DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 50. KALENDERWOCHE 2004:


BRANCHE:
01. Der Bäcker Thiele: erhält Ausbildungspreis des Handwerks
02. Exporthit: Polnische Backwaren für Westeuropa
03. Studie: Strategieentwicklung für Bäckereiunternehmen
04. Ukraine: Kiew-Konti dynamischster Konditor
05. Nestlé: steigt bei Wagner ein
06. Kleinespel: fusioniert mit Imping

ALLGEMEINES:
07. LTD: will Pizzabäcker und Dönermacher als Lehrberufe
08. Fast-Food-Gigant: mit Ausweitung der China-Aktivitäten
09. Hooters: kommt jetzt auch nach Deutschland
10. Export: Ernährungsindustrie erwartet Rekordergebnis

PERSONALIEN:
11. Staatsehrenpreis: zehn bayerische Bäcker geehrt
12. ZDH: wählt neue Verbandsspitze

BUCH- / SURFTIPPS:
13. Funktionelle Lebensmittel: häufig missverstanden
14. Maschinenunfälle in Backbetrieben

REZEPT DER WOCHE:
15. Weihnachtliche Stollen-Muffins


BRANCHE


01. Der Bäcker Thiele: erhält Ausbildungspreis des Handwerks
Berlin. (10.12. / zdh) Bei Bäcker Thiele in Göttingen gibt es nicht nur mehr Lehrlinge als in anderen Betrieben -- sie werden dort auch alle individuell gefördert. Das ist vorbildlich, entschied die Jury des Heribert-Späth-Preises. Anlässlich der Auszeichnung der besten Junghandwerker/innen bei der Schlussfeier des Praktischen Leistungswettbewerbs am 11. Dezember in Berlin wird der Geschäftsführerin der Feinbäckerei Thiele GmbH, Katja Thiele-Hann, der Heribert-Späth-Preis 2004 verliehen. Damit vergibt der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) den Ausbildungspreis zum achten Mal an einen Handwerksbetrieb, der sich in besonderer Weise für die Aus- und Weiterbildung des Nachwuchses engagiert. In der Feinbäckerei Thiele werden derzeit 54 Jugendlichen in den Ausbildungsberufen Bäcker, Konditor, Fachverkäuferin, Bürokauffrau, Fachkraft für Systemgastronomie und Metallbauer ausgebildet. Bei insgesamt 303 Beschäftigten ergibt sich damit eine Ausbildungsquote von etwa 18 Prozent. Der Ausbildungserfolg wird belegt durch zahlreiche überdurchschnittliche Abschlüsse bei der Gesellenprüfung. Besonders gefördert werden jugendliche Spätaussiedler sowie junge Mütter. Lernschwache Jugendliche werden zur Vermittlung von Basisqualifikationen und zur Vertiefung des Berufsschulunterrichts in regelmäßigen Schulungen unterwiesen. Leistungsstarke Jugendliche fördert das Unternehmen im Rahmen des Förderkreises «Verkauf». In diesem werden junge Mitarbeiter/innen, die Führungsverantwortung innerhalb einzelner Filialen übernehmen sollen, durch interne und externe Referenten in den Bereichen Arbeitsrecht, Betriebswirtschaft, Mitarbeiterführung, Kritikmanagement, Verkaufstechniken, Warenpräsentation und Hygiene weitergebildet.
Info: http://www.der-baecker-thiele.de

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02. Exporthit: Polnische Backwaren für Westeuropa
Warschau. (10.12. / dpa / eb) Nicht nur Verbraucher aus dem Oderbruch wissen, dass Brot und Brötchen im Nachbarland Polen nicht einmal halb so viel kosten wie beim deutschen Handwerksbäcker. Inzwischen werden Backwaren aus Polen immer mehr zum Exportgut, berichtet dieser Tage die Zeitung «Rzeczpospolita». Im ersten Halbjahr 2004 wurden den Angaben zufolge Back- und Konditoreiwaren im Wert von mehr als 100 Millionen Euro exportiert. Das sei eine Steigerung von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch in Polen ist die Backbranche einem unaufhaltsamen Veränderungsprozess unterworfen. Moderne Großbäckereien sind an die Stelle ehemaliger VEB Backwarenkombinate getreten und lassen kleinen Handwerksbetrieben nicht viel Spielraum. Die modernen Großbetriebe sind es auch, aus denen der Großteil des Exports stammt. Häufig werden Tiefkühlbackwaren und TK-Teiglinge ausgeführt; unter anderem nach Deutschland, Belgien, die Niederlande.

