DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 51. + 52. KALENDERWOCHE 2006:


BRANCHE:
01. Nowakowski Piekarnie: 600.000 Brötchen pro Tag
02. Was Sie schon immer über Stress wissen wollten
03. Klemme AG: Bauarbeiten für Werk 5 haben begonnen
04. Hahn: Schritt für Schritt in die Zukunft
05. Schnellkost: Franchise-Ketten expandieren in Polen
06. FRITSCH: verstärkt Vertrieb im Büro Moskau
07. Goldenes Ehrenzeichen für Senator Kurt Mann
08. Australien: große Verluste bei der Weizenernte

WEIHNACHTSGRUSS:
09. Liebe Leserinnen und Leser!

TERMINE:
10. Premiere: Hamburg Global Bake

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
11. Neue ASI: «Verkaufsstellen des Backgewerbes»
12. BGN: Arbeitsbedingungen in der Gastronomie verbessern

TRENDS + KONZEPTE:
13. ZMP: Trendstudie Food 2007
14. Bundestag: Kennzeichnungspflicht für Eipulver?

PERSONALIEN:
15. Traublinger erhält Verfassungsmedaille in Gold
16. Ofenbauer verstärkt Außendienst in Österreich
17. Kamps AG: ernennt Vorsitzenden des Aufsichtsrats
18. Lantmännen Unibake: bündelt Vertriebsverantwortung
19. Staatsehrenpreis: «So viele Bewerber wie noch nie»
20. AGF: gründet Ausschuss für Lebensmittelrecht

BUCH-/ SURFTIPPS:
21. BfR: weist Kritik an Bewertung von Zimt zurück
22. Krankenversicherung: Die Private ist nur selten günstiger
23. Altersvorsorge: Rente von Selbständigen vor Pfändung geschützt
24. Neu: «Schlaglichter der Wirtschaftspolitik»
25. Für Berufsschullehrer: «Update Arbeitsschutz»

REZEPTE + VERFAHREN:
26. Brunsli: mit besonders viel Schokoladengeschmack


BRANCHE


01. Nowakowski Piekarnie: 600.000 Brötchen pro Tag
Nowy Dwor Mazowiecki / PL. (21.12. / eb) Die Nowakowski Piekarnie Sp. z o.o. nimmt für sich in Anspruch, die längste und modernste Produktionslinie Europas entwickelt und realisiert zu haben. Die 80 Meter lange Linie sei vollständig automatisiert und computerisiert. Die Anlage könne pro Tag 600.000 Brötchen oder 200.000 Baguette produzieren, sagt ein Firmensprecher gegenüber «Flexnews». Schätzungen zu den Investitionskosten belaufen sich auf rund sechs Millionen Euro. Mitte 2008 soll sich die Anlage amortisiert haben, heißt es aus dem Unternehmen. Nach eigenen Angaben ist Nowakowski einer der führenden Anbieter auf dem polnischen Brot- und Gebäckmarkt. Die Großbäckerei zählt 90 Artikel in ihrem Sortiment. Wie in anderen Ländern auch, geht das Interesse an traditionellen Backwaren auch in Polen zurück. Das Unternehmen versucht nun, sich auf verpackte und tief gefrorene Produkte zu konzentrieren. Nach Angaben von «Flexnews» hat im April diesen Jahres ein Joint Venture Nowakowski für eine ungenannte Summe übernommen -- bestehend aus der Delta Pekarny A. S. (Brno / CZ) und der La Lorraine Bakery Group (Ninove / BE), die beide auf ihren Heimatmärkten führend sind. Die Nowakowski Piekarnie will ihre Aktivitäten «nach Osten» und in den skandinavischen Raum hinein ausdehnen, um in nächster Zukunft den Gesamtumsatz um 20 Prozent steigern zu können.

