250.000 Euro. Hinzu kommen Gebäudeschäden und Umsatzeinbußen. Glück im Unglück: Mit der Abwicklung über die Versicherungen gebe es keine Probleme, berichtet die Lokalpresse. Schlüter überlegt zudem, angesichts der Größe des Schadens den Betrieb innerhalb Halstenbeks zu verlagern und eine neue Produktionsstätte zu errichten. Alle bestehenden Verkaufsstätten in Halstenbek, Rellingen, Schenefeld und Prisdorf sollen erhalten bleiben. Dankbar ist Schlüter für die schnelle Hilfe seitens der Gemeindeverwaltung und das Verständnis seiner Kunden. Inzwischen sind zwei Nebenräume der Backstube so weit hergerichtet, dass zumindest wieder mit der Produktion eigener Feinback- und Konditoreiwaren begonnen werden kann. Von der direkt nach dem Brand geäußerten Hoffnung, binnen zweier Wochen wieder selbst Brötchen und Brote backen zu können, ist nicht mehr die Rede. Mindestens bis Jahresende wird Schlüter auf Zulieferungen aus Hamburg angewiesen sein. Nach dem Brand hatte er Kontakt zu Heinz Bräuer, Inhaber von «Dat Backhus» aufgenommen. Dessen Kapazitäten reichen aus, um zusätzlich zu den eigenen die Belieferung Schlüterscher Filialen zu übernehmen. Trotz des Feuers und der Folgen muss von den 84 Beschäftigten niemand um den Job bangen. Einige Mitarbeiter produzieren derzeit bei Bräuer die Backwaren für Schlüter, andere sind als Fahrer eingesetzt, um mit Mietfahrzeugen den Vertrieb zwischen Hamburg und den Filialen im Kreis Pinneberg sicherzustellen.

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06. Pauly Biskuit: verkauft Werk Dreihausen an Schär
Dreihausen. (23.11. / eb) Die Pauly Biskuit AG aus Dessau hat ihr Werk im oberhessischen Dreihausen an die italienische Dr. Schär GmbH aus Burgstall bei Bozen verkauft. Die rund 100 Beschäftigten wurden im Rahmen einer Betriebsversammlung über den Inhaberwechsel informiert, der zum Jahreswechsel 2005/2006 in Kraft treten soll. Pauly Biskuit werde sich künftig auf seine Produktionsstätten in Dessau konzentrieren. Dort sei in den nächsten zwei Jahren erhebliches Wachstum geplant, weshalb die Produktion glutenfreier Erzeugnisse des Standorts Dreihausen nicht mehr in die Unternehmensstrategie passe, begründet Firmenchef Christoph Pauly den Verkauf. Erst in diesem Jahr wurde der Firmensitz von Oberhessen, wo Pauly Biskuit seit 34 Jahren ansässig ist, offiziell nach Dessau verlagert und die komplette Produktion glutenfreier Backwaren in Dreihausen gebündelt. Schär genießt in Europa einen guten Ruf als führender Spezialist für hochwertige glutenfreie Nahrungsmittel. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Lösungen für Menschen zu entwickeln, die auf glutenfreie Ernährung angewiesen sind. Die Zöliakie-Spezialisten planen Medienberichten zufolge, den Standort Dreihausen auszubauen. Eine Keksstraße etwa soll vom Stammwerk Südtirol nach Dreihausen verlagert werden. «Die Produktion ist gesichert, die Mitarbeiter haben eine gute Perspektive», sagt Christoph Pauly. Die Dr. Schär GmbH zählte bislang 140 Beschäftigte und setzt rund 50 Millionen Euro per Anno um.
Info: http://www.pauly-biskuit.de -- http://www.schaer.com

