WEBBAECKER AKTUELL FUER DIE 04. KALENDERWOCHE 2001 (20.01. bis 26.01.)  



In der Zusammenfassung fuer diese Woche lesen Sie:

BRANCHE:
01. Mit 'Eber Erwin' in die Guinness-Show
02. Ankerbrot - Abschied vom Boersenparkett
03. Gusto AG mit Geschaeftsentwicklung zufrieden
04. ZV: AFA-Tabellen sofort zurueckziehen
05. 6.500 Mark kamen zusammen
06. Warenverteilung im Tiefkuehlbereich
07. Mestemacher legt deutlich zu

TERMINE:
08. Baeko Mitte bietet Internet-Seminar / Reload
09. IsernHaeger Seminare im Februar / Reload
10. Know-how für exakte Filialabrechnung / Reload

ALLGEMEINES:
11. Bundesweite Kampagne zum Oeko-Audit
12. BFH kippt Vorsteuerabzugsverbot
13. Informationstag zur Zukunft von E-Business
14. 90 Prozent der Online-Shops haben Maengel
15. Fristlose Kuendigung wegen Vorteilsnahme
16. OEPZ-Gesellschafter fuer nur ein Oeko-Guetezeichen
17. Politbarometer - Gute Ware darf teurer sein

BUCH-/ SURFTIPPS:
18. Tipps zum Oeko-Marketing
19. Vorfaelligkeitsentschaedigungen sinken
20. AfA-Tabellen zum Download

REZEPT DER WOCHE:
21. Gemuesetorte mit Spargel und Brokkoli / Ketchum


 BRANCHE


01. Mit 'Eber Erwin' in die Guinness-Show
Luebeck. (25.01.) Burkhard Leu hat sich dem Marzipan verschrieben. Der findige Baecker- und Konditormeister, in Luebeck durch sein 'Marzipanland' bekannt, hatte kuerzlich eine einmalige Idee: Er wollte als Erster mit Marzipan ins Guinnessbuch der Rekorde kommen. Das hat er jetzt wohl bald geschafft. Wahrscheinlich ist er dann nicht nur mit einem oder zwei, sondern gleich mit drei Eintraegen dabei. Der Grund: Leu hat nicht nur das erste Marzipan-Kleid der Welt aus 25.000 einzelnen Pralinen kreiert, sondern mit 'Eber Erwin' gelang ihm auch das schwerste Marzipan-Schwein der Welt. Eine Tonne Gewicht soll das Tier auf die Waage bringen, im Massstab 1:1 gefertigt. Und weil noch nie jemand zwei Weltrekord-Eintraege innerhalb eines Jahres geschafft habe, erklaert Leu, sei ihm signalisiert worden, dass fuer diese Leistung durchaus noch ein weiterer, dritter Vermerk im Buch der Rekorde moeglich waere. Insgesamt verwendete Leu rund 200 Stunden auf die Fertigung des suessen Borstenviehs. Nur etwa 150 Stunden benoetigte Leu fuer das Modellkleid aus selbst hergestellten Marzipanpralinen, die einzeln gerade mal zehn Gramm wiegen - das gesamte Kleid bringt es auf 250 Kilo. Am kommenden Samstag ist Burkhard Leu zu Gast in der "Guinness-Show" der ARD. Seine Weltrekord-Objekte koennen derweil im Luebecker 'Marzipanland' besichtigt werden. (eb)