------------------------------------------------------------
02. Was Sie schon immer über Stress wissen wollten
Hamburg / Arnstein. (21.12. / eb / mi) «Jetzt neu für Gastronomen und Hoteliers: unser Picknick-Korb zur Vermeidung von Stress-Anfällen», schreibt die BGN einleitend über ein sehenswertes Online-Angebot gleichen Namens, das als interaktives Angebot für Unternehmer/innen, Beschäftigte und Auszubildende im Gastgewerbe gedacht ist. Ob damit auch Entscheidungsstress gemeint ist? Da kann den Geplagten auch MIWE weiterhelfen, denn während der iba 2006 in München zeigten die Arnsteiner Spezialisten erstmals den MIWE cube : das FreshFoodSystem -- ein neues und universelles Konzept für alle modernen Bake&Snack-Umgebungen, das Frischebacken in all seinen verschiedenen Erscheinungsformen überall dort unterstützt, wo Sicht- und Duftbacken in Zeiten veränderter Verzehrgewohnheiten zunehmende Bedeutung erlangt: In der Bäckerei selbstverständlich, aber auch in Snacks, Tankstellen Shops oder Take Aways, beim Catering, für die Zubereitung von Convenience Food und, und. MIWE cube : das FreshFoodSystem ist als modulares Baukastensystem konzipiert, das mit seinen einheitlichen Rastermaßen ganz einfach in jedes Shop-Konzept zu integrieren ist. Es besteht aus einer Reihe untereinander beliebig kombinierbarer Komponenten, von den rollbaren Fahrgestellen und verschiedenen Unterschränke (auch mit Gär- und Kühlfunktionen) über die eigentlichen Backmodule bis hin zur Dunstabzugshaube. Als Backmodule sind vorerst der MIWE cube : air, ein Konvektionsbackofen, und der MIWE cube : stone, ein Etagenbackofen mit Steinplattenboden, im Angebot. Weitere Komponenten sind in Vorbereitung und werden das Einsatzspektrum und die Vielseitigkeit des FreshFoodSystems noch einmal deutlich erweitern. Das System ist daher ebenso flexibel wie zukunftssicher und verringert den Entscheidungsstress, welches Konzept für welche Back- und Snack-Umgebung das richtige ist, ungemein.

------------------------------------------------------------
03. Klemme AG: Bauarbeiten für Werk 5 haben begonnen
Eisleben. (21.12. / eb) Mit jetzt schon 800 Mitarbeitern in Eisleben, Mansfeld und Nordhausen ist die Klemme AG eines der größten Unternehmen Mitteldeutschlands», sagte Dr. Reiner Haseloff, Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, anlässlich des ersten Spatenstichs für das nunmehr fünfte Werk. Das entsteht am Hauptsitz Eisleben (vgl. WebBäcker 46/2006) und soll nicht nur die Kapazitäten um drei Produktionslinien erhöhen, sondern den Tiefkühlbäckern gleichzeitig zu mehr Platz in Versand und Verwaltung verhelfen. Vor dem ersten Spatenstich überreichte Wirtschaftsminister Haseloff den Förderbescheid für die Erweiterung am Standort Eisleben, für die die Klemme AG rund 50 Millionen Euro eingeplant hat. Der Wirtschaftsminister kürte den rührigen TK-Spezialisten zudem als «Unternehmen des Monats Dezember 2006». Auswahlkriterien sind unter anderem eine auffallend positive Entwicklung, Investitionen mit besonders hohem Beschäftigungseffekt und ein außergewöhnliches Engagement bei der Berufsausbildung. Abgeschlossen wird das Investitionsprojekt nach Angaben von Klemme-Geschäftsführer Frank Küntzle voraussichtlich 2009. Klemme hatte 1993 mit gerade 15 Beschäftigten in Eisleben die Produktion aufgenommen. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 86,3 Millionen Euro.

------------------------------------------------------------
04. Hahn: Schritt für Schritt in die Zukunft
Buchholz. (21.12. / ele) Die G. C. Hahn + Co. Stabilisierungstechnik GmbH ist ein führender Produzent für qualitativ hochwertige und sichere Lebensmittel-Stabilisierung. Seit der Firmengründung 1848 ist das familiengeführte Unternehmen mit Hauptsitz in Lübeck kontinuierlich gewachsen und heute in 34 Ländern rund um den Globus vertreten. Die Geschäftspartner kommen aus allen Bereichen der Nahrungsmittelindustrie. Insgesamt zählen die Experten für Lebensmittel-Stabilisierung sowie erstklassigen Technologie-Support vier moderne Produktionsstätten und weltweit 500 Beschäftigte. Der Produktionsprozess am Hauptsitz Lübeck sollte 2005 unter Berücksichtigung der Anforderungen an Prozessoptimierung, Ergonomie, IFS und Atex optimiert und in realisierungsfähige Teilschritte konzipiert werden. ELEKOM Technik aus Buchholz hat dafür in Zusammenarbeit mit dem Hahn-Team ein den Anforderungen entsprechendes, zukunftsfähiges Konzept entwickelt. In der Folge wurde ELEKOM im Mai 2005 als Generalplaner beauftragt. Am 15. Dezember diesen Jahres erfolgte der Spatenstich in Lübeck, womit die Bauarbeiten von voraussichtlich sechs Monaten begonnen haben.

