WEBBAECKER NEWSLETTER FUER DIE 49. KALENDERWOCHE 2002



BRANCHE:
01. iba 2003: Zustimmung noch "verhalten"?
02. Baecker als Tueftler: Cent-Muenzen schnell sortiert
03. Bockelmann: uebergibt an Krischkowski
04. EU-Roggenproduktion: Verdoppelung bei Osterweiterung

TERMINE:
05. Info-Tagung: Gesellschaft fuer Getreideforschung laedt ein

ALLGEMEINES:
06. Handwerk: Seit 1996 jede fuenfte Stelle weg
07. Bio-Siegel: Wirtschaft bestaetigt Erfolg
08. Trotz Marktfuehrerschaft: Oder Hefekloss meldet Insolvenz
09. Aenderung der europaeischen Etikettierungs-Richtlinie

PERSONALIEN:
10. Nachfolge geregelt: Nachtmann neuer Niederlassungsleiter
11. ZDH: dritte Amtszeit fuer Praesident Philipp
12. Bahlsen: van Deest betreut Handelsmarken

BUCH-/ SURFTIPPS:
13. Controllinghilfe: Teilkostenrechnung mit "bro:T"
14. Handfest: Jugendmagazin des Handwerks
15. Umsatzsteuer & Co.: Vordrucke online vom Finanzamt

REZEPT DER WOCHE:
16. Boehmischer Weihnachtsstriezel / CMA



 BRANCHE:


01. iba 2003: Zustimmung noch "verhalten"?
Hamburg. (06.12. / eb) "Prall gefuelltes Servicepaket -- Weltweites Netz an Repraesentanten -- Weltweite Promotion des Marktplatzes fuer Baecker und Konditoren" Die von der Messe Duesseldorf produzierten und an die Redaktionen versandten Schlagzeilen anlaesslich der iba 2003, welche vom 3. bis 9. Oktober kommenden Jahres in der nordrhein-westfaelischen Landeshauptstadt stattfindet, koennen farbenfroher kaum sein. Tatsaechlich murrt eine ganze Reihe von Ausstellern und scharrt mit den Fuessen, dass es eigentlich bis nach Duesseldorf hin zu hoeren sein muesste. Grund sind Aufplanung und Standvergabe, die nach Willen der Messe erst Anfang 2003 erfolgen. Dies stellt insbesondere groessere Aussteller vor Probleme: Je spaeter die Standvergabe, desto spaeter kann erst die interne Planung beginnen. Dies beeintraechtigt nicht nur die Stand-Gestaltung, sondern reicht bis hin zur Personalplanung und anderen organisatorischen Details. Auch iba-Werbemassnahmen der teilnehmenden Unternehmen sind durch die spaete Fristsetzung betroffen. Hatte man noch murrend hingenommen, dass mit dem 1. Oktober 2002 ein relativ spaeter Anmeldeschluss gesetzt war, trat Verwirrung spaetestens dann ein, als sich hier und da herausstellte, dass die Anmeldefrist "im Prinzip noch offen" zu sein scheint. Zaehlt der sorgfaeltige Betrachter Eins und Eins zusammen, koennte er auf die Idee kommen, dass sich die Messe Duesseldorf mit der Hallenbelegung schwer tut -- und eher mit "verhaltener Zustimmung" als mit einem "Run" auf den Weltmarkt des Backens zu rechnen ist.

