DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 39. KALENDERWOCHE 2004:


BRANCHE:
01. Interstate Bakeries: beantragt Gläubigerschutzverfahren
02. Lambertz: Umsatzplus, doch Aussichten eher verhalten
03. Bäckerhandwerk: Ende des Negativtrends in Sicht?
04. Tiefkühlkost: Branche rechnet mit 3,8 Prozent Umsatzplus
05. Brotgetreide 2004: Zurück zur Normalität
06. Fett macht fett, Kohlenhydrate fit
07. General Mills: meldet Gewinnrückgang
08. Heiner Kamps: Brötchenkönig kehrt zurück

TERMINE:
09. Bäcker: Schrittmacher gesunder Ernährung
10. Prüfung: Wer backt Sachsens bestes Bio-Brot?

ALLGEMEINES:
11. Bund: Zinsen für ERP-Förderkredite sinken
12. Subway: zieht «anti-amerikanische» Werbekampagne zurück
13. L-T: Zahl der Ausbildungsplätze mehr als verdoppelt
14. Teilzeitarbeit in Europa: nicht immer «freiwillig»
15. Handwerk und Handel: 36.000 neue Lehrstellen

PERSONALIEN:
16. Stühlerücken bei McDonalds Österreich
17. Stühlerücken bei Oetker
18. Werner's Backstube: feiert 50jähriges Bestehen
19. Radsport: Greizer Bäcker nur knapp geschlagen

BUCH- / SURFTIPPS:
20. «tv.gusto»: zum Thema Essen und Genießen
21. Löschdecken: für Fettbrand nicht geeignet
22. Schutz vor Verbrennungen an heißen Oberflächen
23. Studie: zur Akzeptanz von gentechnisch veränderten Lebensmitteln

REZEPT DER WOCHE:
24. «Besser vom Bäcker»: Brot-Käse-Auflauf


BRANCHE


01. Interstate Bakeries: beantragt Gläubigerschutzverfahren
Kansas City. (24.09. / fn / eb) Die amerikanische Großbäckerei Interstate Bakeries hat einen Insolvenzantrag («Konkursantrag nach Chapter 11») gestellt. Wie der US-amerikanische Nahrungsmittelkonzern erklärte, wurde der Antrag beim Insolvenzgericht Kansas City eingereicht, dem Stammsitz der Gesellschaft. In diesem wurden die Vermögenswerte auf 1,626 Milliarden US-Dollar beziffert. Die Verbindlichkeiten liegen bei 1,321 Milliarden US-Dollar. Wenn das Gericht dem Antrag stattgibt, kann Interstate den Betrieb auf begrenzte Zeit weiterführen. Die Gesellschaft begründet ihre Finanznöte mit rückläufigen Umsätzen, hohen Festkosten, branchenweiten Kapazitätsüberschüssen und höheren Ausgaben für Zutaten und Energie. Das Unternehmen setzt mit mehr als 50 Bäckereien und 34.000 Mitarbeiter/innen 3,5 Milliarden US-Dollar (2,8 Milliarden Euro) per Anno um. Nach Veröffentlichung der Nachricht fiel der Interstate-Aktienkurs in New York um 3,82 Prozent auf 3,27 Dollar, berichtet Finanzen.Net. Die Bank JP Morgan Chase habe unterdessen einen Kredit in Höhe von 200 Millionen Dollar bereitgestellt, um laufende Kosten und Verpflichtungen gegenüber Zulieferern und Mitarbeitern abzudecken. Zeitgleich mit dem Insolvenzantrag gab Interstate bekannt, dass Firmenchef James R. Elsesser zurückgetreten ist. Ihm folgt Tony Alvarez, den der Verwaltungsrat als Nachfolger bestimmt hat.