------------------------------------------------------------
05. Schnellkost: Franchise-Ketten expandieren in Polen
Warschau / PL. (20.12. / bfai) Nach Angaben der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) aus Köln sind in Polen derzeit Schnellrestaurants und Kaffeebars stark gefragt. Auch die Expansion außerhalb großer Städte ist auf dem Vormarsch. Bislang biete nur Warschau ein ähnliches Bild wie westeuropäische Innenstädte, die in der Regel von Filialen großer Franchiseketten geprägt sind. Die US-amerikanische Sandwich-Kette Subway will die Zahl ihrer Schnellkost-Restaurants in Polen von aktuell fünf in 2007 auf zehn verdoppeln. Die AmRest-Kette, die in Polen KFC- und Pizza Hut-Lokale betreibt, bereitet die Neueröffnung von Burger-King-Bars vor und beginnt mit dem Ausbau der Ketten Rodeo Drive und Fresh Point. Die Zahl der KFC-Restaurants beträgt aktuell 79 Filialen. Marktführer ist jedoch McDonalds mit 210 Lokalen. Die Zeitung «Rzecspospolita» schätzt die Investitionskosten für Franchisepartner, gleich welchen Systempartners, auf 200.000 bis 400.000 Zloty -- das entspricht etwa 52.200 bis 104.400 Euro.

------------------------------------------------------------
06. FRITSCH: verstärkt Vertrieb im Büro Moskau
Markt Einersheim. (20.12. / fr) Im Oktober hat der Bäckereimaschinenhersteller FRITSCH sein neues Büro in Moskau bezogen. Mit Alexej G. Michailow (53) konnte nun ein erfahrener Vertriebsmanager gewonnen werden, der das Moskauer Team weiter verstärken und vor allem den Know-how- und Wissenstransfer aus dem Markt Einersheimer Stammhaus deutlich beschleunigen wird. Michailow, der seine berufliche Karriere ursprünglich einmal am Moskauer Staatlichen Forschungsinstitut für die Zivilluftflotte begann, hat in den zurückliegenden Jahren als verantwortlicher Vertriebsmanager bei europäischen Unternehmen reiche Erfahrungen sammeln können, von der Automatisierungstechnik bis hin zur Lebensmittelindustrie. Genau diese Erfahrungen wird er jetzt brauchen, denn FRITSCH plant, den wichtigen russischen Wachstumsmarkt künftig noch intensiver zu betreuen. Gleichzeitig soll die Verstärkung des Moskauer Teams der wachsenden Kundennachfrage Rechnung tragen, die sich auch auf der diesjährigen Modern Bakery in Moskau wieder abgezeichnet hat.

------------------------------------------------------------
07. Goldenes Ehrenzeichen für Senator Kurt Mann
Wien / AT. (19.12. / dm) In Anerkennung seiner hervorragenden gemeinnützigen Leistungen wurde Senator Kurt Mann vom österreichischen Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich zuerkannt. Die Auszeichnung überreichte der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Dr. Martin Bartenstein, in feierlichem Rahmen. Kurt Mann hat sich als Trendsetter und Visionär in der Backwarenbranche und als innovativer, vielseitiger Unternehmer in der Wirtschaft einen Namen gemacht und ist für seine Wohltätigkeit bekannt. Vor 25 Jahren übernahm der Bäcker- und Konditormeister in vierter Generation die Führung der Bäckerei in Wien-Liesing. Aufgrund eines soliden Expansionskurses ist es ihm gelungen, den kleinen Handwerksbetrieb zu einer in Wien und Niederösterreich durch 62 Filialen vertretenen Markenartikel-Bäckerei auszubauen. Seiner Unternehmensphilosophie folgend, basiert sein Erfolg auf zwei einfachen Regeln: erstklassige Qualität und absolute Frische der Backwaren. 98 Prozent aller in der Produktion verwendeten Rohstoffe sind von ausgesuchter österreichischer Qualität. Durch die stete Expansion schuf das Unternehmen in den letzten zwölf Jahren rund 500 neue Arbeitsplätze. Seit jeher wird in der Bäckerei «Der Mann» der Facharbeiternachwuchs durch eine eigene Lehrlingsausbildung sichergestellt. Derzeit zählt die Kurt Mann GmbH + Co KG rund 700 Beschäftigte, beliefert an die 300 Großhandelskunden und bietet in ihren 62 Filialen Tag für Tag über 40.000 Kunden ein reichhaltiges Angebot an Backwaren.
Info [90 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/1206DERMANN.PDF