------------------------------------------------------------
02. Baecker als Tueftler: Cent-Muenzen schnell sortiert
A-Ansfelden. (05.12. / eb) Was tun, wenn das Sortieren und Zaehlen von Euro- Cent- Muenzen taeglich eine gute halbe Stunde dauert -- Zeit, die auch anders genutzt werden koennte? Baeckermeister Franz Schmeissl aus Oberoesterreich, in der Alpenrepublik als Erfinder bekannt, tueftelte einen "EuroShaker" aus, weil ihm das Sortieren und Zaehlen auf die Nerven ging. EuroShaker? Das Wort verraet, worum es geht: Um Euro- und Cent-Muenzen sowie ums Schuetteln ("shake" im Englischen). Fast ein Jahr hat der ruehrige Baeckermeister darauf verwendet, seine Idee marktreif zu machen. "Die Idee kam mir, als ich jeden Abend rund 600 Euro- und Cent-Muenzen auseinanderklauben musste und dachte: 'So viel Schotter!'" Bei "Schotter" habe es Klick gemacht; das sei die Initialzuendung fuer die Idee gewesen. Denn in Schotterwerken werden verschiedene Steingroessen durch Siebe sortiert. Nichts anderes tut nun der EuroShaker: Die groessten Muenzen bleiben im obersten Sieb liegen, die kleinsten fallen durch bis unten. Um das Ganze in eine ansprechende Form zu bringen, wandte sich Schmeissl an einen Linzer Designer, der zufaellig Kontakte zu einem Kunststoff verarbeitenden Betrieb in Neumarkt unterhaelt. So war schnell ein Produzent fuer den EuroShaker gefunden. "Ab Mitte Dezember gibt es den EuroShaker im Handel", sagt der Baeckermeister. Das Geraet bringe eine grosse Arbeitserleichterung, zeigt er sich ueberzeugt. Den Prototypen habe er schliesslich ueber drei Monate in seiner Baeckerei getestet.
Info: http://www.euroshaker.at

------------------------------------------------------------
03. Bockelmann: uebergibt an Krischkowski
Lueneburg. (05.12. / eb) Zwei Jahre suchte Hermann Bockelmann (69) nach einem Nachfolger fuer seinen 1933 gegruendeten Backbetrieb mit 13 Filialen, den er gemeinsam mit seiner Frau Jutta 1972 uebernahm und zur heutigen Groesse ausbaute. Die Toechter wollten den Betrieb nicht fortfuehren. Schliesslich half dem Baeckermeister ein Spezialmakler und brachte ihn mit Rainer Krischkowski zusammen. Beim 42jaehrigen passte alles, und er bekam nach langer Verhandlung mit Banken und vor allem durch Foerdermittel fuer Existenzgruender eine Finanzierung zustande. Rainer Krischkowski bringt fuer den Betrieb mit rund 80 Mitarbeitern viel Erfahrung mit: Zehn Jahre fuehrte er nach eigenen Angaben eine Baeckerei mit vier Filialen in Hannover, dann ging er mit seiner Frau fuer zwei Jahre in die USA. Der Baecker leitete dort eine Baeckerei, die allein in der Produktion 45 Kollegen beschaeftigte. Die Waren gingen ueberwiegend an Supermaerkte, Restaurants und Hotels. Dann packte ihn die Sehnsucht: "Das war nicht meine Welt, ich wollte eine traditionelle Baeckerei." Das Paar zog zurueck nach Deutschland. Nun wohnen die Krischkowskis provisorisch im Bockelmannschen Baeckerhaus. Wichtig fuer Krischkowski: "Mein Ziel ist es, ein gesundes Geschaeft mit zufriedenen Kunden zu fuehren und alle Arbeitsplaetze zu erhalten." Er weiss, wie hart die Konkurrenz hierzulande inzwischen geworden ist. Wie andere Handwerksbaeckereien, so setzt auch er auf Frische und Qualitaet. Er will regional bekannte Backwaren-Klassiker erhalten und durch neue Spezialitaeten ergaenzen.