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03. Studie: Strategieentwicklung für Bäckereiunternehmen
Düsseldorf. (09.12. / hcf) Die Tagespresse meldet fast wöchentlich Insolvenzen traditionsreicher Bäckereiunternehmen. Gleichzeitig gibt es immer wieder beeindruckende Erfolgsmeldungen aus der Branche. Tatsache ist, dass die Branche zahlenmäßig derzeit noch von handwerklich orientierten, überwiegend eigentümergeführten Kleinbetrieben dominiert wird. Doch in den nächsten fünf Jahren werden per Anno durchschnittlich knapp 1.000 Unternehmen durch Schließung, Verkauf oder Fusion vom Markt verschwinden. Die Branche befindet sich in einem dramatischen Konzentrationsprozess, der durch Preisdruck des Handels, Veränderung der Distributionsstruktur und neue Konsumtrends getrieben wird. Die Düsseldorfer Unternehmensberatung Helbling Corporate Finance GmbH hat die Erfolgsfaktoren für industriell geprägte und handwerklich orientierte Bäckereiunternehmen untersucht und in einer Präsentation grundlegende strategische Handlungsempfehlungen zusammengefasst. «Unsere Erkenntnis ist, dass sich aus dem geänderten Konsumentenverhalten gravierende Konsequenzen gerade für die kleineren Bäckereiunternehmen ergeben. Wer unterhalb einer kritischen Größe hinsichtlich Produktionskapazität und/oder Filialnetz bleibt, wird sich in Zukunft nur schwer am Markt behaupten können. Andererseits gibt es viel versprechende Perspektiven für Unternehmen, die zielgerichtet zukaufen oder sich auf bestimmte Produktgruppen spezialisieren», sagt Adam Janas von Helbling. Die strategischen Handlungsempfehlungen im PDF-Format (32 Seiten, 803 KB) gibt es zum Herunterladen unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/1204BAECKERSTRATEGIEN.PDF

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04. Ukraine: Kiew-Konti dynamischster Konditor
Berlin. (09.12. / pu) Mit den jetzt vorliegenden Ergebnissen des 3. Quartals 2004 bekräftigt die Unternehmensgruppe Kiew-Konti ihren guten Ruf: Der drittgrößte Konzern der ukrainischen Süßwarenindustrie ist wieder einmal Branchenprimus in Sachen Wachstum und Innovation. In den ersten neun Monaten 2004 konnte er das Produktionsvolumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um etwa die Hälfte auf 92.000 Tonnen steigern –- und gegenüber dem Gesamtjahr 2002 um fast 40 Prozent. Seit Anfang 2004 haben die ukrainischen Konditoren über 60 neue Produktarten auf den Markt gebracht. Das Unternehmen produziert an drei ukrainischen Standorten und seit Anfang 2004 auch mit eigenem Werk im russischen Kursk. Sechzig Prozent des Sortiments mit insgesamt 250 Erzeugnissen entfallen auf Gebäck und Kekse. Kiew-Konti-Produkte sind besonders in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion beliebt: Etwa 40 Prozent des Produktionsvolumens werden nach Russland, Kasachstan, Aserbaidschan, Kirgisien, Moldawien und ins Baltikum exportiert. Besonders beliebt sind bei den dortigen Süßmäulern nach wie vor Kamellen, die neuerdings gegossen statt gepresst werden. Dies ermöglicht Innovationen, die russische Hersteller derzeit noch nicht für den Massenmarkt anbieten können. In der Ukraine selbst behauptet Kiew-Konti einen Marktanteil von zwölf Prozent und visiert nun 15 Prozent an. Seine Erzeugnisse werden landesweit in 40.000 Geschäften des Einzelhandels geführt. Die Firmengruppe wurde 1997 gegründet und beschäftigt derzeit etwa 4.000 Mitarbeiter/innen.