------------------------------------------------------------
08. Australien: große Verluste bei der Weizenernte
Bonn. (16.12. / zmp) Das australische Getreideamt hat die Erzeugung von Wintergetreide im Wirtschaftsjahr 2006/2007 auf 15,5 Millionen Tonnen veranschlagt, das entspricht einem Rückgang von 62 Prozent gegenüber dem Vorjahr aufgrund extremer Trockenheit. Die Weizenernte wird inzwischen auf gut 9,7 Millionen Tonnen geschätzt. Das sind fast 15,5 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr, schreibt die ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle in einer Zusammenfassung unter dem Titel «Geringe australische Wintergetreideernte».


WEIHNACHTSGRUSS


09. Liebe Leserinnen und Leser!
«Von der Panik, immer dasselbe zu tun» las der WebBäcker dieser Tage in einem Weihnachtsgruß und stutzte. War da etwa die Routine gemeint, die Vieles erleichtert, manchmal aber auch zur Last werden kann? Nein. Schnell stellte sich heraus, dass es sich um die Abbitte eines Kollegen handelte, für den Weihnachten jedes Jahr überraschend kommt und «in diesem Jahr wirklich».

Zum Ausklang diesen Jahres begleiten uns Meldungen wie «Konjunkturelle Auftriebskräfte bleiben stark» und «Geschäftsklimaindex weiter im Höhenflug». Ein widersprüchliches Branchenjahr, das durchaus seine Highlights hatte. Zum Beispiel die Internorga, Leitmesse für den modernen Außer-Haus-Markt Anfang März. Für die klassische Backbranche war sicher die iba 2006 «der» Höhepunkt im Branchenkalender. Der Weltmarkt des Backens fand Anfang Oktober in München statt. Wenige Tage, nachdem die Intercool in Düsseldorf ihre Pforten geschlossen hatte -- die Trendschau, die zum überwiegenden Teil durch Anbieter von Tiefkühlbackwaren geprägt ist.

Mit der Nennung der drei Messen sind in etwa die Bereiche abgesteckt, in denen sich Backbetriebe heute bewegen -- mit denen sie zunehmend in Berührung kommen und Schnittstellen bilden. Oder wie es ZMP und CMA einleitend zu ihrer neuesten Trendstudie formuliert haben: Die sozioökonomischen Rahmenbedingungen für Konsumenten aber auch Entwicklungsprozesse im (ess-)kulturellen Bereich wirken sich zunehmend auf die Nachfrage nach Lebensmitteln aus.

Sich darauf einzustellen, fällt nicht immer leicht -- oder wie es in einer E-Mail von einem erfahrenen Bäckerei-Unternehmer heißt: «Hoffen wir, dass das Jahr 2007 besser wird als das Katastrophenjahr 2006. Es war wirklich schwer; die Zeiten werden immer schwieriger».

Die Prozesse schreiten von Region zu Region unterschiedlich voran. Die Einen können langsam hineinwachsen, die Anderen trifft es Schlag auf Schlag. Das zeigen Ihre Zuschriften an die Redaktion, die der WebBäcker aufmerksam liest und aufnimmt in die Bearbeitung von Themen, die für Sie wichtig sind. Noch dazu als kostenfreier Service einer engagierten Herausgeber-Gemeinschaft, der viel daran liegt, dass Sie stets gut informiert sind.

In diesem Sinn hat der WebBäcker sicher keine «Panik, immer dasselbe zu tun», um auf die einleitenden Worte zurückzukommen. Dafür müssen wir nicht mal ins Archiv sehen um zu verstehen, dass «dasselbe» von 2001 nicht dasselbe ist wie 2006 -- schließlich ist «die Branche» längst um einige Facetten reicher.

