DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 21. KALENDERWOCHE 2004:


BRANCHE:
01. Aran: Brotgenuss und Kaffeekult
02. Hamburg: mit 20 Prozent höheren Stromkosten?
03. Braun: übernimmt Wolf Butterback
04. Hiestand Gruppe: erfreut über Geschäftsentwicklung

TERMINE:
05. AGF: 55. Tagung für Getreidechemie
06. Innovative Mühlenprodukte: aktuelle Infos und Anregungen
07. Ausbildungs-Ass: Endspurt für Bewerber

ALLGEMEINES:
08. Lebensmittelrecht: Kabinett beschließt Neuordnung
09. Standort Deutschland: weiterhin sehr innovativ
10. Süßwarenindustrie: mit mehr Arbeitsplätzen
11. Ernährungsinitiative: Bekämpfung von Kinderübergewicht
12. BFEL: Standort wird Karlsruhe sein

PERSONALIEN:
13. BVB / BMI: Vorstandswahlen bei Backmittlern
14. VDB: bestätigte Präsidium

BUCH- / SURFTIPPS:
15. CD-ROM: Gentechnik im Lebensmittelbereich
16. Erweiterte EU: Überblick mit vielen Links und Anschriften
17. Nahrungsergänzungsmittel: Umsetzung der EU-Richtlinie

REZEPT DER WOCHE:
18. Ausgehobenes Dinkelbrot


BRANCHE


01. Aran: Brotgenuss und Kaffeekult
Rosenheim. (21.05. / eb) Ob Landshut, München, Ravensburg oder Rosenheim: Längst ist es keine Seltenheit mehr, dass hungrige Mäuler und knurrende Mägen für eine halbe Scheibe Brot (rund 70 Gramm) mit Aufstrich (etwa 30 Gramm) zwei bis 4,50 Euro zahlen. Sie zucken nicht einmal, sondern empfinden das Preis- Leistungs- Verhältnis als durchaus in Ordnung. Wo? Bei «Aran», einer kleinen wie feinen Franchisekette, die sich mit dem gälischen Wort für Brot schmückt. Damit das Geschäft brummt, müssen die Läden natürlich mehr bieten, als nur Brot: zum Beispiel Brotaufstriche «zum Niederknien», exklusive Kaffee-Spezialitäten für den gehobenen Durst, ein durch Individualität überzeugendes Ambiente und natürlich «Lebensgefühl». Lesen Sie «Aran: Brotgenuss und Kaffeekult» (zwei Seiten, 155 KB) unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0504ARAN.PDF

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02. Hamburg: mit 20 Prozent höheren Stromkosten?
Hamburg. (21.05. / eb) Hamburgs handwerklich orientierte Bäckereien haben es angesichts großer Backbetriebe in und um die Hansestadt herum nicht leicht. Demnächst wird die Existenzsicherung noch etwas schwerer fallen, denn: «HEW teurer -- 480 Firmen empört», titelt das Hamburger Abendblatt. «HEW» steht für Hamburgische Electricitäts-Werke AG, ein Unternehmen des schwedischen Vattenfall-Konzerns. Stein des Anstoßes ist die Aussicht für Handwerker und Gewerbekunden, demnächst bis zu 20 Prozent höhere Tarife für Energie berappen zu müssen. Scharfe Kritik kommt von Hamburgs Kammerpräsidenten Peter Becker, seines Zeichens Bäckerunternehmer aus Hamburg-Harburg und nebenher -- unter anderem -- Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks. «Für meinen Betrieb schätze ich 20 Prozent mehr Energiekosten», sagt Becker gegenüber dem Abendblatt. Mit dem neuen Tarif würden die Stromkosten drei Prozent seines Umsatzes ausmachen. Konkret geht es darum, dass der Entsorgungspool Hamburg, dem Betriebe des Einzel- und Großhandels sowie des Handwerks angeschlossen sind, nach der Liberalisierung des Strommarkts 1998 mit den HEW günstigere Spezialtarife für seine Mitgliedsbetriebe vereinbart hat. Rund 480 Unternehmen hatten das Angebot angenommen und beziehen seither günstigeren Strom vom Hamburger Versorger. Nun haben die HEW den Vertrag für Mitte 2005 gekündigt mit der Begründung, dass er in Teilen ein Zuschussgeschäft sei. Zudem müsse sich der Stromversorger an den Notierungen der Strombörse Leipzig orientieren und gestiegene staatliche Abgaben an seine Kunden weitergeben. Kritiker vermuten hingegen die Ausnutzung einer «Quasi-Monopolstellung». Auch Hamburgs Wirtschaftssenator Gunnar Uldall ist alarmiert. Er will Vertreter der HEW und der Hamburger Wirtschaft zum Krisengespräch bitten.