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02. Ankerbrot - Abschied vom Boersenparkett
Wien. (24.01.) Nach mehr als zehn Jahren verschwand jetzt die Ankerbrot-Aktie von der Wiener Boerse. Es gab nur mehr geringen Streubesitz - zu wenig, um die Zulassungsvoraussetzungen weiter zu erfuellen. Boersenotiert waren nur Vorzugsaktien, die Stammaktien der Grossbaeckerei hatten nie notiert. Den Streubesitzaktionaeren (zuletzt neun Prozent) wurde kein Abfindungsangebot gemacht. Wer jetzt als Privater seine Vorzuege veraeussern will, kann sich entweder an seine Bank wenden oder, wie Ankerbrot-Rechtsanwalt Kurt Berger empfiehlt, an Ankerbrot schreiben, die dann einen Kaeufer vermittelt; etwa Hauptaktionaer Mueller Brot. Ankerbrot selbst darf keine eigenen Aktien zurueck kaufen. Der Kurs lag zuletzt bei 2,2 Euro, im Vorjahr hatte es ein Hoch bei 28 Euro gegeben. An die Boerse gegangen war die einst groesste Baeckerei Europas am 18. Juni 1990 mit Inhaber-Vorzugsaktien. Die 1891 als Wienerbrot- und Gebaeckfabrik gegruendete Ankerbrot-Gruppe war in ihrer langen Geschichte wiederholt in Turbulenzen geraten. Dem Unternehmer Helmut Schuster, der die Brotfabrik Anfang der 80er Jahre kaufte, gelang der Boersengang und eine Expansion. Mitte der 90er Jahre wurde es eng: Die Uebernahme des Sanierungsfalls Aehrenstolz vom insolventen Konsum faerbte ab 1996 die Konzernbilanz tief rot, machte Ankerbrot zweimal selbst zum Sanierungsfall. Seit 1997 ist Ankerbrot in der Hand des bayerischen Unternehmens Mueller Brot. Schwarze Zahlen soll Ankerbrot mit derzeit rund 2.800 Beschaeftigten erstmals wieder 2002 schreiben (der WebBaecker berichtete).

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03. Gusto AG mit Geschaeftsentwicklung zufrieden
Steinkirchen. (23.01.) Das vierte Quartal 2000 sei sehr erfolgreich verlaufen. In den vergangenen drei Monaten habe die oberbayrische Gusto AG ihren Umsatz um 12,9 Prozent steigern koennen, berichtet deren Aufsichtsratsvorsitzender Peter Utz im ersten Aktionaersbrief 2001. Im gesamten Geschaeftsjahr 2000 habe der zur Back-Europ-Gruppe gehoerende Fachgrosshaendler fuer Baeckerei, Konditorei und Eisbedarf einen Umsatz von rund 27.597.700 Mark erzielt. Gegenueber dem Vorjahr (25.291.200 Mark) sei dies eine Umsatzsteigerung von mehr als neun Prozent. Obwohl die ehemalige GmbH die Kosten fuer die Umwandlung in eine AG sowie die Aufwendungen fuer den Grunderwerb und Finanzierung des Kaufpreises in Hohenpolding aufbringen musste, konnte das Gesamtergebnis verbessert werden. Die genauen Zahlen werden zur Beschlussfassung durch die Aktionaere auf der ersten ordentlichen Hauptversammlung vorgelegt, erklaert Utz. Diese ist fuer den 31. Maerz 2001 geplant. Einladungen erfolgen rechtzeitig. Weiter im Text geht es unter der Adresse
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/0101gusto.htm


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04. ZV: AFA-Tabellen sofort zurueckziehen
Bad Honnef. (22.01.) Zur aktuellen Steuerpolitik hat der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) eine Erklaerung abgegeben, die auch fuer die Betriebe des deutschen Baeckerhandwerks von grosser Bedeutung ist, sagt der Zentralverband des Deutschen Baeckerhandwerks (ZV). Der ZV unterstuetzt die politische ZDH-Forderung, und publiziert aus diesem Grund die Erklaerung auf der ZV-eigenen Website. Den Inhalt von 'ZDH: AFA-Tabellen sofort zurueckziehen. Abschreibungsfristen muessen mit der betrieblichen Nutzung uebereinstimmen' lesen Sie unter der Adresse
Info: http://www.baeckerhandwerk.de/presse/index.php3?id=53


