DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 37. KALENDERWOCHE 2005:


BRANCHE:
01. Fitch Ratings: zweifelt am Optimismus der Kamps AG
02. Heberer: 60 bis 80 Millionen Kundenkontakte per Anno
03. Bäko Zentrale Nord: mit ordentlichem Ergebnis für 2004
04. Kamps AG: verhaltener Optimismus festigt sich
05. Artenvielfalt: 347 Bäcker zeigten 1.171 Brotsorten
06. Ströck-Brot: eröffnet 50. Filiale
07. Kiliansbäck: 200 neue Arbeitsplätze in 20 Monaten
08. «Moon Cake»: Kuchen mit 1.000-jähriger Tradition

TERMINE:
09. DLG-Qualitätswettbewerb: Anmeldungen laufen auf Hochtouren
10. AGF: lädt zur 56. Tagung für Bäckerei-Technologie

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
11. Neues Recht: LFGB in Kraft getreten
12. KMU: mit Kooperationen gemeinsam zum Erfolg
13. Brutto-Löhne: Bäckergesellen 4,17% unter Durchschnitt

TRENS + KONZEPTE:
14. Brot und Gebäck: selber backen wieder beliebter

PERSONALIEN:
15. ELEKOM: Verstärkung fürs Team
16. Neuer Vertriebsleiter Innendienst
17. Ladenbau: forciert internationale Aktivitäten

BUCH- / SURFTIPPS:
18. AUMA: Messe-Guide Deutschland 2006 erschienen
19. Noffa-Food 2005: erfolgreiche Premiere?

REZEPTE + VERFAHREN:
20. Für Kreative: «Pane Mediterrane» in vielen Varianten


BRANCHE


01. Fitch Ratings: zweifelt am Optimismus der Kamps AG
London. (16.09. / hb / eb) Fitch Ratings Ltd., Rating-Agentur der international agierenden Fitch Inc. mit Hauptsitzen in New York und London, teilt den Optimismus der Düsseldorfer Kamps AG nicht, nach der die Großbäcker im ersten Halbjahr 2005 ihre Ziele für die Neuausrichtung von Unternehmensstrukturen und Finanzen erreicht haben wollen (siehe Artikel weiter unten). Die Zweifel an der Ergebnisverbesserung begründet Fitch unter anderem mit dem Wegfall der Rewe-Gruppe als Großkunden der Kamps AG (vgl. WebBäcker 35/2005#01 «Backwaren: Rewe ordnet Belieferung neu» und «Fitch Puts Kamps BB-Rating on Watch Negative»). Aus diesem Grund will Fitch die Großbäcker genauer unter die Lupe nehmen und hat den Backwarenkonzern mit «BB-Minus» auf «Watch Negative» herabgestuft. Die Rating-Agentur begründet ihren Schritt damit, dass die Kamps AG die geplante Verbesserung des Betriebsgewinns um 20 Prozent im ersten Halbjahr nicht erreicht habe. Zudem verweist die Agentur auf die Umsatzausfälle bei Rewe, die sie -- so nimmt es sich aus -- einschließlich des Verlusts des Großkunden Penny in 2004 auf 130 Millionen Euro beziffert.