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03. Braun: übernimmt Wolf Butterback
Hannover. (18.05. / mb) Die Martin Braun KG hat rückwirkend zum 01. Januar 2004 alle Anteile der Wolf Butterback GmbH & Co. KG aus Fürth übernommen. Die Übernahme bedarf noch der Zustimmung des Kartellamts. Über den Kaufpreis machen die Hannoveraner keine Angaben. Wolf Butterback stellt seit 1991 Tiefkühlprodukte für Bäckereien und Konditoreien her. Das Sortiment umfasst Croissants, Plundergebäcke, Snacks sowie Laugengebäcke. Alle Produkte werden ausschließlich unter der Verwendung von Butter hergestellt. Braun sieht in der Übernahme eine weitere Stufe zum Ausbau der Position im Wachstumsmarkt Tiefkühlbackwaren. Die bisherige Führungsmannschaft wird nach dem Ausscheiden von Erwin Wolf unverändert das operative Geschäft weiterführen. Beide Unternehmen werden unabhängig voneinander mit ihrem bisherigen Sortiment im Markt auftreten.

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04. Hiestand Gruppe: erfreut über Geschäftsentwicklung
Lupfig. (17.05. / hh) Die Schweizer A. Hiestand Holding AG hat ihre Zahlen für 2003 vorgelegt. Demnach konnte die Gruppe den Umsatz um 10,1 Prozent auf 331,9 Millionen Schweizer Franken (SFR) und den Ebit um 23,6 Prozent verbessern. Der beträgt damit 9,2 Prozent vom Umsatz. Das Konzernergebnis stieg um 57,8 Prozent auf 18,3 SFR -- eine Umsatzrendite von über fünf Prozent. Die Holding weist für 2003 einen Jahresgewinn von 5,4 Millionen SFR aus (Vorjahr 3,4 Millionen). Grund für die positive Entwicklung seien fortgesetzte Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und Kostensenkung in Deutschland und der Schweiz sowie die Entwicklung der Aktivitäten in Österreich, Singapur und Malaysia. Hauptmärkte für Hiestand sind nach wie vor die Schweiz und Deutschland. Im Fokus der Betrachtung standen 2003 besonders Convenience Stores, Tankstellen, Backshops im LEH,die klassische Gastronomie und -- im deutschen Markt -- die Gemeinschaftsverpflegung. Seit Juli 2003 hält der irische Konzern IAWS einen 22prozentigen Anteil an Hiestand -- übernommen vom Gründer und bisherigen Hauptaktionär Alfred Hiestand. Die Holding sieht hohe Synergiepotenziale in geographisch komplementären Märkten. In Deutschland hat die Holding zum 01. Februar die Handelsgesellschaft Back + Friends aus Mönchengladbach übernommen, die mit TK-Backwaren vor allem im Norden und Nordosten des Landes bei Tankstellen und Discountbäckern stark vertreten ist. Diese Akquisition soll in 2004 rund 20 Millionen Euro zusätzlichen Umsatz bringen. Damit sei Hiestand die Nr. 1 im Absatzkanal Tankstellen sowie größter Anbieter von TK-Backwaren in Deutschland. Für 2004 rechnet Hiestand mit einem Umsatzwachstum von 18 Prozent und einer nochmals verbesserten Ebitmarge von 9,5 Prozent. Indessen freuen sich die Aktionäre an der Kursentwicklung und stimmen allen Anträgen des Verwaltungsrats zu, heißt es aus Lupfig: Die 10. ordentliche Generalversammlung der A. Hiestand Holding AG hat, gemäss den Anträgen des Verwaltungsrats, folgende Anträge gutgeheißen:
Anstelle einer Dividende wird eine Nennwert-Rückzahlung von sieben SFR je Aktie ausbezahlt. Entsprechend wird der gesamte Bilanzgewinn 2003 von 14.662.815 SFR auf neue Rechnung vorgetragen.
Neuschaffung von einem genehmigten Kapital von 15.000 Aktien je einem SFR Nennwert zu Gunsten des Mitarbeiter-Beteiligungs-Programms 2004.
Die Stimmrechtsbeschränkung auf fünf Prozent des Aktienkapitals wird aufgehoben. Die Stimmrechtsbeschränkung für Nominees auf drei Prozent bleibt bestehen.
Alle bisherigen Verwaltungsräte wurden wiedergewählt. Neu dabei ist Philip Lynch, Chairman von IAWS, die mit 22 Prozent an Hiestand beteiligt ist.