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05. Nestlé: steigt bei Wagner ein
Frankfurt / Nonnweiler. (08.12. / dpa / mp / eb) Der Lebensmittelkonzern Nestlé steigt beim zweitgrößten deutschen Pizza-Bäcker Wagner ein. Zum Jahreswechsel werde ein Anteil von 49 Prozent an der Wagner Tiefkühlprodukte GmbH in Nonnweiler im Saarland übernommen, teilte die Nestlé Deutschland AG in Frankfurt mit. Die Kooperation bedeute für Nestlé den Einstieg in den Tiefkühlpizza- Markt in Deutschland. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart, die Genehmigung der Kartellbehörde steht noch aus. «Es ist für uns ein guter Tag», sagte der Sprecher der Wagner- Geschäftsführung, Gottfried Hares. «Wir werden als Marke und Unternehmen unsere Unabhängigkeit bewahren». Die geschäftsführenden Gesellschafter von Wagner führten wie bisher das operative Geschäft. Die strategische Ausrichtung werde dagegen künftig von einem paritätisch besetzten Gesellschafterausschuss unter Vorsitz von Nestlé gesteuert. Nestlé sei der «Wunschpartner» gewesen, um international weiter zu expandieren, betonte Hares. Derzeit seien rund 1.000 Mitarbeiter/innen bei Wagner beschäftigt. Mit einem Marktanteil von 33 Prozent und einem Umsatz von rund 200 Millionen Euro ist Wagner die Nummer zwei im deutschen Tiefkühlpizza- Markt. Das Sortiment umfasst Marken wie «Steinofen-Pizza», «La Pizza» und verschiedene Snackprodukte. Das Marktvolumen für Tiefkühlpizza ist Unternehmensangaben zufolge in den vergangenen fünf Jahren in Deutschland mit durchschnittlichen Steigerungsraten von sieben Prozent gewachsen und lag 2003 bei 700 Millionen Euro.
Info: http://www.wagner-pizza.de

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06. Kleinespel: fusioniert mit Imping
Dorsten. (06.12. / eb) Sein operatives Geschäft verkauft Bäckerunternehmer Gerd Kleinespel aus Dorsten zum Jahreswechsel 2004/2005 an Hermann Imping, ebenfalls Dorsten. Über 50 Arbeitsplätze in Produktion und Verkauf sollen dabei in Dorsten erhalten bleiben, berichtet die Tagespresse. Kleinespel betreibt acht Filialen. Gespräche habe es mit namhaften Großbetrieben aus dem Ruhrgebiet gegeben. Die Entscheidung, das Unternehmen an einen Innungskollegen zu verkaufen, sei von emotionalen Überlegungen getragen. Der 68jährige will das Unternehmen weiter begleiten; die Belegschaft ist über die Veränderung bereits informiert. Hermann Imping ist ein Wunschpartner: «Ich halte ihn für einen der wenigen in der Region, die in der Lage sind, die beiden Betriebe zusammen zu führen», gibt Kleinespel seiner Zufriedenheit Ausdruck. Ein Nachfolger aus der eigenen Familie für die Übernahme des 80 Jahre alten Familienbetriebs hat sich nicht gefunden. Gerd und Brigitte Kleinespel führen das Unternehmen seit 25 Jahren und haben es stets an aktuelle Erfordernisse angepasst. Auf eine ähnliche Firmengeschichte blickt die Bäckerei Imping zurück. Hermann Imping hatte 1980 den elterlichen Betrieb übernommen und mit der Erweiterung auf aktuell zehn Filialen begonnen. Nach der vereinbarten Fusion werden es 18 Filialen sein.
Info: http://www.kleinespel.de


