DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBAECKER NEWSLETTER FÜR DIE 37. KALENDERWOCHE 2013:


MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Gusto Palatino: verdoppelt seine Kapazitäten
02. Insolvenz in Eigenverwaltung: Middelberg saniert

TERMINE + EVENTS:
03. Anuga 2013: Feierliche Eröffnung am 05. Oktober
04. BioSüd und BioNord: spiegeln Vielfalt der Biobranche
05. MeLa 2013: «Handwerksqualität hat ihren Preis»

MANAGEMENT + BETRIEB
06. IT-Sicherheit in Unternehmen: Zu wenig Zeit, zu wenig Geld
07. Es wird nicht leichter! Nun kommt noch Basell III ...
08. Ladendiebstahl: 90% der Delikte werden nicht angezeigt
09. MVP: Wohin entwickelt sich das Bäckerhandwerk?
10. Marvin: Fernüberwachung des Kassenjob-Servers
11. KfW: Krisen rechtzeitig erkennen, nutzen und überwinden
12. Verbände: « ... nicht an Wertstoffsammlung rütteln!»

TRENDS + KONZEPTE:
13. Kosteneinsparungen und Wertschätzung für das Lebensmittel Brot
14. VDB Forum Ost: zur Automatisierung in der Produktion

MARKETING + VERKAUF:
15. Kundenbindung: jetzt auch ohne Plastikkarte
16. Kommunikationskanal Schaufenster: ein vielseitiges Medium
17. Kommunikation: Szenarien geben der Zukunft ein Gesicht
18. Oma statt Enkel: Teenies laufen Facebook davon

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
19. Nach Testphase: «Regionalfenster» kommt bundesweit ab 2014
20. «Lebensmittel-Lügen»: alte Feindbilder neu aufgewärmt
21. Deutsche greifen mehr zu nachhaltig zertifiziertem Kaffee

PERSONEN + EHRUNGEN:
22. FEI: verleiht Hans-Dieter-Belitz-Medaille
23. Ein Müllerei-Experte, der seine Arbeit lebt und liebt
24. Stabwechsel: Rosar folgt auf Kornblum
25. Großbäcker: haben erstmals eine Präsidentin

BOOKMARKS + BOOKS:
26. World Wide War: Der geheime Kampf um die Daten
27. Global Industry: Allied Bakeries increases market share

REZEPTE + IDEEN:
28. Finnisches Fladenbrot: urwüchsig und aromatisch


MARKT + UNTERNEHMEN


01. Gusto Palatino: verdoppelt seine Kapazitäten

Hauenstein. (13.09. / gp) Durch die Inbetriebnahme der zweiten Produktionsstätte hat Gusto Palatino seine Kapazitäten auf 30 Millionen Flammkuchen und Flammkuchenböden per Anno verdoppelt. Die aktuelle Erweiterung in der Südwestpfalz ist vorläufiger Höhepunkt einer mehrstufigen Wachstumsstrategie: Seit Unternehmensgründung in 2006 wurden über zwölf Millionen Euro in den schrittweisen Produktionsausbau investiert und rund 70 Arbeitsplätze in Hauenstein geschaffen. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen in Gastronomie, Großhandel und dem führenden LEH längst einen Namen gemacht. «Drei vollautomatische Produktionsstraßen liefern pro Stunde rund 6.000 fertig belegte Flammkuchen respektive Flammkuchenböden», sagt Frank Wambsganss, neben Dieter Wieser Geschäftsführer des Unternehmens. Rund 4,5 Millionen Euro der Investitionssumme entfallen auf den in 2012 errichteten Neubau, der in unmittelbarer Nachbarschaft des Hauptsitzes in Hauenstein liegt. Ab sofort ist die neue Produktion voll betriebsfähig. Sie umfasst insgesamt drei bis zu 120 Meter lange Produktionsstraßen, eine vollautomatische Verpackungslogistik sowie besonders energieeffiziente Lagerkapazitäten für Frisch- und Tiefkühl-Produkte. Das Unternehmen arbeitet im Mehrschichtbetrieb. Die Produktionskapazität liegt bei rund 6.000 fertig belegten Flammkuchen oder Flammkuchenböden je Stunde. Die Produktions- und Lagerfläche von Gusto Palatino beträgt rund 7.500 Quadratmeter. Zum internationalen Kundenstamm zählen überwiegend Großkunden aus den Bereichen Gastronomie, Catering und Hotellerie.


02. Insolvenz in Eigenverwaltung: Middelberg saniert

Bad Iburg. (11.09. / bwm) Die Bäckerei Wilhelm Middelberg GmbH aus dem Osnabrücker Land will sich über ein Schutzschirmverfahren nach Paragraf 270 InsO restrukturieren - Insolvenz in Eigenverwaltung. Die Unternehmensleitung hat in dieser Woche beim Amtsgericht Osnabrück einen entsprechenden Antrag gestellt, dem stattgegeben wurde. Der Sanierungsprozess soll nach etwa einem halben Jahr abgeschlossen sein. Die Bäckerei Middelberg (Baking Friends ...) blickt auf eine gut 100-jährige Tradition zurück und betreibt rund 150 Filialen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Die Belegschaft wurde bereits über die aktuelle Situation informiert. Die Löhne und Gehälter der rund 640 Mitarbeitenden sind für drei Monate über die Arbeitsagentur gesichert. Das Unternehmen hatte in den letzten Jahren auf eine Expansionsstrategie gesetzt, die nicht wie geplant aufgegangen ist. Es will sich nun restrukturieren, um in die Gewinnzone zurückzukehren. Während des Schutzschirmverfahrens bleibt die unternehmerische Verantwortung in den Händen der Geschäftsführerin Anja Meister, die den Geschäftsbetrieb in vollem Umfang fortführt. Zum vorläufigen Sachwalter bestellte das Amtsgericht den Rechtsanwalt Rüdiger Wienberg von der Kanzlei hww wienberg wilhelm. Er wird ähnlich wie ein Aufsichtsrat das Verfahren im Interesse der Gläubiger beaufsichtigen. «Die Bäckerei Wilhelm Middelberg ist ein gut eingeführtes und im Kern gesundes Unternehmen», betont Anja Meister am Hauptsitz in Bad Iburg. «Am Ende des Verfahrens wird Middelberg als neu aufgestelltes Unternehmen wieder nachhaltig profitabel wirtschaften können». Begleitet wird das Unternehmen von dem erfahrenen Sanierungsexperten Clemens J. Jobe von der Kanzlei Hermann RWS Hermann Jobe + Partner.