TERMINE

05. AGF: 55. Tagung für Getreidechemie
Detmold. (21.05. / agf) Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. veranstaltet am 23. und 24. Juni auf dem Detmolder Schützenberg ihre 55. Tagung für Getreidechemie. Hierzu erwartet sie Besucher aus Forschungseinrichtungen, Untersuchungsämtern und der getreideverarbeitenden Wirtschaft. Der das Programm vorbereitende Ausschuss unter Leitung von Dr. Georg Böcker (Minden) hat Referenten aus bekannten Forschungseinrichtungen, wie etwa dem Institut für Lebensmittelchemie der TU München, dem Institut für Lebensmitteltechnologie der Universität Hohenheim, dem Institut für Getreideverarbeitung in Bergholz-Rehbrücke oder dem Detmolder Institut für Biochemie für Getreide und Kartoffeln gewinnen können. Referate über Rohstoffe, Analytik, Inhaltsstoffe und Brotqualität stehen zur Diskussion. Mehr zum Programm, den Teilnahmebedingungen und dem Rahmenprogramm gibt es unter
Info: http://www.agfdt.de/loads/taginfo/gcprgr04.pdf

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06. Innovative Mühlenprodukte: aktuelle Infos und Anregungen
Frankfurt / Main. (19.05. / hbm) In Zusammenarbeit mit der VDB Vereinigung Deutsche Backtechnik Landesgruppe Rhein-Main und den Hildebrandmühlen Frankfurt findet am 07. Juni um 16:00 Uhr in Eschborn eine Vortragsveranstaltung statt zu den Themen
Definierte Mehlqualitäten und Getreidespezialprodukte für die Produktentwicklung bedeuten Ideen, Chancen und Erfolg.
Ballaststoffe, deren Eigenschaften sowie Wirkungen mit ihrer Bedeutung für die menschliche Ernährung.
Die Referenten sind Gordon Christ sowie Albrecht Kilian, beides Mitarbeiter der Hildebrandmühlen. Sie beschäftigen sich im Rahmen ihrer Tätigkeit vornehmlich mit den Schwerpunkten Produktentwicklung und «New Business Development».
Info: http://www.hildebrandmuehlen.de/file/vortragsveranstaltung.pdf

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07. Ausbildungs-Ass: Endspurt für Bewerber
Mannheim. (19.05. / inter) Nur noch bis zum 30. Juni läuft die Anmeldefrist für das «Ausbildungs-Ass 2004». Zum achten Mal honoriert der Wettbewerb vorbildliche Ausbildungs-Initiativen der Wirtschaft mit insgesamt 15.000 Euro. Die Schirmherrschaft übernimmt wieder die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn. Teilnahmeberechtigt sind alle Unternehmen, Initiativen und Handwerksbetriebe in Deutschland. In drei Kategorien erhält der erste Platz jeweils 2.500 Euro, der zweite 1.500 Euro und der dritte 1.000 Euro. Ideengeber und Initiator sind die Inter Versicherungen in Kooperation mit den Wirtschaftsjunioren Deutschland, den Junioren des Handwerks und dem Unternehmermagazin Impulse. Das Hauptziel des Preises ist die Anerkennung und Förderung von persönlichen Initiativen und Ideen in der dualen Ausbildung. Grundlage für die Entscheidungen der Jury ist das über den üblichen Rahmen einer Ausbildung hinausgehende Engagement der Bewerber, wie etwa die langfristige Gestaltung von Qualität und Quantität der Ausbildungsaktivitäten. 
Info: Ausschreibungsunterlagen und weitere Informationen über den Wettbewerb gibt es unter Telefon 0621/427-1370 oder mailto:Iris.Glatzer@inter.de sowie Telefon 0621/427-10147 oder mailto:Monika.Laubner-Knapstein@inter.de