Herausgeber und Redaktion wünschen Ihnen, dass Sie auch 2006 wieder viel Nutzwert aus Ihrem Infodienst ziehen konnten. Die Anregung aus Frickingen, Rezepte künftig im Excel-Format anzubieten, setzen wir ab 2007 gerne um. Weitere Wünsche und Anregungen sind jederzeit willkommen. Neue Ideen klopfen wir gerne gemeinsam mit Ihnen auf Machbarkeit und Nutzwert ab.


Liebe Leserinnen und Leser,
nach einem ereignisreichen Jahr Ihnen, Ihrer Familie und Ihrem Team ein frohes Weihnachtsfest, Zeit zur Besinnung und Erholung sowie einen guten Start ins neue Jahr 2007 wünschen

Herausgeber und Redaktion.



P.S.: Pünktlich ab Dienstag, den 02. Januar ist der WebBäcker wieder on Line. Der nächste wöchentliche Infodienst erscheint am Freitag, den 05. Januar 2007.


TERMINE


10. Premiere: Hamburg Global Bake
Hamburg. (20.12. / hm) Begleitende Kongresse sorgen jedes Jahr für die fachlichen Höhepunkte während der Internorga. Die Leitmesse für den modernen Außer-Haus-Markt findet 2007 vom 09. bis 14. März in Hamburg statt. Das Internationale Foodservice Forum am 08. März handelt in diesem Jahr «Von der Macht des Machens». Das Forum ist Europas größter Kongress für die Systemgastronomie. Der Deutsche Kongress für die Gemeinschaftsverpflegung am 12. März betrachtet Konzepte, Konsumtrends, Lebensmittelsicherheit und Perspektiven gemäß dem Motto «Auf Kurs in bewegten Zeiten». Neben den etablierten Kongressen gibt es am 09. März eine Premiere unter viel versprechendem Namen: Hamburg Global Bake -- Internationaler Kongress für das Backgewerbe. Neben der Betrachtung lokaler und globaler Tendenzen widmet sich der Neuling unter den Internorga-Kongressen Marktpotentialen, Trends und Erfolgsrezepten. Das Programm liest sich vielversprechend.
Info: http://www.hamburg-messe.de/Grafiken/internorga/diverse/global_bake07.pdf


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


11. Neue ASI: «Verkaufsstellen des Backgewerbes»
Mannheim. (18.12. / bgn) In Gesetzen, Verordnungen und Unfallverhütungsvorschriften wird der Unternehmer für die sicherheits- und gesundheitsschutzgerechte Ausgestaltung des Arbeitsplatzes und der Arbeitsumgebung verpflichtet. Um Unternehmern die Wahrnehmung ihrer Verantwortung zu erleichtern, enthält diese ASI eine Zusammenstellung von Arbeits- und Gesundheitsschutzaspekten, die bei der Einrichtung von Verkaufsfilialen berücksichtigt werden sollten.
Info: http://www.bgn.de/webcom/show_article.php/_c-446/_nr-1016/i.html

------------------------------------------------------------
12. BGN: Arbeitsbedingungen in der Gastronomie verbessern
Mannheim. (18.12. / bgn) Mit der Gefährdungsbeurteilung ASI 10.12/06 »Arbeitsbedingungen in der Gastronomie verbessern« können Sie Ihre Arbeitsabläufe optimieren. Sie stellen sicher, dass Sie Gefährdungen, Risiken und unnötige Belastungen in Ihrem Gastronomiebetrieb frühzeitig erkennen und Maßnahmen einleiten.
Info [333 KB]: http://www.bgn.de/files/5841/ASI_10-12-06.pdf


TRENDS + KONZEPTE


13. ZMP: Trendstudie Food 2007
Bonn. (22.12. / zmp) Die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) zeigt in Zusammenarbeit mit der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) gegenwärtige Ernährungsentwicklungen und deren Zukunftsfähigkeit anhand der aktuellen «Trendstudie Food» auf. Untertitel: «Gesellschaftlicher Wandel und seine Wirkung auf den Food-Bereich». Vor diesem Hintergrund analysiert die Studie Zukunftstrends, auf deren Basis sich neue Produktangebote oder Marketinginhalte entwickeln oder andere Zielgruppen ansprechen lassen. In der Sekundäranalyse unterziehen ZMP und CMA -- neben der Darstellung des gesellschaftlichen Wandels und seiner Auswirkung auf den Nahrungsmittelbereich -- verschiedene Trends im Lebensmittelbereich einer genaueren Betrachtung. Die «Trendstudie Food» (90 Seiten) ist kostenpflichtig. Eine Leseprobe [acht Seiten, 256 KB] gibt Einblick in Details.