------------------------------------------------------------
04. EU-Roggenproduktion: Verdoppelung bei Osterweiterung
Hamburg. (04.12. / vwd / eb) Am Mark fuer Brot- und Qualitaetsgetreide bleibt die Nachfrage in den norddeutschen Seehaefen weiter hinter den Erwartungen zurueck. Mit anderen Worten: Je hoeher die Importe, desto geringer die Chancen fuer heimisches Getreide. So sind die Notierungen fuer B-Brotweizen "leicht ruecklaeufig", wie die Vereinigten Wirtschaftsdienste berichten. Nur noch 118 Euro je Tonne franko werden derzeit in Rostock und Hamburg fuer die Lieferung normalen B-Weizens bezahlt. Dagegen bleiben die Notierungen fuer A-Aufmischweizen und E-Qualitaetsweizen mit 135 Euro je Tonne beziehungsweise 152 Euro je Tonne franko stabil. Nach Meinung der EU-Kommission wird die Erweiterung der EU um die Mittel- und Osteuropaeischen Laender nur begrenzten Einfluss auf die EU-Agrarmaerkte haben. Durch den EU-Beitritt Polens werden sich allerdings die Probleme beim Roggen durch eine Verdoppelung der EU-Roggenproduktion verschaerfen. Roggen hat derzeit nur eine begrenzte Absatzmoeglichkeit auf dem Weltmarkt. Die zu erwartenden Weizenueberschuesse bei der EU-Erweiterung sollen nach Angaben der EU-Kommission zu Weltmarktpreisen exportiert werden. Die Notierungen fuer Roggen am Hamburger Markt liegen derzeit um die 108 Euro je Tonne franko Hamburg. Da ein Grossteil des Roggens in Norddeutschland nicht interventionsfaehig ist, sind die Interventionsandienungen in diesem Jahr gering.


 TERMINE:

05. Info-Tagung: Gesellschaft fuer Getreideforschung laedt ein
Berlin. (04.12. / gfg) In Zusammenarbeit mit der Technischen Universitaet Berlin, der Technischen Fachhochschule Berlin und der Bundesanstalt fuer Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung zu Detmold und Muenster veranstaltet die Berliner Gesellschaft fuer Getreideforschung e.V. am 16. und 17. Januar 2003 ihre 32. Wissenschaftliche Informationstagung. Auf dem Programm stehen folgende Beitraege:
• Gefahrenpotential Lebensmittel. Eine Bestandsaufnahme von H. Steinhart aus Hamburg.
• Bildung und Nachweis toxikologisch relevanter Spurenkomponenten bei der Lebensmittelherstellung. Eine Herausforderung fuer die Analytik, meint P. Schieberle aus Garching.
• Auswirkungen der GMO-Kennzeichnungsverordnung auf die Lebensmittelproduktion, skizziert von Gabriele Sachse aus Frankfurt.
• Zur toxikologischen Bedeutung von Acrylamid in Lebensmitteln referiert M. Baum aus Kaiserslautern.
• Rueckverfolgbarkeit von Baeckereirohstoffen -- ein Vortrag von Amin Werner aus Bonn.
• Neue Methoden zur Schnellbestimmung der Verarbeitungseignung von Weizen und Roggen -- vorgestellt von Juergen-Michael Bruemmer aus Detmold.
• Ferulasaeure und ihre Verbindungen in Getreideballaststoffen am Beispiel loeslicher und unloeslicher Ballaststoffe des Roggens stellt M. Bunzel aus Hamburg vor.
• Vollkornbackwaren als Functional Food -- eine Betrachtung von Thorsten Zense aus Weissenstadt.
• Segmentierte Betrachtung der DLG-Brotpruefung aus der Sicht der Qualitaetssicherung in der taeglichen Praxis -- ein Bericht von H. Mann aus Schenefeld.
Die Diskussionsleitung teilen sich Friedrich Meuser (Berlin) und Meinolf G. Lindhauer (Detmold). Waehrend der Veranstaltung werden auch in diesem Jahr die Foerderpreise des Verbands Deutscher Grossbaeckereien e.V., der Baeckerinnung Berlin sowie der Baeckermeister Alfred Kuehn Stiftung verliehen. 
Info: Die Tagungsgebuehr betraegt 100 Euro (fuer zwei Tage) beziehungsweise 60 Euro (fuer einen Tag). Fuer Mitglieder der Gesellschaft, Tagungsteilnehmer der veranstaltenden Institutionen und Studenten ist die Teilnahme kostenlos. Kontakt ueber: Berliner Gesellschaft fuer Getreideforschung e.V., Telefax 030/31427557 oder mailto:gisela.weber@tu-berlin.de