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05. 6.500 Mark kamen zusammen
Landkreis Diepholz. (22.01.) Mit der Aktion 'Baecker backen Brot fuer die Welt' kamen 6.500 Mark in einer Zusammenarbeit zwischen Innungsbaeckern und evangelischen Kirchengemeinden im Landkreis Diepholz zusammen. Innungsobermeister Hans-Hermann Hansemann aus Seckenhausen sowie Stellvertreter Geert Teerling aus Sulingen uebergaben jetzt einen Scheck an die Superintendenten Klaus Haarmann aus Diepholz und Juergen Flohr aus Syke. Waehrend einer Innungsvorstandssitzung blickten Baecker und Superintendenten auf den Verlauf der Aktion zurueck. Dabei dankten die Superintendenten den Baeckern fuer die Initiative und den Kirchengemeinden fuer das Engagement. Auch wenn die Organisation dieser Aktion verbesserungswuerdig sei, so waren sich die Partner doch einig: Im naechsten Advent sollen die Baecker wieder Brot fuer die Welt backen und in den evangelischen Kirchengemeinden Brotmarken verkauft werden. (eb)


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06. Warenverteilung im Tiefkuehlbereich
Eschweiler. (21.01.) Die ToolBox Software GmbH aus Eschweiler hat ihre Software DispoTool TK nun erstmalig bei der MPreis Ges.m.b.H. im oesterreichischen Voels installiert. ToolBox hatte die Software auf der iba in Muenchen neu vorgestellt. MPreis ist nach Angaben von ToolBox- Geschaeftsfuehrer Dirk Franke eine grosse Einzelhandelskette in Tirol mit eigener Baeckerei und Fleischerei. Das computergestuetzte Warenverteilsystem DispoTool sei dort bereits seit Anfang 2000 erfolgreich im Einsatz - im Bereich Frischbackwaren. Nun wurde das System um DispoTool TK fuer die taegliche Kommissionierung von rund 70 verschiedenen TK-Baeckereiartikeln erweitert. Dabei entwickelten die Eschweiler Spezialisten fuer DispoTool TK spezielle, kaeltetaugliche Displays sowie eine entsprechende Verbindungstechnik, aufwaendig unter TK-Bedingungen getestet. Durch DispoTool TK werde die sehr anstrengende Kommissionierarbeit im TK-Bereich deutlich erleichtert, sagt Franke. Die typischen DispoTool-Vorteile (deutlich schnellere und genauere Verteilung, exakte Dokumentation) liessen sich nun auch in diesem Umfeld realisieren. Bestehende DispoTool-Systeme koennten selbstverstaendlich entsprechend erweitert werden, heisst es aus Eschweiler. Einzelheiten erfahren Interessenten unter der Rufnummer +49 (0) 2403 / 9966-0. Dabei koennen auch Referenzbesuche vereinbart werden. Weiterfuehrende Informationen erhalten Sie auch unter den Adressen
Info: http://www.toolbox-software.de sowie http://www.cabtool.de