ALLGEMEINES

08. Lebensmittelrecht: Kabinett beschließt Neuordnung
Berlin. (21.05. / eb) Die Bundesregierung hat die Bestimmungen des Lebensmittel- und Futtermittelrechts in einem einzigen Gesetzbuch zusammengefasst. Wie Verbraucherministerin Renate Künast mitteilte, löst der Entwurf des neuen Lebensmittel- und Futtermittelgesetzes insgesamt elf zum Teil noch aus dem 19. Jahrhundert stammende Gesetze ab und regelt den Verbraucherschutz in rund 70 statt bisher 200 Paragraphen. Die gesamte Nahrungsmittelkette vom Acker bis zum Teller sowie alle Vorschriften über die mit Menschen in Kontakt kommenden Bedarfsgegenstände seien in einem einheitlichen Gesetz geregelt, sagte die Ministerin. Künast wies darauf hin, dass die Ursachen der Lebensmittelskandale der letzten Jahre vor allem in der Produktion, bei den Futtermitteln und bei unzureichenden Kontrollen gelegen hätten. Das Gesetz lege Vorbeugen als Grundprinzip fest und setze einen einheitlichen Standard für die Überwachung, für die die Behörden der Länder zuständig seien. Abgelöst wird mit dem neuen Gesetz unter anderem das Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz, das Fleischhygiene- und Geflügelfleischhygienegesetz, das Säuglingsnahrungswerbegesetz, das Vorläufige Biergesetz und das Gesetz über das Zulassungsverfahren bei natürlichen Mineralwässern. Der Entwurf wird jetzt dem Bundestag zugeleitet. Anschließend muss der Bundesrat zustimmen.

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09. Standort Deutschland: weiterhin sehr innovativ
Luxemburg. (18.05. / eurostat) Irland hat die innovationsfreudigsten Unternehmen innerhalb der EU15. Deutschland folgt, allen inländischen Unkenrufen zum Trotz, auf Platz zwei, berichtet Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaft. Im Detail: Zwischen 1998 und 2000 waren nach Angaben von Eurostat 44 Prozent der Unternehmen in der «alten» EU15 in irgendeiner Weise innovativ tätig. 93 Prozent dieser Firmen schlossen im betrachteten Zeitraum ein Innovationsvorhaben erfolgreich ab. Dabei verzeichnete unter den Mitgliedstaaten Irland mit 65 Prozent den höchsten Anteil innovativ tätiger Unternehmen. Es folgen Deutschland (61 Prozent), Belgien (50 Prozent) und Österreich (49 Prozent). Die wenigsten Firmen mit einem Hang zu Neuerungen gab es in Griechenland (28 Prozent), Spanien (33 Prozent), Italien und das Vereinigte Königreich (beide 36 Prozent). Die Eurostat-Statistik verdeutlicht einmal mehr, dass Innovationstätigkeit von der Firmengröße abhängt: Je größer ein Unternehmen, desto eher war es im Zeitraum 1998 bis 2000 innovativ tätig. Von den großen Unternehmen in der EU15 waren das sehr viel mehr (77 Prozent) als von den kleinen (39 Prozent). Weitere Details (zwei Seiten, eine Tabelle, 85 KB) gibt es unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_allgemeines/2004/0504EUROSTAT.PDF