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02. Heberer: 60 bis 80 Millionen Kundenkontakte per Anno
Hoyerswerda. (16.09. / eb) «Wir sind froh, dass Heberer uns 1991 gefunden hat», sagt Prokuristin Sylvia Pretzel über das Werk Hoyerswerda der Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH mit Hauptsitz in Mühlheim am Main. Jahrzehnte hatte der Lausitzer Großbetrieb unter dem Namen HO-Back für Kaufhallen produziert, bevor die Wendejahre in Ostdeutschland so ziemlich alles und jeden auf den Kopf gestellt hatten. Glück für Hoyerswerda und seine Menschen, dass Heberer dort heute 140 Existenzen sichert; weitere 55 im Betriebsteil Zeesen bei Berlin. Glück für die Wiener Feinbäckerei, die allein mit ihrem Lausitzer Ableger den Jahresumsatz in den vergangenen zehn Jahren von 20 auf 30 Millionen Euro steigern konnte, berichtet die Lausitzer Rundschau. Insgesamt bringt es die Heberer-Gruppe auf 135 Millionen Euro -- bei bundesweit über 480 Filialen und 60 bis 80 Millionen Kundenkontakten per Anno. Das Werk Hoyerswerda und der Betriebsteil Zeesen versorgen davon 120 Filialen. Die meisten der Filial-Inhaber seien Kommissionäre mit drei weiteren Beschäftigten, so dass zu den 195 Jobs in Hoyerswerda und Zeesen noch einmal gut 480 hinzukommen. Nicht zu vergessen das Werk Weimar, das mit weiteren 150 Beschäftigten den zweiten großen Standort in Ostdeutschland markiert. Lutz Heinze, Niederlassungsleiter der ostdeutschen Heberer-Betriebe, hält die geografische Lage von Hoyerswerda aus Logistik-Sicht nicht für besonders günstig, doch halte das Unternehmen am Standort fest. Um die Arbeitsplätze sicherer zu machen, wolle Heberer in der Lausitz künftig auch Dauerbackwaren produzieren. Heinze veranschlagt für entsprechende Investitionen zwei Millionen Euro. Bis es so weit ist, produziert das Werk Hoyerswerda mit seinem Betriebsteil Zeesen täglich zehn- bis fünfzehntausend Brote, vierzig- bis fünfzigtausend Brötchen, zwölf- bis fünfzehntausend Stück Blechkuchen und ebenso viele Pfannkuchen. Zu den Großkunden der Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH zählen nicht nur führende Discountketten, sondern ebenso die Deutsche Bahn AG oder öffentliche wie soziale Einrichtungen.
Info: http://www.wiener-feinbaeckerei.de

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03. Bäko Zentrale Nord: mit ordentlichem Ergebnis für 2004
Düsseldorf. (14.09. / bae) Die Anmerkung, dass es zwischen der Bäko-Zentrale Nord eG und der Bäko-Zentrale Süddeutschland eG -- mit einem Umsatz von jeweils mehr als 600 Millionen Euro -- durchaus Kooperationen gibt, wurde Lutz Henning, Vorstand der Bäko Zentrale Nord, während der Jahrespressekonferenz 2005 in Düsseldorf so ausgelegt, dass die Deutsche Presseagentur (dpa) umgehend die Meldung über den Ticker schickte: «Bäko-Zentrale Nord fusioniert». So schnell schießen die Preußen oder die Bäko-Verantwortlichen nicht. Präzise hätte es wohl heißen müssen: Eine Fusion der Bäko-Zentrale Nord mit der Bäko-Zentrale Süddeutschland wird nach Einschätzung von Lutz Henning kommen, wenn die Zeit dafür reif ist -- irgendwann, zwangsläufig. Im aktuellen Geschäftsbericht 2004 oder dessen Zusammenfassung ist von solchen Ansinnen nichts zu lesen. Spekulationen wollen wir uns enthalten, hat doch die Bäko-Zentrale Nord auch ohne den kleinen «Aufreger» viel zu berichten über das Geschäftsjahr 2004 mit einer insgesamt guten Ertragslage. Angesichts der anhaltenden Konzentration in der Bäcker- wie Konditorenbranche und der allgemeinen Konsumzurückhaltung der Verbraucher steht sie nicht schlecht da mit 662 Millionen Euro Gesamtumsatz -- ein Minus von 1,4 Prozent. Eine positive Entwicklung war erneut bei den Rohstoffe zu verzeichnen. Hier betrug der Umsatz knapp 331 Millionen Euro. Ebenfalls positiv verlief die Umsatzkurve bei den Tiefkühlwaren, die mit 4,4 Prozent deutlich zulegten. Rückläufig waren hingegen die Bereiche Frischdienst (minus 3,2 Prozent), Handelswaren (minus 6,2 Prozent) sowie Süßwaren (minus 11,6 Prozent). Während die Umsätze im Bereich der Hilfs- und Betriebsstoffe um 2,5 Prozent stiegen, sanken sie bei den Investitionsgütern um rund zwölf Prozent -- nicht zuletzt aufgrund der Gesamtlage der Branche und der daraus resultierenden, schwachen Investitionsneigung. Die Bedeutung des Eigengeschäfts hat weiter zugenommen. Es steuerte rund 211 Millionen Euro zum Gesamtumsatz bei -- ein Anteil von 32 Prozent. Die Zusammenfassung der Bilanz 2004 (64 KB, fünf Seiten) gibt es zum Nachlesen unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2005/0905BAEKONORD.PDF

