Donnerstag, 18. April 2024

Hug AG: übernimmt Keksfabrikanten Wernli

Luzern / CH. (hag) Die Großbäckerei Hug AG übernimmt den Trimbacher Keksfabrikanten Wernli AG. Die Produktionsstandorte bleiben bestehen und die Mitarbeiter der im Kanton Solothurn ansässigen Wernli AG werden weiter beschäftigt. Gemeinsam erzielen beide Unternehmen einen Umsatz von rund 143 Millionen Schweizer Franken (CHF).

1905 gegründet und seit 1974 unter dem Dach der deutschen Bahlsen-Gruppe operierend, ging die Wernli AG 1999 in den Besitz der von Nordeck Holding (Hannover) über, die aus der Aufspaltung des Bahlsen-Konzerns entstanden war. Sie konzentriert sich seither auf den Erwerb und das Management mittelständisch geprägter Unternehmen. Infolge einer Neuausrichtung entschlossen sich die Gesellschafter der Holding nun, Wernli in die Hände der 1877 gegründeten Hug AG zu geben. Hug übernimmt per 01. Mai alle Aktien des Keksfabrikanten und führt diesen als selbstständiges Unternehmen in Trimbach weiter.

Für Hug stellt der Erwerb eine hervorragende Sortimentsergänzung dar, heißt es aus Malters (LU). Die innerschweizerische Konsolidierung bringt indes nicht nur Vorteile auf dem heimischen Markt. Mit Blick auf Europa soll die bestehende Zusammenarbeit mit dem deutschen Marktführer Bahlsen weiter ausgebaut werden. Der Exportanteil von Wernli beträgt 35 Prozent vom Umsatz.

Umsatzschub auf 143 Millionen CHF

Der Umsatz von Hug in 2007 mit 83 Millionen CHF wird nun inklusive Wernli auf rund 143 Millionen CHF steigen. Damit wird Hug zum größten Marken-Anbieter von Dauerbackwaren in der Schweiz. Bei Wernli werden rund 5.400 Tonnen und bei Hug 4.900 Tonnen Backwaren hergestellt. Zudem lässt Hug im Gastronomie-Segment teilweise bei Partner-Betrieben backen. Produziert wird weiterhin an den Standorten Malters, Trimbach und Willisau.

Neue Führung im Kanton Solothurn

Der Standort Trimbach bleibt erhalten und Wernli erhält eine neue Geschäftsführerin. Die 42-jährige Dipl. LM-Ing. ETH, Marianne Wüthrich-Gross wird die Leitung vor Ort übernehmen. Sie war mehrere Jahre Kader-Mitglied der Hug AG und ist somit vertraut mit der Unternehmenskultur. Für die Mitarbeitenden in der Produktion von Malters, Willisau und Trimbach ergeben sich durch den Zusammenschluss keine Veränderungen. Insgesamt werden bei Hug und Wernli rund 400 Personen beschäftigt.

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