DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBAECKER NEWSLETTER FÜR DIE 18. KALENDERWOCHE 2008:


MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Edeka: Segment Backwaren wuchs 2007 um 7,2 Prozent
02. Hug AG: übernimmt Keksfabrikanten Wernli
03. Risikowahrnehmung: VDM über Fakten gegen die Furcht
04. Groupe Minoteries: 2007 gut gelaufen trotz Turbulenzen

TERMINE + EVENTS:
05. Interpack: sorgte für «äußerst gute» Geschäfte
06. IsernHäger Brottag: Gutes Bäckerbrot lohnt sich!

MANAGEMENT + BETRIEB:
07. Bayern: Reform der Erbschaftsteuer war zentrales Thema
08. Edeka: meldet Rekordzahlen im Jubiläumsjahr 2007
09. Fairtrade: 33 Prozent Plus in 2008
10. Arbeitgeber: Machen sich KMU systematisch uninteressant?

MARKETING + VERKAUF:
11. Edeka: baut Ernährungskompetenz weiter aus
12. OÖN: «Das Kipferl ist eine europäische Angelegenheit»

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
13. Thailand: kündigt Gründung von «Reis-OPEC» an
14. Greenpeace: Mit Broten gegen Agrotreibstoffe
15. China: bei Nahrungsgütern meist Selbstversorger

PERSONEN + EHRUNGEN:
16. Kalle-Bäcker: 111 Jahre mit Höhen und Tiefen
17. Mahlen nach Zahlen: Mühlennachwuchs überzeugt bei Leistungswettbewerb

BOOKMARKS + BOOKS:
18. ZV: stellt neue Filme zur Berufsinformation vor
19. Japan: «Wann gibt's mal wieder richtig Butter?»
20. Global Industry: about fiscal quarters, acquisitions and more

REZEPTE + IDEEN:
21. Grillen einmal anders: Sandwich mit Sommergemüse


MARKT + UNTERNEHMEN


01. Edeka: Segment Backwaren wuchs 2007 um 7,2 Prozent
Hamburg. (30.04. / ez) Für das Geschäftsjahr 2007 meldet Deutschlands größter Detaillist Rekordumsätze. Auch das Backwaren-Segment hat sich demnach «erfreulich» entwickelt. Zitat aus dem Geschäftsbericht: «An insgesamt 13 eigenen Standorten produziert die Edeka-Gruppe tagesfrische Backwaren. Mit einem Umsatz von 524 Millionen Euro übertrafen die Edeka-Backshops den Vorjahresumsatz um 7,2 Prozent. Das Geschäft mit Drittkunden wurde weiter ausgebaut. Vor allem weiterverarbeitete Produkte, Convenience-Artikel und Bio-Backwaren trugen zu dem seit Jahren anhaltenden Wachstum der Edeka-Backwarenbetriebe bei. Mit Premium-Qualität und Sortenvielfalt differenziert sich die Sparte erfolgreich von den Discountern. Zu den größten Anbietern der Branche zählt die Schäfer´s Brot- und Kuchen-Spezialitäten GmbH (Edeka-Regionalgesellschaft Minden-Hannover) mit insgesamt rund 900 Filialen, von denen die Mehrzahl in die Vorkassenzone eines Edeka-Markts integriert ist. Handwerkliche Herstellung in Kombination mit moderner Technik stellt die durchgängig hohe Qualität sicher. Mit einer Reihe von Trendprodukten für eine gesundheitsbewusste und fitnessorientierte Ernährung hat sich Schäfer´s zudem einen Namen als moderner und innovativer Backwarenspezialist erworben. Auch in anderen Regionen wurden die Aktivitäten im Backwarenbereich ausgebaut. Beispiel Südwest: Aus vier Betrieben werden über 650 Filialen der Bäckerei K+U beliefert. Im Geschäftsjahr 2007 wurden die Backbetriebe biozertifiziert, so dass selbst hergestellte Bio-Backwaren in das Angebot aufgenommen werden konnten — mit großem Erfolg bei den Kunden».
Info: Wer es gerne ausführlicher mag, dem steht der vollständige Geschäftsbericht 2007 als Download zur Verfügung (105 Seiten | 3,3 MB).

