Hannover. (22.09. / biv) Mit einer breiten Palette handwerks- und branchenpolitischer Themen hat sich das Bäckerhandwerk der niedersächsischen Landespolitik präsentiert. Zusammen mit dem Fleischerinnungsverband Niedersachsen-Bremen (FNB) richtete der Bäckerinnungsverband (BIV) erstmals einen Parlamentarischen Abend aus. Rund 100 Gäste aus Politik und Handwerk folgten der Einladung der beiden großen Landesverbände der Bäcker und Fleischer, unter ihnen viele Landtagsabgeordnete, die in den Fachausschüssen des Parlaments über Themen der Ernährungshandwerke zu entscheiden haben.
Die Landesinnungsmeister Karl-Heinz Wohlgemuth (BIV) und Bernd Schwarze (FNB) hießen unter anderem Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka, den Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Stefan Schostok, den stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden Dirk Toepffer und den Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses, Karl-Heinz Bley, willkommen. Als Vertreter der Ernährungshandwerke waren zudem viele Obermeister niedersächsischer Bäcker- und Fleischerinnungen sowie vom westfälischen Bäcker-Schwesterverband Landesinnungsmeister Heribert Kamm und Geschäftsführer Peter Karst ins Bäckeramtshaus nach Hannover angereist.
In ihrer Begrüßung machten Wohlgemuth und Schwarze auf Themenfelder aufmerksam, in denen zwischen Handwerkswirtschaft und Politik Gesprächsbedarf bestehe: Das aktuell in der bundespolitischen Diskussion stehende Hygiene-Barometer etwa oder die Förderung der dualen handwerklichen Aus-, Weiter- und Fortbildung am Beispiel der Neubaufinanzierung der Bäckerfachschule. Auch wenn viele Entscheidungen letztlich auf Bundes- oder europäischer Ebene getroffen würden, spreche man sie bewusst auch gegenüber der Landespolitik an, betonten Schwarze und Wohlgemuth: «Wir gehen davon aus, dass die Landtagsabgeordneten in ihren diversen politischen Gesprächsrunden die Sichtweise der betroffenen Handwerke weiter verdeutlichen können».
Besonderen Anklang fand bei den Gästen, dass der Parlamentarische Abend in der Lehr-Backstube im Bäckeramtshaus stattfand und den Abgeordneten damit einen authentischen Bezug zum Handwerk vermittelte. Bäcker und Fleischer bewiesen ihre Leistungsfähigkeit mit einem handwerklich-rustikalen Buffet, das mit regionalen Wurst- und Backwaren bestückt war und so die nahrhafte Grundlage vieler Gespräche wurde. Zu der handwerklichen Spezialitäten-Verköstigung gehörten ebenso ein Grillwurst-Stand wie ein Bier- und Getränkeausschank einer handwerklichen Brauerei aus Hannover.
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