DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 37. KALENDERWOCHE 2006:


BRANCHE:
01. Schäfer's: investiert in Kleinenbremen
02. Schimmelpilze: Was ist das?
03. 100 Jahre Wikana: Wagemut hat sich gelohnt
04. «Brumby's»: Gesundheit wichtiges Argument
05. Resch + Frisch: Einigung über neue Struktur
06. AB Foods: erwartet leichten Gewinnrückgang
07. «United Bakeries»: wollen Zentraleuropa aufrollen
08. GVO-Reis: Importe aus China und den USA beschäftigen Europa

TERMINE:
09. Wachstumsmarkt China: Kontakte knüpfen während der iba
10. LIV Bayern: lädt zur Unternehmensführungstagung

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
11. Bahlsen: verkauft St. Michel SAS
12. CMA: steht vor schwieriger Situation
13. Delta / Odkolek: Personalabbau fast abgeschlossen
14. KfW: Banken entdecken den Mittelstand neu

TRENDS + KONZEPTE:
15. BuFa: Weinheim positioniert sich neu
16. ZMP: Bäckerimbiss legt weiter an Attraktivität zu
17. Für Roggenbäcker: Chancen und Know-how
18. ZMP: Burger sind die beliebtesten Fleischsnacks

PERSONALIEN:
19. Kamps AG: mit neuem Vorstandsvorsitzenden
20. EFSA: EU-Lebensmittelbehörde unter neuer Leitung

BUCH-/ SURFTIPPS:
21. Canada Bread: Haben Sie das gewusst?

REZEPTE + VERFAHREN:
22. ADB: Herbstlaib mit besonderer Note


BRANCHE


01. Schäfer`s: investiert in Kleinenbremen
Porta Westfalica. (15.09. / eb) Zur Schäfer`s Brot- und Kuchen-Spezialitäten GmbH, einer 100-prozentigen Edeka-Tochter, gehören sechs Produktionsbetriebe und 910 Filialen, von denen zwei Drittel als Shops in Supermärkten integriert sind. Der Gesamtumsatz beträgt etwa 245 Millionen Euro per Anno. Mit einem Anbau für 5,3 Millionen Euro will Schäfer's seinen Betrieb im Dorf Kleinenbremen nun erweitern und damit nebenher ein Bekenntnis zum Stammsitz ablegen. Schließlich gelte Kleinenbremen als Schäfer`s Urzelle, ist der Regionalpresse zu entnehmen -- 1898 unter dem Namen Rennekamp gegründet. «Von einer Bestandsgarantie kann man ausgehen», sagt Geschäftsführer Uwe Marburger. Doch stoße die Großbäckerei mit dem Ausbau, der März 2007 beginnen soll, an ihre Kapazitätsgrenzen. Soll heißen: Der Bestand gilt als sicher. Bei künftigen Erweiterungen müsse man dann eben über einen siebten Standort nachdenken. Von Kleinenbremen aus beliefert die Bäckerei 124 Filialen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Rund ein Viertel der knapp 240 Menschen, die dort in Produktion, Logistik und Verwaltung beschäftigt sind, kommen aus dem Dorf. Derzeit ist die Produktion dort zu 96 Prozent mit der Herstellung von Frischbackwaren ausgelastet. Seit drei Jahren stellt die Großbäckerei aber auch Prebake-Erzeugnisse her, die in Supermärkten ihr Finish erhalten. «Ein Anteil, der immer mehr zunimmt», zitiert die Regionalpresse Uwe Marburger. Das Gute an der Sache: Die Produktion sei auch tagsüber ausgelastet. Der Haken: Kleinenbremen leide unter großem Platzmangel. Die geplante Betriebserweiterung bringe der Großbäckerei rund 3.000 Quadratmeter, verteilt auf drei Ebenen für Produktion, Lager und Logistik. Platz für einen neuen Großofen soll dabei auch noch bleiben.