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02. Hug AG: übernimmt Keksfabrikanten Wernli
Luzern / CH. (30.04. / hag) Die Großbäckerei Hug AG übernimmt den Trimbacher Keksfabrikanten Wernli AG. Die Produktionsstandorte bleiben bestehen und die Mitarbeiter der im Kanton Solothurn ansässigen Wernli AG werden weiter beschäftigt. Gemeinsam erzielen beide Unternehmen einen Umsatz von rund 143 Millionen Schweizer Franken (CHF). 1905 gegründet und seit 1974 unter dem Dach der deutschen Bahlsen-Gruppe operierend, ging die Wernli AG 1999 in den Besitz der von Nordeck Holding (Hannover) über, die aus der Aufspaltung des Bahlsen-Konzerns entstanden war. Sie konzentriert sich seither auf den Erwerb und das Management mittelständisch geprägter Unternehmen. Infolge einer Neuausrichtung entschlossen sich die Gesellschafter der Holding nun, Wernli in die Hände der 1877 gegründeten Hug AG zu geben. Hug übernimmt per 01. Mai alle Aktien des Keksfabrikanten und führt diesen als selbstständiges Unternehmen in Trimbach weiter.
Info: http://www.webbaecker.de/r_markt/2008/1808-HUG.HTM

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03. Risikowahrnehmung: VDM über Fakten gegen die Furcht
Bonn. (28.04. / vdm) Die Risikowahrnehmung war neben dem Reizthema Agro-Energie ein zentrales Thema während der Mitgliederversammlung des Verbands Deutscher Mühlen (VDM) in Bamberg. Nach der soeben veröffentlichten Nationalen Verzehrsstudie II fürchten gut drei Viertel der Befragten (77,6 Prozent) Pflanzenschutzmittel in Lebensmitteln. Dabei belegen die Ergebnisse der Brotgetreideprüfung des staatlichen «Instituts für Sicherheit und Qualität bei Getreide» das Gegenteil: Bei den jährlich rund 3.000 Proben gab es nie Beanstandungen. Das Institut testet auf mehr als 250 Wirkstoffe und die technische Analytik verbessert sich ständig. Woher die irrationalen Ängste rühren, erklärte Prof. Heinrich Oberreuter, Politikwissenschaftler an der Universität Passau, den 130 Müllern während ihrer Mitgliederversammlung.
Info: http://www.webbaecker.de/r_markt/2008/1808-VDM.HTM

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04. Groupe Minoteries: 2007 gut gelaufen trotz Turbulenzen
Granges-Marnand / CH. (28.04. / gmsa) Die Groupe Minoteries SA ist nach eigenen Angaben die führende industrielle Mühlengruppe in der Schweiz. Sie entstand durch die Übernahme der Bruggmühle Goldach (St. Gallen) durch Minoteries de Plainpalais SA und ist als einzige eidgenössische Mühlengruppe an der Börse notiert. In 2004 kam eine Beteiligung an der Intermill AG im Aargau hinzu und dieser Tage veröffentlichte die Gruppe die Geschäftszahlen für das Fiskaljahr 2007. Demnach weist die Gruppe per 31. Dezember 2007 einen Nettoertrag von 5,4 Millionen CHF (Vorjahr 4,9 Millionen CHF) aus. Der Umsatz betrug 121 Millionen CHF gegenüber 123 Millionen CHF Ende 2006. Die Abnahme erklärt sich durch den Verkauf der PA Patisserie Artisanale SA, deren Umsatz rund 4,5 Millionen CHF betrug. Durch die Weiterführung der konsequenten Entschuldungspolitik stieg das Eigenkapital auf 58,1 Millionen CHF (Ende 2006: 52,6 Millionen CHF). Es beträgt jetzt 49,8 Prozent der Bilanzsumme (Volltext).