------------------------------------------------------------
14. Bundestag: Kennzeichnungspflicht für Eipulver?
Berlin. (19.12. / eb) Im Bundestag zeichne sich eine Mehrheit für die Forderung ab, auch weiterverarbeitete Eier nach Käfig-, Boden- und Freilandhaltung der Legehennen kennzeichnungspflichtig zu machen. Dies berichten verschiedene Medien unter Berufung auf die Quelle «ProVieh». Nur die Union weise auf den damit verbundenen hohen Bürokratieaufwand hin, müsste über die Eier und Ei-Verpackungen hinaus gekennzeichnet werden. SPD, FDP und Linke hätten für das Vorhaben Sympathie geäußert. Eine Abgeordnete habe Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer allerdings aufgefordert, sich in Brüssel für ein EU-weites Tierschutzsiegel mit entsprechenden Maßnahmen einzusetzen. Der Antrag wurde zur Weiterbehandlung an die Ausschüsse überwiesen.


PERSONALIEN


15. Traublinger erhält Verfassungsmedaille in Gold
München. (22.12. / liv) Mit der Bayerischen Verfassungsmedaille in Gold ist dieser Tage Heinrich Traublinger (MdL) ausgezeichnet worden. Der Präsident des bayerischen Landtags, Alois Glück, überreichte die Auszeichnung an insgesamt 14 Personen, die «sich in hervorragender Weise um die Verfassung des Freistaates Bayern verdient gemacht haben». Zu diesem erlesenen Kreis zählte auch der Landesinnungsmeister des bayerischen Bäckerhandwerks, der vor allem für seine zwölfjährige parlamentarische Tätigkeit als Landtagsabgeordneter geehrt wurde. Glück hob in seiner Rede das «herausragende Engagement» hervor, das die Ausgezeichneten für das Gemeinwesen bewiesen hätten. Die Verfassungsmedaille in Gold ist eine der am seltensten vergebenen Auszeichnungen des Freistaates Bayern. Seit 1961 wurde sie an insgesamt 267 Personen verliehen.

------------------------------------------------------------
16. Ofenbauer verstärkt Außendienst in Österreich
Affalterbach. (21.12. / wie) Seit November neu im Wiesheu-Verkaufsteam ist Werner Stöckl (32). Der gebürtige Salzburger mit Wohnort in Eugendorf betreut in Österreich die Branche Bäckerei. Werner Stöckl ist Bäckermeister und Konditorgeselle. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Zu seinen Hobbys gehören Schwimmen, Klettern und Nordic Walking.

------------------------------------------------------------
17. Kamps AG: ernennt Vorsitzenden des Aufsichtsrats
Düsseldorf. (20.12. / eb) Die Kamps AG hat den Vorsitz des Aufsichtsrats neu besetzt: Ulrich Hüppe (67), ehemaliger Chefjustiziar des Energiekonzerns Eon, leitet künftig das Kontrollgremium des Backwarenkonzerns, wie FTD berichtet. Hüppes Vorgänger Wolfgang Keller (71) war Anfang September vom Aufsichtsrat auf den Posten des Vorstandschefs gewechselt, um die Restrukturierung der angeschlagenen Barilla-Tochter voranzutreiben. Keller übernahm die Aufgaben von Nicos Sophocleous (50), dessen befristeter Vorstandsvertrag ausgelaufen war.

------------------------------------------------------------
18. Lantmännen Unibake: bündelt Vertriebsverantwortung
Verden. (20.12. / lu) Die Gesamtverantwortung Vertrieb bei der Lantmännen Unibake Germany GmbH + Co. KG mit Hauptsitz in Verden an der Aller übernimmt zum Jahreswechsel 2006/2007 Mathias Kollmann (37). Der gelernte Handelsfachwirt ist bereits seit sechs Jahren als Verkaufsleiter Food Service für Europas größten Hersteller von Tiefkühlbackwaren in Deutschland tätig. Künftig zeichnet er als Vertriebs- und Marketingleiter auch für den Bereich Lebensmitteleinzelhandel verantwortlich. Ziel der Personalunion ist es, Kompetenzen zu bündeln und wertvolle Synergien im Marketing und Vertrieb zu nutzen.