ALLGEMEINES

07. LTD: will Pizzabäcker und Dönermacher als Lehrberufe
Hamburg. (09.12. / eb) Die Idee, aus Dönermachern, Döner-Fachverkäufern und Pizzabäckern anerkannte Ausbildungsberufe zu machen, ist nicht neu. In dieses Horn stößt nun auch der Bundesvorsitzende der Liberalen Türkisch-Deutschen Vereinigung (LTD), Achim Dörfer aus Göttingen, in dem er eine entsprechende Verordnungsinitiative seines Verbands beim Bundesrat ankündigt. In den Berufen könnten Hunderte von türkischen und italienischen Lehrlingen ausgebildet werden, sagt Dörfer. In Deutschland gäbe es etwa 50.000 Arbeitsplätze bei Döner- und Pizza-Herstellern und in Restaurants. In Italien müssten Pizzabäcker drei bis vier Jahre lernen und könnten es in ihrem Beruf bis zu einer dem Handwerksmeister vergleichbaren Qualifikation, dem «Pizzailo», bringen. Die meist türkischen Döner-Hersteller seien zudem führend in der Welt. Für in diesem Fach arbeitende türkische und italienische Jugendliche sei die Qualifikation «eine große Chance». Zur Gestaltung inhaltlicher Ausbildungsrichtlinien soll es in nächster Zeit Gespräche mit den Industrie- und Handelskammern geben (siehe auch WebBäcker 32/2003 #10).

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08. Fast-Food-Gigant: mit Ausweitung der China-Aktivitäten
New York. (08.12. / emfis.com) Mit mehr als 33.000 Filialen rund um den Globus ist der US-Konzern Yum! Brands gemessen an der Zahl der Restaurants -- noch vor McDonalds -- der größte Fast-Food-Konzern der Welt (KFC, Pizza Hut und Taco Bell). Die zum Giganten gehörende China Sparte hat jetzt angekündigt, ein neues «lokales» China Restaurant unter dem Markennamen «East Dawning» zu eröffnen und sich damit weiter von der globalen Vermarktungsstrategie des Hauptkonkurrenten McDonalds zu lösen. China ist für Yum! der wichtigste Wachstumsmarkt und wird in 2004 operativ rund 200 Millionen US-Dollar zum gesamten Konzernergebnis beitragen. Dies entspricht etwa 15 Prozent des Konzerngewinns. Doch China wächst mit 20 Prozent jährlich stärker, als andere Geschäftsaktivitäten von Yum. Zumal KFC (Kentucks Fried Chicken) global eher in Schwierigkeiten steckt. International haben die KFC Restaurants oft einen etwas unattraktiven Ruf und nicht jede Niederlassung erfüllt die Mindestanforderungen an Sauberkeit und Freundlichkeit des Personals. Doch KFC liegt mit 1.300 Restaurants in China immer noch ungeschlagen an erster Stelle und damit vor McDonalds mit lediglich 600 Restaurants. Die Strategie scheint sich daher auszuzahlen. Neben China plant Yum! auch stärker in Europa und vor allem Indien aufzutreten. Die Ausrichtung auf lokales Essen und Geflügel kommt dem Konzern sehr entgegen. International denkt der Konzern jedoch eher über eine übergreifende Vermarktung der Ketten Long John Silver's und A+W nach. Die Aktien von Yum! befinden sich seit 2000 in ungebrochenem Wachstumstrend mit fast 300 Prozent Kursgewinn. Das globale Wachstum gibt dem Unternehmen Recht. Lag das KGV 2001 noch bei lediglich etwa zehn hat es sich mittlerweile auf fast 20 verdoppelt. Fast-Food Restaurants werden von Investoren nicht mehr als langweilig angesehen und die Unternehmen scheinen sich stärker auf internationale Essgewohnheiten einzustellen.
Info: http://www.yum.com

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09. Hooters: kommt jetzt auch nach Deutschland
Atlanta. (07.12. / afp / eb) Deutschlands Gastronomie steht vor einer kleinen Kulturrevolution: Die für ihre knapp bekleideten Bedienungen bekannte ...

2011-01-31: Dieser Artikel steht leider nicht mehr zur Verfügung.