 ALLGEMEINES:

06. Handwerk: Seit 1996 jede fuenfte Stelle weg
Wiesbaden / Hamburg. (03.12. / dpa / eb) Das deutsche Handwerk hat fuer die darin Beschaeftigten den goldenen Boden verlassen. Innerhalb der letzten sechs Jahre wurde jeder fuenfte Arbeitsplatz abgebaut. Zugleich gingen die Umsaetze im Durchschnitt um 5,1 Prozent zurueck. Dies berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden auf der Basis eines Vergleichs vom Sommer 1996 bis Juni 2002. Die staerksten Rueckgaenge stellten die Statistiker zwischen dem 2. Quartal 1996 und dem Vergleichszeitraum 2002 im Bau- und Ausbaugewerbe fest. In diesem Zweig gingen Beschaeftigung um 30,6 Prozent und die Umsaetze um 20,8 Prozent zurueck. Im Bereich Nahrungsmittel war der Schwund bei den Stellen mit 10,7 Prozent und bei den Erloesen mit 8,7 Prozent noch relativ gering. Umsatzzuwaechse konnte bei gleichzeitigem Stellenabbau von 13,3 Prozent dagegen die Sparte Elektro- und Metallgewerbe (plus 3,9 Prozent) erzielen. Auch im Sektor Gesundheits- und Koerperpflege sowie chemische Reinigung zog der Umsatz binnen sechs Jahren um 2,1 Prozent leicht an. Dagegen wurden die Belegschaften um 16,9 Prozent reduziert. Differenziert sind auch die Daten aus dem Baeckerhandwerk zu betrachten: Die Zahl der Betriebe ging nach Angaben den Zentralverbands des Deutschen Baeckerhandwerks von 23.016 (1996) auf 18.888 (2001) zurueck -- ein Minus von 17,88 Prozent. Die Zahl der Beschaeftigten sank im gleichen Zeitraum nur leicht von 315.200 auf 309.500 -- ein Minus von 1,81 Prozent. Setzte ein Betrieb 1996 durchschnittlich 795.000 Deutsche Mark um (Gesamtumsatz 26,0 Milliarden Mark), so brachte er es 2001 immerhin noch auf 1.413.623 Mark (Gesamtumsatz 26,3 Milliarden Mark). Doch ging der Umsatz im ersten Quartal 2002 gegenueber dem Vergleichszeitraum 2001 durchschnittlich um zwei Prozent zurueck.

------------------------------------------------------------
07. Bio-Siegel: Wirtschaft bestaetigt Erfolg
Hamburg. (30.11. / eb) Der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel konnte seit Einfuehrung des Bio-Siegels vor 14 Monaten seinen Umsatz mit Bio-Produkten um 25 Prozent erhoehen. Das bestaetigt eine Umfrage bei Erzeugern, Herstellern und Haendlern, die das Hamburger Forschungsinstitut BIK im Auftrag des Bundesverbraucherministeriums durchgefuehrt hat. Das Ergebnis bestaetige den Erfolg des Bio-Siegels. 57 Prozent der Verantwortlichen in den Firmen und Verbandszentralen bezeichneten das Siegel als eine gute Chance, den Markt fuer Bio Bio-Produkte weiter auszubauen. Dabei beurteilten 77 Prozent der Experten die Zukunft der Bio-Waren mit sehr gut bis gut. Auch der Nitrofenskandal habe laut 40 Prozent der Befragten keinen Rueckgang der Nachfrage nach Bio-Produkten bewirkt. 71 Prozent der Experten halten es angesichts der Erfahrungen mit dem Nitrofen-Skandal, fuer richtig die Verbraucher bei derartigen Vorkommnissen umfassend zu informieren.