 

 

TERMINE + EVENTS


03. Anuga 2013: Feierliche Eröffnung am 05. Oktober

Köln. (12.09. / km) Im Rahmen der Eröffnung der 32. Anuga am 05. Oktober werden Günther H. Oettinger, Mitglied der Europäischen Kommission und Kommissar für Energie, sowie Dr. Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank, als Festredner und Ehrengäste erwartet. Die Eröffnung der Leitmesse bildet den traditionellen Auftakt zur weltweit größten und wichtigsten Messeplattform für die internationale Ernährungswirtschaft. Weitere Redner sind Oberbürgermeister Jürgen Roters, BVLH-Präsident Friedhelm Dornseifer sowie der BVE-Vorsitzende Dr. Wolfgang Ingold. Mit einer Beteiligung von rund 6.700 Anbietern auf einer Bruttoausstellungsfläche von 284.000 Quadratmetern ist die Messe ausgebucht. Fünf Tage lang, vom 05. bis 09. Oktober, zeigen Anbieter aus 100 Ländern das weltweite Spektrum an Nahrungsmitteln und Getränken. Erwartet werden rund 155.000 Besucher aus der ganzen Welt. Die Anuga öffnet an allen fünf Messetage ihre Tore um 10:00 Uhr, statt wie gewohnt um 09:00 Uhr. Die Messe ist nur für Fachbesucher geöffnet. Veranstalter der Anuga sind die Koelnmesse und der BVLH. Ideelle Träger sind die BVE und der Dehoga Bundesverband.


04. BioSüd und BioNord: spiegeln Vielfalt der Biobranche

Seevetal. (10.09. / bm) 457 Aussteller in Augsburg und 374 Aussteller in Hannover präsentieren sich in diesem Jahr dem Fachpublikum auf BioSüd (15. September) und BioNord (06. Oktober). Die Veranstalter blicken damit auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Bereits im Frühjahr hatten die BioWest (Düsseldorf) mit 288 Ausstellern und 2.200 Besuchern sowie die BioOst (Berlin) mit 280 Ausstellern und 1.700 Besuchern auf Anhieb überzeugt. Natürlich stellte sich die Frage, wie sich die beiden Newcomer auf die erfolgreich etablierten Veranstaltungen BioSüd und BioNord auswirkt, heißt es aus Seevetal. Dass sich die Zahl der Aussteller auf konstant hohem Niveau eingepegelt hat, bestätigt daher das Konzept der regionalen Fachmessen. Während sich bundesweit aktive Unternehmen in der Regel für eine Teilnahme an allen vier Messen entscheiden, könnten kleinere, regional aktive Unternehmen ihre Präsenz nun noch effizienter planen. In Augsburg und Hannover erwartet die Besucher die Vielfalt bundesweit aktiver und regionaler Bio-Hersteller. Anbau- und Branchenverbände sind ebenso vor Ort vertreten, die Sonderfläche ReformWelt sowie Angebote für die Bio-Gastronomie und den selbstständigen Einzelhandel runden das Angebot ab.


05. MeLa 2013: «Handwerksqualität hat ihren Preis»

Mühlengeez. (09.09. / mela / bkv) Die MeLa 2013 - 23. Fachausstellung für Landwirtschaft, Ernährung, Fischwirtschaft, Forst, Jagd und Gartenbau - findet vom 12. bis 15. September im Landkreis Rostock statt. Sie ist die traditionsreichste Fachausstellung im Nordosten der Republik und nach Angaben der Veranstalter in ihrer Fächerkombination einmalig für Norddeutschland. Zudem gibt es an allen Tagen ein anspruchsvolles Programm. Voraussichtlich über 70.000 Besucher garantieren aufmerksame Kunden und interessante Kontakte. Das sehen auch Mecklenburg- Vorpommerns Bäcker so und nehmen daher zum siebten Mal an der MeLa teil. An ihrem Stand informieren sie darüber, was Handwerksqualität auszeichnet und weshalb sie ihren Preis hat. In der «Gläsernen Backstube» (Halle 1) zeigen Auszubildende, was angehende Bäcker und Konditoren in drei Jahren lernen. Handwerksqualität zeigt sich auch in der Unverwechselbarkeit der Produkte. Jeder Bäcker backt seine Brote selbst und nach eigenen Rezepten. MeLa-Besucher können einen kleinen Ausschnitt aus der Brotvielfalt Mecklenburg- Vorpommerns probieren, denn an jedem der vier Messetage wird ein anderer Bäcker sein eigenes Brotsortiment vorstellen. Mit dabei sind die Bäckerei Rehberg aus Rostock (Tag 1), Bäckerei Lüth aus Neukloster (Tag 2), Bäckerei Hatscher aus Stavenhagen (Tag 3), Bäckerei Reichau aus Grambin (Tag 4).

 

 

MANAGEMENT + BETRIEB


06. IT-Sicherheit in Unternehmen: Zu wenig Zeit, zu wenig Geld

Ingolstadt. (13.09. / kl) Die Entwicklung und Umsetzung von Richtlinien zur IT-Sicherheit ist für alle Unternehmen essenziell. Dennoch beklagen 57 Prozent der befragten IT-Entscheider in Deutschland (weltweit 60 Prozent), dass dafür Zeit und Budget fehlen. Das ist ein Ergebnis einer weltweiten Umfrage durch Kaspersky Lab über zwölf Monate. Die Umfrage brachte durchaus deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Branchen ans Licht. Doch selbst da, wo das Thema besonders wichtig erscheinen sollte, gaben nur 34 Prozent der weltweit Befragten an, über genügend zeitliche und finanzielle Ressourcen für die Entwicklung von IT-Sicherheitsrichtlinien zu verfügen. Zwei Drittel laufen somit permanent Gefahr, dass vertrauliche Informationen nach außen dringen. Die hohen Folgekosten durch zielgerichtete Angriffe werden fast durchweg klein geredet. Dabei hatten mit 15 Prozent nur wenige Unternehmen in Deutschland überhaupt keine sicherheitsrelevanten Vorfälle zu beklagen. Weltweit waren es sogar nur sieben Prozent. Die hohen Folgeschäden bei der Bilanz oder Reputation der Unternehmen gehen oft weit über die Kosten für die Implementierung geeigneter IT-Sicherheitsmaßnahmen für deren Vermeidung hinaus. Wie die Zahlen von Kaspersky Lab zeigen, liegen die Folgekosten zielgerichteter Angriffe bei großen Unternehmen im Schnitt bei 1,8 Millionen Euro. Kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) sind im Schnitt mit 70.000 Euro dabei. Diese hohen Folgekosten eines Angriffs werden oft unterschätzt. 36 Prozent der Befragten in Deutschland und 28 Prozent weltweit glauben immer noch, dass die Kosten für den Kampf gegen Cyberkriminalität größer seien als die möglichen Verluste im Schadensfall.