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04. Kamps AG: verhaltener Optimismus festigt sich
Düsseldorf. (14.09. / kag) Die Kamps AG, ein Unternehmen der italienischen Barilla Gruppe, hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahrs ihre Ziele für die Neuausrichtung von Unternehmensstrukturen und Finanzen erreicht, heißt es in einer Pressemitteilung. Demnach greift das Programm zur Kostensenkung und Optimierung: Zentralisierung des Einkaufs, zur Integration der Lieferkette notwendige Betriebsschließungen und die Straffung der Vorlogistik verlaufen wie geplant. Nicht zum Kerngeschäft zählende Bereiche der Unternehmensgruppe in den Niederlanden haben die Großbäcker verkauft. Auch die Entschuldung wird planmäßig fortgesetzt: Ende September zahlt die Kamps AG eine Anleihe von über 240 Millionen Euro zurück. Nach einer leichten Steigerung gegenüber dem ersten Quartal (325,3 Millionen Euro) lag der Netto-Konzernumsatz zum 30. Juni bei 658,5 Millionen Euro (2004: 706,9 Millionen Euro; inklusive Umsatzanteile von in 2004 verkauften Unternehmen). Der Betriebsgewinn Ebitda stieg bei verbesserten Kostenstrukturen auf 52 Millionen Euro (2004: 46,9 Millionen Euro).
Info: http://www.kamps.de/index.php?id=470

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05. Artenvielfalt: 347 Bäcker zeigten 1.171 Brotsorten
Köln. (14.09. / eb) Exakt 347 Bäckermeister aus dem gesamten Bundesgebiet traten dieser Tage im Maritim Hotel Köln an, den «Brot-Weltrekord» zu versuchen. Von Sylt bis Konstanz waren sie gekommen und hatten ihre Spezialitäten im Gepäck. Insgesamt zählten die Veranstalter 1.171 verschiedene Brote. Vorausgesetzt, die Zahl der gezeigten Brot-Sorten kommt nur annähernd an die der Brot-Laibe heran, hätte das Ereignis gute Chancen, im Guinness-Buch der Rekorde verewigt zu werden. Wie viele der Brote tatsächlich mit unterschiedlichen Zutaten und Backverfahren hergestellt wurden, wird derzeit von der Bundesfachschule des Deutschen Bäckerhandwerks (BuFa) in Weinheim geprüft. Eine erfolgreiche Marketingaktion fürs Handwerk, die gleichwohl die Ansicht infrage stellt, Backindustrie und Back-Discounter beeinträchtigen die hierzulande stolze Gebäckvielfalt. Frei nach dem Motto «Was den einen die Masse, ist den anderen der Facettenreichtum» hatten 2002 schon einmal 217 Bäckermeister -- ebenfalls in Köln -- den «Brötchen-Weltrekord» aufgestellt, in dem sie 3.770 verschiedene Kleingebäcke zusammengetragen hatten.