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02. Schimmelpilze: Was ist das?
Buchholz. (15.09. / ele) In der praktischen Tätigkeit stoßen die Spezialisten von ELEKOM Technik in Fertigungsräumen, Küchen und teilweise Lager- oder Kellerräumen von Lebensmittel verarbeitenden Betrieben immer mal wieder auf schwarze Flächen an Wänden, Decken, Geräten. Das führte dazu, sich mit dem Thema näher zu beschäftigen. Schimmelpilze sind ein natürlicher Teil unserer belebten Umwelt. Ihre Sporen sind fast überall zu finden, also auch in Produktions- und sonstigen Innenräumen. Sie sind in der Regel harmlos. Übersteigt die Schimmelpilzkonzentration in Räumen und Produkten jedoch ein bestimmtes Maß, kann es zu gesundheitlichen Problemen bei Menschen kommen. Eine Kontamination der Rohstoffe von Backwaren hat normalerweise keine Auswirkung auf die fertigen Produkte, da das Backen in Öfen sterilisierend wirkt. Die größte Ursache für einen Schimmelbefall ist die nachträgliche Kontaminierung der fertigen Produkte durch Einwirkungen der Räume, der Luft, der Menschen und der eingesetzten Maschinen in der Weiterverarbeitung. Im ersten Teil einer sechsteiligen Serie rund um Schimmel beschreiben die Spezialisten von ELEKOM Grundlagen unter dem Titel «Schimmelpilze: Was ist das?» [348 KB]. In den nächsten Teilen lesen Sie:
• Schimmelpilze: Nur lästig oder auch schädlich?
• Schimmelpilze: Das versteckte Problem
• Schimmel: Bestandsaufnahme und Sanierung in Innenräumen
• Schimmel: Was tun, wenn er entdeckt ist?
• Schimmel: Vorbeugen ist besser als heilen

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03. 100 Jahre Wikana: Wagemut hat sich gelohnt
Wittenberg. (13.09. / eb) 1906 als Kant Chokoladenfabrik AG in Wittenberg gegründet, feiert die Wikana Keks und Nahrungsmittel GmbH in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Heute zählt das Unternehmen 72 Beschäftigte und der Umsatz liegt bei rund acht Millionen Euro, sagt Geschäftsführer Wolfgang Fischer (62). «In Ostdeutschland kommt das nicht allzu oft vor», fügt der gelernte Volkswirtschaftler mit gewissem Stolz hinzu. Schließlich war er es, der Wikana 1992 von der Treuhand erwarb und gemeinsam mit damals 20 Mitarbeitern wieder auf Kurs brachte. Kaum Absatz, dafür ein altes Fabrikgebäude, veraltete Anlagen und zu viele Leute -- die Startbedingungen waren nicht gerade einfach. Dank der Rückbesinnung auf Traditionen wie Traditionsgebäcke, Innovationsfreude, Mut zur Lücke und einer gewissen Hartnäckigkeit ging es jedoch bald wieder aufwärts. Heute sind 35 Kekssorten aus Wittenberg im deutschlandweiten Handel; darunter Klassiker wie Othello und Hansa-Keks. Zudem testet Wikana durchschnittlich drei Innovationen pro Jahr am Markt. Wolfgang Fischer und sein Team sind zufrieden, auch wenn sie sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen -- stets auf der Suche nach dem «gewissen Etwas».