07. Es wird nicht leichter! Nun kommt noch Basell III ...

Isernhagen / Hannover. (12.09. / ge) Als hätten es kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) nicht schon schwer genug, die täglichen bürokratischen Hürden zu meistern. Nun müssen sie sich auch noch auf neue Probleme bei der Beantragung und Bewilligung von Darlehen, die zur Finanzierung der notwendigen Investitionen benötigt werden, einstellen. Denn der Bundesrat hat noch vor der Sommerpause den deutschen Gesetzesregelungen zur Umsetzung der neuen Eigenkapitalbestimmungen für Banken (Basel III) zugestimmt. Damit steht der Weg offen, um die neuen Kapital- und Liquiditätsvorschriften bis zum 01. Januar 2014 in Deutschland einzuführen, wie es vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht für die EU seit Ende 2010 gefordert wird. Die auf den Beschlüssen von Basel II aufbauenden neuen Vorschriften verpflichten Kreditinstitute dazu, künftig mehr Eigenkapital in ihrer Bilanz auszuweisen, um mögliche finanzielle Schwierigkeiten, wie zum Beispiel größere Kreditausfälle, aus eigener Kraft überbrücken zu können. Der durchschnittliche Eigenkapitalanteil der Banken von aktuell acht Prozent soll schrittweise auf 13 Prozent steigen. Auch wenn auf den ersten Blick die Änderungen nur Banken betreffen, werden sich besonders für KMU höhere Anforderungen bei der Kreditvergabe ergeben. Besonders problematisch könnte es künftig für ertragsschwächere Betriebe werden, die schon heute nicht die nötigen Finanzkennzahlen (Umsatzrendite, Eigenkapitalquote ...) erreichen. Denn die Banken werden die steigenden Kosten für die höheren Eigenkapitalanforderungen in Form steigender Kreditzinsen an ihre Kunden weitergeben und werden versuchen, ihre eigenen Risiken zu verringern, um die notwendige Eigenkapitalquote zu erreichen.

Info: Die Gehrke econ Gruppe hat in einem aktuellen Informationsschreiben zusammengestellt, was Sie als Unternehmer zu Basel III wissen müssen und wie Sie sich auf die neuen Vorgaben vorbereiten können. Diese Informationen, die auch Hinweise zu alternativen Finanzierungsformen liefern, können unter carsten.klingebiel@gehrke-econ.de mit dem Stichwort «Basel III» bei der Gehrke econ Steuerberatungsgesellschaft in Isernhagen kostenlos angefordert werden.


08. Ladendiebstahl: 90% der Delikte werden nicht angezeigt

Leipzig. (12.09. / pdag) Allein im letzten Jahr wurden bundesweit 345.873 Ladendiebstähle bei der Polizei angezeigt. Das fand das Verbraucherportal preisvergleich.de heraus. Bei landesweit rund 456.000 stationären Einzelhandelsgeschäften ergibt sich daraus - statistisch gesehen - eine Diebstahlquote von 759 Delikten je 1.000 Geschäften. Wie das Portal durch Gespräche mit Experten ermittelte, repräsentieren die polizeilich erfassten Daten - geschätzt - nur etwa ein bis zwei Prozent aller in der Bundesrepublik stattfindenden Ladendiebstähle. Eine sehr hohe Dunkelziffer bestätigt demnach auch das BKA - ohne jedoch genauere Angaben zu machen. Letztlich heißt das: Über 33 Millionen kleine und große Delikte wurden 2012 gar nicht angezeigt, weil sie entweder nicht wahrgenommen oder nicht zur Anzeige gebracht wurden. Legt man die durchschnittliche statistische Schadenshöhe von rund 77 Euro zu Grunde, ergibt sich ein Gesamtvolumen von über 2,5 Milliarden Euro - allein für 2012. Gründe für das «Nichtanzeigen» erfuhr das Portal einige: «Für viele betroffene Händler steht der Schaden in keiner Relation zum Arbeitsaufwand einer Anzeige. So haben über 47 Prozent der Delikte einen Sachschaden im Wert von unter 15 Euro». Viele Geschäftsinhaber lassen Diebe sogar laufen, da sie bereits gewalttätige Reaktionen der erwischten Täter erlebt haben». Fast 90 Prozent der Diebe sind Einzeltäter. Experten gehen aber davon aus, dass diese Tatverdächtigen oft zu Diebesbanden gehören, welche im Verbund die Städte unsicher machen. Diese Annahme wird durch einen weiteren Wert untermauert: 52 Prozent sind der Polizei bereits durch andere Delikte bekannt. Etwa 58 Prozent der Tatverdächtigen kommen zudem aus der gleichen Stadt oder Gemeinde, in der die Tat begangen wurde.


09. MVP: Wohin entwickelt sich das Bäckerhandwerk?

Rellingen. (10.09. / bkv) Im letzten Jahrzehnt hat sich die Zahl der Bäckereien in Mecklenburg-Vorpommern halbiert. Heute arbeiten nur noch rund 100 Handwerksbetriebe zwischen Oder und Elbe, heißt es in einer Information aus dem Nordosten der Republik. Mit einer Fläche von 23.180 Quadratkilometern und etwa 1,6 Millionen Einwohnern ist Mecklenburg-Vorpommern (MVP) das am dünnsten besiedelte und am ländlichsten geprägte deutsche Bundesland. Prognosen gehen davon aus, dass MVP in den kommenden 20 Jahren weitere 150.000 Einwohner verlieren dürfte. Neben den bundesweit nahezu identischen Problemen für das Bäcker- und Konditorenhandwerk ergeben sich hieraus ganz spezifische Fragen. Die möchte der Landesinnungsverband des Bäcker- und Konditorenhandwerks Mecklenburg-Vorpommern während der MeLa 2013 - 23. Fachausstellung für Landwirtschaft, Ernährung, Fischwirtschaft, Forst, Jagd und Gartenbau - in Mühlengeez diskutieren. Wie entwickelt sich das Bäcker- und Konditorenhandwerk weiter? Was kann die Landespolitik tun, um den Mittelstand zu unterstützen? Zu den Forderungen des Handwerks gehört unter anderem, die Landesförderung für Discounter in MVP einzustellen und Supermarktflächen zu begrenzen. Bäcker und Konditoren regen zudem eine einzige zentrale Berufsschule für das gesamte Lebensmittelhandwerk im Land an. Von Energiegrundkosten besonders geplagt, wünschen sie sich deren Senkung auf einen Bundesdurchschnitt. Landesinnungsmeister Thomas Müller aus Ribnitz-Damgarten, Bäckermeister Matthias Grenzer aus Rostock und BKV-Geschäftsführer Heinz Essel aus Rellingen (SH) wollen dafür während der Fachausstellung vom 12. bis 15. September explizit werben.