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06. Ströck-Brot: eröffnet 50. Filiale
Wien. (14.09. / eb) Die Ströck-Brot Gesellschaft mbH feierte dieser Tage ein großes Fest, nämlich die Eröffnung der 50. Filiale. Rund 300 Gäste hatten sich eingefunden, um mitzufeiern -- nicht nur die 50. Filiale an sich, sondern ebenso den Erfolg, mit dem die Brüder Gerhard und Robert Ströck die 1970 in Wien-Donaustadt gegründete Bäckerei seit 1977 führen. Zehn Beschäftigte zählten Ströcks damals, heute knapp 1.000 inklusive Verkaufspersonal. Rund 68 Millionen Euro setzt die Großbäckerei per Anno um; produziert täglich etwa 250.000 Semmeln, 16.000 Kipferl und 8.000 Mohnstriezel. Damit gehört Ströck-Brot längst zu den führenden Backbetrieben in der Region Wien. Zum Glück, denn: «Der Zug ist abgefahren», sagt Gerhard Ströck gegenüber der Wiener Zeitung. «Die Großen werden größer, die Kleinen machen zu». Die Zahl der Backbetriebe, die selbst produzieren, nehme per Anno um zwei Prozent ab, dafür gebe es vor allem in den Städten immer mehr Filialbetriebe; ließ kürzlich auch Heinz Hofmann verlauten, Bundesinnungsmeister der Bäcker. Die Donau- Metropole zählt derzeit noch 120 Backbetriebe. Der Erfolg der Brüder Ströck liegt zu einem guten Teil im Mut zum Neuen begründet. Ungewöhnliche Wege, die sich im Nachhinein als «logisch» erweisen; auf jeden Fall richtig waren und sind. Angst, dass etwas schief gehen könnte, hätten sie zu keiner Zeit gehabt, sagen Gerhard und Robert Ströck. «Der nächste Schritt war immer abschätzbar». Vieles habe sich einfach so ergeben: der Aufbau des Filialnetzes, der mehrheitliche Vertrieb über den LEH, das frühzeitige Etablieren eines Biosortiments («Ja!natürlich» in Zusammenarbeit mit Billa / Merkur), das Anbieten von Backwaren und Snacks in U-Bahn-Stationen. Die Struktur des Unternehmens habe sich trotz der sehr raschen Expansion nicht verändert. Alle wesentlichen Bereiche (Produktion, Expedition, Filialen, Finanz- und Rechnungswesen) werden unter großem persönlichen Einsatz nach wie vor von den Ehepaaren Gerhard und Gabriele Ströck sowie Robert und Irene Ströck geleitet. Viele interessante Details zur Ströck-Brot Gesellschaft, zu den Sozialprojekten und dem Sponsoring heimischer Spitzensportler gibt es unter
Info: http://www.stroeck-brot.at

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07. Kiliansbäck: 200 neue Arbeitsplätze in 20 Monaten
Waldbüttelbrunn. (14.09. / eb) Exakt 200 neue Arbeitsplätze, darunter zwölf Ausbildungsplätze hat der Kiliansbäck -- die Bäckerei Götz-Brot KG -- in nur 20 Monaten geschaffen. Ein Grund zum Feiern und so begrüßte Inhaber Wolfgang Götz bei einer Feierstunde in Waldbüttelbrunn Nina Dengel, die vor kurzem den 200. neuen Arbeitsplatz angetreten hatte. Am «Tag der Ausbildung» waren zudem alle 33 derzeit beim Kiliansbäck in Ausbildung befindlichen Jugendlichen eingeladen. Sie begrüßten Michael Glos (MdB), der sich gemeinsam mit dem Bundestagskandidaten Paul Lehrieder über das Unternehmen informierte. An den Firmenchef gerichtet sagte Glos: «Ich freue mich, dass Sie diesen Familienbetrieb bereits in vierter Generation erfolgreich führen und durch Qualität und Leistung überzeugen. Danke für die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen». An die Lehrlinge appellierte er, ihre Arbeit immer mit einem Lächeln und mit Freude zu machen. «Gute Grundlagen und eine solide Ausbildung sind das beste Rüstzeug fürs berufliche Leben». Die bayerische Götz-Brot KG zeigt ein hohes Maß an Ausbildungsbereitschaft und legt sehr viel Wert darauf, den Jugendlichen eine bestmögliche Ausbildung zu geben und sie ebenso für ihr weiteres Berufsleben vorzubereiten. Aktuell bildet der Kiliansbäck junge Leute in den Berufen Bäcker(in), Bürokauffrau, Konditor(in), sowie Fachverkäuferin im Nahrungsmittelhandwerk aus; zwölf Jugendliche haben am 01. September eine Ausbildung bei Götz-Brot angetreten. Durch die mangelnde Nachfrage war es Firmenchef Götz nicht möglich, noch mehr Lehrlinge ins Team aufzunehmen. Dabei stehen die Chancen gut, nach Abschluss der Ausbildung übernommen zu werden. Derzeit zählt das Unternehmen rund 480 fest angestellte Beschäftigte. Analog zur eigenen Firmenphilosophie -- höchste Qualität durch sinnvolle Kombination von traditionellem Handwerk und modernsten Maschinen -- setzt der nach IFS zertifizierte Kiliansbäck mit seinen weit über 50 Filialen alles daran, auch künftig wettbewerbsfähig zu bleiben -- Grundvoraussetzung für langfristig sichere Arbeitsplätze.
Info: http://www.kiliansbaeck.de

