Buchholz / Nordheide. (ele) Im Zuge der Energiesparmaßnahmen und der explodierenden Kosten für Energie wird der Einsatz von Blockheizkraftwerken in der Öffentlichkeit und damit auch in Bäckereien sehr intensiv diskutiert. Die Spezialisten von ELEKOM verfolgen die Diskussion und haben aus der Sicht backender Betriebe — und deren Kosten-Nutzen-Rechnung — einige wissenswerte Fakten zusammengestellt:
Sollten sich für Sie aus dem Thema Blockheizkraftwerke, der Zweitnutzung von Energien und der Reduzierung von ungewollten Verlusten Fragen ergeben, stehen Ihnen die Spezialisten von ELEKOM gerne beratend zur Verfügung.
Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist ein Gas-, Benzin- oder Dieselmotor, welcher einen Generator antreibt. Dieser Generator erzeugt Strom, der Antriebsmotor erzeugt Wärme. Die Menge Strom und Wärme beträgt etwa zwei Fünftel zu drei Fünftel. Das heißt, die aus dem Treibstoff gewonnene Wärme ist größer als die Menge des Stroms.
Aufgrund der heutigen öffentlichen Förderung kann in jedem Betrieb, somit auch in einer Bäckerei, der Strom an den örtlichen Stromversorger verkauft werden. Die Wärme dagegen ist bei einem Niveau von ungefähr plus 90° Celsius verfügbar. Da eine gut ausgestattete Bäckerei allerdings sehr viel überschüssige Wärme aus der Zweitnutzung der für die Öfen und Kälte eingesetzten Energie zur Verfügung hat, ist in den allermeisten Fällen kein weiterer Wärmebedarf für die Nutzung der Abwärme aus einem Blockheizkraftwerk zu sehen.
Daher ist der Einsatz eines Blockheizkraftwerks fraglich. Die wirtschaftliche Effizienz eines Blockheizkraftwerkes, zum Beispiel gasbetrieben, ist bei etwa zehn bis zwölf Jahren zu sehen, sofern der komplette Strom und die komplette Wärme in 90 Prozent der Betriebszeiten eines Jahres genutzt werden.
Die relativ hohe Abwärmetemperatur des Blockheizkraftwerks bei ungefähr plus 90° Celsius erlaubt allerdings heute die Wandlung in Kälte. Die verfügbare und technisch ausgereifte Technologie der Absorber und Adsorber gibt diese Möglichkeit. Allerdings sind die heute üblichen Systeme der Ab- und Adsorber sehr teuer und führen zu einer Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems nicht unter — wie gesagt — zehn bis zwölf Jahren. Diese Zeiträume sind nachweisbar, wenn hohe Stromkosten bei niedrigen Gasbezugswerten gegeben sind. Sind niedrige Stromtarife verbunden mit relativ hohen Gaswerten gegeben, ist eine Wirtschaftlichkeit zur Zeit praktisch nicht möglich.
ELEKOM verfolgt sehr intensiv die am Markt verfügbaren Technologien. Zurzeit werden sehr viele neue Verfahren entwickelt. Die Marktreife ist in den seltensten Fällen schon gegeben. Interessant erscheint den Spezialisten für Produktionsplanung, Architektur und Projektmanagement der Einsatz von Absorptionskälteanlagen auf der Basis von Ammoniak, um hiermit zum Beispiel minus 30° Celsius Tieftemperatur zu erzeugen, die dann für die Tiefkühllager der Bäckereien eingesetzt werden könnte. Da die TK-Lagerung einen Kältebedarf durchgehend über das ganze Jahr, 24 Stunden pro Tag hat, wäre in diesem Zusammenhang der Einsatz von Blockheizkraftwerken denkbar.
Die Spezialisten aus Buchholz in der Nordheide untersuchen derzeit in Zusammenarbeit mit dem Energie- und Umweltberater Dr. Thomas Modzel die Verfügbarkeit dieser Technologien. Wie weit diese allerdings Zuverlässigkeit und dann Wirtschaftlichkeit erlauben, ist noch nicht belegt. Sofern diese Techniken ausgereift zur Verfügung stehen und Wirtschaftlichkeit sich darstellen lässt, wird ELEKOM eine neue Information an gleicher Stelle geben.
Info: Sollten sich für Sie aus dem sehr komplexen Thema Blockheizkraftwerke, der Zweitnutzung von Energien und der Reduzierung von ungewollten Verlusten Fragen ergeben, stehen Ihnen die Spezialisten von ELEKOM gerne beratend zur Verfügung. |