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10. Süßwarenindustrie: mit mehr Arbeitsplätzen
Aachen. (17.05. / ots) Die Süßwarenbranche kam dieser Tage in der Kaiserstadt Aachen aus Anlass ihrer diesjährigen Verbandstagung zusammen. Die industriellen Hersteller von Süßwaren konnten mit dem Ergebnis 2003 trotz des schwierigen Umfeldes einigermaßen zufrieden sein. So nahm das Produktionsvolumen leicht um 0,6 Prozent auf 3,3 Millionen Tonnen zu. Der Produktionswert stieg auf knapp 10,8 Milliarden Euro. Großen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg 2003 hatte der Export. Das Exportvolumen erhöhte sich um 2,5 Prozent. Die Branche weist mit einer mengenmäßigen Exportquote von knapp 33 Prozent eine der höchsten in der deutschen Ernährungsindustrie auf. Die Süßwarenindustrie mit ihren 279 Herstellerbetrieben beschäftigt 59.000 Personen. Sie konnte ihre Beschäftigtenzahl in 2003 um 4,1 Prozent oder 2.300 Personen erhöhen. Die Branche bildet in der eigenen Zentralfachschule der Deutschen Süßwarenwirtschaft in Solingen (ZDS) derzeit bedarfsgerecht 348 Auszubildende in den verschiedenen Lehrjahresstufen aus. Ob die Branche sich weiterhin erfolgreich behaupten kann, hängt weitgehend von den rechtlichen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Leider zögen hier Gewitterwolken am Brüsseler und Berliner Himmel auf, hieß es in Aachen. So arbeitet die EU an Verordnungsentwürfen über nährwert- und gesundheitsbezogene Werbeangaben sowie über die Anreicherung von Lebensmitteln mit Vitaminen. Sollten sie politische Realität werden, würden sie zu Werbeeinschränkungen bis hin zu möglichen Verboten von beliebten Produkten wie etwa Husten- und Vitaminbonbons führen. Dies hätte zwangsläufig die Vernichtung von Arbeitsplätzen zur Folge. Der BDSI vertritt die wirtschaftlichen Interessen der meist mittelständischen deutschen Süßwarenunternehmen. Er ist sowohl Wirtschafts- als auch Arbeitgeberverband. Die deutsche Süßwarenindustrie nimmt mit einem Anteil von etwa zehn Prozent am Umsatz der deutschen Ernährungsindustrie einen führenden Rang ein. Ihr besonderes Kennzeichen ist die starke Exportorientierung.

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11. Ernährungsinitiative: Bekämpfung von Kinderübergewicht
Berlin. (17.05. / bll) «Das Ausmaß, das Übergewicht und Fettleibigkeit angenommen haben, hätten wir uns noch vor ein paar Jahren nicht träumen lassen», sagte Bundesministerin Renate Künast auf der Jahrestagung des Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) in Berlin. «Die Prävention von Übergewicht ist die ernährungspolitische Herausforderung der Zukunft.» Die Lösung liege in der Prävention, grundlegend sei ein gesundes Verhältnis zum Essen, dem eigenen Körper und der Umwelt. «Es ist im Ergebnis eine Frage des Lebensstils», ergänzte die Bundesministerin. Es gäbe bereits eine Reihe von Initiativen für eine bessere Ernährungserziehung und Bewegungsförderung. «Jetzt ist es an der Zeit, all diese Maßnahmen zu bündeln. Wir brauchen eine Ernährungsbewegung für Deutschland.» Aus diesem Grund wolle sie gemeinsam mit der Wirtschaft die Plattform «Ernährung und Bewegung» gründen, denn: «Wir haben nur dann eine Chance, wenn alle gesellschaftlichen Akteure an einem Strang ziehen und gemeinsam handeln.» Prof. Dr. Klaus Bös, Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft an der Universität Karlsruhe, sieht ebenfalls dringenden Handlungsbedarf. Die Bewegungswelt von Kindern und Jugendlichen habe sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert. Aktivität in Spiel und Sport sei gerade für die Jugend eine vielfältige Chance für die Bildung einer leistungsfähigen, gesunden und selbstbewussten Persönlichkeit. Als alarmierend bezeichnete Prof. Dr. Berthold Koletzko die Situation, Leiter der Abteilung Stoffwechselkrankheiten und Ernährungsmedizin am Münchener Dr. von Haunerschen Kinderspital: Bereits im Grundschulalter seien mehr als zehn Prozent der Kinder in Deutschland übergewichtig, mit jährlich steigender Tendenz. «Um wirksame Maßnahmen zur Prävention zu entwickeln, muss an den vielfältigen Ursachen von Übergewicht angesetzt werden», sagte Koletzko. So zeigen zahlreiche wissenschaftliche Studien ein erhöhtes kindliches Risiko für Übergewicht bei übergewichtigen Eltern und insbesondere Müttern. Auch sozioökonomische Bedingungen und familiäre Traditionen seien von großer Bedeutung. «Angesichts der sich entwickelnden Übergewichts-Epidemie im Kindesalter ist auch für unser Land die Weiterentwicklung und breitenwirksame Anwendung evaluierter Präventionsstrategien dringend notwendig», fordert Koletzko. Dieser Meinung schließt sich die Lebensmittelwirtschaft an, die ihre Bereitschaft bekundete, an Problemlösungen aktiv mitzuwirken.

