DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 08. KALENDERWOCHE 2003:


BRANCHE:
01. Diskussion: Trends in der beruflichen Bildung
02. Weniger Roggen: Herbstaussaatflächen deutlich kleiner
03. Bilanz 2002: Mühlen melden Mehl-Rekord
04. Reportage: Lernen für Paraguay
05. Falscher Überfall: nach fünf Jahren aufgeklärt
06. Mühsames Geschäft: Getreidemühlen für den Irak
07. Warenverteilsystem: erfolgreiche Premiere in den USA

TERMINE:
08. Sachsen lädt zur Obermeister-Tagung
09. Außergewöhnlich: neue Brötchen-Variationen
10. BGN-Schulung: Erfolgreicher Umgang mit Stress

ALLGEMEINES:
11. Gesetzliche Krankenkassen: Wechseln und sparen
12. Erfolgsbilanz: BioFach zählte knapp 30.000 Fachbesucher
13. Bio-Siegel: Erwartungen voll erfüllt -- Kritik bleibt nicht aus
14. ZDH-Präsident: Rekordeinbruch beim Handwerk

PERSONALIEN:
15. Neuer Mann fürs Marketing

BUCH-/ SURFTIPPS:
16. Freischaltung des Informationsportals Dainet
17. Schädlinge an Vorräten: Broschüre der Biologischen Bundesanstalt

REZEPT DER WOCHE:
18. Gegen den Kater: Vollkornbrot mit Matjes / GMF


BRANCHE


01. Diskussion: Trends in der beruflichen Bildung
Bergholz-Rehbrücke. (20.02. / igv) Schwerpunkt der Mitgliederversammlung 2003 des Fachschulvereins der Bäcker- und Konditoren Bergholz-Rehbrücke e.V. Mitte Februar war die Diskussion zu den Anforderungen für die Aus- und Weiterbildung im Backgewerbe. Der Fachschulverein engagiert sich sehr bei der Unterstützung entsprechender Vorhaben und sieht darin einen großen Teil seiner Tätigkeit. Der Vereinsvorsitzende, Bäckermeister Klaus Voigt aus Dyrotz, beschrieb in seinem Vortrag die vielseitigen Aktivitäten der Vereinsmitglieder im Engagement für eine zeitgerechte Ausbildung. Imageförderung für den Berufszweig spielt dabei eine wichtige Rolle. So organisierte der Verein in 2002 Veranstaltungen für mehr als 800 Teilnehmer und nutzte andere öffentliche Veranstaltungen, um Interesse für den Berufszweig zu wecken. Klaus Borchers (Hannover), Landesinnungsmeister für Niedersachsen / Bremen, betonte die Dynamik im heutigen Berufsleben -- und die damit verbundene Bedeutung des lebenslangen Lernens. Dabei ist eine fundierte berufliche Grundbildung mit einem ständig aktualisierten theoretischen Hintergrund wichtig, um den komplexen Anforderungen gerecht zu werden. Die technische Komponente erfordert ein hohes Maß an Flexibilität, Lerninhalte ebenso wie ständige Anpassung an die Anforderungen des Arbeitsmarkts. Prof. Dr. Walter Freund (Uni Hannover / IGV GmbH) unterstrich in seinem Beitrag die Vorteile der engen Verknüpfung von Forschung und Ausbildung. Neue Forschungsergebnisse und Entwicklungen fließen direkt in die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung, Meisterausbildung und Anpassungsfortbildung für Mitarbeiter im Backgewerbe ein, wie sie zum Beispiel von der IGV GmbH angeboten werden. Georg Hillmann (Berlin), Landesobermeister für Berlin und Brandenburg, regte an, mehr Gewicht auf die Weiterbildung der Ausbilder zu legen und entsprechende Bildungsangebote vorzubereiten.