10. Marvin: Fernüberwachung des Kassenjob-Servers

Kronau. (09.09. / goe) Bei den sogenannten Kassenkopplungen ist meist ein Rechner «irgendwo» im System für die Ausführung der einzelnen Abruf- und Sendejobs zuständig. Um diese Vorgänge zu überwachen, waren bisher technische Lösungen oder ein Wechsel des PC-Arbeitsplatzes notwendig. Ab der Version Marvin 2013 steht für diese Aufgabe ein leistungsstarker «Job-Monitor» zur Verfügung: Einmaljobs spontan starten, aktuelle Jobs oder verarbeitete Jobs prüfen, Fehleranalysen durchführen und viele andere Funktionen können nun bequem von jedem Arbeitsplatz im Netzwerk aus durchgeführt werden. Anwender finden den «Job-Monitor» immer im jeweiligen Startmenü des Jobservers. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren GOECOM Servicepartner oder an die GOECOM Hotline.


11. KfW: Krisen rechtzeitig erkennen, nutzen und überwinden

Frankfurt / Main. (07.09. / kfw) Praktisch jedes Unternehmen erlebt im Lauf seiner Geschichte mindestens eine Krise. Krisenprävention und Krisenmanagement ist in erster Linie Aufgabe des Unternehmers. Je früher eine Krise erkannt wird und erforderliche Maßnahmen eingeleitet werden, desto größer ist die Aussicht auf Erfolg. Für Unternehmen ergeben sich daraus neue Chancen und Handlungsperspektiven - heißt es im «Fokus Volkswirtschaft» (Nr. 29 vom 05. September) der KfW Bankengruppe. In der Praxis würden Krisen allerdings noch oft durch Unwissenheit und Tabuisierung verstärkt. Unternehmer sollten diese als produktiven Zustand nutzen und sich Unterstützung durch die Turn Around Beratung sichern, schreiben Dr. Margarita Tchouvakhina (KfW Research) und Dr. Philip Stöver (PricewaterhouseCoopers AG).


12. Verbände: « ... nicht an Wertstoffsammlung rütteln!»

Berlin. (07.09. / bve) In einer gemeinsamen Stellungnahme haben sich die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und der Markenverband als exponierte Industrieverbände am 03.September 2013 gegenüber dem Bundesumwelt- und dem Bundeswirtschaftsministerium sowie den umwelt- und wirtschaftspolitischen Sprechern der im Bundestag vertretenen Parteien nochmals für eine Beibehaltung der gegenwärtigen, wettbewerblich ausgerichteten haushaltsnahen Wertstoffsammlung ausgesprochen. Die Verbände haben sich zu dieser erneuten Maßnahme veranlasst gesehen, da in den letzten Wochen und Monaten sowohl seitens der kommunalen Wirtschaft als auch Teilen der privaten Entsorgungswirtschaft verstärkt Forderungen nach einer kommunalen Ausrichtung der bestehenden Sammelsysteme erhoben worden sind. Dies würde dazu führen, dass die dualen Systeme der Industrie zukünftig nicht mehr als Leistungsmittler zur Verfügung stehen. Damit wäre in wirtschaftlicher, ökologischer und technologischer Hinsicht ein Rückschritt verbunden. Besonders mit Blick auf die bestehende Produkt- und Finanzierungsverantwortung der Hersteller haben die Verbände die Politik deshalb dazu aufgefordert, die Errungenschaften der bestehenden haushaltsnahen Wertstoffsammlung nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen.

 

 

TRENDS + KONZEPTE


13. Kosteneinsparungen und Wertschätzung für das Lebensmittel Brot

Isernhagen. (12.09. / is) Die durchdachte Verwertung von übriggebliebenem Brot bringt dem Bäcker Kosteneinsparungen bei seinen Rohstoffen, aber auch Geschmack sowie mehr Frischhaltung. Die Weiterverwendung von Brot bedeutet eine Wertschätzung für dieses Lebensmittel und ist damit ein Beitrag zur vieldiskutierten Nachhaltigkeit. Unter ethischen Aspekten ist sicherlich das Verbrennen von Brot - Stichwort «Biomasse-Brenner» - oder die Weiterverarbeitung zu Tierfutter keine gute Lösung. Andere Ansätze, etwa von der TU Berlin, Restbrot in einem komplexen Prozess in Hefe umzuwandeln, scheiterten am Aufwand und den dafür notwendigen Mengen. Eine lange Tradition haben Restbrot- Zerkleinerer und Restbrotmixer, beide führen zu einem nicht zu unterschätzenden manuellen Aufwand und zu einem latenten Hygiene-Risiko. Die Brotfermentation hingegen nimmt alle positiven Punkte einer Weiterverwertung von Brot auf: Sie fermentiert das Brot und wandelt es damit nachhaltig in einen sicheren, aromatischen zweistufigen Sauerteig um. Die ausgewählten Mikroorganismen sparen Strom für den Aufwand der Zerkleinerung und der Kühlung. 50 Prozent vom Mehl kann durch übriggebliebenes Brot ersetzt werden. Die Krustenbestandteile verleihen diesem Sauerteig einen aromatischen, fast brotigen Geschmack, den Verbraucher besonders schätzen und suchen. Die IsernHäger Brotfermentation ist gerade heute die ideale Form, durch Nachhaltigkeit Kosten einzusparen und dem Brot von Gestern eine große Wertschätzung entgegen zu bringen. Wer mehr zu dem Thema und den individuellen Einsatzmöglichkeiten wissen möchte, erhält umgehend weiterführende Informationen über welcome@isernhaeger.de.