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12. BFEL: Standort wird Karlsruhe sein
Berlin. (15.05. / bmvel) Die im Januar neu gegründete Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BFEL) wird ihren Hauptsitz in Karlsruhe haben. Für die Neugründung wurden die Bundesanstalt für Milchforschung in Kiel, die Bundesanstalt für Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung in Detmold und Münster, die Bundesanstalt für Fleischforschung in Kulmbach und die Bundesforschungsanstalt für Ernährung in Karlsruhe sowie der Institutsteil «Fischqualität» des Instituts für Fischereitechnik und Fischqualität der Bundesforschungsanstalt für Fischerei in Hamburg zusammengelegt. 
Info: http://www.verbraucherministerium.de/index-000E43314C33109F84A76521C0A8D816.html


PERSONALIEN


13. BVB / BMI: Vorstandswahlen bei Backmittlern
Bonn / Wien. (19.05. / eb) Vorstandswahlen beim Verband der Backmittel- und Backgrundstoffhersteller Bonn / Wien (BVB) ergaben dieser Tage folgendes Ergebnis: Neuer Vorsitzender ist Bernd Dieckmann, Geschäftsführer der Kulmbacher Ireks GmbH. Er folgt auf Wilfried Rudolph (BakeMark Deutschland), der nach zwölfjähriger Verbandsleitung in den Ruhestand tritt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden rückt Ernst Keppler auf (BakeMark Deutschland). In ihren Vorstandsämtern bestätigt wurden Dr. Georg Böcker von der Ernst Böcker GmbH + Co. KG aus Minden sowie Thomas Leopold von der Gebr. Jung GmbH aus Frankfurt / Main. Eva-Maria Hauenstein von der Darmstädter Unifine Döhler GmbH ist im Vorstand neu vertreten. Im Amt bestätigt wurde Udo Heckelmann von der Uniferm GmbH + Co. KG aus Werne, statt kooptiertes nun ordentliches Vorstandsmitglied. Für die österreichische Branche, bislang durch Peter-Georg Demetler von der Wiener STAMAG Stadlauer Malzfabrik GesmbH vertreten, folgt Heinrich Worenz von der Welser Diamant Nahrungsmittel GesmbH & Co. KG nach. Die Mitglieder des Backmittelinstituts Bonn / Wien (BMI) bestätigten indes ihren Vorstand: Vorsitzende Prof. Dr. Bärbel Kniel von der Esslinger Biotask AG, Stellvertretender Vorsitzender Thomas Lepold von der Frankfurter Gebr. Jung GmbH und RA Amin Werner als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied sind für eine weitere Legislaturperiode gewählt.

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14. VDB: bestätigte Präsidium
Bonn. (17.05. / eb) Dieser Tage fand im Bonner Wissenschaftszentrum die Mitgliederhauptversammlung der VDB Vereinigung Deutsche Backtechnik statt. Dabei standen Präsidiumswahlen auf dem Programm. Präsident Walter Aumann und die Vizepräsidenten Manfred Ecker, Dieter Rips und Hermann-Josef Michaelis wurden im Amt bestätigt.