------------------------------------------------------------
08. Trotz Marktfuehrerschaft: Oder Hefekloss meldet Insolvenz
Frankfurt/Oder. (30.11. / eb) Erst vor wenigen Wochen starb Horst Hildebrandt, Geschaeftsfuehrender Gesellschafter der Oder Hefekloss GmbH in Frankfurt/Oder. Nun hat das Unternehmen, nach eigenen Angaben nationaler Marktfuehrer bei TK-Knoedeln, auf Antrag eines Glaeubigers Insolvenz angemeldet, berichtet LZ-Net. Zum vorlaeufigen Verwalter wurde demnach der Frankfurter Anwalt Dr. Karsten Foerster benannt. Er fuehrt das Unternehmen, das in den ersten zehn Monaten 2002 einen Umsatz von rund 2,6 Millionen Euro erzielte, mit 23 Mitarbeitern in zwei Schichten weiter und haelt das erfolgreiche Unternehmen auch in Zukunft fuer erhaltungswuerdig. Verhandelt wird derzeit mit Lieferanten und Abnehmern ueber die Fortfuehrung der Vertraege. Nach Angabe des Verwalters gab es bislang noch keine negative Entscheidung des Handels. Gesucht wird auch ein Kaeufer. Doch haben die beiden saechsischen Unternehmer Volkmar Frenzel, der in Choren unter seinem Namen drei TK- Hersteller betreibt, und Ludwig Walter, Mitinhaber der Lawa Hefeknoedelspezialitaeten GmbH in Olbernhau, bereits den Betrieb besichtigt und beschlossen, bei positiver finanzieller Beurteilung dem Verwalter ein Konzept zur gemeinsamen Uebernahme vorzulegen. Damit die Kunden nicht davonliefen, muesse diese jedoch sehr schnell vonstatten gehen.

------------------------------------------------------------
09. Aenderung der europaeischen Etikettierungs-Richtlinie
Berlin. (30.11. / eb) Der EU-Ministerrat hat vor kurzem eine Aenderung der europaeischen Etikettierungs-Richtlinie gebilligt, nach der alle Zutaten auf dem Etikett angegeben werden muessen, die mehr als zwei Prozent des Lebensmittels ausmachen. Ausserdem muessen in Zukunft zusaetzlich, unabhaengig von ihrem Anteil im Lebensmittel, zu dem Getreideeiweiss Gluten auch weitere Zutaten, die eine Allergie ausloesen koennen, wie etwa Eier, Erdnuesse und Sellerie, auf jeden Fall auf dem Etikett angegeben werden. Bundesverbraucherministerin Renate Kuenast begruesst die verbesserten Verbraucherinformationen auf dem Lebensmitteletikett als eine weitere Verbesserung von Verbraucherschutz und Transparenz.
Info: http://www.verbraucherministerium.de/pressedienst/pd2002-45-46.htm#02


 PERSONALIEN:

10. Nachfolge geregelt: Nachtmann neuer Niederlassungsleiter
Heinsberg. (04.12. / eb) Die Koma Koeltechnische Industrie B.V. aus dem niederlaendischen Roermond hat Ulrich Nachtmann zum neuen Leiter der deutschen Niederlassung in Heinsberg berufen. Seit 1995 leitet der ehemalige IsernHaeger-Mitarbeiter fuer Koma das Verkaufsgebiet Rhein/Ruhr und empfahl sich damit offensichtlich fuer die Niederlassungsleitung. Joerg Wagner, nach dem Tod des langjaehrigen Geschaeftsfuehrers Josef Juetten Interims-Chef der deutschen Niederlassung fuer ein Jahr, hat das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen. Er bleibe der Branche jedoch erhalten wie auch der Nationalitaet seines Arbeitsgebers, heisst es aus Heinsberg.

------------------------------------------------------------
11. ZDH: dritte Amtszeit fuer Praesident Philipp
Leipzig. (02.12. / zdh) Die Vollversammlung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) hat Dieter Philipp als ZDH-Praesidenten in Leipzig einstimmig in dessen Amt bestaetigt. Bei der Wahl auf dem Deutschen Handwerkstag gab es keinen Gegenkandidaten. Der 59jaehrige Maler- und Lackierermeister aus Aachen und Praesident der Handwerkskammer Aachen steht seit 1997 an der Spitze des ZDH. Laut Satzung kann ein Praesident zweimal fuer die dreijaehrige Amtsperiode wieder gewaehlt werden.