TERMINE + EVENTS


05. Interpack: sorgte für «äußerst gute» Geschäfte
Düsseldorf. (02.05. / md) Die interpack Processes and Packaging 2008 hat nach Angaben der Veranstalter für äußerst gute Geschäfte bei den 2.744 Ausstellern gesorgt. In ihrer fünfzigjährigen Geschichte war die Stimmung in den Düsseldorfer Messehallen selten so positiv, die Kontakte der Unternehmen so ergiebig und das generierte Auftragsvolumen so hoch. Insgesamt informierten sich rund 179.000 Besucher Ende April über Innovationen aus den Bereichen Maschinen zur Produktion von Verpackungen und Süß- und Backwaren sowie Packmittel aller Materialklassen (Volltext).

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06. IsernHäger Brottag: Gutes Bäckerbrot lohnt sich!


Isernhagen. (30.04. / is) Mehr als 40 Teilnehmer gingen am 23. April im IsernHäger VorteigCentrum der Frage nach, ob und weshalb Brotumsätze immer weniger werden. Lohnt es sich überhaupt noch, gutes Brot zu backen? Der 5. IsernHäger Brottag zum Thema «Bäckerbrote ade?» lieferte Erfahrungen und Fakten, Einblicke und Ausblicke von verschiedensten Standpunkten zu dieser im Markt viel diskutierten Frage.
Info: http://www.webbaecker.de/r_termine/2008/1808-IS-BROTTAG.HTM


MANAGEMENT + BETRIEB


07. Bayern: Reform der Erbschaftsteuer war zentrales Thema
München. (02.05. / liv) Während des Verbandstags des bayerischen Bäckerhandwerks in Bad Kissingen war die Reform der Erbschaftsteuer das zentrale Thema. Die Festrede hielt Georg Fahrenschon, Staatssekretär im bayerischen Staatsministerium der Finanzen. Fahrenschon erteilte der kurzfristigen Abschaffung der Erbschaftsteuer eine klare Absage: «Wer das Auslaufen der Erbschaftsteuer fordert, muss auch die Frage beantworten, wie die Steuerausfälle kompensiert werden können». Bayern erzielt nach Angaben des Staatssekretärs aus dem Aufkommen der Erbschaftsteuer jährliche Einnahmen von rund 800 Millionen Euro.
Info: http://www.baecker-bayern.de/uploads/media/Pressemitteilung_05.pdf

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08. Edeka: meldet Rekordzahlen im Jubiläumsjahr 2007
Hamburg. (30.04. / ez) Die Hamburger Edeka-Gruppe hat im Jubiläumsjahr 2007 neue Bestmarken erreicht. Deutschlands führender Lebensmitteleinzelhändler steigerte den Umsatz im Kerngeschäft um 4,4 Prozent auf 30,5 Milliarden Euro. Mit zweistelligen Zuwachsraten präsentierten sich das von selbstständigen Einzelhändlern geführte Vollsortimentsgeschäft sowie das Discount-Segment erneut als Wachstumsmotoren. Das Ebit der Gruppe verbesserte sich auf 1,17 Milliarden Euro und übertrifft damit den Spitzenwert des Vorjahres um sieben Prozent. «Wir haben unsere Kerngeschäftsfelder qualitativ erheblich ausgebaut», sagte der Vorstandsvorsitzende Alfons Frenk in Hamburg. «Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, um auch in den nächsten Jahren organisch ertragreich zu wachsen». Bis 2010 wird die Gruppe mehr als 1.000 neue Märkte in Deutschland eröffnen (Pressemeldung).
Info: Wer es gerne ausführlicher mag, dem steht der vollständige Geschäftsbericht 2007 als Download zur Verfügung (105 Seiten | 3,3 MB).

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09. Fairtrade: 33 Prozent Plus in 2008
Bonn. (30.04. / ftev) Produktneuheiten, größere Marktdurchdringung sowie ein geändertes Konsumverhalten, das sind nur drei Gründe für den Erfolg von Fairtrade-Produkten im vergangenen Jahr. Dies verkündete die Siegel-Initiative während ihrer Jahrespressekonferenz in Bonn. In 2007 ist demnach der Absatz von Fairtrade-zertifizierten Produkten um 33 Prozent auf 24.000 Tonnen gestiegen.
Info: http://www.transfair.org/presse/detailseite-presse/article/45/33-prozent-p.html