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02. Lambertz: Umsatzplus, doch Aussichten eher verhalten
Düsseldorf / Aachen. (24.09. / ots) Zum Start der Lebkuchen- und Printensaison zeigt sich das Aachener Traditionsunternehmen Henry Lambertz wirtschaftlich gut aufgestellt. Als einer der größten deutschen Gebäckhersteller und Marktführer bei Saisongebäck konnte die Unternehmens-Gruppe trotz der angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage ihre Marktposition behaupten. Die Umsatz-Hürde von 400 Millionen Euro fiel mit 415,8 Millionen Euro bereits im Vorjahr und konnte im Berichtszeitraum (Juli 2003 bis Juno 2004) um zwei Prozent auf 424 Millionen Euro gesteigert werden. An dem positiven Ergebnis waren der Einstieg in neue Produktsegmente, Innovationen in den Warengruppen Gebäck und Kuchengebäcke und der Ausbau der Distribution besonders beteiligt. Der Produktionsanteil von Ganzjahresartikeln stieg damit auf 64,2 Prozent. Nach der Integration von Unternehmenszukäufen der vergangenen Jahre habe sich gezeigt, dass Lambertz in der Lage ist, auch in konsumschwachen Zeiten zu wachsen, heißt es aus Aachen. Diesen bislang erfolgreich beschrittenen Weg wird die Gruppe auch im kommenden Geschäftsjahr fortsetzen, wenngleich hier nicht das Wachstum im Vordergrund steht, sondern die Optimierung unternehmensinterner Abläufe. Daneben sind Produkt-Innovationen nach wie vor im Fokus des Unternehmensinteresses. Durch die Nähe zu Handelspartnern, die Entwicklung attraktiver Produkte und den weiteren Ausbau der Distribution sieht Lambertz-Alleininhaber Dr. Hermann Bühlbecker für das Unternehmen auch im gegenwärtig schwierigen konjunkturellen Umfeld gute Chancen für ein weiterhin gesundes Umsatzwachstum.

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03. Bäckerhandwerk: Ende des Negativtrends in Sicht?
Berlin. (24.09. / zv) Zur Jahrespressekonferenz hatte der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) ins Haus des Deutschen Handwerks nach Berlin geladen. Herbe Umsatzverluste mussten Handwerksbäcker in 2003 hinnehmen. Hauptgründe: ein weiter gestiegener Wettbewerbsdruck und intensives Preisdumping durch Discounter. Doch der Negativtrend konnte nach Angaben des Zentralverbands gestoppt werden. Nach jüngsten Zahlen scheinen sich Umsätze und Mitarbeiterzahlen der Marktführer im Backwarenmarkt auf aktuellem Niveau zu stabilisieren, berichteten ZV-Präsident Peter Becker und Hauptgeschäftsführer Dr. Eberhard Groebel. Weitere Themen der Veranstaltung: Ausbildungsquote erfreulich gestiegen; geplante Kennzeichnungsverordnung bedroht Vielfalt der kleinen Betriebe; Strukturdaten des Deutschen Bäckerhandwerks; Brotverzehr in Deutschland (GfK-Zahlen). Lesen Sie «Bäckerhandwerk: Premium-Qualität und guter Service sichern Marktanteile» (zwei Seiten, eine Tabelle, 103 KB) unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0904ZVJPK.PDF

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04. Tiefkühlkost: Branche rechnet mit 3,8 Prozent Umsatzplus
Köln. (23.09. / dti) Der Tiefkühlmarkt in Deutschland wächst wieder kräftig. Aufgrund von Markterhebungen erwartet das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) aus Köln bis Ende 2004 ein Mengenplus von insgesamt 4,2 Prozent. Damit hätten die Bundesbürger in diesem Jahr insgesamt 2,98 Millionen Tonnen tiefgekühlte Lebensmittel verzehrt. Die Branche rechnet mit einem Umsatzwachstum von 3,8 Prozent auf insgesamt 9,27 Milliarden Euro, meldet das dti im Vorfeld der InterCool, internationale Fachmesse für Tiefkühlkost, Speiseeis und Kältetechnik in Düsseldorf. Im Lebensmittelhandel, einschließlich Heimdienste und Discounter, werde der Verbrauch von Tiefkühlkost bis Jahresende voraussichtlich um fünf Prozent steigen. Besonders starke Nachfrage bestehe bei Tiefkühlbackwaren, die mit einem knapp zweistelligen Absatz- und Umsatzzuwachs in diesem Jahr rechnen dürfen. Vor allem Brötchen, Torten, Croissants und Teiglinge treffen offenbar die Kundenwünsche.
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0904DTI.PDF