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02. Weniger Roggen: Herbstaussaatflächen deutlich kleiner
Bonn. (20.02. / aid) In Deutschland wird im laufenden Jahr deutlich weniger Roggen angebaut. Nach vorläufigen statistischen Erhebungen sind im Herbst nur noch auf 548.500 Hektar Roggen einschließlich Wintermenggetreide ausgesät worden, das sind 24,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Für andere Getreidearten wurden folgende Herbstaussaatflächen ermittelt: Winterweizen einschließlich Dinkel 2,916 Millionen Hektar (minus 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr), Triticale 527.000 Hektar (minus 5,9 Prozent), Wintergerste 1,433 Millionen Hektar (plus 5,4 Prozent) und Winterraps 1,325 Millionen Hektar (plus 3,9 Prozent). 
Quelle: Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft.

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03. Bilanz 2002: Mühlen melden Mehl-Rekord
Bonn. (19.02. / gmf). Im abgelaufenen Jahr haben die deutschen Mühlen 5,3 Millionen Tonnen Mehl hergestellt, davon 86 Prozent aus Weizen und 14 Prozent aus Roggen. Das ist die größte Menge für den Verbrauch im Inland, seit die Statistik gesamtdeutsch geführt wird und entspricht gegenüber 2001 einer Steigerung von knapp zwei Prozent. Zwar beträgt der Anteil von Haushaltsmehl nur sechs Prozent der Gesamtmenge, doch pro Tag kaufen die Deutschen fast eine Million Tüten Mehl. Denn Backen als Hobby ist "in", wie die Ergebnisse einer Repräsentativbefragung zeigen. 34 Prozent der Bundesbürger heizen jede Woche oder sogar häufiger ihren Backofen an: 62 Prozent haben beim letzten Mal darin Kuchen gebacken, 20 Prozent Kekse oder Plätzchen, zwölf Prozent haben eine Torte hergestellt und sechs Prozent Brot gebacken. 
Quellen: Verband Deutscher Mühlen, ZMP-/CMA-Marktforschung.

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04. Reportage: Lernen für Paraguay
Rees. (18.02. / nrz) Als Bäcker/in steht einem die Welt offen. Das ist so und kann besonders jungen Berufsleuten zu nützlichen wie interessanten Erfahrungen verhelfen -- nicht erst, seit dem das Schlagwort von der Globalisierung die Runde macht. Natürlich kommt es vor, dass der eine oder andere dabei irgendwo hängen bleibt. Wie zum Beispiel der Emmericher Bäckermeister Rolf Wagner, der heute eine gut gehende Landbäckerei in Paraguay betreibt. Dessen Sohn Sebastian will in des Vaters Fußstapfen treten. Seine Lehre absolvierte der junge Mann in der Reeser Bäckerei Michael Jansen. Insgesamt eine interessante Kombination, die der Neuen Ruhr Zeitung (NRZ -- http://www.nrz.de) eine kleine Reportage wert ist. Lesen Sie 'Lernen für das Berufsleben in Paraguay' (3.719 Anschläge) unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2003/0203paraguay.htm