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04. «Brumby's»: Gesundheit wichtiges Argument
Gardenvale / AU. (13.09. / eb) Einen Nettogewinn von 21 Prozent nach Steuern vermeldet die australische «Brumby's Bakeries Holdings Limited» mit Sitz in Gardenvale (Bundesstaat Victoria) für das Geschäftsjahr 2005/2006. Zum Stichtag 30. Juni habe der Reingewinn 2,08 Millionen Australische Dollar (AUD) betragen gegenüber 1,72 Millionen AUD im Vorjahr (1,234 Millionen EUR gegenüber 1,020 Millionen EUR in 2004/2005). Nach Angaben des Geschäftsführenden Gesellschafters Michael Sherlock sei das gute Ergebnis sowohl auf gestiegene Umsätze (von 8,35 Millionen AUD auf 9,92 Millionen AUD) zurückzuführen wie auf bessere Effizienz mit Blick auf die Betriebskosten. Nach Sherlocks Angaben kaufen die Australier ihr Brot heute weniger abgepackt im Supermarkt, sondern zu 60 Prozent bei Ketten wie Brumby's, Bakers Delight und anderen Bäckereien (die durchaus In-Store-Filialen betreiben). In Neuseeland seien es sogar 83 Prozent der Verbraucher. Ausschlaggebend für diesen Trend sei einerseits die Garantie, dass Kunden stets nur mit tagesfrischer Ware bedient würden. Andererseits habe sich gerade Brumby's einem Reinheitsgebot verschrieben, das die Verwendung von Konservierungsstoffen ausschließe. Andernorts komme Down Under häufig noch Kalziumpropionat zum Einsatz. Medizinische Studien hätten jedoch gezeigt, dass Kalziumpropionat ADHD (Attention Deficit Hyperactivity Disorder) bei Kindern unter fünf Jahren begünstigt. Australische wie neuseeländische Konsumenten wüssten Backwaren, die frei davon sind, zu honorieren. Brumby's betreibt aktuell 316 Franchisefilialen in Australien und Neuseeland.

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05. Resch + Frisch: Einigung über neue Struktur
Wels / AT. (12.09. / eb) Bei Resch + Frisch aus dem österreichischen Wels werde kein Stein auf dem anderen bleiben, berichten die «Oberösterreichischen Nachrichten» (). Die neue Eigentümerstruktur sehe vor, dass Josef Resch künftig das Unternehmen allein führe. Andere Familienmitglieder dürften demnach ausscheiden. Jedoch zögen sich die Verhandlungen «wie Strudelteig». Eine Einigung bezüglich der Eigentumsverhältnisse bei Resch + Frisch hatten Branchenkenner für August erwartet. Doch unterlägen die Beteiligten immer noch einem Auskunftsverbot. Dies deute aber nicht auf Zwist hin, sondern sei (vermutlich) mit juristischen und abwicklungstechnischen Details zu begründen. Österreichische Branchenkreise gehen davon aus, dass nicht nur der bisherige Co-Geschäftsführer Paul Resch aus dem Unternehmen verabschiedet werde. Auch die beiden Brüder Peter und Othmar sowie Mutter Herta würden sich vollständig aus dem Welser Traditionsbetrieb zurückziehen. Josef Resch soll als einziges Familienmitglied im Unternehmen verbleiben und künftig die Geschäfte allein führen. Dass es jetzt im Unternehmen zur Trennung der Familienmitglieder kommt, liege an der unterschiedlichen Orientierung der beiden Geschäftsführer Paul und Josef Resch. Demnach wollte Josef als kreativer und aktionsfreudiger Miteigentümer und Erfinder der Franchise-Schiene die verschiedenen Bereiche der Bäckerei zusammenführen. Paul Resch sei hingegen mit dieser Strategie nicht glücklich.

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06. AB Foods: erwartet leichten Gewinnrückgang
London / UK. (12.09. / abf) Die britische Associated British Foods PLC (AB Foods) geht nach eigenen Angaben für das laufende Fiskaljahr von einem leichten Gewinnrückgang aus. Wie der auf Nahrungsmittel und den Lebensmittelhandel spezialisierte Konzern erklärte, wird das Nachsteuerergebnis im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich leicht unter dem Niveau des Vorjahrs liegen. AB Foods begründet die Entwicklung mit rückläufigen Absatzpreisen für Zucker innerhalb der EU, höheren Energiekosten sowie der zuletzt schwachen Entwicklung der Bäckerei-Aktivitäten des Konzerns (AB Mauri, ABF Ingredients). Insgesamt werde das Ergebnis aber im Rahmen der Management-Erwartungen liegen.