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08. «Moon Cake»: Kuchen mit 1.000-jähriger Tradition
Shanghai. (10.09. / eb) Shanghai, Shenzen und andere Boom-Regionen Chinas leiden derzeit unter der Last des Luxus. Genauer gesagt, unter dem Verpackungs-Luxus für «Moon Cakes». Was den Deutschen zu Weihnachten der Christstollen, das ist den Chinesen im Herbst der «Moon Cake». Schriftliche Erwähnungen gehen zurück bis auf die Ming-Dynastie (1368-1644). Auch das heutige «Mid-Autumn Festival» ohne traditionelle Festtagskuchen wäre undenkbar. In diesem Jahr fällt das Fest auf den 15. Tag des achten Monats im chinesischen Mond-Kalender. Das ist der 18. September, und so wundert es kaum, dass die Zeitungen -- ob «China Daily», «Oriental Morning Post» oder «Xinhua» -- derzeit vor Berichten zum Thema schier überlaufen. Der WebBäcker hat sich dem angenommen und für Sie einige lesenswerte Fakten zusammengetragen.
Info [48 KB]: http://www.webbaecker.de/r_branche/2005/0905MOONCAKE.PDF


TERMINE


09. DLG-Qualitätswettbewerb: Anmeldungen laufen auf Hochtouren
Frankfurt / Main. (16.09. / dlg) Die Anmeldungen zum Qualitätswettbewerb 2005 für Back - und Süßwaren sowie Getreidenährmittel des DLG-Testzentrums Lebensmittel laufen auf Hochtouren. DLG-Projektleiter Dr. Thomas Schmidt freut sich über die deutliche Zunahme bei Süßwaren und Getreidenährmitteln. Im Vergleich zu 2004 habe sich in diesen Segmenten die Probenzahl fast verdoppelt. Das gute Anmeldeergebnis bei Brot und Feinen Backwaren verdeutlicht mehr als die Innovationsfreude der Hersteller. Zusätze von Kürbis-, Sonnenblumenkernen oder Karotten liegen ebenso im Trend wie Kastanienbrot oder Quark-Kartoffel-Brote. Insgesamt sind derzeit über 2.000 Produkte zum DLG-Qualitätstest gemeldet. Als Gründe für das positive Anmeldeergebnis führt Dr. Schmidt gezielte Akquisitions- und verstärkte Kommunikationsmaßnahmen an, die Unternehmen vom Mehrnutzen einer DLG-Auszeichnung überzeugten. «Unternehmen der gesamten Ernährungsbranche müssen heute verstärkt in Verbrauchervertrauen investieren. Betriebsinterne Sicherungssysteme reichen längst nicht mehr aus», sagt der DLG-Projektleiter.
Info: Anmeldungen zum DLG-Qualitätswettbewerb 2005 sind noch möglich bei der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Testzentrum Lebensmittel, Eschborner Landstraße 122 in DE-60489 Frankfurt, Telefon +69-24788-359, Telefax +69-24788-115, E-Mail: backwaren@dlg.org oder schlagen Sie im Internet nach unter http://www.dlg.org/backwaren2005.

