Freitag, 29. März 2024

Mammutaufgabe: das erste deutsche Brotregister

Berlin. (zv) Mehr als dreihundert verschiedene Brotsorten dürften es wohl sein, die in Deutschland ihren Ursprung haben – schätzt der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV). Um zu zeigen, wie kreativ deutsche Backkunst ist, will der ZV diese Vielfalt erstmals in einem Brotregister festhalten. Mitmachen können alle Innungsbäcker, in dem sie ihre Brotsorten in dieses Register eintragen. Angaben über Zutaten, Gewicht, Brotform und Backverfahren sollen ausreichen, um die Verschiedenheit der Sorten festzustellen. Das Eingabeformular des Brotregisters wurde gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Beirat des Instituts für die Qualitätssicherung von Backwaren (IQBack) entwickelt und durch das Präsidium des Zentralverbands geprüft. Ein Expertengremium von IQBack und ADB muss anhand definierter Kriterien entscheiden, ob es ein Brot ins Register schafft oder nicht. Hintergrund: «Wir glauben, dass deutsches Brot in seiner Vielfalt einzigartig ist. Mit dem Brotregister, in das möglichst viele Innungsbäcker ihre traditionellen und modernen Brotsorten eintragen können, werden wir das auch beweisen», sagt ZV-Geschäftsführer Christopher Kruse. Für ihn ist zudem wichtig, dass sich «der Bäcker» als Teil und Garant dieser Vielfalt versteht und dies gegenüber seinen Kunden kommunizieren kann.

P.S.: Das Brotregister soll gleichzeitig ein erster Schritt sein, um die deutsche Brotkultur über die UNESCO als immaterielles Weltkulturerbe schützen zu lassen. In ferner Zukunft, denn noch hat Deutschland dieses Übereinkommen nicht ratifiziert. Deshalb möchte der ZV das langfristig gesetzte Ziel auch nicht zu hoch hängen. Kruse: «Das Brotregister ist vor allem für unsere Bäcker und ihre Kunden da».

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