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05. Brotgetreide 2004: Zurück zur Normalität
Detmold / Bonn. (23.09. / gmf) Nach Flut und Dürre in den letzten beiden Jahren haben sich Erträge und Qualitäten beim Brotgetreide in Deutschland wieder auf «normales» Niveau eingestellt. Zu diesem übereinstimmenden Ergebnis kamen Experten aus Landwirtschaft, Müllerei und Backgewerbe beim Erntegespräch der Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung (AGF) Mitte September in Detmold. Die Anbauflächen für Weizen und insbesondere für Roggen sind (wieder) angestiegen, so dass an die langfristige Ertrags- und Versorgungssituation angeknüpft werden kann. Nach der Trockenheit 2003, die vor allem in Ost- und Süddeutschland deutliche Ertragseinbußen verursacht hatte, konnte das Getreide im vergangenen Herbst unter besten Bedingungen ausgesät werden. Die Anbaufläche für Weizen als Hauptgetreide erhöhte sich dabei um fünf Prozent auf rund 3,1 Millionen Hektar, Roggen wurde auf gut 621.000 Hektar angebaut, was einer Steigerung von 17 Prozent entspricht. Der nicht zu milde Winter und ausreichende Niederschläge im Frühjahr und Frühsommer haben anschließend gute Bestände heranwachsen lassen.
Info (116 KB): http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0904ERNTEBERICHT.PDF

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06. Fett macht fett, Kohlenhydrate fit
München. (22.09. / liv) «Fett macht fett, Kohlenhydrate machen fit». Diese Aussage machte der anerkannte Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. Volker Pudel von der Universität Göttingen bei einem Pressegespräch in München, zu dem der Landesinnungsverband für das bayerische Bäckerhandwerk eingeladen hatte. Anlass dafür war der «Tag des Deutschen Butterbrotes», der am 24. September zum sechsten Mal stattfindet. Landesinnungsmeister Heinrich Traublinger, MdL, berichtete über die Lage des Bäckerhandwerks in Bayern, während der Ernährungswissenschaftler Pudel Informationen über aktuelle Trends gab -- insbesondere über die derzeit in den USA weit verbreitete Low-Carb-Diät. Traublinger begrüßte ausdrücklich, dass Pudel die Low-Carb-Ernährung als wissenschaftlich schlecht fundiert zurückweist: «Brot ist ein gesundes Lebensmittel. Es versorgt den Körper mit Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Das sollte man immer wieder hervorheben».
Info (68 KB): http://www.webbaecker.de/r_branche/2004/0904LIVBAYERN.PDF

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07. General Mills: meldet Gewinnrückgang
Minneapolis / MN. (22.09. / eb) Der US-amerikanische Nahrungsmittelkonzern General Mills Inc. Hat einen geringeren Quartalsgewinn bekannt gegeben als geplant. Ursachen seien höhere Kosten für Grundstoffe und Maßnahmen zur Restrukturierung. Demnach lag der Nettogewinn bei 183 Millionen Dollar -- gegenüber 227 Millionen Dollar im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Ohne Sondereffekte hatte das EPS 59 Cents betragen. Den Umsatz konnte General Mills um drei Prozent auf 2,59 Milliarden Dollar steigern.
Info: http://www.generalmills.com/corporate/investors/index.aspx