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10. AGF: lädt zur 56. Tagung für Bäckerei-Technologie
Detmold. (13.09. / agf) Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. (AGF) veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BfEL) vom 08. bis 10. November am Detmolder Schützenberg ihre 56. Tagung für Bäckerei-Technologie inklusive Schwerpunkt Konditorei-Technologie. Im Themenblock Bäckerei-Technologie (zwei Tage) dreht sich alles um Entwicklungen im Lebensmittelrecht, um Rohstoffe, Betriebsmanagement, Backwarenqualität, Technik und Technologie. Der Block Konditorei-Technologie (ein Tag) behandelt Themen wie Rohstoffe, Produktinnovationen und Technologie. Eine Kurzdarstellung der Inhalte sowie die Links zum vollständigen Tagungsprogramm und zum Anmeldeformular gibt es unter
Info: http://www.agfdt.de/loads/taginfo/btprgr05.pdf


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


11. Neues Recht: LFGB in Kraft getreten
Berlin / Bonn. (15.09. / aid) Weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit und dennoch von erheblicher Tragweite hat sich in der vergangenen Woche der Umbau des deutschen Lebensmittelrechts vollzogen. Mit Wirkung zum 07. September trat das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) in Kraft. Das in Fachkreisen heftig umstrittene und Mitte Juni im Vermittlungsausschuss des Deutschen Bundestags noch einmal nach verhandelte neue Basisgesetz für Futtermittel und Lebensmittel fasst elf bisherige Gesetze zusammen und hat sie größtenteils vollständig abgelöst. So gelten zum Beispiel das seit 1974 bestehende Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz (LMBG), das Weingesetz oder Fleischhygienegesetz nicht mehr. Das am 06. September im Bundesgesetzblatt I veröffentlichte, 52 Seiten umfassende Gesetzeswerk ergänzt die seit Anfang 2005 geltende EU-Basis-Verordnung 178/2002. Beide bilden nun den gemeinsamen Rechtsrahmen für Lebensmittel und Futtermittel und setzen die im EU-Weißbuch zur Lebensmittelsicherheit erstmals formulierte Strategie des vorbeugenden Verbraucherschutzes entlang der Lebensmittelkette in geltendes Recht um.
Info [36 KB]: http://www.webbaecker.de/r_ufuehrung/2005/0905LFGB.PDF

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12. KMU: mit Kooperationen gemeinsam zum Erfolg
Hannover. (12.09. / md) Tun sich kleinere oder mittlere Unternehmen zusammen, können sie selbst gegen große Konkurrenten bestehen. Wie das geht, hat Jörg Hentrich, wissenschaftlicher Referent beim RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V., in einem ausführlichen Artikel dargelegt, den «Mittelstand Direkt» im Angebot hat. Die Inhalte im Überblick:
• Was genau ist eine Kooperation?
• Wie können KMU von einer Kooperation profitieren?
• Viele kleinere Unternehmen haben Angst, mit einer Kooperation ihre Unabhängigkeit zu verlieren. Ist diese Angst berechtigt?
• Wann sollte ein Unternehmer über eine Kooperation nachdenken?
• Was ist an einer Kooperation anspruchsvoll?
• Was sind die wichtigsten Voraussetzungen, damit die Zusammenarbeit zum Erfolg führt?
• Was sind die häufigsten Probleme bei Kooperationen?
• Wer hilft, eine Kooperation zu gründen? Wo findet man zum Beispiel einen Moderator für eine Kooperation?
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/go/teaser.aspx?multiid=2304