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07. «United Bakeries»: wollen Zentraleuropa aufrollen
Prag / CZ. (11.09. / eb) Die Odkolek AG (Prag) hat dieser Tage die ungarische Bäckereigruppe Vecsay zu 100 Prozent erworben. Einen Kaufpreis nannten weder Tschechen noch Ungarn. Branchenkenner gehen aber davon aus, dass Vecsay per Anno rund 600 Millionen Tschechische Kronen umsetzt (etwa 22 Millionen Euro). Die ungarische Gruppe betreibt sechs Bäckereien: Dunakenyer, Kovasz, Interback, Delta Magyar Pekseg, DSL und Obuda -- berichtet «Prague Daily Monitor». Erst kürzlich hatten die tschechischen Behörden die Fusion der Bakeries International Luxembourg S.A. und United Bakeries Luxembourg S.A. genehmigt, Inhaber der in Tschechien führenden Backbetriebe Delta Pekarny A.S. (Brno) und Odkolek AG. Gemeinsam kontrollieren beide Unternehmen laut UOHS (= Büro zum Schutz ökonomischer Konkurrenz) rund 25 Prozent des Backwarenmarkts in der Tschechischen Republik (vgl. WebBäcker 36/2006). Nach Abschluss dieser Fusion soll das luxemburgische Geflecht European United Bakeries heißen. Nachdem zum Jahreswechsel 2006/2007 Vecsay mit Odkolek und Delta Pekarny verschmolzen werde, soll das multinationale Geflecht unter United Bakeries firmieren, melden verschiedene Quellen. Bereits heute nimmt das Delta-Odkolek-Konstrukt in Zentraleuropa eine führende Position ein, die sie in Zukunft vermutlich konsequent ausbauen wird. Mehr zum kommenden «United-Bakeries-Imperium» der Brüder Marko und Jaroslav Parik lesen Sie in «Delta Pekárny: on a roll in region» (24 KB, nur Englisch) -- einem sehr interessanten Artikel aus dem «Czech Business Weekly» der vergangenen Woche.

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08. GVO-Reis: Importe aus China und den USA beschäftigen Europa
Hamburg. (15.09. / eb) Vergleichsweise «übersichtlich» las sich zum Wochenbeginn die Meldung, nach der die Umweltschutzorganisation Greenpeace in Deutschland, Frankreich und Großbritannien Reisnudeln entdeckt hatte, die mit genverändertem, so genanntem Bt-Reis verunreinigt sind. Während die Suche nach den Schuldigen begann und EU-weit Schutzmechanismen diskutiert wurden, die einen solchen Fallout künftig vermeiden helfen sollen, schlug die dunkle Seite der Globalisierung gleich noch einmal zu: Nach Angaben der EU-Kommission ist aus den USA nicht erlaubter genveränderter Reis ohne Kennzeichnung nach Europa verkauft worden. Die unkontrollierte Verbreitung des verbotenen GVO-Reis LL601 führte dazu, dass in Deutschland Aldi Nord, Edeka, Lidl und Kaufland möglicherweise kontaminierte Reissorten aus den Regalen nahmen. Ähnlich reagierten in der Schweiz sowohl Migros als auch Coop. Der hier vorliegende Artikel beschreibt in Stichpunkten die Vorgänge in dieser Woche.
Info [11 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2006/0906GVOREIS.PDF