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05. Falscher Überfall: nach fünf Jahren aufgeklärt
Hagen / Westfalen. (18.02. / eb) Vor gut fünf Jahren passierte es: Der Brotfahrer der Hagener Stadtbäckerei Kamp sollte bei der Bank vier Geldbomben mit Tageseinnahmen von insgesamt 8.487 Mark in den Nachttresor werfen. Kaum war er vorgefahren, riss ein Unbekannter mit Kapuze die Tür des Lieferwagens auf, drohte dem Fahrer mit einem Elektroschocker und raubte vier Stahlkassetten. Eine aufregende Geschichte, doch frei erfunden. Wegen Vortäuschung einer Straftat hatte sich Tore M. (32) jetzt vor dem Amtsgericht Hagen zu verantworten, denn der fingierte Überfall war -- spät aber nicht zu spät -- im vergangenen Jahr zufällig aufgeflogen, Dabei hatte Brotfahrer Tore M. bei der Stadtbäckerei Kamp als sehr zuverlässiger Mitarbeiter gegolten. Zu seinen Aufgaben gehörte es, Backwaren an die Filialen zu liefern und die Tageseinnahmen einzusammeln. Die Geldbomben warf er täglich in den Nachttresor der Bank ein. Zum flüchtigen Bekanntenkreis des Brot- und Geldbombenfahrers gehörte Thorsten M.-M. -- der wiederum wusste, welches Vertrauen die Kamps ihrem Brotfahrer schenkten. Irgendwann in 1997 sei Thorsten M.-M. mit einem Plan an Tore M. herangetreten: "Ich werde dich zum Schein überfallen, und die Beute teilen wir!" Gesagt, getan. Tore M. fuhr bei der Bank vor und der 'Räuber' erleichterte den Brotfahrer wie verabredet. Gegenüber der Polizei erzählte Tore M. dann die abenteuerliche Geschichte, und die Ermittler hatten keinen Anlass, Tore M. nicht zu glauben. "Eine blöde Geschichte. Mehrere Beamte waren mit den Ermittlungen beschäftigt, und es wurde ein Riesenaufwand getrieben", hielt der Amtsrichter dem Angeklagten jetzt vor. Die ganze Sache wäre wohl nie ans Tageslicht gekommen, wenn die Polizei nicht wegen einer anderen Sache die Wohnung von Thorsten M.-M. durchsucht hätte. Dabei fanden die Polizisten auch eine Jutetasche mit dem Aufdruck 'Stadtbäckerei Kamp' -- und darin die vier aufgebrochenen Geldbomben. Thorsten M.-M. hatte die Beweisstücke tatsächlich fünf Jahre zu Hause gelagert. Tore M., inzwischen anderweitig tätig, erhielt für den falschen Überfall jetzt sechs Monate Haft zur Bewährung aufgebrummt. "Für uns ändert sich dadurch nichts", sagt Gudrun Kamp von der Stadtbäckerei Kamp. "Das war damals ein Versicherungsfall." So wird es heute die Versicherung sein, die ihre Ansprüche gegenüber dem Verurteilten geltend macht -- auch wenn der behauptet, er habe von der Beute nie etwas gesehen. Wer will ihn dafür bedauern?

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06. Mühsames Geschäft: Getreidemühlen für den Irak
CH-Uzwil. (17.02. / stb) Seit einiger Zeit ist die Bühler-Gruppe aus Uzwil wieder in Irak aktiv. In der Backbranche ist die Bühler AG hauptsächlich für den Mühlen- und Silobau bekannt. Die weltweit operierende Gruppe hadert derzeit mit den UNO-Sanktionen gegen den Irak. Früher gelieferte Maschinen und Anlagen bedürften nämlich teilweise einer Reparatur, was wegen der Sanktionen kaum möglich ist. Dafür hat Bühler Ende 2002 für den Irak im Rahmen des UNO-Programms "Öl gegen Lebensmittel" 15 Getreidemühlen geliefert. Die Mühlen wurden laut Angaben von Bühler-Sprecher Detlef Janssen zuerst per Schiff und dann durch die Türkei mit Lastwagen an die Grenze zum Irak transportiert. Dort kontrollieren UNO-Beamte alle Lieferungen, ob sie mit einem UNO-Embargo belegt sind und ob die Güter für militärische Zwecke missbraucht werden könnten. Nicht erlaubt wären laut Janssen etwa chemische oder Brauereianlagen. Ist aber die Ladung sauber und sind die Papiere in Ordnung, erhalten sie den UNO-Stempel. Damit dürfen die Güter in den Irak eingeführt werden, und die Papiere gehen zur UNO in New York. Von dort erhält der Lieferant sein Geld aus jenem Dollar-Topf, der aus den irakischen Erdölverkäufen gespeist wird. Mittlerweile sind Bühlers Mühlen in den Irak durchgewinkt worden, aber noch nicht montiert. Das übernimmt eine irakische Agentur. Noch nicht beziffern lässt sich laut Janssen, ob -- und wenn ja -- wie viel Bühler am Geschäft verdient. Einerseits ist dies alles sehr umständlich. Andererseits sieht der Konzern diese Umstände unter anderem als Grundlage für weitere Aufträge -- sobald sich die Lage in Irak wieder entspannt.