14. VDB Forum Ost: zur Automatisierung in der Produktion

Bergholz-Rehbrücke. (10.09. / igv) Das 18. VDB-Forum Ost Ende August stand ganz im Zeichen der Automatisierung in der Backwarenproduktion. Gastgeber war das IGV Institut für Getreideverarbeitung in Nuthetal bei Potsdam. Mit über 110 Fachleuten war die Veranstaltung auch in diesem Jahr wieder sehr gut besucht. Schon während der Eröffnung stimmte Hartmut Grahn, Vorsitzender der VDB-Landesgruppe Berlin-Brandenburg, die Teilnehmenden auf die Komplexität des übergreifenden Themas ein: Automatisierung und Robotereinsatz - Effizienzpotenzial für die Backwarenproduktion. Dabei betonte der Vorsitzende die gute Zusammenarbeit mit dem IGV und der Staatlichen Fachschule für Lebensmitteltechnik Berlin, die immer wieder die Identifizierung innovativer Themenstellungen ermöglicht. Der oft zitierte Fachkräftemangel ist in den backenden Branchen längst Realität und wird sich künftig noch verschärfen. Lösungen sind gefragt und die Automatisierung in der Produktion ist eine Alternative, die aus verschiedenen Gründen und weltweit immer mehr Anwender findet. Das 18. VDB-Forum Ost lieferte einen gelungenen Überblick von verschiedenen Standpunkten aus und zeigte die vielen Facetten der Automatisierung praxisnah auf.

 

 

MARKETING + VERKAUF


15. Kundenbindung: jetzt auch ohne Plastikkarte

Hechingen. (12.09. / kmz) Immer mehr Betriebe setzen auf bonVito, das webbasierte Marketinginstrument made by Vectron. Online-Marketing war noch nie so einfach, wissen die Experten von KMZ Kassensystem: bonVito erhöht den Umsatz, senkt die Kosten, steigert den Gewinn, optimiert den Service und verbessert die Kundentreue. Doch was ist, wenn Verbraucher an den Vorteilen zwar interessiert sind, aber keine zusätzliche Plastikkarte mit sich tragen, lieber ihr Smartphone nutzen möchten? Die können sich jetzt auch ohne Plastikkundenkarte unter m.bonvito.de anmelden. Bei der Registrierung wird automatisch für jeden Account eine virtuelle Kundenkarte erstellt, die Verbraucher dann beim teilnehmenden Bäcker, Gastronomen oder Friseur nutzen können. Diese «virtuellen» Kundenkarten stehen im Funktionsumfang den klassischen Kundenbindungskarten in nichts nach. So lassen sich zum Beispiel auch über die virtuellen Karten Kampagnen wie Stempelhefte und Coupons realisieren sowie die bonVito-üblichen Statistiken erzeugen. Zudem können Betriebe ihren Kunden anbieten, diese Karten zur Zahlung zu nutzen. Neben einer digitalen Kundenkarte an sich werden auch Zusatzfunktionen wie digitale Gutscheine immer stärker von Verbrauchern nachgefragt. Hier hilft eine bonVito Web-App weiter. Wer zum Beispiel einen SMS-, E-Mail- oder Geburtstagscoupon für seine Kunden ausstellt, dem wird diese direkt in der Web-App angezeigt, im Account des Kunden gespeichert und beim nächsten Besuch automatisch eingelöst. «Die Kassensysteme, die wir heute ausliefern, sind alle 'bonVito-ready'», sagen die Geschäftsführer Sascha Kaierle, Murat Zorlu und Peter Kaierle von KMZ Kassensystem in Hechingen. «Das heißt, dass nur noch wenige Handgriffe nötig sind, um das Kundenbindungsprogramm zu aktivieren - sobald ein Unternehmen dies wünscht».

Info: Interessenten finden die Experten von KMZ während der Südback 2013 wie folgt: Halle 7 Stand C40 (Experten Forum von CompData, BercherOptimo und KMZ); Halle 7 Stand C11 (Vectron Systems Bäcker-Spezialistenforum); Halle 7 Stand B38 (OK Software).


16. Kommunikationskanal Schaufenster: ein vielseitiges Medium

Köln. (09.09. / ehi) In der emotionalen und visuellen Kundenansprache liegt eine wichtige Chance für den stationären Handel. Das Schaufenster gewinnt als Kommunikationsinstrument und Differenzierungsmerkmal gegenüber anderen Handelsformen zunehmend an Bedeutung. Das EHI Retail Institute hat im Auftrag der Messe Frankfurt ein Stimmungsbild zur Positionierung des Themas im deutschen Einzelhandel erarbeitet. Das Investitionsvolumen für die Schaufenstergestaltung konnte in den Schaufenster-relevanten Branchen durch Berechnung des EHI erstmals quantifiziert werden. Das Ergebnis: Rund 80 Millionen Euro werden pro Jahr für die Schaufenstergestaltung ausgegeben. Die Investitionen entsprechen etwa zwei Prozent der Marketingkosten der Schaufenster-relevanten Branchen im gesamten deutschen Einzelhandel. «Wir erwarten, dass diese Investitionen zunehmen, weil der stationäre Handel mit Schaufenstern emotionale Highlights schafft, die dem wachsenden Online-Handel entgegenwirken sollen», heißt es aus Köln. Für den Management Report «Erfolgsfaktor Schaufenster - Studie zur Bedeutung der Schaufenstergestaltung im Handel» (PDF) wurden Interviewreihen und Studien des EHI zu Ladenbau und Visual Merchandising um Experteninterviews mit Vertretern aus dem Bereich «Living + Giving» (?) ergänzt. Den Management Report gibt es auf dem Server der Messe Frankfurt zum kostenfreien Download.


17. Kommunikation: Szenarien geben der Zukunft ein Gesicht

Köln. (09.09. / ehi) Was wurde nicht alles schon über die Entwicklung von Kommunikation und Medien geschrieben: Print ist tot, TV bleibt das einzige Lagerfeuermedium, Big-Data ist die neue Media-Wunderwaffe, Digital kann nicht Marke. Jetzt hat das EHI Retail Institute den künftigen Kommunikations- und Shoppingalltag der Konsumenten untersucht. Die systematisch herausgearbeiteten Szenarien geben einen Ausblick auf mögliche Formen der Kommunikation zwischen Konsument und Handel bis zum Jahr 2025. Die Erkenntnisse sind in acht Zukunftsbildern zusammengefasst, darunter befinden sich Kundentypologien wie etwa ...