TERMINE


09. Wachstumsmarkt China: Kontakte knüpfen während der iba
München. (15.09. / ghm) Mit 1,3 Milliarden Einwohnern ist die Volksrepublik China einer der interessantesten Märkte weltweit -- nicht zuletzt für Backwaren. Die Nachfrage steigt schnell: Neuesten Schätzungen zufolge soll der Absatz bis 2010 von aktuell sechs auf acht Millionen Tonnen zulegen. Da gebe es nicht nur großen Bedarf an Backwaren und Konzepte, sondern ebenso an Bäckereimaschinen und Anlagen, meldet die GHM als Ausrichterin der iba 2006 in München. Als solides Sprungbrett von Europa in den Fernen Osten hat sich in den letzten Jahren die Bakery China entwickelt, die 2007 vom 17. bis 19. Mai in Shanghai stattfindet. Da Veranstalter und Träger der Bakery China gute Beziehungen zur iba unterhalten (und umgekehrt), ist der Weltmarkt des Backens, der vom 03. bis 09. Oktober in München stattfindet, sicher der ideale Ort, um Kontakte zu knüpfen oder Beteiligungen vorzubereiten.

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10. LIV Bayern: lädt zur Unternehmensführungstagung
München. (12.09. / liv) «Besetzen Sie die Zukunftsmärkte -- jenseits vom Mittelmaß!», unter diesem Motto steht die Unternehmensführungstagung 2006 der Marketing- und Service-Gesellschaft des Landesinnungsverbands für das bayerische Bäckerhandwerk am 24. und 25. Oktober in Nürnberg. Ausführliche Hinweise zum Programm, zu den Referenten sowie den Teilnahmebedingungen gibt es unter
Info: http://www.baecker-bayern.de/download/Programmfolder.pdf


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


11. Bahlsen: verkauft St. Michel SAS
Hannover. (15.09. / eb) Die Bahlsen GmbH + Co. KG will die französische Tochtergesellschaft Bahlsen St. Michel SAS verkaufen. Betroffen sind die Marke «St. Michel», die beiden Werke in St. Michel Chef-Chef (Bretagne) und Commercy (Lothringen) sowie der Verwaltungsstandort in Paris Rueil-Malmaison, heißt es aus Hannover. Die Bahlsen-Produkte sollen künftig von Biscuiterie de la Baie du Mont Saint Michel in Frankreich vertrieben werden (Avranches / Normandie). Die Verantwortung für das Marketing liege weiterhin bei Bahlsen. Der Umsatz der Tochtergesellschaft beläuft sich den Angaben zufolge auf 115 Millionen Euro per Anno. Die Mitarbeiterzahl liege bei 457 Beschäftigten. Bahlsen ist Marktführer für Süßgebäck und Fertigkuchen in Deutschland und Österreich. Der Umsatz des Unternehmens soll sich eigenen Angaben zufolge nach erfolgreichem Abschluss des Projektes auf jährlich etwa 465 Millionen Euro belaufen. Die Zahl der Beschäftigten sinke durch den Verkauf auf knapp 3.000 Mitarbeiter.

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12. CMA: steht vor schwieriger Situation
Bonn. (15.09. / eb) Ab 2007 muss die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) mit reduzierten Einnahmen auskommen. In Folge eines Urteil des Verwaltungsgerichts Köln (vgl. WebBäcker 21/2006) widersprechen immer mehr Agrarunternehmen den Abgabenbescheiden der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Die BLE erhebt von den Unternehmen Pflichtbeiträge, die sie an den Absatzfonds weiterleitet. Dieser weist seinerseits einen Großteil der Zahlungen der CMA zu. CMA-Geschäftsführer Jörn Johann Dwehus bestätigte nun gegenüber LZ-Net, dass der Absatzfonds ab 2007 beginnen wird, «künftige Mittel nur noch in reduziertem Rahmen zur Verfügung zu stellen». Zwar seien die laufenden Werbeverträge nicht in Gefahr, da sie durch Rückstellungen des Fonds abgesichert seien. Alles andere aber stehe auf dem Prüfstand. Die Unsicherheit, über wie viele Gelder der Absatzfonds künftig frei verfügen kann, sei derzeit sehr groß.