------------------------------------------------------------
12. Bahlsen: van Deest betreut Handelsmarken
Hamburg. (30.11. / eb) Die Leitung des Geschaeftsbereiches Handelsmarken innerhalb der Bahlsen GmbH & Co. KG uebernahm zum Oktober Ralf van Deest (36). Der ehemalige Geschaeftsfuehrer von Bakerstreet Deutschland, einer Tochtergesellschaft der Duesseldorfer Kamps AG, verfuegt ueber langjaehrige Erfahrung in diesem Bereich und soll in seiner neuen Funktion den Geschaeftsbereich in Europa weiter ausbauen.


 BUCH- / SURFTIPPS:

13. Controllinghilfe: Teilkostenrechnung mit "bro:T"
Bad Honnef. (06.12. / zv) Der Zentralverband des Deutschen Baeckerhandwerks (ZV) hat die neue Controllinghilfe "bro:T" vorgestellt und die Software bereits an erste Baeckereien ausgeliefert. Projektkoordinator Volker Brusius: "Das Produkt ist seit einer Woche auf dem Markt. Nach wenigen Tagen sind schon mehr als 200 Programme draussen." Mindestens 2.000 Exemplare sollen es seiner Schaetzung nach sein, die der ZV insgesamt versenden wird. Das Konzept stammt von Betriebsberater Sigurt Jaeger vom Verband des Rheinischen Baeckerhandwerks. Er und Betriebsberater Eckard Kubisch von der Baecker- und Konditorenvereinigung Nord haben das Programm bereits mehrfach eingesetzt. Nach Angaben von Brusius ist die Resonanz durchweg positiv, weil "bro:T" vor allem eines auszeichnet: Die Software beschraenkt sich auf das Wesentliche. Bislang basierten aehnliche Hilfen vom ZV auf der Vollkostenrechnung. Nachteil: Die daraus resultierenden Marktpreise entsprechen oft nicht den tatsaechlichen Gegebenheiten. So ist die Teilkostenrechnung, die allein Artikel und deren Deckungsspanne bewertet, realistischer. Brusius: Damit koennen Betriebe besser erkennen, welche Ertragskraft einzelne Artikel besitzen. Sie sehen, welches Optimierungspotenzial darin steckt." Besonderes Augenmerk legte der ZV darauf, "bro:T" moeglichst nutzerfreundlich zu gestalten: Nur noch wenige Eingaben sind noetig, um in kuerzester Zeit erste Artikel bewerten zu koennen. Auch hat sich der ZV vorgenommen, die neue Controllinghilfe moeglichst breit zu streuen. So erhalte kuenftig jeder Meisterschueler, der waehrend seines Lehrgangs den Umgang mit der Software geuebt hat, ein Exemplar kostenlos. Auch wenn die Anwendung kinderleicht sei, so sollten "bro:T"-Nutzer die zur CD-ROM gehoerende Broschuere lesen (!), empfiehlt Brusius.
Info: Titel: "bro:T -- bewerten, reagieren, optimieren: Teilkostenrechnung im Baeckerhandwerk"; Zentralverband des Deutschen Baeckerhandwerks, Bad Honnef 2002; je Exemplar 25 Euro plus Mehrwertsteuer; ausfuehrlichere Hinweise bei den zustaendigen Landesinnungsverbaenden oder direkt bei Volker Brusius unter mailto:kalkulation@baeckerhandwerk.de

------------------------------------------------------------
14. Handfest: Jugendmagazin des Handwerks
Duesseldorf. (05.12. / eb) Handwerk einmal anders -- naemlich aus Sicht seines Nachwuchses zeigt seit rund zwei Jahren das Magazin "Handfest". Herausgeber ist der Deutsche Handwerkskammertag (Berlin). Die Redaktion betreut der Westdeutsche Handwerkskammertag (Duesseldorf). Die Hefte sind im Schnitt 40 Seiten stark und erscheinen alle zwei Monate -- also sechs Ausgaben pro Jahr. Das Abonnement kostet 10,75 Euro per Anno. Wer im Internet unterwegs ist, findet im Handfest-Download-Bereich aeltere Ausgaben im PDF-Format zum kostenlosen Herunterladen.
Info: http://www.handfest-online.de