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07. Mestemacher legt deutlich zu
Guetersloh. (20.01.) Die Grossbaeckerei Mestemacher GmbH rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatzanstieg um 3,5 auf 72 Millionen Mark. Im Jahr 2000 habe das Unternehmen mit 68,5 Millionen Mark ein Plus von 10,5 Prozent gegenueber dem Vorjahr verbuchen koennen, heisst es in einer Pressemitteilung. Mestemacher ist mit dem Stammbetrieb in Guetersloh, der Modersohn's Muehlen & Backbetrieb GmbH in Lippstadt sowie der Detmers Getreide-Vollwertkost GmbH in Bielefeld auf die Produktion von Vollkornbroten sowie Muesli und Cerealien spezialisiert. Der geschaeftsfuehrende Gesellschafter, Albert Detmers, zeigt sich ueberzeugt, dass Nahrungsmittel mit Rohstoffen aus der oekologischen Landwirtschaft an Bedeutung gewinnen werden. Mit seinem Bio-Sortiment erwirtschaftete die Grossbaeckerei im vergangenen Jahr rund 14 Prozent ihres Umsatzes. Den Sortimentsschwerpunkt bilden mit 30 Prozent westfaelische Vollkornbrote. Wichtigstes Einzelprodukt ist der Pumpernickel, mit dem die Guetersloher in Deutschland nach eigenen Angaben marktfuehrend sind. Sieben Prozent des Umsatzes entfielen auf Muesli, das 'Fit Mit'-Brotprogramm laege bei 15 Prozent, Brot in Dosen bei 12 Prozent sowie Portionspackungen bei sieben Prozent. Gut 20 Prozent der Erloese erziele die Mestemacher-Unternehmensgruppe im Ausland. Insgesamt werde in 87 Laender geliefert, heisst es aus Guetersloh. (eb)
Info: http://www.mestemacher.de/fstart.html



 TERMINE

08. Baeko Mitte bietet Internet-Seminar / Reload
Wolfenbuettel. (20.01.) Am 29. Januar veranstaltet die Baeko Mitte eG Goettingen-Wolfenbuettel in Wolfenbuettel ein Internet-Seminar, das am 05. Februar in der Baeko-Betriebsstaette Goettingen wiederholt wird. Beide Seminare sind ausgebucht, so dass ein drittes Seminar am 12. Februar in Wolfenbuettel stattfinden wird. Themenschwerpunkte: Die Backbranche im Internet / Der neue Onlineshop der Baeko Mitte. Referenten: Ute Speer (Backnetz Medienbuero) / Stefan Trapp (Baeko Mitte eG). Weitere Informationen erhalten Sie beim Aussendienst der Baeko Mitte eG sowie unter Telefon 0 53 31 / 9 60 50 oder E-Mail info@baekomitte.de


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09. IsernHaeger Seminare im Februar / Reload
Isernhagen. (20.01.) Fuer ein Unternehmen sind seine Mitarbeiter das wertvollste Kapital. Je geschulter und motivierter die Mitarbeiter, desto groesser der unternehmerische Erfolg. Hier die IsernHaeger-Seminare im Februar.
08. Februar: Gute Weizengebaecke noch besser gemacht.
13. Februar: Erfolg kommt nicht aus der Tuete, Erfolg wird selbst gemacht.
20. Februar: Functional Food - ohne Zutaten aus der Apotheke.
21. Februar: Original franzoesische Baguettes ueberzeugen.
Haben Sie Interesse an einer Seminar-Teilnahme, finden Sie Ansprechpartner und Anfahrtsbeschreibung auf der IsernHaeger-Website unter der Adresse
Info: http://www.isernhaeger.de/inf_00.htm


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10. Know-how für exakte Filialabrechnung / Reload
Kronau. (20.01.) Am 06. und 07. Februar findet bei Goecom das Seminar 'Filialmanager' statt. Sie lernen dort die Voraussetzungen fuer eine exakte Filialabrechnung kennen und beherrschen nach Abschluss den dafuer noetigen Datenaufbau, auch entsprechende Auswertungen koennen Sie abrufen. Weitere Seminartermine fuer das erste Quartal 2001, wie etwa zum Thema 'Einfuehrung' (Stammdatenaufbau, Datenorganisation, Bestellerfassung, Lieferschein- und Rechnungsausdruck) oder zum Thema 'Bestellwesen' (Bestellwesen, Produktion, Versand) finden Sie auf der Goecom-Website im Seminarkalender unter der Adresse
Info: http://www.goecom.de/Seminare
/SE_Kalender/Kalender01/hauptteil_kalender01.html