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07. Warenverteilsystem: erfolgreiche Premiere in den USA
Eschweiler. (16.02. / cm) The New French Bakery in Minneapolis (Minnesota) ist die erste amerikanische Bäckerei, die auf das deutsche Warenverteilsystem DispoTool setzt. Dabei sind die Ansprüche an das marktführende Warenverteilsystem von besonderer Art. Schon gegen 16 Uhr wird täglich verteilt. Von den 150 Displays werden tagsüber 25 verwendet, um im Shopping-Verfahren Konditoreiartikel zu verteilen. Dabei wird jedem Display ein bestimmter Artikel zugewiesen. Auf den Displays werden die Mengen des jeweiligen Produktes angezeigt, die ein ausgewählter Kunde erhält. Die fertig kommissionierten Wagen mit Konditoreiprodukten werden gegen 20 Uhr ausgeliefert. In erster Linie handelt es sich bei den Kunden, wie Caribou Coffee oder D'Amico, um kleinere Convenience–Stores mit einem ausgewählten Konditoreiangebot. Ab 21 Uhr werden dann die produzierten Backwaren verteilt. Jetzt erfolgt die Verteilung nach Artikeln. Dabei ändern sich, je nach Bestelleingang der mehr als 230 Kunden, die einzelnen Touren. Die Kunden sind hierbei Supermärkte oder Restaurant, die nicht unbedingt jeden Tag bestellen. Somit mussten die Anforderungen an DispoTool flexibel gehalten werden. Diese Flexibilität konnte problemlos erreicht werden. Da der Verteiler artikelweise Backwaren einzelnen Stellplätzen zuordnet, ist es nicht relevant für ihn zu wissen, welchen Kunden er gerade bedient. Der komplett papierlose Prozess der Warenverteilung macht dies möglich. Nach zehntägiger Installations- und Inbetriebnahmezeit konnte das Warenverteilsystem DispoTool übergeben werden. Inhaber Peter Kelsey verspricht sich vom DispoTool–Einsatz vor allem einen deutlichen Rückgang der Verteilfehler. Diese führten in der Vergangenheit häufig dazu, dass Ware teuer per UPS nachgesendet werden musste. ToolBox setzt weiter auf Internationalisierung. Zur Zeit ist ToolBox durch regionale Partner in den Niederlanden, Belgien, Österreich, Schweiz, Italien, Großbritannien, Polen, Spanien, Portugal, Griechenland, Kanada und den USA vertreten. In vielen weiteren europäischen Ländern laufen Gespräche mit regionalen Vertriebspartnern.
Info: http://www.toolbox-software.de


TERMINE


08. Sachsen lädt zur Obermeister-Tagung
Dresden. (21.02. / liv) Der Landesinnungsverband Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen lädt am 31. März um 13:00 Uhr zur Obermeister-Tagung in die Sächsische Bäckerfachschule Dresden-Helmsdorf. Auf dem Programm stehen unter anderem der Bericht von Landesobermeister Michael Wippler zu aktuellen Fragen, die betriebliche Altersvorsorge und das Förderungswerk, Aus- und Weiterbildung sowie der Lehrlingsaustausch mit Breslau, Polen. Weitere Hinweise erhalten Sie in der LIV-Geschäftsstelle unter
Info: mailto:info@baeckersachsen.de

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09. Außergewöhnlich: neue Brötchen-Variationen
Isernhagen. (21.02. / is) Sind Sie auf der Suche nach Abwechslung in Ihrem Brötchensortiment? Mehr als das, nämlich Außergewöhnliches verspricht das Seminar "Brötchensorten: Neue Variationen für Ihre Kunden" am 27. Februar im IsernHäger VorteigCentrum. Gestreferent ist Luc Boulet vom INBP (National Institut für Bäckerei und Konditorei) aus Ronen / Frankreich. Mehr zu Splitterbrötchen, Haferbrötchen, Milch- oder Buttermilchbrötchen erfahren Sie unter
Info: http://www.isernhaeger.de/seminar_28.htm