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08. Heiner Kamps: Brötchenkönig kehrt zurück
Düsseldorf. (20.09. / ots) Heiner Kamps, Gründer der Kamps AG und heute in Sachen Geschäftsbeteiligungen mit seiner Beteiligungsgesellschaft BHVG aktiv, kehrt mit einem neuen Bäckerei-Konzept in die Branche zurück -- früher als gedacht. Wie das Wirtschaftsmagazin «€uro» unter http://www.dmeuro.com berichtet, tritt er dabei nicht offiziell in Erscheinung. Verträge mit der Barilla-Gruppe, die die Kamps AG vor zwei Jahren übernommen hatte, untersagen ihm schließlich bis Ende 2005 eine unternehmerische Tätigkeit im Backgewerbe. Das neue Unternehmen mit dem Namen «Bastian's GmbH» eröffnet seine erste Dependance am 30. September am Düsseldorfer Carlsplatz. Geführt werden soll es von Hiltrud Seggewiß, Ex-Finanzvorstand der Kamps AG und Karl-Heinz Wehe, dem ehemaligen Leiter der Kamps-Niederlassung Niederrhein. Eine Sprecherin von Heiner Kamps bestritt auf Nachfrage von €uro, dass er an «Bastian's» in irgendeiner Form beteiligt sei. Sie räumte jedoch ein, dass «Herr Kamps mit seinen Freunden über das Projekt gesprochen» hat. «Bastian's» residiert in Düsseldorf unter gleicher Adresse wie Heiner Kamps Beteiligungsgesellschaft. Zudem gleicht das Lifestyle-Bäckerei-Konzept «Bastian's –- Bäcker aus Leidenschaft» exakt dem, was Heiner Kamps im Juli in einem €uro-Interview als seine Idee für ein neues Unternehmen beschrieben hatte.


TERMINE

09. Bäcker: Schrittmacher gesunder Ernährung
Berlin. (24.09. / bi) «Berliner Bäcker -- Schrittmacher gesunder Ernährung», unter diesem Motto steht das 9. Brotfest der Berliner Bäckerinnung am Samstag, den 25. September auf dem Alexanderplatz. Dabei zeigen die Bäcker unter anderem -- jedoch im Besonderen -- das besonders für Ausdauersportler geeignete Schrittmacher-Brot. Die Fachschule der Bäckerinnung hat spezielle Rezepturen in Zusammenarbeit mit Bäckermeister und Race-Direktor des Berlin-Marathons Horst Milde, Marathonarzt Dr. Willi Heepe und Ernährungswissenschaftlerin wie Marathonläuferin Anja Carlsohn entwickelt. Die neuen Vollkornbrotsorten werden in verschiedenen Berliner Handwerksbäckereien, unter Verwendung von natürlichem Sauerteig, sehr hohen Anteilen von Amaranth und Kamut in traditioneller Herstellungsweise gebacken. Wollen Sie mal probieren? Fahren Sie hin, denn neben Schrittmacher-Brot erwartet Sie unter anderem Brotvielfalt an 30 Ständen, eine öffentliche Brotprüfung sowie verschiedene Sportaktivitäten.

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10. Prüfung: Wer backt Sachsens bestes Bio-Brot?
Leipzig. (24.09. / mstgt) Qualität, die schmeckt und lecker aussieht: Einer der Höhepunkte während der Sachsenback vom 30. Oktober bis 01. November in Leipzig ist die Bio-Brot-Prüfung. Zum ersten Mal wird die Qualität sächsischer Bio-Brote öffentlich prämiert. Der ökologische Anbauverband Gäa und der Verbund Öko-Marktpartner Sachsen haben Bäcker aufgerufen, jeweils ein Bio-Mischbrot und ein Kreativ-Brot zur Prüfung einzureichen. Die Brote selbst werden eine Woche vor der Sachsenback geprüft. Interessierte Besucher können sich direkt vor Ort von Qualität und Geschmack überzeugen. Die Auszeichnung der besten Brote und die Prämierung der Preisträger finden am 01. November um 13.30 Uhr im Bäko-Backforum statt. Für die Brotprüfung wurde ein eigenes Bewertungsschema entwickelt. Es legt besonderes Augenmerk auf verwendete Rohstoffe, individuelle Rezepturen, schonende Verarbeitung. Daneben spielen konventionelle Qualitätsmerkmale wie Aussehen, Geschmack, Geruch und Elastizität eine entscheidende Rolle. Schließlich soll nicht nur Bio-Qualität gewährleistet sein, sondern «das Produkt muss dem Verbraucher in erster Linie schmecken», sagt Oecotrophologin Diana Hahn vom Verbund Öko-Marktpartner Sachsen. In Sachsen stellen rund 60 Bäckereien Bio-Backwaren her. Mehr als die Hälfte der sächsischen Bio-Betriebe wird vom Anbauverband Gäa betreut. Im Verbund Öko-Marktpartner haben sich sächsische Vermarktungsfirmen für Öko-Produkte zusammengeschlossen.