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10. Arbeitgeber: Machen sich KMU systematisch uninteressant?
Hannover. (30.04. / mvr) Heute betrachtet bereits ein Drittel der Mittelständler den Fachkräftemangel als Wachstumshindernis. Dennoch erkennen nur die wenigsten darin eigenen Handlungsbedarf — soll heißen: Mehr als 80 Prozent lassen die Chance ungenutzt, sich als Arbeitgeber zu profilieren. Das ist das Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung BBDO Consulting, berichtet «Mittelstand Direkt». Demnach ist ein systematisches «Employer Branding» bei den meisten Unternehmen unbekannt. Zwar befürchten 37 Prozent der Befragten aufgrund des Fachkräftemangels eine Wachstumsbremse für ihr Unternehmen. Auch prognostizieren 64 Prozent laut Studie Probleme beim Finden von qualifiziertem Nachwuchs. In der Konsequenz will die Mehrheit jedoch weder das Budget noch die personellen Ressourcen für Personalmarketing-Aktivitäten erhöhen. Um Engpässe zu bewältigen, greifen die Befragten laut Studie allein auf die Entwicklung und Bindung vorhandenen Personals zurück. Beim Besetzen vakanter Positionen im Management setzten die Unternehmen vor allem auf Empfehlungen und Kontakte. Zwei Drittel aller Unternehmen hat noch keinen Sinn in der Budgetaufstockung zwecks besonderer Profilierung als Arbeitgeber erkannt. Auch personelle Ressourcen für «Employer Branding» würde in 63 Prozent der Fälle nicht aufgestockt.


MARKETING + VERKAUF


11. Edeka: baut Ernährungskompetenz weiter aus
Hamburg. (30.04. / ez) Deutschlands führender Lebensmittelhändler Edeka baut seine Ernährungskompetenz weiter aus. Neben einem umfangreichen Serviceangebot über die Kunden-Hotline «Genuss bewusst», Internet und Fachbroschüren beraten inzwischen mehr als 1.100 Ernährungsservice-Mitarbeiter in den angeschlossenen Märkten die Kunden zu Fragen gesunder Ernährung. Edeka erweitert zudem mit dem Ausbau der Eigenmarken-Linien «Lust auf Leicht» und «VielLeicht» das umfangreiche Angebot preisattraktiver Handelsmarken um genussreiche, fettreduzierte Produkte und trägt dem gestiegenen Informationsbedürfnis der Verbraucher durch eine umfangreiche Nährwertkennzeichnung Rechnung (Volltext).

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12. OÖN: «Das Kipferl ist eine europäische Angelegenheit»
Wien / AT. (26.04. / ooen) Das «Kipfel» ist eine europäische Angelegenheit — ob als norddeutsches Hörnchen, französisches Croissant (von «lune croissante», dem zunehmenden Mond), italienisches Cornetto oder dem wienerischen Kipferl, im Schweizerdeutsch auch «Gipfeli» genannt. Das Kipfel, so will es die Sage, sei von den Wiener Bäckern erfunden worden, aus Jubel über die erfolgreiche Abwehr der türkischen Belagerung in 1683 und den Sieg des Kreuzes über den türkischen Halbmond. Die Geschichte ist wohl als frühes Marketing zu werten. Denn Mondsichelgebäcke hatten schon die alten Griechen und es ist naheliegend, dass sich das französische «croissant» davon herleitet. Phonetisch verwandte «Chipfen» aus dem babenbergischen Wien sind für das 13. Jahrhundert bezeugt. Marie Antoinette, der man bösartig den Ausspruch nachsagte, wenn das Volk kein Brot habe, so solle es halt Kuchen essen, dürfte die Wiener Bäckereien in Frankreich verbreitet haben. Auch der Wiener Kongress wirkte stilbildend. Der Wiener August Zang machte als Pariser Großbäcker ein Vermögen: Ganz Paris, so hieß es, wollte um 1840 Zangs Kipfel haben. Gut möglich, dass der begabte Geschäftsmann es war, der die Wiener Kipferlsage in Frankreich bekannt machte. Auf der Pariser Weltausstellung von 1867 war die Wiener Bäckerei jedenfalls der große Hit. Sprachverwandt ist Kipfel übrigens mit der «Kipfe», den vier Stangen, also «Hörnern» eines Leiterwagens, an denen die Seitenwände befestigt wurden. Die dazu gehörende Kipfstange konnte zum wüsten Dreinschlagen verwendet werden. So haben Kipfel und Hörnchen letztlich gar die selbe Bedeutungswurzel, erklärt uns «OÖN».


ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


13. Thailand: kündigt Gründung von «Reis-OPEC» an
Bangkok / TH. (02.05. / gov) Angesichts extremer Lebensmittelpreise hat Thailand die Gründung eines Kartells der Reisexporteure angekündigt, in dem sich vor allem die Export-Länder Südostasiens organisieren sollen. Für diese Organisation nach Vorbild der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hätten sich neben Thailand bereits Vietnam, Laos, Kambodscha und Burma entschieden, heißt es aus Bangkok. Der Zusammenschluss werde sich Organisation Reis exportierender Länder nennen. Dem von einer Militärjunta regierten Burma, das bislang nicht zu den großen Reisexporteuren gehört, sicherte Thailand Unterstützung bei der Modernisierung der Reisproduktion zu. Thailand hatte in 2007 rund 9,5 Millionen Tonnen Reis exportiert und anders als andere Länder nicht mit Ausfuhrbeschränkungen auf die weltweite Lebensmittelkrise reagiert. Die Regierung in Bangkok kündigte vielmehr an, die staatlichen Vorräte von 2,1 Millionen Tonnen Reis zu niedrigen Preisen verkaufen zu wollen, um der Lebensmittelknappheit entgegenzuwirken und den Preisanstieg zu drosseln. Bei der populären Reissorte Pathumthani hat sich der Preis pro Tonne von 512 US-Dollar im Januar auf 998 US-Dollar Ende April fast verdoppelt.

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14. Greenpeace: Mit Broten gegen Agrotreibstoffe


Berlin. (30.04. / gpd) Gegen die verfehlte Kraftstoff-Politik der Bundesregierung protestierten dieser Tage Greenpeace-Aktivisten in Berlin. Unter dem Motto «Brot statt Biosprit» stapelten sie vor den Parteizentralen von SPD und CDU Brote auf einem Tisch. Die Aktivisten hatten auch einen Mercedes-Geländewagen und einen Benzinkanister mit dabei. Die Rechnung: Aus 100 Kilogramm Weizen lassen sich entweder 100 Brote backen oder knapp 40 Liter Ethanol herstellen. Ein Mercedes-Geländewagen mit 13 Liter Verbrauch verschlingt nach dieser Rechnung alle zwei Kilometer ein Brot, wenn er nur mit Agrosprit betankt würde. Greenpeace fordert, Benzin und Diesel keinen weiteren Agrosprit beizumischen. Den vollständigen Artikel «Mit Broten gegen Agrotreibstoffe» lesen Interessenten auf der Greenpeace-Website.

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15. China: bei Nahrungsgütern meist Selbstversorger
Bonn. (26.04. / zmp) Die Trendwende an den Agrarmärkten mit weltweit gestiegenen Preisen für Agrarrohstoffe und Nahrungsgüter wird derzeit stark diskutiert. Neben der global wachsenden Nachfrage nach Rohstoffen und Lebensmitteln, dem zunehmenden Einsatz von Agrarrohstoffen für Bioenergie, dem Bevölkerungswachstum und dem Klimawandel, wird häufig die schnell wachsende Nachfrage Chinas als eine Hauptursache für die Verknappung und Verteuerung von Nahrungsgütern genannt. Dabei wird argumentiert, dass mit wachsendem Wohlstand der chinesischen Bevölkerung mehr Fleisch und Milchprodukte konsumiert werden, was unmittelbare Auswirkungen auf den Weltagrarmarkt habe. Zwar ist die Rolle Chinas im Weltagrarhandel bedeutend und wächst weiter, der Effekt auf den weltweiten Agrarhandel wird jedoch häufig überschätzt, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle.
Info: http://www.webbaecker.de/r_rohstoffe/2008/1808-ZMP.HTM


 