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10. BGN-Schulung: Erfolgreicher Umgang mit Stress
Mannheim. (16.02. / bgn) Stress am Arbeitsplatz ist längst kein Randphänomen mehr. Zahlreiche Wirtschaftszweige und fast ein Drittel aller Arbeitnehmer/innen sind betroffen. Schicht- und Wochenendarbeit, Zeitdruck und soziale Spannungen sind nur einige der Anforderungen, die Mitarbeiter und Unternehmer an die Grenze ihrer Belastbarkeit bringen können. Führungskräfte, Ausbilder und Unternehmer sind besonders gefordert -- von ihren fachlichen und sozialen Kompetenzen hängt es ab, ob sie und ihre Mitarbeiter ihren Arbeitsalltag meistern, ohne das Gesundheit und Leistungsfähigkeit beeinträchtigt werden. Hier setzt das Seminar “Erfolgreicher Umgang mit Stress” an, das die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN) unter Leitung des Diplom-Psychologen Hubert Blanz am 11. März in Mannheim Führungskräften ihrer Mitgliedsbetriebe anbietet. Wichtig für Betriebe bis zu zehn Mitarbeitern: Dieses Seminar wird im Rahmen eines Regionalen Arbeitsschutzförderungsprogramms der BGN als Qualifizierungsmaßnahme für Unternehmer nach BGV A6 (sicherheitstechnische Betreuung) und A7 (arbeitsmedizinische Betreuung) anerkannt.
Info: http://www.bgn.de/Presse/PresseInfo/Pressemeldungen/Aktuelle/Stress.htm


ALLGEMEINES

11. Gesetzliche Krankenkassen: Wechseln und sparen
Berlin. (21.02. / stw) Kassenpatient klingt nach Mehrbettzimmer und Medizin zweiter Klasse. Doch gesetzliche Krankenkassen sind besser als ihr Ruf und in vielen Fällen billiger und besser als private Versicherungen. Auch innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung gibt es Unterschiede: Beim Preis summiert sich die Differenz zwischen billig und teuer auf bis zu 786,60 Euro im Jahr. Bei den Leistungen sind die Unterschiede nicht so groß: 95 Prozent sind gesetzlich festgelegt und bei allen Kassen gleich. Doch im Einzelfall können die restlichen fünf Prozent den entscheidenden Unterschied machen. Finanztest hat 165 Krankenkassen getestet und sagt, wo es den preiswertesten Schutz mit den meisten Extras gibt.
Info: http://www.warentest.de/pls/sw/...

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12. Erfolgsbilanz: BioFach zählte knapp 30.000 Fachbesucher
Nürnberg. (17.02. / eb) Gesunde Ernährung hat Konjunktur: Mit einem Besucherplus von sechs Prozent ist in Nürnberg die Biofach 2003 zu Ende gegangen. "Wir sind über alle Maßen froh, dass wir zulegen konnten", sagte die Sprecherin der veranstaltenden NürnbergMesse zur Schlussbilanz. An den vier Ausstellungstagen waren gut 29.500 Fachbesucher ins Nürnberger Messezentrum gekommen, knapp 2.000 mehr als im Vorjahr. Fazit des Veranstalters: "Mit diesem Ergebnis setzt die Weltleitmesse für Bioprodukte ihre Erfolgsbilanz fort." Nach dem Bio-Boom-Jahr 2001 hatte sich die Branche 2002 auf ein sehr begrenztes Wachstum eingestellt, wurde aber positiv überrascht: Während Deutschlands Ernährungsindustrie mit einem Umsatzrückgang von einem Prozent auf 125,4 Milliarden Euro leben musste, brachten es Öko-Lebensmittel mit einem Zuwachs von zehn Prozent auf drei Milliarden Euro Umsatz. Die nächste Biofach findet vom 19. bis 22. Februar 2004 in Nürnberg statt.