  • Küss mich, berühre mich, verführe mich: Der Kunde von morgen empfindet Freude, Lust, Genuss beim Shoppen. Der «Brand Victim» liebt seine Marke und die theatralische Inszenierung auf der Fläche. Der Handel streut Markenbotschaften breit über alle Medien und berührt mit Erlebniswelten in den Stores.
  • Zeit ist Geld: Mehr Service bitte!: Der Kunde von morgen erlebt Einkaufen als lästiges «Muss». Händler, die ihn dabei entlasten, erobern schnell sein Herz. Seinem Handelspartner vertraut er persönliche Daten an, weil ihm Automatisierung, technische Innovation und Wirtschaftlichkeit bei Einkauf und Information wichtig sind.
  • Der Cyberspace ist mein Revier: Der Kunde von morgen flaniert mit Vergnügen in den Erlebniswelten des Cyberspace. Technologisch auf dem neuesten Stand ist er «Always on», mit hoher Präferenz von mobile und local. Mobile Endgeräte und Wearable Technologies versorgen den Cyberflaneuer mit bedarfsgerechten und individuellen Empfehlungen seines Händlers.
  • Keine Werbung bitte!: Der Kunde von morgen verlässt sich am liebsten auf seine eigenen Erfahrungen. Durch Werbung und Medien fühlt er sich manipuliert. Marken sind belanglos. Gern vernetzt er sich mobil mit Gleichgesinnten, um das für ihn beste Produkt zum besten Preis zu bekommen.

Eines ist sicher: Es gibt nicht nur eine einzig «wahre» Zukunft, sondern mehrere Realitäten. Diese sind alternativ denkbar. Mit Zukunftsbildern wird bislang Unbekanntes auf die Wahrnehmungsebene und damit in unser Bewusstsein gebracht. Szenarien helfen so der Zukunft eine Gestalt zu geben, aus der heraus erfolgreich gehandelt werden kann. In der strategischen Planung können die Szenarien konkrete Entscheidungsprozesse unterstützen, in dem rechtzeitig auf erkennbare Trends reagiert wird, künftige Chancen und deren Nutzen erkannt respektive künftige Gefahren minimiert werden. Die vollständigen Ergebnisse des Projekts und die Konsequenzen für das Marketing der Zukunft werden im diesjährigen «EHI Marketingmonitor» veröffentlicht. Die Szenarien werden zudem beim EHI Marketing Forum 2013, 26. und 27. November in Köln vorgestellt.


18. Oma statt Enkel: Teenies laufen Facebook davon

Köln. (09.09. / ehi) Facebook ist in die Jahre gekommen - zumindest seine Nutzer sind es. Und das nach erst neun Jahren Existenz. Junge Menschen laufen in Scharen davon, weil andere Netzwerke cooler sind. Diese Schnelllebigkeit ist symtomatisch für Social Media und uns ein Lehrstück ... schreibt Ute Holtmann vom EHI Retail Institute: «Schon mal etwas von Snapchat gehört - oder Vine? Okay, Sie kennen Twitter und haben eine Facebook-Seite, aber ist das noch genug? Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Ich finde es nahezu fahrlässig, wenn Facebook in einer professionellen Kommunikationsstrategie nicht berücksichtigt wird. Es ist aktuell aus unserer Kultur nicht wegzudenken und für Unternehmen gar keine Frage - sie sollten unbedingt auch dort, sozusagen auf Augenhöhe, mit ihren Kunden reden! Aber die virtuelle Welt verändert sich rasant schnell und mit ihr die Kommunikation. Man muss bereit sein, Pläne und Konzepte ständig zu überdenken und kurzfristig anzupassen. Das ist zeitaufwändig und erfordert eine professionelle Herangehensweise verbunden mit einem entsprechenden Budget - vor allem braucht es aber die Bereitschaft dazu. Facebook mit seiner sich ändernden Nutzerstruktur gibt gerade das beste Beispiel, wie wichtig es bei Social Media ist, die Aufmerksamkeit adäquat zu streuen ...» (Volltext).

 

 

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


19. Nach Testphase: «Regionalfenster» kommt bundesweit ab 2014

Berlin. (12.09. / bmelv) Ab Januar 2014 können Verbraucher mit dem «Regionalfenster» auf einen Blick erkennen, welche Lebensmittel tatsächlich aus der auf der Verpackung angegebenen Region kommen. Damit erhalten Verbraucher eine bundesweit einheitliche und verlässliche Kennzeichnung für regionale Produkte. Vorausgegangen war / ist eine Testphase, an der seit Januar viele bekannte Hersteller teilnahmen / teilnehmen. Jetzt wird das Regionalfenster zur Internationalen Grünen Woche 2014 (IGW) bundesweit und auf breiter Ebene eingeführt. Regionalität bei Lebensmitteln ist gefragt wie selten zuvor. Dies bestätigt auch die Marktforschung. Demnach bevorzugen über 75 Prozent der Verbraucher regionale Lebensmittel. Rund 70 Prozent sind zudem bereit, dafür einen höheren Preis zu bezahlen, heißt es in einer ausführlichen Mitteilung aus dem BMELV inklusive weiterführender Links.


20. «Lebensmittel-Lügen»: alte Feindbilder neu aufgewärmt

Frankfurt. (11.09. / vzbv) «Viele Käufer, die auf eine gute Produktqualität achten, bevorzugen frische Lebensmittel vom Bäcker oder Metzger nebenan (...). Sie sind bereit, dafür einen höheren Preis zu zahlen. Ob diese Einkaufsquellen aber tatsächlich eine bessere Qualität bieten, lässt sich für die Kundschaft kaum beurteilen. Denn die gesetzlichen Regeln zur Kennzeichnung von Loser Ware sind spärlich», heißt es in den «Top Ten der Lebensmittel-Lügen und wie Sie sie durchschauen». Die sind dem neuen Ratgeber der Verbraucherzentralen entnommen, der da heißt: «Lebensmittel-Lügen: die Tricks der Food-Branche durchschauen». Impulsgeber für den Ratgeber sei das Portal lebensmittelklarheit.de. Das Portal wiederum wird gefördert (finanziert ...) von der BMELV-Initiative «Klarheit und Wahrheit». Mal ehrlich: Was ist daran «klar» und «wahr», wenn man die Reputation eines bekannten Portals benutzt, um alte Feindbilder reißerisch neu aufzuwärmen? Eine Lebensmittelkennzeichnung ist vielleicht «unzureichend» - aber gleich «gelogen»? Achja. Damit Verbraucher frische Lebensmittel besser erkennen können, schlägt der «Ratgeber» folgende bahnbrechende Herangehensweise vor: «Löchern Sie das Verkaufspersonal mit Nachfragen ...».