 ALLGEMEINES


11. Bundesweite Kampagne zum Oeko-Audit
Pleinfeld. (26.01.) Das Oeko-Audit soll in der breiten Oeffentlichkeit bekannter werden. Aus diesem Grund startete diese Woche eine bundesweite Werbekampagne. Das Oeko-Audit ist eine freiwillige oekologische Betriebspruefung, die auf der europaweit gueltigen Oeko-Audit-Verordnung (EMAS) basiert. Image und Bekanntheitsgrad sollen nun verbessert und eine Steigerung der Wettbewerbsfaehigkeit erreicht werden. Einen umfangreichen Beitrag zum Thema hat der 'Marketing-Marktplatz' zusammengestellt, den Sie abrufen koennen unter der Adresse
Info: http://www.marketing-marktplatz.de/Intro/Oekoaudit.htm

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12. BFH kippt Vorsteuerabzugsverbot
Berlin. (25.01.) Mehrwertsteuer auf Hotelrechnungen kann wieder als Vorsteuer geltend gemacht werden. Dies besagt die vorlaeufige Rechtslage nach einem aktuellen Urteil des Bundesfinanzhofs. Der BFH sieht in dem seit 1. April 1999 geltenden Vorsteuerabzugsverbot einen Verstoss gegen EU-Recht. Ob der bundesdeutsche Gesetzgeber das Urteil akzeptiert oder aber eine rueckwirkende Genehmigung fuer das Verbot in Bruessel einholt, ist offen. Die vollstaendige BFH-Pressemitteilung 'Vorsteuerabzug bei Uebernachtungskosten berechtigt' lesen Sie unter der Adresse
Info: http://www.webbaecker.de/r_allgemeines/0101uekosten.htm

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13. Informationstag zur Zukunft von E-Business
Stuttgart. (24.01.) Dass Kunden nur dann zu Stammkunden werden, wenn Ihnen ein guter Service geboten wird, muss in der Offline-Welt nicht besonders betont werden. In der Online-Welt hingegen liegt noch manches im Argen. Das Fraunhofer Institut bietet Unternehmen jetzt kostenlos die Moeglichkeit, sich ueber grundlegende Konzepte von Serviceportalen zu informieren. Business Marktplaetze und Unternehmens-Websites beschraenken sich heute weitgehend auf die einfache Auswahl von Produkten und die Durchfuehrung von Transaktionen. Darueber hinaus gehende Prozesse werden nur selten unterstuetzt. Doch gerade diese, den Kunden unterstuetzende Mehrwertdienste, oder auch Value-Added Services genannt, werden in den kommenden Jahren ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal im Electronic Business bilden. Der Kernpunkt von Serviceportalen besteht einerseits aus Katalogen in Standardformaten und andererseits aus der Integration von Backend-Technologien, wie Warenwirtschaftssysteme und Customer Relationship Management Systeme. Serviceportale konzentrieren den Service am Kunden an einer Stelle. Dabei spielt die zielgruppengerechte individuelle Praesentation der Produkte und Services eine entscheidende Rolle. Der Informationstag findet am 14. Februar 2001 im Institutszentrum Stuttgart, statt. Interessenten koennen sich ab 15. Januar bei Fraunhofer IAO anmelden.
Info: mailto:Isabel.Karle@iao.fhg.de

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14. 90 Prozent der Online-Shops haben Maengel
Hamburg. (24.01.) Eine Untersuchung der TUEV Nord Security GmbH in Hamburg von ueber 100 Online-Shops ergab nahezu ueberall Maengel. Hinsichtlich des Datenschutzes operieren ueber 90 Prozent der Anbieter im grauen Bereich, bei der Untersuchung der Netzsicherheit fanden die Tester sogar bei 95 Prozent Luecken. Analysiert wurden unter anderem die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, die einfache Navigation und die Kundenfreundlichkeit der Online-Shops. Weitere Gegenstaende der Untersuchung waren die technische Qualitaet der Websites und die Netzsicherheit der Unternehmen. Die Informationspflichten im Rahmen der Gesetze zum Fernabsatz, Datenschutz und den allgemeinen Geschaeftsbedingungen wuerden von den meisten Unternehmen missachtet, so die Ergebnisse der Studie. Die Navigation sei oft schwierig, weil zum Beispiel gleiche Informationen in verschiedenen Online-Shops unter unterschiedlichen Ueberschriften zu finden sind. Allgemein lasse die Kundenfreundlichkeit der Online-Shops noch viele Wuensche offen. Die Ergebnisse im einzelnen lesen Sie unter der Adresse
Info: http://www.webbaecker.de/r_allgemeines/0101tuev.htm