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13. Bio-Siegel: Erwartungen voll erfüllt -- Kritik bleibt nicht aus
Nürnberg. (16.02. / eb) Das vor 17 Monaten eingeführte deutsche Bio-Siegel hat die Erwartungen der Bundesregierung übertroffen. Seit dem Start des staatlichen Prüfsiegels hätten bereits 742 Unternehmen mehr als 14.800 Produkte damit gekennzeichnet, sagte Verbraucherschutzministerin Renate Künast auf der Biofach in Nürnberg. Dadurch habe allein der LEH ein Umsatzplus von 25 Prozent (bei Bioprodukten) verbucht. Wie die Informationsstelle Bio-Siegel verkündet, bieten rund ein Fünftel der beteiligten Unternehmen Brot- und Backwaren an, gefolgt von Fleisch- und Wurstwaren (14 Prozent) und Trockenfertigprodukten (13 Prozent). "Das Bio-Siegel macht den Markt für Bioprodukte vor allem für Gelegenheitskäufer transparenter", sagte Fred Hoffmann, Geschäftsführer von Öko-Prüfzeichen. Kritik kam dagegen von einer Initiative bayerischer Bio-Bauern. "Das staatliche Bio-Siegel hat nicht den heimischen Erzeugern genutzt, sondern sich zu einem Zeichen für Importware entwickelt", sagte Wolfgang Taffertshofer stellvertretend für 95 kritische Öko-Landwirte. Vor allem die Preise für Bio-Milch seien auf ein Niveau gesunken, das die heimische Erzeugung unrentabel mache. Der Naturschutzbund Nabu forderte am Rande der Messe einen konsequenteren Ausbau des Öko-Landbaus. Bundesgeschäftsführer Gerd Billen verlangte, ein entsprechendes Bundesprogramm fortzuführen und die Vermarktung von Bio-Produkten stärker zu fördern. Künast sagte die Unterstützung des Bundesprogramms Ökologischer Landbau über 2003 hinaus zu. Allein in diesem Jahr werde es mit 36 Millionen Euro gefördert. Sie kündigte ein Aktionsprogramm an, mit dem Verbraucher umfassend über den Öko-Landbau informiert und die Absatzstrukturen gefördert werden sollen.

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14. ZDH-Präsident: Rekordeinbruch beim Handwerk
Berlin. (15.02. / eb) Dem Handwerk in Deutschland geht es so schlecht wie seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr. In 2002 wurden mehr als 300.000 Stellen abgebaut. "Die Talfahrt hat sich noch einmal beschleunigt", sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Dieter Philipp, der Tageszeitung "Die Welt". Demnach ging der Umsatz im Handwerk in 2002 um mehr als 4,5 Prozent zurück, 2001 waren es 2,3 Prozent gewesen. Mehr als 300.000 Stellen mussten abgebaut werden. "Für 2003 sehen wir keine Erholung, die Handwerkswirtschaft bleibt pessimistisch", sagte Philipp. Der ZDH-Präsident begründete seine Erwartungen für 2003 mit dem "Kaufkraftentzug zu Jahresbeginn", der gestiegenen Arbeitslosigkeit und der geringen Investitionsneigung der Unternehmen. "Zudem ist die Kostenbelastung gerade für kleinere und mittlere Unternehmen in diesem Jahr erneut deutlich gestiegen", kritisierte der Handwerkspräsident. Für das erste Quartal 2003 erwarteten die Handwerksbetriebe weitere Auftrags- und Umsatzeinbußen. Könne diese Entwicklung nicht gestoppt werden, sei für 2003 mit ähnlich schlechten Zahlen wie in den vergangenen beiden Jahren zu rechnen. Philipp kündigte weitere Protestaktionen seines Verbandes an: "Die sich immer weiter verschlechternde Situation der Betriebe hat in den vergangenen beiden Wochen das Handwerk erstmals auf die Straße gebracht. Wenn notwendig, werden wir diese Form des Protestes noch intensivieren." Mehr als 20.000 Handwerker und Bauern beteiligen sich in verschiedenen deutschen Städten an Protestaktionen gegen die aktuelle Mittelstandspolitik.


PERSONALIEN

15. Neuer Mann fürs Marketing
Affalterbach. (21.02. / wi) Nach über 13jähriger Tätigkeit bei Wiesheu hatte sich Andreas Lempp vom Unternehmen im badischen Affalterbach verabschiedet. Der neue Verantwortliche für Marketing, Werbung und PR ist Lutz Adam (28). Adam hat an der FH Pforzheim Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Marketing und Werbung studiert. In der Werbeagentur Jung von Matt sammelte Adam Erfahrungen und Einsichten über Etats und Kosten, heißt es in der offiziellen Vorstellung des neuen Wiesheu-Manns. Durch diverse Auslandsaufenthalte und Studien in Australien und Schweden konnte Adam wertvolle Erfahrungen im Umgang mit internationalen Kulturkreisen kennen lernen, heißt es aus Affalterbach.