------------------------------------------------------------
19. Staatsehrenpreis: «So viele Bewerber wie noch nie»
München. (18.12. / liv) Zehn Bäckereien aus dem gesamten Freistaat sind Mitte Dezember in der Münchner Residenz von Landwirtschaftsminister Josef Miller (MdL) mit dem Staatsehrenpreis für das bayerische Bäckerhandwerk ausgezeichnet worden. Die Betriebe werden damit für ihre herausragend hohe Produktqualität im Bereich Brot geehrt. Die Auswahl der Preisträger erfolgte auf der Grundlage der Ergebnisse, die die Betriebe bei den jährlichen Qualitätsprüfungen der bayerische Bäcker-Innungen in den letzten fünf Jahren erzielt haben. Für den Staatsehrenpreis 2006 hatten sich über 100 Betriebe beworben -- so viele wie noch nie, heißt es aus München. Die Preisträger: Bäckerei Böck, Thomas Böck (Oberpfaffenhofen); Bäckerei Gebel GmbH, Manfred Gebel (Landshut); Backhaus Hackner, Martin Hackner (Gaimersheim); Bäckerei Schleyer, Inhaber Hedrich, Florian Hedrich (Bad Kissingen); Bäckerei-Konditorei Hoffmann, Karl-Heinz Hoffmann (München); Bäckerei Krätz, Josef Krätz (Garmisch-Partenkirchen); Bäckerei Sieß, Christian Sieß (Garmisch-Partenkirchen); Bäckerei-Konditorei Stadler, Maximilian Stadler (München); Bäckerei-Konditorei Winkler, Markus Winkler (Collenberg); Bäckerei Konditorei Wolf GmbH, Rainer Wolf (Augsburg).

------------------------------------------------------------
20. AGF: gründet Ausschuss für Lebensmittelrecht
Detmold. (18.12. / agf) Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. (AGF) gründete Anfang Dezember einen Ausschuss für Lebensmittelrecht, um den Lebensmittelrechtstag für Erzeugnisse aus Getreide intensiver vorbereiten und fachlich begleiten zu können. Der Lebensmittelrechtstag für Erzeugnisse aus Getreide wurde in diesem Jahr zum 13. Mal in Detmold durchgeführt. Mit jeweils über 100 Teilnehmern aus Wissenschaft, Überwachung und Wirtschaft hat die Veranstaltung einen festen Platz im Tagungsangebot der AGF erhalten und bietet umfassende Informationen für die Beteiligten. Dem Ausschuss für Lebensmitterecht gehören bekannte Experten aus Lebensmittelüberwachung, Rechtswissenschaft und Getreidewirtschaft an. In der ersten Sitzung am 06. Dezember wurde Helmut Martell vom Verband der Deutschen Großbäckereien e.V. zum 1. Vorsitzenden und Hans-Uwe von Grabowski aus Meine zu dessen Stellvertreter gewählt.


BUCH-/ SURFTIPPS

21. BfR: weist Kritik an Bewertung von Zimt zurück
Berlin. (22.12. / bfr) In einer Pressemitteilung vom 05. Dezember hat das «Zentrum für Ernährungskommunikation und Gesundheitspublizistik» die vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) veröffentlichten gesundheitlichen Bewertungen von Zimt und Produkten mit Zimt kritisiert und in Frage gestellt. Zu dieser Kritik hat das BfR in einem Brief an den Verfasser Stellung genommen. Beide Texte stellt das BfR der Öffentlichkeit zur Verfügung unter
Info: http://www.bfr.bund.de/cd/8658

------------------------------------------------------------
22. Krankenversicherung: Die Private ist nur selten günstiger
Hannover. (20.12. / mvr) Bevor die seit langem angekündigte Gesundheitsreform Wirklichkeit wird, überlegen viele, ob sie noch schnell in die private Krankenkasse wechseln sollen. Doch dieser Schritt will wohlüberlegt sein. Mittelstand Direkt fasst Pro und Contra zusammen.
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/d58/default.html

------------------------------------------------------------
23. Altersvorsorge: Rente von Selbständigen vor Pfändung geschützt
Hannover. (20.12. / mvr) Die Altersvorsorge von Selbständigen ist künftig teilweise vor dem Zugriff durch Gläubiger geschützt.
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/d2984/default.html