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15. Fristlose Kuendigung wegen Vorteilsnahme
Frankfurt / Main. (23.01.) Eine Sekretaerin erteilte einer Autovermietung regelmaessig Auftraege im Namen ihres Arbeitgebers. Als das Unternehmen erfuhr, dass die Mitarbeiterin von dem Vermietungsunternehmen Fahrzeuge fuer den eigenen Gebrauch erheblich guenstiger gemietet hatte, kuendigte es das Arbeitsverhaeltnis fristlos. Das Landesarbeitsgericht Hessen bestaetigte die Wirksamkeit der ausgesprochenen Kuendigung, obwohl dem Arbeitgeber durch die Vorteilsnahme kein Schaden entstanden war. Fuer die Rechtfertigung einer fristlosen Kuendigung reicht in derartigen Faellen die blosse Gefahr aus, dass der "geschmierte" Arbeitnehmer nicht mehr ausschliesslich die Interessen des Unternehmens wahrnimmt. Quelle: Urteil des LAG Frankfurt a. M.; 9 Sa 1778/98; NJW Heft 26/2000, Seite XXXVIII. Weitere interessante Urteile finden Sie unter der Adresse
Info: http://www.rechtplus.de

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16. OEPZ-Gesellschafter fuer nur ein Oeko-Guetezeichen
Berlin. (22.01.) Ein weiteres Oeko-Siegel koenne bei der Vermarktung oekologisch erzeugter Produkte nur kontraproduktiv wirken. Diese Ueberzeugung aeusserte der neue Geschaeftsfuehrer der Oeko-Pruefzeichen GmbH in Bonn, Fred Hoffmann, jetzt auf der Internationalen Gruenen Woche in Berlin. Angesichts der Flut unterschiedlicher Kennzeichen fuer oekologisch erzeugte Produkte sei es wichtiger, eine klare und einheitliche Oeko-Kennzeichnung durchzusetzen, betonte auch Prof. Michael Vogt von der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA). Man wolle mit Ministerin Renate Kuenast das Gespraech ueber ein staatliches Zeichen suchen und ihr ein gemeinsames Vorgehen vorschlagen, kuendigte Vogt an. Dies koenne so aussehen, dass ein einheitliches, staatlich legitimiertes Oekopruefzeichen privatrechtlich organisiert und vermarktet werde. Fuer eine solche gemeinsame Strategie plaedierte auch Prof. Heide-Doerthe Matthes von der Arbeitsgemeinschaft Oekologischer Landbau (AGOEL) in Darmstadt. Sie sieht gute Chancen, dass das privatrechtlich organisierte Oeko-Pruefzeichen mit seiner Vertrauenswuerdigkeit den Intentionen der Bundesregierung nach mehr Transparenz im Lebensmittelmarkt am besten entsprechen koennte. Die Vertreter von AGOEL und CMA, den Gesellschaftern des Oeko-Pruefzeichens (OEPZ), erklaerten uebereinstimmend, dass das Signet bis heute nicht zum erhofften Erfolg gefuehrt habe. Oekologisch erzeugte Produkte haetten in Deutschland bislang nur einen Marktanteil am Gesamtumsatz mit Lebens- und Genussmitteln von rund 1,5 Prozent, sagte Vogt gegenüber vwd.