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07. «Baking Australia»: Burns Philp betreibt Verkauf
Sydney / NSW. (22.11. / eb) Die australische Burns, Philp + Company Limited ist spezialisiert auf die Produktion und Distribution von Nahrungsmitteln und Komponenten vorwiegend auf Getreidebasis für den LEH wie Großverbraucher sowie damit verbundene Erzeugnisse. Die Gruppe internationalen Zuschnitts mit Hauptsitz in Sydney hält nach eigenen Angaben bedeutende Anteile in jedem ihrer Hauptmärkte. Das Warenangebot umfasst verpackte Backwaren, Snacks, Frühstücks-Cerealien, Speiseöle und andere Bestandteile für Mahlzeiten. Zum Burns Philp Konzern, der vom neuseeländischen Geschäftsmann Graeme Hart kontrolliert wird, gehört mit «Goodman Fielder» eine der bedeutendsten Großbäckereien Australiens. Dessen Produktpalette unter der Marke «Baking Australia» reicht von Brot, Brötchen und Buns über Muffins und Crumpets bis hin zu Rohstoff-Komponenten für Retail- und Foodservice-Kunden. Unter der Fahne von Baking Australia zählt Burns Philp auf dem Kontinent derzeit 21 Produktionsstätten. Dazu kommen 82 Depots und eine umfangreiche wie leistungsfähige Distribution, die Backwaren täglich frisch an über 19.000 Outlets liefert. Mehr als 68 Prozent aller Einwohner kennen mindestens ein Produkt von Baking Australia. Zu Goodman Fielder gehört ebenso die «Goodman Fielder Foodservice Ltd.», die sich an Großverbraucher richtet. Die Geschäfte gehen gut, so dass Burns Philp die gesamte Goodman-Fielder-Einheit nun verkaufen will -- in Form von Anteilsscheinen. Die Gruppe rechnet damit, 1,06 Milliarden Anteile zu je 1,86 bis zwei Australische Dollar zu verkaufen. Das würde 2,1 Milliarden australische Dollar bringen (13,1 Milliarden Euro). Damit hofft Burns Philp, einen aktuellen Trend (nicht nur) im ozeanisch-pazifischen Raum für sich nutzen zu können: Mit Blick auf Private Equity + Co stünden die Sterne derzeit sehr günstig, gesunde Unternehmen zu verkaufen ...
Info: http://www.burnsphilp.com -- http://www.goodmanfielder.com.au -- http://www.gffoodservice.com.au

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08. Finsbury Foods: erhöht Präsenz in Schottland
London / UK. (22.11. / eb) Die britische Finsbury Foods Gruppe (Memory Lane Cakes Ltd., Nicholas + Harris Ltd.) hat die Kuchen-Geschäfte der schottischen Enterprise Food Group aus Glasgow (Campbells Cake Company Ltd. und California Cake Company Ltd.) ebenso übernommen wie die United Central Bakeries Limited; alle drei mit Sitz in Schottland. Mit den Akquisitionen betone Finsbury Foods den gegenwärtigen Fokus auf Brot und Backwaren, heißt es aus London. Alle drei zeichneten sich durch ein starkes Management aus, produzierten ebenso landesweit führende Markenprodukte wie innovative Nischenprodukte und verfügten über enge Beziehungen zum Handel. Kurzum: Campbells Cake, California Cake und United Central Bakeries, mit denen Finsbury seine Präsenz in Schottland deutlich erhöht hat, seien kerngesund. Im Geschäftsjahr 2004/2005, das am 30. Juni endete, hatte die Gruppe 59,3 Millionen Britische Pfund umgesetzt (86,54 Millionen Euro).
Info: http://www.finsburyfoods.co.uk/news_1105.html

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09. Lüdersdorf: Golden-Toast-Straße für die Kamps AG
Lüdersdorf / MVP. (19.11. / kag / eb) San Francisco hat die Golden-Gate-Bridge, Lüdersdorf seit neuestem eine Golden-Toast-Straße. San Francisco kennt jeder, die prosperierende Gemeinde Lüdersdorf auf der Ostseite des Lübecker Speckgürtels noch nicht. Dafür ist die Golden-Toast-Straße in Lüdersdorf weltberühmt und angesichts des Neubaus der Kamps-Großbäckerei hochwillkommen. Dieser Tage war Richtfest und ab 2006 wird die Düsseldorfer Kamps AG dort rund um die Uhr in Sichtweite zur Autobahnanbindung A 20 produzieren -- für Nord- und Ostdeutschland, wie es heißt. Doch neben norddeutschen Großstädten liegen die Metropolen Kopenhagen und Stettin ebenfalls praktisch vor der Haustür. «Unser wirtschaftliches Engagement in Lüdersdorf steht für unser Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Deutschland. Wir werden ab 2006 einer der größten Arbeitgeber der Region sein: 250 Mitarbeiter werden Golden Toast und Lieken Urkorn Produkte für den Lebensmittel-Einzelhandel in Berlin und Hamburg sowie in Mecklenburg- Vorpommern und Schleswig-Holstein backen», sagte Karl-Heinz Dullinger, Arbeitsdirektor und Vorstandsmitglied der Kamps AG, anlässlich des Richtfests -- zu dem natürlich alles kam, was Rang und Namen hat (bis hin zu Ministerpräsident Harald Ringsdorf). Auf einer Grundstücksfläche von 80.000 Quadratmetern und einer Gebäudefläche von 26.000 Quadratmetern wird das Werk täglich 300 Tonnen Mehl zu Brot und Backwaren und Bake-off-Produkten für 800 LEH-Filialen verbacken. Das Investitionsvolumen für den neuen Standort in Mecklenburg-Vorpommern liegt bei 90 Millionen Euro. Das Werk wird mit modernsten Anlagen ausgerüstet. So wird etwa ein 22 Meter hohes Tiefkühl-Hochregallager bei Minus 28° Celsius für optimale Bedingungen bei den Bake-off-Backwaren sorgen. Die Kamps-Gruppe ist der führende Backwarenspezialist in Deutschland und versorgt täglich über 23.000 Supermärkte mit verpackten Brot und Backwaren. Darüber hinaus betreibt die Kamps AG rund 1.000 Backshops in Deutschland. Sie backt in 17 eigenen Großbäckereien täglich Brot und Backwaren für den LEH. Zudem werden in sieben Kamps Handwerksbäckereien jede Nacht frische Backwaren für die Kamps Backshops hergestellt.
Info: http://www.kamps.de