ALLGEMEINES

11. Bund: Zinsen für ERP-Förderkredite sinken
Berlin. (24.09. / bmwa) Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit hat die Zinsen für alle neu zugesagten ERP-Förderkredite mit Wirkung zum 22. September um 0,25 beziehungsweise 0,5 Prozent gesenkt. Die Zinssenkung soll die Investitionsneigung des Mittelstandes fördern und es Existenzgründer und kleinen und mittleren Unternehmen ermöglichen, ihre Vorhaben noch zinsgünstiger in die Tat umsetzen. Der ERP-Regelzinssatz wird um 0,25 Prozent gesenkt und beträgt damit zukünftig in den jungen Ländern und Berlin vier Prozent und im übrigen Bundesgebiet 4,25 Prozent nominal bei 100prozentiger Auszahlung. Daneben werden besonders Förderkonditionen für eigenkapitalähnliche Nachrangdarlehen verbessert, die Gründern und jungen Wachstumsunternehmen im Alter von bis zu fünf Jahren die Stärkung ihrer Eigenkapitalbasis erleichtern sollen: Im für Existenzgründer besonders wichtigen Programm «ERP-Kapital für Gründung» wird der Zinssatz vom 5. bis 10. Jahr ebenfalls um 0,25 Prozent auf den Zinssatz von 5,5 Prozent beziehungsweise 5,75 Prozent ermäßigt. Die Zinsstaffel für die stark subventionierten ersten vier Jahre bleibt mit null Prozent im ersten Jahr, und drei Prozent, vier Prozent und fünf Prozent per Anno in den folgenden drei Jahren unverändert. Im Finanzierungsbaustein für Unternehmen bis zu fünf Jahren, dem Programm «ERP-Kapital für Wachstum», werden die hier angewendeten risiko­differenzierten Zinssätze der fünf Bonitätsklassen um 0,5 Prozent gesenkt. Die Risikoprämien selbst bleiben unverändert. Für ein Unternehmen mit mittlerer Bonität liegt der Zinssatz eines solchen Nachrangdarlehens damit in den jungen Ländern und Berlin bei 5,25 Prozent und im übrigen Bundesgebiet bei 5,5 Prozent nominal. Kreditanträge aus der deutschen Wirtschaft werden von den jeweiligen Hausbanken entgegengenommen. Die neuen Konditionen aller Förderkredite sind zu finden unter
Info: http://www.kfw.de

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12. Subway: zieht «anti-amerikanische» Werbekampagne zurück
Milford / CT. (21.09. / taz / eb) Die Sandwich-Kette Subway wirbt bekanntlich mit dem geringen Fettgehalt ihrer Sandwiches. Als der «Anti-McDonalds»-Film von Morgan Spurlock in Deutschland anlief, warb Subway mit Filmplakaten des Dokumentarfilms für eigene Produkte. Bei konservativen US-Amerikanern löste dies Entrüstung aus; sie vermuteten anti-amerikanische Umtriebe. Hauptkritikpunkt war eine fettleibige Freiheitsstatue, die statt der Fackel eine Portion Fritten in der Hand hielt. Das Unheil begann Ende Juli in einer Münchner Subway-Filiale: Ein US-Tourist steckte sich dort einen Werbezettel ein. Kaum wieder zu Hause, informierte er das «Center for Individual Freedom» (CIF) und übergab ihm das Beweismaterial: den Papierunterleger und einen Werbe-Flyer. Eines der darin enthaltenen Werbebildchen zeigte einen Burger, der in Hochhäuser kracht, aus denen verschreckte Menschen fliehen. Das CIF beschloss, diesen krassen Fall von Anti-Amerikanismus zu verfolgen. Zu einer Stellungnahme aufgefordert, erklärte ein Subway-Sprecher, dass die deutschen Franchise-Nehmer eigenverantwortlich handelten. Dieser Hinweis befriedete die Konservativen nicht. Das CIF beklagte, dass Subway mit anti-amerikanischen Ressentiments Geld machen wolle. Per E-Mail forderte das Center 200.000 Unterstützer auf, sich bei Subway-Gründer und Chef Fred DeLuca persönlich zu beschweren. Zudem wurde eine E-Mail an den deutschen Botschafter geschickt. Eine andere konservative Gruppe, das National Legal and Policy Center (NLPC), kontaktierte den republikanischen Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus und sicherheitshalber auch gleich US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld. Inzwischen geriet selbst die Frage «Warum sind die Amis so fett?» auf den Werbeflyers ins Blickfeld der Beleidigten. Zeit für eine Entschuldigung, meinten die Republikaner. Dem politischen Druck nicht länger gewachsen, begann DeLuca Anfang August, die deutsche Werbung zurückzuziehen -- die deutschen Franchise-Nehmer hätten täglich versichert, wie unangenehm ihnen die Geschichte sei.