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13. Delta / Odkolek: Personalabbau fast abgeschlossen
Prag / CZ. (14.09. / eb) In der zentraleuropäischen Backbranche wird derzeit wohl kaum ein Thema so heiß diskutiert, wie die Entwicklungen, die sich aus der Fusion von Delta Perarny A.S. (Brno) und Odkolek AG (Prag) ergeben (siehe auch «United Bakeries: wollen Zentraleuropa aufrollen» vom 11. September). Beide Unternehmen zusammen kontrollieren in der Tschechischen Republik rund 25 Prozent des Backwarenmarkts, setzten zusammen rund acht Milliarden Tschechische Kronen per Anno um (281,83 Millionen Euro) und hatten nie bestritten, im Zuge der Fusion Synergieeffekte nutzen zu wollen. Bei insgesamt rund 4.000 Beschäftigten stellt sich schnell die Frage nach dem Stellenabbau; und so waren es dieser Tage Mutmaßungen über radikale Einschnitte in der Mitarbeiterstruktur, die den lokalen Blätterwald bewegten. Tatsächlich sollen maximal 3.000 Beschäftigte verbleiben, behandelte daraufhin Unternehmenssprecher Jaroslav Pomp die Frage offensiv. Doch komme es nicht zu tiefen Einschnitten. Vielmehr werde die Reduzierung durch Fluktuation erreicht und sei durch Restrukturierungsmaßnahmen der vergangenen Monate bereits annähernd erreicht worden. Weitere wichtige Änderungen befänden sich noch in Planung.

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14. KfW: Banken entdecken den Mittelstand neu
Frankfurt / Main. (14.09. / kfw) Die Ergebnisse der jährlichen Unternehmensbefragung zu Bankenverhalten und Finanzierung, die die KfW 2006 in Zusammenarbeit mit 28 Wirtschaftsverbänden im ersten Quartal dieses Jahres durchgeführt hat, belegen, dass die Folgen des Wandels auf den Finanzmärkten für die Unternehmen weniger spürbar sind als in den Jahren zuvor. Dazu hat beigetragen, dass die Unternehmen ein Gutteil der notwendigen Anpassungen inzwischen nicht nur in Angriff genommen, sondern auch schon erfolgreich zum Abschluss gebracht haben. Mit rund zwölf Prozent spüren so viele Unternehmen wie noch nie zuvor im Rahmen der fünfjährigen Befragungsreihe eine deutliche Verbesserung ihrer Finanzierungsbedingungen. Auch insgesamt ist die Entwicklung positiv: Nur noch 33 Prozent der Unternehmen klagen über mehr Probleme beim Kreditzugang. Dieser Wert liegt fast zehn Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Nach wie vor problematisch ist aber die Finanzierungslage der kleinen Unternehmen: Sie klagen weiterhin überdurchschnittlich oft über schlechtere Finanzierungsbedingungen, erfahren häufiger Kreditablehnungen und sind auch häufiger als große von einer Verschlechterung der Bonitätsbewertung betroffen. Außerdem konnten sie seltener ihre Eigenkapitalquote erhöhen. Die wichtigsten Ergebnisse der Befragung, an der sich rund 6.000 Unternehmen aller Größenklassen, Branchen, Rechtsformen und Regionen beteiligt haben, sind in zwei PDF-Dateien zusammengefasst, herunter zu laden unter
Kurzfassung [200 KB]:
http://www.kfw.de/DE_Home/Research/PDF-Dokumente/Ubef_2006_kurz.pdf
Langfassung [495 KB]:
http://www.kfw.de/DE_Home/Research/PDF-Dokumente/Ubef_2006_Langfassung.pdf


TRENDS + KONZEPTE

15. BuFa: Weinheim positioniert sich neu
Weinheim. (15.09. / adb) Ein knappes halbes Jahr, nachdem Bernd Kütscher als neuer Direktor das Ruder an der Bundesfachschule des Deutschen Bäckerhandwerks in Weinheim -- heute Akademie Weinheim -- übernommen hat, wird die personelle Veränderung nun auch strukturell und nach außen hin sichtbar.
Info [59 KB]: http://www.webbaecker.de/r_t_konzepte/2006/0906BUFA.PDF