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10. Ralcorp: komplettiert Übernahme von Western Waffles
St. Louis / MO. (19.11. / eb) Die im US-Bundesstaat Missouri beheimatete Ralcorp Holdings Inc. hat nach eigenen Angaben die Übernahme der kanadischen Western Waffles Ltd. aus British Columbia, Produzentin von Waffeln, Pfannkuchen und French Toast, Mitte November abgeschlossen. Western Waffles verzeichnete im Geschäftsjahr 2004, das am 31. Dezember endete, einen Nettoumsatz von 75 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen bedient sowohl den kanadischen wie den US-amerikanischen Markt. Das bestehende Management wird den Betrieb an ihren drei kanadischen Standorten fortsetzen, wo insgesamt rund 370 Menschen beschäftigt sind. Ralcorp produziert für Eigenmarken verschiedener Lebensmittel- und Drogerieketten und versteht sich aufs Massengeschäft. Dazu gehört unter anderem eine breite Palette an Tiefkühlbackwaren, welche die konzerneigene Bakery Chef L.L.C. aus Westmont / Illinois für Großverbraucher und den Food Service produziert (vgl. WebBäcker 21/2005 #15).


TERMINE


11. Bakery China 2006: mit beachtlichem Wachstum
Shanghai. (22.11. / ghm) Von 5,2 Millionen Tonnen Brot- und Backwaren, Biskuits und Keksen in 2003 auf 7,3 Millionen Tonnen in 2008 soll der Absatz in China steigen. Das entspricht einem Zuwachs von 40 Prozent. Diese Zahlen hat Euromonitor hochgerechnet, das Marktforschungsinstitut des VDMA in Frankfurt am Main. Vor diesem Hintergrund wird die «Bakery China» vom 17. bis 19. Mai 2006 in Shanghai stattfinden. Die Veranstalter erwarten über 600 Aussteller aus acht Nationen und mehr als 50.000 (meist chinesische) Fachbesucher. Die großen Backwarenproduzenten der Volksrepublik abreiten vorzugsweise mit importierten Maschinen und Backöfen. In Sachen Leistung, Zuverlässigkeit und Hygiene den heimischen Investitionsgütern noch überlegen, wurden davon zwischen 1998 und 2004 rund 60 Prozent mehr aus dem Ausland importiert. Neben japanischen und koreanischen gehören in Deutschland beheimatete Produzenten zu den wichtigsten Lieferanten. Die Fachmesse Bakery China bietet daher allen aus Europa exportierenden Unternehmen gute Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und neben Bäckerei-, Konditorei- und Verpackungsmaschinen auch Backrohstoffe, Backzutaten und Dekor-Materialien für den chinesischen Markt anzubieten. Aufgrund des beachtlichen Wachstums der Fachmesse wird die kommende Bakery China nicht mehr im Everbright Convention and Exhibition Center stattfinden, sondern im neuen und größeren Shanghai New International Expo Center (SNIEC) in Pudong. Ausführliche Hinweise, auch zu den preiswerten «Package-Reisen» gibt es unter
Info: http://www.bakery-china.de