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13. L-T: Zahl der Ausbildungsplätze mehr als verdoppelt
Frechen. (21.09. / lt) An der Ausbildungsplatzoffensive der Bundesregierung hat sich die Lekkerland-Tobaccoland GmbH & Co. KG (L-T) aus Frechen bei Köln mit 70 zusätzlichen Ausbildungsplätzen beteiligt. Damit erhöht sich die Zahl der Auszubildenden von 60 im Vorjahr auf 130 und liegt insgesamt bei 243. Anlässlich der symbolischen Übergabe eines Schecks über 70 zusätzliche Ausbildungsplätze besuchte Wolfgang Clement, Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, das L-T Logistikzentrum in Oberhausen. Im 100.000 Quadratmeter großen Lager für Tabakwaren und Foodartikel nutzte der Minister die Gelegenheit zum Dialog mit den Auszubildenden. In den insgesamt 20 Niederlassungen und der Frechener Zentrale bildet L-T 67 junge Menschen im gewerblichen und 176 im kaufmännischen Bereich aus. Die angebotenen Stellen umfassen die Ausbildung als Fachkräfte für Lagerlogistik und Fachlageristen und die Ausbildung als Groß- und Einzelhandelskaufleute, Kaufleute für Bürokommunikation und Bürokaufleute.

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14. Teilzeitarbeit in Europa: nicht immer «freiwillig»
Wiesbaden. (20.09. / destatis) 15,9 Prozent der Teilzeitbeschäftigten in der Europäischen Union (EU) hätten gerne eine Vollzeitbeschäftigung. Für sie ist Teilzeitarbeit in der Regel das kleinere Übel, um nicht in die Arbeitslosigkeit abzurutschen. In Deutschland liegt die Zahl der unfreiwillig Teilzeitbeschäftigten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei 14,2 Prozent und somit knapp unter dem Durchschnitt der 25 EU-Staaten. Diese Ergebnisse stammen aus der europäischen Arbeitskräfteerhebung, die im Frühjahr 2003 in allen Mitgliedsstaaten in vergleichbarer Weise durchgeführt wurde.
Info (68 KB): http://www.webbaecker.de/r_allgemeines/2004/0904DESTATIS.PDF

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15. Handwerk und Handel: 36.000 neue Lehrstellen
Hamburg. (18.09. / eb) Wie das Wirtschaftsmagazin «Capital» berichtet, haben die Mitgliedsfirmen von Handels- und Handwerkskammern bis Ende August 36.000 Lehrstellen neu geschaffen. Das sind 6.000 mehr, als die Spitzenverbände im Juni versprochen hatten, um die Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe zu verhindern. Insgesamt wurden in den ersten acht Monaten dieses Jahres 360.000 Lehrverträge abgeschlossen. Trotz des Kraftakts der Unternehmen drohen laut «Capital» allerdings Ende September mehr Jugendliche mit leeren Händen dazustehen als ein Jahr zuvor. Dafür gebe es vor allem zwei Gründe: Zum einen sei die Zahl der Lehrstellensucher deutlich gestiegen. Zum anderen stünden den 36.000 neuen Ausbildungsplätzen rund 25.000 gegenüber, die verloren gegangen seien, weil Firmen insolvent wurden oder Jobs abbauen mussten. Um die Lücke zu schließen, starten die Kammern jetzt Nachvermittlungsaktionen. Dadurch sollen nicht nur weitere Azubi-Jobs eingeworben werden, sondern auch die ebenfalls im Ausbildungspakt zugesagten 25.000 Praktika für erfolglose Bewerber. Bislang gibt es gut 10.000 Plätze, berichtet das Magazin unter Berufung auf Kammer-Angaben.