21. Deutsche greifen mehr zu nachhaltig zertifiziertem Kaffee

Amsterdam / NL. (10.09. / utz) Die Deutschen trinken von allen Europäern den meisten Kaffee, weltweit liegt Deutschland auf dem dritten Platz. Nur in den USA und Brasilien wird mehr Kaffee verkauft und konsumiert als in Deutschland. Im Schnitt hat jeder Bundesbürger 2012 rund 149 Liter Kaffee getrunken - deutlich mehr als Wasser oder Tee, weiß der deutsche Kaffeeverband. Somit ist Deutschland laut der Tropical Commodity Coalition (TCC) auch der größte und wertvollste Absatzmarkt für Kaffee in Europa. Dabei gewinnt die Frage, unter welchen Bedingungen Kaffee produziert wird, zunehmend an Bedeutung. «In Deutschland steigt die Nachfrage nach nachhaltig zertifiziertem Kaffee und diese Entwicklung erwarten wir auch für die kommenden Jahre», sagt Han de Groot, Executive Director bei UTZ Certified. «Entsprechend wichtig ist es, für den deutschen Markt verlässliche Quellen für nachhaltig zertifizierte Kaffeebohnen zu schaffen», erklärt de Groot. UTZ Certified ist derzeit in 23 produzierenden Ländern aktiv, unter anderem in Vietnam, und baut sein Nachhaltigkeitsprogramm für Kaffee weiter aus. Das Programm und Gütesiegel unterstützt Bauern dabei, geeignetere Anbaumethoden zu erlernen, Arbeitsbedingungen zu verbessern und besser für ihre Kinder und die Umwelt zu sorgen. «Bis 2020 sollen durch gemeinsame Anstrengungen 50 Prozent der weltweiten Kaffeeproduktion nachhaltig zertifiziert sein», beschreibt Han de Groot das Ziel. Derzeit liegt der Anteil laut Kaffeeverband im deutschen Markt bei etwa vier Prozent. Dafür arbeitet UTZ Certified eng mit den international wichtigsten Kaffeemärkten zusammen, wozu natürlich auch Deutschland zählt.

 

 

PERSONEN + EHRUNGEN


22. FEI: verleiht Hans-Dieter-Belitz-Medaille

Bonn. (12.09. / fei) Zum fünften Mal hat der Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) die Hans-Dieter-Belitz-Medaille verliehen: Dr. Bernd Schartmann nahm die Auszeichnung im Rahmen der FEI-Jahrestagung in Karlsruhe entgegen. Mit der Medaille würdigt der FEI seit 2002 besondere Verdienste um die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) und um die Förderung der Kooperation von Wissenschaft und Industrie in der Lebensmittelwirtschaft. Schartmann, der bis 2008 bei den Chocoladefabriken Lindt + Sprüngli die Geschäftsbereiche Forschung und Entwicklung leitete, war zugleich im Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) in mehreren Funktionen viele Jahre fest verankert. Zu betonen ist dort besonders sein ehrenamtliches Engagement für die Forschung: Als Forschungsbeauftragter der Schokoladen-Fachsparte und als wissenschaftliches Vorstandsmitglied der Deutschen Kakaostiftung war er seit 1989 maßgeblich an über 20 vorwettbewerblichen IGF-Projekten beteiligt. «Nicht wenige dieser Vorhaben wären ohne Ihre persönliche Initiative, Ihren fachlichen Rat oder Ihre verbandsinterne Überzeugungskraft niemals zustande gekommen», betonte der FEI-Vorsitzende Dr. Götz Kröner, in seiner Laudatio. Kröner erläuterte, dass die Industrielle Gemeinschaftsforschung Überzeugungstäter brauche: «Sie, lieber Herr Schartmann, sind ein solcher Überzeugungstäter!» Kröner dankte Schartmann auch für seine jahrzehntelange Tätigkeit im FEI (Volltext).


23. Ein Müllerei-Experte, der seine Arbeit lebt und liebt

Detmold. (12.09. / agf) Seit 1955 stiftet die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung (AGF) die Ernst Amme-Medaille und würdigt damit besondere Verdienste bei der Förderung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis in der Müllereitechnik. Anlässlich der 64. Müllereitagung, die in dieser Woche mit mehr als 200 Teilnehmern stattfand, wurde die Medaille an Dr. Klaus Münzing verliehen. Der gelernte Bäcker und studierte Lebensmitteltechnologe ist heute wissenschaftlicher Direktor im Max Rubner-Institut, Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide. Er sammelte praktische Erfahrungen in Industrie und Handwerk, war einige Zeit in Belgien tätig und orientierte sich dann in Richtung Berlin. Die Aktivitäten Münzings sind vielseitig. In seinem Fachgebiet Getreidetechnologie ist er für Getreideprobennahme, - Lagerung, -Gesunderhaltung, - Aufbereitung, -Verarbeitung, und Herstellung von Mehl- und Getreideerzeugnissen aus den Getreidearten, sensorische Bewertung des Getreides und seiner Erzeugnisse, Qualitätssicherung-, Hygiene und Haltbarkeitsfragen zuständig. Darüber hinaus ist er Dozent an verschieden Hochschulen und Einrichtungen zur Weiterbildung. Seit 1998 hat er zum Beispiel einen Lehrauftrag an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Bis heute bringt es Münzing auf 378 Veröffentlichungen und 675 Vorträge. Als Betreuer stand er zudem zahlreichen Doktoranden und Diplomanden zur Seite. In seiner Laudatio wies Matthias Schuh aus Landshut darauf hin, dass Dr. Münzing alle Aufgaben mit großem Enthusiasmus angeht und sehr begeisterungsfähig und engagiert ist, besonders wenn es um neue Projekte geht. Münzing sein eben «ein Müllerei-Experte, der seine Arbeit lebt und liebt».