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


12. Studie: Familienfreundlichkeit zahlt sich aus
Basel / CH. (24.11. / msd) Nach einer Berechnung des Marktforschungsinstituts Prognos aus Basel (Stadt) zahlen sich familienfreundliche Maßnahmen für Unternehmer aus. Für die Studie untersuchte Prognos neun Schweizer Firmen hinsichtlich Personal-Controlling und familienfreundlicher Maßnahmen. Die Ergebnisse fassten die Marktforscher in einer Modellrechnung zusammen und ergänzten sie um Daten von weiteren Unternehmen, die in einer regional ausgerichteten Studie erhoben worden waren. Anhand eines fiktiven Modell-Unternehmens stellt die Studie eine Kosten-Nutzen-Rechnung auf, die zu folgendem Ergebnis führt: Unternehmen «X» beschäftigt 1.500 Mitarbeiter und gibt jährlich 247.000 Schweizer Franken (CHF) für eine familienfreundliche Personalpolitik aus. Unter Berücksichtigung aller realistischer Wirkungen spart das Unternehmen andererseits 266.900 CHF per Anno ein. Das entspricht einem Return on Investment von acht Prozent.
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/go/teaser.aspx?multiid=2631
sowie http://www.prognos.ch/cgi-bin/cms/start/news/D/show/press/1130764254

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13. Springer Bio Backwerk: Auszeichnung für Arbeitsschutz
Hamburg. (23.11. / eb) Im Spätsommer hatte Wolfgang Springer, Geschäftsführer vom Springer Bio Backwerk, eine Auszeichnung der Hertie-Stiftung in Sachen familienfreundliche Arbeitsbedingungen entgegennehmen dürfen (vgl. «Audit Beruf und Familie®» -- WebBäcker 36/2005). Das Audit soll als Managementinstrument verstanden werden, das Betrieben Wege aufzeigt, wie sie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern und langfristig in der Unternehmenspolitik verankern können. Nun ist Springer mit seinem Unternehmen von der Hamburger Arbeitsschutz- Partnerschaft ausgezeichnet worden -- für vorbildliche Ansätze im Arbeitsschutz. Die Partnerschaft ist ein Zusammenschluss der für den Arbeitsschutz in der Hansestadt verantwortlichen Behörde, der Vereinigung der Unternehmensverbände Hamburg und Schleswig-Holstein, dem Industrieverband Hamburg, der Handwerks- wie der Handelskammer, dem Landesverband Nordwestdeutschland der gewerblichen Berufsgenossenschaften und dem Deutschen Gewerkschaftsbund. Die Partner wollen Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit durch gemeinsam getragene Aktivitäten fördern. «Die Auszeichnung ist eine schöne Bestätigung für mein Bestreben, den Menschen und nicht die Gewinnmaximierung in den Mittelpunkt meines Handelns zu stellen», freut sich Wolfgang Springer.
Info: http://www.springer-bio-backwerk.de

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14. HCC: Schließung hauseigener Konditorei unvermeidlich
Hannover. (23.11. / haz) Ein Anachronismus geht im Hannover Congress Centrum (HCC) zu Ende: Die hochdefizitäre Einrichtung der Landeshauptstadt wird ihre hauseigene Konditorei aufgeben. Dort wurde bislang für den Veranstaltungsbetrieb und das beliebte «Rosencafé» produziert. Die Einschränkung ist Teil eines strikten Sparprogramms. Bis 2007 soll das HCC sein Defizit halbieren. Allein bis Jahresende wird die Mitarbeiterzahl von bislang 165 um 50 reduziert. Im Gegenzug wird in Technik und Ausstattung kräftig investiert, damit das Kongresszentrum wieder wettbewerbsfähig wird. «An der Qualität unseres Kuchenangebots wird sich nichts ändern», sagt HCC-Chef Hans-Jürgen Gaida. Schon jetzt sei hier und da Kuchen zugekauft worden. Das HCC werde nun Gespräche mit Konditoreien über Lieferverträge führen. In 2004 hatte das HCC 8,3 Millionen Euro Miese gemacht. Allein die Einsparungen beim Personal sollen die Kosten jetzt um 2,3 Millionen Euro reduzieren. Moderne Technik mit höherer Funktionalität soll weitere Rationalisierungseffekte bringen. Hannovers neuer Wirtschaftsdezernent Hans Mönninghoff (Grüne) hatte dem HCC ein striktes Sparprogramm verordnet und im Falle des Scheiterns mit Privatisierung gedroht.
Info: http://www.hcc.de/de/meta/homepage/index.html