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13. Brutto-Löhne: Bäckergesellen 4,17% unter Durchschnitt
Wiesbaden. (12.09. / destatis) Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts verdienten die Gesellen in zehn ausgewählten Gewerbezweigen des Handwerks im Mai 2005 durchschnittlich 12,47 Euro brutto je Stunde, das waren 0,2 Prozent mehr als im Mai 2004. Die höchsten durchschnittlichen Bruttoverdienste erzielten die Gas- und Wasserinstallateurgesellen mit 13,05 Euro, die Maler- und Lackierergesellen mit 12,97 Euro sowie die Klempnergesellen mit 12,95 Euro. Fleischer- und Bäckergesellen verdienten 11,31 Euro beziehungsweise 11,23 Euro. Mit 9,09 Euro erzielten die Handwerksgesellen in den jungen Ländern und Berlin-Ost knapp 70 Prozent der Verdienste im früheren Bundesgebiet (13,22 Euro). Die durchschnittliche bezahlte Wochenarbeitszeit der Handwerksgesellen nahm gegenüber Mai 2004 leicht von 39,3 auf 39,1 Stunden ab. Im Westen wurden den Handwerksgesellen 38,9 Stunden und im Osten 39,9 Stunden bezahlt.
Details: Unter http://www.destatis.de/shop (Schnellsuche: «Handwerk Lange Reihen») bietet das Statistische Bundesamt detaillierte Angaben zum kostenlosen Download im Format PDF (12 Seiten) und XLS. Nicht durch die Shop-Prozedur irritieren lassen! Sie führt zum wirklich kostenfreien Herunterladen der Dateien «5623301057004.pdf» (136 KB) und «5623301057005.xls» (212 KB). Weitere Details (Übersicht von Bruttostundenverdiensten in ausgewählten Gewerben) gibt es unter
Info: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2005/p3790043.htm


TRENDS + KONZEPTE

14. Brot und Gebäck: selber backen wieder beliebter
Nürnberg. (16.09. / gfk) Die Einstellung der Deutschen zum Thema Kochen und Backen ist über die letzten zwei Jahre hinweg durchweg positiv. Der Trend zur gesunden Ernährung hat sich weiter verstärkt. Auch greifen immer mehr Deutsche auf selbst erprobte oder bewährte Rezepte ihrer Mütter zurück. Fleisch und Fisch kommen wieder häufiger auf den Tisch -- so eine Studie der GfK Panel Services Deutschland. Drei von vier Deutschen sind der Meinung, sie seien gute oder sehr gute Köche. Fast jeder Dritte steht mit Begeisterung vor dem Herd. Gut jedem Zweiten macht das Kochen zumindest gelegentlich Spaß. Nur 16 Prozent sehen die Sorge ums leibliche Wohl eher als eine lästige Pflicht an. Deutlich häufiger als in den letzten Jahren stehen Fleischgerichte auf den Speiseplänen der Deutschen. Während in 2003 rund 63 Prozent der Haushalte mindestens einmal wöchentlich Fleischgerichte zubereitet haben, sind es in diesem Jahr schon 69 Prozent. Dies ist möglicherweise das Ergebnis der abflauenden Nachwirkung der BSE-Krise. Fischgerichte werden ebenfalls vermehrt gekocht: In 30 Prozent der Haushalte -- in 2003 waren es 28 Prozent -- kommt einmal pro Woche Fisch auf den Tisch. Auch der Backofen ist in Deutschlands Küchen wieder häufiger in Gebrauch. Während in 2003 insgesamt 29 Prozent der Befragten angaben, mit Begeisterung zu backen, sind es jetzt 33 Prozent. Besondere Brot, Brötchen und Muffins haben es den Deutschen angetan.
Info: http://www.gfk.de/presse/pressemeldung/contentdetail.php?lang=de


PERSONALIEN

15. ELEKOM: Verstärkung fürs Team
Buchholz / Nordheide. (13.09. / ele) ELEKOM Technik bildet aus. Der Spezialist für Produktionsplanung, Architektur und Projektmanagement aus Buchholz bei Hamburg freut sich, Ariane Schult (19) zur Verstärkung des Teams zu begrüßen. Nach erfolgreichem Abitur in Dambeck (Mecklenburg-Vorpommern) zog die 19-Jährige nach Buchholz, um ihre Ausbildung zur Bauzeichnerin dort zum 01. September zu beginnen. Das gesamte Team wünscht ihr viel Erfolg und gutes Gelingen.
Info: http://www.elekom.de

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16. Neuer Vertriebsleiter Innendienst
Affalterbach. (13.09. / wie) Neuer Vertriebsleiter Innendienst National und International bei Wisheu ist seit 01. September Rainer Kliche. Der 46-Jährige war zuletzt bei der Missel GmbH + Co. KG als Export Area Sales Manager tätig.