------------------------------------------------------------
15. Umsatzsteuer & Co.: Vordrucke online vom Finanzamt
Hamburg. (02.12. / eb) Die Finanzaemter geben jeweils ihre landesspezifischen Vordrucke heraus. Die Vordrucke gelten grundsaetzlich nur im jeweiligen Bundesland. Informationen der Finanzverwaltungen aller Laender erhalten Sie unter Finanzamt.de. Unabhaengig davon koennen Sie die Daten der Steuererklaerungen auf elektronischem Weg abgeben. 
Info: Hinweise zur ELektronischen STeuerERklaerung finden Sie unter
http://www.elster.de
Ein Muster zur Umsatzsteuererklaerung 2002 steht zur Verfuegung unter
http://www.bundesfinanzministerium.de/Anlage15090/Vordruckmuster-2002.pdf
Ein Muster der Umsatzsteuer-Voranmeldung 2003 liegt unter
http://www.bundesfinanzministerium.de/Anlage15092/Vordruckmuster-2003.pdf


 REZEPT DER WOCHE:

16. Boehmischer Weihnachtsstriezel / CMA
Muenchen. (06.12. / kkk) Nikolaus steht in der Tuer, Weihnachten ist auch nicht mehr weit. So bietet es sich an, Ihnen diese Woche ein Rezept aus der Weihnachtsbaeckerei vorzuschlagen. Der Boehmische Weihnachtsstriezel hat im Original ein Teiggewicht von rund 2.350 Gramm -- also leicht teilbar in zwei mal 1.175 Gramm Teigeinlage.

Zutaten: 1.000 g Weizenmehl Type 550, 200 g Zucker, 1 gute Prise Salz, 350 ml Milch, 60 g frische Milch, 225 g Butterschmalz, 2 Eier, 125 g Rosinen, 100 g gehackte Mandeln, 75 g Korinthen, 50 g gehackte Pistazien, 100 g fein gewuerfeltes Zitronat, je 1/2 gestrichene TL gemahlenen Anis, Muskatbluete und Zimt, die abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone, 50 g Butterschmalz, 4 EL Puderzucker.

Zubereitung: Das Mehl mit dem Zucker und Salz mischen. Hefe in der lauwarmen Milch aufloesen. Die Milch mit dem fluessigen Butterschmalz und den Eiern unter das Mehlgemisch ruehren und kneten, bis sich ein glatter Teig bildet. Die uebrigen Zutaten nacheinander unterkneten. Teig anschliessend etwa 45 Minuten angehen lassen. Den Teig ausstossen, in neun gleichgrosse Stuecke teilen und auf einer bemehlten Arbeitsflaeche zu gleichlangen Straengen formen. Aus vier Straengen einen Zopf flechten und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und abstreichen. Dann einen Dreier-Zopf flechten, auf den Vierer-Zopf druecken und abstreichen. Zum Schluss die restlichen zwei Straenge zum Zopf drehen und auf den Dreier-Zopf druecken. Damit das Zopfgebilde nicht verrutscht, kann es alternativ ohne Abstreichen auch seitlich mit Holzspiessen gestuetzt werden. Danach den Striezel etwa 30 Minuten angehen lassen und anschliessend mit Wasser oder Milch abstreichen. Im vorgeheizten Backofen etwa 70 Minuten bei 180 bis 200° Celsius goldbraun backen. Damit der Striezel nicht zu dunkel wird, waehrend der Backzeit hin und wieder mit Pergamentpapier abdecken. Den fertigen Striezel mit fluessigem Butterschmalz abstreichen, auf einem Kuchengitter abkuehlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.

Zubereitungszeit: etwa 2 Stunden.