24. Stabwechsel: Rosar folgt auf Kornblum

Hannover. (11.09. / mbg) Die Position des Vertriebsdirektors bei der zur Oetker Gruppe gehörenden Martin Braun Gruppe übernimmt zum 01. Mai 2014 Jürgen Rosar. Der ehemalige Vorstand bei der Landgard eG wird in Deutschland das Geschäftsfeld Handwerk unter der Marke Braun verantworten. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, beginnt Rosar seine Einarbeitung bereits im kommenden Oktober und soll seine langjährige Handelserfahrung für die strategische Weiterentwicklung des Deutschlandgeschäfts einsetzen. Der bisherige Stelleninhaber Wolfgang Kornblum wird im April 2014 in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Er ist seit mehr als 25 Jahren für die Martin Braun KG tätig und hat das Handwerksgeschäft in einem schwierigen Marktumfeld sehr erfolgreich geführt. Die gute Reputation, die das Unternehmen im Markt genießt, ist auch ganz erheblich auf Kornblums Wirken zurückzuführen.


25. Großbäcker: haben erstmals eine Präsidentin

Düsseldorf. (09.09. / div) Neue Präsidentin des Verbands Deutscher Großbäckereien ist Prof. Dr. Ulrike Detmers aus Gütersloh. Die Mitgliederversammlung des Verbands wählte sie einstimmig zur Nachfolgerin von Helmut Klemme (Die Bäckerei Consultants), der sich nach sechs Jahren Amtszeit nicht mehr zur Verfügung stellte und in München zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde. Ulrike Detmers ist die erste Frau an der Spitze des Verbands. Sie ist Mitglied der Geschäftsführung und Gesellschafterin der Mestemacher Gruppe und dort Leiterin des Ressorts «Zentrales Markenmanagement und Social Marketing». Detmers ist zudem Professorin für Betriebswirtschaftslehre an der FH Bielefeld im Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit. Zur Mestemacher Gruppe gehören heute die Vollkornbäckerei Mestemacher GmbH in Gütersloh, die Modersohns Mühlen- und Backbetrieb GmbH in Lippstadt, Detmers Getreide-Vollwertkost GmbH in Bielefeld, die Aerzener Brot und Kuchen GmbH in Aerzen sowie die Benus Spólka z.o.o. in Poznan, Polen. Der Verband Deutscher Großbäckereien ist die Interessenvertretung der Filial- und Lieferbäckereien. Seine Mitglieder repräsentieren mehr als 61 Prozent des bundesweiten Branchenumsatzes.

 

 

BOOKMARKS + BOOKS


26. World Wide War: Der geheime Kampf um die Daten

Hamburg. (13.09. / eb) «World Wide War» hat auf den ersten Blick so gar nichts mit einem Online-Informationsdienst für die backenden Branchen zu tun. Andererseits zeigt die Tatsache, dass Ihnen die WebBaecker Herausgeber- Gemeinschaft schon 2001 - zur Gründerzeit des Internets - den Datenschutz versichert hat, dass wir unsere Prinzipien haben. Auch das Double-Opt-In- Verfahren, mit dem wir Sie seit Jahr und Tag traktieren, geht es um Ihre Abonnements, gehört mit zu dem Bewusstsein dafür, dass bestimmte Datensätze einer bestimmten Sorgfaltspflicht unterliegen müssen. Was hat das mit «World Wide War», dem geheimen Kampf um Daten zu tun? Ganz einfach: Schützen Sie sich, Ihre Ideen und Ihr Unternehmen, in dem Sie bekannte Warnungen enst nehmen und adäquate Sicherheitsvorkehrungen treffen. Machen Sie es Dieben und Manipulateuren nicht zu einfach. Für alles Weitere ist erst einmal die «große Politik» zuständig, die sicherstellen muss, dass Europa einen gewissen Technologie-Rückstand aufholt und Infrastruktur dort ersetzt, wo europäisches, vor allem deutsches Datenschutzrecht noch zu leicht ausgehebelt werden kann. Falls Sie finden, dass dies «ziemlich große Worte» für den WebBaecker sind, dann nehmen Sie sich die Zeit für «World Wide War - Der geheime Kampf um die Daten» (45 Minuten) vom ZDF. Das stimmt Sie sicher um.


27. Global Industry: Allied Bakeries increases market share

Hamburg. (bm) At Allied Bakeries, a combination of organic volume growth and the new Co-Op supply contract drove an increase in market share and established Kingsmill as the number two bread brand in the United Kingdom. This market remained intensely competitive and there has been some pressure on margins - Associated British Foods PLC said in its Pre Close Period Trading Update for the 52 weeks to 14 September 2013, which are scheduled to be announced on 05 November. Other topics of the week:

 

TitleRegionDate
Dunkin' Donuts: Announces Entry Into United Kingdom(US)Fri 09-13
Burton´s Biscuit: invests in Cookie Capacity at Blackpool(UK)Fri 09-13
Cargill: Board of Directors elects next CEO(US)Fri 09-13
Krispy Kreme: First Doughnut Shop Opens in Moscow(US)Thu 09-12
ConAgra Foods: Updates Fiscal 2014 EPS Expectations(US)Thu 09-12
ABF: Pre Close Period Trading Update(UK)Wed 09-11
Cargill and Evolva move into pilot scale ahead of schedule(US)Wed 09-11
CHS: opens Uruguay office(US)Wed 09-11
UTZ: In Europe the Germans drink the most coffee(NL)Wed 09-11
Cargill: released 2013 Corporate Responsibility Report(US)Tue 09-10
NPD: Japan posts strongest foodservice traffic gain(US)Tue 09-10
B+G Foods: Reports Q2/2013 Financial Results(US)Mon 09-09
OCP: to Buy Out Bunge's Stake in Maroc JV(US)Mon 09-09
General Mills: to help smallholder farmers in Peru(US)Sat 09-07
ADM: Chairman and CEO Named to U.S.-Brazil CEO Forum(US)Sat 09-07

 

 

REZEPTE + IDEEN


28. Finnisches Fladenbrot: urwüchsig und aromatisch

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Isernhagen. (13.09. / is) Ausgehend von 100 Kilogramm Gesamtmehl- und Schrotmenge ergeben sich aus dem IsernHäger Rezeptvorschlag «Finnisches Fladenbrot» gut 829 Stück dieser urwüchsigen, eher kräftigen Gebäcke. Dabei überlassen die Experten für Vorteigführungen nichts dem Zufall. Soll heißen: Das IsernHäger Aromastück, Brotfermentation, Feinschrot und Rübensirup sorgen dafür, dass das finnische Fladenbrot auch hierzulande sicher gut ankommt.

PDF (145 KB): 2508-ISERN-FINN-FLADEN.PDF