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17. Ladenbau: forciert internationale Aktivitäten
Wendelstein. (12.09. / ai) Um das internationale Geschäft auszubauen, hat die Aichinger GmbH die Leitung von Marketing und internationalem Vertrieb an Dr. Oliver Blank gegeben. Nach Angaben aus Wendelstein unterstützte Blank zuvor Unternehmen in Sachen Marketing-Strategie, Vertriebs- und Kundenmanagement. Zuletzt zeichnete er für das Management eines EU-Programms zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen verantwortlich.


BUCH- / SURFTIPPS


18.AUMA: Messe-Guide Deutschland 2006 erschienen
Berlin. (16.09. / eb) Der Ausstellungs- und Messeausschuss der Deutschen Wirtschaft (AUMA) präsentiert in einer Broschüre Termine, Angebotsschwerpunkte und Planungsdaten zu 442 internationalen und regionalen Messen und Ausstellungen.
Info: http://www.mittelstanddirekt.de/go/teaser.aspx?multiid=2362

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19. Noffa-Food 2005: erfolgreiche Premiere?
Hannover. (16.09. / eb) Das Konzept der erweiterten Fleischermesse «Noffa», der «Noffa-Food» als norddeutsche Fachausstellung für das Nahrungsmittelhandwerk ist laut Abschlussbericht aufgegangen. Rund 5.000 Fachbesucher aus den Bereichen Fleischerei, Bäckerei, Konditorei, Gastronomie und Catering nutzten am 11. und 12. September die Messe im Hannover Congress Centrum, um sich über Angebote und Dienstleistungen von 122 Ausstellern zu informieren und Kontakte zu pflegen. Sowohl Aussteller als auch die Vertreter des Fachbeirats haben sich nach Veranstalterangaben mit dem Messeverlauf «durchaus zufrieden» gezeigt.
Info: http://www.noffa.de/uploads/media/Pressemitteilung_12.09.2005.pdf


REZEPTE + VERFAHREN

20. Für Kreative: «Pane Mediterrane» in vielen Varianten
Isernhagen. (12.09. / is) Ausgehend von einer Gesamtgetreidemenge von 100 Kilogramm ergibt das IsernHäger Rezept für September rein rechnerisch 179 Kilo Teig -- 596,7 Teiglinge von je 300 Gramm. Weizensauer, Olivenöl und Pizzagewürz im Grundrezept sorgen dafür, dass wirklich mediterran anmutet, was «Pane Mediterrane» heißt. Die Kreation muss es den IsernHäger Vorteigspezialisten angetan haben. Wie sonst wären die vielen Varianten zu erklären? Ob Parmesan, Knoblauch in Öl, Pistazienkerne, Oliven, Tomaten-, Paprika- oder Zucchinistücke, Chili, Gorgonzola, Roquefort oder Thunfisch: Des Bäckers Phantasie scheint kaum Grenzen gesetzt beim Erfinden eigener Kreationen. Die Chancen, mit «Pane Mediterrane» den Kundengeschmack punktgenau zu treffen, stehen also gut -- probieren Sie es aus. Übrigens: Auch zu diesem Rezept können Sie von IsernHäger eine Verkaufsinformation mit Nährwertberechnung bekommen. Näheres erfahren Sie bei Jens Stadtländer unter Telefon +49(0)5139-9995-55 oder per E-Mail an stadtlaender@isernhaeger.de. Das Rezept finden Sie unter
Info [45 KB]: http://www.webbaecker.de/r_rezepte2005/0905PANEMEDITERRANE.PDF