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15. Wiedemann: bester Ausbildungsbetrieb 2005
Berlin. (21.11. / eb) Die Bäcker Wiedemann GmbH hat den Preis für den besten Ausbildungsbetrieb Berlins 2005 erhalten. Das Unternehmen wurde als Sieger des gemeinsamen Wettbewerbs von IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin in Zusammenarbeit mit der «Berliner Morgenpost» und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg geehrt. Zweiter wurde die Unternehmensgruppe Gegenbauer, Dritter die Berliner Volksbank. Den Ausschlag, die Bäckerei Wiedemann als Sieger zu küren, hatten die große Zahl an Auszubildenden, die hohe Übernahmequote und soziale Maßnahmen wie etwa die «Mutti-Schicht» gegeben. «Das Engagement von Wiedemann ist enorm, das Unternehmen ist als Ausbildungsbetrieb in jeder Hinsicht vorbildlich», sagt Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz. Insgesamt waren 73 Bewerbungen bei den Kammern eingegangen.
Info: http://www.baecker-wiedemann.de


TRENDS + KONZEPTE


16. Mehrwertsteuer: GfK sieht «Gewaltiges Konjunkturprogramm»
Nürnberg. (25.11. / eb) Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) aus Nürnberg hat die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer als positives Signal für die Konjunktur begrüßt. «Ich sehe darin ein gewaltiges Konjunkturprogramm, das den Staat nichts kostet», sagte GfK-Marketing-Chef Wolfgang Twardawa der «Berliner Zeitung». Grund seien so genannte Vorzieheffekte, die sich vor allem im zweiten Halbjahr 2006 bemerkbar machen würden: Besonders die Autoindustrie und die Unterhaltungselektronik- Hersteller würden davon profitieren, dass viele Konsumenten ihre eigentlich für 2007 geplanten Einkäufe auf 2006 vorzögen. Die Wirkung dieser Vorzieheffekte könne so stark sein, dass sie «die Binnenkonjunktur nachhaltig anschiebt», sagte Twardawa. Natürlich werde der Konsum mit der Einführung der höheren Mehrwertsteuer im Januar 2007 wieder einen Dämpfer erhalten, doch die zuvor entfachte positive Entwicklung werde dadurch nicht gestoppt. Die Rechnung der Regierung könnte am Ende aufgehen.

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17. Brauchen Gütezeichen mehr Öffentlichkeitsarbeit?
Bonn. (24.11. / aid) Verbraucher nehmen Qualitätszeichen häufig nicht wahr oder schätzen deren Aussage falsch ein. So lautet das Ergebnis einer Diplomarbeit von der Fachhochschule Münster. Um die Bekanntheit des CMA-Gütezeichens «Geprüfte Markenqualität», des QS-Zeichens und des Bio-Siegels zu untersuchen, befragte eine Diplomandin im Fachbereich Oecotrophologie 134 Kunden eines Supermarkts. Damit sei das Ergebnis zwar nicht repräsentativ, gebe aber interessante Hinweise zur Bekanntheit von Zeichen, schreibt der aid Infodienst aus Bonn. Mit 78 Prozent sei das Bio-Siegel das bekannteste Gütezeichen. Erst 2001 eingeführt, konnten die meisten der Befragten das Siegel sogar richtig deuten. Alles in allem heißt es im Fazit, dass Verbraucher bislang noch keine feste Einstellung zum Thema Gütesiegel hätten. Dass sich daran ob der Fülle an Gütezeichen künftig kaum etwas ändern wird, bezieht das Ergebnis leider nicht mit ein. Angesichts der Vielfalt, die sich mittlerweile auf dem Markt tummelt, fällt es Verbrauchern zunehmend schwer, sich Gütezeichen zu merken und diese «richtig» zu identifizieren.
Info: http://www.aid.de/presse/presseinfo.cfm?mode=beitrag&id=2260


PERSONALIEN

18. Werhahn KG: mit neuem Vorstandssprecher
Neuss. (25.11. / eb) Der Mischkonzern Wilh. Werhahn KG, in der Branche für die Werhahn Mühlen KG (Diamant Mehl, Diamant Österreich, Dresdener Mühle, Goldpuder, Mühle Rüningen) und den Hansa Kontor Ladenbau bekannt, hat einen neuen Vorstandssprecher. Wie LZ-Net berichtet, hat Norbert Wiemers, der die Funktion seit rund fünf Jahren ausübte, sein Amt niedergelegt. Zum Nachfolger berief der Verwaltungsrat Familienmitglied Anton Werhahn.
Info: http://www.werhahn.de