PERSONEN + EHRUNGEN


16. Kalle-Bäcker: 111 Jahre mit Höhen und Tiefen
Marne. (30.04. / mkb) Der Rheinländer würde vermuten, dass es beim «Kalle-Bäcker» in diesem Jahr besonders lustig zugeht, würdigt das norddeutsche Unternehmen doch sein 111-jähriges Bestehen und ist für den Rheinländer alles irgendwie «jeck», was «11» und größer ist oder später als 11:11 Uhr passiert. Gottseidank sind wir nicht im Rheinland und hat die Bäckertradition der Familie Riemann ihre Ursprünge in Schlesien. Die erste Bäckerei der Familie ist dort für das Jahr 1897 verbürgt — gegründet in «Schloss Ellguth» durch den Urgroßvater der heutigen Geschäftsführer, den Geschwistern Sabine und Mark Riemann. Seither ging es dort zu wie im richtigen Leben auch — mit Höhen und Tiefen. Ein markanter Punkt mag die Insolvenz von Ende 2003 gewesen sein. Danach begann eine intensive Phase der Umstrukturierung, aus dem der Familienbetrieb Riemann im August 2004 als Einzelunternehmen wieder hervorging. Seither geht es mit frischen Ideen vorwärts in die Zukunft, was sowohl dem Zusammenhalt der gesamten Belegschaft als auch der Familie zu verdanken ist. Herzlichen Glückwunsch!

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17. Mahlen nach Zahlen: Mühlennachwuchs überzeugt bei Leistungswettbewerb
Bonn. (29.04. / vdm) Getreide im Labor untersuchen, Mahlmaschinen einstellen, Backschrotanlage überprüfen — mit Aufgaben wie diesen ermittelte der Verband Deutscher Mühlen (VDM) die besten Nachwuchskräfte unter Deutschlands «Verfahrenstechnologen in der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft». Im Rahmen der Mitgliederversammlung 2008 in Bamberg ehrte VDM-Vorsitzender Hans-Christoph Erling die beiden Gewinner: Johannes Unger von der Nordland Mühlen GmbH (Jarmen, Mecklenburg-Vorpommern) und Julius Voigt von der Webermühle GmbH (Niederwiesa, Sachsen). Zudem verlieh er ihnen die mit 1.000 sowie 500 Euro dotierten Förderpreise. Beide haben ihre Ausbildung in VDM-Mitgliedsunternehmen absolviert. Aus dem Naturprodukt Getreide das passende Mehl herzustellen, das Grundlage für Backwaren, aber auch für Soßen, Suppen, Fertig- und Babynahrung oder für Futtermittel ist, das ist die Kunst des Müllers. Mit den Ansprüchen der Verbraucher und der Industrie stiegen auch die Anforderungen an den Ausbildungsberuf, der heute moderne Technologie, handwerkliches Geschick und solides Fachwissen vereint. Um dem hohen technischen Sachverstand des Müllers Rechnung zu tragen, wurde 2006 die Ausbildungsordnung modernisiert und mit «Verfahrenstechnologe/in in der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft» eine neue Berufsbezeichnung geschaffen.


BOOKMARKS + BOOKS


18. ZV: stellt neue Filme zur Berufsinformation vor
Berlin. (30.04. / zv) Unter dem Titel «Bäcker/in + Bäckereifachverkäufer/in — Die Filme zum Beruf» bietet die Werbegemeinschaft des deutschen Bäckerhandwerks eine DVD mit Informationsfilmen über die Berufe des Bäckerhandwerks an. In zwei je sechs Minuten langen Filmen wird ansprechend und authentisch über die Berufe sowie die Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten im Bäckerhandwerk informiert, heißt es aus Berlin.
Info: http://www.baeckerhandwerk.de/index.php?id=289

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19. Japan: «Wann gibt's mal wieder richtig Butter?»
Tokio / JP. (29.04. / re) Wo ist nur die Butter hin? In Japan ist sie kaum noch zu bekommen. Ein drastischer Einbruch in der Milchproduktion, extrem hohe Preise für Futtermittel und Getreide sowie ein global verändertes Konsumverhalten haben von Hokkaido (im Norden) bis Okinawa (im Süden) zu einer ernsten Butterknappheit geführt. Seit Wochen bleiben die Regale leer. Viele Geschäfte und Supermärkte entschuldigen sich mit großflächigen Plakaten, dass sie keine Butter mehr anbieten können.
Info: http://www.readers-edition.de/2008/04/25/japan-wo-ist-die-butter-hin