BUCH- / SURFTIPPS


15. CD-ROM: Gentechnik im Lebensmittelbereich
Bonn. (21.05. / aid) Das Lernprogramm «Gentechnik im Lebensmittelbereich» vermittelt anschaulich und interaktiv Grundlagenwissen. In sieben Kapiteln geht es um Methoden und Ziele der Gentechnik, die Anwendungsmöglichkeiten bei Mikroorganismen, Pflanzen und Tieren sowie den Einsatz in der Lebensmittelherstellung. Das Kapitel Gesetzgebung beschreibt die rechtlichen Vorschriften für gentechnisch veränderte Lebensmittel. Expertenstatements mit kontroversen Inhalten geben den Stand der Diskussion wieder. Die komplexen Sachverhalte sind in Form von Texten, Audiobeiträgen und Videosequenzen lebendig und spannend aufbereitet. Alle Fachbegriffe sind mit einem Glossar verlinkt. Übungsaufgaben und Experimente laden dazu ein, das Wissen spielerisch zu vertiefen. Eine kommentierte Linksammlung gibt Anregungen zum Recherchieren im Internet. Das Computerlernprogramm richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab dem 14. Lebensjahr und an interessierte Laien. Es eignet sich für Unterrichtsstunden, Projekttage oder Aktionswochen in den Fächern Biologie und Ethik sowie für den Fachunterricht in Berufsschulen, Berufskollegs oder Fachschulen.
Info: aid-CD-ROM «Gentechnik im Lebensmittelbereich»; Bestell-Nr. 61-3702, ISBN 3-8308-0409-1, Preis: 19,50 Euro plus drei Euro Versandkostenpauschale gegen Rechnung über aid-Vertrieb DVG, Birkenmaarstraße 8 in 53340 Meckenheim; Telefon 02225/926146, Telefax 02225/926118. Österreich: ÖAV, Achauerstr. 49a in 2333 A-Leopoldsdorf; oder mailto:bestellung@aid.de, Home http://www.aid-medienshop.de

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16. Erweiterte EU: Überblick mit vielen Links und Anschriften
Köln. (17.05. / bfai) Die Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) informiert mit einer kostenlosen Publikation über rechtliche und wirtschaftliche Veränderungen im Rahmen der EU-Erweiterung. Die EU-Erweiterung bringt viele Chancen, aber auch Veränderungen in der Gesetzgebung mit sich. Die kostenlose Publikation «EU-Erweiterung -- Kurzüberblick mit zahlreichen Links und Anschriften» der Bundesagentur beantwortet kompakt die wichtigsten Fragen zu den wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen in der «neuen» EU. Die Publikation gibt Hinweise zum Beispiel zu rechtlichen Übergangsregelungen, Niederlassungs- und Dienstleistungsfreiheit, Arbeitnehmerfreizügigkeit und steuerrechtliche Veränderungen. Weiterhin enthält sie eine umfangreiche Liste mit Ansprechpartnern der Außenwirtschaftsförderung in Deutschland und in den neuen Mitgliedsländern. Die Broschüre (59 Seiten, 873 KB) liegt zum Download bereit unter
Info: http://bfaitest.kasyx.de/pdf.php3?id=88f84aacad90d65d64db788f2c723492

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17. Nahrungsergänzungsmittel: Umsetzung der EU-Richtlinie
Berlin. (15.05. / bmvel) Das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) hat Entwürfe für eine Verordnung über Nahrungsergänzungsmittel und zur Änderung der Verordnung über vitaminisierte Lebensmittel erstellt. Mit dieser neuen Verordnung soll die Richtlinie 2002/46/EG des Europäischen Parlamentes und Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Nahrungsergänzungsmittel in deutsches Recht umgesetzt werden. Diese Entwürfe der Verordnung über Nahrungsergänzungsmittel und zur Änderung der Verordnung über vitaminisierte Lebensmittel wurden vom BMVEL Anfang Mai dem Bundesrat zur Zustimmung zugeleitet. Zielsetzungen gibt es nachzulesen unter
Info: http://www3.verbraucherministerium.de/index-00024C7F64441097A2E46521C0A8D816.html


REZEPT DER WOCHE

18. Ausgehobenes Dinkelbrot
Weinheim. (18.05. / bufa) Die klassische Brotspezialität aus dem Süden Deutschlands schmeckt zu jeder Mahlzeit und in jeder Variante: Süß mit Marmelade, Honig und Nougatcreme oder herzhaft mit Schinken und Käse, zu Salaten und Suppen. Dank des zehnprozentigen Roggenmehlanteils und der aufwendigen Vorteigverarbeitung ist das Ausgehobene besonders aromatisch und bekömmlich. Seinen unverwechselbaren Charakter erhält es durch seine saftige, stark gelockerte Krume und die glänzende, goldbraune und kräftige Kruste. Das Rezept der Bundesfachschule für das deutsche Bäckerhandwerk sieht eine Gesamtmehlmenge von zehn Kilo vor.
• Rezept (59 KB):
http://www.bufa-weinheim.de/downloads/Dinkelbrot_ausgehoben_90_10_R.pdf
• Produktinfo (82 KB):
http://www.bufa-weinheim.de/downloads/Dinkelbrot_ausgehoben_90_10_PI.pdf