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17. Politbarometer - Gute Ware darf teurer sein
Berlin. (22.01.) Die Mehrheit der Deutschen meint: Jeder Einzelne muss sich um die von ihm konsumierten Lebensmittel kuemmern. Das ergab jetzt das monatliche Politbarometer, fuer das die Forschungsgruppe Wahlen zwischen dem 15 und 18. Januar 2001 mehr als 1.900 Wahlberechtigte befragt hatte. Mit 59 Prozent der Nennungen ist BSE derzeit das wichtigste Thema der Deutschen; im Vormonat waren dies lediglich 13 Prozent. Als Hauptverantwortlichen fuer die BSE-Krise sehen die meisten Befragten Politik und Landwirtschaft gleichermassen: 51 Prozent der Deutschen geben beiden die Schuld an der BSE-Krise, allerdings sind 34 Prozent der Meinung, dass die Politik die groessere Schuld trifft. Die Ruecktritte von Landwirtschaftsminister Funke und Gesundheitsministerin Fischer halten 75 Prozent der Deutschen nicht fuer ein probates Mittel, um die BSE-Krise zu bewaeltigen. Als Konsequenz aus der BSE-Krise wird ueber eine veraenderte Landwirtschaft und die Qualitaet von Lebensmitteln diskutiert. Dabei ist sich mit 92 Prozent die grosse Mehrheit der Deutschen darin einig, dass mehr dafuer getan werden sollte, dass die Lebensmittel gesund sind, auch wenn dadurch die Preise steigen. Dabei geht der groesste Teil, 44 Prozent der Befragten davon aus, dass jeder Einzelne gefordert ist. In der Rinderseuche BSE selbst sehen nur 17 Prozent der Deutschen eine starke Gefahr fuer ihre Gesundheit, 53 Prozent halten ihre Gesundheit fuer nicht so stark gefaehrdet, und 28 Prozent gehen davon aus, dass BSE fuer ihre Gesundheit keine Gefahr darstellt. (eb)


 BUCH- / SURFTIPPS

18. Tipps zum Oeko-Marketing
Unter Oeko-Marketing ist die ganzheitliche Ausrichtung des Marketing- und Unternehmenskonzepts (Ziele, Strategien, Mix = konzeptionelle Kette) unter oekologischen Aspekten beziehungsweise Notwendigkeiten und Moeglichkeiten zu verstehen. Unter dem Titel 'Oeko-Marketing - Definition und Einsatz der Instrumente' hat der Pleinfelder 'Marketing-Marktplatz' einen interessanten Beitrag zusammengestellt, zu lesen unter der Adresse
Info: http://www.marketing-marktplatz.de/Grundlagen/Oekomkt.htm

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19. Vorfaelligkeitsentschaedigungen sinken
Bisher haben viele Banken eine zu hohe Entschaedigung von Kreditnehmern verlangt, die ihr Hypothekendarlehen vorzeitig abgeloest oder nicht abgenommen haben. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die in der Branche verbreitete Berechungsgrundlage fuer unzulaessig erklaert (Az.XI ZR 27/00). Je nach Darlehenssumme und Restlaufzeit faellt die Entschaedigung fuer entgangene Zinsen jetzt um mehrere tausend Mark niedriger aus als bisher. Das zu viel gezahlte Geld koennen sich betroffene Kreditnehmer in vielen Faellen zurueckholen. Die Stiftung Warentest bietet jetzt ein Excelprogramm, mit dem Sie die Hoehe der Vorfaelligkeitsentschaedigung ermitteln und die Berechnung Ihrer Bank pruefen koennen. Ausserdem koennen Sie berechnen, ob eine Umschuldung Ihres Darlehens vor Ablauf der Zinsbindung lohnt.
Info: http://www.warentest.de/wtest/webdateien/hypo_umschuldung.xls