PERSONALIEN


16. Stühlerücken bei McDonalds Österreich
Wien. (23.09. / ots) Nach zwei Jahren an der Unternehmensspitze kündigt McDonalds Österreich-Chef Christian Wimmer seinen Rückzug an. Auf ihn folgt ab November Harald Sükar (41), der die Position als Wimmers Vorgänger noch gut in Erinnerung hat. Sükar war die vergangenen zwei Jahre als Geschäftsführer und Gesellschafter der Bäckerei Mann tätig, die für McDonalds Österreich Buns und Brötchen bäckt. Im Frühsommer legte er dort alle Funktionen nieder und war fortan bei McDonalds Zentraleuropa im Personalwesen tätig. Wimmer will seinerseits den Sprung in die Selbstständigkeit wagen.

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17. Stühlerücken bei Oetker
Bielefeld. (22.09. / oe) Mit Erreichen des Pensionsalters ab Oktober übergibt Axel Andrée den Geschäftsbereich Verkauf der Dr. Oetker International GmbH, die Coach-Funktion des Sortimentsbereichs Tiefkühlkost sowie die Leitung des internationalen Pizza-Teams an Volkmar Preuß (50). Preuß ist bei Oetker Hauptabteilungsleiter Verkauf Tiefkühlkost und Frischeprodukte sowie TK-Sortimentsbereichsleiter. Andrée bleibt bis Ende 2005 Mitglied der Geschäftsführung von Dr. Oetker International. Unterdessen wurde Frank van Fürden (39) zum Leiter Zentralverkauf Tiefkühlkost der Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG bestellt.

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18. Werner's Backstube: feiert 50jähriges Bestehen
Mainz. (20.09. / eb) Als Kleinstbetrieb hatten Gertrud und Friedrich-Christian Werner ihre Bäckerei 1954 gegründet. Heute, ein halbes Jahrhundert später, zählt «Werner's Backstube» 22 Filialen und ist damit die größte Handwerksbäckerei in Mainz. Das Unternehmen beschäftigt 220 Mitarbeiter/innen. Auch zwei Cafés gehören dazu, sagt Manfred Werner, Sohn des Firmengründers. Der Bäcker- und Konditormeister stieg 1988 in die Geschäftsleitung ein und führt das Unternehmen gemeinsam mit seiner Schwester Angelika Werner-Foth.

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19. Radsport: Greizer Bäcker nur knapp geschlagen
Sainte Hubert. (20.09. / otz) Der Greizer Radsportler Hubert Kollascheck vom 1. RSV 1886 Greiz erkämpfte sich bei der Rad-Weltmeisterschaft der Bäcker und Konditoren im belgischen Sainte Hubert, Provinz Luxembourg, die Silbermedaille. Auf dem Rundkurs von sechs mal zehn Kilometern mitten in den Ardennen musste sich Kollascheck in der Seniorenklasse III nur knapp dem Belgier Maurice Hollebeck geschlagen geben, einem ehemaligen Profi und Tour-de-France-Teilnehmer. Nach 1999, 2001, 2002 war dies die vierte Silbermedaille für den Thüringer bei Rad-Weltmeisterschaften der Bäcker und Konditoren. Im nächsten Jahr findet der Wettstreit Anfang September in Bordeaux / Frankreich statt.


BUCH- / SURFTIPPS


20. «tv.gusto»: zum Thema Essen und Genießen
Monheim bei Köln. (24.09. / tvg) Der erste deutsche TV-Sender rund ums Thema Essen und Genießen ist am 21. September bundesweit an den Start gegangen. «tv.gusto» wird über den digitalen Astra-Satelliten sowie digitale Kabelnetze verbreitet und erreicht nach Produzenten-Angaben schon jetzt rund zwölf Millionen Zuschauer. Die Programme sind in zwölf Themengebiete gegliedert, wobei sich noch keines ausschließlich oder vorrangig dem Thema Backen widmet. Was nicht ist, kann ja noch werden -- weitere Hinweise gibt es unter
Info: http://presse.tvgusto.com/seiten/presse.html