------------------------------------------------------------
24. Neu: «Schlaglichter der Wirtschaftspolitik»
Berlin. (20.12. / bmwi) Wirtschaftspolitik wird heute auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene gemacht. Die neue BMWI-Monatspublikation «Schlaglichter der Wirtschaftspolitik» bietet ab sofort Analysen, Orientierungen und jede Menge Fakten rund ums Thema Wirtschaftspolitik. Sie ist die Nachfolgerin des Monatsberichts. Neben den gewohnten Informationen über die aktuelle wirtschaftliche Lage finden Interessenten Hintergrundberichte zu wechselnden wirtschaftspolitisch relevanten Schwerpunktthemen.
Info: http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Service/publikationen,did=178098.html


------------------------------------------------------------
25. Für Berufsschullehrer: «Update Arbeitsschutz»
Mannheim. (18.12. / bgn) Der «update arbeitsschutz» ist ein didaktisches Medium, das für Berufsschullehrer und deren Auszubildende konzipiert wurde. Er erleichtert dem Pädagogen als Multiplikator die Integration des Arbeitsschutzes in die Ausbildung der Bäcker, Konditoren und Gastronomieberufe. Durch den Einsatz des «update arbeitsschutz» in den Unterricht, erfolgt eine Sensibilisierung der Auszubildenden für das Thema «Sicherheit bei der Arbeit» bereits zu Beginn der Lehre. Er soll die Schüler dazu bewegen, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Info: http://www.bgn.de/webcom/show_article.php/_c-446/_nr-1013/_p-1/i.html


REZEPTE + VERFAHREN

26. Brunsli: mit besonders viel Schokoladengeschmack
Hamburg. (22.12. / eb) Gutes Essen gehört zu Weihnachten wie der Weihnachtsbaum. Manche kulinarische Tradition geht dabei zurück bis ins Mittelalter oder gar zu den alten Germanen. Dass Weihnachten nach wie vor (oder wieder ...) so viel gebacken wird, sei so ein Brauch aus alter Germanenzeit, schreibt die «Deutsche Welle». Das Gebäck habe in grauer Vorzeit als Opfergabe für die Götter gedient. Und weil Weihnachten alles aus der Ernte des Jahres auf den Tisch gekommen sei, enthielten die meisten Weihnachtsbrote oder Weihnachtskuchen bis heute alles, was die Natur hergibt: Getreide und Nüsse, Pflaumen, Honig, Rosinen, Marzipan, Kirschwasser und, und. Wikipedia hingegen weist Parallelen zwischen Weihnachten und alten germanischen Bräuchen eher zurück. Auch beim Thema Weihnachtsbaum räumt die Online-Enzyklopädie mit mancher liebgewonnenen Vorstellung auf und erklärt, weshalb die Entwicklung des Christbaums keinen eindeutigen Anfang hat, sondern sich aus Bräuchen verschiedener Kulturen zusammensetzt. Viele Zeilen später erst darf das Bäckerherz endlich aufatmen: «Die erste Erwähnung eines Christbaums stammt aus dem Jahr 1419. Die Freiburger Bäckerschaft hatte einen Baum mit allerlei Naschwerk, Früchten und Nüssen behängt, den die Kinder nach Abschütteln an Neujahr plündern durften». Mit dem Stichwort Naschwerk ist die Brücke geschlagen zur badischen Backkunst. «Brunsli» gehören zweifellos dazu und sind in der Region weit verbreitet. Das folgende Rezept «mit besonders viel Schokoladengeschmack» ist dem Fundus von «Betty Bossi» entnommen. Es beschränkt sich auf haushaltsübliche Mengen -- Profis wissen damit umzugehen.

Zutaten: 250g Zucker, 250g gemahlene Mandeln, 1 Prise Zimt, 2 EL Mehl, 2 Eiklar, 100g dunkle Kuvertüre.

Zubereitung: Zucker, Mandeln, Zimt und Mehl mischen. Die zwei Eiklar aufschlagen und darunter ziehen. Die Kuvertüre schmelzen, beigeben und mischen. Eine Stunde gekühlt ruhen lassen.

Den Teig auf fünf Millimeter ausrollen. Brunsli mit einer Form von rund fünf Zentimeter Durchmesser ausstechen und auf einem mit Backpapier belegten Blech einige Stunden stehen lassen. Danach bei 250° Celsius für etwa fünf Minuten backen.

Hinweis: Insgesamt gibt es sehr viele verschiedene Brunsli-Anleitungen. Ein Streifzug durchs Internet lohnt auf jeden Fall, sofern Sie «Ihr» Rezept nicht längst gefunden haben.