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20. AfA-Tabellen zum Download
Trotz Kritik von Wirtschaft und Verbaenden sind die neuen Abschreibungstabellen in Kraft getreten. Danach werden die Fristen, innerhalb derer Investitionsgueter steuerlich abgeschrieben werden koennen, zum Teil erheblich verlaengert. Die AfA-Tabellen im Detail finden Sie als gezipptes Word-Dokument unter der Adresse
Info: http://www.bundesfinanzministerium.de/afatabs.zip



 REZEPT DER WOCHE 

21. Gemuesetorte mit Spargel und Brokkoli / Ketchum
Also das mit dem Pflaumen-Mohn-Kuchen vergangene Woche, das sei zwar verlockend gewesen, doch unter den aktuellen Umstaenden die Hausfrauen-Masseinheiten in professionelle Baecker-Masse umrechnen zu muessen, das sei zuviel verlangt. Soviel zur Essenz einer Leser-E-Mail, deren aufmerksamer Schreiber nach eigenem Bekunden "ohnehin schon erheblich" mit dem Speisenplan zu kaempfen hat. BSE-krisengeschuettelt, muss sich - ganz nebenbei - derzeit die halbe Republik an Ernaehrungs-Umstellungen gewoehnen. Das ansonsten kreative Umsetzen von Anregungen aus der Hausfrauenkueche ist einer akuten Duennhaeutigkeit gewichen. Die Aufmerksamkeit gilt den Rohstoffen an sich. Damit haben wir natuerlich ein Einsehen (uns geht es nicht anders ...), und bescheiden uns diese Woche mit einer Gemuesetorte mit Spargel und Brokkoli. Deren Durchmesser betraegt 26 Zentimeter; das ergibt etwa acht Portionen.

Zutaten: Fuer den Teig 120 g Blaetterteig; es koennen auch ruhig Reste sein. Fuer den Belag benoetigen Sie 300 g weissen Spargel, 250 g Brokkoli, 1 kleine Fruehlingszwiebel, 100 g Zucchini, 1/4 Bund Schnittlauch, 50 ml Sahne (30 Prozent), 250 ml Sauce Hollondaise, 1 Eigelb, 1 Ei, 20 g geriebenen Greyerzer-Kaese, Salz, Pfeffer, Muskatnuss.

Zubereitung: Eine Backform mit 26 Zentimetern Durchmesser ausbuttern und mit Mehl bestaeuben. Den Blaetterteig duenn ausrollen und in die Form legen. Boden und Rand gut andruecken, ueberlappenden Teig abschneiden und den Boden mehrmals einstechen. Den Spargel schaelen, in etwa drei Zentimeter dicke Stuecke schneiden. Den Brokkoli in Roeschen zerlegen und putzen. Die Zucchini putzen, laengs halbieren und in Scheiben schneiden. Die Fruehlingszwiebel fein hacken. Den Spargel und den Brokkoli in gesalzenem Wasser vier Minuten ankochen. Kalt abschrecken und abtropfen lassen. Den feingeschnittenen Schnittlauch, Brokkoli, Spargel, Fruehlingszwiebel und die Zucchini in eine Schuessel geben und vermengen. Das Ei verquirlen, Eigelb, Sahne, 150 ml Sauce Hollondaise und den Kaese beigeben und zum Gemuese giessen. Gut vermengen und mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss wuerzen. Das Gemuese mit der Fluessigkeit auf dem Kuchenboden zu verteilen und im vorgeheizten Ofen auf 180 °Celsius etwa 45-50 Minuten goldgelb backen. Die restliche Sauce Hollondaise erwaermen. Die Gemuesetorte aus dem Ofen nehmen, aus der Form loesen, portionieren und mit der Sauce Hollondaise anrichten.

Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Zubereitungszeit: 15 Minuten
Backzeit: 50 Minuten
Eine Portion enthaelt: 5,5g E; 17,5g F; 8g KH; 217 kcal; 912 kJ.