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10. Export: Ernährungsindustrie erwartet Rekordergebnis
Berlin. (04.12. / cma / vwd) Der deutsche Agrarexport dürfte nach Einschätzung der Branche 2004 erneut mit einem Höchstwert abschließen. Die CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft erwartet ein Plus von fünf Prozent auf 34,1 Milliarden Euro, wie sie in Berlin mitteilte. Besonders der Anteil hoch veredelter Produkte wie Butter und Backwaren sowie Milch und Milcherzeugnisse sei gestiegen. Seit 1999 habe sich der Ausfuhrwert kontinuierlich um rund zehn Milliarden Euro erhöht. «Wir rechnen damit, dass diese Entwicklung anhalten wird», sagt CMA-Geschäftsführer Jörn Dwehus. Grund dafür seien weniger die zum Teil erleichterten Ausfuhrbedingungen in die neuen Mitgliedstaaten der Europäischen Union, sondern vielmehr das weltweit gute Image von Lebensmitteln «Made in Germany». In dieser positiven Entwicklung sieht Dwehus einen Beleg dafür, dass es trotz ungünstiger Währungskonstellationen möglich ist, sich mit innovativen Produkten zu behaupten. Das in diesem Jahr zu erwartende Rekordergebnis wird auch von einer aktuellen Erhebung zur Stimmungslage der exportierenden Unternehmen der CMA bestätigt. Danach beurteilen die befragten Unternehmen die gegenwärtige Geschäftslage mit 41 Punkten so gut wie noch nie seit Beginn der regelmäßigen Erhebung des CMA-Barometers, sagte CMA-Exportmarketingexpertin Martina May. Bedeutendster Markt für die Ausfuhr von Waren der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft ist die EU. Unter den Beitrittsländern schätzten die Exporteure vor allem die Chancen in Polen, Tschechien und Ungarn optimistisch ein.
Info: http://www.cma.de/profis_2782.php


PERSONALIEN


11. Staatsehrenpreis: zehn bayerische Bäcker geehrt
München. (10.12. / liv) Der Bayerische Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten, Josef Miller, MdL, hat zum vierten Mal den «Staatsehrenpreis für das bayerische Bäckerhandwerk» an zehn Bäckereien verliehen. Der Freistaat zeichnet damit Betriebe des Bäckerhandwerks aus, die Brot dauerhaft in herausragender Qualität herstellen. Die Auswahl der Preisträger erfolgt auf der Grundlage der Ergebnisse, die die Betriebe bei den jährlichen Qualitätsprüfungen der bayerischen Bäckerinnungen in den letzten fünf Jahren erzielt haben. Obwohl finanziell nicht dotiert, hat sich der Ehrenpreis nach Angaben des Landesinnungsverbands zu einer Auszeichnung entwickelt, die bei den Betrieben des bayerischen Bäckerhandwerks sehr begehrt ist. Die Preisträger 2004: 

Arndt-Brot, Inh. Hermann Arndt, Burghaslach; Marktbäckerei Gerd und Stefan Fuchs GmbH, Markt Einersheim; Bäckerei Haußer, Nördlingen; Bäckerei- Konditorei Josef Neuner, Oberau; Bäckerei- Konditorei Johannes Schatz, Karlstein; Schmid-Bäck, Geretsried; Stappel’s Backparadies, Wörth am Main; Bäckerei- Konditorei Anton Ways, Moosinning; Bäckerei Zechmeister, Königsee; Vinzenz Zöttl Bäckerei-Konditorei KG, München. 

Landesinnungsmeister Heinrich Traublinger (MdL) dankte Miller nochmals für die Schaffung des Staatsehrenpreises, da durch die staatliche Auszeichnung der Qualitätsgedanke im Bäckerhandwerk gefördert und verstärkt in die Öffentlichkeit getragen werde.
Info (Bild): http://www.webbaecker.de/r_personalien/1204LIVBAYERN.PDF

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12. ZDH: wählt neue Verbandsspitze
Berlin. (10.12. / zdh) Die Vollversammlung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) wählt heute eine neue Verbandsspitze. Damit passt der ZDH die Besetzung seiner Spitzengremien der neuen Satzung an, die im September beschlossen wurde und bereits in Kraft getreten ist (siehe WebBäcker 37/04 #07). Der amtierende ZDH-Präsident Dieter Philipp tritt nicht zur Wiederwahl an. Laut Satzung ist nur eine zweimalige Wiederwahl möglich. Der Präsident der Handwerkskammer Aachen absolviert bereits seine dritte Amtsperiode. Als einziger Nachfolge-Kandidat ist Otto Kentzler nominiert, Präsident der Handwerkskammer Dortmund. Der Diplom-Ingenieur ist gelernter Gas-Wasser-Installateur und Klempner. Die ZDH-Vollversammlung wählt zudem zwei Stellvertreter des Präsidenten, zwei weitere Mitglieder des fünfköpfigen geschäftsführenden Präsidiums sowie 17 weitere Mitglieder des Präsidiums.