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16. ZMP: Bäckerimbiss legt weiter an Attraktivität zu
Bonn. (14.09. / zmp) Verbraucher in Deutschland gingen wieder etwas häufiger außer Haus essen, teilt die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) aus Bonn mit. Demnach stiegen im ersten Halbjahr 2006 die Besucherzahlen in der kommerziellen Gastronomie gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,7 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Besuche. Durchschnittlich seien pro Person und Besuch 8,08 Euro und damit vier Cent mehr als im ersten Halbjahr 2005 ausgegeben worden. Das sei im Zeitraum 2002 bis 2006 das höchste Niveau. Der Umsatz legte insgesamt um 2,2 Prozent auf 17,9 Milliarden Euro zu. Mehr Gäste zog den Angaben zufolge die Erlebnisgastronomie an, etwa Bistros und Eisdielen, Kneipen und Snacktheken in Kinos. Dieses Segment habe im ersten Halbjahr 2006 zwar nur einen relativ kleinen Anteil von 6,6 Prozent an der gesamten kommerziellen Gastronomie gehabt. Die Besucherzahlen seien aber gegenüber dem ersten Halbjahr 2005 um 3,7 Prozent auf 147 Millionen gestiegen. Im Bereich Schnellkost -- von Burgerrestaurants und Imbissbuden über die Snacktheke beim Bäcker oder Metzger bis hin zu Coffeebars -- haben den Angaben zufolge die Besucherzahlen im ersten Halbjahr 2006 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent auf 1,4 Milliarden zugenommen. Damit hätten diese Schnellkost-Angebote inklusive Snacks zum Mitnehmen einen Anteil an der kommerziellen Gastronomie von rund 63 Prozent. Hier seien die Besucherzahlen nicht nur bei den großen Hamburgerketten weiter gestiegen. Vor allem Bäckerimbiss und Coffeebars hätten mehr Konsumenten angezogen.

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17. Für Roggenbäcker: Chancen und Know-how
Bonn. (09.09. / cma/vdm/gmf) Roggen ist eine entscheidende Zutat, geht es um Gebäckvielfalt und Brotgenuss in Deutschland. Deshalb steht er im Mittelpunkt des Gemeinschaftsstands von CMA, VDM und GMF während der iba 2006 in München. Das Roggenkompetenz-Zentrum in Halle B3 bietet Roggenbäckern -- und denen, die es werden wollen -- innovative Ideen, fachliche Infos und interessante Medien zur Weiterbildung.
Info [64 KB]: http://www.webbaecker.de/r_t_konzepte/2006/0906ROGGEN.PDF

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18. ZMP: Burger sind die beliebtesten Fleischsnacks
Bonn. (09.09. / zmp) Ob klein oder groß, mit oder ohne Käse, klassisch aus Rindfleisch oder vielleicht doch lieber Geflügelfleisch -- die Varianten sind endlos, doch eines ist klar: Burger sind die beliebtesten Fleischsnacks in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2006 hatten sie einen Anteil von rund 57 Prozent an den Fleischsnacks, die in der kommerziellen Gastronomie verkauft wurden. Den zweiten Rang teilen sich Döner Kebab und Hähnchennuggets. Zu ihnen griffen die Verbraucher jeweils in 12,4 Prozent der Fälle, packte sie der kleine oder große Fleischhunger. Kaum weniger beliebt ist die große Palette an Würstchen, die im ersten Halbjahr 2006 einen Anteil von 12,3 Prozent an den außer Haus gekauften Fleischsnacks hatten -- heißt es in en Daten der ZMP/CMA-Marktforschung auf Basis des CREST-Verbraucherpanels der Intelect Marktforschung GmbH in Nürnberg. Zum Angebot zählen nicht nur Currywurst, Bratwurst, Brüh- und Bockwurst, sondern ebenso das Bratwurstbrötchen und der Hot Dog. Fleischsnacks wurden in den vergangenen Jahren immer populärer: 2002 wählten Konsumenten bei 19,6 Prozent der Mahlzeiten, in der kommerziellen Gastronomie verzehrt, einen Fleischsnack. Heute beträgt dieser Anteil 22,5 Prozent (Quelle).