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20. Global Industry: about fiscal quarters, acquisitions and more
Hamburg. (bm) The first or another quarter of fiscal 2008 is over and we read about a lot of companies that are — not in every case — satisfied with their results. Happy or not, there are some interesting acquisitions around the globe too and, of cause, we found a few more topics of the week:
 
Title Region Date
Starbucks: profit falls 28 percent in Q2/2008 (US) Thu 05-01
Kraft Foods: profit down but better than expected (US) Wed 04-30
Kellogg Company: announces strong sales in Q1/2008 (US) Wed 04-30
Tasty Baking: looses one million USD in Q1/2008 (US) Wed 04-30
Panera Bread: first quarter profit falls 17 percent (US) Wed 04-30
Bruegger´s: sales increase 5,4 percent in fiscal Q1/2008 (US) Tue 04-29
Bakkavör Group: acquires 45% of Hong Kong's «La Rose Noire» (IS) Tue 04-29
Bakkavör Group: acquires Italian pizza manufacturer (IS) Tue 04-29
Bakkavör Group: announces results for fiscal Q1/2008 (IS) Tue 04-29
Vaasan + Vaasan: acquires Norwegian bake-off company (FI) Mon 04-29
Vaasan + Vaasan: announces new Chief Executive Officer (FI) Mon 04-28
Hershey: announces retirement (US) Mon 04-28
Kraft Foods: to divest certain trademarks in Spain and Hungary (US) Sat 04-26
Canada Bread: reports results for Q1 of fiscal 2008 (CA) Sat 04-26
Lantmännen Unibake: acquires first bakery in the USA (DK) Fri 04-25
Grupo Bimbo: operations in China have more than doubled (MX) Fri 04-25


 

REZEPTE + IDEEN


21. Grillen einmal anders: Sandwich mit Sommergemüse


Bonn. (02.05. / cma) «Grillen mal anders -- kreativ und abwechslungsreich mit Butter» lautet der Titel einer CMA-Rezeptbroschüre passend zur kommenden Saison. Enthalten sind Ideen, bei denen Sie nicht erst Stunden mit der Vorbereitung verbringen müssen, sondern alle Gerichte leicht und schnell zubereiten können — wie zum Beispiel das folgende «Sandwich mit gegrilltem Sommergemüse»:

Zutaten: Für vier Portionen benötigen Sie 1 rote Paprikaschote, 1 mittelgroße Aubergine (etwa 200g), 1 Zucchini (etwa 200g), 100g Austernpilze, 8 Salatblätter, 1 Bund Basilikum, 4 Baguette-Brötchen, 125g zimmerwarme mildgesäuerte Butter; Salz, Pfeffer.

Zubereitung: Gemüse, Salat und Basilikum waschen und in einem großen Sieb gut abtropfen. Die Paprikaschote vierteln, Kerne und Stielansatz entfernen. Das Fruchtfleisch in 3 cm breite Streifen schneiden und in einem Topf mit Salzwasser 5 Min. kochen. Aubergine und Zucchini in acht Millimeter dicke Scheiben schneiden, die Stiele der Austernpilze entfernen.

Die Brötchen halbieren und mit Sauerrahm-Butter bestreichen. Die Salatblätter in größere Stücke reißen, Basilikumblätter abzupfen, beides auf den halbierten Brötchen verteilen.

Das Gemüse auf einem kühleren Teil am Rand des Grills etwa zwölf bis 15 Minuten garen, dabei öfter wenden, die Austernpilze sind schon nach sechs bis acht Minuten fertig.

Fertige Gemüsescheiben auf einem großen Teller oder einer Platte mit einigen Flöckchen Sauerrahm-Butter mischen und leicht salzen. Das gegrillte Gemüse auf die Sandwich-Böden verteilen, die Deckel auflegen und servieren.