BUCH- / SURFTIPPS


19. Gerhard Nagel: Chefsache Unternehmensnachfolge
München. (25.11. / vbrb) «Ein Vater, ein Sohn und die fast gelungene Vernichtung eines Unternehmens», so lautet der Untertitel des Romans von Gerhard Nagel über eine Unternehmensnachfolge. Auf den letzten 38 des insgesamt 245 Seiten zählenden Werks geht er auf 20 klassische Führungsfehler bei der Nachfolge ein und präsentiert Lösungsansätze. Eine umfangreiche Buchbesprechung inklusive Leseprobe finden Sie unter
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/go/teaser.aspx?multiid=2290

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20. KfW: legt Mittelstandspanel 2005 «Innovation» vor
Frankfurt / Main. (25.11. / kfw) Das Investitionsvolumen des deutschen Mittelstands ist 2004 im Vergleich zu 2003 um zehn Prozent gesunken. Während er 2003 noch mehr als 190 Milliarden Euro investierte, hat sich die Summe in 2004 auf rund 172 Milliarden Euro reduziert. «Der Mittelstand befindet sich nach wie vor in einer schwierigen Situation. Eine Vielzahl von Investitionen können auch 2005 nicht realisiert werden», sagt Hans W. Reich, Vorstandssprecher der KfW Bankengruppe zur Veröffentlichung des KfW-Mittelstandspanels 2005 in Frankfurt. Von den hiesigen rund 3,5 Millionen Mittelständlern investierten im vergangenen Jahr 1,6 Millionen KMU; dies entspricht der Anzahl der Investierenden im Vorjahr. «Dieser kleine Lichtblick könnte ein Indiz dafür sein, dass im Mittelstand die konjunkturelle Talsohle erreicht ist», sagt Reich. Die Ergebnisse des Mittelstandspanels 2005 mit dem Schwerpunkt «Innovation» basieren auf einer repräsentativen Wiederholungsbefragung, bei der im jährlichen Vergleich bis zu 15.000, zum größten Teil identische Unternehmen mit einem Jahresumsatz unter 500 Millionen Euro durch alle Branchen hinweg zu ihrer Struktur und Entwicklung befragt werden. Den vollständigen Pressetext gibt es unter
Info: http://www.kfw.de/de/presse/view_pm.asp?lang=1&pm_id=1476 -- Ergebnisse aus dem KfW-Mittelstandspanel 2005 «Innovation» als Links zum Herunterladen einer Langversion (72 Seiten) oder einer Kurzversion (zehn Seiten) siehe
http://www.kfw-bankengruppe.de/DE/Research/KfW-Mittel12/Ergebnisbe16/Inhalt.jsp


REZEPTE + VERFAHREN

21. «Neue Ernte»: Mehrkornsaatenbrot der Extraklasse
Weinheim. (21.11. / bufa) Eine Mischung aus erntefrischem Dinkel-, Roggen- und Weizenmehl bildet die Basis der «Neue Ernte» aus der Ideenbäckerei der Bundesfachschule des Deutschen Bäckerhandwerks (BuFa) in Weinheim. Angereichert mit Ölsaaten, Karottenraspeln und Kartoffelstückchen spiegelt sich darin die herbstliche Erntezeit wider. Die kräftige Kruste mit körniger, saftiger Krume und einem hohen Anteil von bekömmlichen Ballaststoffen verbinden sich zu einer echten Delikatesse. Allein schon das Lesen des Rezepts weckt den Appetit. Kein Wunder, dass die BuFa-Bäcker in der «Neuen Ernte» eine wertvolle Bereicherung des Brotkorbs sehen. Würziger Käse, pikante Wurst oder fruchtige Konfitüre lassen die Brotspezialität zu einem Genuss werden. Tipp: Toasten Sie Scheibe für Scheibe. Duft und Aroma werden Sie begeistern.
Rezept [165 KB]:
http://www.bufa-weinheim.de/downloads/Neue_Ernte_Brot_R_2005_10.pdf
Produktinfo [120 KB]:
http://www.bufa-weinheim.de/downloads/Neue_Ernte_Brot_PI_2005_10.pdf