BUCH- / SURFTIPPS


13. Funktionelle Lebensmittel: häufig missverstanden
Bonn. (10.12. / aid) «Die Bewertung von funktionellen Lebensmitteln ist weder für Verbraucher noch für Wissenschaftler einfach», sagte Professor Burckhard Viell vom Institut für Risikobewertung (BfR) während eines Seminars des Bundesverbands der Lebensmittelchemiker/innen im öffentlichen Dienst (BLC). Funktionelle Lebensmittel werden durch Zusatz bestimmter Stoffe, von denen man sich einen besonderen gesundheitlichen Nutzen verspricht, hergestellt und entsprechend beworben. Dazu gehört auch der Zusatz von Vitaminen und Mineralstoffen in Mengen, die über die übliche Tageszufuhr hinausgehen. Zu den vier häufigsten Missverständnissen gehöre die Vorstellung, dass natürliche Stoffe sicher seien. Ebenso falsch sei die Meinung, dass der langjährige Gebrauch eines Stoffes für seine Sicherheit spreche. Irrig auch die Annahme: Wenn ein Stoff «gut für etwas» ist, dann ist mehr davon besser. Viele Konsumenten kauften diese Produkte im Glauben, dass Behörden sie prüften, bevor sie auf den Markt kommen. «Wir können nicht jedes Produkt und jeden Stoff vorher prüfen, Lebensmittel sind keine Arzneimittel», stellte Viell fest. Er plädiert für ein pragmatisches Vorgehen bei der Risikobewertung funktioneller Stoffe, das wirkungsvoll vor möglichen Überdosierungen schützt. Zudem sollten Verbraucher stets durch ausgewogene Informationen in die Lage versetzt werden, souverän mit Lebensmitteln umzugehen. Materialien hierfür liefert etwa der aid-Foliensatz «Funktionelle Lebensmittel» auf CD-ROM (25,00 Euro), zu bestellen unter
Info: http://www.aid-medienshop.de

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14. Maschinenunfälle in Backbetrieben
Mannheim. (09.12. / bgn) Beim Arbeiten an Maschinen läuft in manchem Betrieb nicht immer alles rund. Etwa 2.600 Unfälle an Maschinen und Geräten ereignen sich jedes Jahr in Backbetrieben. Viele dieser Unfälle sind schwere und mittelschwere Unfälle. Unfallursache Nummer eins: Mitarbeiter umgehen oder manipulieren die Schutzeinrichtungen. Hektik, Stress und Unkenntnis sind keine Entschuldigung dafür.
Info: http://www.bgn.de/sl.php?id=136


REZEPT DER WOCHE

15. Weihnachtliche Stollen-Muffins
Sinzig. (09.12. / ck / eb) Stollen, Printen, Spekulatius -- die Weihnachtsbäckerei ist reich an ebenso köstlichen wie bewährten Rezepten. Doch die Zeiten ändern sich -- und damit der Verbrauchergeschmack. So gibt es etwa neben traditionellem Stollen längst Stollen-Muffins, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Nachfolgend als Anregung ein Rezept für zwölf Muffins.

Zutaten: 100 g Früchte-Mix; 2 TL Stollen-Gewürzmischung; 2 EL Rum; 100 g zerlassene Butter; 2 Eier; 50 g Zucker; 150 g Honig; 100 ml Milch; 350 g Mehl; 2 TL Backpulver; Prise Salz; Puderzucker zum Bestäuben.

Zubereitung: Früchte-Mix mit Stollengewürz und Rum in einer Schüssel mischen und 20 Minuten ziehen lassen. In einer zweiten Schüssel die anderen Zutaten (Butter, Eier, Zucker, Honig, Milch, Mehl, Backpulver, Prise Salz) zu einem glatten Teig rühren. Dann die eingeweichten Früchte untermischen. Den Teig in gefettete Muffin-Formen füllen. Im Backofen bei 200° Celsius etwa 20 Minuten backen. Nach dem Abkühlen die Muffins mit Puderzucker bestäuben.

Info: Mehr weihnachtliche Rezeptideen gibt es unter http://www.chefkoch.de