PERSONALIEN

19. Kamps AG: mit neuem Vorstandsvorsitzenden
Düsseldorf. (15.09. / kag) Deutschlands führender Backwarenkonzern, die Kamps AG, hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Der Aufsichtsrat des Unternehmens ernannte den Vorsitzenden des Kontrollgremiums, Wolfgang Keller (71), zum Nachfolger von Nicos Sophocleous (50). Das teilte der zur italienischen Barilla Gruppe gehörende Konzern in Düsseldorf mit. Holding-Präsident Guido Barilla bekräftigte sein Vertrauen in die Führungsriege der Kamps AG. Sophocleous hatte einen zeitlich befristeten Vorstandsvertrag. Keller werde zum 01. November seinen neuen Posten antreten und ihn voraussichtlich eineinhalb Jahre ausüben.

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20. EFSA: EU-Lebensmittelbehörde unter neuer Leitung
Parma / IT. (11.09. / eb) Als Geschäftsführende Direktorin steht die Französin Catherine Geslain-Lanéelle seit Juli an der Spitze der Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in Parma. Für fünf Jahre bestellt, ist sie die Nachfolgerin des Briten Geoffrey Podger, in dessen Dienstzeit der Umzug der Behörde von Brüssel nach Norditalien fiel. 2002 gegründet, hatte die Behörde 2003 ihre Tätigkeit aufgenommen: Sie soll als unabhängige Einrichtung vor allem die EU-Organe beim Schutz der europäischen Verbraucher unterstützen. So führt die EFSA wissenschaftliche Bewertungen durch und kümmert sich um die Verbreitung neuer Erkenntnisse. Derzeit zählt die EFSA 240 Beschäftigte; bis 2007 sollen es mehr als 300 sein. Über eine Aufstockung des Budgets von derzeit 46 Millionen auf 57 Millionen Euro verhandelt die EFSA aktuell mit Brüssel.


BUCH-/ SURFTIPPS

21. Canada Bread: Haben Sie das gewusst?
Toronto / CA. (12.09. / eb) Die Canada Bread Company Ltd. mit Hauptsitz in der kanadischen Provinz Ontario ist ein führender Produzent und Händler von Getreide-basierten Erzeugnissen inklusive Frischbackwaren wie Brot, Brötchen, Bagels und Feinbackwaren; TK-Backwaren, Halbgebackenem sowie Teigwaren und Soßen. Canada Bread beschäftigt mehr als 7.300 Arbeitnehmer in Kanada, den Vereinigten Staaten sowie Großbritannien. Zu 87,5 Prozent befindet sich das Unternehmen im Besitz der Maple Leaf Foods Inc., ebenfalls mit Zentrale in Toronto. Canada Bread habe nun ein System von Intermec gewählt, um seine rund 1.200 Lieferrouten in den nächsten 24 Monaten vollständig zu optimieren, berichtet «Businesswire». Grund genug, im Internet mal nachzuhaken, was die 7.300 Canada-Bread-Beschäftigten im Detail überhaupt machen ...


REZEPTE + VERFAHREN

22. ADB: Herbstlaib mit besonderer Note
Weinheim. (13.09. / adb) «Herbstlaib» heißt das Weizenmischbrot aus der Ideenbäckerei der Weinheimer Akademie Deutsches Bäckerhandwerk für September. Ein Brühstück aus Roggenmalzflocken, Sonnenblumensaat, Weizenvollkornflocken und Leinsaat gibt dem direkt geführten Herbstlaib die besondere Note.
Info [66 KB]: http://www.bufa-weinheim.de/downloads/Herbstlaib_R.pdf