BUCH- / SURFTIPPS

16. Freischaltung des Informationsportals Dainet
Bonn. (17.02. / eb) Die ZADI hat das überarbeitete Informationsportal "Deutsches Agrarinformationsnetz" (Dainet) jetzt freigeschaltet. Fachinformationen aus den Bereichen Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft und andere können jetzt ohne ZADI-Umweg direkt von der Homepage des Dainet aus aufgerufen werden. Als zusätzlichen Service bietet das neue Dainet den Schnelleinstieg zu Agrarinformationen von Bund und Ländern. 
Info: http://www.dainet.de

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17. Schädlinge an Vorräten: Broschüre der Biologischen Bundesanstalt
Braunschweig. (17.02. / eb) Die Biologische Bundesanstalt hat eine neue Broschüre zu Vorratsschädlingen herausgegeben, die den Titel "Krabbeltiere in Küche und Keller" trägt. Um welchen Schädling es sich handelt, kann mit dieser Broschüre leicht bestimmt werden und auch welche Vorräte die Schädlinge bevorzugen, wie schnell sie sich vermehren und welche Temperaturen sie benötigen. Die Broschüre ist kostenlos im Internet oder gegen Rückporto bei der Pressestelle der Biologischen Bundesanstalt, Messeweg 11–12, 38104 Braunschweig zu beziehen.
Info: http://www.bba.de/mitteil/presse/bilder/krabbeltiere/krabkuechkeller.pdf


REZEPT DER WOCHE

18. Gegen den Kater: Vollkornbrot mit Matjes / GMF
Bonn. (19.02. / gmf) Zu Karneval oder Fasching lassen Jecken gerne mal "Fünfe" gerade sein. Doch reichlicher Alkoholgenuss entzieht dem Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe wie Natrium und Magnesium. Das sorgt dann für den berüchtigten Kater mit schwerem Kopf, revoltierendem Magen und Appetit auf Herzhaftes. Vollkornbrot mit Matjes und Preiselbeersahne ist daher ein ideales Katerfrühstück: Der salzige Matjes ersetzt das verlorene Natrium, Vollkornbrot ist eine gute Quelle für Magnesium. Ein weiterer Pluspunkt des Vollkornbrots im Kampf gegen den Kater ist der hohe Gehalt an B-Vitaminen, für die der Körper nach Alkoholkonsum ebenfalls zusätzlichen Bedarf hat. Zusammen mit reichlich Mineralwasser eine ideale Kombination, um der Katerstimmung wirksam zu begegnen -- oder vorzubeugen, denn: Als gehaltvolle Grundlageverhindern kräftiges Vollkornbrot, fetthaltiger Matjes und Sahne, dass der Alkohol zu schnell ins Blut geht. Der Magnesiumgehalt des Brotes beugt zudem den gefürchteten, nächtlichen Wadenkrämpfen vor. Lange Rede, kurzer Sinn: Hier ein Rezept fürs Katerfrühstück "Vollkornbrot mit Matjes und Preiselbeersahne" zu viert.

Zutaten für vier Portionen: 4 Scheiben (rundes) Vollkornbrot, 4 Matjesfilets, 20 g Butter, 100 g geschlagene Sahne, 40 g Preiselbeerkonfitüre, 1 großen Apfel, 4 Wacholderbeeren, 125 ml Apfelsaft, Petersilie zum Garnieren.

Zubereitung: Den Apfel im Ganzen entkernen und in vier etwa 1 cm dicke Ringe zerteilen. Die Wacholderbeeren zerdrücken und mit dem Apfelsaft zum Kochen bringen. Apfelringe etwa 5 Minuten weich dünsten und abkühlen lassen. Das Vollkornbrot buttern und mit den Apfelscheiben belegen. Geschlagene Sahne und Preiselbeerkonfitüre vorsichtig vermischen. Die Preiselbeersahne auf die Apfelscheiben geben und die Matjesfilets darumlegen. Mit Petersilie garnieren.

Nährwert: Je Portion 500 kcal / 2100 KJ.