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21. Löschdecken: für Fettbrand nicht geeignet
Mannheim. (23.09. / bgn) «Das Fettbad in der Friteuse hatte sich entzündet», schreibt der Geschäftsführer eines Restaurants an die BGN. «Mit dem Fettbrandlöscher, dessen Anschaffung Sie bei der letzten Betriebsbesichtigung angeordnet haben, gelang es mir, den Brand innerhalb weniger Sekunden zu löschen. Die Feuerwehr musste nur noch Nachsorgearbeiten leisten. Ich weiß heute, wie wichtig und richtig es ist, einen speziellen Fettbrandlöscher im Küchenbereich griffbereit zu haben».
Info: http://www.bgn.de/sl.php?id=78

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22. Schutz vor Verbrennungen an heißen Oberflächen
Mannheim. (23.09. / bgn) Verbrennungen entstehen nicht nur durch Feuer. Auch heiße Oberflächen, die sich trotz konstruktiver Maßnahmen des Herstellers nicht immer ganz vermeiden lassen, können die Haut verbrennen. In der Gastronomie gibt es eine Reihe solcher heißer Oberflächen: zum Beispiel eingeschaltete Herd- und Grillplatten, heiße Kochtöpfe und Pfannen, heiße Behälter und Bleche, ein geschaltete Bügeleisen.
Info: http://www.bgn.de/sl.php?id=75

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23. Studie: zur Akzeptanz von gentechnisch veränderten Lebensmitteln
Gießen. (18.09. / eb) Die Gründe für eine Akzeptanz oder Ablehnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln bei europäischen Verbrauchern zu finden, ist das Ziel eines europäischen Forschungsprojekts. Dazu haben Wissenschaftler der Universität Gießen und der Universität Bologna einen Fragebogen für eine Erhebung im Internet entwickelt. Sie bitten alle interessierten Verbraucher, an der Internet-Befragung teilzunehmen. Der Fragebogen ist bis zum 14. Oktober online verfügbar, wichtige Ergebnisse sollen danach an gleicher Stelle erscheinen.
Info: http://www.food-research.org/german/default.htm


REZEPT DER WOCHE

24. «Besser vom Bäcker»: Brot-Käse-Auflauf
Bad Honnef. (24.09. / zv) «Hand.Werk ... besser, wir backen das Brot. Die deutschen Bäckermeister» heißt die Imagekampagne 2004 des deutschen Bäckerhandwerks. Geschaltet werden Print-Anzeigen in reichweitenstarken Titeln wie «Der Spiegel», «Brigitte» und «Bild am Sonntag» sowie auf den Titelseiten des Lesezirkels. Ein aussagestarker Kinospot erreicht bis Mitte November voraussichtlich mehr als sieben Millionen Zuschauer.

Zusätzlich finden Verbraucher viele nützliche Hinweise unter Besser-vom-Baecker.de. Dort stehen zudem der Kinospot und Bildmaterial zum Download bereit. Zwei Gewinnspiele locken Verbraucher, Einkaufsgutscheine bei ihrem Lieblingsbäcker zu gewinnen. Auch bietet die Website eine kleine, aber feine Rezeptauswahl, aus wer wir Ihnen den «Brot-Käse-Auflauf» für vier Portionen vorstellen wollen.

Zutaten: 10 Scheiben Weißbrot vom Vortag; 250 g Emmentaler in Scheiben; 80 ml Weißwein. Für die Soße 4 getrennte Eier; 150 g Sahne; 200 ml Milch; Salz, Pfeffer, Muskat zum Abschmecken; Butter zum Einfetten.

Zubereitung: Brotscheiben anrösten. Halb stehend in Schichten abwechselnd mit den Käsescheiben in gefettete Auflaufform geben, mit Wein beträufeln. Eidotter, Sahne und Milch mit je einer Prise Salz, Pfeffer und Muskat verquirlen. Eiklar halb steif schlagen und unterziehen. Die Soße über die Käse-Brotscheiben verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 160° Celsius Heißluft etwa 25 Minuten goldgelb backen.

Info: Weitere kleine Leckerbissen gibt es unter http://www.besser-vom-baecker.de